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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 55

1910 - Hannover : Helwing
geschrieben. Erst durch die Schristen Dr. M. Luthers, der ja in Mitteldeutschland lebte, ward das Hochdeutsche auch in dem nördlichen Deutschland nach und nach zuerst die Schriftsprache und dann auch die Umgangssprache der höheren Stände. In unserer Provinz wird noch heute sast überall in den Dörfern bis nahe an die Südgrenze der Provinz plattdeutsch gesprochen. Die Provinz Hannover als Staatswesen. Entstehung des Staatswesens. Unter großen Anstrengungen beugte Karl d. Gr. das Volk der Sachsen unter das Kreuz. Ein Jahr- hundert später regte sich schon das Sachsenvolk, um das Christentum auch jenseits der Elbe bei den Wenden zur Anerkennung zu bringen. Kaiser Otto d. Gr. setzte dann die beiden gefürchteten Slavenbezwinger, Gero und Hermann Billnng, als Markgrafen an der Elbe ein und im Jahre 950 ernannte er Hermann Billnng zum Herzog vou Sachsen. Als das Geschlecht der Billunger 1106 ansstarb, erbte Lothar von Supp- lingenbnrg die Herzogswürde. Lothar, der 1125 anch Kaiser wnrde, hatte nur eine Tochter, die er dem Herzog Heinrich dem Stolzen von Bayern vermählte. Durch diesen Heinrich den Stolzen, den Vater Heinrichs des Löwen, kommt das Geschlecht der Welsen nach Sachsen. Heinrich der Löwe (geb. 1128, gest. 1195), nach seines Vaters frühem Tode Erbe der Herzogtümer Bayern und Sachsen, war unter Kaiser Barbarossa der mächtigste Mann im Reiche. Er hatte zu seiuen Herzogtümern noch Eigenbesitze (Allode) in Schwaben und Oberitalien und eroberte daun auch das Slavenland von der Eider bis zur Peene, Doch wir wissen, daß den stolzen und tüchtigen Mann das Geschick ereilte; der einstige Freund Barbarossas wurde 1180 geächtet und seiner Länder für verlustig erklärt, weil er sich geweigert hatte, dem Kaiser in Italien beizustehen. Westfalen kam an das Erzbistum Köln; das Land zwischen der Weser und der unteren Elbe nahmen viele geistliche und weltliche Fürsten und Herreu eiu, die selbständig ohne Herzog regierten, und das östliche Stück an der mittleren Elbe und Saale erhielt ein Sohn Albrechts des Bären als Herzogtum. Dieser kleine Teil, das nördliche Stück der heutigen Provinz Sachsen, wurde jetzt das Herzogtum Sachsen geuannt. Der Kaiser ließ Heinrich dem Löwen aber seine Erbgüter, als er versprach, in die Verbannung zu seinem Schwiegervater nach England zu gehen. Heinrich kehrte aber bald wieder zurück, gewann einen Teil seiner Länder wieder und sührte den Kampf bis 1194 fort. Sein Sohn Otto wurde sogar der Gegenkönig der^Stansen; doch brachte die Krone ihm keinen Segen. Als Otto Vi. 1218 aus der Harzburg starb, ver- schwaud mit ihm das Welsenhans aus der Reihe der großen Reichssürsten. Otto das Kind, der Enkel Heinrichs des Löwen, war ein reicher Privatmann geworden, dessen Allodialbesitznngen allerdings von der Werra hinab bis zur Elbe bei Harburg reichten. Unter ihm begannen

