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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 45

1910 - Hannover : Helwing
— 45 - ging, da wurde die Nordsee den Stürmen und Fluten geöffnet, die von Westen durch den geöffneten Kanal eindrangen. Zunächst wurde nun die Dünenkette zerrissen und in Inseln geteilt, die nach und nach immer weniger und kleiner wurden; dann wurden die Küstenstrecken zertrümmert, bis die Bevölkerung dieser Zerstörung ein Ende machte durch die Er- bauung vou Deichen. Viel Land ist aber doch verloren gegangen. Wo gegenwärtig der Dollart, der Jadebusen, der Weser- und der Elbbusen, die vielen kleinen Inseln liegen, da war einst zusammenhängendes Festland. Der Dollart ist der größte dieser Busen; er hat seinen Namen von der tollen Art und Weise, wie er sich besonders im Herbst und zu Anfang des Frühjahrs zeigt. Vor ungefähr 600 Jahren bestand diese Wasserfläche aus fetten Wiesen und Weiden; eine Stadt und ungefähr 50 blühende Dörfer befanden sich hier. Bei einem hohen Eisgange am Christfeste des Jahres 1277 war der Deich nicht imstande, dem gewaltigen Andränge des Wassers zu widerstehen; er brach, und die Meereswogen ergossen sich über das Land. Statt nun einmütiglich dem Meere Trotz zu bieten und mit vereinten Kräften einen stärkeren Deich zu bauen, ließ einer den andern schalten, wie's ihm beliebte. Zehn Jahre lang geschah an den Deichen nichts ordentliches. Da kam im Dezember des Jahres 1287 wiederum eine gewaltige Flut, und von jenem blühenden Landstriche blieb fast nichts übrig. Jedoch hat man im Laufe der Zeit dem Meere ungefähr 2/3 des untergegangenen Landes wieder abgewonnen, und mag das Land vor der Flut noch so fruchtbar gewesen sein, herrlicher ist das, was Menschenfleiß dein Meere wieder abgetrotzt hat „Die Nordsee — eine Mordsee/ sagt das Sprichwort mit Recht. Sie ist das aufgeregteste aller Meere; daher ereignen sich in ihr alljähr- lieh eine Menge von Schiffbrüchen. Weit ragen in sie hinaus die san- digen Riffe, als die Uberreste verschlungenen Geestbodens, die Kirchhöfe der Schiffe, darunter das schlimme Borkum Riff. Das Wasser der Nordsee ist am Ufer heller und weniger salzreich als aus der hohen See und enthält doch ungefähr noch einmal soviel Salz als das Wasser der Ostsee. Eine eigentümliche Erscheinung der Nordsee ist die Ebbe und Flnt „die regelmäßig wiederkehrenden Pulsschläge des Ozeans." Jusolge vou Ebbe und Flut wird das Schlammland, das zwischen den Inseln und den Deichen liegt, die Watten genannt, täglich zweimal vom See- wasser bedeckt und zweimal zum Teil trocken gelegt. Sieben Inseln, die sog. ostfriesischen Inseln, sind der Provinz vor- gelagert: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Waugeroog, die mit Ausnahme der letzteren sämtlich zu unserer Provinz gehören. Unter diesen sind Norderney und Borkum die bekanntesten Inseln. Norderney ist 3 Stunden lang, lj2 Stunde breit, und auf drei Seiten mit mehrfachen Reihen von Dünen besetzt, die sich 10—12 m hoch erheben und kleine grüne Täler zwischen sich haben. Die Bewohner leben in dem einzigen Dorse, das am südwestlichen Ende der Insel liegt. Norderney ist das älteste und besuchteste Nordseebad (30000 Badegäste); es wurde schon 1799 gegründet. Wie alle friesischen Inseln, wird auch diese immer mehr vom Meere benagt, bis sie jetzt durch mächtige Strandmauern geschützt ist. Borkum war ehemals 1000 qkm groß, wurde aber 1170 durch eine

