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ist Bernward bahnbrechend für die Kunst geworden. Zum ersten Male seit Jahr-
Hunderten ist in ihnen ein Werk entstanden, ans dem die dargestellten Personen
durch ihre Bewegungen und Gebärden lebhaft erzählen, nicht mehr blosz starr und
tot dastehen. Auch eine der schönsten Kirchen der Rnndbogen-Bauweise (romanisch),
die Michaeliskirche, verdankt diesem bedeutenden Manne ihre Entstehung; ihre Decke
trägt das größte (28 lj2 m laug und 8 lj2 m breit) und schönste Deckengemälde
dieser Zeit, welches den Stammbaum Jesu darstellt. Aus der Blütezeit des
Bürgertums im 15. und 16. Jahrhundert sind so viele und prächtige Holzbauten
erhalten (Knochenhaueramthaus), daß man Hildesheim der vielen altertümlichen
Bauten wegen das Nürnberg des Nordens genannt hat (47 000 Einwohner).
An der Stelle, wo die Leine aus dem Hügellande in die Ebene tritt, liegt
die Haupt- und Residenzstadt Hannover (280090 Einwohner). Der Name be-
deutet „hohes Ufer" (niederdeutsch hoen overe, die älteren Stadtteile liegen mehr
als 6 m über dem Flußbett der Leine). Schon zur Zeit Heinrichs des Löwen
Königl. Theater in Hannover.
war die Ansiedlung ein ansehnlicher Ort; 1451 wurde sie auch Mitglied der
Hansa. Hannover ist ein Kreuzuugspuukt großer Straßen aus den vier Welt-
gegendeu und war daher von jeher eine Stätte regen Verkehrslebens. Infolge des
30 jährigen Krieges, der auch hier mit Schrecken einkehrte, kam die Stadt sehr
zurück; Teuerung, Hunger und Senchen rafften fast -j3 der Einwohner hinweg.
Im Jahre 1636 wurde Hannover fürstliche Residenz. Seitdem blühte sie schnell
auf; selbst als Georg I. 1714 uach England zog, um deu dortigen Königsthron
zu besteigen, verminderte sich der Wohlstand der Stadt nicht. Ungleich schneller
aber wuchs sie an, als vom Jahre 1837 an die Verbindung mit England aufhörte
und König Ernst August hier wieder seinen Sitz nahm. Auch der Verlust des
königlichen Hofes im Jahre 1866 hemmte die Entwickelnug der Stadt nicht. Das
geht nicht bloß aus der raschen Bevölkerungszunahme, sondern auch daraus hervor.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
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Extrahierte Personennamen: Bernward Heinrichs Ernst August
Extrahierte Ortsnamen: Michaeliskirche Hildesheim Hannover Hannover England England
Kütfsßuch
für den
Gkschichlsililltnichl
in
Iräparanden-Anstakten und
Wttekschuken,
zugleich
den Geschichtsstoff der Volksschule in geeigneter Auswahl
und Form enthaltend,
von
c5. Koffmeyer, und W. Kering,
Vorsteher der König!. Praparanden- Lehrer am König!. Seminare
Anstalt
zu Aurich.
Zweiter Teil:
Mittlere und neue Geschichte bis 1648.
Preis 1 Mark.
Dritte verbesserte Auflage.
Hannover, 1883.
Helwingsche Verlagsbuchhandlung.
(Th. Mterzi nsky, Kgl. Hofbnchhcìndler.)
