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1. Tabellen der Geschichte sämtlicher Kulturvölker - S. 49

1889 - Leipzig : Fues
Deutschland. 49 Fontainebleau. 20/4 Sein Abschied ebendort v. seiner Garde. 4/5 Ankunft auf Elba. 30/5 1. Pariser Friede. 1814 (1/11) -—15 (9/6) Der Wiener Kongreß. 1815 (1/3—22/6) 2. Herrschaft Napoleons, die Huuderttage; 16/6 S. ü. Blücher b. Ligny u N. Neys b. Quatre-Bras durch Wellington; 18/6 N. Napoleons b. Waterloo (Belle-Alliance) durch Wellington u. Blücher. Napoleon nach St. Helena. 2. Einzug der Verbündeten in Paris. 2. Pariser Friede. 26/9 Die Monarchen von Rußland, Preußen it. Östreich schließen zu Paris die heilige Allianz zur Aufrechthaltung von Recht u. Frieden. 1815 Wiener Kongreß. 9/6 d. Wiener Akte, Grundlage der europäischen Machtverhült-uisse. Neugestaltung Deutschlands. Preußen, s. S. 69. Bayern bekommt Rheinpfalz, Würz-bnrg, Aschaffenburg, Baireuth u. Ansbach. Hannover,Königreich,bedeutend vergrößert. Hessen-Darmstadt erhält Rheiuhessen. Oldenburg, Weimar, die beiden Mecklenburg werden Großherzogtümer rc. Der deutsche Bund v. 38 Staaten, Sitz der Bundesversammlung Frankfurt a. M. b) 1815—1864. Vom Wiener Kongreß bis zum baltischen Kriege. 1815 Seitbem Kampf des absoluten u. konstitutionellen Princips. Einführung stän-

2. Die Geschichte Württembergs - S. 202

1875 - Tübingen : Fues
200 rv. Wrttemberg als skurfrstenthum und) Knigreiche dazu habe. Vor den schlimmen Folgen des Jahres 1849 blieb Wrttemberg j bewahrt; es schlo sich dem badischen Aufruhr nicht an; das Rumpfparlament j wurde vertrieben. Ueberhaupt hat König Wilhelm seine Kraft nicht auf aus- I wartige Politik, sondern hauptschlich zur treuen Sorge fr das innere Wohl I seines Landes und Volkes verwendet. Das durch die Herzoge Eberhard im Bart j "nd Christoph begonnene und im Lauf der beiden letzten Jahrhunderte beinahe f ganz zerstrte Werk der Verfassung Wrttembergs hat er in einer | Weise zu Ende gefhrt, da er sich dadurch den bleibenden Dank seines Volkes erworben hat. In seinen Bemhungen, Ackerbau und L and w irth scha ft j zu frdern, ist er allen Fürsten zum Muster geworden. Durch seine staatsmannische f Klugheit und vterliche Frsorge hat sich Wrttemberg während seiner achtund- I vierzigjhrigen Regierung in jeder Beziehung so gehoben, da es heute eine der j ersten Stellen in der Reihe der deutschen Staaten einnimmt. Der unter Wilhelms Sohne, König Karl (seit 1864), ausgebrochene j deutsche Krieg (1866) knpfte das erste Band zwischen Wrttemberg und j Preußen und vereinigte jenes mit diesem zunchst durch die n eu e Kri e g sv e r- 1 fassung und den neuen Zollvertrag (1866 und 1867). 53. König Friedrich I. Die napoleonischen Kriege. 18031816. .,Noch ist kein sprst so hoch geforstet, So auserwhlt fein ird'scher Mann, Da, wenn die Welt nach Freiheit drstet, Er sie mit Freiheit trnken kann. Da er allein in seinen Hnden Den Reichthum alles Rechtes hlt, Nm an die Völker auszuspenden So viel, so wenig ihm gefllt." U Bland. 1803 Napoleon war im Jahr 1804 Kaiser geworden. Sogleich schlo J 181*6 "sianb mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Koalition. I Dnemark und Preußen blieben neutral. Ebenso wollte auch Kurfürst Friedrich . die sddeutschen Fürsten zur Neutralitt bewegen. Aber Oesterreich schob seine * Truppen unter General Mack der die Jller zwischen der Alb und dem Bodensee i bis gegen den Schwarzwald vor und plagte Wrttemberg durch Frohnen und I Militrlieferungen. Im Westen stand Marschall Ney, welcher Wrttemberg j auch als Feindesland betrachtete. Am 2. Oktober 1805 erschien Napoleon in I Ludwigsburg und stellte dem Kursrsteu die entscheidende Frage: fr oder wider ] mich?" Die Wahl war nicht groß; Friedrich uerte, er knne ohne seine Land-- 1 stnde keine Entschlieung fassen; Napoleon aber soll gesagt haben : chassez les I bougres!" Wollte Friedrich sein Land retten, so mute er sich an Napoleon j anschlieen und versprechen, ein Korps von 810,000 Mann mit der franz- \ fischen Armee zu vereinigen. Ebenso verbanden sich Baden und Bayern mit i Napoleon. Ney zog rasch durch Sddeutschland, schlug die Oesterreicher bei Ehingen und nahm ihrer 30,000 in Ulm gefangen. Whrend Napoleon seinen ; Siegeszug fortsetzte, standen die Wrttemberger unter General Seeger als Nach- : Hut in Linz. Am Jahrestag seiner Krnung (2. Dez.)lieferte Napoleon den i Oesterreichern und Russen die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (1805), j nach welcher der Sieger den Brnner Vertrag (12. Dez.) und den Pre-burger Frieden schlo (26. Dezember). In denselben erhielt Friedrich