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 46

1910 - Hannover : Helwing
— 46 — Sturmflut in 4 Teile zerrissen, vou denen außer Borkum nur noch Juist übrig geblieben ist. Die Jusel besteht aus dem durch eine Dünenkette verbundenen Ost- und Westland; ihr Umfang beträgt hente noch 25—30 qkm. Borkum ist die einzige ostsriesische Insel, die noch weit ausgedehnte Wiesen besitzt. Sie wird deshalb auch wohl die „grüne Insel" genannt. Klima. Das Klima der Marschgegenden ist Seeklima. Die Luft ist schwer und seucht, aber milde; weniger milde jedoch in den West- marschen und an der Westküste von Ostfriesland, weil diese den Nw.- Stürmen zu fehr ausgesetzt sind. Bewohner. Die friesischen Marschen sind nur von Friesen be- wohnt (Siehe S. 40). Die reichen friesischen Marschbauern kennzeichnet ein großes Selbstgefühl, verbunden mit Stolz auf ihre fruchtbare Heimat. „Sü Jung," sagte einmal ein alter Marschbauer zu seinem reiselustigen Sohne, „hier ist de Marsch, nn de ganze ander Welt is man Geest. Wat wult du dumme Jung nu in de Welt maken?" Die friesische Sprache ist nun aber aus den Marschen auch schon verschwunden; sie hat dem Plattdeutschen weichen müsfeu. In vielen Namen von Per- fönen und Orten ist aber der Rest der friesischen Sprache zu erkennen. Als Probe der Mundart möge der alte Marschspruch hier folgen: „God erhalte Dam und Dyken, — Sile, Bulwark und derglikeu — darto use Land und Goet — Nu eu erlik Wurster Bloed." Städte. Fast jede Ortschaft hat ihren Ort, der als Verkehrs- Zentrum zu betrachten ist; hier mögen nur genannt werden; für die Elb- marfchen Stade; für die Wesermarschen Lehe, Bremerhaven-Geestemünde; für die friesischen Marschen Norden und Emden. Stade an der Schwinge (10400 Einw.) ist der Sage nach die älteste Stadt unserer Provinz, schon 300 v. Chr. soll sie erbaut sein. Im Mittelalter gehörte sie der Hansa an. 1755 wurden von der hannoverschen Regierung starke Festnngs- werke angelegt, die aber jetzt abgetragen sind. Bon den drei Städten Lehe (31800 Einw.), Bremerhaven (24300 Einw.), Geestemünde (23600 Einw.) war Lehe noch vor hundert Jahren ein kleines Dorf, Bremerhaven wurde vou der Stadt Bremen 1827, und Geestemünde von der Regierung des Königreichs Hannover 1847 erst angelegt. Im Norderlande liegen Norden (6700 Einw.), die älteste und einst die be- dentendste Stadt des Landes. Sie hatte früher einen ausgedehnten Handel und große Kirchen, von denen eine noch erhalten ist. Mit dem Leybusen, jetzt eine Stunde weit von der Stadt entfernt, ist sie durch einen Kanal verbunden. Norden ist bekannt durch feine bedeuteudeu Geueverbrennereien (Dornkaat). Im Emsinger- lande ist die größte Stadt Emden (20700 Einw.). Die Ems bespülte sonst unmittelbar die Mauern von Emden; jetzt liegt die Stadt eine Stunde von der- selben eutserut und steht mit ihr durch einen Kanal in Verbindung. Von der vormals hannoverschen Regierung wurde 1845—50 mit einem Kostenaufwands von 900 000 Ji ein neues Fahrwasser nach Emden hergestellt und eine Schutz- schleuse erbaut. Nach der Vollendung der Westbahn ist der Hafen der Stadt erweitert; es können jetzt die Schiffsladungen unmittelbar in die Eisenbahnwagen verladen werden. Das Fahrwasser, das Emden mit dem Meere verbindet, gestattet nur Schiffen mit 4 m Tiefgang die Einfahrt mit voller Ladung, mährend größere einen Teil ihrer Ladung auf der Reede einer in der Nähe gelegenen, die Knock