Schlägerstraße 20.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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Die Geschichte nach Christi Geburt. 2g$
Namen eines gewissen Ortes, wo ehedem ein berühmtem
Weltweise zu Athen, Namens Plato lehrte, nannte
man sie auch Academien. Die vornehmsten Universitä-
ten, welche in diesem Zeitraum nach und nach entstanden,
waren Paris, Oxford, Köln, Padua, Heidel-
berg, Prag, Wien, Erfutth, Leipzig, Tüdin-
gen, Basel und Wittenberg. — Was aber die
schnellere Ausbreitung dek Wissenschaften und jeder guten
Kenntniß nunmehr mit vervielfachter Kraft beförderte >
das war die Erfindung einer'wundervollen und unbe-
schreiblich wohllhätigen Kuüst, diè Erfindung der
Buchdruàkunsti Bisher hätte män keine andere
Schrift, als gesthklebmè gehabt, ünd ein Buch konntl
nicht anders vervielfältigt werden, als durch die Hand
eines Abschreibers. Da man nun in alten Zeiten nicht
etwa unsere jetzige flüchtige Schrift (Currentschrift)
gebrauchte, sondern in der steifen, langsamen Fractur-
schrift schrieb, die man, weil die Mönche am meisten
zu Abschreibern gebraucht wurden, auch Mönchsschrift
nannte, so könnet Ihr leicht denken, theils, wie lange
Zelterfordert wurde, ehe die Abschrift eines Buchs zu
Stande kam, theils, wie fehlerhaft solche Abschriften
seyn, theils endlich, wie themr solche geschriebene Bü-
cher zu stehen kommen mußten. Die Buchdruckerkunst
hob diese Nachtheile mit einem male: denn was Kaufend
gute Schreiber in der steifen, langsamen Fracturschrift
kaum in einer Woche liefern konnten, das kann ein
einziger Setzer mit jwey Druckern fehlerfrey und in schönen,
sich einander völlig gleichen Buchstaben in einem Iiage
liefern. Der Erfinder dieser segenövollen Kunst war ein
Deutscher, Johann Guttcnberg, der gegen das Jahr
1440 zu Maynz zuerst mit Holz rnen Buchstaben druck-
te. Da aber solcherley Buchstaben viele Unbequemlich-
keiten mit sich führten, so erfand bald darauf Johann
(Bürgerschule, zt»r Vv-) . T Faust
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Namens_Plato Johann_Guttcnberg Johann Johann
(Bürgerschule Johann
Extrahierte Ortsnamen: Christi Paris Oxford Padua Heidel- Prag Wien Leipzig Basel Wittenberg
w
und ungestraft im Schwange. Die Städte waeeu voll ar-
mer Witwen, und die Dörfer waren ausgestorbm. Hie
und da an den Zäunen lagen etwa«, noch einige größere
Kinder mit den lsauglingen der hingeopferten Mütter,
und sichten nakt und abgezehrt den vorübereilenden Feind
um Erbarmung. In den großen und kleinen Städten wa-
ren! die Schulen leer; die Schüler waren Soldaten gewor-
den, oder hatten sich verlaufen, und die wenigen Lehrer
mußten umsonst arbeiten. Auf der Universität Helmftädt,
damals jnoch die einzige in den hiesigen Landen, wurde nur
im Winter ^Unterricht ertheilt, denn im Sommer faßen
Lehrer und Studenten als Dragoner zu Pferde, und
kämpften gegen den Feind. Selbst der in unserer Stadt
Hannover im Jahr 1659 als Rector verstorbene Eber-
hard Baring war erst Lehrer zu Hclmstädt, dann Reu-
ter, darauf, weil er verwundet wurde, Lehrer Zu Braun-
schwcig, hieraufwiedcr schwedischer Soldat, sodann Pro-
fessor zu Marburg und endlich hiesiger Rector. Alle Stän-
de verwilderten; die Vornehmen erniedrigten sich zu den
Ausschweifungen des Pöbels; die Geringen äußerten nichts
mehr von Schaam und Sitte, und alle ahmten zuletzt den
Grausamkeiten des Feindes und der Zügellosigkeit des
Freundes nach. Die Tugenden eines ganzen Jahrtau-
sends schienen verschwunden zu seyn und nur blos die La-
sser desselben waren zurückgeblieben. Am glücklichsten un-
ter allen rhrcn Schwestern war unsere Stadt Hannover.
Nie war der Feind ihrer mächtig geworden, der grausame
Hlllli und der übcrmüthige Wall nsteitt hatten sich beide
dsrrch eine Geldsumme zum Rückzuge bewegen lassen, und
einer schwedischen Garnison wurde nie der Emzug erlaubt.
Unterdessen also Pest, Hunger und Verwüstung im übri-
gen Lande wütheten, während daß Hameln von einem
Feind nach dem andern in Besitz genommen, Chö ringen
beynahe eingeaschert und Nordheitn zum Steinhaufen
2 ge-
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
33?
Die Geschichte nach Christi Geburt.
könnerr, seiner'freyheit, feiner natürlichen Güter und seis
ües'fleißes immer mehr zu genießen. Und ft> blühen denn
also in diesem glücklichen Staate alle Künste des Friedens.
