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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 443

1860 - Stuttgart : Hallberger
443 Napoleon hatte am 17. früh das Schlachtfeld von Ligny berit- ten und wandte sich dann mit seiner Hauptstärke links, um nun auch die Engländer heftig anzugreifen. Es hatte die Nacht geregnet, und regnete immer fort; der Bo- den war völlig durchweicht, die schwarze Erde löste sich in zähe Flüs- sigkeit auf, und mit unsäglichen Beschwerden kam das Heer auf der schlammigen Straße und in den alsbald unter den Hufen der Pferde grundlos gewordenen Getreidefeldern nur langsam fort. Erst am Abend gelangte der französische Vortrab an die englische Stellung von Mont St. Jean, die sogleich, aber vergeblich angegriffen wurde. Die Nacht brach herein und machte dem Gefecht ein Ende. Furcht- bare Regengüsse strömten diese Nacht vom Himmel; die Truppen lit- ten unbeschreiblich, die Tritte versanken in Koth, Geschütz und Wagen schienen kaum fortzubringen. Am folgenden Morgen, den 18. Juni, waren die Franzosen sehr überrascht, den Feind, welchen sie unter Begünstigung der Nacht über Brüffel hinaus abgezogen glaubten, unverrückt in derselben Stellung wie am vorigen Abend vor sich zu finden. Jedes der zwei Heere, die hier einander gegenüber standen, be- stand aus 70,000 Mann. Napoleon ordnete sein Heer auf der An- höhe von Bellealliance zum Angriff. Aber nur mühselig und lang- sam trafen auf durchweichtem Wege und Feld die Truppen ein; ein- zelne Regenschauer fielen noch von Zeit zu Zeit, der Boden er- schwerte jeden Fortschritt. Erst um Mittag konnte Napoleon den Be- fehl geben, vorzurücken. Das Feuer aus dem Geschütz, aus dem Kleingewehr, die Angriffe mit blanker Waffe wechselten mit immer neuer Wuth; die Reiterei wogte in stürmischen Angriffen hin und wieder, und zerstörte sich gegenseitig in furchtbarem Gemetzel, ohne irgend einen wesentlichen Erfolg. Dieser Kampf dauerte mehrere Stunden; die Franzosen fochten mit andringender Wuth, die Eng- länder und ihre Verbündeten mit ausdauernder Standhaftigkeit. Wel- lington, sein Heer mehrmals in Gefahr sehend, durchbrochen zu wer- den, eilte persönlich in das stärkste Feuer, zeigte sich den Truppen und strengte alle Kräfte an, sich gegen die Uebermacht zu behaupten, bis Blücher mit den Preußen herankäme und dem Kampf eine ent- * scheidende Wendung gäbe. Er wußte, daß Blücher kommen würde, er wußte ihn im Anzug, die Vortruppen desselben schon in der Nähe, doch wurde dessen wirkliches Eintreffen auch schon mit jedem Augenblick nöthiger. Napoleon entwickelte unaufhörlich neue Streit-

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 446

1860 - Stuttgart : Hallberger
446 Linie überall zum neuen Angriff übergeht. Doch Wellington stellt der vordringenden Garde sechs englische Bataillone, in zwei Gliedern aufmarschirt, entgegen, deren mörderisches Gewehrfeuer ganze Reihen des dichtgeschaarten Feindes niederstreckt; zugleich richtet alles Geschütz seine Wirkung gegen die Masse; von allen Seiten wenden sich die Truppen zu diesem Kampfe, dem blutigsten des Tages. Ganze Schaaren werden vernichtet; die große Menge der Verwundeten, welche dem Gefecht entweichen, gibt auf beiden Seiten den Anschein einer Flucht. Die französische Garde, trotz ihres ungeheuren Ver- lustes, rückt immer vor, ihrem gewaltigen Ungestüm scheint Nichts widerstehen zu können. Die Engländer weichen auf mehreren Punkten; ihr Geschütz stellt das Feuer ein. In diesem Drange rückt der preu- ßische General Ziethen hervor, läßt vier und zwanzig Stücke Geschütz in den Feind schmettern und führt seinen Hauptangriff im Sturm- schritt, unter dem Wirbel aller Trommeln, die Höhe von Bellealliance zur Richtung nehmend, unaufhaltsam vorwärts. Die Bewegung ist entscheidend, der Feind beginnt zu weichen. Schon aber hat gleich- zeitig auch Wellington die Truppen seines weniger bedrängten rechten Flügels nach der Mitte gezogen, seine Reiterei zusammengebracht, und geht nun selbst wieder mit allen Kräften zum entschlossensten Angriff über. Er befiehlt seiner ganzen Schlachtordnung ein allgemeines Vorrücken. Die französische Garde, dem allseitigen Sturm erliegend, geräth in Unordnung und flieht; vier Bataillone, die am meisten vorgerückt sind, ziehen sich, in Vierecken geschlossen, nach Bellealliance zurück. Sie kommen aber hier in das Geschützfeuer Bülows, sie werden von der Reiterei umzingelt, die meisten fallen, einige entkom- men, gefangen werden nur wenige. Jetzt kommt auch der zweite preußische Heertheil, unter Pirch, zur Schlacht, und um halb acht Uhr erneuert sich der Kampf. Noch leistet der Feind verzweifelte Gegenwehr, alle drei preußische Heertheile sind im heißesten Gefecht, aber die Schlacht ist schon gewonnen, der Feind überall im Rück- zug, er kämpft nur noch für seine Rettung. Endlich um neun Uhr erobern Pirch und Bülow vereint das Dorf Planchenoit, und das Verderben 'des französischen Heeres ist entschieden. Der Rückzug artet in wilde Flucht aus, die Nacht nimmt die Flüchtigen auf. Es war schon völlig dunkel, als Blücher und Wellington auf der Höhe von Bellealliance zusammentrafen und sich gegenseitig als Sieger be- grüßten. Diese Höhe führte den Namen von der Verbindung zweier schönen Brautleute, welche sich hier niedergelassen; Blücher, der sieg-

