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Geschichte der alten Welt.
Assyrische Salmanafsar eilte schnell herbei, ließ den König fesseln, eroberte Sa-
^ sch "st"" dreijähriger Belagerung, führte den größten Theil des Vol-
kes fort und verpflanzte Mesopotamier und Affyrer in das verödete
720 v. Chr. Land der zehn Stämme, die seitdem unter den Fremden verschwanden.
Zcsaiñs. § 87. Das Königreich Juda ließ sich durch den Propheten Jesaiaö
vor dem Bunde mit Aegypten warnen und entging so dem Untergange;
Jesaias wie die andern Propheten sahen in den Asiyrern die Zucht-
ruthe des Herrn, mit welcher er den wiederholten Abfall und die Ver-
sündigung seines Volkes strafte. Darum sollte dasselbe dulden, ausharren,
sich ernstlich zu Jehovah wenden, und vor allem keine Zuflucht bei dem
„zerbrechlichen Rohre" Aegypten suchen; im Geiste sah er auch den selbst-
verschuldeten Untergang Jerusalems voraus, verkündete aber, daß das-
selbe in neuer Herrlichkeit sich wieder erheben und als die Stadt des
Messias die Quelle des Heils für alle Völker sein werde, wenn Nini-
veh, Babylon, Tyrus und Aegyptens Städte längst in Schutt gesunken.
Assyriens Verfall, Ninivehs Zerstörung (606 v. Chr.).
Scnncichcrib. § 88. Der assyrische König Sanherib zog gegen Aegypten und
Ezechias. gegen Hiskia, König von Juda, der sich weigerte assyrische Besatzung
in Jerusalem aufzunehmen, sein Heer wurde aber durch eine Pest aus-
715 v. Chr. gerieben und Jerusalem noch einmal gerettet. Darauf empörten sich
die Babylonier und Meder; Sanherib konnte nur die einen bezwingen, die
Meder dagegen waren von jetzt an die gefährlichsten Feinde Assyriens.
Der dritte medische König, Kyaxares, griff bereits Niniveh selbst au,
wurde aber durch den Einbruch der Skythen an der Eroberung desselben
gehindert.
Dieskythcn. § 89. Mit dem Namen Skythen bezeichneten die Griechen die
Nomadenvölker oberhalb des schwarzen und kaspischen Meeres; ein
Schwarm derselben verfolgte, wie Herodot erzählt, die Kimmerier, ein
sonst nicht mehr genanntes Volk, und kam so durch die Pässe des Kau-
kasus nach Asien. Kyarares wurde von ihnen geschlagen und sie spielten
28 Jahre lang den Meister in Vorderasien, welches sie bis an die Grän-
zen Aegyptens plünderten oder brandschatzten. Endlich mußten sie der
List des Kyarares weichen. Dieser schloß mit dem Statthalter in Ba-
bylon, Nabopolassar, der sich gegen Assyrien empörte, ein Bündniß,
um Niniveh abermals anzugreifen. Der letzte assyrische Großherr, von
den Griechen Sardanapal genannt und als Schwelger sprichwörtlich
gemacht (er war aber im Gegentheile ein tapferer Mann), widerstand
mehrere Jahre mit Erfolg; als aber der angeschwollene Tigris in die
Stadtmauer eine große Bresche riß, verzweifelte er und verbrannte sich
mit seiner Burg. Niniveh wurde von Medern und Babyloniern einge-
nommen und zerstört. Es hatte einen ungeheuren Umfang, scheint aber
aus mehreren von einander getrennten, mit eigenen Mauern umgebenen
Städten bestanden zu haben.
6. Die drei vorderasiatischen Reiche: das medische, lydische, neubaby-
lonische.
§ 90. Nach der Zertrümmerung des großen assyrischen Reichs bil-
deten sich in Vorderasien drei bedeutende Mächte: die medische, lydi-
sche und neubabylonische.
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TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
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Geschichte der alten Welt.
106—79 «.der Jannäus behauptete das Gebiet in seinem ganzen Umfange, seine
Regierung war aber durch blutige Kämpfe zwischen der pharisäi-
schen, die er verfolgte, und sadducäischen Partei sehr unruhig.
