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1. Zwölf denkwürdige Schlachten der preußischen Armee - S. 2

1904 - Breslau : Goerlich
— 2 — Doch bei allem guten Willen konnten die Bauern sich nur kleinerer Abteilungen der Feinde erwehren. Gründlich helfen konnte nur der Kurfürst. 2. Der erste Zusammenstoß mit den Schweden. Als der Große Kurfürst die Nachricht von dem Einfalle der Schweden in der Mark erhielt, rief er aus: „Das kann den Schweden Pommern kosten!" Die Bemühungen, von seinen Bundesgenossen Hilfstruppen gegen die Schweden zu erhalten, erwiesen sich als vergeblich. Er sah sich auf die eigene Kraft angewiesen. Ende Mai 1675 brach er mit 15000 Mann von Schweinfurt auf und ging in Eilmärschen durch Thüringen vor. Es handelte sich darum, den Schweden zuvorzukommen und sie am Überschreiten der Elbe zu hiudern. Am 21. Juni traf der Kurfürst in Magdeburg ein. Sofort wurden alle Tore geschlossen, alle Eingänge bewacht, alle Kähne mit Beschlag belegt. Es mußte unbedingt verhindert werden, daß den Schweden Nachricht von der Ankunft des Kurfürsten Zukäme. Die Schweden bereiteten sich zum Übergange über die Elbe vor, um in die Altmark und ins Magdeburgische einzudringen. Ihr rechter Flügel stand in Havelberg, ihr linker in Brandenburg, das Zentrum (Dragonerregiment Wangelin) in Rathenow. Die Absicht des Kurfürsten war, das Zentrum der schwedischen Ausstellung zu durchbrechen und dadurch das schwedische Heer in zwei Teile zu teilen, von denen dann einer nach dem andern leichter überwältigt werden konnte. Bei der Sorglosigkeit der Schweden, welche den Kurfürsten noch fern in Franken glaubten, gelang der Plan vollkommen. Am 22. Juni brach der Kurfürst mit 5600 Reitern, 1200 Mann Fußvolk und 13 Geschützen von Magdeburg gegen Rathenow auf. Das Fußvolk und mehrere Kähne wurden auf 120 Wagen fortgeschafft. Wegen des unaufhörlich strömenden Regens und der infolgedessen grundlosen Wege kam man erst im Morgengrauen des 25. Juni vor Rathenow an. Die damals noch mit Mauern und Türmen umgebene Stadt war von Armen der Havel und sumpfigen Wiesen umgeben. Der Zugang zu den Toren war nur über Dämme möglich, die durch diese Wiesen gelegt waren. Derfflinger, als ehemaliger schwedischer Offizier der schwedischen Sprache mächtig, sprengte mit 6 Dragonern an das Haveltor, gab sich dem Wachtposten gegenüber sür einen von kurfürstlichen Reitern verfolgten schwedischen Offizier aus und forderte Einlaß. Der Posten ließ sich täuschen; die Zugbrücke wurde herabgelassen und das Tor geöffnet.

2. Zwölf denkwürdige Schlachten der preußischen Armee - S. 3

1904 - Breslau : Goerlich
— 3 — Derfflinger drang mit seinen Dragonern sofort ein und suchte sich des Tores zu bemächtigen. Gleichzeitig erfolgte ein Angriff von 400 Mann, welche auf den mitgebrachten Kühnen die Havel überschritten hatten, von der andern Seite. Die Brandenburger drangen endlich in die Stadt ein; es entspann sich ein hartnäckiges Straßengefecht, in welchem die Schweden unterlagen. 390 Schweden fielen; 270 Mann mit dem Obersten Waugeliu wurden gefangen. 3. Die Jagd hinter den Schweden. Der schwedische Oberfeldherr suchte nach der Vernichtung seines Zentrums die getrennten Heeresteile wieder zu vereinigen; aber gerade dieses mußte der Kurfürst verhindern. Die in Havelberg stehenden Schweden waren ans Nen-Rnppin abgezogen; eine Verfolgung war also unmöglich. Die in Brandenburg stehenden Schweden mußten ihren Rückzug durch die gefährliche, infolge der unaufhörlichen Regengüsse in Sumpf und Morast verwandelte Havelniederung nehmen. Sie suchten vor allem Nauen zu erreichen, von wo aus sie über Börnicke, Cremmen und Oranienburg, oder über Linum und Fehrbellin das freie, sichere Land erreichen konnten. Dieser Teil des schwedischen Heeres durfte auf keinen Fall entkommen. Durch Streifkorps, die der Kurfürst nach Oranienburg, Cremmen und Fehrbellin entsandte, wurden den Schweden die Ausgänge ans dem Rhinlnch verlegt. Mit der Reiterei und 500 Mann auserlesenen Fußvolkes auf Wagen begann der Kurfürst am 26. Juni die Verfolgung, welche durch den heftigen Regen und die grundlosen Wege sehr erschwert wurde. Am Abend des 26. Juni bezogen die Brandenburger Beiwacht bei Barnewitz. Am 27. Juni früh eilte der Kurfürst mit 2000 Reitern den andern Truppen voraus. Bei Gohlitz wurde die feindliche Nachhut eingeholt und mit bedeutendem Verluste nach Nauen zurückgeworfen. Noch an demselben Tage versicherte sich der Kurfürst des Besitzes der Stadt Nauen und des von dieser Stadt nach Norden führenden schmalen Dammes, auf dem allein der dortige Bruch zu durchschreiten war. Nordöstlich von Nauen breitet sich eine große, sandige Hochfläche, der Glien aus, au deren Nordabhang Cremmen liegt. Nordwestlich vom Glien liegt eine ähnliche, aber kleinere Hochfläche, das „Land Belliu", und an deren Nordrande das Städtchen Fehrbellin. Über diese Hochflächen nahm das schwedische Heer eiligst seinen Rückzug, um bei Fehrbellin den Ausgang aus dem Luch zu gewinnen. Da die Schweden sich nach Linum wandten, schlug Dersiliuger vor, ihnen über Cremmen mit der Reiterei zuvorzukommen und auf diese Weise den Rückzug abzn- l*