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 439

1860 - Stuttgart : Hallberger
439 jeine Schaaren. Sie fochten auch tapfer. Bald eroberten die Verbün- deten die Dörfer, bald die Franzosen; es war ein entsetzliches Drängen und Treiben. Endlich stürmten jene noch einmal heran, die Franzosen wichen, mehrere Regimenter flohen. Napoleon sah dies mit düsterem Ge- ficht. „Vor mit dem Geschütz!" rief er, und hundert und fünfzig Kanonen jprengten herbei, hintennach große Haufen von Garden. Der Angriff war mörderisch; die Verbündeten mußten einen Augenblick weichen und den Franzosen die Dörfer überlasten. Als der österreichische Feldherr dies sah, ließ er schnell frische Truppen anrücken, im Sturmschritt auf die Dörfer losgehen und abermals den Kampf beginnen. Lange wüthete man gegen einander, endlich wichen die Franzosen, sie mußten zurück. Am Abend standen die Heere fast auf derselben Stelle wieder, wo sie des Morgens die Schlacht begonnen hatten. Im Norden von Leipzig war es unterdesten ganz anders ansgefallen. Hier stand Blücher und schlug eine Schlacht, für sich, die man die Schlacht bet Möckern nennt. Napoleon hatte einen tüchtigen General mit großer Macht gegen den Helden geschickt und gesagt, man solle Blücher so lange zurückwerfen, bis er mit den Feinden im Südoften fertig sei, dann wolle er auch kommen und helfen. Der französische General that, was er konnte. In Möckern entstand ein gräßlicher Kampf. Dreimal wurde das Dorf gewonnen, dreimal ging es verloren. Die Franzosen stellten vierzig Kanonen in den Straßen auf und schmetterten Alles nieder, was ihnen nahe kam. Die Reihen der braven Preußen wurden immer dünner. Man meldete dem General die Gefahr. „Nun", sprach der brave Horn, „so wollen wir einmal ein Hurrah machen." Und im Sturmlaus läßt er sein Fußvolk auf die Kanonen losgehen; die Franzosen weichen, die Kanonen werden genommen. Eine neue Maste Feinde rückt heran. Es sind die alten französischen Seesoldaten, die schon oft so große Thaten gethan haben. Da sprengt Uork mit den Husaren daher: „Vorwärts! eingehauen!" ruft er; auf das Wort stürzen die braven Husaren in das Getümmel, hauen, stechen und reiten Alles nieder, was ihnen nahe ist, und Schrecken und Flucht kommt über die Feinde. Sie eilen nach Leipzig. Blücher hat an fünfzig Kanonen, viele tausend Gefangene und mehrere Siegeszeichen gewonnen. Den folgenden Tag wollte Napoleon gern mit den Verbündeten unterhandeln. Aber so glatt und gut auch seine Worte waren, man glaubte ihnen nicht. Er hatte nun einmal das Zutrauen verloren. Am 18. Oktober begann daher auch der Kampf wieder. Der französische Kaiser hatte seine Soldaten näher zusammengezogen und war dicht an