8 511. Nach seinem Tode stritten sich seine zwei Söhne Hyrka-
nus und Aristobulus um den Thron; letzterer bemächtigte sich des-
selben mit Hilfe der Sadducäer, der andere rief Are tas, den König
der Nabathäer, zu Hilfe, welches arabische Handelsvolk im sogenannten
peträischen Arabien hauste und in der Stadt Sela oder Petra, im
tiefen Felsenthal des Gebirges Seir, eine fast unbezwingliche Festung
besaß. Jetzt erschien Pom pejus, gebot Frieden, Herausgabe der
Eroberungen und Abschaffung der Königswürde; Aristobulus schwankte,
Pompejus aber besetzte Jerusalem und erstürmte nach dreimonat-
licher Belagerung den Tempelberg, den die hartnäckigsten Juden besetzt
hatten. Die Mauern Jerusalems wurden gebrochen, Aristobulus
63v.chr. nach Rom abgeführt, Hyrkanus als tributpflichtiger Fürst eingesetzt.
Wie Verschwörung Les £ Sergius itatilina (65—62 v. Lhr.).
iít. Tullius Cicero.
§ 512. Während Pompejus in Asien wie ejn Monarch schaltete,
versuchte es in Rom eine Verbindung ganz und halb ruinierter Herren
sich der Gewalt zu bemächtigen. Ihr Haupt war der Patricier Kati-
lina, ehemals ein blutiges Werkzeug des Sulla, der es bis zur Prä-
tur brachte, jedoch bei seiner Bewerbung um das Konsulat durchsiel,
daher auf die Hoffnung verzichten mußte, auf dem Wege des Lukullus,
Pompejus rc. zu großem Reichthume zu gelangen, dessen er bei seiner
Lebensweise nothwendig bedurfte. Andere Herren befanden sich in der
gleichen Lage, daher verschworen sie sich zu einem Gewaltstreiche gegen
den Senat und die anderen Magistrate; ein gewisser Manlius sam-
melte Freischaaren bei Fäsulä in Etrurien, Katilina, ein Len-
tulus, Eetheguö, Eöparius rc. warben in Rom selbst eine Bande
an, mit welcher sie in der Stadt Feuer einlegen, während des Tumul-
tes die Konsuln ermorden, sich selbst die ersten Staatsämter über-
tragen und durch Proskriptionen zureichendes Vermögen sammeln woll-
ten; von dem gemeinen Volke erwarteten sie keinen Widerstand und die
Freischaar unter Manlius war nach dem Gelingen des ersten Streiches
sehr leicht zu einem mächtigen Heere zu verstärken.
8 513. Doch der Konsul Cicero, der beredteste und gebildetste
Römer seiner Zeit, wußte sich genaue Kunde von allen Entwürfen der
Verschwornen zu verschaffen und konnte sie bei der kräftigen Unterstützung,
die er in dem Senate fand, ohne viele Schwierigkeit vereiteln. Er
vertrieb den Katilina aus Rom und ließ die anderen Leiter der Ver-
schwörung, als ihre Schuld erwiesen war, zufolge eines Senatsbe-
schlusses hinrichten; Katilina fand mit seiner Freischaar bei Pistoria
im verzweifelten Kampfe gegen das konsularische Heer seinen Un-
62 v. Chr. tergang.
Triumvirat des pomprlus, Krassus und Casar (60 v. Chr.).
61 v.ehr. 8 514. Bald daraus kam Pompejus aus Asien zurück und hielt
einen prächtigen Triumph, wobei er sich rühmte, daß er die Gränzen
des Reiches zu dessen Mittelpunkt gemacht habe. Mit dem Senate aber
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Extrahierte Personennamen: Petra Sergius_itatilina Tullius_Cicero Sulla Cicero Katilina
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Aristobulus Rom Asien Rom Etrurien Katilina Rom Rom Asien
Die ältesten Staaten.
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eingeschlossen und nach kurzer Belagerung zur Ergebung gezwungen;
anfangs ehrenhaft behandelt mußte er sich selbst den Tod geben, als
er die Aegyptier zum Aufstande reizte. Die libyschen Stamme bis Ky-
reue huldigten dem Perserkönige, eine Heeresabtheilnng aber, die gegen
die Oase des Ammon abgeschickt war, begruben die Sandstürme der
libyschen Wüste, und Kambyses selbst büßte den größeren Theil seines
Heeres in der nubischen Wüste ein, als er nach Meroe Vordringen
wollte. Als er nach Memphis zurückkam, traf er die Aegyptier in vollem
Jubel, denn ihre Priester hatten den neuen Apis glücklich gefunden;
Kambyses aber sah hierin die laute Freude über sein Mißgeschick, ließ
ergrimmt die Vorsteher der Stadt Memphis hinrichten, die Priester
peitschen und stach den Apis eigenhändig nieder.