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 59

1883 - Hannover : Helwing
Die Hohenstaufen. 59 hatte. Zum Dank nahm Friedrich dem Löwen mit eigener Hand den Helm vom wunden Haupte und strich ihm das Blut aus dem Antlitze. Wegen der Sommerhitze zog Friedrich noch in demselben Jahre zurück. Er wurde auf dem Heimwege von den Römern verfolgt; doch brach ihm das tapfere Schwert des deutschen Ritters Otto von Wit- telsbach durch die Engpässe des Etschthales Bahn. Friedrich belohnte Heinrich den Löwen dadurch, daß er ihm in Regensburg (1156) auch Bayern zurückgab; dadurch wurde dieser der Mächtigste nach dem Kaiser. Im Kampfe gegen die Wenden östlich von der Elbe eroberte und kolonisierte er Mecklenburg. Eingewanderte Sachsen gründeten sächsiche Dörfer. Lübeck wurde die Lieblingsstadt Heinrichs und durch ihn die mächtigste Stadt an der Ostsee. In seinem Stolze soll er gesagt haben: „Bon der Elbe bis an den Rhein, von dem Harze bis zur See ist mein." Zu derselben Zeit wirkte in ähnlicher Weise sein Nebenbuhler Albrecht der Bär in der Mark Brandenburg (S. 57). Deshalb sangen die Niedersachsen: „Hinrik de Leuw un Albrecht de Bar, Darto Frederik mit dat rode Haar, Dat weren dree Heeren, De künden de Welt verkehren." Damit Heinrich ungestört die deutsche Macht gegen die Wenden ausbreiten könne, erließ es ihm Friedrich sogar, auf den späteren Römerzügen ihn zu begleiten. Zweiter Zug 1158. An der Spitze von 100 000 Mann zu Fuß und 15 000 Mann zu Roß ging Barbarossa 1158 zum zweitenmal über die Alpen. Es galt, die stolzen lombardischen Städte zu demütigen. Auch war der Kaiser vom Papste beleidigt worden, indem dieser das Kaisertum ein beneficium (d. i. Lehen) des Papstes genannt hatte. Mit größerem Glanze, als je zuvor, hielt Friedrich die „ronk'alischen Tage". Hierzu berief er Rechtsgelehrte von den italienischen Universitäten, damit sie sein Recht über die Städte festsetzten. Diese gelehrten Männer er- kannten dem Kaiser alle Rechte der römischen Kaiser zu, und damit fielen die Ansprüche der Städte in nichts zusammen. Der Kaiser gab ihnen Beamte, meist Deutsche, die mit unbeschränkter Gewalt regieren sollten. Als sich Mailand diesen Bevollmächtigten des Kaisers widersetzte, sprach Friedrich über diese Stadt die Acht aus und schwur, nicht eher die Krone wieder aufs Haupt zu setzen. als bis er die Stadt der Erde gleich ge- macht habe. (1159.) Die Mailänder hatten auch die Stadt Crema zum Widerstande gereizt; deshalb belagerte Friedrich zuerst diese Stadt. Die Belagerung dauerte sieben Monate, und die Erbitterung erreichte den höchsten Grad. Der Kaiser ließ 40 gefangene Bürger hinrichten. - Die Kinder der vornehmsten Cremenser wurden an bewegliche hölzerne Belagerungstürme gebunden, um die Einwohner von der Verteidigung abzuhalten; aber die Belagerten zerschmetterten mit Steinblöcken die Turme mit den Kindern zugleich und priesen letztere glücklich, daß sie so jung den Tod fürs Vaterland stürben. 1160 fiel Crema. Die Bewohner er- hielten freien Abzug; die Stadt wurde zerstört, wobei die Bewohner von Lodi und Cremona eifrig halfen. Gericht über Mailand. Darauf rückte der Kaiser, verstärkt durch ein neues deutsches Heer, vor M a i l a n d. Der neue Papst, Alexander Iii.,

