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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 31

1907 - Leipzig : Freytag
31 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 17. Wilhelm Tel! und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb, 15. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und 3*

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 50

1907 - Leipzig : Freytag
50 neue Kirchen gebaut. Aber die eine wurde von der Obrigkeit geschlossen, die andere niedergerissen. Da beschwerten sich die Protestanten beim Kaiser Matthias, der sie an seine Regierung in Prag verwies. Da sie hier eine ablehnende Antwort erhielten, rotteten sie sich zusammen, strmten das Prager Schlo und warfen zwei von den Ratsherren zum Fenster hinaus. Das war das Zeichen zu einem allgemeinen Aufstande, der den Anfang des Dreiigjhrigen Krieges bildet. Um diese Zeit starb nmlich Kaiser Matthias, und zu seinem Nach-folger wurde Ferdinand Ii. gewhlt. Die Bhmen aber whlten einen Gegenknig, den protestantischen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz. Dieser war gewarnt worden, die gefhrliche Krone anzunehmen. Aber feine Gemahlin drngte ihn dazu und sagte, sie wolle lieber an einer kniglichen Tafel Brot essen, als an einem kurfrstlichen Tische schwelgen. Deshalb nahm er die Krone an. Aber während sein Gegner Ferdinand sich zum Kriege vorbereitete, verschwendete er Zeit und Geld mit glnzenden Festen. Ein kaiserliches Heer unter dem Feldherrn Tilly berraschte ihn. Am Weien Berge bei Prag wurden die einigen in einer einstndigen Schlacht geschlagen, während er selbst beim ppigen Mahle fa. Entmutigt floh er nach Holland. Weil er nur einen Winter lang regiert hat, hat man ihn spttisch den Winterknig genannt. 26. Wallenstein. Wallenstein, der mit seinem eigentlichen Namen Albrecht von Waldstein hie, war der Sohn protestantischer Eltern in Bhmen. Er wurde aber in einer Jesuitenanstalt erzogen und trat spter zur katholischen Kirche der. Auf weiten Reisen lernte er in Italien den Sterndeuter Seni kennen, der ihm eine glnzende Zukunft vorhersagte. Mach Deutsch-land zurckgekehrt, gelangte er in den Besitz eines unermelichen Ver-mogens und trat in das Heer des Kaisers. An der Spitze eines selbst-geworbenen Regimentes zeichnete er sich in der Schlacht am Weien Berge aus, und der Kaiser ernannte ihn zum Herzog von Friedland. Um diese Zeit bekam der Kaiser Krieg mit Christian Iv. von Dnemark. Er selbst konnte aus Mangel an Geld kein Heer werben. Da erbot sich Wallenstein, dem Kaiser aus eigenen Mitteln ein Heer zu verschaffen. Den Sold desselben wollte Wallenstein aus eigener Tasche zahlen; fr seinen Unterhalt aber sollte das Heer selbst sorgen durch Raub und Plnderung, nach dem Grundsatze der damaligen Zeit: der Krieg msse deit Krieg ernhren. Die Werbetrommel ertnte, und schnell war ein groes Heer beisammen. Mit demselben besiegte Wallenstein den Grasen Ernst von Mansfeld bei Dessau, während der kaiserliche

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 2

1907 - Leipzig : Freytag
2 Fleisch, Brot und Met. Die Frau waltete als Herrin im Hause. Sie beaufsichtigte Knechte und Mgde, erzog die Kinder und beschftigte sich mit Spinnen und Weben. Die Frauen waren bei den Germanen hoch geachtet und traten oft als Priesterinnen auf. Zuweilen auch zogen sie mit in den Krieg. Das Hauptlaster der alten Germanen war das leidenschaftliche Spiel, ihre Haupt-tugendenwarendie Treue, die Gast-freundschaft und die Tapferkeit. Dieschlacht imteutoburger Walde. Die grten Feindeder Germanen waren die Rmer. Diese hatten um Christi Geburt schon alles deutsche Land bis an den Rhein er-obert. Aber sie berschritten den Rheinund drangen auch in dasjnnere des Landes vor. Derrmischestatt-Halter Quincti-lius Varus hatte Abb. 21. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde. on ^efer e*n befestigtes Lager aufgeschlagen, von wo aus er die Germanen hart bedrckte. Um diese Zeit lebte im Stamme der Cherusker ein junger Frstensohn, namens Armin oder Hermann. Dieser hatte, wie mancher andere Deutsche, im rmischen Heere gedient und die Kriegskunst der Rmer kennen gelernt. Aber obgleich er vom Kaiser Augustus ausgezeichnet worden war, kehrte er doch bald wieder in seine deutsche Heimat zurck. Hier sah er mit