§ 114. Bald darauf erhielt er die Nachricht, daß in Medien sein
Bruder Sm erd es (die persische Inschrift nennt ihn Bartja) als König Smerdes.
ausgerufen sei; er schickte sich rachedürstend zur Heimkehr an, brachte
sich aber zufällig mit dem eigenen Dolche eine tödtliche Wunde bei. Auf
dem Sterbebette versicherte er die edeln Perser seines Gefolges, daß
Smerdes auf seinen Befehl getödtet, der sich für ihn ausgebe ein Be-
trüger sei, den sie vernichten müßten, sonst treffe sie der Fluch des ster-
benden Sohnes des Kyrus.
Sie gelobten es und führten den Rest des Heeres zurück in die
Heimath; hier fanden sie den angeblichen Smerdes (es war ein Ma-
gier, in der Inschrift von Behistun Gumata genannt) nicht bloß von
den Medern und anderen Völkern, sondern selbst von den Persern als
König anerkannt, denn die Völker waren der Kriege müde, die seit 558
fast unaufhörlich sortdauerten, und der Pseudo-Smerdes hatte eine ihren
Wünschen ganz entsprechende Verkündigung erlassen. Die edeln Perser
jedoch warteten nur die Gelegenheit ab, dann überfielen sie den Magier
in seinem Palaste und stachen ihn nieder; ihr Anführer Darius, der
Sohn des Hystaspis, der jüngeren Linie der Achämeniden angehörig,
bestieg als der nächste Blutsverwandte des Kyruö den persischen Thron.
Darius Himjpis (521 — 486 v. Chr.).
§ 115. Aber das Reich mußte er erst wieder erobern. Der per-
sische Statthalter in Sardes gedachte sich zum Könige Lydiens zu machen,
wurde jedoch von der persischen Besatzung getödtet, als sie durch einen
Boten des Königs, einen entschlossenen edeln Perser, zum Gehorsam
aufgefordert wurde.
§116. Am gefährlichsten war für Darius der Aufstand der Ba-
bylonier, die sich wohl vorbereitet und einen angeblichen Sohn des Na-
bonid als Nebukadnezar Ii. zum König erhoben hatten. Darius Nebukadne-
gewann gegen sie zwei Schlachten, aber die Belagerung zog sich in die rar
Länge, während andere Völker in vollem Aufstande waren. Im 19.
Monate endlich konnte ihm Zopyruö, dem die Babylonier als angeb-
lichem Ueberläufer ein Kommando anvertraut hatten, die Thore öffnen.
Die Strafe war furchtbar; gegen 3000 Bürger, ohne Zweifel die
vornehmsten, wurden mit Nebukadnezar Ii. aufgepfählt, die Stadtmauern
theilweise niedergerissen, die Thore zerstört. Dennoch empörte sich Ba-
bylon nach dem Abzüge des Darius abermals, und nochmals stbernahm
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Extrahierte Personennamen: Behistun_Gumata Darius Darius Darius_Himjpis Darius Darius Nebukadnezar Darius_Nebukadne- Darius Nebukadnezar Darius
24
Die ältesten Völker und Reiche.
Königen gehorcht hatten, unterwarfen sich theils freiwillig den Persern,
theils wurden sie durch die Feldherrn des Kyrus bezwungen. Nur die
Burger von Phokäa wollten sich der Oberherrschaft des persischen Königs
nicht fügen, sondern bestiegen mit ihren Familien die Schiffe und steuerten
in das weite Meer hinaus. Zuerst ließen sie sich auf der Insel Cor-
sica nieder; allein sie wurden von den Karthagern bekriegt und nun
wandten sie sich nach der südlichen Küste Galliens, wo sie die Stadt
Mas s il i a (Marseille) gründeten, die zu einem der ersten Handelsplätze
emporblühte.
Labylon erobert. (538 v. Ehr.)