3. Hilfsbuch für den ersten Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 44

1889 - Breslau : Goerlich
44 ------- beraubten die Kaufleute und plünderten kleine Städte und Dörfer. Sie wurden so frech, daß einer an die Thür des kurfürstlichen Gemaches schrieb: „Joachimchen, Joachimcheu, hüte dich; kriegen wir dich, hängen wir dich!" Der Kurfürst ließ aber die Räuber hängen. In einem Jahre wurden 70 derselben hingerichtet, darunter 40 Adlige. Als sich nun einzelne Vornehme beschwerten, daß der Kurfürst so viel adliges Blut vergossen habe, antwortete er: ,,Es waren nur Schelme und Mörder, die ich bestraft habe." Unter der Regierung Joachim I. trat Mariin Luther auf (1517). Fast alle Bewohner Brandenburgs wurden Anhänger seiner Lehre; Joachim I. trat jedoch nicht über, sondern erst sein Sohn. Joachim Ii. legte durch Verträge den Grund zur späteren Vergrößerung Preußens. Er schloß nämlich einen Erbvertrag mit dem Herzoge von Liegnitz, Brieg und Wohlau. In diesem Vertrage wurde folgendes bestimmt: die schlesischen Länder fallen an Brandenburg, wenn die herzogliche Familie ausstirbt; dagegen fallen einzelne Teile von Brandenburg dem Herzoge zu, wenn die kurfürstliche Familie erlöschen sollte. Da nun die herzogliche Familie erlosch, so erhob Friedrich der Große später auf gründ dieses Erbvertrages seine Ansprüche aus Schlesien. Ein Nachfolger Joachim Ii. war Zohann Sigismund. Unter ihm wurde Brandenburg bedeutend vergrößert: das Herzogtum Kleve nebst den Grafschaften Mark und Ravensberg im Westen und das Herzogtum Preußen im Osten kamen an Brandenburg. Der Kurfürst besaß jetzt in den verschiedenen Teilen von Norddentschland ansehnliche Länder. Der Nachfolger von Johann Sigismund war Georg Wilhelm (1619— 1640). . Während seiner ganzen Regierungszeit wütete in Deutschland der dreißigjährige Arieg. Dieser dauerte von 1618—1648. Die Ursache des Krieges war die Feindschaft zwischen Katholiken und Protestanten. Anfangs wurde der Krieg in Bohmen geführt, dann kamen die Dänen nach Deutschland, später die Schweden unter ihrem Könige Gustav Adolf, und zuletzt führten die Franzosen den Krieg weiter. Alle diese Feindesheere, nicht weniger aber das kaiserliche Heer unter Waldstein oder Wallenstein verwüsteten Deutschland entsetzlich. Die Soldaten nahmen den Einwohnern alles Geld, alle Kostbarkeiten, ihre Hausgeräte und ihr sämtliches Vieh weg: was sie nicht wegschleppen konnten, zerschlugen oder verbrannten sie. Wenn sie vermuteten, daß jemand Geld versteckt habe, so suchten sie ihn durch die grausamsten Qualen zur Herausgabe zu zwingen. Hunderttaufende von Bauern und Bürgern wurden getötet; andere starben an der Pest ober verhungerten. Am Ende des dreißigjährigen Krieges hatte Deutschland nur die Hälfte soviel Bewohner als am Anfange. Auch Brandenburg war durch den Krieg, durch Krankheit und Hungersnot so verwüstet worden, daß ein schwedischer Feldherr an die Erfurter schrieb: ,,Jch würde euch schon lange zu Hilfe gekommen sein, wenn nicht zwischen der Elbe und der Oder alles so verwüstet wäre, daß daselbst weder Hunde noch Katzen, geschweige Menschen und Pf erbe sich erhalten können/' Kurfürst Georg Wilhelm erlebte das Ende des Krieges nicht. Sein Nachfolger war Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, welcher den Gruud zu Preußens Größe und Macht legte. Breslauer Genossenschasts - Buchdruckerei. E. G.

4. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 66

1890 - Breslau : Goerlich
Ii 66 waren groß und lebhaft, auf den schuldbewußten Frevler konnten sie Blitze des Zornes schleudern. Durch viele Übung hatte er seinen Körper so gestärkt, daß er mit leichter Mühe ein Hufeisen zerbrach oder einen geharnischten Mann schwebend emporhielt. Im Esten und Trinken war Karl sehr mäßig; er duldete niemand in seiner Nähe, der dem Laster der Trunkenheit ergeben war. Speiste er mit den Seinigen, so kamen nur vier Gerichte auf den Tisch; sein liebstes Gericht war Wildpret, welches am Spieße gebraten war. Er schlief nur wenig; des Nachts stand er oft auf, nahm die Schreibtasel zur Hand oder betete und betrachtete die Pracht des gestirnten Himmels. Seine Kleidung war so einfach, daß sie sich kaum von der eines Mannes aus dem Volke unterschied. Er trug ein leinenes Hemd, von den fleißigen Händen seiner Töchter gesponnen, darüber ein Wams und einen einfachen Rock; ferner lange leinene Beinkleider, Strümpfe und Schnürschuhe. Nur bei festlichen Gelegen- heiten sah man ihn im golddurchwirkten Mantel; dann waren auch Krone, Schwert und Schuhe mit Edelsteinen besetzt. 5. Sein Tod und seine Nachfolger. Karl der Große starb im Alter von 72 Jahren (814) und wurde zu Aachen begraben, wo er gern gelebt hatte. Seine Nachfolger hießen nach ihm die Karolinger. Sein Sohn Ludwig der Fromme war ein wohlwollender, aber schwacher König, unter dessen Regierung viele der Einrichtungen Karls des Großen vernichtet wurden. Nach seinem Tode brach unter seinen Söhnen ein blutiger Bruderkrieg aus. Derselbe wurde im Jahre 843 durch den Vertrag zu Verdun beendigt. Das Reich Karls des Großen zerfiel nach diesem in drei große Staaten: Italien, Frankreich und Deutschland. Seitdem ist Deutschland ein selbständiges Reich. Die letzten Karolinger waren schwache Herrscher, unter denen Deutschland von fremden Völkern arg verwüstet wurde. Aus Skandinavien kamen auf kleinen Schiffen die Normannen, welche die Meeresküsten verwüsteten, in die Flüsse ein- liefen und die Umgegend durch Feuer und Schwert verheerten. Von Südosten aber kamen die Ungarn, die alljährlich ihre Raubzüge wiederholten, Dörfer und Klöster verbrannten und die unglücklichen Bewohner scharenweise in harte Ge- fangenschaft schleppten. Von Osten endlich fielen die Slaven ein. — Der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb 911 aus Gram über das schreckliche Unheil, das er nicht abwenden konnte. Nach seinem Tode wurde Deutschland ein Wahl- reich. 7. König Heinrich I. (919—936). 1. Die Wahl Heinrichs I. Heinrich war Herzog von Sachsen, ein tapferer und von seinem Volke geliebter Fürst. Als der deutsche König Konrad aus dem Stamme der Franken auf dem Sterbebette lag, ermahnte er die Fürsten, Herzog Heinrich zu wählen, da dieser der Würdigste sei. Die Fürsten befolgten den Rat des sterbenden Königs und wählten Heinrich zum deutschen Könige. Dieser war gerade mit Jagd und Vogelfang beschäftigt, als er die Nachricht von seiner Erhöhung erhielt; deshalb führt er wohl auch den Beinamen „der Finkler oder Vogelsteller". 2. Mieden mit den Ungarn. Nachdem Heinrich von allen deutschen Fürsten anerkannt worden, suchte er zunächst die Raubzüge der Ungarn zu verhindern. Sachsen, Schwaben, Franken und Elsaß waren durch diese aufs neue verwüstet worden. Die Deutschen, die meist zu Fuße fochten, waren fast machtlos gegen die Ungarn, die auf ihren kleinen Pferden pfeilschnell er- schienen und verschwanden. Er schloß mit ihnen einen Waffenstillstand, während dessen er ihnen eine jährliche Abgabe (Tribut) zahlen mußte. 3. Kau von Städten. Während der Fnedensjahre sorgte der König für den Bau von Städten. Die Deutschen jener Zeit hatten große Abneigung gegen das Wohnen hinter Wall und Mauern, daher konnten die wenigen Städte,

5. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 82

1890 - Breslau : Goerlich
Ii 82 geschlossen, und die Protestanten beklagten sich beim deutschen Kaiser. Da dieser eine ungnädige Antwort gab, zog eine Anzahl böhmischer Protestanten nach Prag und warf zwei kaiserliche Räte mit ihrem Schreiber zum Fenster hinaus. Das war Empörung gegen den Kaiser. Die Unruhen griffen immer weiter um sich, der Kaiser rüstete daher ein Heer gegen die Aufständischen. So begann der furchtbare Krieg, den wir den 30jährigen Krieg nennen. 2. Der böhmisch-pfälzische Krieg. Bald darauf starb der Kaiser. Die Böhmen wollten den deutschen Kaiser nicht als ihren König anerkennen und wählten den Kurfürsten von der Pfalz zum König. Diesem zog der Herzog von Bayern entgegen. In der Nähe von Prag kam es am weißen Berge zur Schlacht (1620), in welcher die Bayern in einer Stunde das böhmische Heer besiegten. Friedrich von der Pfalz mußte fliehen. Aber in seinem Namen führten zwei andere deutsche Fürsten den Krieg weiter und verwüsteten Deutschland entsetzlich. Endlich wurden sie besiegt, und 1624 stand der Kaiser als Sieger da. 3. Der dänische Krieg. Mehrere protestantische Fürsten wählten jetzt den König Christian von Dänemark zum Obersten. Dieser rückte in Deutsch- land ein. Der Kaiser hatte kein eigenes Heer, das er ihm entgegenstellen konnte; da erbot sich ein böhmischer Adliger, Namens Albrecht von Waldstein (Wallenstein), auf eigene Kosten 40 000 Mann ins Feld zu stellen. Die kaiserlichen Minister meinten, man müsse froh sein, wenn man 20 000 Mann bekäme. Wallenstein entgegnete: „20 000 Mann würden Hungers sterben; mit 40 000 Mann will ich ins Feld rücken, die werden sich selbst ernähren." Binnen kurzem hatte Wallenslein ein bedeutendes Heer beisammen, und der Krieg begann. Wallenstein besiegte den Grafen von Mansfeld, Tilly den Dänenkönig bei Lutter am Barenberge (1626). So war der Kaiser wiederum Sieger. Wallenstein drang bis an die Nordspitze von Schleswig vor, die Dänen aber flohen auf ihre Inseln. Der Kaiser und der König von Dänemark schlossen in Lübeck 1629 Frieden, denn der Kaiser konnte gegen ihn nichts zur See, der König nichts zu Lande gegen den Kaiser ausrichten. Inzwischen bedrückten Wallensteins Heere die deutschen Länder furchtbar; die Hauptleute erpreßten ungeheure Summen und lebten in Pracht und Überfluß, die Soldaten nahmen alles, was sie bekommen konnten. Die armen Landleute dagegen litten ganz entsetzlich; viele starben vor Hunger, andere nährten sich kümmerlich von Wurzeln und Eicheln. Wallenstein that nichts, diesen Übel- ständen abzuhelfen; daher baten die deutschen Fürsten den Kaiser, daß er Wallenslein absetze. Der Kaiser mußte ihnen nachgeben. Wallenstein fügte sich gern; denn er sah voraus, daß der Kaiser seiner bald wieder bedürfen würde. 4. Gustav Adolf. — Der deutsch-schwedische Krieg. Kurze Zeit nach dem Frieden zu Lübeck fiel König Gustav Adolf von Schweden in Deutsch- land ein; denn er hoffte, hier reiche Beute zu machen. Tilly zog ihm ent- gegen und belagerte die wichtige Festung Magdeburg. Da die Schweden ihr nicht Hilfe brachten, wurde sie erobert und verbrannt. Bald darauf besiegte aber Gustav Adolf die kaiserlichen Truppen bei Breitenfeld (unweit Leipzig) 1631. Durch diese Schlacht verlor der Kaiser alle Vorteile, die er durch einen zwölfjährigen Krieg errungen hatte. Gustav Adolf zog durch Thüringen und drang bis Mainz vor; er benahm sich ganz als Herr von Deutschland

6. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 11

1890 - Breslau : Goerlich
11 Ii C. Der große Kurfürst als Kriegsheld. 1. Der schwedisch-polnische Krieg. Wie seine Vorgänger, so hatte auch Friedrich Wilhelm Ostpreußen nicht als freies Besitztum, sondern als Lehen von dem polnischen Könige. Zwischen diesem Polenkönig (Johann Kasimir) und dem König von Schweden (Karl Gustav) brach ein Krieg aus. Friedrich Wilhelm unterstützte die Schweden und schlug im Bunde mit diesen das Heer der Polen in der dreitägigen Schlacht bei Warschau (1656). Für diese Hilfe sollte er Ostpreußen nicht mehr als Lehen, sondern als freies Eigentum be- herrschen. Aber der schwedische König hatte sein Heer gegen alles Recht durch Brandenburg geführt; auch traten gegen ihn mächtige Feinde auf. Deshalb trat auch Friedrich Wilhelm zu den Polen über. Das war ihnen sehr will- kommen. Dafür erklärten sie den Kurfürsten für einen selbständigen Herzog von Ostpreußen; dem Kriege zwischen Polen und Schweden machte der Friede zu Oliva (bei Danzig) ein Ende. Polen gab seine Oberherrschaft über Ost- preußen auf, und alle Herrscher erkannten den Kurfürsten als unabhängigen, selbständigen Herzog von Ostpreußen an (1660). 2. Der schwedisch-französische Krieg. Bald darauf mußte der Kurfürst gegen die Franzosen an den Rhein ziehen. Der König von Frankreich, Ludwig Xiv., war ein eroberungssüchtiger König, der seine Nachbarn be- kriegte, auch Deutschland beraubte und verwüstete. Der große Kurfürst sagte: „Wenn des Nachbars Haus brennt, gilt's dem eigenen," und schickte sein Heer mit den kaiserlichen Truppen gegen die Franzosen. Allein der schlaue König von Frankreich wollte seine Gegner schwächen, daher reizte er die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg an. Den Schweden hatte das zügellose Leben und die reiche Beute in Deutschland sehr wohl gefallen; sie nahmen den Vorschlag des französischen Königs an und brachen von Ponimern aus in Brandenburg ein. Der ganze Jammer und die Verwüstung des dreißigjährigen Krieges wiederholte sich. Die Bauern rotteten sich zusammen, bewaffneten sich mit Dreschflegeln und Sensen und schrieben auf ihre Fahnen: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut." Kleinere Abteilungen der Schweden wurden von den ergrimmten Bauern niedergemacht; gegen die Plünderung durch ganze Regimenter konnten sich diese freilich nicht schützen. Endlich war es dem Kurfürsten möglich, seinem Volke Hilfe zu bringen. In Eilmärschen kam er mit seinen Truppen heran ; ein Teil des Fußvolkes wurde auf Wagen befördert, der andere mußte zurückbleiben. So geschah es, daß das Heer schon in Brandenburg war, als es die Schweden noch in Franken glaubten. Am 18. Juni 1675 kam es bei Fehrbellin zur Schlacht. Die Streit- macht des Kurfürsten bestand zum größten Teile aus Reiterei; die Schweden verfügten über weit mehr Soldaten und Geschütze. Doch die Brandenburger griffen tapfer an; der Kurfürst selbst kam tief in das Schlachtgewühl. Als er einige Schwadronen bemerkte, die nach dem Verluste ihrer Ofsiziere ohne Führer waren, stellte er sich an ihre Spitze und rief: „Getrost, tapfere Sol- daten! Ich, euer Fürst und nun euer Hauptmann, will siegen oder mit euch ritterlich sterben." Der Stallmeister des Kurfürsten, Froben, wurde in der Nähe seines Herrn erschossen. Nach heftigem Kampfe wurden die Schweden in die Flucht geschlagen und mußten schleunig das Land räumen.

7. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 83

1890 - Breslau : Goerlich
83 Ii und ließ sich überall huldigen; seine Verbündeten, die Sachsen, fielen in Böhmen ein und eroberten Prag. In dieser Not wandte sich der Kaiser wieder an Wallenstein, der mit königlicher Pracht auf seinen Gütern lebte. Erst auf mehrfaches Bitten des Kaisers ließ sich Wallenstein bereit finden, ein Heer anzuwerben. Kaum wurde in Deutschland bekannt, daß der „Friedländer" Soldaten brauche, strömten von allen Seiten Beutelustige herbei, und bald standen 40 000 Mann unter den Waffen. Nun sollte Wallenstein auch den Oberbefehl übernehmen; dies that er aber erst, nachdem der Kaiser lange ge- beten und in sehr harte Bedingungen eingewilligt hatte. Gustav Adolf war inzwischen nach Bayern vorgerückt. Wallenstein zog ebenfalls dahin und nahm ein festes Lager bei Nürnberg ein. Elf Wochen standen das kaiserliche und das schwedische Heer einander gegenüber; endlich versuchten die Schweden einen Sturm, wurden aber mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Nun rückte Wallenstein nach Sachsen vor, dessen Kurfürst mit Gustav Adolf verbündet war. Der König kam herbei, um den Sachsen zu helfen, und bei Lützen kam es 1 63 2 zur Schlacht. Hier siegten zwar die Schweden, allein Gustav Adolf fand den Tod. Wallenlleins Ende. Nach dem Tode Gustav Adolfs setzte sein Reichs- kanzler den Krieg fort, Wallenstein aber that sehr wenig gegen die Schweden. Man vermutet, daß er mit ihnen Frieden schließen wollte, um dann auch den Kaiser zum Frieden zu zwingen und von diesem die Krone Böhmens zu er- halten. Der Kaiser jedoch erhielt Nachricht, daß Wallenstein mit seinen Feinden in Unterhandlungen stehe; auch wurde ihm hinterbracht, daß Wallenstein die Soldaten vom Kaiser abwendig zu machen suche — was aber nicht der Wahr- heit gemäß war. Daher sprach der Kaiser die Absetzung Wallensteins aus. Dieser begab sich nach Eger, wo er von einem Offizier ermordet wurde. Wallenstein war ein Mann von großen Eigenschaften, allein sein ungemessener Ehrgeiz gereichte ihm zum Verderben. 5. Der schwedr(ch-fra»i;ösische Krieg (1635-1648). Nach Wallen- steins Tode übernahm Ferdinand, der Sohn des Kaisers, den Oberbefehl und be- siegte die Schweden vollständig in der Schlacht bei Nördlingen 1634. Jetzt wollten die Schweden Frieden schließen, und Deutschland hätte vor weiterer Verwüstung ge- rettet werden können; aber nun verbündeten sich die Franzosen mit den Schweden, denn ihnen lag daran, die Macht des Hauses Habsburg nach Möglichkeit zu schwächen. Dreizehn Jahre lang noch wütete der Krieg, ganz Deutschland und die österreichi- schen Länder wurden furchtbar verwüstet. Endlich waren die kriegführenden Par- teien so geschwächt, daß alle den Frieden wünschten. Der westfälische Irieden. Nachdem jahrelang über den Frieden unterhandelt worden, wurde dieser zu Münster und Osnabrück 1648 abgeschlossen. Er heißt der westfälische Frieden. Die Hauptbedingungen waren folgende: Schweden erhielt die Odermündungen und 15 Millionen Mark; Frankreich erhielt den Elsaß und die Bistümer Metz, Toul und Verdun. Viele deutsche Bistümer wurden aufgehoben und an Brandenburg, Mecklenburg und Hessen-Kassel verteilt. Allen christlichen Religionsparteien wurden gleiche Rechte gewährt, und die Protestanten behielten, was sie vor 1624 an geistlichen Gütern inne hatten. Die Niederlande und die Schweiz, die schon früher von Deutschland sich getrennt hatten, wurden als unabhängige Staaten anerkannt. 6»

8. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 11

1892 - Breslau : Goerlich
C. Der groe Kursrst als Kriegsheld. 1. Der schwedisch-polnische Krieg. Wie seine Vorgnger, so hatte auch Friedrich Wilhelm Ostpreuen nicht als freies Besitztum, sondern als Lehen von dem polnischen Könige. Zwischen diesem Polenknig (Johann Kasimir) und dem König von Schweden (Karl Gustav) brach ein Krieg aus. Friedrich Wilhelm untersttzte die Schweden und schlug im Bunde mit diesen das Heer der Polen in der dreitgigen Schlacht bei Warschau (1656). Fr diese Hilse sollte er Ostpreuen nicht mehr als Lehen, sondern als freies Eigentum be- herrschen. Aber der schwedische König hatte sein Heer gegen alles Recht durch Brandenburg gefhrt; auch traten gegen ihn mchtige Feinde auf. Deshalb trat auch Friedrich Wilhelm zu den Polen der. Das war ihnen sehr will-kommen. Dafr erklrten sie den Kurfrsten fr einen selbstndigen Herzog von Ostpreuen; dem Kriege zwischen Polen und Schweden machte der Friede zu Oliva (bei Danzig) ein Ende. Polen gab seine Oberherrschaft der Ost-preuen auf, und alle Herrscher erkannten den Kurfrsten als unabhngigen, selbstndigen Herzog von Ostpreuen an (1660). 2. Der schwedisch-franzsische Krieg. Bald darauf mute der Kurfürst gegen die Franzosen an den Rhein ziehen. Der König von Frankreich, Ludwig Xiv., war ein eroberungsschtiger König, der seine Nachbarn be-kriegte, auch Deutschland beraubte und verwstete. Der groe Kurfürst sagte: Wenn des Nachbars Haus brennt, gilt's dem eigenen," und schickte sein Heer mit den kaiserlichen Truppen gegen die Franzosen. Allein der schlaue König von Frankreich wollte seine Gegner schwchen, daher reizte er die Schweden zu einem Einfalle in Brandenburg an. Den Schweden hatte das zgellose Leben und die reiche Beute in Deutschland sehr wohl gefallen; sie nahmen den Vorschlag des franzsischen Knigs an und brachen von Pommern aus in Brandenburg ein. Der ganze Jammer und die Verwstung des dreiigjhrigen Krieges wiederholte sich. Die Bauern rotteten sich zusammen, bewaffneten sich mit Dreschflegeln und Sensen und schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfrsten mit Leib und Blut." Kleinere Abteilungen der Schweden wurden von den ergrimmten Bauern niedergemacht; gegen die Plnderung durch ganze Regimenter konnten sich diese freilich nicht schtzen. Endlich war es dem Kurfrsten mglich, seinem Volke Hilfe zu bringen. In Eilmrschen kam er mit seinen Truppen heran; ein Teil des Fuvolkes wurde auf Wagen befrdert, der andere mute zurckbleiben. So geschah es, da das Heer schon in Brandenburg war, als es die Schweden noch in Franken glaubten. Am 18. Juni 1675 kam es bei Fehrbellin zur Schlacht. Die Streit-macht des Kurfrsten bestand zum grten Teile aus Reiterei; die Schweden verfgten der weit mehr Soldaten und Geschtze. Doch die Brandenburger griffen tapfer an; der Kurfürst selbst kam tief in das Schlachtgewhl. Als er einige Schwadronen bemerkte, die nach dem Verluste ihrer Offiziere ohne Fhrer waren, stellte er sich an ihre Spitze und rief: Getrost, tapfere Soldaten ! Ich, euer Fürst und nun euer Hauptmann, will siegen oder mit euch ritterlich sterben." Der Stallmeister des Kurfrsten, Froben, wurde in der Nhe seines Herrn erschossen. Nach heftigem Kampfe wurden die Schweden in die Flucht geschlagen und muten schleunig das Land rumen.

9. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 66

1892 - Breslau : Goerlich
11 - 66 - Q?rm? 0 ^nb den schuldbewuten Frevler konnten sie Blitze des mit Mrf?t r M rl U5uni )(ltte er ^inen Krper so gestrkt, da er rnpors em Hussen zerbrach oder einen geharnischten Mann schwebend w>rtfip w ^en q ra*r ^,ri sehr mig; er duldete niemand in seiner Nahe, der dem Laster der Trunkenheit ergeben war. Speiste er mit den Seiniaen so kamen nur vier Gerichte auf den Tisch; sein liebstes Gericht war Wildpret' welches am Spiee gebraten war. Er schlief nur wenig; des Nachts stand er oft auf nahm die Schreibtafel zur Hand oder betete und betrachtete die Pracht des gestirnten Himmels. ^ w p Kleidung wm so einfach, da sie sich kaum von der eines Mannes aus dem Volke unterschied Er trug ein leinenes Hemd, von den fleiigen Hnden seiner Tochter gesponnen, darber ein Wams und einen einfachen Rock; ferner lange lernene Beinkleider, Strmpfe und Schnrschuhe. Nur bei festlichen Gelegen-heitensah man ihn im golddurchwirkten Mantel; dann waren auch Krone, Schwert und Schuhe mit Edelsteinen besetzt. ' ^ 5- Fein Tod und seine Nachfolger. Karl der Groe starb im Alter "5n. 7^ahren (814) und wurde zu Aachen begraben, wo er gern gelebt hatte Seine Nachfolger hieen nach ihm die Karolinger. Sein Sohn Ludwig der fromme war ein wohlwollender, aber schwacher König, unter dessen Regierung mele der Einrichtungen Karls des Groen vernichtet wurden. Nach seinem Tode brach unter seinen Shnen ein blutiger Bruderkrieg aus. Derselbe wrde im ^ahre d43 durch den Vertrag zu Verdun beendigt. Das Reich Karls des Groen zerfiel nach diesem in drei groe Staaten: Italien, Frankreich und Deutschland. Seitdem ist Deutschland ein selbstndiges Reich. , T" letzten Karolinger waren schwache Herrscher, unter denen Deutschland von .fremden Volkern arg verwstet wurde. Aus Skandinavien kamen auf kleinen Schiffen die Normannen, welche die Meeresksten verwsteten, in die Flsse ein-liefen und die Umgegend durch Feuer und Schwert verheerten. Von Sdosten Kr kamen die Ungarn, die alljhrlich ihre Raubzge wiederholten, Drfer und Kloster verbrannten und die unglcklichen Bewohner scharenweise in harte Gefangenschaft schleppten. Von Osten endlich fielen die Slaven ein. Der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb 911 aus Gram der das schreckliche Unheil das er nicht abwenden konnte. Nach seinem Tode wurde Deutschland ein Wahl-reich. 7. König Heinrich I. (919936). 1. Die Wahl Heinrichs I. Heinrich war Herzog von Sachsen, ein tapferer und von feinem Volke geliebter Fürst. Als der deutsche König Konrad aus dem Stamme der Franken auf dem Sterbebette lag, ermahnte er die Fürsten, Herzog Heinrich zu whlen, da dieser der Wrdigste sei. Die Fürsten befolgten den Rat des sterbenden Knigs und whlten Heinrich zum deutschen Könige. Dieser war gerade mit Jagd und Vogelfang beschftigt, als er die Nachricht von seiner Erhhung erhielt; deshalb fhrt er wohl auch den Beinamen der Finkler oder Vogelsteller". 2. Krieden mit den Ungarn. Nachbem Heinrich von allen deutschen Fürsten anerkannt worden, suchte er zunchst die Raubzge der Ungarn zu verhmbertt. Sachsen, Schwaben, Franken und Elsa waren durch diese aufs neue verwstet worden. Die Deutschen, die meist zu Fue fochten, waren fast machtlos gegen die Ungarn, die auf ihren kleinen Pferden pfeilschnell er-schienen und verschwanden. Er schlo mit ihnen einen Waffenstillstand, während dessen er ihnen eine jhrliche Abgabe (Tribut) zahlen mute. 8. Kau von Stdten. Whrend der Friedensjahre sorgte der König fr den Bau von Stdten. Die Deutschen jener Zeit hatten groe Abneigung gegen das Wohnen hinter Wall und Mauern, daher konnten die wenigen Städte,

10. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 82

1892 - Breslau : Goerlich
geschlossen, und die Protestanten beklagten sich beim deutschen Kaiser. Da dieser eine ungndige Antwort gab, zog eine Anzahl bhmischer Protestanten nach Prag und warf zwei kaiserliche Rte mit ihrem Schreiber zum Fenster hinaus. Das war Emprung gegen den Kaiser. Die Unruhen griffen immer weiter um sich, der Kaiser rstete daher ein Heer gegen die Aufstndisch. So begann der furchtbare Krieg, den wir den 30jhrigen Krieg nennen. 2. Per bhmisch - pflzische Krieg. Bald daraus starb der Kaiser. Die Bhmen wollten den deutschen Kaiser nicht als ihren König anerkennen und whlten den Kurfrsten von der Pfalz zum König. Diesem zog der Herzog von Bayern entgegen. In der Nhe von Prag kam es am weien Berge zur Schlacht (1620), in welcher die Bayern in einer Stunde das bhmische Heer besiegten. Friedrich von der Pfalz mute fliehen. Aber in feinem Namen fhrten zwei andere deutsche Fürsten den Krieg weiter und verwsteten Deutschland entsetzlich. Endlich wurden sie besiegt, und 1624 stand der Kaiser als Sieger da. 3. Der dnische Kr;eg. Mehrere protestantische Fürsten whlten jetzt den König Christian von Dnemark zum Obersten. Dieser rckte in Deutsch-land ein. Der Kaiser hatte kein eigenes Heer, das er ihm entgegenstellen konnte; da erbot sich ein bhmischer Adliger, Namens Albrecht von Waldstein (Wallenstein), auf eigene Kosten 40 000 Mann ins Feld zu stellen. Die kaiserlichen Minister meinten, man msse froh sein, wenn man 20 000 Mann bekme. Wallenstein entgegnete: 20 000 Mann wrden Hungers sterben; mit 40 000 Mann will ich ins Feld rcken, die werden sich selbst ernhren." Binnen kurzem hatte Wollenstem ein bedeutendes Heer beisammen, und der Krieg begann. Wallenstein besiegte den Grafen von Mansfeld, Tilly den Dnenknig bei Lutter am Barenberge (1626). So war der Kaiser wiederum Sieger. Wallenstein drang bis an die Nordspitze von Schleswig vor, die Dnen aber flohen auf ihre Inseln. Der Kaiser und der König von Dnemark schlssen in Lbeck 1629 Frieden, denn der Kaiser konnte gegen ihn nichts zur See, der König nichts zu Lande gegen den Kaiser ausrichten. Inzwischen bedrckten Wallensteins Heere die deutschen Lnder furchtbar; die Hauptleute erpreten ungeheure Summen und lebten in Pracht und berflu, die Soldaten nahmen alles, was sie bekommen konnten. Die armen Landleute dagegen litten ganz entsetzlich; viele starben vor Hunger, andere nhrten sich kmmerlich von Wurzeln und Eicheln. Wollenstem that nichts, diesen bel-stnden abzuhelfen; daher baten die deutschen Fürsten den Kaiser, da er Wollenstem absetze. Der Kaiser mute ihnen nachgeben. Wollenstem fgte sich gern; denn er sah voraus, da der Kaiser seiner bald wieder bedrfen wrde. 4. Gustav Adolf. Der deutsch-schwedische Krieg. Kurze Zeit nach dem Frieden zu Lbeck siel König Gustav Adolf von Schweden in Deutsch-land ein; denn er hoffte, hier reiche Beute zu machen. Tilly zog ihm entgegen und belagerte die wichtige Festung Magdeburg. Da die Schweden ihr nicht Hilfe brachten, wurde sie erobert und verbrannt. Bald daraus besiegte aber Gustav Adolf die kaiserlichen Truppen bei Breitenfeld (unweit Leipzig) 1631. Durch diese Schlacht verlor der Kaiser alle Vorteile, die er durch einen zwlfjhrigen Krieg errungen hatte. Gustav Adolf zog durch Thringen und drang bis Mainz vor; er benahm sich ganz als Herr von Deutschland
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