3. Die Geschichte Württembergs - S. 205

1875 - Tübingen : Fues
$. 53. König Friedrich I. Die napoleonischen Kriege. 203 Mrz 1815 von einem Oberamt zu einer Jagd 21,584 Mann und 3237 Pferde htten frohnen mssen. Friedrich, in dessen Wesen sich mit der Strenge ein hoher Rechtlichkeitssinn verband, wurde zu mancher Zhat der Willkr durch Dillenius, von ihm zum Gra fen v o n Dillen erhoben, hingerissen. Auch Kronprinz Wilhelm hatte unter Dillens Einflu auf den König manches zu leiden. Am 12. Juli 1806 schloen sechszehn Fürsten des westlichen und sd-lichen Deutschlands unter Napoleons Leitung einen Vertrag ab, nach welchem sie sich vom deutschen Reiche losreien, den sogenannten Rheinbund stiften und denselben der Hoheit des franzsischen Kaisers unterwerfen wollten. Pro-tektor des Bundes war Napoleon (protecteur de la confederation Rhenane); Sitz der Bundesversammlung war Frankfurt; Vorsitzender derselben wurde als Frst-Primas Karl von Dalberg. Mitglieder des Pundes waren die Könige von Bayern und Wrttemberg, die Groherzoge von Frankfurt, Wrz-brg, Baden, Darmstadt und Berg, die Fürsten von Nassau, Hohenzollern, Sa-len, Aremberg, Isenburg, Lichtenstein und Leyen. Am I. August erklrte Na poleon, da er das deutsche Reich nicht mehr anerkenne. Schon am 6. August legte Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und erklrte das heilige rmische Reich fr aufgelst. Es hatte 1006 Jahre bestanden (8001806). 1806. König Friedrich wurde fr seinen Beitritt zum Rheinbund reichlich belohnt; er erhielt die Herrschaft Wiesen steig, die Abtei Wiblingen, Graf-fchaft Schelklingen, die Städte Biberach und Waldsee, die D e u t s ch o r d e n s K o m m e n d e il Kopfenburg und A11 8 H a u i e n , b a 8 Frstenthum Hohenlohe, die oberschwbischen Besitzungen Zhu rn und Taris, Truchse-Waldburg, Graffchaft Limburg, Frstenthunl Ochsen Hausen, Herrschaft Warthausen, Reich 8-stift Weingarten, die Grafschaften S chussen ried, Weienau, Knigseck-Aulendorf,Roth, Eglofs, Jsny, Gutenzell, Heg-b a ch u. s. w. mit einer Bevlkerung von 160,000 Einwohnern. Mit diesem Erwerb verband sich aber der schmhliche Zwang, mit Frank reich gegen dessen Feinde zu kmpfen und zu seiner Armee fort und fort Kontin gente zu stellen. Wie sehr Napoleon diese Verpflichtung der Rheinbundfursten auszuntzen verstand, wird durch das Wort bewiesen, das er im Jahr 1812 zu einem Russen sagte: Si vous perdez cinq Busses, je ne perds qu'un Francis et quatre coclions." Preußen hatte die deutsche Sache seit dem Basler Friedensschlu ver-lassen. Erst als Napoleon die preuische Festung Wesel befetzte und insgeheim Hannover an England verschacherte, suchte Friedrich Wilhelm Iii. Bundes-genossen und erklrte Frankreich den Krieg. Da8 preuische Heer, da8 immer noch von den Grothaten Friedrich8 Ii. zehrte, hielt sich fr unbesieglich; die Krieg8partei wurde sogar von der Knigin Luise noch untersttzt. Napoleon lieferte grtentheils mit den Rheinbund8trnppen die Doppelschlacht von Jena und Auerstdt (14. Oktober 1806). in welcher Preußen eine frchter licht Niederlage erlitt. Am Schlachttag waren 12,000 Wrttembergs unter Seckendorf abmarschirt und bildeten unter dem Oberbefehle Jer om?8 mit den Bayern da8 neunte Armeekorps. Auf die unglckliche Schlacht folgte die rasche Einnahme der preuischen Festungen Erfurt, Spandau, Stettin, Kstrin, Magde-