§. 51. Endlich erhob sich der persische Held gegen Babylon, dessen
üppiger König Nabo nid (Belsazar in der Bibel genannt) Vorräthe für
mehrere Jahre aufgehäuft hatte, weil er einem Angriffe des Kyrus längst
entgegensah. Dieser schlug das babylonische Heer und belagerte die Stadt;
aber mit Gewalt war gegen sie nichts auszurichten und die Babylonier
glaubten sich hinter ihren ungeheuren Mauern so sicher, daß sie sogar eines
ihrer Feste mit den früher gewohnten Ausschweifungen feierten. Aber
darauf hatte Kyrus gerechnet, und als die Babylonier ihr Fest in die
Nacht hinein verlängerten und größtenteils betrunken waren, ließ Kyrus
die Dämme des Euphrat oberhalb der Stadt durchstechen, worauf ein Theil
des Stromes seitwärts abfloß und fein Wasser so tief sank, daß die Perser
in demselben mitten in die Stadt eindringen konnten. Die Babylonier
wurden so vollkommen überrascht, daß auch die königliche Burg im erften
Anlauf genommen und der König selbst getödtet wurde. Kyrus ver-
schonte die Stadt, machte aber Babylonien zu einer Provinz.
Die Heimkehr der Juden. (536 v. Chr.)
§. 52. Als Kyrus vernahm, daß die Propheten der Juden
den Sturz Babylons vorausgesagt und ihn selbst als den Vollstrecker des
göttlichen Strafgerichts bezeichnet hatten, ergriff ihn solche Ehrfurcht vor
dem Gotte der Juden, daß er ihnen nicht nur die Heimkehr erlaubte,
sondern ihnen auch die von Nebukadnezar geraubten Tempelgeräthe zurück-
geben ließ. Ungefähr 50,000 Juden gingen unter Zorobabels Füh-
rung in ihre Heimat zurück, wo sie sich hauptsächlich in Jerusalem und
der Umgegend niederließen. Sie begannen den Wiederaufbau des Tem-
pels, wiesen aber den Beistand der arideren Bevölkerung zurück, welche sich
nach der Zerstörung Jerusalems aus Einwanderern und zurückgebliebenen
Israeliten gebildet hatte. Dieses Mischvolk wurde nach der Stadt Sa-
maria Samaritaner genannt und war damals halbheidnisch. Die Sa-
maritaner brachten es durch Ränke dahin, daß der Tempelbau eingestellt
werden mußte und erst unter dem dritten Nachfolger des Kyrus vollendet
werden konnte. Seitdem lebten die Juden unbelästigt als Unterthanen
des Perserkönigs nach ihren eigenen Gesetzen und Sitten.
Des Lyrus Ende.
§. 53. Im Norden des Flusses Jaxartes (heute Sir Darja) lebte
das zahlreiche Volk der nomadisirenden Massageten, das oft aus seinen
Steppen Raubzüge in die benachbarten Länder ausführte. Kyrus unter-
nahm gegen sie einen Feldzug, obwohl ihre Königin Tomyris ihm Frie-
densanträge machte. Durch List erfocht er einen großen Sieg; er räumte
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Das Reich der Perser. 25
nämlich das Lager sehr eilig, ließ aber in den Zelten Lebensmittel und
Wein in Fülle zurück. Ein Heer Massageten unter Anführung des Sohnes
der Königin säumte nicht das verlassene Lager zu besetzen; sie^ fielen über
die Vorräthe her und berauschten sich in dem Weine, dessen Stärke ihnen
unbekannt mar. Kyrus hatte dies vorausgesehen, kehrte rasch zurück und
die mehrlosen Massageten wurden entweder getödtet oder, wie der Sohn der
Königin, gefangen. Die Königin aber und das Hauptheer der Massageten
war durch diesen Unfall nicht entmuthigt und siegte bald darauf in einer
großen Schlacht, in welcher Kyrus selbst den Tod fand. Nach einer Sage
ließ Tomyris der Leiche das Haupt abschlagen und in einen mit Menschen-
blut gefüllten Schlauch legen, indem sie sprach: „Nun trinke dich einmal
satt an Blut, du nimmersatter Eroberer!" Nach einer glaubhafteren Er-
zählung wurde Kyrus in der Schlacht tödtlich verwundet, sein Leichnam
jedoch von den Kriegern nach Persis zurückgebracht und bei Pasargadä in
einem Grabmale beigesetzt, das ein anderer Eroberer, Alexander der Große,
200 Jahre später besuchte. In persischer Sprache stand darauf geschrieben:
„O Mensch, ich bin Kyrus, des Kambyses Sohn, der den Persern die
Herrschaft erwarb und über Asien als König herrschte; mißgönne mir nicht
die Grabesruhe!"