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 11

1907 - Leipzig : Freytag
11 Feuer und ohne Gewrze zubereitet, Das Fleisch legten sie wie einen Sattel auf den Rcken der Pferde und ritten es mrbe. Auf ihren kleinen, hlichen, aber ausdauernden Pferden saen sie Tag und Nacht und schliefen sogar auf ihnen. Denn Huser vermieden sie wie Grber. Nicht einmal feste Htten hatten sie. sondern sie fhrten auf ihren Pferden ein schweifendes Nomadenleben. Weiber und Kinder wurden auf Wagen mitgefhrt. Wo-hin sie kamen, wurden die Felder verwstet, die Drfer verbrannt, die Herden geraubt, die Ein-wohner erschlagen oder gefangen genommen. Attila. Der frchterlichste König der Hunnen war Attila oder Etzel. Er war klein und hlich wie diebrigenhuuueu.aber seine feurigen Augen, sein stolzer Gang verrieten den hochmtigen Herr-scher. Vor ihm zitterten seine Untergebenen, noch mehr aber seine Feinde. Man nannte ihn die Godegisel, d. h. Gottes Geiel zur Zchtigung der Welt. In seinem Holzpalast in Ungarn thronte er unter seinen gldstrtzndn Groen, bc8 mm., die die Schatz- einer h-l- s-. .-,> den Welt geraubt hatten. Er selbst aber liebte die Einfachheit. Beim Mahle benutzte er nur hlzernes Geschirr, seine Gste aber speisten aus Gold und Silber. Die mchtigsten Fürsten der Welt schickten ihm Geschenke und warben um seine Gunst. Die Schlacht auf den katalannifchen Gefilden. Von Ungarn aus wandte sich Attila zuerst gegen Osten. Der Kaiser von Kon-

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 19

1907 - Leipzig : Freytag
19 ernst, denn er besa einen strengen, harten Sinn. Selbst sein Sohn zitterte vor dem Groll des Lwen, wie er ihn nannte. Dabei war er fromm und setzte nie die Krone auf, ohne vorher gefastet zu haben. Nach dem Tode seines Vaters wurde er mit groer Pracht zu Aachen gekrnt. Die deutschen Herzge machten sich eine Ehre daraus, den König per-snlich zu bedienen Der Kmmerer sorgte fr die kniglichen Gemcher, der Truchse trug die Speisen auf die Tafel, der Mundschenk schenkte den Wein ein, und der Marschall sorgte fr den Marstall. Diese mter nannte man seit der Zeit die vier Erzmter. Otto und Adelheid. Zur Zeit Ottos lebte in Italien die schne Knigswitwe Adelheid. Der Markgraf Berengar wollte sie zwingen, seinem Sohne die Hand zu reichen. Da sie sich standhaft weigerte, hielt er sie gefangen auf seinem Schlo am Gardasee. Aber ein frommer Mnch grub einen unterirdischen Gang bis in ihren Kerker. Dann floh sie mit Hlfe des Mnches und hielt sich lange in Hhlen, Wldern und Kornfeldern versteckt. Endlich fand sie eine Zuflucht auf der festen Burg Kanossa. Als sie hier von Berengar belagert wurde, wandte sie sich in ihrer hchsten Not an den deutschen König Otto. Dieser kam mit einem groen Heere der die Alpen, befreite Adelheid und lie sich auch zum König von Italien krnen. Adelheid folgte ihrem Befreier als Gemahlin nach Deutschland und gewann sich schnell die Herzen ihrer neuen Untertanen. Ottos Taten und Ruhm. Die Ungarn, die ihre Niederlage bei Merseburg vergessen haben mochten, fielen von neuem in Deutschland ein. Sie waren so zahlreich, da man sagte, ihre Rosse wrden die deutschen Flsse und Seen austrinken. Sie selber sagten, wenn die Erde sie nicht verschlinge, oder der Himmel einstrze, so knne sie niemand besiegen. Aber Otto schlug sie in der Schlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg im Jahre 955. Nur wenige sahen die Heimat wieder. Seit-dem sind sie nicht wieder nach Deutschland gekommen. Bald darauf nahmen sie das Christentum und mildere Sitten an. Nach Besiegung der Ungarn zog Otto wieder nach Italien und wurde vom Papste zum rmischen Kaiser gekrnt. Dadurch wurde er wie Karl der Groe oberster Schirmherr der Christenheit. Auch Ottos Ruhm verbreitete sich in allen Landen. Mchtige fremde Fürsten schickten Gesandte mit Geschenken an seinen Hof. Dennoch blieb Otto den einfachen Sitten seiner Heimat treu. Er trug nur schsische Tracht und sprach am liebsten die schsische Mundart. Nach seinem Tode ward er tief betrauert vom ganzen Volke. Er ist der einzige deutsche Kaiser, der schon zu seinen Lebzeiten der Groe" genannt wurde.