4. Die Geschichte Württembergs - S. 232

1875 - Tübingen : Fues
230 Iv. Wrttemberg als Knigreich. Schicksal der Waffengenossen, die gleich anfangs in dem Verhalten der Bayern gegen die Hannoveraner zu Tage getreten, Mangel an Uebereinstimmuug und ka-meradschaftlicher Gesinnung, gegenseitiges Mitrauen, genhrt durch Verdch-tigungen und Vorwrfe, waren während des ganzen Kriegs die schlimmen Ge-fhrten der Bundesarmee gewesen, welche trotz der Tapferkeit und Kampfluft der Mannschaften so klgliche Resultate herbeifhrten. Der Krieg konnte von Seiten der Bundestruppen keinen andern Zweck mehr haben, als die Waffenehre zu retten. Man hatte sich zu weit eingelassen, hatte zu g^oe Rstungen gemacht, hatte zu laut die Kriegstrompete ertnen lassen, als da man es jetzt mit Wr militrischen Ehre htte vereinbar finden knnen, sich ohne Kampf zurckzuziehen und damit das demthige Selbstbekenntni abzulegen, da man von vornherein sich fr berwunden erklre". Als die Waffen zwischen Oesterreich und Preußen in Bhmen und Mhren schon ruhten, begann erst der Kampf im Main- und Taubergebiet. Die W rtt e mberg er kmpften in der Schlacht bei Tau-berbifchofsheim (2t. Juli 1866) unter der Anfhrung ihres Generals von Hardegg tapfer, wurden aber von den Preußen geschlagen, welche schnell nach Wrttemberg hereinrckten. Nach dem Waffenstillstandsvertrag zwischen Preußen und Wrttemberg (2. August), Baden und Bayern wurde das Bun-desarmeekorps ausgelst. Am 13. August schlo Wrttemberg den Frieden, nach welchem Vertrag es acht Millionen Gulden Kriegsentschdigung an Preußen zu bezahlen hatte. Ebenso erkannte es die Neubildung des norddeutschen Bundes", sowie die andern staatlichen Vernderungen des Nikolsburger Friedens an. Ins-geheim schlo Preußen noch ein Schutz- und Trutzbndni zu gemeinsamer Aktion im Falle eines auswrtigen Kriegs mit Hessen, Baden, Bayern und Wrttemberg. Die Forderungen Preuens an Wrttemberg in dem Friedensschlsse sind keine hohen zu nennen, wenn man bedenkt, da im Namen der Bundesversamm-lnng wrttembergische Truppen die Frstenthmer Hohenzollern besetzt und in Verwaltung genommen und die Stimmung in Wrttemberg eine hchst feind-selige gegeu Preußen gewesen war. B. Wrttemberg ein Glied des deutschen. Reichs. . 58. König Kart. Der deutsch-franzsische Krieg und die Aufrichtung des neuen deutschen Weichs. Es war eine alte Verheiung: Ein freie#, groes Deutschland, lebenslrstig und in Ein iicit gehalten, wiedergeboren an3 dem ureigenen Geiste des deutschen Belkes sollte wieder mite den Bllern Europas erscheinen." N h l a n d. Oesterreich hatte im Nikolsburger Frieden betreffs der vier sddeutschen Staaten sich einverstanden erklrt, da dieselben in einen Verein zusammen-treten, dessen nationale Verbindung mit dem norddeutschen Bunde der nheren Verstndigung zwischen beiden vorbehalten bleibe", und auf Anregung Frankreichs war diesem Verein eine internationale, unabhngige Stellung" im Prger Frieden zugesichert worden. Ein solcher Verein wurde aber nicht gebildet. Der bayrische Minister, Fürst Hohenlohe-Schillingsfrst, veranstaltete in Stutt-