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 29

1883 - Hannover : Helwing
Heinrich I. 29 Gräber." Nun war aber die Bevölkerung in den Marken von jeher zum Kampfe verpflichtet; von dieser mußte jetzt der neunte Mann in die Stadt ziehen. Für die übrigen acht wurde auch Wohnung und Vorrat in der Stadt bereit gehalten, damit alle zur Kriegszeit hier Zuflucht finden konnten. Dafür mußte das Drittel alles Ertrages der Felder in die Städte geliefert werden. Doch nicht nur Festungen, auch eine wohl- geübte Kriegsmacht mußte Heinrich haben. Bei den Sachsen be- stand zwar das Aufgebot aller freien Männer, der Heerbann; aber ste kämpften nur zu Fuß. Da man den ungarischen Reitern so nicht begegnen durfte, gewöhnte der König die Seinen an den Kampf zu Roß, und um denselben zu üben, soll er zuerst Turniere, d. i. Kampfspiele, eingerichtet haben. Das Fußvolk lehrte er, den Pfeilregen mit den Schilden aufzufangen; die Reiterei konnte den Feind verfolgen. o. Kampf gegen die Wenden. Darauf übte Heinrich sein Volk im Kampfe gegen die Slaven oder Wenden östlich von der Saale und Elbe. Sie waren noch Heiden, der Krieg gegen sie galt als heilig, als ein Kreuzzug. Unter dem Banner des Erzengels Michael zogen die Sachsen zunächst gegen die Haveller und drangen bis zu ihrer Haupt- stadt Brennabor (dem heutigen Brandenburg) vor. Die Bewohner derselben fühlten sich sicher, weil die Stadt rings von der Havel um- flossen war. Da wartete Heinrich bis zum Winter und besiegte die Feinde durch „Eis, Eisen und Hunger". Dann zog er gegen die Da- leminzier im heutigen Sachsen, links von der Elbe. Ihre Hauptstadt Jana wurde nach 30 Tagen erobert, die Männer wurden erschlagen, die Kinder als Sklaven verkauft. Selbst Böhmen machte er tribut- pflichtig. (928.) Als dies geschehen, brach 929 noch einmal ein großer Aufstand der 929 nördlichen Slaven aus. Aber in der furchtbaren Schlacht bei Lenzen, in der Nordwestspitze der Provinz Brandenburg, siegte Heinrich; 100 000 Wenden sollen hier gefallen sein. cl. Schlacht bei Merseburg. Vier Jahre später erschienen die Gesandten der Ungarn wieder und forderten ihren Tribut. Heinrich ver- weigerte ihnen denselben, und als sich darauf ihre zahllosen Scharen wieder über Deutschland ergossen, vernichtete er dieselben 933 in der Schlacht bei Merseburg. 933 Heinrich sprach zu seinem versammelten Volke: „Bisher habe ich alles, was euren Kindern gehört, hingeben müssen. Jetzt müßte ich die Kirche plündern, denn alles übrige haben sie. Wollt ihr, daß ich hinwegnehme, was zur Ehre Gottes be- stimmt ist, und uns damit von den Feinden Gottes den Frieden erkaufe? Oder wollen wir, wie es Deutschen geziemt, fest vertrauen, daß er uns erlösen werde, der in Wahrheit unser Herr und Erlöser ist?" Da erhob das Volk die Stimme und die Hände zum Himmel und schwur zu streiten. Jetzt gab Heinrich den Gesandten zum Zeichen des höchsten Schimpfes einen räudigen Hund, dem man Schwanz und Ohren abgeschnitten hatte, und ließ sagen, wer einen anderen Zins haben wolle, der möge kommen und ihn holen. Da brach ein fürchterlicher Heereszug plündernd in Sachsen und Thüringen ein. Heinrich traf auf ihn bei Merseburg. Beim Heran- nahen des Königs zündeten die Ungarn Feuer an, um durch Rauch und Flammen die zerstreuten Ihrigen zu sammeln. Vor Heinrich her wallte das Banner des