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 24

1907 - Leipzig : Freytag
24 Ohr des Pferdes hinaus. So sprengten sie auf einander los. Wer seinen Gegner aus dem Sattel warf, war Sieger. Das Schauspiel wiederholte sich, bis alle sich erprobt hatten. Oft ritten auch ganze Scharen auf ein-ander los. Wer sich am meisten ausgezeichnet hatte, erhielt nach dem Turniere den Dank oder den Ehrenpreis. Derselbe bestand in einem Abb. 10. Ritterburg im Xiii. Jahrhundert. (Nach A. Lehmanns kulturgesch. Bildern. Verlag v. E. Wachsmuth, Leipzig). Helme, einem Schwerte, einer goldenen Kette, einem Ringe oder einem andern Kleinode. Der Sieger kniete vor der vornehmen Dame hin, die den Preis verteilen sollte, und erhielt aus ihrer Hand das teuere An-denken. Dann wurde er in die Burg gefhrt, wo groe Festlichkeiten den Tag beschlossen. Weil aber bei den Turnieren nicht selten schwere Unglcksflle vorkamen, hat man sie spter abgeschafft.

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 26

1907 - Leipzig : Freytag
26 der erzrnte Herrscher keine Milbe mehr. Die Brger muten ihre schne Stadt verlassen, und diese wrbe ihren Nachbarn zur Plnberung berlassen. Trme, Mauern und ffentliche Gebube wrben niebergeriffen, und nach wenigen Tagen bot bte einst blhenbe Stadt einen schrecklichen Anblick bar. Das Reichsfest zu Mainz. Nach langen Kmpfen schlo Friedrich enblich Frieden und Freuubfchaft mit den italienischen Stbten. Sie muten den Kaiser als ihren Ober-Herrn anerkennen, und Friedrich be-willigte ihnen wichtige Rechte und Freiheiten. Voll Freude feierte der Kaiser um Pfingsten des Jahres 1184 zu Mainz ein glnzenbes Friedens* fest. So ein Fest hatte man noch nicht gesehen. Es waren erschienen die Fürsten und Bischfe des ganzen groen Reiches; frembe Gefanbte aus England, Frankreich, Italien und andern Lndern, alle mit zahlreichem Gefolge; ferner fo viel Grafen und Ritter, da ihre Zahl auf 70 000 geschtzt wurde. Dazu kamen zahl-reiche Snger, Dichter, Spielleute und allerlei fahrendes Volk. Alle waren Gste des Kaifers. Um sie alle unterzubringen, hatte man in der Nhe von Mainz zwischen Rhein und Main eine prchtige Stadt aus Zelten gebaut. In der Mitte erhob sich ein Holzpalast fr den Kaiser und da- 9166. Ii. Friedrich B-rwrossa, ne6en eine groe Kirche. Ungeheuere Vorrte an Wein und Speisen waren zur Bewirtung aufgespeichert. Das Fest dauerte drei Tage. Am ersten Pfingstfeiertage begab sich der Kaiser, begleitet von seiner Gemahlin Beatrix und seinem gekrnten Sohne Heinrich in die Kirche. Glnzende Gastmhler beschlossen diesen Tag. Am zweiten Tage fanden gleich nach der Frhmesse glnzende Turniere statt. An 20 000 Ritter mit strahlenden Rstungen und schnen Rossen maen sich im Zweikampf. Auch die jungen Shne des Kaisers, die noch Knappen waren, zeigten ihre Kraft. Darauf wurden sie feierlich zu Rittern geschlagen. Reiche Geschenke an Gold und