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 400

1889 - München : Franz
400 Napoleons Krieg mit Preußen und Rußland 1806 und 1807. Saalfeld zurck, wo ein Mitglied des preuischen Knigshauses, der reichbegabte Prinz Ludwig Ferdinand, den Heldentod fr eine verlorene Sache starbt) Darauf wurden die zwei Teile, in welchen das Haupte Heer - 4 Stunden auseinander und ohne jede Fhlung aufgestellt Jena und war, (unter Hohenlohe) von Napoleon bei Jena und (unter dem Herzog Auerstadt, Von Braunschweig) von Davout bei Auerstdt vollstndig besiegt.2) Als die Schlacht schon entschieden war, wurde der Herzog noch von einer Kugel tdlich verwundet.^ Da seinen Operationsplan niemand, auch der König nicht kannte, artete nun der ohnedies ungeordnete Rckzug in die regelloseste Flucht aus, auf der sich ganze Heeresabteilungen dem nachsetzenden Feinde ergaben. Nachdem so die Unfhigkeit der preuischen Heerfhrung offenkundig geworden, lsten der Kurfürst von Sachsen, dessen halbe Armee gefangen worden war, und der Herzog Karl August von Weimar ihr Bndnis mit Preußen und fanden dadurch bei Napoleon Gnade. Dieser lie nun das Siegesdeukmal auf dem Schlachtfeld von Napoleon in Robach zerstren, nahm in Potsdam den Degen Friedrichs d. Gr. -von Berlin, dessen Sarg und hielt (13 Tage nach der Schlacht von Jena) seinen Einzug in Berlin durch das Brandenburger Thor, vou dem er die Siegesgttin herabuehmeu und nebst Friedrichs Degen als Trophen nach Paris bringen lie.4) Von Berlin aus suchte nun Napoleon das Kontinental- verhate England empfindlich zu treffen, indem er durch die Kontinental-[perre. sperre" allen ihm anhngenden Reichen jeden Verkehr mit diesem Handels-ftacite untersagte. Zugleich begann er die staatlichen Verhltnisse Nord- *) Friedrich Wilhelm I. Friedrich Ii. d, Gr. August Wilhelm. Heinrich. Ferdinand. Friedr. Wilh. Ii. Ludwig, gewhn!. Ludwig | Ferdinand genannt, f 1806 Friedr. Wilh. Iii. bei Saalfeld. Prinz Ludwig Ferdinand, gleich gewandt in geistreicher Unterhaltung, im Komponieren von Melodien, wie im Reiten, Rossebndigen, Jagen und im Gebrauch der Flinte, hatte das Unglck Preuens kommen sehen und dem König, der ihm einst .ungemessene Kriegslust" vorgeworfen, gesagt: Aus Liebe zum Frieden nimmt Preußen gegen alle Mchte eine feindliche Stellung ein und wird einmal in derselben von einer Macht schonungslos berstrzt werden, wenn dieser der Krieg gerade recht ist. Dann fallen wir ohne Hilfe, vielleicht auch gar noch ohne Ehre," Nun war er ohne Nutzen fr sein Vaterland, doch mit Ehren gefallen, getreu seiner letzten brieflichen Erklrung: Ein Wort gaben wir uns alle, ein feierliches, mnnliches Wort und gewi soll es gehalten werden bestimmt das Leben dranzusetzen und diesen Kampf----- wenn er unglcklich wre, nicht zu berleben." 2) Die Niederlage war eine natrliche Folge der Kopflosigkeit des Oberfeldherrn. Noch kurz vor der Schlacht beschworen die preuischen Offiziere den General Kalkreut in Weimar, er mge das Kommando bernehmen: der Herzog wisse weder, was er thue, noch was er wolle, weder wo er sei, noch wo er hingehen werde. 3) Er war ins linke Auge getroffen, wodurch zugleich das rechte aus seiner Hhle getrieben wurde, und eilte nach Braunschweig, von wo er Napoleon bat, in seiner Hauptstadt sterben zu drfen. Als ihm das verweigert wurde, flchtete er, des Augen-Uchtes beraubt, unter schrecklichen Qualen auf dnisches Gebiet, wo er (in Ottensen bei Altona) starb. Sein Sohn Friedrich Wilhelm suchte seinen Vater 1809 an den Franzosen zu rchen und fiel 1815 in der Schlacht bei Quatrebras. 4) Es gehrte zum System Napoleons, besiegte Lnder ihrer Kunstschtze, ihrer literarischen Kostbarkeiten und historischen Denkmler zu berauben, wodurch er Paris ebenso zum Mittelpunkte der Welt zu machen strebte, wie es das alte Rom gewesen.

