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1. Tabellen der Geschichte sämtlicher Kulturvölker - S. 49

1889 - Leipzig : Fues
Deutschland. 49 Fontainebleau. 20/4 Sein Abschied ebendort v. seiner Garde. 4/5 Ankunft auf Elba. 30/5 1. Pariser Friede. 1814 (1/11) -—15 (9/6) Der Wiener Kongreß. 1815 (1/3—22/6) 2. Herrschaft Napoleons, die Huuderttage; 16/6 S. ü. Blücher b. Ligny u N. Neys b. Quatre-Bras durch Wellington; 18/6 N. Napoleons b. Waterloo (Belle-Alliance) durch Wellington u. Blücher. Napoleon nach St. Helena. 2. Einzug der Verbündeten in Paris. 2. Pariser Friede. 26/9 Die Monarchen von Rußland, Preußen it. Östreich schließen zu Paris die heilige Allianz zur Aufrechthaltung von Recht u. Frieden. 1815 Wiener Kongreß. 9/6 d. Wiener Akte, Grundlage der europäischen Machtverhült-uisse. Neugestaltung Deutschlands. Preußen, s. S. 69. Bayern bekommt Rheinpfalz, Würz-bnrg, Aschaffenburg, Baireuth u. Ansbach. Hannover,Königreich,bedeutend vergrößert. Hessen-Darmstadt erhält Rheiuhessen. Oldenburg, Weimar, die beiden Mecklenburg werden Großherzogtümer rc. Der deutsche Bund v. 38 Staaten, Sitz der Bundesversammlung Frankfurt a. M. b) 1815—1864. Vom Wiener Kongreß bis zum baltischen Kriege. 1815 Seitbem Kampf des absoluten u. konstitutionellen Princips. Einführung stän-