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 34

1883 - Hannover : Helwing
34 Mittlere Geschichte. Sohn Ludolf heiratete die Tochter des Schwabenherzogs und erbte später dessen Amt; Lothringen erhielt sein Schwiegersohn Konrad, Bayern hatte sein Bruder Heinrich inne. Franken, Sachsen und Thüringen verwaltete er selbst; erst später machte er den getreuen Her- mann Billung zum Herzoge von Sachsen. Daneben bemühte Otto sich, das Land der Wenden zwischen Elbe und Oder der deutschen Sitte und dem Christentume zu unterwerfen. Hermann Billung arbeitete hier an der unteren Elbe und an der Ostsee, Markgraf Gero an der Spree und Havel. Einst machten die Wenden einen Anschlag, um Gero, wenn er sich sicher dünke, zu überfallen und zu töten ; doch er war listiger als sie und vergalt ihnen ihre Tücke. Dreißig ihrer Häuptlinge lud er, als er von ihrem Anschlage vernahm, zu einem festlichen Mahle; hier trank er ihnen tüchtig zu, bis sie vom Weine berauscht zu Boden sanken, dann ließ er sie alle erschlagen. Diese That war das Zeichen zu einer neuen, allgemeinen Empörung der Wenden. Dennoch gelang es Otto, sie wieder zu unterwerfen. In den unter- worfenen Ländern wurden Bistümer errichtet: Oldenburg im östlichen Holstein, Havelberg, Brandenburg, Merseburg, Meißen, Zeitz und im fernen Polen Posen. Uber alle diese Bistümer setzte Otto später das Erzbistum Magdeburg. Ebenso wurde auch im Norden das Christentum befestigt und ver- breitet. Von Bremen aus wirkte Adeldag unter den Schweden und Dänen. Letztere waren unter Harald Blauzahn über ihre Grenzen gekommen. Otto demütigte sie auf einem Zuge und schleuderte von der Nordspitze Jütlands seinen Speer ins Meer, zum Zeichen, daß hier erst des Reiches Grenze sei. Seitdem heißt der dortige Sund „der Otten- sund". Der Dänenkönig mußte sich zum Vasallen des deutschen Reiches bekennen; bald nachher wurde er auch Christ. In seinem Lande wurden drei neue Bistümer angelegt: Schleswig, Rügen und Aarhus. — Im Süden hielt Heinrich treue Wache; hier verbreitete sich das Christen- tum von Regensburg und Passau aus. 6. Vermählung mit Adelheid. So war Otto bisher alles ge- lungen; überall erkannte man ihn als den ersten Fürsten des Abend- landes an. Sein höchstes Streben aber war, die Kaiserkrone zu gewinnen; deshalb war sein Auge stets auf Italien gerichtet. Hier herrschten seit dem Aussterben der Karolinger Parteikämpfe zwischen den großen Familien; auch die Päpste beteiligten sich dabei , die Sitten des Volks und der Geistlichen waren verwildert. Der mächtigste Mann war damals Berengar von Ivrea, nördlich von Turin. Seinen früheren Gegner, König Hugo, hatte er überwunden und dessen Sohn Lothar wahrscheinlich vergiftet. Von der 19jährigen Witwe Lothars, der schönen und edlen Adelheid, verlangte er, daß sie seinem Sohne ihre Hand gebe. Als Adelheid diesen Bund verschmähte, wurde sie am Gardasee in strenger Haft verwahrt. Es gelang ihr aber Hu entfliehen; sogleich schickte sie eine Gesandtschaft an'otto und ließ ihn um Hülfe bitten. Dieser eilte herbei, demütigte Berengar und machte Adelheid zu seiner 951 Gemahlin.

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 98

1883 - Hannover : Helwing
Mittlere Geschichte, Ätz Stückweise riß man ihm seine Priesterkleidung ab, stieß ihn damit aus dem priestcrlichcn Stande und übergab „seinen Leib dem Tode, seine Seele dem Teufel." „Und ich", sprach Huß, „befehle sie in die Hände meines Herrn Jesu Christi." Eine papierne, mit Teufeln bemalte Mühe mit der Inschrift: „Erzkeher!" ward ihm aus- geätzt. Aber alle Verspottung konnte ihn in seiner Standhaftigkeit nicht erschüttern; er sprach: „Mein Herr Jesus Christus hat für mich armen, sündigen Menschen eine noch viel schmählichere Dornenkrone bis zu seinem schmählichen Tode am Kreuze ge- tragen." Dann ward er dem Psalzgrafen übergeben, daß derselbe mit ihm wie mit einem Ketzer verfahre; dieser übergab ihn dem Vogte, daß er ihn verbrennen lasse. Huß ward zum Richtplatze geführt. Vor dem Holzstoß fiel er auf seine Kniee und betete; die Henker banden ihn mit sechs Stricken an einen Pfahl und legten noch eine Kette um seinen Hals. Zufällig blickte sein Gesicht nach Osten. Da schrieen einige, es gezieme sich nicht, daß der Ketzer so sterbe, und der Henker mußte ihn mit dem Gesichte nach der Abendseite drehen. Dann umlegte man ihn bis an den Hals mit Holz und Stroh. Ein Bauer glaubte auch noch ein christliches Werk zu thun, indem er zur Verbrennung des Ketzers eine Tracht Holz herbeischleppte. Huß sah ihm lächelnd zu und rief: „O heilige Einfalt!" Die Flamme loderte empor, und Huß sang laut: „Christe, du Lamm Gottes, erbarme dich!" Als er dies zum dritten- mal thun wollte, trieb ihm der Wind Rauch und Flamme ins Gesicht, daß er er- stickte. Seine Asche ward in den Rhein gestreut, damit den Böhmen nichts bliebe, das sie verehren könnten. — Im folgenden Jahre starb auch Huß' Freund, Hiero- nymus von Prag, den Feuertod. 6. Die Hussitenkriege. Die Böhmen entbrannten bei der Nachricht von dem Tode ihres geliebten Lehrers in wildem Zorne. Als nach Wenzels Tode der „wortbrüchige Sigismund" auch König von Böhmen werden sollte, erregten die Anhänger des Huß, die Hussiten, den furchtbaren Hussitenkrieg (1419—1436), in welchem Böhmen, Bayern, Franken und Meißen verwüstet ward. Vergebens wurde das Reichsheer gegen sie aufgeboten: man mußte ihnen den Kelch beim Abendmahle, den sie vor allem verlangten, zugestehen. Jetzt erst (1436) durfte Sigis- mund als König in Prag einziehen; er starb aber schon im folgenden Jahre ohne Nachkommen. k. Friedrich Vi. In dankbarer Anerkennung der großen Verdienste, welche sich der Burggraf von Nürnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, sowohl auf dem Konzile wie in dem Hussitenkriege erworben hatte, übertrug Sigismund diesem die Markgrafschaft Branden- burg (1415) und belehnte ihn feierlich damit zu Konstanz (1417). (Siehe den dritten Teil!) Xv. Maximilian; 1493—1519. 9. Die nächsten Vorgänger Maximilians. Auf Sigismunds Wunsch hatten die deutschen Fürsten seinen Schwiegersohn Albrecht!!. (1438—1439) zu seinem Nachfolger erwählt. Von nun an blieb die Kaiserwürde bis zu ihrem Erlöschen beim Hause Östreich. Albrecht starb schon im folgenden Jahre, und ibm folgte sein Vetter Friedrich Iii. (1440—1493). Er war seiner Aufgabe durchaus nicht gewachsen, so daß das Reich nach innen wie nach außen in Verfall geriet. Die Böhmen und Ungarn fielen vom Hause Habsburg ab. Noch größere Gefahr drohte durch die Türken. Diese waren nach der