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 30

1907 - Leipzig : Freytag
30 nahm Rudolf das Kruzifix vom Altare und sprach: Das Kreuz wird wohl die Stelle eines Zepters vertreten knnen." Und alle leisteten den Eid. Nur der mchtige und stolze Ottokar von Bhmen, der selbst den Knigstitel fhrte, weigerte sich, den armen Grafen als Kaiser anzuerkennen. Nach vergeblichen Vershnungsversuchen zog Rudolf mit Heeresmacht gegen ihn. Es kam zur Schlacht auf dem Marchfelde, in der der Hohenzoller Friedrich, Burggraf von Nrnberg, die Sturmfahne trug und durch seine Tapferkeit den Sieg fr Rudolf entschied. Ottokar selbst fand den Tod in der Schlacht. Rudolf und die Raubritter. Die brige Zeit seiner Regierung benutzte Rudolf dazu, Ruhe und Ordnung im Lande herzustellen, indem er gegen die Raubritter zu Felde zog und ihre Burgen brach. In Thringen zerstrte er 66 und in Schwaben und Franken 70 solcher Raubnester. Die gefangenen Ruber aber lie er ohne Rcksicht auf ihren Stand aufhngen. Denn er sagte: Ich kann keinen Menschen fr adelig halten, welcher die Armen beraubt und die Gerechtigkeit verletzt " Rudolfs Leutseligkeit. Seiutod. Im Verkehr mit seinen Untergebenen war Rudolf ein sehr leutseliger Herr. Jeder, ohne Unterschied des Standes, hatte freien Zutritt zu ihm. Als die Wache einst einen gemeinen Mann abweisen wollte, sagte Rudolf: Bin ich denn zum König gewhlt, da man mich hier einsperre?" An der Spitze seiner hungernden Soldaten begngte er sich mit einer Rbe. Einen Trunk Wasser, den man ihm brachte, wies er zurck, weil er fr einen zu viel und fr alle zu wenig sei. Meistens trug er einen einfachen, grauen Soldatenrock. So gekleidet kam er einst aus dem Lager in die Stadt Mainz. Er trat in das offene Haus eines Bckers, um sich zu wrmen. Die Frau, die ihn nicht kannte, schalt auf ihn und alle Soldaten des Knigs, und als Rudolf nur lchelte, go sie ihm einen Kbel Wasser der. Der König blieb gelassen und ging triefend in das Lager zurck. Am Mittag aber schickte er der Frau durch einen Diener einen Korb mit Abb. 14. Graf Rudolf von Habsburg.