2. Geschichte - S. 91

1898 - Gießen : Roth
Deutschlands Erniedrigung. 91 Bonaparte überließ die Behauptung Ägyptens dem General Kleber und kehrte nach Frankreich zurück. Im Verein mit anderen Ehrgeizigen stürzte er die mißliebige Direktorialregierung und setzte drei Konsuln an deren Stelle, von denen er selber der erste war. Als Konsul zog Bonaparte über den großen St. Bernhard und erschien unvermutet in Italien (1800). Durch den glänzenden Sieg bei Marengo über die Österreicher hatte Frankreich das Übergewicht wiedererlangt. Als nun auch Moreau, der nach Süddeutschland vorgedrungen war, bei Hohenlinden siegte, waren Kaiser und Reich zum Frieden genötigt. Der Friede von Lünrville (1801). Durch diesen Frieden wurde, wie das schon im Frieden von Campo Formio geschehen war, das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten. Für die erlittenen Verluste entschädigte man einen Teil der deutschen Fürsten ans Kosten der übrigen. Es geschah dies in der Weise, daß man die weltliche Gewalt der geistlichen Fürsten aufhob und vielen kleineren weltlichen Fürsten ihre Landeshoheit entzog. Von etwa 800 selbständigen Staaten blieben etwa 30 bestehen. Die Ausführung dieses schwierigen Geschäfts wurde einem Ausschuß übertragen, der damit 1803, nach langen Verhandlungen, endlich zu stände kam. Auch England schloß mit Frankreich Frieden, nachdem dieses seine Truppen aus Ägypten zurückgezogen hatte. Der Krieg zwischen diesen beiden Staaten brach jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, da England sich weigerte, Malta zu räumen. Ein Friedensschluß zwischen Napoleon und England kam nun nicht mehr zu stände. Napoleon wird Kaiser. Seit Einführung der Konsularverfassung neigte in Frankreich sich alles wieder der Monarchie zu. 1802 wurde Napoleon zum lebenslänglichen Konsul ernannt und 1804 durch den Papst in der Kirche Notre daine zu Paris zum „Kaiser J)er Franzosen" gesalbt. 1805 nahm er den Titel eines Königs von Italien an. So hatte dieser außerordentliche Mann, vom Glück begünstigt, sich vom Artillerieoffizier (Stufe um Stufe zum höchsten Gipfel äußeren Glückes emporgeschwungen. Als Ziel schwebte ihm vor, Frankreich an die Spitze eines europäischen Staatenvereins zustellen und sich selbst zum Gebieter desselben zu machen. Hätte der Unersättliche Maß zu halten verstanden und sich nicht am Heiligsten der Völker, ihrer Freiheit und Unabhängigkeit, versündigt, so wäre es ihm vielleicht möglich geworden, sich auf der erreichten Höhe zu behaupten. Bei seiner rastlosen und vielseitigen Thätigkeit hatte er, was nicht verschwiegen werden darf, in der Gesetzgebung und auf dem Gebiete des Gewerbewesens manches Nützliche und Wohlthätige ins Leben gerufen. Aber nur dem Antriebe seines unersättlichen Ehrgeizes folgend, rief er Kräfte wach, die er nicht kannte oder zu gering geachtet hatte: die Verzweiflung geknechteter Völker, deren Vaterlandsliebe und Opfermut. Das wurde ihm zum Verderben! 39. Deutschlands Erniedrigung. Krieg mit Österreich und Rußland. England, das schon seit 1803 mit Frankreich wieder im Kriegszustand sich befand, hatte eine neue Vereinigung zwischen Österreich, Rußland und Schweden gegen Frankreich zu stände gebracht. Kaum hatte Napoleon davon Kunde erlangt, als er mit Blitzesschnelle in Deutschland vordrang. Im Oktober 1805 nahm er bei Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen; im November besetzte er Wien, und im Dezember schlug er in der „Kaiserschlacht" bei Austerlitz die vereinigten Österreicher und Russen unter Kntusow. Dies führte zum Frieden von Preß bürg, in dem Österreich Venedig an Frankreich, Tirol und Vorarlberg an Bayern und die österreichischen Länder in Südwestdeutschland au Württemberg und Baden abtreten mußte. Nun begann Napoleon seine Herrschaft immer weiter auszudehnen. Er verschenkte Kronen an seine Verwandten und Günstlinge, um damit, wie er glaubte, seine Macht zu befestigen. Seinen älteren Bruder Joseph machte er zum König von Neapel, den jüngeren, Ludwig, zum König von Holland und seinen Schwager Murat, den Sohn eines französischen Gastwirts, zum "tzenoa von Kleve und Berg. Der Rheinbund, Auflösung des Reichs. Mit 16 deutschen Fürsten gründete Napoleon hierauf den sogenannten Rheinbund und erklärte sich zum „Beschützer" desselben. Dem Reichstag, der in Regensburg versammelt war, machte er bekannt, daß er ein deutsches Reich nicht mehr anerkenne. Bayern und Württemberg wurden zu König-reichen, Baden und Hessen zu Großherzogtümern erhoben. Kaiser Franz Ii. legte deshalb 1806 die deutsche Krone nieder und nannte sich Kaiser von Österreich.