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 377

1889 - München : Franz
Der I. Koalitionskrieg 17921797. 377 eigenen tapferen Truppen in gefhrliche Mistimmung, sondern gewhnte auch die jungen ungebten Soldaten des Feindes ans Feuert) Ja er lie sich in der falschen Voraussetzung, da hinter den Hhen von Valmy berlegene Truppen aufgestellt seien, mit dem Gegner in Unterhand- Rckzug Fer-lnngen ein und trat, als Regenwetter und Krankheiten in seinen Truppe Winands von sich einstellten, den Rckzug an zur selben Zeit, als man in Paris Braunschwe,g. die Republik erklrte. Die Folge dieser ungeschickten Kriegfhrung zeigte stch sofort: während die Armee Friedrichs d. Gr. ruhmlos zurckwich, Vorste der machte der franzsische Reitergeneral Custiue einen khnen Vorsto nach Franzosen Mainz, das nach der eiligen Flucht des Kurfrsten sich in freiheitlicher Begeisterung der Republik anschlo, und gleichzeitig nahm Dumonriez 1792. den sterreichern durch den Sieg von Jemappes November 1792 ganz Belgien ab. So hatten die jungen Truppen der franzsischen Republik mit Erfolg die Feuertaufe empfangen und noch im ersten Kriegsjahre zwei wichtige Eroberungen gemacht. Als Lndwig Xvi. im Januar 1793 guillotiniert wurde, traten auch Erweiterung England, Holland, das rmisch-dentsche Reich, sowie die bourbouifcheu der Koalition Hfe von Spanien und Neapel dem Kriege bei, den auch (Katharina Ii. 1793" von) Rnland mit dem Hintergedanken billigte, dadurch ganz freie Hand gegen Polen zu bekommen. Nun machten auch die Preußen und sterreicher tieite Anstrengungen: die ersten entrissen den Franzosen Mainz und Mainz wieder 111td drangen bis in die Pfalz vor, wo sie noch zwei Belgien den franzsische Heere bei Pirmasens und Kaiserslautern schlugen; die fter- Serlnt reicher nahmen den Franzosen durch den Sieg von Neerwinden nord- rissen 1793. westlich von Lttich Belgien wieder ab, weshalb Dumonriez vom Konvent des Verrates angeklagt wurde und, um sein Leben zu retten, zu den Feinden bergieng. Nun bedrohten die Verbndeten die Nordostgrenze, also die schwchste Seite Frankreichs, und hatten nicht mehr weit nach Paris; aber es kam keine Einheit in ihre Aktion: sterreich wnschte fr sich die Picardie zu erobern, England verlangte einen Angriff auf Dnkirchen, das es wieder zu gewinnen hoffte. Dagegen machte nun Frankreich die groartigsten Anstrengungen, um gleichzeitig die innere girondistische Insurrektion niederzuschlagen und die ueren Feinde zurckzutreiben. Carnot,^) frher Jngenienrhauptmauu aus der Bour- Carnot. gogue, der sich trotz adeliger Herkunft der Revolution angeschlossen hatte und Mitglied des Wohlfahrtsausschusses geworden war, in welchem er sich vor seinen Amtsgenossen durch seltene Uneigenntzigst auszeichnete, widmete nun ferne ganze Arbeitskraft dem bedrohten Vaterlande. Von dem Grundstze ausgehend, da es Ehrenpflicht eines jeden Brgers sei, seinem Vaterland in Kriegsgefahr mit Gut und Blut zu dienen, \) Goethe der (damals Minister des Herzogs Karl August von Weimar) den Mdzug mitmachte, sagte am Abend dieses Tages zu den Offizieren: Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus." ..f.f 2) Anipathien, welche sich damals zwischen Polen und der jungen sran-zostschen Republik zeigten (eine polnische Deputation sprach dieselben vordem National-wnvent aus, und Koseiuszko ward zum franzsischen Ehrenbrger ernannt) gaben .ttuland und Preußen unter dem Vorwand, jakobinischen Ideen steuern zu mssen. den Anla zur zweiten Teilung Polens, die am 23. Januar 1793 beschlossen wurde. Republik ^whlt Sadi-Carnot wurde 1887 zum Prsidenten der franzsischen

