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1. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. VII

1825 - Altona : Hammerich
Zur zweiten Auflage. jqjs war dies Handbuch mein erstes schriftstelle- risches Werk, das mich ins Publikum einführte. Freuen daher mufste es mich, dafs es eine gün- stige Aufnahme fand 5 aber auch zugleich ermun- tern, dieses Beifalls würdig zu werden. Denn bei neuer Durcharbeitung fand ich manches irrig oder unbestimmt} und gern hätte ich es jetzt noch einmal ganz durchgearbeitet, wenn nicht der Man- gel an Exemplaren den Druck zu beschleunigen gezwungen hatte, während Amtsarbeiten mir wenig freie Zeit liefsen. Indefs hoffe ich, dafs keine be- deutende Unrichtigkeiten zurück geblieben sind} man wird dagegen fast auf jeder Seite Verbesse- rungen, Zusätze und Andeutungen finden, auf die weiteres Studium geführt hat, hin und wieder auch Bestätigungen früherer Vermuthungen. Der

2. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 80

1825 - Altona : Hammerich
80 Geschichte schon das Heer Alexanders des Macedoniersnach- richten eingezogen, die von 200,000 Mann zu Fues, 3000 Elephanten, 20,000 Reitern, 2000 Wagen sprachen. Aber einen Entscheidungs- kampf zwischen Alexander und den Prasiern ver- hinderte die hartnäckige Weigerung der Macedo- nier, über den Hyphasis noch weiter vorzudrin- gen. So beschränkten sich Alexanders Erobe- rungen (327 vor Chr.) auf das Panschab, das Land zwischen dem Indus und seinen fünf Neben- flüssen, wo er eiue große Zahl kleiner Herrschaf- ten und Reiche angetroffen, überwunden, und zum Theil seinem treuen Bundesgenossen Porus unterworfen hatte. . Vor Alexander war nach Sa- gen der Inder, wie sie uns die Griechen aufbe- wahrt haben, seit Dionysos und Herakles (unter welchen wahrscheinlich Shiva und der mensch- gewordene Vishnu zu verstehen sind), kein aus- wärtiger Feind nach Indien eingefallen: allein die Purana’s, mythologische Schriften der Hindu, wissen von einem Einfalle der Perser unter Da- rius Hystaspis, einem andern vermuthlich unter Artaxerxes Longimanus, und einem Heereszuge der Sahen, welche bis zum Ganges vordrangen und ihre Landessprache in Indien einführten. Alexanders Eroberungszug, ob er schon für die Gegenwart den innern Zustand des eigentli- chen Indiens wenig veränderte, wirkte doch unter seinen Nachfolgern selbst auf die Gangesländer bedeutend ein. Es erhob sich nämlich nach Alexanders Tode Sandrohottus oder Sandrokyptos (der Chandragupta in der altindischen Sage) , ein Mann von geringer Herkunft, der sich vom R.äu- berhauptmanne zum Throne aufgeschwungen, die griechischen Satrapen vertrieben, und das Land vom Ganges und der Jumna bis an den Indus dem Prasierstaate unterworfen hatte. Im Panschab herrschte indessen noch Porus mit grofser Macht. Sandrokottus Residenz war Palibothra (vielleicht auch Canodge), er befehligte (nach Angabe der Griechen) ein stehendes Heer von 400,000 Mann;

3. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 39

1825 - Altona : Hammerich
39 Aelteste Sagengeschichte bis auf die Entstehung von Staaten. I. Sc köpf ungssagen. ¿Zwar ist es unmöglich, wahre zuverlässige Nach- richten von dem ersten Entstehen und der allmä- ligen Ausbildung unserer Erde zu haben; den- noch ist es eine unter den Menschen allgemeine, schon früh bei ihnen erwachende Neigung, über die Schöpfung der Erde und des Menschen, und über des Menschen erste Schicksale zu vermu- then und zu dichten. Jedes Volk hat seine eig- nen Sagen darüber, und in jeder dieser Sagen knüpft sich die Geschichte des einzelnen Volkes an die ersten erschaffenen Menschen. Alle ha- den eine gewisse Aehnlichkeit unter sich; allein keine von ihnen ist so ehrwürdig, so vollständig, und so mit der Natur der Dinge übereinstimmend, als die in den ersten Capiteln des ersten Buches Mosis. Sie ist das älteste Denkmal menschlicher Ueberlieferungen, zusammengestellt aus alten Volksgesängen der Hebräer, und die ächte Erzäh- lung von den Vorstellungen eines rohen Volkes über das Entstehen der Erde. Die älteste und tiefsinnigste, zugleich aber auch dunkelste Lehre und Ansicht von der Welt- schöpfung findet sich in den heiligen Schriften (Vedas) der Inder. „Ursprünglich,“ heifst es im Rigveda, „war die Weltseele allein, und nichts anderes bestand, Thätiges oder Unthätiges. Er dachte: ich will Welten schaffen. So erschuf Er diese verschiedenen Welten, das Urwasser, Licht, sterbliche Wesen und die Wasser. Das Urwasser ist ober dem Himmel, der Dunstkreis

4. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 84

1825 - Altona : Hammerich
84 Geschichte poetischer Rede, insbesondre für Philosophie und theologische Dichtung, gleich cultivirte Sprache gewesen sei, versichern Alle, die es kennen. Jetzt ist sie nur im Besitze der Gelehrten. Ihr Vaterland ist Nordindien, der Dialekt von Kasch- mir kommt ihr sehr nahe. Die Hauptschriften des Sanskrit sind zum Theil schon genannt, die Veda’s, das älteste Werk der indischen Litteratur, deren Sprache selbst gelehrte Pundit’s nur mit Mühe verstehen, Gebete, Hymnentheologische Sittenlehre und philosophische Spekulation. Ihr Verfasser Vyasa (der Sammler) ist eine blos er- dichtete Person. In demselben Geiste sind die Gesetze des Menu, eines Enkels des Brahma. Vedanta die älteste indische Philosophie, Xjpa- v$das Lehrbücher der Wissenschaften und Künste. Dann folgen die epischen Gedichte. Die Pura- na’s, ein Theil der Shastra’s oder heiligen Schrif- ten, sind die Hauptquelle der Mythologie, Com- pilationen, die sich stets auf die dichterische Ge- staltung der Mythen gründen. Als lyrischer Dichter wird Jajadewa, Verfasser der Gitago- vinda, genannt. Das Drama blüht durch Ca- lidas a, der zugleich die Werke des Vyasa und Valmiki recensirt und die erste vollständige Aus- gabe besorgt haben soll. So ist Vikramaditya der indische Pisistratus. Hitopadesa, ein im Orient weit verbreitetes Fabel - und Sittenbuch. — Ne- den dem Sanskrit bestand als Volkssprache das Prahrit, welches bei Calidasa die niedern Kasten reden, während die Götter, Weisen und Könige Sanskrit sprechen. — Pali, die heilige und gelehrte Sprache für Hinterindien, Hofsprache in Ceylan, die alte Religionssprache der Buddhi- sten. Die Religion der Inder, und wie sie nach und nach durch eine zügellose Phantasie von der alten Einfachheit und Reinheit in eine ausschwei- fende Mythologie ausgeartet sei, bedarf noch der grofsten Forschung, Hier nur einige zugleich geschichtliche „Data. Wir finden die Braminen

5. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 43

1825 - Altona : Hammerich
Schöpfungssagen. 43 selbst erdichtet, und zum Theil aus hebräischen und griechischen Sagen geschöpft. *) Aus der Vermischung eines finstern Luftgeistes und des Chaos entstehe das Moth, d. i. Urschlamm, in welchem die Keime zu allen Dingen lagen, und dieses, als Ei gebildet, strahlte Sonne, Mond und die übrigen Gestirne aus. Als nun aus Meer und Luft, Licht und Feuer sich entwickelte, so bildeten sich Winde und Wolken , und Regen- güsse stürzten vom Himmel. Die Sonnenglut er- hitzte die Luft, Blitze sprühten, Ddnnerschläge krachten, und dadurch geweckt, sprangen die schlafenden Thiere aus dem Moth hervor, und jedes lebte nach seiner Art. Aechter, wenn gleich nicht durchaus als alt erwiesen, sind die von Berosus mitgetheilten chaidäischen Sagen. 1 2) Sie enthalten die un- geheuersten Vorstellungen von der Schöpfung. 1) Plülo lebte ums Jahr 100 nach Chr., und Sanchuniathon soll, nach seinem Vorgeben, um die Zeit von Troja’s Zerstörung in Phöni- cien gelebt, und eine Geschichte dieses Lan- des geschrieben haben. Von Philo’s Buche haben sich nur Bruchstücke erhalten in Euse- bius de Praep. Evang., Lib. I. c. 10, nach welchem Sanchuniathon seine ältesten Nach- richten aus den Tempel-Denkmälern Aegyp- tens soll geborgt haben. Die Unächtheit dieser Fragmente, als Uebersetzung eines ältern Bu- ches, hat gezeigt: Ursinus de Zoroastre, Her- mete, Sanchuniathone caet., Nor, 1661. 8-5 ihr Alterthum dagegen vertheidigt Cumber- land, in seiner Uebersetzung der Fragmente (Deutsch von Cassel, Magdeb. 1755). 2) Berosus lebte mit und nach Alexander, um 300 vor Chr., ein Chaldäer und Priester in Babylon. Die Fragmente seiner griechisch ge- schriebenen chaidäischen Geschichte sind am vollständigsten gesammelt in jhabricii Bibi. Gr. Tom. Xiv, p. 175 — 211.

6. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 91

1825 - Altona : Hammerich
(J1 der Aegypter. gyptens und der wichtigste Handlungsort das von ihm erbauete Alexandria, an der westlichsten Nil- Mündung (Serapeum, Bruchium), mit der Warte, koptisch Pharus, von der nachher alle Warten und Leuchtthürme den Namen Pharus, erhiel- ten. (Unterhalb Alexandria lag die alte Stadt Momemphis.) — Alle diese Städte lagen entwe- der unmittelbar am Nil und an Armen desselben, oder nahe demselben: das östliche Gebirge war nach der Sage von Troglodyten bewohnt. Geschichte. Die Quellen für die älteste Geschichte Ae- gyptens sind: Moses zuverlässige , aber beiläufige Beschreibungen; Herodots auf Reisen gesammelte Nachrichten (Buch 2.); Manetho's Namenregister von 30 ägyptischen Dynastien; Eratosthenes; ¿¡Josephus; Georgius Syncellus ; Eusebius, aus altern Geschichtschreibern entlehnte Verzeich- nisse von Königsnamen; Diodorus von Sicilien hi- storische Forschungen (Buch 1.); Strabon, und endlich die Obelisken, Piramyden und ähnliche uns übrige Kunstwerke. Allein eine Vergleichung dieser verschiedenen Quellen lehrt bald, dafs Fa- beln, Deuteleien, absichtliche und unabsichtliche Täuschungen mit Wahrheit vermischt seien, de- ren Scheidung uns unmöglich ist. Bis auf Psam- metich daher, 656 vorchr., haben wir nur Sagen, und keine Geschichte. — Viele Fabeln erzeugte der, besonders seit Alexander, allgemeine Glaube der Griechen, dafs fast alle Künste von Aegypten ausgegangen, ja, dafs die Aegypter das Urvolk der Erde wären. Daher regieren nach Diodor 18)000 Jahre Götter in Aegypten, und nur die letzten 5000 Jahre bis 01. 180, Menschen; daher der fabelhafte Hermes T^icy-rytcros, der die Spra- che, und der eben so fabelhafte Thaaut oder Thot, der die Schrift erfunden haben soll, rich- tiger ein Phönicier.

7. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 96

1825 - Altona : Hammerich
96 Geschichte und bei dieser Vermuthung erklärt es sich auch, warum in Mittel- und Ober- Aegypten nur zwei, in Unter-Aegypten aber 15! Krieger - Nomen wi- ren. — i Unter den mehrern kleinen Staaten, die jetzt aufs neue sich heben, zeichnet sich am meisten aus Theben. — Aus dieser fabelhaften Periode müssen drei Könige genannt werden , von denen spätere Griechen allerlei erdichteten : Bu- siris, der alle Fremdlinge opferte, und Osyman- clyas, bei dessen Grabmal (unweit Thebä), die heilige Bibliothek, ^pv'ytjc txrpeiov; endlich Märis, 1477 Pharao von Theben, der alle kleine Staaten in • Einen vereinigte, und den See Möris anlegte. Allein nach der gröfsten Wahrscheinlichkeit ist dieser Möris (im Koptischen: See der Verbin- dung) eine falsch gedeutete Hieroglyphe, und wir lernen daraus nur, dafs schon vor dem Obelis- ken- und Piramyden - Bau Aegypten in ein Reich verwandelt und der See Möris angelegt worden Zweite Periode. Periode des grolsen ägyptischen Kunstfleilses, von Sesostris bis Psammetlchus, von 1356 bis 656 vor Chr., Ol 31, 1. Die Geschichte wird im Anfänge dieser Pe- 1565 riode nicht gewisser. Sesostris (Sesoosis, Xexo- risj, der Sage nach ein Nachfolger des Möris, wird nebst allen mit ihm an demselben Tage gebornen ägyptischen Knaben planmäfsig zum Krieger erzogen, macht darauf ungeheure Züge zu Wasser und zu Lande nach Arabien, Libyers, Aethiopien, Asien, Indien bis jenseits des Gan- ges, nach Thracien und Scythien bis an den Tanais Шоп), legt in der Gegend des nachheri- gen Kolchis eine ägyptische Kolonie an, und nach

8. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 97

1825 - Altona : Hammerich
97 der Aegypter. der Rückkehr ordnet er das Innere des Reichs; theilt Aegypten in 36 Nomen, die Aegypter in Klassen; bauet Tempel, führt Dämme auf, legt Kanäle an, und zieht eine lange Mauer von Pe- lusium bis Heliopolis, sein Reich gegen die ara- bischen Nomaden zu schützen. — Sesostris mag in der That der Name eines berühmten Erobe- rers gewesen sein; allein seine Geschichte, (die auch manches Wahre enthalten mag, z. B. dafs die Kolchier mit den Aegyptern verwandt seien, die Theilung Aegyptens in Distrikte und der Ein- wohner in Klassen,) ist theils durch vergröfsernde erdichtende Tradition, theils durch falsche Deu- tung der Hieroglyphen, theils durch Uebertra- gung der Thaten unbekannter Fürsten auf den berühmtesten so fabelhaft, wie in seinen Feld- zügen, so groß, wie in den Einrichtungen im Innern des Reichs, so widersprechend geworden, wie im Ziehen der Mauer bei einem mächtigen Heere und dem Ehrgeize eines Eroberers. Gewifs wenigstens erhielten die Aegypter schon sehr früh die Eintheilung in Kasten, die Grundlage ihrer politischen Verfassung, aber auch das größte Hindernifs ihrer freien weitern Ausbildung. Aufser dem eingeschränkten K ei- nig e bildeten die Priester und die Krieger die beiden hohem Stände: sie allein hatten Grundeigenthum, und die Priester aufserdem Freiheit von Abgaben, und Gewalt über Alles, selbst über den König: sie erzogen ihn, waren seine Rathgeber, sprachen das Urtheil über den gestorbenen, sie waren die Richter d«s Volks und die einzigen Inhaber der Gelehrsamkeit. — Aufserdem gab es Kasten von Künstlern, d. h. in unsre Sprache übersetzt, von Handwerkern, zu denen, wie es scheint, auch die Kaufleute ge- rechnet wurden; von Ackerbauern, die aber nur Pächter der höhern Stände waren, und von Hirt en, die auf der niedrigsten Stufe der Cul- tur und Achtung standen. (Diese Haupt-Kasten fafsten wieder andere, nach den besondern Ge- Br. Handb. d. alten Gtsch. G