3. Die Geschichte Württembergs - S. 202

1875 - Tübingen : Fues
200 rv. Wrttemberg als skurfrstenthum und) Knigreiche dazu habe. Vor den schlimmen Folgen des Jahres 1849 blieb Wrttemberg j bewahrt; es schlo sich dem badischen Aufruhr nicht an; das Rumpfparlament j wurde vertrieben. Ueberhaupt hat König Wilhelm seine Kraft nicht auf aus- I wartige Politik, sondern hauptschlich zur treuen Sorge fr das innere Wohl I seines Landes und Volkes verwendet. Das durch die Herzoge Eberhard im Bart j "nd Christoph begonnene und im Lauf der beiden letzten Jahrhunderte beinahe f ganz zerstrte Werk der Verfassung Wrttembergs hat er in einer | Weise zu Ende gefhrt, da er sich dadurch den bleibenden Dank seines Volkes erworben hat. In seinen Bemhungen, Ackerbau und L and w irth scha ft j zu frdern, ist er allen Fürsten zum Muster geworden. Durch seine staatsmannische f Klugheit und vterliche Frsorge hat sich Wrttemberg während seiner achtund- I vierzigjhrigen Regierung in jeder Beziehung so gehoben, da es heute eine der j ersten Stellen in der Reihe der deutschen Staaten einnimmt. Der unter Wilhelms Sohne, König Karl (seit 1864), ausgebrochene j deutsche Krieg (1866) knpfte das erste Band zwischen Wrttemberg und j Preußen und vereinigte jenes mit diesem zunchst durch die n eu e Kri e g sv e r- 1 fassung und den neuen Zollvertrag (1866 und 1867). 53. König Friedrich I. Die napoleonischen Kriege. 18031816. .,Noch ist kein sprst so hoch geforstet, So auserwhlt fein ird'scher Mann, Da, wenn die Welt nach Freiheit drstet, Er sie mit Freiheit trnken kann. Da er allein in seinen Hnden Den Reichthum alles Rechtes hlt, Nm an die Völker auszuspenden So viel, so wenig ihm gefllt." U Bland. 1803 Napoleon war im Jahr 1804 Kaiser geworden. Sogleich schlo J 181*6 "sianb mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Koalition. I Dnemark und Preußen blieben neutral. Ebenso wollte auch Kurfürst Friedrich . die sddeutschen Fürsten zur Neutralitt bewegen. Aber Oesterreich schob seine * Truppen unter General Mack der die Jller zwischen der Alb und dem Bodensee i bis gegen den Schwarzwald vor und plagte Wrttemberg durch Frohnen und I Militrlieferungen. Im Westen stand Marschall Ney, welcher Wrttemberg j auch als Feindesland betrachtete. Am 2. Oktober 1805 erschien Napoleon in I Ludwigsburg und stellte dem Kursrsteu die entscheidende Frage: fr oder wider ] mich?" Die Wahl war nicht groß; Friedrich uerte, er knne ohne seine Land-- 1 stnde keine Entschlieung fassen; Napoleon aber soll gesagt haben : chassez les I bougres!" Wollte Friedrich sein Land retten, so mute er sich an Napoleon j anschlieen und versprechen, ein Korps von 810,000 Mann mit der franz- \ fischen Armee zu vereinigen. Ebenso verbanden sich Baden und Bayern mit i Napoleon. Ney zog rasch durch Sddeutschland, schlug die Oesterreicher bei Ehingen und nahm ihrer 30,000 in Ulm gefangen. Whrend Napoleon seinen ; Siegeszug fortsetzte, standen die Wrttemberger unter General Seeger als Nach- : Hut in Linz. Am Jahrestag seiner Krnung (2. Dez.)lieferte Napoleon den i Oesterreichern und Russen die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (1805), j nach welcher der Sieger den Brnner Vertrag (12. Dez.) und den Pre-burger Frieden schlo (26. Dezember). In denselben erhielt Friedrich

