Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 85

1888 - Habelschwerdt : Franke
85 P. Sulpicius Rufus setzte es durch, daß sie in alle 35 Tribus verteilt würden. Dadurch war die Zahl der stimmfähigen Bürger ungeheuer gewachsen und den demagogischen Umtrieben das weiteste Feld geöffnet. 4. Der erste mithridatische Krieg, 88—84. Mithridates Vi., König von Pontus, ein energischer, geistig gewandter (er sprach 22 Sprachen), aber sittenloser Despot, hatte sein Gebiet durch Vertreibung benachbarter Könige erweitert. Als aber der König von Bithynien die Römer um Hilfe bat, schickten diese den M.'Aqnilins nach Asien, der indes besiegt und durch geschmolzenes Gold, das man ihm in den Mund goß, getötet wurde. Im Übermut des Sieges ließ Mithridates 80 000 Römer in Asien ermorden. Zu gleicher Zeit erlangte er ein Bündnis mit den Griechen und sandte eine Flotte nach Griechenland. Feldzug des Sulla. Der römische Senat übertrug mm dem Sulla die Führung des Krieges. Dieser setzte mit 5 Legionen nach Griechenland über und schlug den Mithridates in zwei Schlachten. Auch das von der Volkspartei, die nach Sullas Abreise in Rom zur Herrschaft gekommen war, nachgeschickte Heer brachte dem Mithridates Niederlagen bei. Da überdies die Stellung des Mithridates in Asien schwankte und auch seine Flotte der römischen unterlegen war, so schloß er mit Sulla den Frieden zu Dardauus, durch den er auf fein Reich beschränkt und zur Herausgabe der Kriegsschiffe, sowie zur Zahlung von 20000 Talenten Kriegskosten verurteilt wurde. 5. Der Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla, 87—82. a) Gegensatz zwischen Marius und Sulla. Marius, der Sohn armer Eltern, war ohne wissenschaftliche Erziehung und unter harter Arbeit aufgewachsen. Im Militärdienst hatte er sich ausgezeichnet und trat dann als homo novus in die Ämterlaufbahn ein. Er war siebenmal Konsul. Hochgefeiert war er wegen seiner Siege über die Cim-bern und Teutonen. — Sulla, aus altadligem Geschlechte stammend, war ein Mann von feiner Bildung und überlegenem Geiste. Dem Marius gegenüber, der nur Feldherr war, zeichnete er sich auch durch staatsmännische Befähigung aus. Er hatte sich im jugurthinischen und im Bundesgenossen-Kriege hervorgethan. Den an Ehrgeiz ihm gleich-kommenben Marius machte er sich zum bittersten Feinde, als er im Kriege gegen Mithribates bett Oberbefehl erhielt. — Hinter bett tieibeit Männern ftanben die batnals in Rom bestehenben Parteien der Demokraten und der Optituaten. b) Der Bürgerkrieg bis zur Rückkehr des Sulla. Im