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 420

1889 - München : Franz
420 Napoleons Krieg mit Rußland 1812. sterreicher, Preußen. Frstenkongre zu Dresden. Smolensk, Borodino. Moskau. Brand von Moskau. Rckzug Napoleons. Beresina, Schwarzenberg, die mit franzsischen und schsischen Truppen verbunden, von Galizieu aus in Rußland eindrangen; der linke Flgel bestand aus den (20,000) Preußen unter York, dem Macdonald zur Verstrkung wie zur Aufsicht beigegeben war; er rckte durch Kurland in Livland ein und belagerte Riga; die Hauptarmee fhrte Napoleon selbst, nachdem er zu Dresden einen glnzenden Frstenkongre um sich versammelt hatte, durch das Herzogtum Warschau gegen Rußland. Er rckte (Mitte Juni) der den Njemen in Rußland ein und richtete seinen Marsch der Wilna, die alte Hauptstadt Litauens, gegen Moskau.') Die Russen, die der Livlander Barclay de Tolly befehligte, zogen sich unter kleinen Gefechten, die den Feind nur ermdeten, ohne ihm Gelegenheit zu einem Haupt-schlag zu bieten, immer tiefer in das Innere des groen Reiches zurck. Endlich nach 2 Monaten (Mitte August) hielten sie ihm vor Smolensk (am Dnjepr) einen ganzen Tag lang in blutigem Kampfe Stand, rum-ten aber bei Nacht die in Brand geratene Stadt und setzten ihren Rck-zug auf Moskau fort. Nun erhielt an Stelle Barclays, der bei den Alftuffen unbeliebt war, Kutusoff den Oberbefehl, fetzte aber die Taktik feines Vorgngers fort, indem er sich zurckzog und alle Gegenden, durch die der Feind ziehen mute, grundstzlich verwsten lie. So litt die groe Armee Napoleons unter Entbehrungen aller Art und deren Folgen, verheerenden Krankheiten, ungemein, bis sich ihr endlich (Anfang September) bei Borodino an der Moskwa der Feind zum zweitenmal entgegenstellte, eine mrderische Schlacht lieferte und sich geordnet hinter Moskau zurckzog. Nun hielt Napoleon Mitte September seinen Einzug in die altnationale Hauptstadt Rulands, aus welcher der wohlhabende und gebildete Teil der Bevlkerung geflohen war, und bezog die alte Zarenburg im Kreml. Aber ein von (Rostopschin) dem Gouverneur von Moskau angeordneter Brand vernichtete den grten Teil der Stadt, in der Napoleon sein Winterquartier zu halten gedacht hatte. Trotz-dem blieb Napoleon noch fnf Wochen auf den Trmmern von Moskau, indem er sich durch Unterhandlungen von den Russen hinhalten lie, die nichts anderes bezweckten, als ihn bis zum Eintritt des Winters im Herzen Rulands zurckzuhalten. Endlich merkte Napoleon ihre Absicht und trat den Rckzug nach dem Westen an. Aber nun stellte sich mit dem Eintritt des November eine so hochgradige Klte ein, (18, spter 27 ) da das an Kleidung, Nahrung und Feuerung Mangel leidende, teilweise aus Sdlndern (Italienern und Franzosen) bestehende Heer durch die furchtbare Klte und die fortwhrenden Angriffe der mit allem Ntigen versehenen Russen dem Untergange nahe kam. Mit Mhe hielt es noch bis zur Beresina zusammen; aber nach dem entsetzlichen ber-gang der diesen Nebenflu des Dnjepr, bei dem Ungezhlte in den eisigen Fluten den Tod fanden und 18,000 Nachzgler in die Hnde des Feindes fielen, war die zu einem kmmerlichen Rest (nur noch 8000 kampsfhige Soldaten) zusammengeschmolzene Armee nur noch eine ') Sein Zug gieng der Kowno (Njemen), Wilna (an der Wilja, einem rechten Nebenflu des Njemen), Witebsk (Dna), Smolensk (Dnjepr), Borodino und Moschaisk (Moskwa nach Moskau, der Rckzug auf der zweiten Hlfte der Wegstrecke etwas sdlicher der Borisow und Studianka, wo die Beresina (rechter Nebenflu des Dnjepr) berschritten wurde, auf Wilna zu.