4. Die Geschichte Württembergs - S. 205

1875 - Tübingen : Fues
$. 53. König Friedrich I. Die napoleonischen Kriege. 203 Mrz 1815 von einem Oberamt zu einer Jagd 21,584 Mann und 3237 Pferde htten frohnen mssen. Friedrich, in dessen Wesen sich mit der Strenge ein hoher Rechtlichkeitssinn verband, wurde zu mancher Zhat der Willkr durch Dillenius, von ihm zum Gra fen v o n Dillen erhoben, hingerissen. Auch Kronprinz Wilhelm hatte unter Dillens Einflu auf den König manches zu leiden. Am 12. Juli 1806 schloen sechszehn Fürsten des westlichen und sd-lichen Deutschlands unter Napoleons Leitung einen Vertrag ab, nach welchem sie sich vom deutschen Reiche losreien, den sogenannten Rheinbund stiften und denselben der Hoheit des franzsischen Kaisers unterwerfen wollten. Pro-tektor des Bundes war Napoleon (protecteur de la confederation Rhenane); Sitz der Bundesversammlung war Frankfurt; Vorsitzender derselben wurde als Frst-Primas Karl von Dalberg. Mitglieder des Pundes waren die Könige von Bayern und Wrttemberg, die Groherzoge von Frankfurt, Wrz-brg, Baden, Darmstadt und Berg, die Fürsten von Nassau, Hohenzollern, Sa-len, Aremberg, Isenburg, Lichtenstein und Leyen. Am I. August erklrte Na poleon, da er das deutsche Reich nicht mehr anerkenne. Schon am 6. August legte Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder und erklrte das heilige rmische Reich fr aufgelst. Es hatte 1006 Jahre bestanden (8001806). 1806. König Friedrich wurde fr seinen Beitritt zum Rheinbund reichlich belohnt; er erhielt die Herrschaft Wiesen steig, die Abtei Wiblingen, Graf-fchaft Schelklingen, die Städte Biberach und Waldsee, die D e u t s ch o r d e n s K o m m e n d e il Kopfenburg und A11 8 H a u i e n , b a 8 Frstenthum Hohenlohe, die oberschwbischen Besitzungen Zhu rn und Taris, Truchse-Waldburg, Graffchaft Limburg, Frstenthunl Ochsen Hausen, Herrschaft Warthausen, Reich 8-stift Weingarten, die Grafschaften S chussen ried, Weienau, Knigseck-Aulendorf,Roth, Eglofs, Jsny, Gutenzell, Heg-b a ch u. s. w. mit einer Bevlkerung von 160,000 Einwohnern. Mit diesem Erwerb verband sich aber der schmhliche Zwang, mit Frank reich gegen dessen Feinde zu kmpfen und zu seiner Armee fort und fort Kontin gente zu stellen. Wie sehr Napoleon diese Verpflichtung der Rheinbundfursten auszuntzen verstand, wird durch das Wort bewiesen, das er im Jahr 1812 zu einem Russen sagte: Si vous perdez cinq Busses, je ne perds qu'un Francis et quatre coclions." Preußen hatte die deutsche Sache seit dem Basler Friedensschlu ver-lassen. Erst als Napoleon die preuische Festung Wesel befetzte und insgeheim Hannover an England verschacherte, suchte Friedrich Wilhelm Iii. Bundes-genossen und erklrte Frankreich den Krieg. Da8 preuische Heer, da8 immer noch von den Grothaten Friedrich8 Ii. zehrte, hielt sich fr unbesieglich; die Krieg8partei wurde sogar von der Knigin Luise noch untersttzt. Napoleon lieferte grtentheils mit den Rheinbund8trnppen die Doppelschlacht von Jena und Auerstdt (14. Oktober 1806). in welcher Preußen eine frchter licht Niederlage erlitt. Am Schlachttag waren 12,000 Wrttembergs unter Seckendorf abmarschirt und bildeten unter dem Oberbefehle Jer om?8 mit den Bayern da8 neunte Armeekorps. Auf die unglckliche Schlacht folgte die rasche Einnahme der preuischen Festungen Erfurt, Spandau, Stettin, Kstrin, Magde-