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 134

1883 - Hannover : Helwing
•134 Neue Geschichte. Virginien. ' Im Jahre 1600 bewilligte Elisabeth englischen Kauf- leuten das Recht des Alleinhandels nach Indien. Sie traten zu einer Gesellschaft, der sogenannten „englisch-ostindischen Kompanie," zusammen und wurden so die Veranlassung zur Unterwerfung Ostindiens unter die englische Herrschaft. Die Kompanie legte Festungen an, hielt ein stehendes Heer und schlug eigene Münzen; 1858 wurde die Herrschaft der Kompanie aufgehoben, und Indien fiel an die Krone Englands. o. Tod. Die letzten Jahre wurden der Königin durch mannigfachen Kummer verbittert; vor ihrem Ende verfiel sie in düsteren Trübsinn. Sie starb 1603 in ihrem 70. Lebensjahre, nach einer 45 jährigen Regierung. Zu ihrem Nachfolger hatte sie ihren Verwandten, den König Jacob Vi. von Schottland, den Sohn der unglücklichen Königin Maria Stuart, bestimmt. Da Irland schon seit 1172 zu England gehörte, so vereinigte der Nachfolger Elisabeths als Jacob !. England, Irland und Schottland und nannte sich „König von Großbritannien und Irland." »I. Der dreißigjährige Krieg; 1618—1648. 11 Zier böhmische Krieg; 1618-1621. u. Der böhmische Aufstand. Die beiden nächsten Nachfolger Karls V., Ferdinand 1. (1556—1564) und Maximilian Ii (1564—1576), gewährten den Protestanten Ruhe. Als aber Rudolf Ii. (1576—1612), ein Zögling der Jesuiten, zur Regierung kam, begannen die Unterdrückungen auf's neue. Unter seiner Regierung geschah es, daß die Bewohner der Stadt Donauwörth (nordwestlich von'augsburg) eine Prozession des letzten noch übrigen Klosters in der Stadt' störten. Der Kaiser sprach die Acht über die Stadt aus und übertrug die Ausführung derselben dem tüchtigen katholischen Herzoge Maximilian von Bayern. Als dieser nun die Stadt eroberte und zum Ersatz der Kriegskosten in seiner Gewalt behielt, traten die protestantischen Fürsten zusammen und bildeten die Union, ' 1608 an deren Spitze Friedrich Iv. von der Pfalz stand. Sie bestand meist aus Reformierten und stützte sich auf Frankreichs Schutz. Die übrigen protestantischen Fürsten (Kursachsen, Württemberg und andere) schlossen sich leider dieser Verbindung nicht an. Namentlich ihre Geistlichen warnten sie, „weil man nicht an gleichem Joch ziehen dürfe mit den Ungläu- bigen." (Calvinisten.) Schon im folgenden Jahre bildeten die süddeutschen katholischen Fürsten, unter ihnen viele geistliche, unter Maximilian von 1609 Bayern die Liga. In demselben Jahre erzwangen sich die Böhmen von dem Kaiser Rudolf die Religionsfreiheit. Sein Bruder Matthias hatte ihn nämlich mit Hülfe der'protestanten aus Östreich, Mähren und Ungarn vertrieben und ihm nur Böhmen gelassen. Matthias hatte den Protestanten für ihre Unterstützung Religionsfreiheit gewährt; gleiches Recht beanspruchten nun auch die 'böhmischen Protestanten von Rudolf, und dieser sicherte ihnen dasselbe in dem sogenannten Majestätsbriefe 1 1 Virgo — Jungfrau.