Die Wissenschaften sind geehrt und cs giebt unter den
Schweizern viele große Gelehrte; Künste aller Art sind
in Aufnahme und steigen immer höher, die Handlung
ist! ausgebreitet und der Lüudbstu und die Viehzucht
sind musterhaft»
Italien ist in viele Staaten getheilt-
Zwar haben die deutschen Kaiser, wie Ihr wisset,
feit Carl des Großen Zelten, immer Ihr Recht auf
Italien, dieses schöne, anmuthige und fruchtbare Land, zu
behaupten gesucht, allein ihr Glück war sehr abwechselnd
und unter allen Nachfolgern Carls war keiner, als der
Kaiser Otto im :oten Jahrhundert, der ruhig über Ita-
lien ! geherrscht chatte. Nachher wurde theilö durch die
Päbste, theils durch andere' italianische Große, theils aber
durch Ausländer immer ein Stück nach dem andern abgerift
sen und der ganze Staat zersiel in mehrere kleinere Staaten.
Eben dies ist die Ursache, weswegen ich Euch bisher we-
nig von Italien gesagt habe ; ich hatte sehr weitlauftig seyn
müssen, wenn Ihr mich hättet verstehen sollen. Damit Ihr je-
doch einen kleinen Vcgrisvon der Geschichte der merkwürdig-
sten italiänischen Staaten bekommet, so will ich Euch von
Venedig, Genua, Florenz und Äeapolis ein paar
Worte sagen. Der venetianische Staat hatte sich, wie
Ihr wisset, bey den verwüstenden Einfallen der Hunnen
gebildet- und die Stadt Venedig stieg gleichsam aus
dem Meere empor, und trotzte dem Grimme der mörderi-
schen Barbaren. Dle Stadt nebst dem Gebiete derselben
war gleich anfangs ein Freystaat und das Haupt dessrl-
den hieß , wie noch jetzt, Doge. Vom neunten Jahrhun-
dert machte es Eroberungen, gewan viele Reichttzünnr
(Bürgerschule, ztrr Bv-) P àch
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Carl_des_Großen Carls Otto
Extrahierte Ortsnamen: Christi Italien Italien Italien Venedig Genua Florenz Venedig
Die Geschichte nati) Christi Geburt, isi
heit und Erfahrung, noch durch den Gebrauch seiner
Macht, Stärke und Geschicklichkeit, noch auch durch den
Schutz seiner Frömmigkeit und Tugend, seinem Schick-
sal entgehen könne, dieser Grundsatz machte sie uner-
schrocken auf dem Schlachtfeld und völlig furchtlos gegen
den Tod. Eben dieser Grundsatz ist die Ursache, warum
noch heutiges Tages alle Mubamedaner, vornemlich aber
die Türken, im Kriege sehr fürchterliche und unbändige
Streiter sind. „Ist mir — denkt der Anhänger Muha-
meds — mein noch nicht bestimmt, so mag ich
mitten in Feuerflammen stehn, ich mag mich mitten unter
Millionen Verpesteten besinden, es mögen tausend
Schwcrdter gegen mich gezückt sinn, und ein dichter Ku-
gelregen der Feinde mag mrch überschütten: ich sterbe doch
nicht; ist er mir aber bestimmt, so muß ich sterben, ich
mag nun im Bette ruhen, oder am Arme eines Freundes
wandeln, oder im Tempel anbeten." Es giebt auch
Christen, lieben Leser, die so muhamedanisch glau-
den *). — Die ersttn Chalifen hatten ihren Sitz in der
berühmten syrischen Stadt Damascus; im Jahr 763
aber erbauete einer derselben, Namens Al-Mansur,
am Zusammenfluß des Tygerö und Euphraths die große
und schöne Stadt Bagbad, welche von nun an die Rest-
denz der arabischen Beherrscher war. Von hier aus gien-
gen ihre furchtbaren Heere nach allen Weltgegenden, und
eine solche Armee drang jetzt auch von Spanien aus nach
Frank-
*) Sehr häufig bemerkt man unter unwissenden Christen diesen
Wahn an Krankenbetten, wo Pfuscher, Quacksalber und
Marktschreyer morden: da heißt es auch: „Der Tod war
dem Parienten bestimmt." Sogar auf Hochgerichten führe
man dies Wort: „Dem Diebe, dem Mörder rc. war sein
Ende bestimmt," im Munde. Können wohl — lieben
Leser — Christen vom Heiligen, Gerechten
und Allgütigen so uttheilen?