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 47

1910 - Hannover : Helwing
— 47 - genannten Bucht einnehmen oder löschen müssen. Doch ist in den letzten Jahren von Seiten des Staates eine erhebliche Vergrößerung und Vertiefung des Hafens ausgeführt. Auch ist ein Teil des Hafens, der für die größten Schiffe zugänglich ist, zum Freihafen gemacht. Emden hat ein ganz holländisches Gepräge. Unter den Gebäuden der Stadt ist das herrliche Rathaus zu nennen, das im 16. Jahr- hundert nach dem Muster des Antwerpener erbaut ist und eine bedeutende Waffen- sammlnng enthält. An dem Jadebusen liegt schließlich noch ein kleines zu unserer Kriegsschiff. Provinz gehöriges Gebiet, welches, obgleich nur reichlich 19 qkm groß, doch wegen seiner Bedeutung für die Sicherheit des deutschen Reiches an der Seeseite große Bedeutung hat, das Jadegebiet mit Wilhelmshaven. Im Jahre 1853 wurde das Jadegebiet von König Friedrich Wilhelm Iv. zur Anlage eines Kriegshafens von Oldenburg gekauft, und unter unsäglichen Schwierigkeiten ist hier im Lans der Jahrzehnte ein großer Kriegshafen angelegt. Der Hafen, dessen Eingang mächtige Strandbatterien überwachen und an dessen Seiten neben den Ankerplätzen der Kriegsschiffe, die Schiffsbauplätze (Hellinge) und Vorrichtuugeu zur Schiffsaus- besserung liegen (Docks), ist von Kaiser Wilhelm I. feierlichst eingeweiht worden. Um die Hafenanlage ist die rasch aufblühende Stadt Wilhelmshaven entstanden, deren Bevölkerung auf 26000 angewachsen ist. Die Straßen der Stadt sind nach einheitlichem Plane angelegt und laufen sämtlich der Werft parallel; sie können sich»hinsichtlich ihrer Breite, der Schönheit der Läden und Gasthöfe mit manchen Hauptstraße« unserer Großstädte messen.

4. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 30

1910 - Hannover : Helwing
— 30 — dann nach Nordwesten und mündet bei Müden in die Aller. Ans den nördlichen Vorbergen entstammt die Fnse, die bei Peine aus dem Hügellande tritt, durch ölhaltiges sumpfiges Geläude (Ölheim) hinzieht und bei Celle mündet. Der be- dentendste der der Aller zuströmenden Flüsse ist die Leine.. Ihren Lauf, der unterhalb Rethem sein Ende findet, lernten wir schon kennen. Etwa auf der Mitte des Laufes der Leine im Flachlande streift der Flnß fast die Ostseite des Steinhnder Meeres. Das Steinhuder Meer. Das 40 qkm große Wasserbecken des Steinhuder Meeres ist der größte und auch wohl der bekannteste See des nordwestlichen Flachlandes. Man erreicht denselben hente am bequemsten von Wunstorf aus uach ^ stündiger Fahrt mit der Steinhnder-Meerbahn. Der Ort Steinhude, in dem wir aussteigen, ist der einzige, dessen Häuser sich beim Sounenschein im Wasser des Sees spiegeln können. Daher kann es uns nicht wunder nehmen, wenn er dem See den Namen gab. Dieser 2000 Ein- wohner zählende freundliche Weber- und Fischerflecken hat durch die Dauerhaftigkeit und Feinheit seiner Leinengewebe einen guten Ruf weit über die engen Grenzen des Bückeburger Landes hinaus, zu dem er gehört. Von Steinhude aus fahren im Sommer taufende vou Meufcheu auf deu leichteu Kähnen der Schiffer anf das Meer hinaus. Ihr Ziel ist der Wilhelmstein, jene künstliche Insel, die grün mitten aus der spiegelklaren Flut hervorschimmert. Auf Veranlassung des Fürsten Wilhelm vou Schaumburg-Lippe ist dieses „Meerauge" in der Zeit von 17(il—1767 im südwestlichen Teile des länglich runden Sees künstlich aufgeschüttet. Hier hat der kluge Kriegsmann eine Mnsterfestnng erbant, nm deren weißgraues Gemäuer der grüne Wein heute seine Ranken zieht und herrliche Rosenanlagen das Auge erfreuen. In der Kriegsschule, die Fürst Wilhelm dort in der Festung errichtete, hat der Schöpser des preußischen Heeres, Scharnhorst, seine erste Ausbildung erhalten. Von dem platten Dache des Wilhelmsteins haben wir eine herrliche Übersicht über den See und seine Umgebung; darum wollen wir von dort aus Umschan halten. Die Wasserfläche des Sees ist von West nach Ost fast doppelt so lang als von Süd nach Nord. Sie deckt eine flache Mulde, deren tiefsten Stellen kaum 6 m unter dem Wasserspiegel liegen. Als durchschnittliche Seetiefe mögen 2—3 in gelten. Die zwei Meilen lange Strecke des Süd- und Westufers baut sich als grünes Wiesenmoor immer weiter in den See hinein, und dahinter erhebt sich die schön bewaldete Hügelkette der Rehburger Berge. Nur da, wo Steiuhnde steht, springt ein lehmiger Sandhügel, in welchem man viele Granitsteine findet, bis an das Ufer vor. Namentlich an dem Westnfer überzieht im Sommer ein dichtes Schilf- und Moosgewebe in einer Breite von mehreren hundert Metern den Rand des Sees. Im Wiuter taucht diese silzige Pflanzendecke unter. Im Frühjahr erscheint neues Grüu auf dem Spiegel des Wassers, das in der vermoderten, vorjährigen Pflanzenschicht Wurzel fiudet. So grünt und blüht im Sommer ein saftiger Wiesenteppich auf dem Waffer des Seeufers, den dasselbe auf- und abschaukelt. Das sind die' „Fledderwiesen" oder schwimmenden Wiesen, deren dünne Deckschicht der Anwohner mit breiten Brettern au den Füßen betritt, um das Gras zu ernten. Bei Mardorf am Nordufer schimmert eine nackte, weiße Düne hervor, hinter der der Ort liegt; vou da ab ist die Nord- und Ostseite graues Moor- und Heideland, über dessen traurige Ode in der Ferne die Schornsteine der Neustädter Torfstreu- werke hervorragen. Die Lesum, die bei Vegesack unterhalb Bremen in die Weser mündet, fließt einige Stunden aufwärts von ihrer Mündung zusammen aus der W ü m in e und Hamme, von denen die Wümme (Blockland) aus der Lüneburger Heide, die

5. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 41

1910 - Hannover : Helwing
— 41 — welche in der Nähe des Upstalsboomes erbaut wurde, der eiue Zeitlang die Be- ratnngsstelle der Ostfriesen war. Um diese Stelle entstanden mehrere Dörfer; das zehnte derselben, Aurike (Auenbezirk) genannt, gewann bald größere Bedeutung. An Stelle der alten Burg wurde 1852 das jetzige Schloß erbaut; die früheren Stadtwälle sind abgetragen und in Spaziergänge verwandelt. Iv. Die Marschen unseres Landes. Aussehen und Gliederung. Von der Geest senkt sich das Land zur Marsch. So nennt man den „goldenen Gürtel" aufgeschwemmten Landes, der mit wechselnder Breite, 3—30 km breit, von der Elbe bis zum Dollart hin unser Land umgibt. Anmoorige Gebiete, vielfach auch reine Moorgürtel scheiden in der Regel beide Gebiete; nur stellenweise legt sich an den trockenen Sandboden der Geest unmittelbar der fette, schwere Marschboden an. Marschland ist stets ein sehr tief liegendes Land. Die Flüsse, welche in den mehr geneigten Betten des Berglandes mit größerer Schnelligkeit und demgemäß vermehrter Krast dahinströmen, haben in der Ebene nur noch ein geringes Gefälle und zeigen deshalb hier eine größere Breite und verminderte Geschwindigkeit. Die ver- schiedenen festen Bodenbestandteile, welche im Berglande von dem rasch dahineilenden Flußwasser ausgerissen und schwebend erhalten wurden, senken sich hier zu Boden. Auf diese Weise sind an den Ufern unserer Flüsse seit Jahrtausenden Schlammablagerungen entstanden, welche nach und nach fest geworden, einen äußerst fruchtbaren Bodeu bilden: die Flußmarschen. Doch nicht alle festen Bestandteile des Fluffes werden schon während des Lanses abgesetzt, sondern der größte Teil wird mit hinaus ins Meer getragen. Hier werden die Ablagerungen von den oft durch Stürme aufgeregten Wogen gestaut und infolge der herrschenden Nordwest-, Nord- und Nordostwinde an den zu beiden Seiten der Flußmündungen befindlichen Usern abgelagert. Dort bilden sich anfänglich Schlammablagerungen, dann allmählich kleine Inseln und Halbinseln, die endlich über die ge- wöhnliche Wogenhöhe hinausragen: dies sind die eigentlichen Marschen, die Seemarschen. Freilich bedürfen dieselben, wenn sie für den Menschen nutzbar werden sollen, noch eines künstlichen Schutzes; sie müssen durch Dämme (Deiche) vom Meere abgegrenzt und durch Abzugsgräben entwässert werden. Die Abzugskanäle sind mit Sielen, d. h. mit Schleusen, versehen, die sich mit dem abfließenden Binnenwaffer öffnen, mit dem von der Flut aufwärts getriebenen Meer- oder Flußwasser aber schließen. Die Marsch hat keine Quellen, keine Wälder, keine Heiden, keine Sand- flächen; man findet sogar nicht einen einzigen Stein in ihr, es sei denn, daß er durch Menschen herbeigesührt wäre. Sie ist eine einzige weite, grüne, fruchtbare und sast baumlose Ebeue. Wild wenigstens wächst kein einziger Baum; nur in Dörfern, an Gehöften und einzeln an den Wegen hat man sie gepflanzt. Aber kein Fleck ist da, der unbenutzt geblieben wäre. Wiese reiht sich an Wiese, Acker an Acker, schnurgerade

6. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 44

1910 - Hannover : Helwing
r — 44 — Die ostfriesischen Marschen. Von den Marschen Ostfriesland gewähren die Flußmarschen ein wesentlich anderes Bild als die See- marschen. Die Emsmarschen zeigen deutliche Erhöhungen und breite Talsenken; denn der Fluß zog vor Zeiteu in vielen Armen zum Meere (Delta). Aus deu alten höheren Flußinseln siedelten sich die Bewohner an auf uatürlichen Wurten, die dann später durch künstliche Aufschüttungen vermehrt wurden. Die Seemarschen breiten sich ohne bemerkbaren Bodenwechsel unabsehbar als grüne Flur vor deu Blicken aus. Der dem Meere entrissene Boden war den Bewohnern so kostbar, daß sie ihre Ansiedlungen meist an den Geestrand legten. Die fette Erde der ostfriesischen Marschen wird jetzt durchweg als Wiesenland ausgenutzt. Auf ihren saftstrotzenden Weiden grasen heute mehr als 100 000 schwere Kühe und etwa 50 000 Pferde. Doch fieht man auch stattliche, gelb blühende Rapsäcker, grüße Breiten Landes mit Senf, Cichorien, Weiß- kohl, Erbsen und Bohnen bestaudeu. Düne. Küste und Inseln. Unsere Küste war ursprünglich von einer zusammenhängenden Reihe hoher Sandberge, von sog. Dünen, umgeben. Es sanden sich nur wenige schmale Öffnungen vor, durch welche die Flüsse ihren Ausgang ins'meer fanden. Zu der Zeit war die Nordsee noch ein stiller Meerbufen, weil England mit dem Festlande durch einen schmalen Felsdamm verbunden war. Als aber später dieser Felsdamm durch die Gewalt der vou Osten andringenden Fluten iu Trümmern l

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 2

1883 - Hannover : Helwing
2 Mittlere Geschichte. dasselbe herrschten zwei Brüder als Könige; einer von ihnen hatte einen dritten Bruder ermordet, einen vierten im Kriege getötet. Chlodwig warb um die Tochter des Ermordeten, um Chlothilde. Er suchte da- durch Grund zum Kriege: wenn man ihm die Gewünschte abschlug, konnte er die Beleidigung rächen; erhielt er sie, so mußte er die Blut- rache für den gemordeten Vater übernehmen. Man gab sie ihm. Chlo- thilde aber, obwohl Christin, ließ bei ihrer Brautfahrt die Grenzdörfer im Lande ihres Oheims anzünden und dankte Gott, als sie in die vom Feuer erleuchtete Gegend hinaussah, daß er sie diesen Rachetag habe er- leben lassen. Sie drang in Chlodwig, daß er Christ würde; er schwankte lange, bis er sich im Älemannenkriege dazu entschloß. Die Alemannen wohnten an beiden Seiten des Oberrheins, nördlich bis zur Lahn, östlich bis zum Lech. Im Jahre 496 überzogen sie einen König der ripuarischen Franken, Siegbert von Köln, mit Krieg. Siegbert, ein Vetter Chlodwigs, ries diesen zu Hülfe. Chlodwig 496 schlug die Alemannen in der Schlacht bei Zülpich (zwischen Aachen und Bonn) und legte das Gelübde ab, Christ zu werden. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der Alemannen; da rief Chlodwig: „Hilf mir, Jesus Christus, den sie den Sohn Gottes nennen; ohnmächtig sind meine Götter, die denen nicht helfen, die ihnen dienen. Wenn du mir in dieser Not bei- stehst, will ich an dich glauben!" Chlodwig siegte, der Alcmanncnherzog fiel, und bis zum Neckar hieß seitdem auch dessen Land Franken. Als Chlothilde ihrem vom Siege heimkehrenden Gemahle entgegeneilte und ihn an sein Versprechen erinnerte, antwortete er: „Chlodwig hat die Alemannen, und du hast Chlodwig überwunden." Chlothilde aber entgegnete: „Dem Herrn gebührt die Ehre des zweifachen Sieges." Nach kurzem Unterricht durch den heiligen Remigius empfing Chlodwig 496 am Weihnachtsfeste mit noch 3000 edlen Franken die heilige Taufe im Dome zu Reims (spr. Rängß). Als sie alle in weißen Kleidern in die hell erleuchtete und von Weih- rauch duftende Kirche einzogen, fragte Chlodwig den Bischof: „Mein Vater, ist dies das Reich, welches Ihr mir versprochen habt?" „Nein," antwortete Remigius, „es ist nur der Weg, der in dasselbe führt." Als Chlodwig dann von dem Leiden Christi hörte, ries er aus: „Wäre ich mit meinen Franken dabei gewesen, ich hätte ihn gerächt!" Bei der Taufhandlung sprach der Bischof: „Beuge still dein Haupt, Sigambrer, bete an, was du bisher zerstörtest, zerstöre, was du angebetet!" Bei der Taufe, so erzählt die Sage, fehlte das Salböl, weil der Priester, der es herbei- tragen sollte, nicht durch die Volksmenge dringen konnte. Da kam auf das Gebet des Bischofs eine weiße Taube vom Himmel herab und brachte in ihrem Schnabel ein Fläschlcin geweihten Öls. Während alle übrigen germanischen Könige Arianer waren, nahm Chlodwig den katholischen Glauben an. Der Papst nannte ihn deswegen den „allerchristlichsten König", ein Name, der auf alle seine Nachfolger übertragen wurde. Aber das verwilderte Herz Chlodwigs wurde durch seinen Übertritt zum Christentume nicht gebessert. Zunächst überzog er, durch seine rachsüchtige Gemahlin aufgereizt, die Burgunder mit Krieg. Zwar konnte er ihr Land nicht einnehmen; er zwang sie aber zur Annahme des katholischen Bekenntnisses. Wie bisher die Bur- gunder, so waren auch die Westgoten Arianer. Sie wohnten südlich der Loire und besaßen den schönsten Teil Galliens. Chlodwig sprach: „Es ärgert mich, daß diese Ketzer den schönsten Teil Galliens inne haben, laßt uns mit Gottes Hülse ausziehen und ihn in unsere Gewalt bringen!"

8. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 12

1883 - Hannover : Helwing
12 Mittlere Geschichte. Iv. Lonisacius. Aas Driflenturn öci den Deutschen; die Klöster. 9. Die ersten Bekehrungsversuche in Deutschland. Diejenigen germanischen Völker, welche während der Völkerwanderung römische Provinzen besetzten, nahmen von den besiegten Römern das Christentum an. Wie wenig aber der neue Glaube die Sitten dieser Völker änderte, zeigt besonders die Geschichte der Franken. Zu den inneren deutschen Stämmen, den Alemannen, Bayern, Thüringern. Sachsen und Friesen, war das Christentum bis ins sechste Jahrhundert noch nicht gedrungen. Nicht von ihren bekehrten, aber dennoch entarteten Brüdern, sondern von der „Insel der Heiligen", von Irland, erhielten sie die ersten Spuren desselben. Columban war der thätigste unter diesen irischen Missionaren. Als seine Mutter ihn zum Missionsamte nicht ziehen lassen wollte, sondern sich vor ihm auf die Erde warf, die Thür zu verschließen, sprang er über sie hinweg und zog aufs Festland zu den Alemannen im Vogesengebirge. Von hier vertrieben, kam er an den Bodensee, wo von der Völker- wanderung her noch alles Land wüste lag. Aufs neue erhob sich die Stadt Bregenz am Bodensee, und während er selbst über die Alpen wanderte, gründete sein Schüler, der heilige Gallus, mitten in der Wildnis das Kloster St. Gallen. In ähnlicher Weise wirkte Fridolin im Kloster Seckingen am Rhein, Pirmin im Kloster Reichenau am Bodensee. Kilian in Würzburg und ein Franke, Cm me ran, in Bayern. Dennoch wurden durch diese Missionare nur hie und da Pflanzstätten des Christentums begründet; in größerem Umfange geschah dies durch die Angelsachsen. Sie waren in der Völkerwanderung als Heiden nach Britannien gekommen und hatten hier das Christentum wieder ver- tilgt, bis die Botschaft des Evangeliums auch zu ihnen kam. Der Papst Gregor der Große (um 600) hatte einst gesehen, wie angelsächsische Jünglinge auf dem Markte zu Rom verkauft werden sollten. Gerührt durch ihr Unglück und ihre Schönheit, beschloß er die Bekehrung der Angelsachsen. Der König derselben war mit einer merowingischen, mithin katholischen Königstochter vermählt. Diesem schickte der Papst mehrere Missionare, die freundlich aufgenommen wurden. Bald bekehrte sich die ganze Insel zur katholischen Kirche. Nach kurzer Zeit wurden die Angelsachsen die eifrigsten Verkündiger der christlichen Lehre. Am ersten brachten sie den Friesen das Evangelium, weil sie noch deren Sprache verstanden und also keines Dolmetschers bedurften. Einer der ersten dieser Missionare war Willibrord, für den Karl Martell als Stütz- punkt der friesischen Mission das Bistum Utrecht in Holland gründete. b. Wirksamkeit des Bonifacius. Aber noch bedeutender wurde sein Schüler Winfried, d. h. Kampffried, der später den Namen Boni- facius erhielt. Er war 680 in England geboren. Nach dem Willen seiner Eltern sollte er in der Welt sein Glück machen; aber schon als fünfjähriges Kind zeigte er eine Neigung zum Klosterleben und dann zur Mission. Er kam nach Friesland (715), als die Friesen sich aufs neue ihren Götzen zugewandt hatten.

9. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 18

1883 - Hannover : Helwing
18 Mittlere Geschichte. Longobarden wagten keine offene Feldschlacht, sondern zogen sich hinter 774 die Mauern Pavias zurück; diese Stadt schloß Karl 774 ein. Während der siebenmonatlichen Belagerung Pavias begab sich Karl nach Rom und bestätigte dem Papste die Schenkungen seines Vaters. Endlich ergab Pavia sich. Desiderius wurde mit seinen Enkeln in das Kloster Corbie an der Somme geschickt und sein Reich mit dem frän- kischen vereinigt; Karl ließ sich in Pavia mit der eisernen Krone 1 der Longobarden krönen und nannte sich König der Franken und Longobarden. Er ließ den neuen Unterthanen ihre alten Gesetze und Einrichtungen und nötigte sie nur, den Unterthaneneid zu leisten und sich zur Heeresfolge zu verpflichten. ck. Zweiter und dritter Zug gegen die Sachsen. Während Karls Abwesenheit hatten sich die Sachsen wieder erhoben und die Eresburg — jetzt eine fränkische Festung — zerstört. Karl schlug sie abermals (775), mußte aber eiligst nach Italien, um einen Aufstand der Longo- barden zu unterdrücken. (776.) Noch in demselben Jahre kehrte er nach Worms zurück, bot hier den ganzen Heerbann der Franken gegen die Sachsen auf und rückte wieder an die Weser; denn Wittekind hatte'wieder seine Sachsen zum Aufstande gerufen und zerstört, was Karl eben gebaut. Durch Karls plötzliches Erscheinen eingeschüchtert, baten die Sachsen um Frieden. Karl gewährte ihn, stellte die zum zweitenmal zerstörte Eres- burg wieder her und legte bei Lippspringe in Westfalen eine neue Festung 777 an. Als er im folgenden Jahre in Paderborn einen Reichstag hielt, um die Sachsen mit den Franken unter einem Gesetze zu ver- einigen, erschienen jene in großer Anzahl, leisteten den Eid der Treue und gelobten Tribut, Taufe und den Zehnten an die Geistlichen. Ein Jahr ruhte jetzt der Kampf; aber Wittekind war mit großem Anhange zu dem Dänenkönige geflüchtet und bereitete jetzt einen allgemeinen Aufstand der Sachsen vor. 6. Krieg in Spanien. In Paderborn waren vor Karl maurische Fürsten aus Spanien in langem Kaftane und mit buntem Turbane auf dem Kopfe erschienen, um Karl gegen den Kalifen von Cordova um Hülfe anzurufen. Karl brach 778 mit zwei großen Heeren, fast der ge- samten Streitmacht des Reiches, auf, eroberte das Land zwischen den Pyrenäen und dem Ebro und vereinigte es unter dem Namen spanische Mark mit dem Frankenreiche. Die Fürsten, welche ihn zu Hülfe gerufen hatten, setzte er zu Statthaltern ein. Auf dem Rückwege wurde auch noch Aquitanien zum Frankenreiche gezogen. Karl hatte mit dem Hauptheere die Pyrenäen schon wieder überschritten, während die Nachhut mit dem Gepäck und reicher Beute sich noch in dem Gebirge befand. Die Be- wohner dieses armen Landes waren nach der Beute begierig und überfielen die Nachhut; sie töteten, durch den Boden begünstigt, viele und zerstreuten sich dann mit der reichen Beute. Unter den 1 Die lombardische Krone ist von Gold, aber inwendig befindet sich ein eiserner Reif, der aus einem Nagel vom Kreuze Christi geschmiedet sein soll; daher der Name.

10. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 19

1883 - Hannover : Helwing
Karl der Große. 19 erschlagenen Führern war auch der tapfere, sagenberühmte Held Roland (Rutland). 1 2 f. Vierter und fünfter Zug gegen die Sachsen. Wahrscheinlich wäremarl nicht vor dem Ebro umgekehrt, wenn nicht die Sachsen ihn dazu gezwungen hätten. Diese hatten sich unter Wittekind abermals erhoben, Burgen und Kirchen in ihrem Lande niedergerissen, Priester und fränkische Besatzungen ermordet oder verjagt und das Rheinufer von Köln bis zur Lahn und auf dem Rückzüge Hessen verwüstet. Karl ließ sie durch ein Heer zurücktreiben, schlug sie 779 selbst in Westfalen und drang bis zur Elbe vor. Aber auch diesmal verzieh er ihnen. Es zog ihn nach Italien. Weihnachten (780) feierte er zu Pavia, Ostern (781) zu Rom und ließ von dem Papste seinen Sohn Pipin zum Könige der Longobarden und Ludwig zum Könige von Aquitanien salben. Die Sachsen hatten sich während dieser Zeit ruhig verhalten; daher wagte es Karl jetzt, den sächsischen Heerbann mit dem fränkischen vereint gegen die, durch Wittekind aufgewiegelten Nordalbinger und Slaven an die Elbe zu schicken. Da erschien Wittekind wieder unter den Sachsen; sie überfielen das fränkische Heer am Süntel * und ver- nichteten es gänzlich. Jetzt verlor Karl doch die Geduld; er meinte, nur ein Beispiel un- erbittlicher Strenge könne die Sachsen einschüchtern. Wittekind entkam wieder; 4500 der Schuldigen aber, die ihm ausgeliefert waren, ließ er zu Verden an der Aller hinrichten. Dieses Blutbad hatte aber nicht den gewünschten Erfolg; nicht nur die zahlreichen Freunde und Ver- wandten der Gemordeten, alle Sachsen standen auf und führten drei Jahre lang unter Wittekinds Führung einen Krieg der Rache und Ver- zweiflung. Die erste Schlacht lieferten sie Karl bei Detmold; er hielt nur mit Mühe stand und mußte sich nach Paderborn zurückziehen, um Verstärkungen zu erwarten. Alsdann griff er das sächsische Heer an der Hase, nicht weit von Osnabrück, wieder an. Die Franken waren kriegserfahrener und trugen Helm und Panzer, bei den Sachsen aber thaten dies nur die Vornehmen; denn ihr Land war arm an Eisen. 6000 Sachsen lagen erschlagen, da flohen die andern. g. Unterwerfung der Sachsen. Damit waren die Sachsen indes noch nicht unterworfen; zwei Jahre mußte Karl noch das Land durch- ziehen, um das Volk mit Gewalt niederzuhalten. Da schlug er einen andern Weg ein; er suchte die Sachsen durch Milde zu gewinnen. Alkuin, lein gelehrter Freund, hatte ihm schon oft geraten: „Suche für das neue Volk Prediger von rechtschaffenen Sitten, welche die Verkündigung des göttlichen 1 Vgl. „Klein Roland" und „Roland Schildträger" von Uhland, und „Der sterbende Roland" von A. Stöber. Bei dem Überfall soll Roland sein Horn Oliva nt so stark geblasen haben, daß Karl es hörte, der 8 Meilen entfernt war. Von der An- strengung sprangen aber dem Helden die Halsadern. Die sog. Rolandssäulen, z. B. in Bremen, Hamburg, Halle, Magdeburg, sollen nicht an ihn erinnern, sondern bezeichnen wahkscheinlich, daß diese Städte früher eigene Gerichtsbarkeit gehabt haben. 2 Zwijchen Weser und Deister. Eine Gegend aus dem Süntel, nicht weit von der Stadt Münder, wird das Dachtelfeld genannt; sie soll den Namen daher haben, daß dort die Sachsen den Frauken Dachteln, d. i. Ohrfeigen, gegeben haben. 2*
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