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3. Rechtliche Stellung. Die rechtliche Stellung der Tochterpflanzung zum
Mutterlande ist sehr verschieden. Entweder nimmt man das neue Gebiet in den
sogenannten Schutz des Hauptlandes auf; so waren bei den Römern die sämt-
lichen Kolonien ursprünglich unterworfene Bundesgenossen. Oder man unterwirft
die Besitzung dem Stammlande vollständig, wie wir es mit unseren Kolonien tun,
wenn man es nicht nach englischem Muster vorzieht, ihnen eine gewisse Selb-
ständigkeit zu lassen und sich selbst nur ein Protektorat beziehungsweise eine
Schutzherrschaft zu sichern.
Neuerdings unterscheidet man bei den Kolonien das vollständig unterworfene
Gebiet im engeren Sinne von einer Interessensphäre, d. i. einem weiteren Gebiete,
auf das man sich seinen Einfluß und Erwerbsrechte vorbehält.
4. Deutsche Kolonien. Die deutschen Stämme hat ihr Wandertrieb von
jeher zur Ko Ionisierung getrieben und die Kultur der östlich und nördlich
von Deutschland liegenden Länder ist ein Beweis dafür, wie ernstlich sie in
früheren Jahrhunderten ihre Kultur verbreitet haben. Aber zu einer Kolonisation
in überseeischen Ländern — unter Kolonie versteht man heute fast ausschließlich
überseeische Besitzungen — konnten sie nicht kommen, da sie keine Schiffahrt
betrieben. Zwar hatte die Hansa ihre Handelsplätze jenseits der Ost- und Nord-
see, aber diese gingen in späterer Zeit ebenso verloren wie die venezolanischen
Besitzungen des Hauses Welser.
Es war ein großartiges Unternehmen, als im Kurfürstentum Brandenburg
eine „afrikanische Kompagnie" gegründet wurde ,,zur Verbesserung der Schiffahrt
und des Commercii, als worin die beste Aufnahme eines Landes besteht". Der
Major v. Gröben landete mit zwei Kriegsschiffen an der Goldküste von Guinea
und legte am 1. Januar 1683 auf einem Berge Groß-Friedrichsburg an.
Bald entwickelte sich ein reger Verkehr zwischen der Kolonie und dem
Mutterlande. Schließlich übernahm der Große Kurfürst die Verwaltung der
kolonialen Geschäfte selbst in ähnlicher Weise, wie der belgische König die Ver-
waltung des Kongostaates führte. Er dehnte seine Pläne soweit aus, daß er sogar
eine Niederlassung auf St. Thomas in Westindien erwarb. Aber gegen die eifer-
süchtigen Anfeindungen der Niederländer konnte man die Besitzungen nicht lange
halten und sie wurden daher (im Jahre 1720) an die Holländer verkauft.
Die wirtschaftlich und politisch ungünstigen Verhältnisse des Deutschen
Reiches brachten es mit sich, daß in der späteren Zeit an die Erwerbung von über-
seeischem Besitz nicht gedacht werden konnte. Aber nach der Erstarkung und
Einigung Deutschlands in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts regte
sich das Verlangen in Deutschland, ebenfalls Kolonien zu erwerben, bevor die
ganze Erde unter den Nationen vollständig aufgeteilt wäre. Ein Versuch, die
Samoainseln zu erwerben, wo der deutsche Handel wesentlich beteiligt war,
scheiterte an der Abneigung der Volksvertretung. Bald aber gelang es, dank der
Tatkraft einzelner Forscher, besonders des Grafen Pfeil und von Karl Peters,
kleinere Landesteile in deutschen Besitz zu bringen. So wurden in den beiden
letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts nach und nach Togo, Kamerun,
Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Kaiser Wilhelms-Land, der Bismarck-
archipel, die Salomoninseln und die Marschallgruppe erworben; zuletzt wurden
Kiautschou von den Chinesen gepachtet, die Karolinen und Marianen von den
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Welser Thomas Karl_Peters Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Brandenburg Guinea Westindien Deutschlands Deutschland Togo Kamerun Deutsch-Ostafrika
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sehen Caesar) autokratisek aus, doch hat er unlängst seinem Lande eine
konstitutionelle Verfassung gegeben.