5. Die Geschichte Württembergs - S. 232

1875 - Tübingen : Fues
230 Iv. Wrttemberg als Knigreich. Schicksal der Waffengenossen, die gleich anfangs in dem Verhalten der Bayern gegen die Hannoveraner zu Tage getreten, Mangel an Uebereinstimmuug und ka-meradschaftlicher Gesinnung, gegenseitiges Mitrauen, genhrt durch Verdch-tigungen und Vorwrfe, waren während des ganzen Kriegs die schlimmen Ge-fhrten der Bundesarmee gewesen, welche trotz der Tapferkeit und Kampfluft der Mannschaften so klgliche Resultate herbeifhrten. Der Krieg konnte von Seiten der Bundestruppen keinen andern Zweck mehr haben, als die Waffenehre zu retten. Man hatte sich zu weit eingelassen, hatte zu g^oe Rstungen gemacht, hatte zu laut die Kriegstrompete ertnen lassen, als da man es jetzt mit Wr militrischen Ehre htte vereinbar finden knnen, sich ohne Kampf zurckzuziehen und damit das demthige Selbstbekenntni abzulegen, da man von vornherein sich fr berwunden erklre". Als die Waffen zwischen Oesterreich und Preußen in Bhmen und Mhren schon ruhten, begann erst der Kampf im Main- und Taubergebiet. Die W rtt e mberg er kmpften in der Schlacht bei Tau-berbifchofsheim (2t. Juli 1866) unter der Anfhrung ihres Generals von Hardegg tapfer, wurden aber von den Preußen geschlagen, welche schnell nach Wrttemberg hereinrckten. Nach dem Waffenstillstandsvertrag zwischen Preußen und Wrttemberg (2. August), Baden und Bayern wurde das Bun-desarmeekorps ausgelst. Am 13. August schlo Wrttemberg den Frieden, nach welchem Vertrag es acht Millionen Gulden Kriegsentschdigung an Preußen zu bezahlen hatte. Ebenso erkannte es die Neubildung des norddeutschen Bundes", sowie die andern staatlichen Vernderungen des Nikolsburger Friedens an. Ins-geheim schlo Preußen noch ein Schutz- und Trutzbndni zu gemeinsamer Aktion im Falle eines auswrtigen Kriegs mit Hessen, Baden, Bayern und Wrttemberg. Die Forderungen Preuens an Wrttemberg in dem Friedensschlsse sind keine hohen zu nennen, wenn man bedenkt, da im Namen der Bundesversamm-lnng wrttembergische Truppen die Frstenthmer Hohenzollern besetzt und in Verwaltung genommen und die Stimmung in Wrttemberg eine hchst feind-selige gegeu Preußen gewesen war. B. Wrttemberg ein Glied des deutschen. Reichs. . 58. König Kart. Der deutsch-franzsische Krieg und die Aufrichtung des neuen deutschen Weichs. Es war eine alte Verheiung: Ein freie#, groes Deutschland, lebenslrstig und in Ein iicit gehalten, wiedergeboren an3 dem ureigenen Geiste des deutschen Belkes sollte wieder mite den Bllern Europas erscheinen." N h l a n d. Oesterreich hatte im Nikolsburger Frieden betreffs der vier sddeutschen Staaten sich einverstanden erklrt, da dieselben in einen Verein zusammen-treten, dessen nationale Verbindung mit dem norddeutschen Bunde der nheren Verstndigung zwischen beiden vorbehalten bleibe", und auf Anregung Frankreichs war diesem Verein eine internationale, unabhngige Stellung" im Prger Frieden zugesichert worden. Ein solcher Verein wurde aber nicht gebildet. Der bayrische Minister, Fürst Hohenlohe-Schillingsfrst, veranstaltete in Stutt-