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 94

1883 - Hannover : Helwing
94 Mittlere Geschichte. 1356 auf dem Reichstage zu Metz die goldene Bulle erließ. Durch dieses Neichsgesetz ward die Wahl des Königs geordnet. Das Wahl- recht oder die Kurwürde erhielten die Erzbischöfe vonmainz, Trier und Köln, der König von Böhmen als Erzschenk, der Pfalzgraf bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erz- marfchall und der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer des Reichs. Als Ort der Wahl ward Frankfurt a. M., als Krönungs- stadt Aachen bestimmt. Der Erzbischof von Mainz hatte als Erzkanzler die Wahlfürsten einzuladen. Sehr segensreich war auch die Bestimmung der goldenen Bulle, daß die weltlichen Kurfürstentümer immer ungeteilt auf die Erstgebornen vererben sollten. — Durch große Geldsummen brachte Karl es dahin, daß noch bei feinen Lebzeiten sein Sohn Wenzel (l378 —1400) zu feinem Nachfolger bestimmt wurde. Dieser vernach- lässigte aber fein Erbland Böhmen ebenso wie das Reich; deshalb fetzten die Fürsten ihn ab und wählten Ruprecht von der Pfalz (1400 bis 1410), der aber ebenfalls die Ruhe und Ordnung im Reiche nicht herzu- stellen vermochte. Nach dessen Tode bewarben sich drei Fürsten um die deutsche Krone: Wenzel von Böhmen, der wegen feiner Unthätig- keit von den Fürsten abgefetzt war, dessen Bruder Sigismund, König von Ungarn und Markgraf von Brandenburg, und ihr Vetter Jobst von Mähren. Die Fürsten, welche es mit dem Reiche wohl meinten, fetzten ihre Hoffnung auf Sigismund, und wirklich gelang es Friedrich Vi. von Hohenzo'llern, Burggrafen von Nürnberg, dessen 1410 Wahl, wenn auch nur mit drei Kurstimmen durchzusetzen. Bald starb Jobst; Wenzel ließ sich mit dem Titel eines römischen Königs, den Reichs- kleinodien und der Hälfte der Reichseinkünste beruhigen, und Sigismunds Wahl wurde nun (1411) von allen Fürsten bestätigt. Sigismund war von hohem Wüchse und blondgelocktem Haar, in Künsten' und Wissenschaften wohl erfahren, von ritterlichem Wesen, leut- selig und freigebig. Aber es fehlte ihm an Thatkraft; er war wankelmütig und unentschlossen, den Weltfreuden zu sehr ergeben und ein Verschwender. Auch er sah, wie fein Vater und Bruder, mehr auf das Wohl feiner eigenen Länder als auf das des Reiches. Die Sorge für fein Königreich Ungarn, besonders die Verteidigung desselben gegen die Türken, zwang ihn, häufig von Deutschland abwesend zu fein. b. Das Schisma. Gleich bei feiner Wahl war Sigismund zur Pflicht gemacht, die Einigkeit in der christlichen Kirche wieder herzustellen. Schon seit 30 Jahren gab es nämlich zwei Päpste, einer wohnte zu Rom, der andere zu Avignon (spr. Awinjong) in Süd-Frankreich. Während dieser Zeit der Kirchenspaltung (Schisma genannt) war die Kirche ganz verderbt. Die Päpste handelten mit Ablaß und Ämtern wie mit einer Ware. Von den Bischöfen und Geistlichen hieß es: „Die sonst Hirten ihrer Schafe waren, sind jetzt deren Wölfe und Verzehrer. Viele Bischöfe haben nie ihre Städte gesehen, nie ihre Kirche betreten, nie ihre ' Gemeinde besucht; sie verwenden Tag und Nacht auf Jagd. Tanz, Spiel und Gastmähler." In den Klöstern herrschte die Unzucht. Um dem Übel abzuhelfen, berief man 1409 ein Konzil, das beide Päpste absetzte und einen neuen wählte; da die beiden alten aber nicht gingen, so

8. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 133

1883 - Hannover : Helwing
Elisabeth, Königin von England. 133 sie auch manches von der äußeren Pracht und den Gebräuchen der katholischen Kirche beibehalten. b. Begründung der englischen Seemacht. Unter Elisabeth nahm Englands Seewesen und Schiffahrt einen bis dahin ungeahnten Aufschwung. Der Reichtum und Ruhm, welchen sich Portugiesen und Spanier in Indien und Amerika erworben hatten, lockten auch in Eng- land ruhmbegierige Männer auf die Bahnen, auf denen jene Helden ihre Schätze gesammelt und ihre Lorbeeren gepflückt hatten. Unter vielen anderen ist besonders Drake (spr. Dreek) berühmt, der 1586 die Kartoffel nach England brachte. Um' wegen der vielen Angriffe auf seine Besitzungen Rache zu neh- men, beschloß Philipp von Spanien, mit eiffem großen Schlage Englands Seemacht zu vernichten. Auch hatte ihn die Hülfe, welche Elisabeth den Holländern 1 geleistet hatte, in Wut gesetzt; dazu hielt er einen Zug gegen die englischen „Ketzer" für Gewissenssache. Eine Flotte von 130 Schiffen, 2600 Geschützen und 20 000 Mann auserlesener Truppen ward ausgerüstet; Philipp selbst nannte sie die „unüberwind- liche." Die Kosten der Ausrüstung wurden auf 180 Mill. Mark geschätzt. Bei dieser drohenden Gefahr zeigte sich Elisabeths Geist und Helden- mut im hellsten Lichte. Sie befestigte die Küsten, erinnerte ihre Unter- thanen an die äraurigen Zeiten, welche sie unter Philipp und Maria erlebt hatten, eilte selbst zu Pferde in das Lager und ermutigte die Truppen durch begeisterte Worte. Die ganze Nation beeiferte sich, ihr Beweise der Liebe und Aufopferung zu geben. London gab zweimal so viel als man begehrte, «so kam eine Flotte von 200 Schiffen zusammen, die es wegen ihrer besseren Bauart mit denen der spanischen „unüber- windlichen" Armada wohl aufnehmen konnten. Diese hatte auf ihrer ganzen Reise widrige Witterung. Auf der Höhe von England ward sie von den englischen Schnellseglern empfangen, gegen welche die unbeholfenen spanischen Schiffe nichts ausrichten konnten. Dazu hatten die Engländer günstigen Wind und geschicktere Matrosen. Fünf Gefechte verloren die Spanier; sie wagten nicht, durch den Kanal zurückzukehren, sondern segelten um Schottland, wobei die meisten Schiffe durch den Sturm verloren gingen. Viele Millionen waren also ganz umsonst verschleudert. Philipp nahm die Unglücksbotschaft scheinbar mit dem größten Gleichmute auf und sagte: „Ich habe die Flotte gegen Menschen, nicht gegen Stürme und Klippen geschickt." Dieser Sieg verschaffte der jungen englischen Flotte Selbstvertrauen und Ansehen. Die Engländer setzten die gewinnbringenden Angriffe gegen die spanischen Besitzungen jetzt noch kühner und offener fort als vorher. Neue Handelswege wurden gefunden, neue Handelsgesellschaften gestiftet. In N or d am eri kg gründete Waltherraleigh (spr. Rali) die erste englische Niederlassung und nannte sie nach seiner Königin 1 Die Niederlande hatten sich unter ihren Vorkämpfern Egmont, Horn und Wilhelm von Oranien gegen die Tyrannei Philipps Ii. erhoben und sich 1581 ganz fori Spanien losgejagt. Leider ging dies wichtige Küstenland auch für das deutsche Reich verloren.