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 428

1889 - München : Franz
428 Die Befreiungskriege 18131815. Mckern. Rasttag. Probstheida. Abzug jiapt>: leons. Poniatowski f Friedrich August gefangen. Rieder Ver-trag. Hanau. voreilig alle Glocken luten und glaubte nachmittags (um 3 Uhr) den El hrtv"en gewaltigen Reiterangriff Murats zu erzwingen, Wohl drang der Konig von Neapel bis auf wenige hundert Schritte gegen 11' "ut dem die drei Monarchen beit Gang der Schlacht beobachteten^ aber nun warf sich ihm Alles, was zur Stelle war, Fu- wi Rnffen. entgegen, und drngte ihn zurck. Wahrend )o Napoleon (blich von Leipzig nur einen unvoll-tomrnenen erfolg errang wrbe fein Marschall Marmont im Norden der x fart:r-es stufte on 2000 Gefangenen und der 50 Kanonen) Ver besiegt, indem ihn York aus dem Dorfe Mckern web und auf Leipzig zurckwarf. Am Abend dieses Taaes lang hier das preuische Heer wie einst auf dem Schlachtfeld von Leuthen den feierlichen Choral Nun danket alle Gott!" Der 17. Oktober war cm Sonntag den Napoleon merkwrdigerweise unbenutzt vorbergehen Uetz Er gestattete dadurch den Verbndeten, noch alle entfernten Streit-krafte heranzuziehen, so da sie ihm von nun an auch an Ram ber-egen waren (250,000 Mann gegen 160.000 Mann). Die Antrge zu -f? ^n?lutt9e^ bte /'durch den am ersten Schlachttag gefangenen sterreichischen General Meerveldt an Kaiser Franz schickte wurden zurckgewiesen, und )o begann nach einer dunkeln und regnerischen Nacht am 18. Oktober, einem sonnig glnzenden Tage, die Schlacht von "euej- .^as Zentrum der franzsischen Aufstellung war das Dorf Probstheida (halbwegs zwischen Wachau und Leipzig). Hier lie Napoleon mie gewaltige Artillerie (150 Kanonen) auffahren; die Hlfte der preuischen Garde fand da ihr Grab. Aber als Blow unwiderstehlich im Osten von Leipzig vordrang (wo er Sellerhausen, Mlkau und Stnz erstrmte), nutzte auch Napoleon feine Stellung rumen. x) Er wich auf Leivua zurck und gab ferne Befehle fr den Abzug nach Westen. Um Mitter-nacht, als der Mond aufgieng, fetzte sich das franzsische Heer, die Garde voran, nach der Saale in Bewegung; um Jo Uhr morgens am 9' ..5r verlie Napoleon die Stadt, die nun von den Preußen unter Blow (vom Grimma'schen Thor aus), gestrmt wurde. Der Ruckzug der franzsischen Armee gieng der die Elsterbrcke, die ans einem Miverstndnis zu frh gesprengt wurde. Dadurch waren zahl-reiche Nachzgler (20,000 Mann) abgeschnitten, die sich ergeben muten oder schwimmend das andere Ufer zu erreichen strebten, aber zum Teil ertranken, unter ihnen der tapfere Polenfrst Joseph Poniatowski, der von Napoleon vergeblich die Herstellung Polens und dessen Krone fr sich erwartet hatte. In Leipzig wurde auch der König Friedrich August von Sachsen von den Verbndeten zum Gefangenen erklrt. Napoleon fand auf seinem Rckzge zum Rhein noch durch bayrische und sterreichische Truppen unerwarteten Widerstand. Bayern war nmlich itfhtt Tage vor der Schlacht bei Leipzig am 8. Oktober durch den mit Osterreich abgeschlossenen Vertrag von Ried (in Obersterreich) auf die Seite der Verbndeten bergetreten und schickte nach der Leipziger Schlacht seinen Feldherrn Wrede ab, um Napoleon den Rckzug zu V 1)or$^r,enb der Schlacht gtengen die schsischen und wrtembergischen Truppen zu den Alliierten der.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 434

1889 - München : Franz
434 Die Rckkehr Napoleons 1815. Migriffen der neuen Regierung gegenber und von Zwistigkeiten unter den Mitgliedern des Wiener Kongresses gehrt, die wegen der schsischen und polnischen Frage fast in zwei feindliche Parteien (Rußland und Preußen gegen Osterreich, Frankreich und England) auseinandergegangen wren. Auf die Erweiterung dieses Zwiespaltes rechnend, war er (1. Mrz 1815) in Sdfrankreich (bei Cannes) gelandet, bewirkte aber dadurch nur eine Vershnung der Alliierten, welche die Kongrearbeiten Napoleon rasch beendigten und die Acht der Napoleon (im Namen der Monarchen gechtet. Don sterreich, Grobritannien, Preußen, Rußland, Frankreich, Spanien, Portugal und Schweden) aussprachen. Ludwig Xviii. schickte gegeu Napoleon den Marschall Ney, der sich verma, den Kaiser gefangen zu nehmen, aber zu ihm bergieng. Whrend nun Ludwig mit seinem Hof nach Gent flchtete, zog Napoleon in die Tnilerien ein, suchte die Franzosen durch Verleihung einer freisinnigen Verfassung, die Verbndeten aber durch Beteuerung seiner Friedensliebe zu gewinnen. Aber diese sammelten in den Niederlanden deutsche und englische Streitkrfte, die unter den Befehl von Blcher und Wellington gestellt wurden. Na-poleon wandte sich daher rasch nach Belgien, wo es zwischen Brssel und Namnr zur letzten Entscheidung kam. Um die Vereinigung der feindlichen Heere zu verhindern, lie Napoleon eine Abteilung des eng-Quatrebras. lischm Heeres bei Qnatrebras *) durch Ney angreifen (der jedoch ge-Ligny. schlagen wurde), während er sich bei Ligny auf Blcher warf, den er nach heftigem Kampfe besiegte. Unterdessen hatte Wellington sein aus Eug-lndern, Hannoveranern, Braunschweigern, Niederlndern und Nassauern bestehendes Heer bei Waterloo sdlich von Brssel zusammengezogen. Waterloo. Auf dieses strzte sich nun Napoleon (am 18. Juni 1815) in der falschen Voraussetzung, da Blcher sich nach der Maas und dem Rheine zurck-ziehen werde. Aber dieser, der Wellington versprochen hatte, zu ihm zu stoen, wandte sich von Ligny nach Norden und eilte trotz seiner 73 Jahre und seines Sturzes bei Liguy 2) mit jugendlicher Rstigkeit, die auch seine Truppen zur hchsten Kraftleistung anspornte, 3) gegen Waterloo. Obgleich die Wege durch Regen aufgeweicht und fast gruud- *) Hier fiel Herzog Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des Besiegten von Anerstdt. 2) Er hatte sich an die Spitze eines Reiterangriffes gestellt, aber die franzsischen Krassiere warfen die preuische Kavallerie. Da strzte Blchers Schimmel zum Tod getroffen, und der greise Feldherr kam halb unter ihm zu liegen. Sogleich sprang sein Adjutant Nostitz von seinem Pserd und jagte es durch einen Schlag ins Weite, um die Aufmerksamkeit der Feinde nicht auf die gefhrliche Stelle zu lenken, und hielt sich unbeweglich mit der Pistole in der Hand zur Seite der Strae neben dem Feld-Marschall. Die franzsischen Krassiere jagten an Blcher vorber, die Preußen warfen sie wieder zurck und nun half man Blcher rasch aus ein anderes Pferd; kaum war dies geschehen, als die preuische Reiterei abermals zurckweichen mute, so da Blcher eben noch mit ihr entkam. 3) Er hatte mit fast verwegenem Humor die strmenden Regengsse begrt: Das sind unsere Verbndeten von der Katzbach, die sparen dem König viel Pulver." Als auf dem Marsche viele seiner Leute vor Mdigkeit umsanken und die Kanonen im Moraste stecken blieben, rief Blcher: ,,Kinder, wir mssen vorwrts; es heit wohl, es geht nicht, aber es m n gehn, ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen. Ihr wollt doch nicht, da ich wortbrchig werde?" Nach 4 Uhr kam Blcher aus dem Kampfplatz an, wo sich Blow zuerst auf den rechten Flgel der Franzosen strzte.