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 2

1904 - Habelschwerdt : Franke
2 getrieben und mit Balken verbunden wurden, bauten Jger und Fischer ihre Htten. Wie die auf dem Seeboden lagernden Abflle ergeben, besaen die Bewohner der Pfahlbauten schon die meisten unserer heutigen Haustiere und bestellten kleine Ackerstcke mit Weizen, Gerste, Lein, Hirse und Erbsen. 2. Die Bronzezeit. Etwa im 2. Jahrtausend v. Chr. lernten die mitteleuropischen Völker das Metall, und zwar zuerst das Kupfer kennen, das auf dem Handelsweg ans dem Orient kam. Kupfer wurde spter mit Zinn (510 /o) zusammengeschmolzen und ergab Bronze, aus der die ver-schiedenartigsten Gerte hergestellt wurden, doch blieben daneben noch lange Steinwerkzeuge im Gebrauch. Mit der Einfhrung des Metalls begann auf allen Gebieten des menschlichen Lebens ein hoher Aufschwung. Die zahlreich gefundenen Bronzewaffen: Kelte (meielartige Beile), Dolche, Schwerter, Messer, ferner die Fibeln (Bgelnadeln zum Zusammenhalten der Kleider), Armringe, Becken n. bergt, zeigen schon knstlerische Verzierungen. Gegen Ende der Bronzezeit entwickelte sich im Ostalpengebiet, in Sddeutschland und der Schweiz die Hallstattkultur, die ihren Namen von den Funden bei Hallstatt im Salzkammergut erhielt. Unter den zahl-reichen schnen Bronzegegenstnden, die auf eine wohlhabende, ackerban-treibende Bevlkerung hindeuten, finden sich auch Gerte aus Eisen, weshalb man diese Periode auch als erste Eisenzeit bezeichnet. 3. Die Eisenzeit oder die La Tne-Periode. Sie hat letzteren Namen von dem Fundorte La Tene, d. h. Untiefe, bei dem Dorfe Marin am Nordende des Nenenburger Sees in der Schweiz erhalten. Hier fand man in den Ruinen eines Jnselblockhauses Mengen von eisernen Waffen, Werkzeugen, Helmen, Schilden, Schmucksachen und Sensenklingen, welche sich von den rmischen unterscheiden und wie die Hallsttter Funde von Kelten herrhren, die in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten hier herrschten. Auch im mittleren Nordeuropa lassen sich aus den Funden vorgeschicht-liche Verhltnisse erkennen, die hnlichkeit mit denen des Alpenvorlandes haben. Die in Norddeutschland, namentlich in Mecklenburg, Pommern und Westpreuen zahlreich gefundenen Steinwerkzeuge deuten auf eine langbauernbe Steinzeit hin. Die Trger dieser Kultur waren jedenfalls schon Germanen. Auch mit Ornamenten verzierte Tongefe und Schmuckstcke aus Knochen und Bernstein sind uns hier erhalten geblieben. Die aus groen Steinblcken errichteten Grabkammern, Dolmen genannt, und die Ganggrber, Grabhael mit kellerartigem Eingang, die fr viele Leichen bestimmt waren, lassen schon auf eine staatliche Glieberung dieses Volkes schlieen. Auch in biesen Gegenden folgte auf die Steinzeit das Zeitalter der Bronze und des Eisens. Wie alle Kulturperioden sind die vorgeschichtlichen Zeitalter nicht beutlich voneinanber geschieden; ebenso lassen die Funde nicht immer auf eine gleichmige Entwicklung der Kultur schlieen.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 138