6. Die Geschichte Württembergs - S. 208

1875 - Tübingen : Fues
206 Iv. Wrttemberg als Knigreich. ntzen, hatten sich die Tyroler uuter Andre as Ho fer und Speckb a ch e r erhoben, um sich der verhaten bayrischen Herrschaft zu entledigen. König Fried-rich reiste selbst in das Hauptquartier nach Weingarten und bergab dann den Oberbefehl der die Wrttembergs, welche gegen die aufstndischen Tyroler und Vorarlberger kommandirt waren, seinem Sohne Wilhelm (August 1809). Noch an einem dritten Punkte waren die Wrttemberger kriegerisch be-schftigt. M e rge n t heim, die Residenz des Deutschmeisters Erzherzog Anton Piktor von Oesterreich, war bei der Auflsung des Rheinbundes dem König von Wrttemberg zum Geschenk gemacht worden. Die Bewohner des Frstenthums hiengen mit Liebe an ihrer seitherigen Herrschaft und verweigerten die Huldigung an Wrttemberg, da sie von ihrem seitherigen Herrn des Eides nicht entbunden waren. Der wrttembergische Bevollmchtigte, Freiherr von Maucler, > verfuhr zwar mild und schonend, konnte aber den ausgekrochenen Aufruhr nicht I dmpfen. Die Bauern drangen mit dem Ruf: Schlaget die Wrttemberger I todt!" in die Stadt und bedrohten die wrttembergifchen Beamten. Hierauf | rckten 2600 Mann heran, strmten Mergentheim und begiengen in der Stadt und auf den Drfern die grbsten Ercesse. Etwa dreiig Personen wurden von : den Soldaten erschossen, sechs hingerichtet; viele reiche Schultheien und Bauern aber muten als Strflinge in Ketten an den neuen kniglichen Gartenanlagen ; in Stuttgart arbeiten. Das war das Ende des berhmten Deutfchordens. Am 14. Oktober 1809 wurde der Wiener Friede zwischen Napoleon j und Kaiser Franz geschlossen, in welchem Oesterreich ebenso zusammengetreten wurde wie Preußen nach der Schlacht von Jena. Die Rheinbundfrsten da- j gegen gewannen; sie wurden fr ihxe treuen Dienste frstlich belohnt. Napoleon hatte zu diesem Zweck die Könige von Westfalen, Sachsen, Wrttemberg und andere Fürsten nach Paris eingeladen, wo Friedrich am 24. April 1810 neue ; Gebietsvergrernngen bekam: die Landgerichte Tettnang, Buchhorn, ' Wangen, Ravensburg, Leutkirch, Geislingen, Crailsheim, Ulm, Sflingen, Albeck, Elchingen; ferner Theile der Landge- \ richte Nrdlingen, Dinkelsbhl, Feuchtwang, Rothenburg, j Udenheim und Gerabronn; die Hoheit der das Frstenthum Ho-henlohe-Kirchberg, Fugger-Kirch b erg u. f. w. ein Gebiet mit 110,000 Einwohnern. Dies ist die letzte Gebietserweiterung Wrttembergs. Seine Einwohnerzahl war in sieben Jahren von 650,000 auf 1,400,000, also um 115 Prozent gestiegen. D i e folgenden zwei Friedensjahre von 1810 1812 hat der ; geistvolle und thatkrftige König Friedrich in eifrigem Streben durch viele Werke zum Wohl des Landes ausgefllt. Im Jahr 1809 erhielt die evangelische Kirche des Landes eine neue Liturgie, 1811 wurde das Schullehrerseminar zu Elingen, ; 1812 fr die katholische Kirche eine eigene Hochschule und ein Priesterseminar zu Ellwangen, in demselben Jahr die vom König privilegirte Bibelanstalt zu Stuttgart gegrndet. Die beiden Klster Blanbeuren und Urach wurden aufge- j hoben. Im Jahr 1809 wurde die Tortur abgeschafft, das Jnvalidenhaus in Stuttgart errichtet. Handel, Gewerbe und Industrie wurden gepflegt durch An-legung von Kunststraen; in Friedrichsthal wurden Eisenbergwerke gegraben, das Wasseralfinger Werk wurde verbessert, ebenso das Salzwerk zu Hall. Fried-rich grndete an der Stelle der .alten Reichstadt Buchhorn den Hafenplatz

7. Kreis Mainz - S. 32

1913 - Gießen : Roth
32 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Herzogtum Hessen. Die neue Provinz, die in ihrem hauptteil aus den linksrheinischen Ländern der Kurpfalz und des Kurfürstentums besteht, wurde Uheinhessen genannt, und der Großherzog von Hessen nannte sich von nun an Großherzog von Hessen und bei Uhein. Mainz und die 19 Dörfer in seiner Umgebung bilden in der neuen Provinz den Kreis Mainz. Die Kreisstadt. Am Rhein weht süßes Leben aus längst vergangner Zeit, ich sehe Geister schweben in alter Herrlichkeit, ich höre Lieder klingen mit wunderbarem Gruß, die leis' ich wieder singen und wieder träumen muß. Adelheid v. Stolterfoth: „Rheinisches Leben" Mainz hat eine herrliche Lage. Um sonnigen Uhein, im wonnigen Meinland, weithingestreckt an den Ufern des königlichen Stromes, bietet die vieltürmige, tausendjährige, von Geschichte und Lage umsponnene Stadt einen unvergleichlich schönen Unblick. Mer am Uhein an einem Ansicht von Mainz. Lommermorgen die Lonne die leichten, durchsichtigen Uheinschleier durch- dringen sah und den blitzenden Ltrom, die kühnen Bogen der Brücken, die stattlichen Schiffe und die uralte Ltadt mit den ragenden Türmen in märchenhaft zarter Beleuchtung gesehen, dem wird dieser Unblick unvergessen bleiben. Mer aber dann nach schwülem Lommertag am kühlen Uhein den silbernen Mond groß und voll aufsteigen sah, wenn