Kambyses. (529—522 v. Chr.)
§. 54. Dieser Sohn und Nachfolger des Kyrus hatte den kriege-
rischen Geist seines Vaters geerbt, aber nicht dessen Großmuth und Klug-
heit; er war jähzornig und dem Weine ergeben, daher wurde er besonders
seinen Verwandten und Vertrauten durch Wuthausbrüche furchtbar. Seinen
Bruder Smerdes ließ er jedoch mit kalter Ueberlegung ermorden, denn
er glaubte, dadurch stelle er sich gegen eine Empörung sicher.
Äegyptcn erobert. (525 v. Chr.)
Zum ersten Ziele seines kriegerischen Ehrgeizes wählte Kambyses
Aegypten. Er führte sein Heer durch die Wüste der syrisch-ägyptischen Land-
enge (von Suez), wobei es die Araber mit Trinkwasser versahen, das sie
in Schläuchen auf ihren Kameelen herbeischafften. Bei Pelusium wurde
das Heer Psammetichs Iii. in einer blutigen Schlacht besiegt, er
selbst in Memphis eingeschlossen und nach kurzer Belagerung zur Ergebung
genöthigt. Kambyses behandelte ihn anfangs ehrenvoll, als er aber erfuhr,
daß er die Aegypter zur Empörung reizte, mußte der gefangene König sich
selbst den Tod geben. Hierauf entsandte Kambyses eine Heeresabtheilung
gegen die Oase Amonium (jetzt Siwah) in der libyschen Wüste; sie war
stark bevölkert und reich, denn da stand ein Tempel des Gottes Amon, das
Heiligthum der Nomadenvölker und zugleich der Markt, wohin sie die Er-
zeugnisse des inneren Afrika brachten. Daher wollte sie Kambyses aus-
plündern; allein seine Heeresabtheilung fand ihr Grab in der Wüste, da
ein Sturm sie mit Sandwirbeln verschüttete.
Kaum besser erging es dem Heere, das er gegen Meroö in Aethio-
pien führte. Es verirrte in der nubischen Wüste und litt solchen Mangel,
daß die Krieger durch das Loos bestimmten, welcher aus ihnen zur Nahrung
für seine Kameraden getödtet wurde. Kambyses brachte nur Heerestrüm-
mer zurück nach Aegypten, wo er das Volk in hellem Jubel antraf, denn
die Priester hatten einen neuen Apis gefunden, was immer ein großes
Fest war. Er glaubte aber, daß den Aegyptern sein Mißgeschick noch mehr
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Vespasian.
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kämpfe, die Vitellianer erstürmten das Capitol, tödteten die Flavianer und
während des Kampfes brach im Capitol Feuer ans, durch welches dieser
Reichstempel in Flammen aufging/ Außerhalb der Mauern Roms siegte
das Heer des Vespasian, drang stürmend in die «Ltadt, auf das Forum,
in da§ feste Lager der Prätorianer, die bis auf den letzten Mann nieder-
gemacht wurden. Diesen mörderischen Kämpfen schaute der Stadtpöbel
wie einem Gladiatorenspiele zu, klatschte den Siegern Beifall und verhöhnte
die Besiegten. Vitellins wurde gefangen, nackt durch die Straßen getrie-
den, endlich niedergestochen und in die Tiber geworfen, welche bereits Tau-
sende von Leichen dem Meere zuwälzte.
Die Flavier: Despalmu. (69—79 n. Cljr.) Titns. (79—81 n. Ehr.)
Domitian. (81—96 n. Ehr.)
§. 20. Dies alles war schon geschehen, als Vespasian aus Syrien
in Rom anlangte, wo er rasch und strenge die Ordnung wieder herstellte.