(Bürgerschule, ztrr Bd.) £
1
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Christi Bagbad Spanien Frank-
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
40
r
1. Welche Kronländer liegen südlich der Donau, welche nördlich,
welche zu beiden Seiten? — 2. Nenne die Nebenflüsse der Donau, deren
Mündungen im österreichischen Staate liegen! — 3. Welchen Flußgebieten
gehören Böhmen und Galizien an? — 4. Welche Gebirge trennen Böhmen
von Deutschland? — 5. Wo liegen die genannten Badeörtcr Böhmens? —
6. Vergl. das Kaisertum Österreich mit dem deutschen Reiche hinsichtlich
der Lage, der Größe, der Bevölkerung, der Volksdichtigkeit!
§ 33. Schweiz und Liechtenstein.
- 1. Die Republik Schweiz ist etwas größer als die Provinz
i ouylwy Schlesien und hat nahe an 3 Mill. E. Sie umfaßt die schweizerische
- * i Hochebene und einen großen Teil der Centralalpen und des Zura.
^ (Flüsse und Seeen!) Alle europäischen Klimate sind vertreten,
; \*y$)at)ev schroffe Gegensätze. Acker-, Obst- und Weinbau in den
^ '^Ebenen und Thälern, Alpenwirtschaft in den Alpen; viele Baum-
• wollen- und Seidenfabriken, Uhren-, Gold- und Silberwaren in
den Städten; für den Wohlstand der Bewohner sind ferner die
zahlreichen Touristen von großer Bedeutung. — Die Schweizer
zeigen große Anhänglichkeit an ihre Heimat, Freiheitsliebe, Mut
und Thätigkeit; etwa 2}¿ Deutsche, V3 Franzosen und Italiener;
3/s Protestanten. Die Schweiz ist ein Bundesstaat (Eidgenossen-
schaft), welcher aus 22 (25) kleinen Freistaaten (Kantonen) besteht.
Der Sitz der obersten Behörden (des Bundesrats) ist in Bern.
, 1—4. Die vier Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden und
Luzern stoßen an den malerischen Vierwaldstädter See. Luzern,
18000 E.. ist der Ausgangspunkt zu den besuchtesten Orten dieser Gegend
(Rigi, Küßnacht, Rütli, Dells Kapelle, Wallfahrtsort Einsiedeln, Reuß-
thal). — 5. Im K. Bern die Bundeshauptstadt Bern, 44000 E., und
Jnterlaken, Hauptsammelplatz der zahlreichen Touristen ins Berner
Oberland. — 6. Im K. Basel liegt am Rheinknie die lebhafte Handels-
stadt Basel, 61000 E. — 7. Zürich (im K. Zürich), mit den Vororten
76000 E,, eine wichtige Industriestadt, ist der geistige Mittelpunkt der
deutschen Schweiz. Zur „deutschen Schweiz", mit vorwiegend deutscher
Bevölkerung, gehören ferner noch die Kantone (8—15): Solothurn, Aargau,
Zug (Morgarten, 1315), Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen (Kloster!),
Appenzell und Glarus. — 16. K. Graubündeu, '/«der ganzen Schweiz
umfassend, hat eine gemischte Bevölkerung (Deutsche, Romanen). Chur,
Ausgangspunkt mehrerer Alpenstraßen (Splügen). Das Engadin wird
viel von Brustleidenden besucht. — 17. K. Tessin hat fast ganz italienische,
K. Wallis (18) eine deutsch-französische Bevölkerung. Die K. (19—22)
Genf, Waadt, Freiburg und Neuen bürg bilden die „franz.
Schweiz", mit vorherrschend franz. Bevölkerung. Die Stadt Genf,
68 000 E., ist geistiger Mittelpunkt derselben (Uhrenfabrikation; Gold-
arbeiten). Lausanne, 30 000 E., Vevey u. a. sind viel besuchte Orte
am herrlichen Genfer See (570 qkm). Im K. Neuenburg sind bedeutende
Uhrenfabriken.
2. Fürstentum Liechtenstein, 157 qkm, 9000 katholische E.,
am Rhein zwischen Schweiz und Tirol.