8. Die Weltgeschichte - S. 178

1881 - Gießen : Roth
178 Franz Ii. Allein Napoleon, seit 1804 erblicher Kaiser, war mit t"'"1 linken Rheinufer allein nicht zufrieden, er vereinigte auch noch an' sehnliche Stcke von Italien mit Frankreich. Da versuchte estreich' mit England und Rußland verbndet, zum dritten Male den Krieg (1805). Allein der streichische Anfhrer Mack wurde mit seines ganzen Heere in Ulm gefangen genommen, und Napoleon rcft1' in Wien ein. Hierauf folgte die Schlacht bei Austerlitz (in Mhren)' die Dreikaiserschlacht genannt, weil der Kaiser Napoleon den Sieg der die Kaiser von estreich und Rußland davontrug (2. Dec. 1805)-Kurz darauf erfolgte der Friede zu Preburg. estreich verlob den Breisgau an Baden und Wrttemberg, Tyrol an Bayern, Venedig an Italien, zusammen 1000 Q Meilen mit 3 Millionen Einwohnern, und erhielt dafr nur Salzburg. Bayern und Wrttein5 berg wurden nun Knigreiche; Baden und Hessen-Darmstadt wurden nun Groherzogthmer. Der erste König von Bayern hie W: Joseph, der erste König von Wrttemberg Friedrich I., der erste Gro" Herzog von Baden Karl Friedrich, der erste Groherzog von Hessel Ludwig I., derselbe, der als Landgraf Ludwig X. geheien hatte> Diese und noch einige kleine deutsche Fürsten schloffen hierauf rtt^ Napoleon den Rheinbund (1806), erkannten Napoleon als ihren Beschtzer oder Protector an und stellten Hlfstruppen zum franzsi" schen Heere. Nun gab's kein deutsches Reich mehr. Kaiser Franz legte die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Franz !' Kaiser von Oesterreich. So endete das deutsche Reich nach tausend Jahren. Von Karl dem Groen bis auf Franz Ii. regiertes 56 deutsche Kaiser. Schwer lastete das Joch des fremden Zwing" Herrn auf unserm Vaterlande. Doch nicht lange. Die glorreich^ Freiheitskmpfe der Jahre 1813 und 1815 machten der Herrscht Napoleons I. ein Ende (vergl. die 3947). graben, während seine Gemahlin Caroline, die groe Landgrfin, in den spter^ Jahren wegen Erziehung der Kinder meist in Darmstadt lebte und in dem dortig^ Schlogarten begraben ist (1774), wo ihr Friedrich der Groe ein Denkmal seh^ mit der Aufschrift: Nach dem Geschlechte eine Frau, nach dem Geiste ein Man ' Auf Ludwig Ix. folgte sein Sohn Ludwig X. (1790 1830). Er verlor sei>^' linksrheinischen Besitzungen, erhielt aber als Entschdigung das Herzogthum 28er phalen, die seither freie Stadt Friedberg in der Wetterau :c. Im Ganzen ve^ lor er 40 Meilen und erhielt dafr 100 Meilen. Sein Land wurde riu^ in 3 Provinzen, Starkenburg, Oberhofen und Westphalen eingeteilt.

9. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 93

1900 - Gießen : Roth
Deutschlands Erniedrigung. 91 Bonaparte überließ die Behauptung Ägyptens dem General Kleber und kehrte nach Frankreich zurück. Im Verein mit anderen Ehrgeizigen stürzte er die mrßlrebrge Direktorialregierung und sehte drei Konsuln an deren Stelle, von denen er selber der erste war. Als Konsul zog Bonaparte über den großen St. Bernhard und erschien unvermutet in Italien (1800). Durch den glänzenden Sieg bei Marengo über die Österreicher hatte Frankreich sein früheres Vbergewicht wiedererlangt. Als nun auch Moreau, der nach Süddeutschland vorgedrungen war, bei Hohenlinden siegte, waren Kaiser und Reich zum Frieden genötigt. Der Friede von Lüueville (1801). Durch diesen Frieden wurde,, wie das schon im Frieden von Campo Formio geschehen war, das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten. Für die erlittenen Verluste entschädigte mau einen Teil der deutschen Fürsten auf Kosten der übrigen. Es geschah dies in der Weise, daß man die weltliche Gewalt der geistlichen Fürsten aufhob und vielen kleineren weltlichen Fürsten ihre Landeshoheit entzog. Von etwa 300 selbständigen Staaten blieben etwa 30 be- stehen. Die Ausführung dieses schwierigen Geschäfts wurde einem Ausschuß übertragen, der damit 1803, nach langen Verhandlungen, endlich zu stände kam. Auch England schloß mit Frankreich Frieden, nachdem dieses seine Truppen aus Ägypten zurückgezogen hatte. Der Krieg zwischen diesen beiden Staaten brach jedoch nach kurzer Zeit wieder aus, da England sich weigerte, Malta zu räumen. Ein Friedensschluß zwischen Napoleon und England kam nun nicht mehr zu stände. Napoleon wird Kaiser. Seit Einführung der Konsularverfassung neigte in Frankreich sich alles wieder der Monarchie zu. 1802 wurde Napoleon zum lebens- länglichen Konsul ernannt und 1804 durch den Papst in der Kirche Notre daine zu Paris zum „Kaiser der Franzosen" gesalbt. 1805 nahm er den Titel eines Königs von Italien an. So hatte dieser außerordentliche Mann, vom Glück begünstigt, sich vom Artillerieofsizier Stufe um Stufe zum höchsten Gipfel äußeren Glückes emporgeschwungen. Als Ziel schwebte ihm vor, Frankreich an die Spitze eines europäischen Staatenvereins zu stellen und sich selbst zum Gebieter desselben zu machen. Hätte der Unersättliche Maß zu halten verstanden und sich nicht am Heiligsten der Völker, ihrer Freiheit und Unabhängigkeit, versündigt, so wäre es ihm vielleicht möglich geworden, sich auf der erreichten Höhe zu behaupten. Bei seiner rastlosen und viel- seitigen Thätigkeit hatte er, was nicht verschwiegen werden darf, in der Gesetzgebung und auf dem Gebiete des Gewerbewesens manches Nützliche und Wohlthätige ins Leben gerufen. Aber nur dem Antriebe seines unersättlichen Ehrgeizes folgend, rief er Kräfte wach, die er nicht kannte oder zu gering geachtet hatte: die Verzweiflung geknechteter Völker, deren Vaterlandsliebe und Opfermut. Das wurde ihm zum Verderben! 39. Deutschlands Erniedrigung. Krieg mit Österreich und Rußland. England, das schon seit 1803 mit Frankreich wieder im Kriegszustand sich befand, hatte eine neue Vereinigung zwischen Österreich, Rußland und Schweden gegen Frankreich zu stände gebracht. Kaum hatte Napoleon davon Künde erlangt, als er mit Blitzesschnelle in Deutschland vordrang. Im Oktober 1805 nahm er bei Ulm ein österreichisches Heer unter Mack gefangen; im November besetzte er Wien, und im Dezember schlug er in der „Kaiserschlacht" bei Austerlitz die vereinigten Österreicher und Russen unter Kutusow. Dies führte zum Frieden von Preßburg, in dem Österreich Venedig an Frankreich, Tirol und Vorarlberg an Bayern und die österreichischen Länder in Südwestdeutschland an Württem- berg und Baden abtreten mußte. Nun begann Napoleon seine Herrschaft immer weiter auszudehnen. Er verschenkte Kronen an seine Verwandten und Günstlinge, um damit, wie er glaubte, seine Macht zu befestigen. Seinen älteren Bruder Joseph machte er zum König von Neapel, den jüngeren, Ludwig, zum König vou Holland und seinen Schwager Murat, den Sohn eines französischen Gastwirts, zum ''Herzog von Kleve und Berg. Der Rheinbund, Auflösung des Reichs. Mit 16 deutschen Fürsten gründete Napoleon hierauf den sogenannten Rheinbund und erklärte sich zum „Beschützer" des- selben. Dem Reichstag, der in Regensburg versammelt war, machte er bekannt, daher ein deutsches Reich nicht mehr anerkenne. 'Bayern und Württemberg wurden zu König- reichen, Baden und Hessen zu Großherzogtümern erhoben. Kaiser Franz Ii. legte deshalb 1806 die deutsche Krone nieder und nannte sich Kaiser vou Österreich.
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