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 63

1907 - Leipzig : Freytag
63 freute sich mit ihnen. Der lteste des Dorfes aber sagte der Kurfrstin einen Spruch auf und berreichte ihr eine zierlich gewundene hrenkrone, die Luise Henriette sich lchelnd in die Locken drckte. 31. Friedrich I., König in Preußen. Die Knigskrnung. Der Nachfolger des Groen Kurfrsten war dessen Sohn Friedrich Iii. Sein Vater hatte ihm ein gebtes Heer, einen gefllten Staatsschatz und ein bedeutend vergrertes Land hinter-lassen. Er selbst war ein prachtliebender Herrscher, und deshalb trachtete er nach der Knigskrone. Der deutsche Kaiser gab seine Einwilligung. Dafr mute Friedrich versprechen, ihn in einem bevorstehenden Kriege mit 8000 Mann zu untersttzen. Dann begab sich der Kurfürst mit seiner Ge-mahlin Sophie Charlotte nach K ni g s-b erg, wo die Krnung stattfinden sollte. Zwlf Tage dauerte die Reise, und auer den kurfrstlichen Pferden waren noch 30 000 Vorspannpferde ntig, um die prchtigen Wagen nach der Kr-nnngsstadt zu schaffen. Hier fand drei Tage vor dem Feste ein feierlicher Umzug statt. Herolde ritten mit Musik durch die Stadt und verkndigten, da das Herzogtum Preußen zu einem Knigreich erhoben werde. Am 18. Ja-nnar des Jahres 1701 fand dann mit groer Pracht die Krnung statt. Unter Kanonendonner und Glocken-gelute setzte Friedrich sich und seiner 36- König Friedrich I. Gemahlin die Knigskrone auf. Auch fr die Bevlkerung sollte dieser wichtige Tag ein Tag der Freude sein. Auf dem Marktplatze wurde ein groer Ochse gebraten, der mit Hammel- und Rehfleisch sowie mit Geflgel angefllt war. Dann wurde er unter das Volk verteilt. Dazu flo aus zwei Springbrunnen roter und weier Wein. Fr 18 000 Mark Krnungsmnzen wurden unter das Volk geworfen. 3000 Mark schenkte der neue König den Armen der Stadt, und 30 000 Mark stiftete er zur Erbauung eines Waisenhauses. Regierung. Von nun an nannte sich Kurfürst Friedrich In. Friedrich I., König in Preußen. Er regierte aber zu gleicher Zeit der Brandenburg und die dazu gehrigen Lnder, und seine Hauptstadt 5*

10. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 65

1907 - Leipzig : Freytag
65 einigen Monaten die Schulden, welche sein prachtliebender Vater hinterlassen hatte, bezahlen. Am kniglichen Hofe lebte man fast so einfach wie in einem Brgerhause, und nur vier Gerichte duldete der König auf seiner Tafel. Auch in der Kleidung des kniglichen Hofstaates herrschte die grte Einfachheit und Sparsamkeit. Der König selbst arbeitete von frh bis spt mit Eifer und Gewissenhaftigkeit. Dasselbe forderte er aber auch mit groer Strenge von allen seinen'beamten und Untergebenen. Wegen seiner Strenge war er von seinen Untertanen mehr gefrchtet als geliebt. Seine liebste Erholung fand der König in dem sogenannten Tabakskol-legium. Das war eine einfache Abendgesellschaft, in welcher der König seine Generle und Minister, zu-weilen auch fremde Gesandte bei einem Glase Bier und einer Pfeife Tabak zwanglos um sich versammelte. Es galt als groe Ehre, dazu eingeladen zu werden. Sorge fr Heer und Schule. Durch seine Einfachheit und Sparsamkeit bewirkte der König, da die Einknfte des Staates in kurzer Zeit von 2x/2 auf 7 Millionen Taler stiegen. Das Geld verwandte der König in erster Linie zur Vergrerung und Ausbildung seines Heeres. Fr seine lieben blauen Kinder", wie er seine Soldaten zu nennen pflegte, war ihm keine Ausgabe zu groß. Er brachte die Zahl seiner Soldaten von 50 000 auf 83 000 Mann. Mit Hlfe des Herzogs Leopold von Anhalt-Dessau oder des alten Dessauers" erhielt das Heer eine strenge, aber vor-zgliche Ausbildung, so da es bald in ganz Europa berhmt ward. Eine besondere Vorliebe hatte der König fr seine sogenannten langen Kerls". So nannte er fein Potsdamer Leibregiment, das aus 2400 baumlangen Riefen bestand, von denen der grte 2,57 m und der kleinste 1,87 m ma. Sie lie er durch seine Werber mit Geld, List und Ge- 38 Riesengardist, walt aus allen Lndern zusammenholen, und an ihnen hatte er seine grte Freude. Auch fr Kirche und Schule sorgte der König. Er lie Gottes-Huser bauen und stellte Feldprediger an. Er ist der eigentliche Vater der preuischen Volksschule. Denn in jener Zeit gab es noch sehr wenig Schulen. Die meisten Menschen wuchsen ohne allen Unterricht auf und konnten weder lesen noch schreiben. Das sollte anders werden. Der König lie der 1800 Schulen bauen und zwang die Eltern, ihre Kinder vom 6. bis zum 12. Jahre in die Schule zu schicken. Er selbst besuchte
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