Cr säuberte das Heer von dem Gesindel, das sich demselben zngesellt
hatte, führte die alte scharfe Disciplin wieder ein und ordnete den
Staatshaushalt; er füllte die leere Staatskasse wieder und kehrte sich
nicht daran, daß ihn das Volk einen Geizhals nannte und mit schlechten
Witzen verfolgte. Cr baute die niedergebrannten Stadttheile und das
Capitol wieder auf und begann das von ihm benannte gewaltige Am ph i-
theater, das bis heute der Zerstörung trotzt (Colosseum). Cr stellte
auch den Senat und die Ritterschaft wieder her, welche Stände fast auf-
gerieben waren, ergänzte sie aber nicht ausschließlich aus der Stadt
Rom und aus Italien, sondern auch mit angesehenen Männern aus
den Provinzen, die jetzt in vollem Sinne römisch wurden, indem ihre
ausgezeichneten Männer zu den höchsten Würden gelangen konnten; auch
das Bürgerrecht wurde von den Kaisern immer freigebiger an die Pro-
vinzialen verliehen, bis endlich sämmtliche ausgenommen wurden und es
im rvmifchen Reiche mit Ausnahme der Sklaven nur römische Bürger gab.
Jüdischer Krieg. (65—70 n. Chr.) Zerstörung Jerusalems. (70.)
§. 21. Ein schauderhaftes Schicksal traf die Juden, welche durch
die Mißhandlungen der römischen Statthalter gereizt und von Fanatismus
entflammt einen Aufstand wagten.
Seit dem Siegeszuge des Pompejus durch Vorderasien (S. 94) wa-
ren die Juden der römischen Oberherrschaft unterworfen, obwohl sie von
Königen aus dem Geschlechte der Makkabäer regiert wurden. Durch die
Gunst der Triumvirn Antonius und Octavian erhielt der Jdumäer Hero-
des die Herrschaft über ganz Judäa, aber seine Söhne und Enkel muß-
ten sich mit Bruchtheilen des Königreichs begnügen, wurden von den
Kaisern willkürlich abgesetzt oder mit größeren Gebieten begnadigt und 44
nach Chr. war ganz Judäa römische Provinz, nachdem es einzelne
Theile schon früher gewesen waren. Die Juden hatten das Unglück, daß
ihnen sehr schlimme Statthalter (proourator68) vorgesetzt wurden,
wie z. B. Pontius Pilatus, welcher das jüdische Volk arglistig miß-
handelte, und wenn dadurch Unruhen entstanden, seine Soldaten schonungs-
los einhauen ließ. Noch schlimmer war der von Nero eingesetzte Statt-
halter Gessius Florus, der nicht nur möglich viel erpreßte, sondern
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Extrahierte Personennamen: Vespasian Cljr Domitian Vespasian Antonius Antonius Octavian Pontius_Pilatus Nero Gessius_Florus
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Rom Rom Italien Jerusalems Vorderasien
Makedonien.
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Alexander hatte sich selbst in das Handgemenge gestürzt; einen Satrapen
warf er mit einem Speerstoß vom Rosse und wandte sich gegen einen
zweiten, als ein dritter hinter ihm das Schwert zum tödtlichen Hiebe auf
ihn schwang, aber in demselben Augenblicke schlug Klitns, ein edler Ma-
kedonier , des Satrapen Schwert und Arm mit einem Streiche zu Boden.
Alexander bemächtigte sich hieraus, fast ohne Widerstand zu finden, der
Hälfte von Vorderasien.
Schlacht bei Isi'us. (333 v. Chr.)
§. 47. Der Perserkönig Darius Kodomannus hatte indessen das
ganze Reich aufgeboten und ein ungeheures Heer zusammengebracht, mit
welchem er nach Kilikien in die kleine Küstenebene bei Jssus zog, die
voll drei Seiten mit Bergen umgeben ist. Hier brachte Alexander den
persischen Massen, die sich auf dem beschränkten Raulne nicht entfalten und
nicht rasch entfliehen konnten, eine entsetzliche Niederlage bei. Darius selbst
wurde nur durch die Aufopferung seiner Leibwache gerettet und ließ seinen
Prachtwagen, seinen Mantel und Bogen im Stich; seine Mutter, Gemah-
lin, zwei Töchter und sein kleiner Sohn wurden gefangen, aber von Ale-
xander edelmüthig behandelt. Darius bot ihm für den Frieden das halbe
Reich, eine Tochter zur Gemahlin und Myriaden Talente an; aber Ale-
xander antwortete: „So wenig für die Erde zwei Sonnen taugen wür-
den, so wenig für Asien zwei Könige."
Alexander in Syrien und Aegypten. (333—331 v. Chr.)