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 507

1889 - München : Franz
Kampf mit den kaiserlichen Armeen. 507 berschreiten und den Gegner auch von Westen her packen konnte. Es galt. Bazaine von dem Rckzug auf Verduu und Paris abzuschneiden, in Metz einzuschlieen und zur Ergebung zu zwingen. Dieser Plan wurde durch einen groartigen Kamps um die Mofelfestuug verwirklicht. Am 14. August griff die erste Armee den Feind stlich von Metz bei den Drfern Colombey und Nonilly an und beschftigte ihn solange, Colombey-bis Teile der ersten und zweiten Armee die Mosel berschritten hatten "omuy. und unter dem Prinzen Friedrich Karl schon westlich von Metz anlangten. Als nun Bazaine noch nach Verdun durchzubrechen versuchte, wnrde ertrotz seiner mehr als doppelt so groen Streitmacht von Friedrich Karl am 16. August bei Rezonville, Vionville und Mars-la-tour zum Bleiben Rezonmlle-gentigt. Nachdem die noch zurckgebliebenen Teile der ersten und Monome, zweiten Armee nachgekommen waren, warfen beide Armeen unter dem Oberbefehl des Knigs am 18. August durch die Schlacht bei Grave- Gravelotte-lotte und Saint-Privat den Feind nach achtstndigem, heiem Kampfe Samt-Mva. in die Festung Metz zurck. Diese wurde nun von einer eigens hiezu Belagerung gebildeten Belagerungsarmee unter dem Prinzen Friedrich Karl ein- On 'c*-geschlossen (19. August bis 27. Oktober), nachdem wenige Tage vorher auch die Belagerung von Straburg (14. August bis 27. September) durch General von Werder begonnen worden war. Alle brigen Truppen schlugen nun, in zwei Armeen geteilt, die dritte unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und die neugebildete vierte unter dem Kronprinzen Albert von Sachsen, den Weg nach Paris ein, in dem Glauben, da sich Mae-Mahon. den man wider Erwarten in Chklons nicht traf, dahin gewandt habe Allein Mac-Mahons dieser, bei dem sich auch Napoleon befand, war nordwrts gezogen, um Schwenkung, von der belgischen Grenze her nach Metz vorzudringen und Bazaine zu befreien. Kaum hatte man hievon auf deutscher Seite durch die aus-gezeichneten Aufklrungsdienste der Kavallerie Kunde erhalten, als auch die Iii. und Iv. Armee nach Norden abschwenkten und den Feind noch zur rechten Zeit an der Maas erreichten, wo sich diese gegen die fran-zsisch-belgische Grenze wendet. Aus dem linken Ufer dieses Flusses wurde ein Teil von Mac-Mahons Armee am 30. August bei Beanmont Beaumont. vom Kronprinzen Albert von Sachsen geschlagen. Als nun auch die dritte deutsche Armee unterdessen herangekommen war, zog sich Mae-Mahon auf Sedan zurck. Hier wurde fein Heer von der deutschen Streit- Schlacht bei macht unter dem Oberbefehl des Knigs durch eine Schlacht am 1. Sep- @e an-tember1) vollstndig umzingelt und in die kleine Festung Sedan ge-worfen. Hier stund dem geschlagenen Heere nichts anderes als Ergebung oder Untergang bevor. Kaiser Napoleon, gebeugt und an einem glck-lichen Ausgang verzweifelnd, bersandte jetzt seinen Degen an König Wilhelm,2) der ihm das Schlo Wilhelmshhe bei Kassel als Aufenthalt *) Worin sich unter anderen Truppenteilen besonders die Bayern durch Er-strmung des hartnckig verteidigten Dorfes Bazeilles auszeichneten. 2) Die Zuschriften, welche die beiden Monarchen wechselten, lauten: Mein Herr Bruder! Da ich nicht inmitten meiner Truppen sterben konnte, bleibt mir nichts brig, als meinen Degen in die Hnde Eurer Majestt zu legen. Ich bin Eurer Majestt guter Bruder. Sedan, 1. September 1870. Napoleon." Mein Herr Bruder! Indem ich die Umstnde bebaute, unter welchen wir uns begegnen, nehme