1. Gieb die Grenzen, die Alpenkctten (und Berge), die Flüsse und
Seeen der Schweiz an! — 2. Welche Richtung hat der Rhein vom St.
Gotthard bis Basel? — 3. Welche Pässe führen nach Italien? — 4. Wo
liegen die genannten Städte?
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
145
Kriegesheld" re.). Durch diese Schlacht legte er den
Grund zu Brandenburgs Macht und Ansehen. In den
nächsten Jahren verjagte er die Schweden aus Pommern und
Ostpreußen. Als ihn aber der Kaiser verließ, und die Franzosen
ihn bedrohten, mußte er in: Frieden von St. Germain (bei Paris)
1677 Vorpommern wieder an die Schweden zurückgeben. Auch
die erledigten schlesischen Fürstentümer (s. vor. §) erlangte er nicht.
Der Kaiser nahn: sie an sich. Dennoch unterstützte er diesen
später gegen die Türken. — 3. Der große Kurfürst regierte
unumschränkt und suchte nmnentlich eine größere Einheit der bis
dahin nur lose zusammenhängenden Landesteile zu begründen.
Den Widerstand der ostpreußischen Stände brach er mit Gewalt.
Er sorgte mit Weisheit und Kraft für die Wohlfahrt des Landes.
Er beförderte den Garten- und Ackerbau (kein Bauer sollte eher
heiraten, als bis er 6 Obstbäume gepfropft und 6 Eichbäume
gepflanzt hatte); er sorgte für Handel und Gewerbe (Chausseeen,
Post, Friedrich-Wilhelms-Kanal, welcher Spree und Oder ver-
bindet), vergrößerte die Kriegsmacht (Derfflinger), verteilte die
Steuern gerechter, wollte eine Flotte gründen und in Afrika eine
Kolonie anlegen (was nicht gelang), und nahm 20000 aus Frank-
reich vertriebene Reformierte auf, welche die Gewerbe bedeutend
verbesserten. Mit Genehmigung des Kaisers erlangte er Emden
in Ostfriesland. Lutheraner und Reformierte wollte er einen.
(Paul Gerhard).
§ 75. Friedrich I. Friedrich Wilhelm I. — 1. Fried-
rich (1688—1713) trat als Kurfürst Friedrich Iii. die Regierung
an. Er war prachtliebend; deshalb legte er in Berlin viele
prächtige Gebäude an (Schloß, Zeughaus, Sternwarte, Brücke
mit dem Reiterstandbilde des großen Kurfürsten rc.), wodurch die
Stadt sehr verschönert wurde, aber das Land in Schulden geriet.
Er stiftete die Universität in Halle, wo damals Thomasius und
der fromme August Hernmnn Francke wirkten. (Ersterer hat die
Hexenprozesse bekämpft, letzterer das große Waisenhaus in Halle
und verschiedene andere Anstalten gestiftet). — Friedrich hat sich
an folgenden Kriegen beteiligt: 1. gegen Frankreich bei dem
dritten französischen Raubkriege (s. § 69); 2. gegen die Türken;
3. am spanischen Erbfolgekriege (s. § 70). — Nachdem Hannover
1692 zun: Kurfürstentume erhoben war und Sachsen 1697 die
Königskrone in Polen erlangt hatte (der König wurde katholisch),
setzte sich Friedrich mit Bewilligung des Kaisers am 18. Januar
1701 in Königsberg die Königskrone aufs Haupt. (Schwarzer
Adlerorden). So war nun Brandenburg ein Königreich,
und Friedrich nannte sich: Friedrich I., König in Preußen.
(König in Preußen, weil Westpreußen noch zur Krone Polen
gehörte. Als später Friedrich der Große Westpreußen erhielt,
nannte er sich König von Preußen). — Friedrich I. hat folgende
Weltkunde. i n
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Germain Paul_Gerhard Friedrich_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Iii Friedrich Thomasius August Francke Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrich_der_Große_Westpreußen Friedrich Friedrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburgs Pommern Paris Schweden Friedrich-Wilhelms-Kanal Afrika Frank- Emden Ostfriesland Berlin Frankreich Sachsen Polen Königsberg Brandenburg Polen
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18
Flüssen; ein vielbegangener Paß (2100 in) und eine Eisenbahn führen
aus dem schönen, wilden Reußthal in das des Tessin. (St. Gotthard-
Tunnel fast 15 km lang). Nördlich vom St. Gotthard befinden sich die
Vierwaldstätter A. mit dem Pilatus (über 2100 m) und dem durch
seine Aussicht berühmten Rigi (1800 m). d) Im östlichen Teile
liegen zu beiden Seiten des oberen Inn (des Engadin) die rhätischen A.