Siedlungen. 1. In Südrußland bildet die Küste des Pontus (d. i. des Schwarzen
Meeres) eine Reihe'von Limanen, d. i. haffartigen Meeresbuchten, unter denen das
flache Asowsche Meer das größte ist. Es schneidet die Krim oder Taurische Halbinsel
fast ganz vom Festlande ab. (Fig. 14.) Auf der milden Südseite des Jailagebirges
ist die der Riviera ähnliche Umgegend von Livadia der Lieblingssitz der russischen
Großen; nördlich des Gebirges Hegt der stark befestigte Kriegshafen Sewastopol (óp).
Den Haupthafen am Schwarzen Meere, zugleich den bedeutendsten des Staates,
hat Odessa (é); es verfrachtet den Überschuß an Getreide, besonders an^Weizen,
den das Gebiet der „Schwarzen Erde" und der Steppen liefert. Bessarabien, die
Grenzprovinz gegen Rumänien, erzeugt Wein und Obst, das in Kischinew
Fig. 14. Krim.
(Nach „Bilder aus Rußland". Verlag von F. E. Wachsmuth in Leipzig.)
(sprich: kischinjóff) verhandelt wird. Nördlich schließen sich die Landschaften
Podolien (61) und Wolynien (y) bis zu den Rokitnosümpfen an, die man jetzt zu
entwässern beginnt.
2. Zwischen Dnjepr und Don breitet sich die Steppe aus. Hier hausen die
Kosaken mit ihren Kamelherden. Als Meßplatz für Pferde- und Wollhandel hat
sich Charkow (sprich: kárkoff) entwickelt, zugleich eine nicht unbedeutende
U ni versitätstadt.
Zum Gebiete von Kleinrußland gehört auch die Ukraine(á) (d.i. an der
Grenze). Die älteste Stadt des Gebietes ist Kiew (sprich: kijeff), wo schon um
das Jahr 1000 ein christlicher Staat begründet wurde. (Fig. 15.) Es liegt da, wo
eine Straße südlich der Sümpfe den Dnjepr überschreitet, und hat ein altes
Höhlenkloster, ein Nationalheiligtum der Russen. Es ist der Mittelpunkt der
Zuckerindustrie, treibt Handel und Großgewerbe und besitzt eine Universität.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
40
besonders auf Flachs, im N. dehnen sich Sümpfe aus, und das Land geht'all-
mählich in den unwirtlichen N. über. In Litauen ist Wilna ein wichtiger Eisen-
bahnknotenpunkt, in Kurland Libau Kriegshafen, in dem teilweise von Esten
bewohnten Livland Riga ein bedeutender Handelshafen. Der bedeutendste Platz
in Estland ist Reval (sprich : rêwal), ein Vorhafen für St. Petersburg. In Ingerman-
land liegt St. Petersburg, von Peter dem Großen im Anfange des 18. Jahrhunderts
im Newadelta gegründet und zur Hauptstadt des Landes erhoben. (Fig. 17.) Die
modern aufgebaute und mit prächtigen Gebäuden geschmückte Stadt hat sich
zum ersten russischen Ostseehafen entwickelt, da es an der am weitesten ein-
dringenden Meeresbucht liegt, und ist hervorragend als Sitz der Wissenschaften.
Unter seinen Bewohnern, die sich auf etwa \l/2 Millionen belaufen, befinden
sich etwa 50 000 Deutsche. Gegen die See wird es durch den befestigten
Kriegshafen Kronstadt geschützt.
8. Politische und wirtschaftliche Verhältnisse. Rußland ist reich an un-
erschöpflichen Hilfsquellen. Seine Bodenschätze und seine Bodenfruchtbarkeit
erlauben ihm eine gewaltige Entwicklung.