1904 - Habelschwerdt : Franke
138 b. Zunftkmpfe. In den zahlreichen Kmpfen, in die zur Zeit der stndischen Gegenstze die Städte verwickelt wurden, spielten die Znfte meist die ausschlaggebende Rolle (vgl. Uhland: Die Schlacht bei Reutlingen). Darum begann sich das Selbstgefhl der allmhlich wohlhabend gewordenen Meister mchtig zu regen. Auch ntzten in vielen Stdten die Geschlechter ihre leitende Stellung aus, um sich zu bereichern und die Lasten auf andere abzuwlzen. Deshalb ver-langten die Znfte nach Teilnahme an der Verwaltung der stdtischen Republik. Da aber die Geschlechter an ihren Vorrechten festhielten, kam es im 14. Jahrhundert in vielen Stdten zu blutigen Zunft-kmpfen. In einzelnen Orten, wie Braunschweig (137480), Straburg (1332), Augsburg (1368), wurde die Herrschaft des aristokratischen Rates ganz vernichtet, während in anderen, wie in Nrnberg und Frankfurt a. M., die Geschlechter von den Znften gezwungen wrben, einige Handwerksmeister in den Rat aufzunehmen. In Breslau endete der Aufstand der Znfte (1418) mit einem blutigen Strafgericht (1420) und dem Verlust ihrer Vorrechte. c. Der sptmittelalterliche Handel. Im 14. Jahrhundert blhte nicht nur das Erwerbsleben innerhalb der einzelnen stdtischen Wirtschaftsgebiete, sondern es gewann auch der Auenhandel bei dem Flei und Wagemut der deutschen Kanfleute einen groen Umfang. Whrend die Hanseaten (vgl. S. 122) bis ins 15. Jahrhundert den nordeuropischen Handel beherrschten, zogen die Kausleute der ober-deutschen Städte aus ihrer Verbindung mit Venedig und dem rasch emporblhenden Antwerpen reichen Gewinn. Von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts verfnffachte sich der Schiffs-verkehr auf dem Rhein. Nrnberg und Frankfurt a. M. wurden Haupt-Handelsstdte Europas, und die Frankfurter Messe entwickelte sich zum Mittelpunkte des Welthandels. Selbst die Ablenkung nach Westen, die der Handel durch die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien erfuhr (1498), frderte anfangs den sddeutschen Handel in hohem Mae. Die Welser und andere Augsburger Grokausleute grndeten in Lissabon eine Niederlassung, und ihre Schiffe beteiligten sich an den Fahrten der Portugiesen nach Ostindien, um die Erzeugnisse des alten Wunderlandes, namentlich die vielbegehrten Gewrze, zu holen. Unter dem Einflsse des aufblhenden Handels nud Gewerbes begann die Geld Wirtschaft immer mehr die Naturalwirtschaft zu ver-drngen. Dazu kam, da die genossenschaftlich organisierten deutschen Bergleute in Bhmen, im Erzgebirge, in Tirol, Krnten, Krain und Steiermark groe Mengen von Gold und Silber gewannen. So lieferte allein das 1471 zu Schneeberg im Erzgebirge entdeckte Silberbergwerk in den ersten dreiig Jahren 325 000 Zentner Silber. Infolgedessen Steinhausen, Der Kaufmann in der deutschen Vergangenheit. Leipzig 1899.

4. Theil 2 - S. 145

1827 - Leipzig : Fleischer
145 um Schonung airflehen. Nun begann die Schlacht Karin wur- den Viele seiner besten Leute erschlagen. So kam über dem Ge- fecht der Nachmittag heran. Plötzlich schimmerten oben auf dem Berge im Rücken der Schweizer blinkende Waffen ; ein neues Heer zog heran. „Was ist das für ein Volk?" fragte Karl einen gefangenen Schweizer. „Das erst sind die wahren alten Schweizer," antwortete er, „die vom hohen Gebirge, die Män- ner, welche Oestreich schlugen." In demselben Augenblicke hallte drei Mal das lange Uri-Horn durch die Berge, welches von den Urnern bei der Heerde wie in der Schlacht geblasen wird, und erfüllte Karls Herz mit grauenvoller Ahnung. „Ey!" rief er bedenklich aus, „was wird aus uns werden? Schon die We- nigen haben uns so ermüdet!" — Die Burgunder wurden in die Flucht geschlagen, und Karl mußte sein ganzes kostbares Ge- päck , alle seine reichen Zelte in Stich lassen. Die Beute der Schweizer war ungeheuer. Sein Silbergeschirr, sein reich mit Edelgesteinen besetzter Herzogshut, sein Prachtschwert, dessen Griff von Diamanten, Sapphiren, Rubinen, Hyacinthen und Perlen strahlte, und andere kostbare Kleinodien fielen den Sie- gern in die Hände, die so wenig damals mit den Sachen des Luxus bekannt waren, daß sie die silbernen Teller anfangs für Zinn hielten, und das Stück für einige Groschen verkauften. Auch verlor hier Karl seinen großen Diamant, der größer wie eine wälsche Nuß war, und von ihm höher geschätzt wurde als eine ganze Provinz. Er war auf der Flucht verloren gegangen.' Ein Schweizer fand ihn auf der Landstraße, hielt ihn für Glas, warf ihn verächtlich weg, und steckte nur das Futteral ein. Endlich bückte er sich doch, das Stückchen Glas den Kindern mitzubringen. Zu Hause verkaufte er ihn für einen Gulden. Aber nun erkannte man den Stein; er ging aus einer Hand in die andere, jedes Mal theurer, und wurde zuletzt für 20,000 Ducaten, noch immer sehr wohlfeil, vom Papste erhandelt. Karl war außer sich vor Wuth, daß ihn die von ihm so verachteten Bauern besiegt hatten, warb schnell ein neues, noch größeres Heer, und griff schon am 22. Juni desselben Jahres die Schweizer zum zweiten Male an. In der Schlacht bei Murten verlor er den Kern seiner Leute. Zwanzigtausend *. Nöff. Weltgesch. Th. 10