5. Die Geschichte Württembergs - S. 208

1875 - Tübingen : Fues
206 Iv. Wrttemberg als Knigreich. ntzen, hatten sich die Tyroler uuter Andre as Ho fer und Speckb a ch e r erhoben, um sich der verhaten bayrischen Herrschaft zu entledigen. König Fried-rich reiste selbst in das Hauptquartier nach Weingarten und bergab dann den Oberbefehl der die Wrttembergs, welche gegen die aufstndischen Tyroler und Vorarlberger kommandirt waren, seinem Sohne Wilhelm (August 1809). Noch an einem dritten Punkte waren die Wrttemberger kriegerisch be-schftigt. M e rge n t heim, die Residenz des Deutschmeisters Erzherzog Anton Piktor von Oesterreich, war bei der Auflsung des Rheinbundes dem König von Wrttemberg zum Geschenk gemacht worden. Die Bewohner des Frstenthums hiengen mit Liebe an ihrer seitherigen Herrschaft und verweigerten die Huldigung an Wrttemberg, da sie von ihrem seitherigen Herrn des Eides nicht entbunden waren. Der wrttembergische Bevollmchtigte, Freiherr von Maucler, > verfuhr zwar mild und schonend, konnte aber den ausgekrochenen Aufruhr nicht I dmpfen. Die Bauern drangen mit dem Ruf: Schlaget die Wrttemberger I todt!" in die Stadt und bedrohten die wrttembergifchen Beamten. Hierauf | rckten 2600 Mann heran, strmten Mergentheim und begiengen in der Stadt und auf den Drfern die grbsten Ercesse. Etwa dreiig Personen wurden von : den Soldaten erschossen, sechs hingerichtet; viele reiche Schultheien und Bauern aber muten als Strflinge in Ketten an den neuen kniglichen Gartenanlagen ; in Stuttgart arbeiten. Das war das Ende des berhmten Deutfchordens. Am 14. Oktober 1809 wurde der Wiener Friede zwischen Napoleon j und Kaiser Franz geschlossen, in welchem Oesterreich ebenso zusammengetreten wurde wie Preußen nach der Schlacht von Jena. Die Rheinbundfrsten da- j gegen gewannen; sie wurden fr ihxe treuen Dienste frstlich belohnt. Napoleon hatte zu diesem Zweck die Könige von Westfalen, Sachsen, Wrttemberg und andere Fürsten nach Paris eingeladen, wo Friedrich am 24. April 1810 neue ; Gebietsvergrernngen bekam: die Landgerichte Tettnang, Buchhorn, ' Wangen, Ravensburg, Leutkirch, Geislingen, Crailsheim, Ulm, Sflingen, Albeck, Elchingen; ferner Theile der Landge- \ richte Nrdlingen, Dinkelsbhl, Feuchtwang, Rothenburg, j Udenheim und Gerabronn; die Hoheit der das Frstenthum Ho-henlohe-Kirchberg, Fugger-Kirch b erg u. f. w. ein Gebiet mit 110,000 Einwohnern. Dies ist die letzte Gebietserweiterung Wrttembergs. Seine Einwohnerzahl war in sieben Jahren von 650,000 auf 1,400,000, also um 115 Prozent gestiegen. D i e folgenden zwei Friedensjahre von 1810 1812 hat der ; geistvolle und thatkrftige König Friedrich in eifrigem Streben durch viele Werke zum Wohl des Landes ausgefllt. Im Jahr 1809 erhielt die evangelische Kirche des Landes eine neue Liturgie, 1811 wurde das Schullehrerseminar zu Elingen, ; 1812 fr die katholische Kirche eine eigene Hochschule und ein Priesterseminar zu Ellwangen, in demselben Jahr die vom König privilegirte Bibelanstalt zu Stuttgart gegrndet. Die beiden Klster Blanbeuren und Urach wurden aufge- j hoben. Im Jahr 1809 wurde die Tortur abgeschafft, das Jnvalidenhaus in Stuttgart errichtet. Handel, Gewerbe und Industrie wurden gepflegt durch An-legung von Kunststraen; in Friedrichsthal wurden Eisenbergwerke gegraben, das Wasseralfinger Werk wurde verbessert, ebenso das Salzwerk zu Hall. Fried-rich grndete an der Stelle der .alten Reichstadt Buchhorn den Hafenplatz