Aber es steht bezüglich der Volksbildung, der Industrie und der Verkehrs-
straßen noch weit hinter dem übrigen Europa zurück. Während es von Europa
Erzeugnisse der Industrie erhält und ihm dafür Rohstoffe liefert, verhält es sich
Asien gegenüber als Vermittler europäischer Kultur und europäischer Fabrikate.
C. Nordeuropa.
Unter dem Namen Nordeuropa fassen wir die nördliche Halbinsel Europas
mit den Ländern zusammen, die an sie angrenzen und staatlich lange Zeit mit
ihr vereinigt waren. Wenngleich weit nach N. ragend, hat es doch nicht ein so
rauhes Klima wie ein großer Teil von Osteuropa, da es unter dem mildernden Ein-
flüsse der See und besonders des Golfstromes steht.
1. Skandinavien.
1. Größe und Küstengestalt. Die Skandinavische Halbinsel übertrifft die
südeuropäischen Halbinseln beträchtlich an Größe. Sie ist um die Hälfte größer
als das Deutsche Reich, besitzt aber noch nicht ein Achtel seiner Bewohner. Im
No. hängt^ sie mit dem nördlichen Rußland zusammen, im/O. führt^eine Insel-
brücke nach Finnland herüber, im S. trennen nur seichte und schmale® Meeres-
straßen von dem Festlande, und nach Sw. wird die Richtung der Gebirgszüge
von den westeuropäischen Inseln fortgeführt. Während die Ostküste allmählich
in das flache Becken des Baltischen Meeres übergeht, sinkt das Gebirge auf der
Westseite rasch zur Tiefsee ab, aus der flache Klippeninseln (Schären) in
großer Zahl hervorragen.
2. Senkrechte Gliederung. Der größte Teil der Halbinsel ist von einem
Gebirge erfüllt, das doppelt so groß ist wie die Alpen, aber deren Höhe bei
weitem nicht erreicht. Durch zahlreiche Flußtäler ist die Felsmasse in einzelne Teile
zerlegt, die im N. Kjölen (d. i. Kiele), im S. aber Fjelde (sprich:-Fjelle = Felder)
heißen. Eines der größten Plateaus, das Jötunfjeld (d. i. Riesengebirge) trägt
den höchsten Berg von Nordeuropa, den Galdhöpig (sprich: galhöpig, d. i. Pik
oder Höhenspitze von Galde).
3. Gewässer. Die Nähe des Meeres bringt es mit sich, daß das ganze Gebirge
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Peter_dem_Großen
Extrahierte Ortsnamen: Wilna Kurland_Libau Livland_Riga Estland Petersburg Ingerman- Petersburg Newadelta Kronstadt Europa Europa Nordeuropa Nordeuropa Europas Osteuropa Skandinavien Finnland Baltischen_Meeres Nordeuropa
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Konfession und durchweg von sehr hoher Bildung. Im äußersten N. wohnen
mongolische Lappen, die von Fischfang oder Renntierzucht leben.
Staaten, a) Der westliche Abhang der gebirgigen Halbinsel wird vom König-
reich'norwegen (d.i. das Reich der Dänen am Nordwege, am Wege nach Island)
eingenommen. Nur l1/2% des Landes dient dem Ackerbau. Mehr als die Hälfte
des Einkommens wird aus der Fischerei gewonnen. Auch die Jagd auf Auer-,
Birk- und Haselhühner liefert einen großen Ertrag. Ein Fünftel des Landes ist
mit Wald bedeckt, zwei Drittel können nicht bebaut werden. So ist das Land
schwach bewohnt; auf weite Strecken treten die Häuser nicht einmal zu Dörfern
zusammen, doch sind die Landstraßen selbst im hohen Gebirge vortrefflich.