Er verfolgte den entflohenen König nicht, solidern bemächtigte sich
der syrischen Länder. Damaskus und Jerusalem leisteten keinen
Widerstand, wohl aber Tyrlls, das sich auf seine insulare Lage und
seine festen Mauern verließ. Alexallder ließ durch den Meeresarm, der
Tyrus vom Lande trennte, eineil Damm aus Baumstämmen und Steinen
bis an die Mauern führen, erstürmte sie und verfuhr mit Tyrus wie mit
Theben; seitdem erhob sich Tyrus nicht mehr zu einer bedeutenden Stadt.
Auch Gaza fiel erst nach zweimoilatlichem Widerstallde, Aegypten je-
doch ergab sich ohne Schwertstreich. Hier gründete er in vortrefflich
ausgewähltrr Lage die Stadt Alexandria, welche in kurzer Zeit zur
ersten Handelsstadt der alten Welt heranwuchs. Er besuchte auch den
Tempel des Amon auf der Oase in der libyscheil Wüste. Die Priester
erklärten ihn als Sohn des Amon, wie sie früher die Pharaonen und
Perserkönige Amonssöhne tituliert hatten. Die derbeil Makedonier ärger-
ten sich schwer über ihres Königs Ansprüche auf Göttlichkeit, die abge-
feimteil Griechen spotteten insgeheim, redeten ihn aber Ehrfurcht heuchelnd
als Gott an.
Schlacht bei Ärbeta. (331 v. Chr.)
§. 48. Unterdessen hatte Darius wieder eine ungeheure Heeresmasse
gesanimelt, mit noch einmal den Kampf um die Krone zu wagen, da Ale-
xander^ alle Friedensanträge zurückwies ruld dem Perserkönig nur eine
großmüthige Behandlung versprach, wenn er sich ergeben würde. In der
Ebene zwischen Arbela und Gang am ela, 8 Meilen östlich von dem
Schutte Ninivehs, siegte Alexander abermals; Darius floh nach Medien,
Alexander aber besetzte Babylon, hierauf Persepolis und Pasargadä,
m welchen Residenzen er fabelhafte Schätze erbeutete. — Im folgenden Früh-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Darius_Kodomannus Darius Alexander Alexander Darius Darius Darius Darius Alexander Alexander Darius Darius Ninivehs Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander
Mwmwv
120 Das römische Kaiserthum. Von Augustus bis Romulus Augustulus.
selbst gestattete, daß die verfeindeten Bewohner nachbarlicher Gegenden
einander bekriegten und beraubten, wenn sie dem Statthalter einen Theil
der gemachten Beute abgaben. Bei eitler solchen Negierung konnte es
nicht fehlen, daß sich Diebs- und M örd erb and eu sammelten und das
Land von ihnen wimmelte. Gleichzeitig herrschte eine große religiöse
Aufregung; die Predigten des Täufers Johannes, die Erscheinung Christi,
die Wirksamkeit der Apostel und Jünger wiesen das Volk auf den durch
die Propheten des alten Bundes verheißenen Messias hin, aber nur we-
nige hatten ihn erkannt, als er unter ihnen wandelte, und waren ihm
nachgefolgt; die zelotische Partei der Pharisäer und die Volksmasse stießen
ihn zurück und glaubten den vielen falschen Propheten, welche die nahe
Ankunft des Messias als eines Kriegsfürsten ankündigten, der mit wun-
dervoller Macht alle Völker besiegen und sie den Juden unterthänig machen
werde.
Durch unerträglichen Druck zur Verzweiflung gebracht und von fana-
tischer Zuversicht auf die Ankunft des Messias begeistert, empörte sich
das gemeine Volk in Jerusalem und tödtete die römische Besatzung;
der Statthalter von Syrien, Ceftius Gallus, eilte mit einer schwachen
Macht herbei, eroberte auch einen Theil von Jerusalem, wurde aber zuletzt
doch mit großem Verluste in die Flucht geschlagen. Nun erhob sich
ganz Palästina, denn das Volk sah in dem Siege über Cestius den
Finger Gottes, der seinem Volke helfe, und zugleich wurde es zur Rache
entflammt, denn die Heiden hatten in den Städten Syriens und Aegyptens
viel tausend Juden, die sich dort schon längst zahlreich niedergelassen hat-
ten, auf das grausamste ermordet.
Nero übertrug den Oberbefehl gegen die Juden dem tüchtigen
Feldherrn Vespasiau, welcher den Krieg von der Festung Akko aus er-
öffnete. Die leichtbewaffneten Juden, welche überdies ohne Reiterei waren,
vermochten im offenen Felde keinen Angriff der Römer auszuhalten, da-
gegen vertheidigten sie die befestigten Orte mit der größten Ausdauer.