5. Theil 1 - S. 214

1827 - Leipzig : Fleischer
214- Scner napm (ic^> Skom und baé ganje Kbenblanb, 3íntoniué. baé Sdlorgenlanb; dem Pepíbué, alé einer unbebeutenben 2lcf benperfon, gaben fíe níd)té alé einen Xpeíl bee norbafeífant* fd>en Stufte. Sept Ging ein Sebee in feine ^romnj, Octaoíué blieb in ¿Korn, und Slntoníué napm junaepft in ijarfuö, bee ^auptfiabt t»on Silicien, bee pínterften ^eoeínj $íeín í Sífíené, feinen ©ip. ®o tpatig, unternepmenb und feaftüoll auep Sin? toniué, wenn bieslotp if>n brangte, üeefapeen fonnte, fo fd;laff, rergnúgungéfücptíg und wetcplid; war er, wenn die ©efapr Poeubee war. ©eine große ©innlidjleit patte die ebelften 2lns lagen feineé ©eífteé getobiet, und eé war jept fd;on üorauéjju? fepen, daß, wenn eé einmal jwifdjen ípm und ¡Octaüíué ¿um Kampfe fame, ee unteeliegen muffe, weil ¡Dctaoíué immee £>erc feinee Neigungen war, und die ©efd)áfte dem Vergnügen eoc* jog. 2)aé ©elb ju den ungepeuren ©cproelgereien beé Slntoníué mußten die aemen ©inwopner bee b]}roe>injen fd;affen; fo (egte ce den Slíeíníülfíaten auf, eine ©umme non faft 200 5m. Spie* und ¿war binnen einem 3a^re 5u fdjaffen, und alé man ipm die ganjliebe Unm6gltd;feit baoon eoefteüte, ließ ee nue wenig ab. jn $arfué fiel ipm ein, daß die Äpnigin oon Siegppten, Sie opa tea, den Saffíué mit ißren ©d;tffen uwerftüpt pabe, und beépaíb 6efcí>ieb ee fíe ju fiep, um üon ipeern betragen Öved)enfcbaft abjulegen. ©ie, eine ciußerft fd)6ne, reijenbe und jtigleid; fepr fluge grau, bamaíé 25 $af)i'e alt, erfunbigte fiep bei dem ebmifepen 2ibgefanbten genau nad; dem Sparaftee beé Síntoniué, und nun entwarf sie ípren $)Man. §ííé eínft Síntoniué in í£arfué auf dem Sjlatfte ¿u ©eriept faß, fam die 91ad;eicpt, Sleopatra napeee fiep bee ©tabt; fogleid; lief alleé fort, baé neue ©cpaufpiel ¿u fepen, und Üíntoniué fap fiep allein. äöirf* lid; war eé ein neucé ©cpaufpiel. Sp1’ ©epiff P*3^ puepueeotpe ©egel, baé Jpintertpetl wac pecgolbet, und die Svubee oon (Silber, und würden naep dem $acte bee gloten, ©cpalmeien und £aefen bewegt. Sleopatra felbft lag pingeftreeft auf einem golbenen £Rupcbette unter einem golbburdnnirften S3albacpin. Sieben ipe ftanben Keine, lieblid?e Änabett alé £íebeégottee »er? fleibct, und fcpbne 2rabd)en, Sdaffernpmppen und ©rabien roe? fteüenb, ftanben am ©teueeeubee und an den ©cpífféfeílen.

6. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 306

1815 - Leipzig : Fleischer
5o6 Steinkohlen verbraucht. Die großen Blasebälge, welche in den Hochofen diese Kohlen in Vrand setzen und darin erhalten, bringen schreiend und heulend die Lust in diese Oefen, und werden vom -Wasser in Bewegung gesetzt um mehrere hundert Paar Menschenhände zu ersparen, deren ohnedieß hier noch genug in Thätigkeit sind. Denket einmal, wie viel Menschen mögen erforderlich gewesen seyn, blos in Frankreich, wo im ganzen Reiche 6 Millionen Zentner Guß-, Schmiede-, Stahl, und Blech- eisen von den Hochöfen geliefert wurde *). — Eine so kleine Provinz allein, al§ Steiermark im Oestreich- fchcn, liefert über 36o,ooo Zentner des besten Eisens, und in dem verschwundenen Königreiche Westfalen gaben die Hütten am Harze allein an 120,000 Zentner Eisen, und die im Hessischen 60,000 Zentner. — Rußland gewinnt etwa für ,o Millionen Rubel Eisen; Schwedens Reichthum an Eisen, welches für das erste auf Erden gehalten wird, ist unermeßlich, liefert aber nur 2 Millionen Zentner; und Englands Cisenvorrath ist unerschöpflich, wiewohl eigentlich nur zu groben Guß- waarcn tauglich. — Lasset uns einen Ucberschlag machen, wie viele Menschen erforderlich sind, das Eisenerz heraus zu fördern ; wie viele es zu schmelzen, und in große Massen und Stäbe zu verarbeiten, und nun wie viele, alle die tausendfältigen Waaren daraus zu verfertigen! *) Auch gegenwärtig bestehen diese Verhältnisse wohl größe- stenthetls noch!

7. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 308

1815 - Leipzig : Fleischer
spinnst seyn! Es ist also kein Wunder, daß 19,000 Faden durch einen mittelmäßigen Fingerreif gehen. 5.">) Kleinigkeiten werden durch Betriebsamkeit (In- dustrie) für die Ernährung vieler Menschen höchst wich- tig. — Nehmt die kleinen Bein- und Holzwaaren, die in so verschiedenen Gebirgsgegenden Deutschlands zu Spiclwcrkzcugen und andern Kleinigkeiten, zum Theil blos geschnitzt werden, z. V. Thiere und Me.lychcn; die aus Stein, namentlich ans Marmor und ans Thon ge- sertigtcn Spielkugcln oder Schosser (Knippkngelìn). Wie viele Menschen haben davon ihr Brod und ihren Erwerb. Die Stadt Sonncbcrg iin Mciningschen allein, lie- ferte sonst 16,000 Zentner sogenannte kurze Waare, größtentheils Hotzwaare, die auf den Messen verkauft wurden, und in alle Erdthcile gingen. Blos 19 Leute nebst ihren Gehülfen waren damit beschäftigt, Schach- teln, Kindertrommeln, Nähpnlre u. dgl. zu bemalen. Mehrere Mühlen verfertigen nur Marmorkugeln, und es gingen deren über i Million nach Ost- und Westindien. Wie viele blos mit dem Messer geschnitzte Waaren zum Spiel für Kinder, kommen aus Tyrol? Das kleine Land- chen Berchtolsgaben, umschlossen mit hohen Gebir- gen, mit dürftigem Ackerbau und Viehzucht, har beinahe nichts anders, als daß es Strümpfe strickt, und tausender- lei Dinge aus Holz, Knochen und Marmor macht; Spicl- marken,Mause,Kinderrasseltt,Schachteln,Geigen n.s.w.— In dem Nassanischen siel ein junger Bauersmann, der

8. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 325

1815 - Leipzig : Fleischer
zicslhaler in Gold und Silber gefördert! Das waren die Minen einer einzigen Provinz! — In 4 Jahren wur- den in der Stadt Meriko i44o Mark Gold und 107,000 Mark Silber zu Gerätschaften aller Art verarbeitet. — Mit einem Worte (um hier nichts von dem goldreichen Peru zu sagen). Alles was die alte Welt an Gold und Silber liefert, ist eine Kleinigkeit gegen die Ausbeute der neuen Welt *). Denker nun, zu welchem großen Welthandel dieses Gold die Gelegenheit liefert, und wie cs, in Waaren umgesetzt, durch 100,000 Hände geht, in welchen es immer wieder, jetzt Waare, jetzt Geld, jetzt Wolle, jetzt Geld, jetzt Geld und dann wieder Eisen ist u. s. w. — Ein wahres Zaubermittel zu zehntausendfältigen Bcr- wandelungen! Anhang. Handelsfahrzeuge. Schiffe — Ein Floß — (Schwimmende Inseln.) 69) Fast nirgends erscheint die Gewalt und Kraft des menschlichen Geistes und dessen Vermögen zu erfin- *1 Von den Folgen der jährlich vermehrten Geldmassen, wie von den eigentlichen Münzen, muß hier geschwiegen werden.

9. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 368

1815 - Leipzig : Fleischer
J 868 einem Orte ankamen, alle Vorrathe schon im Voraus wegschafften, und die Handelsverbindung nicht mehr, wie sonst, zur See, sondern nur zulande unterhielten. — Die Flibustier wurden wieder untereinander uneins, und beschlossen eine Trennung. Doch wurde zuvor das aus der gemeiuschaftlichen Kasse zusammengesparte Geld an- gewendet, 6 Verwundete, jeden mit L00 Piastern, und 4 Krüppel, jeden mit .1000 Piastern zu versehn, denn je und je war die Sorge der Flibustier für ihre verbrüder- ten Unglücklichen höchst rühmlich. — Jetzt theilten sie Alles wahrhaft brüderlich und ohne Streit; es war im Mai des Jahrcs i685. Jeder der beiden Haufen war an 900 Mann stark — aber der unter dem Engländer Tufley der stärkere, und nur von diesem hat man Nach- richt. Es ging der Zug der letztcrn mit Rauben, Plün- dern und Morden zuerst in der Nahe von Panama an. Ueberall plünderte man auf den Küsten, wo es nur irgend etwas zu plündern gab. Bei der Eroberung von Guayaquil, das mit Sooo Mann vertheidigt war, und in einem Kampfe von n Stunden genommen wurde, blieb der. sehr von ihnen geschätzte Grognier (Tustey war schon vorher geblieben), und man machte eine große Beute, wiewohl der größere Theil der Schatze schon vor- her war fortgebracht worden. Beim Nachsetzen derer, die mit den Schätzen geflüchtet waren, bekam man eine Kanone von Silber, und einen goldncn Adler, der dem Altar der Hauptkirche zugehörte, 68 Pfund wog, und mit Smaragden besetzt war. — Die Schiffe im Hafen, ■ .

10. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 371

1815 - Leipzig : Fleischer
sehr nützlich. Vorher aber theilte man erst noch die Beute, das Silber wurde ohne große Aengstlichkeit und ohne allen Hader sehr leicht getheilt, aber Perlen und Edelsteine zu theilen machte große Schwierigkeiten, zumal da man den Werth derselben nicht kannte, man verstei- gerte sie daher, und bezahlte sie mit Silber, das man nach dem Gewicht rechnete. Dieses Metalles hatte» Einige so viel, daß sie es nicht fortzubringen wußten, daher sie Gold und Juwelen eintauschten, und den Werth gern doppelt gaben. Viele hatten schon zu Queaquil- l a, wo sie stativnirt waren, viel Silber zurückgelassen, und da man ihnen nach einem Gefecht bei dieser Stadt Nachricht gab, daß sich in kleiner Entfernung 100 Fäs- ser, jedes mit 11,000 Piastern gefüllt, vorfanden, be- gehrte keiner den Schatz zu holen. Mehr als eine Mil- lion Thaler mußten also zurückgelassen werden. v ), ■'i'l l'v ‘Jltsflf* >ci Mit dem ersten Januar 16uu trat man die Reise an, die durch das Peruanische ging. Man erschwerte den schwerbeladenen Räubern jeden Schritt vorwärts, ver- rammelte Wege und Fußsteige, schaffte alle Lebensmitel fort, und zündete daö Gras an, so daß zuweilen Men- schen und Pferde fast erstickt waren, und oft mußten sie warten, bis das Feuer erst ausgebrannt war. Durch diesen Aufenthalt wollte man Zeit gewinnen, eine Ver- schanzung zu vollenden, welche unsere Abentheurer nicht umgehen konnten. Mehrere hundert Spanier legten sich auch im Hinterhalte, wo sie niemand entdeckte, und , Aa 2
   bis 10 von 59 weiter»  »»
59 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 59 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 0
3 1
4 3
5 8
6 2
7 6
8 0
9 2
10 6
11 2
12 0
13 0
14 0
15 7
16 5
17 3
18 1
19 34
20 1
21 0
22 1
23 1
24 3
25 0
26 0
27 1
28 2
29 9
30 3
31 0
32 1
33 0
34 0
35 1
36 2
37 9
38 6
39 11
40 2
41 1
42 0
43 1
44 1
45 3
46 0
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 4
2 0
3 2
4 2
5 0
6 46
7 0
8 0
9 1
10 0
11 7
12 2
13 0
14 0
15 1
16 7
17 5
18 3
19 2
20 0
21 9
22 0
23 5
24 5
25 3
26 1
27 0
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 11
37 0
38 0
39 1
40 6
41 0
42 6
43 3
44 1
45 4
46 0
47 1
48 3
49 3
50 8
51 0
52 2
53 2
54 4
55 1
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 1
63 1
64 2
65 0
66 2
67 0
68 0
69 1
70 5
71 0
72 1
73 1
74 0
75 7
76 0
77 4
78 1
79 4
80 0
81 0
82 4
83 0
84 3
85 0
86 1
87 3
88 0
89 1
90 0
91 7
92 13
93 4
94 9
95 2
96 0
97 4
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 121
1 156
2 167
3 106
4 111
5 94
6 114
7 148
8 38
9 303
10 103
11 24
12 205
13 39
14 31
15 68
16 319
17 77
18 192
19 156
20 50
21 142
22 85
23 33
24 136
25 31
26 247
27 108
28 78
29 135
30 255
31 67
32 57
33 1223
34 121
35 96
36 13
37 96
38 8
39 276
40 187
41 17
42 122
43 232
44 151
45 38
46 148
47 111
48 113
49 304
50 329
51 199
52 128
53 27
54 403
55 191
56 36
57 53
58 220
59 1448
60 92
61 89
62 154
63 35
64 123
65 304
66 8
67 145
68 56
69 7
70 10
71 97
72 72
73 402
74 83
75 258
76 59
77 136
78 50
79 101
80 160
81 1027
82 77
83 92
84 103
85 108
86 36
87 64
88 219
89 100
90 28
91 211
92 346
93 38
94 12
95 41
96 6
97 116
98 141
99 76
100 1009
101 28
102 320
103 284
104 49
105 86
106 57
107 59
108 45
109 69
110 110
111 120
112 136
113 94
114 158
115 86
116 182
117 37
118 109
119 65
120 56
121 433
122 43
123 247
124 165
125 129
126 73
127 178
128 115
129 175
130 22
131 486
132 116
133 65
134 72
135 20
136 349
137 62
138 36
139 35
140 229
141 40
142 91
143 529
144 32
145 229
146 101
147 69
148 112
149 38
150 154
151 75
152 380
153 42
154 73
155 248
156 226
157 201
158 157
159 120
160 26
161 92
162 79
163 103
164 85
165 151
166 250
167 86
168 179
169 120
170 102
171 205
172 101
173 343
174 53
175 1044
176 147
177 991
178 54
179 444
180 59
181 76
182 405
183 604
184 144
185 75
186 59
187 101
188 66
189 90
190 23
191 168
192 93
193 102
194 81
195 113
196 453
197 156
198 186
199 93