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 511

1889 - München : Franz
Kampf mit der Iii. franzsischen Republik. 511 Kmpfen um Paris verwendbar wurde. Diese Stadt war seit dem 19. September von den Deutschen umschlossen worden. Fr die Ver-bindung dieser Belagerungsarmee mit Deutschland war es sehr wertvoll, da die lothringische Festung Tonl noch vier Tage vor Straburg Toul. (durch den Groherzog Friedrich Franz von Mecklenburg) zur ber-gbe gebracht ward. Denn nun war die direkte Eisenbahnlinie von Paris an den Rhein in deutschen Hnden. Auf franzsischer Seite konzentrierte sich das ganze Streben zunchst dahin, die Hauptstadt zu befreien. Gambetta, der zu seinem Ministerium des Innern noch die Gambetta. Abteilung fr Krieg und Finanzen erhalten hatte, entfaltete zu Tours (an der Loire), wo eine Delegation der franzsischen Regierung ihren Sitz aufgeschlagen, eine energische Thtigkeit und schuf, wie ein Diktator schaltend, neue Armeen, die zunchst alle den Zweck hatten, Paris zu entsetzen. Da die Besatzungstruppen dieser Stadt (300 000 Mann) der deutschen Belagerungsarmee davor (200 000 Mann) an Zahl berlegen waren, mute die deutsche Heeresleitung (König Wilhelm und Mottle), die ihr Hauptquartier in Versailles aufgeschlagen, vor allem dafr sorgen, da keines der franzsischen Entsatzheere bis gegen Paris kme. Des-halb machte zunchst gegen die Loirearmee der bayrische General von der Tann einen Vorsto nach Sden, drngte den Feind durch ein glckliches Treffen (bei Artenay) der die Loire zurck und besetzte Or- Kampf um leans (Oktober). Als die bedeutend vermehrte Loirearmee (unter Au- rte(m-rette de Paladiues) jedoch wieder gegen ihn vordrang, rumte von der Tann Orleans (November) und zog sich in trefflicher Ordnung auf das ihm zu Hilfe gesandte Corps des Groherzogs von Mecklenburg zurck. Nachdem zu diesen Streitkrften noch Prinz Friedrich Karl gestoen war, wurde die Loirearmee in siegreichen Kmpfen vom 2.-4. Dezember, die man gewhnlich als die Schlacht von Orleans bezeichnet, in zwei Teile zersprengt, Orleans wieder besetzt und die franzsische Regierung zur Flucht aus Tours (nach Bordeaux) gentigt. Nicht erfolgreicher war der Versuch der franzsischen Nordarmee (unter Faidherbe) gegen Paris vorzudringen. Sie wurde zweimal in der Gegend von Amiens (November und Dezember) von Mantenffel ge- Amiens. schlagen. Ebenso wenig gelang es dem General Trochu, durch mehrere Ausflle aus Paris den deutschen Belagerungsring zu durchbrechen. Nachdem endlich die schweren Belagerungsgeschtze vor Paris angekommen, begann noch in den letzten Tagen des Jahres 1870 (27. Dezember) die Beschieung der Forts. Mit dem Anfang des Jahres 1871 nahmen die franzsischen Ent-satzarmeen ihre Bewegungen wieder auf. Es waren die (noch von Faid-herbe gefhrte) Nordarmee, der (unter Chanzy stehende und nach der Schlacht bei Orleans nach Westen entwichene) Rest der Loirearmee, die beide noch Paris zu entsetzen gedachten, und der andere, kleinere Teil der frheren Loirearmee (unter Bourbaki), der nach der Niederlage von Orleans nach Osten abgezogen war und nun von Gambetta den Auftrag erhielt, die Festung Belfort (in der burgundischen Pforte) zu entsetzen, gegen die sich Werder nach dem Falle Strabnrgs gewandt hatte, und wo mglich in Deutschland einzudringen. Nachdem Prinz Friedrich Karl in mhevollen und gefhrlichen Mrschen und Gefechten gegen die Loire-
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