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 99

1825 - Altona : Hammerich
\ der Aegypter. 99 wurden; einige hatten hieroglyphische Inschrif- ten, andere nicht. Wie sie wahrscheinlich in der kunstmäfsigen Erhöhung der auf Gräber ge- worfenen Steinhaufen ihren Ursprung haben; so dienten sie anfangs auch nur als Denkmäler von Begebenheiten und Menschen; dann als Zierden, und später erst als Gnomons. — Diese Obelis- ken, und noch mehr die Piramyden, werden ewig sprechende Denkmäler der Herrschergewalt der Pharaonen und der Kaltblütigkeit und des ausharrenden Fleifses des ägyptischen Volkes blei- den: zumal, wenn man bedenkt, wie sie so manche neuere Hülfsmittel der Mechanik durch die Menschenmenge ersetzen mufsten. 20,000, oder gar 120,000 Menschen soll Rhampsinit für seinen Obelisk gebraucht haben. Dieser war bedeckt mit Hieroglyphen, deren Deutung man bei Ammianus Marcellin. Xvii, 4. findet, und soll der lateraniiche vor der Johannis - Kirche in Rom sein, welchen mit drei andern Domeniko Fontana unter Sixtus V. um 1588» aufgerichtet hat. Ein fünfter liegt noch in 6 Stücken un- aufgerichtet in Rom. Aufserdem finden sich noch 2 in Alexandria, und mehrere in dem hö- heren Aegypten. Nach Rhampsinit sollen Cheops oder Chem- mis, Chephren, sein Bruder, und Mycerinus, sein Sohn, von 1146 bis gegen 1000 vor Chr., wetteifernd die 3 großen Piramydenl) gebauet haben. Cheops, erzählt man, habe, um seiner Baulust zu genügen, die Tempel verschlossen und die Opfer verboten; daher er von den Prie- stern als ein gottloser Fürst geschildert wurde: Mycerin dagegen, der durch die Eröffnung der Tempel den Priestern Einflufs und Einnahme wiedergab, wird als ein frommer, guter Fürst gerühmt. 1146 bis 1000 1) Piramyden, nicht von , sondern von dem koptischen Piramoiie, Sonnenstrahl, Höhe. G 2

10. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 64

1825 - Altona : Hammerich
64 Urzustand des Menschengeschlechts. bestimmte, immer schärfer gesonderte Bedeutung 'hinzu. Besonders aber habe der Mensch Laute, die er in der Natur und Thierwelt gehört, nach- getönt, und diese Laute zum Zeichen der Gegen- stände selbst gemacht. So sei seine Beobachtung rege geworden, sein Gedächtnifs habe durch Ue- bung zugenommen u. s. w. — Nun mag es freilich Sprachen geben, denen wirklich thieri- sche Ausbrüche des Affects zum Grunde liegen, und in denen ein mit lebhaften Bewegungen be- gleitetes Geschrei, als rohe Bezeichnung der nie- drigsten Bedürfnisse, nach und nach zu einer ausgebildeteren Gestalt gediehen ist: es giebt fer- ner ohne allen Zweifel Sprachen, die eine über- große Menge schallnachahmender (onomatopoe- tischer) Wörter in sich aufgenommen haben , wie vor allen die der mongolischen Mantschu. Al- lein keineswegs läfst sich dies von den Haupt- sprachen der kaukasischen Race behaupten, wel- che zugleich die gebildetsten und kunstvollsten sind: der Indischen nämlich, der Persischen, Rö- mischen, Griechischen und Deutschen, deren nahe Verwandtschaft nicht nur aus einzelnen Wörtern, sondern noch mehr aus der durchgängi- gen Aehnlichkeit der grammatischen Beugungen hervorleuchtet. Hier läfst sich keineswegs die Schallnachahmung als ein bedeutendes Element der Sprachbildung nachweisen; ja im Indischen, dem unleugbar ältesten Zweige dieses Sprach- stammes, verschwinden diese onomatopoetischen Worte durchaus.*) Nicht also ein wüstes Ge- schrei aus physisch drängendem Bedürfnisse her- vorgegangen, nicht Nachahmung des Donnerge- heuls , der Stimme des Wildes in weiter Einöde formte und bildete sich nach und nach zu einer Nothsprache: sondern gleich von Anfang an war die Sprache ein Kunstwerk. Die lichtvolle Beson- nenheit, das tiefe innige Gefühl, welches überall i) i) Nach Schieget a. O.
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