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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 414

1860 - Stuttgart : Hallberger
414 „So ists recht", sagte der König erfreut; wer seine Eltern achtet, der ist ein ehrenwerthermann; wer sie gering schätzt, verdient nicht, geboren zu sein." Eph. 6, 2. Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Gebot, das Ver- heißung hat. 194. Die französische Revolution. V Jahrhunderte hindurch hatte Frankreich das Unglück, von selbstsüchtigen und ausschweifenden Fürsten beherrscht zu werden. Vom Jahr 1643 —1715 regierte Ludwig Xiv. Er legte durch seine tyrannische Willkür und die vielen Kriege, welche er mit halb Europa führte, und welche neben beut mit Sittenlosigkeit gepaarten Luxus am Hofe das Mark des Landes verzehrten, den Grund zu den späteren Ereignissen, die Frankreich erschütterten. Unter seinem Nachfolger, Ludwig Xv., wuchs die Ausschweifung des Hofs ins Schauerliche; Paris wurde zu einem Sumpf des Lasters. Als Ludwig Xv. starb, überstiegen die jährlichen Ausgaben des Staats die Einnahmen um viele Millionen Franken. Ein redlicher Minister deckte endlich diese Sach- lage offen auf; da drang ein Schrei des Entsetzens durch das ganze Volk. Alles rief nach Einschränkungen und Verbesserungen. Aber das war nicht so leicht; denn der Mißbräuche waren unzählige, und wer ihre Abschaffung nicht wollte, war der Adel und die höhere katholische Geistlichkeit. Weil nemlich in den Zeiten des Lehenwesens der Adel ausschließend den Waffen- dienst verrichtete, so mußten die übrigen zurschadlvshaltung an die Ritter eine gewisse Abgabe von Geld ober Früchten bezahlen; ebenso mußten ihnen Frohnen geleistet, Grundzinsen entrichtet werden, denn sie waren die Schirm- herren, die Obrigkeit ihrer Gegend. Bildung und Kenntniffe waren in den früheren Zeiten vorzugsweise bei dem Adel und der Geistlichkeit zu fin- den; darum war es ganz in der Ordnung, daß der König ihnen die ersten Stellen im Heer und am Hof übertrug. Auch war es nicht zu drückend, wenn in den Zeiten, da der König mit seinem Hof vorzugsweise von seinen eigenen Gütern (Domänen) lebte, und nur geringe Steuern erhoben wurden, Adel und Geistlichkeit steuerfrei waren. Aber wie sehr hatten sich alle diese Ver- hältniffe im Lauf der Zeiten geändert! Die ganze Last des Kriegsdienstes ruhte jetzt nicht mehr auf dem Adel, sondern auf dem Bürger- und Bauernstand; die Aemter waren jetzt reich bezahlte Stellen; die Bürger besaßen in der Regel höhere Bildung, Geschicklichkeit und Kenntniffe, als ein guter Theil des Adels und der katholischen Geistlichkeit; die Steuern waren ins unge- heure angewachsen, und doch sollte der dritte Stand immer noch von allen Stellen im Heer, am Hof und in der Provinz ausgeschlossen bleiben; doch sollte Bürger und Bauer allein alle Staatsabgaben tragen und überdies

2. Für die Oberstufe - S. 372

1879 - Stuttgart : Hallberger
372 Später fand der General Gelegenheit, dem Könige von der kindlichen Achtung zu erzählen, welche der Rittmeister seinen Eltern erwies, und Friedrich Ii freute sich sehr darüber. Als Kurzhagen einst nach Berlin kam, wurde er zur königlichen Tafel gezogen. Hör Er, Rittmeister, fragte der König, um seine Gesinnung zu erforschen, von welchem Hause stammt Er denn eigentlich? Wer sind Seine Eltern? Ew. Majestät, antwortete Kurzhagen ohne Verlegenheit, ich stamme aus einer Bauernhütte, und meine Eltern sind Bauersleute, mit denen ich das Glück theile, das ich Ew. Majestät verdanke. So ists recht, sagte der König erfreut. Wer seine Eltern achtet, der ist ein ehrenwerther Mann; wer sie gering schätzt, ver- dient nicht geboren zu sein. Eph. 6, 2. Ehre Vater und Mutter; das ist das erste Gebot, das Verheißung hat. 194. Die französische Revolution. 1. Jahrhunderte hindurch hatte Frankreich das Unglück, von selbst- süchtigen und ausschweifenden Fürsten beherrscht zu werden. Vom Jahr 1643 —1715 regierte Ludwig Xiv. Er legte durch seine tyrannische Will- kür und die vielen Kriege, welche er mit halb Europa führte, und welche neben dem mit Sittenlosigkeit gepaarten Luxus am Hofe das Mark des Landes verzehrten, den Grund zu den späteren Ereignissen, die Frankreich erschütterten. Unter seinem Nachfolger, Ludwig Xv, wuchs die Ausschweifung des Hofes ins schauerliche; Paris wurde zu einem Sumpf des Lasters. Als Ludwig Xv starb, überstiegen die jährlichen Ausgaben des Staats die Einnahmen um viele Millionen Franken. Ein redlicher Minister deckte endlich diese Sachlage offen aus; da drang ein Schrei des Entsetzens durch das ganze Volk. Alles rief nach Einschränkungen und Verbesserungen. Aber das war nicht so leicht; denn der Mißbräuche waren unzählige, und wer ihre Abschaffung nicht wollte, war der Adel und die höhere katholische Geistlichkeit. 2. Nun fehlte es auch gar nicht an Männern, die durch die Waffen des Witzes, des Spottes und der Gelehrsamkeit jenen Mißbräuchen zu Leibe giengen. Man blieb aber nicht bei den Mißbräuchen stehen, nein, auch die heiligsten Dinge, auch Religion und Christenthum, gute Zucht und Sitte, wurden verspottet und verlacht; und während ein großer Theil des fran- zösischen Volkes in Uruvissenheit und Aberglauben versunken war, suchte der andere, und zwar gerade der gebildetere, eine Ehre darin, gar nichts zu glauben und ohne Gott hinzuleben. Kein Wunder, daß sich aus all diesen
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