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 225

1862 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 225 krönte. Bald darauf ernannte auch die cisalpinische Republik Napoleon zum König von Italien und am 26. Mai 1802 setzte er sich in Mailand die eiserne Krone der Lombardei auf das Haupt mit den Worten: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt." Die ligurische Republik wurde mit Frankreich vereinigt. 2- Aie Kriege des Kaiserreichs Arankreich 1805—1815. 1. Der österreichisch-russische Krieg 1805. England und Ruß- land erkannten den neuen Kaiser von Frankreich nicht an und beide schlossen (11. April 1805) mit Oesterreich die dritte Koalition. Preußen blieb neutral, Baiern, Würtemberg und Baden aber verbündeten sich mit Napoleon. Nachdem schon vorher Hannover wegen seiner Zusammengehörigkeit mit Eng- land von Franzosen besetzt worden war, rückte Napoleon mit 160,000 Mann in Deutschland ein. Er überfiel den österreichischen General Mack bei Ulm, schloß ihn ein und nahm ihn mit 23,000 Oesterrcichern gefangen (14. Oktober). Ohne Widerstand i).rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mahren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Der Kaiser Franz und der Kaiser Alexander befanden sich bei ihren Armeen, um fic durch ihre Gegenwart zu begeistern, aber dennoch siegte Napoleon über die Verbündeten bei Austerlitz?) den 2. Dezember in der „Dreikaiscrschlacht", wie er sie selbst in seinem Siegesbericht nannte. Der Kaiser Franz mußte den Frieden zu Presburg?» (26. Dezember) schließen, worin Oesterreich die venetianischen Länder an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an Würtemberg und Baden abtreten mußte. Baiern und Würtemberg wurden außerdem zu Königreichen (1. Januar 1806) erhoben und um den schmählichen Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete der französische Kaiser (12. Juli) den Rheinbund: sechszchn deutsche Fürsten (Baiern, Würtemberg, Baden, Hcssen-Darmftadt, Nassau u. s. w.) trennten sich vom bisherigen Reichsverbaud und erkannten Napoleon als Pro- tektor (d. i. Beschützer» des Rheinbundes an. Nein hatte die Würde eines deutschen Kaisers keine Bedeutung mehr, Franz Ii. legte sie nieder (6. August) und nannte sich von nun an Franz I., Kaiser von Oesterreich. Das war das Ende des tausendsährigen deutschen Reiches. Kaiser Napoleon im sichern Gefühl seines Glückes und Uebergewichtes verschenkte nunmehr Länder und Kronen an seine Brüter und Freunde. Ais er vernahm, daß englische und russische Truppen in Uuteritalien gelandet seien, erklärte er: „Ferdinand hat aufgehört Neapel zu regieren." General Masssna erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder, Joseph, als König einzusetzen. Eben so erhielt sein Bruder Ludwigs die bataviscke i) Jn dieser Zcit, am 21. Oktober 1805 vernichtete Nelson bei Trafalgar (Vorgebirge an der spanischen Knste, uahe bei der Stratze von Gibraltar) die sran- zosische und spanische Flotte, sand aber s.lbst dabei den Tod. *) Austerlitz, Stadt sildlich von Brünn. — Presbnrg, ungarische Stadt am linken Donauuscr an der Grenze des Erzherzogthums Oesterreich. 3) Ludwig Bonaparte und Hortensia Beauharnais. die Stieftochter Napoleón des sind die Eltern von Napoleón dem 111., der seit 1852 Kaiser der Franzosen ist. I .» 15

7. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 221

1872 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 221 Im Mrz 1796 brach Bonaparte nach Italien auf. In 14 Tagen hatte er das sardinische Heer, das mit Oesterreich verbndet war, in 4 Schlachten besiegt und den König zum Frieden gezwungen. Nun zog der franzsische Feldherr gegen die Oesterreicher, die sich bei L o d i A) ver- Lodi schanzt hatten. Die Schlacht (10. Mai) ward gewnnet*; Bonaparte 1796-rckte in Mailand ein und ward Herr der Lombardei.^ Die Herzge von Parma und Modena, der Papst (Pius Vi.) und der König von Neapel, die auf Seiten Oesterreichs waren, baten um Frieden. Um das Vordringen der Franzosen zu hemmen, schickte Kaiser Franz ein neues Heer unter General W urmser nach Italien. Allein in mehreren Schlach-ten besiegt, mute sich derselbe in das feste Mantua^) werfen und hier unter argen Entbehrungen eine harte Belagerung bestehen. Zu seinem Entstze rckte ein sterreichisches Heer heran; nach mehreren kleinen Ge-fechten kam es zu ,'einer entscheidenden Schlacht (15. November) bei Ar- Arcole. cole *). Auch hier siegten die Franzosen. Hierauf mute General Wurmfer in Mantua aus Mangel an Lebensmitteln mit 12,000 Mann das Gewehr strecken und alle Kriegsvorrthe sielen dem Sieger in die Hnde. Bonaparte war jetzt unbestrittener Meister in Italien und grndete in den eroberten Provinzen die cisalpinische (Mailand, Modena, Bo-logna, Ferrara) und ligurische (Genua) Republik unter franzsischer Oberherrlichkeit. Das Direktorium lie hiernach dem Kaiser Franz einen Waffenstillstand anbieten, allein dieser, welcher durch seinen Bruder, den Erzherzog Karl, am Rheine mehrere Siege der die Franzosen erfochten und dieselben der den Rhein zurckgeworfen hatte, wies denselben zurck und beorderte den Erzherzog mit neuen Streitkrften nach Italien. Nun rckte Bonaparte mit unwiderstehlicher Gewalt durch Tirol, ^rnthen und Krain vor'und machte erst 36 Stunden vor Wien, in Seobett1), Halt. Hier erschienen Abgeordnete aus der Kaiserstadt im franzsischen Haupt-quartier und boten Waffenstillstand an. Bonaparte gestand denselben zu, worauf es (17.Oktober 1797) zum Frieden zu Campo Formio 4) Campo kam. Durch denselben trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombardischen Lnder an die cisalpinische Republik ' ' ab und erhielt dafr einen Theil des Freistaates Venedig. Ferner willigte Oesterreich in die Abtretung des linken Rheinufers von Basel bis Ander-nachx), wofr die betheiligten deutschen Reichsstdte durch Einziehung (Skularisirung") geistlicher Gter entschdigt werden sollten. Dem Kon-gre zu Rastadt wurde die Regulirttng dieser Angelegenheit bertragen. Whrend franzsische Gesandte zu Rastadt dem deutschen Rechte Jahre 1793 vereinigte sich auch noch England (Minister Pitt, 17831806) und die brigen europischen Mchte gegen Frankreich (erste Koalition). Doch bereits 1795 wurde Preußen durch den Frieden zu Basel gezwungen, diesem Bndni zu entsagen. Vergl. Kursus 3. S. 243251. 1) Lodi lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenflu des Po), sdlich von Mailand. Mantua, lombardische Stadt, stlich vom untern Mincio (linkem Nebenflu des Po). Arcole, Flecken unweit Verona am linken Ufer der Etsch. Leoben, Stadt in Steiermark an der Mut. Campo Formt o, Dorf mit Schlo in Oesterreich, in der Landschaft Jstrien, unweit Undine, nrdlich von Trieft. Andernach, Stdtchen am Rhein, in der Rheinprovinz, unterhalb Koblenz. Rastadt, Stadt und Bundesfestung im Groherzogthum Baden, an der Murg.

8. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 225

1872 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 225 1805) mit Oesterreich diedrittekoalition. Preußen blieb neutral, Baiern, Wrtemberg und Baden aber verbndeten sich mit Napoleon. Nachdem schon vorher Hannover wegen seiner Zusammengehrigkeit mit England von Franzosen besetzt worden war, rckte Napoleon mit 160,000 Mann in Deutschland ein. Er berfiel den sterreichischen General Mack bei Ulm, schlo ihn ein und nahm ihn mit 23,000 Oesterreichern gefangen (14. Oktober). Ohne Widerstand *) rckte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mhren, wo das russische und sterreichische Heer sich ver-einigt hatten. Der Kaiser Franz und der Kaiser Alexander befanden sich bei ihren Armeen, um sie durch ihre Gegenwart zu begeistern, aber dennoch siegte Napoleon der die Verbndeten bei Austerlitz 2) den 2. Dezember Austerlitz in der Dreikaiserschlacht," wie er sie selbst in seinem Siegesbericht nannte. 1805-Der Kaiser Franz, mute den Frieden zu Presbnrg2) (26. Dezember) Presburg. schlieen, worin Oesterreich die venetianischen Lnder an das Knigreich Italien, Tirol an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an Wrtem-berg und Baden abtreten mute. Baiern und Wrtemberg wurden auer-dem zu Knigreichen (1. Januar 1806) erhoben und um den schmhlichen Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete der franzsische Kaiser (12. Juli) den Rheinbund: sechszehn deutsche Fürsten (Baiern, Wrtem- Rheinbund berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. s. w.) trennten sich vom bis- 1806-herigen Reichsverband und erkannten Napoleon als Protektor (d. i. Be-schtzer) des Rheinbundes an. Nun hatte die Wrde eines deutschen Auflsung Kaisers keine Bedeutung mehr, Franz Ii. legte sie nieder (6. August) und des beut-nannte sich von nun an Franz I. Kaiser von Oesterreich. Somit fen schlo fr damals das tausendjhrige deutsche Reich. Reiches. Kaiser Napoleon im sichern Gefhl seines Glckesund bergewichtes verschenkte nunmehr Lnder und Kronen an seine Brder und Freunde. Als er ver-nahm, da englische und russische Truppen in Unteritalien gelandet seien, er-klrte er: Ferdinand hat aufgehrt N e a p el zu regieren." General Massen erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder, I o s e p h, als König einzusetzen. Ebenso erhielt sein Bruder Ludwig 3) die batavische Republik als Knig-relch Ho lland und des Kaisers Stiefsohn, Eugen Beauharnais, wurde Vizeknig von Italien. Auch in Deutschland schaltete Napoleon als uu-umjchrnkter Herr der Fürsten und Volk. Sein Wille war hchstes Gesetz. Aller Orten horchten Spione und wer eine andere Meinung zu haben wagte' wurde als Hochverrther bestraft. Ein Nrnberger Buchhndler, Palm, hatte eine Schrift Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" versandt! Dafr wurde er pltzlich von den franzsischen Gensd'armen ergriffen, nach Braunau 2) geschleppt, dort vor ein franzsisches Kriegsgericht gestellt und auf Befehl Napoleon's (26. August 1806) erschossen. *) In dieser Reit, am 21. Oktober 1805. vernichtete Nelsn k-i der 1852 bis 1870 Kaiser der Franzosen war (S. 239 ff.) Spich und Berlet, Weltgeschichte I. 7. Auflage. 15

9. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 196

1864 - Hildburghausen : Nonne
196 Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen rc. erklärt und gekrönt. Wegen neuer Gewaltthaten Napoleons in der Schweiz, Italien und Hannover bildete sich eine dritte Coalition gegen Frankreich zwischen Oesterreich, England, Rußland und Schweden. Schnell drang Napoleon in Deutschland ein, nahm den österreichischen General Mark mit 123,000 Mann bei Ulm am 17. October 1805 gefangen und rückte bald darauf als Sieger in Wien ein. Am 2. December gewann er die Drei-Kaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren, worin auch die Macht der Russen zertrümmert wurde. Dies führte zum Frieden zu Preßburg (26. December 1805), wodurch Venedig, Tirol, Vorarlberg und Vorderösterreich dem Kaiserstaate verloren gingen. Diese Eroberungen vereinigte Napoleon theils mit Italien, theils vertheilte er sie unter seine Bundesgenossen Baiern, Würtemberg und Baden, beschenkte die- selben mit der Souveränität und erhob Baiern und Würtemberg zu Königreichen. Im Jahre 1806 nahm und verschenkte Napoleon die Länder meh- rerer Fürsten nach Willkür. Seinen Bruder Joseph machte er zum König von Holland, seinen Schwager Mürat zum Großherzog von Cleve- Berg. Auch seinen Marschällen schenkte er Besitzungen, und Preußen gab er Hannover für das abgetretene Anspach und Baireuth. Hierauf grün- dete er in Deutschland den Rheinbund und erklärte sich am 12. Juli zum Protector desselben. Nothgedrungen erklärte nun auch Franz Ii. das heilige römische Reich deutscher Nation, das 1006 Jahre bestanden hatte, für aufgelöst und nahm den Titel „Franz I., Kaiser von Oesterreich" an. Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen Kaiserreichs bis zum Sturze Napoleons. 1806—1815. Dieser Zeitraum umfaßt vier Kriege mit Napoleon: 1. den Krieg Preußens 1806 —1807, 2. den Krieg Oesterreichs 1809, 3. den Krieg Rußlands 1812, 4. den Befreiungskrieg der Verbündeten 1813—1815. 1. Der Krieg Preußens mit Napoleon 1806 und 1807. Weil Preußen zum Rheinbunde nicht beigetreten war, so besorgte Napoleon, daß es einen norddeutschen Bund stiften werde. Um dies zu Hintertreiben, trat Napoleon bei seinen Friedensunterhandlungen mit England das schon Preußen versprochene Hannover an England ab. Wegen dieser Hinterlist Napoleons und anderer von ihm zugesügten Kränkungen erklärte der König Friedrich Wilhelm Iii. an Frankreich den Krieg. Napoleon zog eilig und in aller Stille seine Truppen zusammen und überschwemmte mit einem Heere von 200,000 Mann Preußen. Bei Saalseld fiel in einem Gefechte der preußische Prinz Ludwig Ferdinand
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