Alljährlich fahren viele Reisende zu den schönen Fjorden, von denen früher
die germanischen Wikinger (d. i. Fjordmänner) ihre Seerappen auf das Meer
lenkten, und zu dem Nordkap, wo im Sommer die Sonne 21/2 Monate lang nicht
untergeht. (Fig. 18.) Im Lande der Mitternachtsonne liegt die kleine Hafenstadt
Hammerfest (èst), die nörd-
;,4 lichste Handelsstadt der Erde,
der Mittelpunkt der Walfisch -
fänger und Robbenjäger. Be-
deutender ist die frühere
Hauptstadt Trondhjem (spr. :
tronjem) oder Drontheim, das
die Erzeugnisse eines Erz-
bezirkes ausführt und End-
punkt einer über das Gebirge
führenden Bahn ist. Der
wichtigste Hafen für Fisch-
fang ist die alte Hansastadt
Bergen, der Mittelpunkt des
Hering- und Dorschfanges,
während an den Küsten der
Lofotinseln (spr. : lôfot) beson-
ders der Kabeljau gefangen
wird. Die Hauptstadt des Landes, das bis vor kurzem mit Schweden durch
Personalunion verbunden war, ist Christiania; es ist in einer Niederung schön
gelegen, hat viel Handel und Industrie und eine Universität.
b) Das Königreich Schweden hat vor Norwegen den Vorzug, daß es reich an
Erzen, fast zur Hälfte mit Wald bedeckt und zu einem großen Teile für Land-
wirtschaft geeignet ist. Es fehlt ihm aber zur Entwicklung einer Großindustrie
an Kohle, und es liegt nicht so günstig für die Seefahrt, seit die Ostsee ihre Be-
deutung für den Handel verloren hat. Eisenbahnen führen bis ans Gebirge; auf
dem Hochlande vermitteln karrenartige Wagen den Verkehr. (Fig. 19.)
Im schwach bevölkerten N. liegt Haparanda (án), wichtig als die nördlichste
Wetterwarte von Europa. Das mittlere Gebiet ist reich an Erzen; in Falun(û)
wird Kupfer, in Dannemora Eisen gewonnen. Die Universität Upsala(ála) be-
wahrt die älteste Handschrift der deutschen Sprache, die Reste der gotischen
Bibelübersetzung des Bischofs Ulfila. Herrlich auf den Ufern und Inseln
(Holmen) des Mälarsees liegt die Hauptstadt Stockholm (ólm, d. i. Sundinsel), das
Fig. 19. Grebirgswagen.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
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TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordwege Island Nordkap Hammerfest Christiania Schweden Norwegen Europa Dannemora Stockholm
43
„Nordische Venedig", durch Handel und Gewerbe bedeutend. Das Gebiet der
Seen hat vornehmlich viel Holzindustrie; das am Ausgang des Götakanales
gelegene Göteborg (d. i. Gotenburg, spr.: jöteborj) ist der bedeutendste Handels-
hafen des Landes und hat viel Schiffbau. Südlicher liegt das kleine Malmö, die
Überfahrtstelle nach Dänemark, und ganz im S. Trelleborg(ó), der Uberfahrtort
nach Deutschland.
Unter den zu Schweden gehörenden Inseln ist Gotland die größte; auf ihr
erinnern bei der Stadt Wisby die turmreiche Stadtmauer und viele Ruinen von
Kirchen an die Zeit der deutschen Hansa.
2. Das Königreich Dänemark.
Bodengestalt; Erwerb der Bewohner. Das Königreich Dänemark besteht
aus Tiefland; es besitzt etwa die Hälfte Ackerland und ein Viertel Wiesen und
Weiden und hat deshalb den Ackerbau zu hoher Blüte gebracht. Auch [die
Viehzucht, besonders auf Rinder und Schweine, ist hoch entwickelt, und die
Industrie schließt sich an die Landwirtschaft an (Brauerei, Zuckerfabrikation,
Gerberei). Demgemäß ist das Land, namentlich die Inseln, auch besser be-
siedelt als das übrige Nordeuropa. Die Sprache der Dänen ist dem Nor-
wegischen beinahe gleich. Sie bekennen sich fast alle zur evangelischen Kirche.