(Gipfel bis 4000 m); nördlich der oberen Etsch die Otzthaler, südlich
die Ortler A. (Stilfser Joch, 2800 m, kühne, kunstreiche Straße). Über
den Brenner-Paß, 1360 m, führt von Innsbruck ins Thal der Etsch
eine Eisenbahn. Im N. (zwischen Rhein und Inn) liegen die Algäuer
und bayerischen A. — Die Ostalpen reichen einerseits bis zur Donau,
andererseits bis zum adriatischen Meere und bestehen aus mehreren
Ketten, z. B. hohe Tauern mit dem Großglockner, 3800 m,
st eye rische A., Wiener Wald (Eisenbahn von Wien nach Triest über
den Semmering). — Der Karst ist eine höhlenreiche, unwirtbare Stein-
wüste (Adelsberger Grotte, Zirknitzer See).
1. Welchen Ländern gehören die Alpen an? — 2. Nach welchen
Meeren senden die Alpen ihre Gewässer? — 3. Nenne Seeen am Fuße
der Alpen! — 4. Durch welche Flußthäler führen die Straßen zu den
genannten Pässen? — 5. Welche größeren Städte werden durch die Alpen-
Eisenbahnen verbunden? — 6. Welche Gestalt haben die Alpen mit Rück-
sicht auf a) den nordöstlichen, b) den südöstlichen Flügel? — 7. Wie
folgen die genannten Gipfel der Höhe nach? — 8. Weshalb liegt die
Schneegrenze nicht an beiden Seiten gleich hoch? — 9. Welchen Einfluß
haben die Alpen auf das Klima Deutschlands?
§ 21. Gebirge und Ebenen Deutschlands. 1. Un-
gefähr 350 km nördlich vom Brenner-Paß liegt in der Mitte
des dcntschen Gebirgslandes das Fichtelgebirge, ein Hochland
mit mehreren Kuppen, von Wald- und Moorstrecken überdeckt
(Schneeberg 1060 m, Ochsenkopf 1020 m). Vom Fichtelgebirge
gehen nach verschiedenen Richtungen 4 Flüsse aus (Main, Naab,
Eger, Saale) und durch breite, bequem zu überschreitende Rücken
(Eisenbahnen!) stehen mit ihm in Verbindung a) im N.-W, der
Frankenwald, an den sich der Thüringer Wald schließt;
b) im N.-O. das Erzgebirge, an welches sich die in anderer
Richtung streichenden Sudeten schließen; e) im S.-O. der
Böhmer Wald; ä) im S.-W. der Jura.
Der Franken wald ist eine einförmige, gut bewaldete Hochfläche von
etwa 650 m Höhe, auf der sich vereinzelte Kuppen noch an 100 m erheben.
Der Thüringer Wald, die Grenze zwischen Thüringen und
Franken, ist ein schönes, meist mit Laubwald bedecktes Kettengebirge.
Gr. Beerberg, 984 m; Jnselsberg, 915 m. Am Nordende liegt auf einem
400 m hohen Vorberge die Wartburg. — Nördlich vom Thüringer
Walde bis zum Harz liegt die in der Mitte höchst fruchtbare Thüringer
Hochebene; die nordwestliche Ecke derselben heißt das Eichsfeld.
Das Erzgebirge (Keilberg, über 1200 m) fällt nach Böhmen hin
steil ab, nach Sachsen hin senkt es sich sehr allmählich. (Sächsisches Berg-
land, von tiefen, felsigen Flußthälern durchschnitten.) Es ist fast bis auf
den Scheitel bewohnt und bebaut. (Die sehr armen Bewohner beschäftigen
sich besonders mit der Spitzenklöppelei.) Reiche Waldungen, schöne Wiesen;
Silber, Zinn, Eisen, Kohlen; Mineralquellen an der Südostseite (Teplitz,
Karlsbad).