9. Bd. 3 - S. 240

1793 - Hannover : Helwing
*4© Die Weltgeschichte. man sagt, 40,000 Lehrer und Studirenöe aus Prag und verbreiteten sich durch ganz Deutschland. Ohngefahr 2000 derselben begaben sich nach der schon damals durch ihren Handel berühmt gewordenen Stadt Leipzig, wo Krudriä) d'r Streitbare, Markgraf zu Meißen, ih- nen zu gefallen im Jahr 1409 eine Universität er- richtete. Unterdessn war Wenzks Bruder, Sigismund, König von Ungarn, auf den Kaiserthron gekommen. Die- ser nahm sich vor, unter so vielen Mangeln und Mißbrau- chen zuerst die Gebrechen des Christenthums zu heilen. Die sammtliche Christenheit leistete nemlich dem Pabste zu Rom in allen seinen Befehlen und Forderungen blinden Gehorsam, ohne jetzt zu wißen, wer der rechte Pabst sty : denn zu Anfang der Regierung Slalsmunds tra- ten nicht weniger, als dr-y Pabste zugleich auf. Alle drey nannten sich Statthalter Gottes und jeder schimpfte dagegen den andern einen Betrüger und erklärte ihn für den Antichrist. Um diese Greuel zu tilgen, und um Zu- gleich die obere und niedere Geistlichkeit zu bewegen, sich gewissenhafter um die arme, verlassene Gemeinde zu be- kümmern, befahl der Kaiser, daß sich zu diesem Zwecke die vornehmsten Geistlichen in der Stadt Cssstnih einfin- den sollten, d. i. er schrieb eine Kirchenvirsammiung (Condlium) aus. Diese berühmte Versammlung wur- de wirklich am 8. Nov. 1414 eröfnet, und es erschienen außer Avbann 2z, welcher einer der drey Pabste war, und den Gesandten der beyden Gegenpabste noch 22 Cardinal', 20 Erzdisckö'se, 92 Bstchöre, 124 Liebte, i2f Prälaten und igoco Pri st er; desglei- chen 19 Fürsten, 83 Grafen und noch 80,000 andere vornehme und reiche fremde Layen. Diese große Versammlung hatte, wie gesagt, zum Zwecke, die Kirchmzucbt zu verbessern, die vielen Fehler der Geistlichkeit abzustellen

10. Bd. 3 - S. 254

1793 - Hannover : Helwing
Die Weltgeschichte. 2s4 unter sich auch selbst der Groömeisterdes Ordens, Johann von Mulüy, befand, ohne sic verhört zu haben, un- menschlich foltern und dann lebendig verbrennen, der Pabst aber hob seiner Seits im Jahr 1312 den ganzen Orden in allen Ländern auf, obgleich unter vielen Millionen Menschen auch nicht ein einziger mit Grunde dem Orden etwas Schädliches nachsagen konnte, wohl ab-er Muth, Herzhaftigkeit und große, edle Thatcn zugestehn mußte. Au so ganz satanischen Wüterichen, lieben Leser, konnte also die Habsucht einen Pabst und einen König machen. Man erzählt, daß der Grosmeisier, als der Henker ihn zum Scheiterhaufen schleppte, laut ausgerusen habe: „er sterbe unschuldig, und erwerbe feine beyden unmensch- lichen Richter nächstens vor dem Throne des Weltrich- ters sprechen/'' So wenig auch diese zum Himmel drin- gende Wehklage des unglücklichen Mannes als ein Wei- ßagung angesehen werden konnte, so ist doch so viel gewiß, daß deyde der Pabst — Clemens 5. hieß er, und Philipp zwey Jahre darauf plötzlich starben. Einer von des letz- ter« nächsten Nachfolgern, Philipp 6, erneuerte den Krieg mit den Engländern; allein der Feldzug lief höchst unglücklich für ihn ab : denn der englische König, Eduard 3, brachte in der schon erwähnten Schlacht bcy Clecy der französischen Armee eine so fürchterlich-blutige Nieder- lage bey, daß 40,000 Franzosen auf dem Platze blieben und daß bald darauf Calais, einer der festesten Sees plätzc, in die Hände der Engländer fiel. Dagegen machte hoch Philipp nachher wiederum einige Eroberungen, vor- nemlich aber errang er die Provinz Dauphine, von welcher nachher der jedesmalige Kronprinz Dauphin ge- nannt wurde. Allein nach langen und blutigen Kriegen geriethen endlich die Franzosen unter ihrem König Carl 6 fast ganz unter die Bothmäßigkeit der Engländer. Die- ser Prinz war anfänglich so liebenswürdig und klug, alö die Frau-
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