I. Hauptland. Die auf Seeland- gelegene Hauptstadt Kopenhagen (dänisch
Kjöbenhavn, sprich: köbenhaun, d. i. Kaufhafen) beherrscht die aus der Ost-
see durch den Sund in das stürmische Kattegat (d. i. Bootsgasse) führende
Schiffahrtstraße und hat sich deshalb zu einem bedeutenden Hafen entwickelt*
Die wiesen- und fruchtreichen Inseln tragen auch prachtvolle Buchenwälder und
haben an manchen Stellen steile Uferklippen aus weißer Kreide. Über Falster
geht die Eisenbahnverbindung mit einem Trajekt nach Warnemünde.
Auf der Halbinsel Jütland ist der Boden meist Sumpf oder dürre sandige
Geest. Die Städte liegen, da die flache Westküste der Schiffahrt ungünstig ist,
meist an den östlichen Buchten. Die größte ist Aarhuus (sprich : ôrhuhs). An der
Spitze liegt Skagen, nach dem das Skagerrack (d. i. Sandbank) benannt ist. Zu
Dänemark gehört auch Bornholm (bórn).
Ii. Nebenländer. Aus früheren Zeiten hat Dänemark mehrere Besitzungen.
Im Atlantischen Ozean liegen die stürmischen Felsenklippen der Färöer (d. i.
Schafinseln), vom Golfstrom, dem „Sturmkönig", umspült. Zu Dänemark gehört
ferner Island (d. i. Eisland). Es ist dadurch eigentümlich, daß unmittelbar
neben großen Schneefeldern und Eiswüsten heiße Springquellen, sogenannte
Geiser, aus der Erde sprudeln, die teilweise nicht regelmäßig fließen, sondern
in bestimmten Zwischenräumen ihre Wassermassen hoch emporschleudern.
Sie sind Zeugen einer vulkanischen Tätigkeit, die sich auch im Ausbruch feuer-
speiender Berge äußert; unter ihnen ist der Hekla besonders gefürchtet, weil er
mit seinen Aschenmassen die Weiden verschüttet, auf denen sich die Schafe und
die für den Verkehr zwischen den zerstreuten Siedlungen unentbehrlichen Pferde
selbst im Winter ihre Nahrung suchen. Da das vulkanische Innere fast unbewohn-
bar ist, haben sich die Bewohner an der Küste angesiedelt. Es sind Nachkommen
der alten Normannen, die vor mehr als 1000 Jahren dorthin gelangten. Sie reden
noch die alte Muttersprache der Skandinavier und bewahren das Andenken an
den Götterglauben der Nordgermanen, wie er in den Liedern der Edda überliefert
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Gotenburg Dänemark Deutschland Gotland Nordeuropa Kopenhagen Bornholm Atlantischen_Ozean Island
47
bestellt fast nur in der Seewehr; die beim Landlieer gemachten Ersparnisse können
für andere Zwecke verwendet werden. Eine große Handelsflotte vermittelt den
Verkehr über alle Meere; in allen Erdteilen konnten Kolonien gegründet werden,
und so ist das Inselreich jetzt das größte Reich der Erde. Der Staat ist ein König-
reich, in dem das Parlament fast alle Gewalt hat.
6. Bevölkerung. Die Bewohner von Hochschottland, Irland und Wales sind
Reste der früheren keltischen Bevölkerung, die übrigen sind germanischen
Stammes und Nachkommen der Angelsachsen, von denen England seinen
Namen hat. Die dem Niederdeutschen ähnliche Sprache hat mancherlei
romanische Einflüsse durch die französisch redenden Normannen erfahren, die
unter Wilhelm dem Eroberer 1066 auf englischem Boden Fuß faßten.
Der Konfession nach ist Irland meist katholisch und Schottland evangelisch-
Fig. 21. Klippen bei Dover.
(Nach einer Photographie.)
reformiert, während England einem evangelischen Bekenntnisse angehört, das
in den äußeren Formen teilweise der katholischen Kirche nahe steht.
Infolge der großen Ausbildung der Industrie gehört England zu den am
dichtesten bevölkerten Ländern.