Die Sudeten beginnen noch links der Elbe und reichen bis zur
Oder. (Die Senke zwischen Sudeten und Karpaten heißt mährische
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Extrahierte Personennamen: Gotthard Beerberg
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Wien Deutschlands Deutschlands Schneeberg Main Eger Frankenwald Jnselsberg Keilberg Sachsen Teplitz Karlsbad
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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die lebhafte Fabrik- und Handelsstadt Sevilla (Scwilja), 134000 E.
Cadix (Kadis), 65 000 E., ist ein stark befestigter und wichtiger Seehafen.
Auf fruchtbarer Hochebene t Erdbeben!) liegt Granada, 76000 E., mit
der Alhambra, einem großartigen maurischen Königsschloß. Malaga,
a. d. Südküste, 116 000 Er, in lieblicher Fruchtebene, ist der bedeutendste
Weinausfuhrhafen. An der Ostküste liegen: Cartagona 80 000 E., von
Karthagern gegründet (Kriegshafen). Valencia, 144 000 E., in frucht-
barer, trefflich bebauter Umgebung (die viereckigen, von Kanälen durch-
zogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas), und Barcelona, 250 000 E.,
Festung und erste Handels- und größte Fabrikstadt Spaniens. Die Festung
Zaragoza (Saragossa) liegt am Ebro. Santandör, 40000 E., ist der
erste Handelshafen an der Nordküste. — Die wichtigste Insel der Balearen
ist Mallorka (-lj-) mit der Stadt Palma. — Die Felsenfestung Gibraltar-
ist englisch.
b) Das Königreich Portugal, ist mit den Azoren und
Madeira etwa so groß wie Bayern und Sachsen zusammen und
hat reichlich 41/2 Mill. E. Die Portugiesen, lebhaft und gut-
mütig, sind Romanen und katholisch. Wein und Korkholz sind
Hauptausfuhrprodukte.
Die Hauptstadt Lissabon, 250 000 E., hat eine herrliche und
günstige Lage an der weiten Mündung des Tajo. (Erdbeben 1755). Die
zweite Handelsstadt ist Porto, 106000 E., (Portwein), die dritte Se-
tübal (Seesalz).
An merk. Die außereuropäischen Besitzungen Spaniens umfassen an
450 000 qkm mit fast 9 Mill. E., die Portugals Ichs Mill. qkm mit 31/s Mill. E.
1. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegt die Halbinsel?
— 2. Welches ist die Grundgestalt derselben? — 3. Gieb Richtung und
Mündung der Flüsse an! — 4. Woher rührt die große Verschiedenheit im
Klima? — 5. Welche Stelle nehmen Spanien und Portugal unter den
europäischen Staaten ein a) nach der Größe, b) nach der Bevölkerung,
e) nach der Volksdichtigkeit?
§ 39. Königreich Italien. 1. Es umfaßt die apen-
ninische Halbinsel, die beiden größeren Inseln Sizilien
und Sardinien und mehrere kleinere Inseln, ist kleiner als
Preußen, hat aber mehr Einwohner als dieses. —/2. Die etwa
1100 km langen Apenninen stehen mit den Westalpen in
Verbindung, ziehen sich im Bogen bis nahe an die Ostküste der
Halbinsel und von hier schräg hinüber bis nach der Straße von
Messina; in der Mitte sind sie am höchsten und breitesten
(Abruzzen mit dem Gran Sasso, d. h. großer Fels, 3000m).
Auf der Westseite der Apenninen, am Meere entlang, liegen kleine,
grasreiche, zum Teil recht ungesunde Tiefländer, z. B. die Ebene
von Rom am Unterlaufe des Tiber und die Ebene von Neapel,
aus der sich der Vulkan Vesuv erhebt, 1270 m hoch. Zwischen
den Alpen und Apenninen liegt die fast wagerechte, sehr frucht-
bare und gut bebaute lombardische oder Po-Ebene; am
adriatischen Meere hat sie Lagunen (seichte Teile des Meeres,
durch Düneninseln von diesem getrennt). Der Vulkan Ätna
auf Sizilien ist 3300 m hoch. — Flüsse: der Po, welchem
durch den Langen See (Lago maggiore smadschorep der Tessin,
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Extrahierte Personennamen: Cadix Mallorka
Extrahierte Ortsnamen: Sevilla Granada Malaga Cartagona Valencia Barcelona Spaniens Saragossa Portugal Sachsen Lissabon Spaniens Spanien Portugal Italien Sizilien Sardinien Messina Rom Neapel Sizilien Langen_See