Städte. 1. England umfaßt zwei verschiedene Teile. In der ruhigeren, süd-
östlichen Ebene wohnen nur am Ufer der unteren Themse und an einzelnen
Stellen der Küste die Bewohner dicht gedrängt; weite Wiesenflächen wechseln
mit schönen Parks ab, stille Dörfer und burgartige Schlösser des Adels verleihen
der Gegend das Gepräge. An der steilen Kreideküste des Kanals hat sich Dover
(sprich: dôwr, Fig. 21) zum Überfahrthafen entwickelt, mit viel Verkehr nach
dem nur 30 km entfernten Frankreich und nach den belgischen Häfen. Die Insel
Wight (sprich : üeit) wird wegen ihres milden Klimas auch vom Festlande viel
aufgesucht. An einer von der Insel geschützten Bucht liegen der stark befestigte
Kriegshafen Portsmouth (d. i. Hafenmündung, sprich: pörtsmösz) und weiter
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Irland Wales England Irland Schottland Dover England England England Dover Frankreich Portsmouth
56
Champagnerfabrikation ist die alte Krönungsstadt Reims. Die im Kriege von
1870 bekannt gewordene Festung Sedan ist Mittelpunkt der Woll- und Baum-
wollweberei.
3. Zwischen dem Gebiete der Seine und dem der Loire schiebt sich
die Halbinsel Bretagne weit in das Meer hinaus. Ihre Küste ist von der
Flutwelle tief ausgefressen und zur Anlage von Häfen sehr geeignet, unter denen
der Kriegshafen Brest der bedeutendste ist. Auf der rauhen Hochfläche
findet man viele altertümliche Städte und Gebräuche. An der unteren Loire,
die den „Garten Frankreichs" und die Kornkammer des Landes durchfließt,
liegen die Hafenstadt Nantes mit dem wegen der Versandung des Flusses
wichtigen Vorhafen St. Nazaire und Tours. Orléans ist, ebenso wie Le Mans,
Hauptplatz eines großen Leinenbezirkes, ein wichtiger Straßenknotenpunkt und
deshalb viel umkämpft.
4. Den Eingang zum südwestlichen Frankreich bildet eine Senke, die
„Aquitanische Pforte", mit der Hauptstadt Poitiers. Die Bewohner der Küsten-
Fig. 25. Paris.
(Nach einer Photographie der Photoglob Co., Zürich.)
landschaft Vendée halten zäh am Alten. An der Stelle der Gironde, bis wohin
die Flut reicht, liegt der große Hafen Bordeaux, Ausfuhrort für die Weine, die
auf den Rebenhügeln des Stromes und im Bezirke von Médoc und Cognac
wachsen. Im scharfen Gegensatze zu der außerordentlich fruchtbaren Gascogne
steht das öde Gebiet der Landes.
Toulouse ist wichtig, weil es in der Tieflandpforte zwischen den Pyrenäen
und dem Mittelgebirge liegt und den Handel zum Rhonegebiete vermittelt. Das
milde Seebad Biarritz übt eine große Anziehungskraft aus. Am Golf von
Biskaya liegt der befestigte Hafen Bayonne, von dem das Bajonett seinen
Namen hat. Die Auvergnaten wandern aus ihrem rauhen Heimatgebiete, das
wegen der Waldverwüstung die Bewohner nur kümmerlich nährt, in die Groß-
städte des Tieflandes, wo sie wegen ihrer Treue und Arbeitsamkeit als Arbeiter
hoch geschätzt sind. Der größte Ort der Auvergne ist Clermont am Puy de
Dome (Fig. 26).
5. Die Landschaft links der unteren Rhone trägt noch von der Zeit, wo
sie eine römische Provinz wurde, den Namen Provence. In dem itahenisch
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Le_Mans
Extrahierte Ortsnamen: Reims Sedan Nantes Frankreich Poitiers Küsten-
Fig Paris Médoc Toulouse Biarritz Bayonne Clermont
16
älteste Stadt Europas, deren Handelshafen aber allmählich versandet. Unweit
davon ist Xerez (sprich: jéresz) déla Frontera (ê),' ebenfalls^ ein Hauptplatz für
Weinbau (sogenannter Sherry [sprich : schérri]).
Im N*W. finden sich nur kleinere Ortschaften, darunter das Kloster
Santiago (âgo) in Galicien, wo der spanische Nationalheilige St. Jakobus ruht.
B. Königreich Portugal. In Portugal sind die Flüsse besser schiffbar als in
Spanien, aber es fehlt ihnen das Hinterland und sie haben daher wenig
Bedeutung für den Handel. Die Hauptstadt Lissabon ist am unteren Tejo (so
heißt der Tajo in Portugal) wunderschön gelegen und hat einen ausgezeichneten
Hafen. Es ist der Endpunkt der großen Eisenbahnen, die Europa von 0. nach
Fig. 4. Der Fels von Gibraltar.
(Nach einer Photographie.)
W. durchschneiden und von hier über Madrid nach Paris weiter führen. Nahezu
ebenso bedeutend ist die Hafenstadt Porto am Douro (so heißt der Duero in
Portugal), Ausfuhrplatz namentlich für Südwein, der nach diesem Hafen den
Namen Portwein führt.
C. Im Mittelmeer hegt die zu Spanien gehörige Inselgruppe der Balearen
(baleâren, d. i. Schleudererinseln, da deren Bewohner in alter Zeit als leichtbewaffnete
Krieger bekannt waren). Der wichtigste Punkt der Pyrenäenhalbinsel, die Felsen-
festung Gibraltar an den alten „Säulen des Herkules", ist eine von England benutzte
Kohlenstation und Ausfuhrhafen für Wein und Südfrüchte. Das nur 5 qkm große
Gebiet ist in englischem Besitz und der Schlüssel zum Mittelländischen Meer. (Fig. 4. )
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Gibraltar C.
Extrahierte Ortsnamen: Europas Galicien Portugal Portugal Spanien Lissabon Portugal Europa Madrid Paris Portugal Spanien England
20
Mittelebene, von Rom aus, die ganze Halbinsel allmählich unterworfen und
zu einem einzigen Staate verbunden, der die Herrschaft der damals bekannten
Welt erlangte. Im Mittelalter wurden die Städte der Lombardei die wichtigsten
Handelsplätze der ganzen Erde, namentlich da sie den Handel zwischen Ost-
indien und Mitteleuropa vermittelten. Aus jener Zeit stammt der Brauch, für
die im Handel und Warenverkehr üblichen Ausdrücke italienische Wörter, wie
z. B. brutto und netto, zu verwenden.
Ein Italiener war der erste Europäer, der den Weltteil Asien durchquerte
(Marco Polo), und italienischer Abkunft war auch Columbus, der Entdecker von
Amerika. Später ging Italien wirtschaftlich zurück, weil es den neuen Handels-
straßen ferner lag, aber Rom blieb als Sitz des Papstes die geistliche Hauptstadt
der Welt. In neuester Zeit ist Italien von den Alpen her staatlich geeint und hat
auch wieder einen wirtschaftlichen Fortschritt gemacht, da es in der Verkehrs-
achse zwischen Westeuropa und dem Suezkanal liegt.
Die Bewohner sind Nachkommen der alten, in Italien wohnenden Völker,
" aber in Norditalien sehr stark mit Deutschen vermengt. Der größte Teil der Be-
wohner bekennt sich zur kátholischen Kirche.
1. Oberitalien. An der Küste des Mittelländischen Meeres Hegt zwischen
den Alpen und dem Apennin die alte Landschaft Ligurien (û). Der Küstenstreifen
ist durch mildes Klima und Schönheit der Landschaft ausgezeichnet und wird
deshalb von Reisenden viel besucht. Die Hauptstadt ist Genua(ê), La Superba =
die Stolze genannt, eine prächtig aus der See am Bergeshange emporsteigende
Hafenstadt, wegen der Größe 'des Hafens und wegen ihrer unmittelbaren
Verbindung mit Mitteleuropa, besonders mit Hamburg, der wichtigste Hafen
von Italien und zugleich auch reich an Industrie. Die Küste zu beiden Seiten
bezeichnet man mit dem italienischen Worte Riviera (ê, d. i. Küste). Sie reicht
mit ihren Palmen- und Blumengärten nach W. bis über die französische Grenze
hinaus und auf der andern Seite bis zu dem Kriegshafen Spezia (é).
Das nördlich von Ligurien liegende Piémont (d. i. am Fuße der Berge) ist
das Stammland des früheren Königreiches Sardinien und des jetzigen König-
reiches Italien. Die Hauptstadt Turin (î) ist Fabrikstadt und der Knotenpunkt
der hier zusammenlaufenden Alpenbahnen, besonders der Hauptpunkt der
Mont Cenisbahn.
Weiter abwärts am Po liegt die nach den Langobarden benannte Lombardei.
Sie treibt hauptsächlich Landwirtschaft und ist wegen ihres fruchtbaren Bodens
und ihrer Industrie der am dichtesten bevölkerte Teil von Italien. Die Haupt-
stadt ist Mailand, das sich wegen seiner günstigen Lage als Knotenpunkt vieler
Alpenstraßen und als Sitz reger Gewerbtätigkeit sowie des Seidenhandels zu
einer der größten Städte Italiens entwickelt hat. Unter seinen Gebäuden ist am
bemerkenswertesten der prachtvolle, ganz aus weißem Marmor erbaute Dom. Die
Stadt Pavia (î) ist aus der Geschichte der Langobarden bekannt. In den Sümpfen
am unteren Po liegt die Festung Mantua.
Die Provinz Venetien hat zur Hauptstadt das auf den Inseln einer
Lagune auf einem Pfahlrost aufgebaute Venedig. (Fig. 6.) Seine alten, pracht-
vollen Paläste erheben sich an Kanälen, die anstatt der Straßen dem Verkehr
dienen und darum immer von zahlreichen Gondeln belebt sind. In früherer
Zeit war es unter der Herrschaft der Dogen (sprich : döschen) die Königin des
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Extrahierte Personennamen: Marco_Polo Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Mitteleuropa Asien Amerika Italien Italien Westeuropa Italien Norditalien Oberitalien Ligurien Mitteleuropa Hamburg Italien Ligurien Sardinien Italien Italien Mailand Italiens Pavia Mantua
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Seiten des Flusses. Auf der rechten Seite liegen der Vatikan (ân), der Palast des
Papstes, und der Quirinal (â), der Palast des Königs von Italien. Rom ist un-
gemein reich an Kunstschätzen und Altertümern, wie sonst nur wenige Städte.
Aus der Römerzeit sind besonders das Forum und das Kapitol (ô), aus späterer
Zeit die gewaltige St. Peterskirche bemerkenswert. Südöstlich von Rom zieht
sich zu beiden Seiten der Tibermündung der Sumpfstreifen der Maremmen, noch
weiter südlich der ungesunde Landstrich der Pontinischen Sümpfe an der Küste
entlang; man ist jetzt beschäftigt, diese Fieberherde trocken zu legen.
3. In Unteritalien liegt die überaus fruchtbare und mit weichem Klima begabte
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Fig. 7. Rom, Engelsburg.
(Nach einer Photographie der Neuen photographischen Gesellschaft in Berlin-Steglitz.)
Landschaft Kampanien. Sie wird wegen ihrer Schönheit viel besucht, die sich
namentlich an dem Golf von Neapel mit den beiden vorgelagerten Inseln Capri (â,
Fig. 8) und íschia (sprich : iskia) zu einem prächtigen Landschaftsbild vereinigt.
Die Hauptstadt ist die Hafenstadt Neapel. (Taf. I.) Über die fruchtbare Land-
schaft, ihre Orangengärten, ihre Weingelände und die hochragenden Pinien erhebt
drohend der Vesuv sein Haupt. Mehrmals hat er Ortschaften verschüttet. Das
im Jahre 70 n. Chr. unter der Asche begrabene Pompeji (ê, Fig. 9) wird seit der
Mitte des 19. Jahrhunderts wieder ausgegraben. Neuere Ausbrüche haben die
Gestalt des Berges mehrmals verändert. t '
In Apulien bildet jetzt die Hafenstadt Brindisi (brin) den wichtigsten Platz.
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