Die Römer machten alle wehrbare Mannschaft nieder, verkauften die wehr-
losen Gefangenen, vernichteten Städte und Dörfer, und als Vespasiau,
nachdem er binnen zwei Jähren das Zerstörungswerk in Nordpalästina zu
Ende gebracht hatte, zum Kaiser ausgerufen wurde, überließ er die Führung
des Krieges feinem Sohne Titus und begab sich nach Nom.
Titus zog im Frühjahre (70 n. Ehr.) langsam gegen Jerusalem,
wo sich eine ungeheuere Menschenmenge angesammelt hatte und nach langen
blutigen Parteikämpfen die wilden „Zeloten" Meister waren. Am 7. Mai
begann Titus mit vier Legionen und zahlreichen Hilfstrnppen die Belage-
rung, indem er die ganze Stadt ringsum mit einem Walle ein schloß.
Die äußerste Mauer der Stadt war bald durchbrochen und eingenommen,
worauf die Belagerungsarbeiten und Stürme gegen den Tempelberg und
Zion begannen. Die Burg Antonia, von Herodes erbaut, welche die
zugängliche Seite des Tempels deckte, wurde mit unsäglicher Mühe und
manchem Verluste erobert, denn die Juden verachteten ihr Leben, wenn
sie den Römern schaden konnten. In der Stadt wüthete bereits eine
Huugersnoth, die mit jedem Tage schrecklicher wurde; nach dem jüdi-
schen Geschichtschreiber und Augenzeugen Josephus wurden bei einem einzi-
gen Thore bis zum 1. Juli 115,000 Leichen hinausgeworfen! Dennoch
ermattete der Widerstand nicht und vergebens bot Titus Gnade an, wenn
sich die Juden ergeben würden. Endlich bestürmte Titus die Außen-
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Extrahierte Personennamen: Augustus Romulus_Augustulus Christi Apostel Gallus Titus Titus Titus Antonia Herodes Josephus Titus
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Die ltesten Völker und Reiche.
geschenkt. Das sind Erfindungen der Griechen, welche den Ruhm ihres delphischen Orakels vergrern wollten.
Die griechischen Städte in Kleinasien, welche den lydischm Knigen gehorcht hatten, unterwarfen sich teils freiwillig den Persern, teils wurden sie durch die Feldherren des Kyros bezwungen. Nur die Brger von Phoka wollten sich der Oberherrschaft des persischen Knigs nicht fgen, sondern bestiegen mit ihren Familien die Schiffe und steuerten in das weite Meer hinaus. Zuerst lieen sie sich auf der Insel Cor-sica nieder; da sie hier von den Karthagern belstigt wurden, wandten sie sich nach der sdlichen Kste Galliens, wo sie die Stadt Massilia (Marseille) grndeten, die zu einem der ersten Handelspltze emporblhte.
Babylon erobert. (538 v. Chr.)
19. Der persische Held wandte sich endlich auch gegen Babylon, deffen ppiger König Nabonachid Vorrte fr mehrere Jahre aufgehuft hatte, weil er einem Angriffe des Kyros lngst entgegensah. Er selbst schlo sich in Borsippa ein, während sein Sohn Belsarossor (Belsazar in der Bibel) den Kyros vor Babylon erwartete. Dieser schlug das babylonische Heer und belagerte die Stadt; aber mit Gewalt war gegen sie nichts auszurichten und die Babylonier glaubten sich hinter ihren Ungeheuern Mauern so sicher, da sie sogar eines ihrer Feste mit den frher gewohnten Ausschweifungen feierten. Belsazar lie zu dem Feste die geraub-ten goldenen und silbernen Gese aus dem Tempel von Jerusalem kommen und trank aus ihnen mit seinen Weibern. Mitten im Gelage erschien eine Hand, welche folgende Worte an die Wand schrieb: Mane, Thekel, Phares. Der herbeigerufene Prophet Daniel erklrte dem erschrockenen König die Schrift, welche bedeute: Gezahlt, gewogen, zu leicht befunden." Die Deutung bewahrheitete sich. Kyros hatte nur auf das Fest gewartet, um den lang vorbereiteten Sturm zu wagen. Als die Nacht schon vorgeschritten und die Babylonier grtenteils betrunken waren, lie Kyios die Dmme des Euphrat oberhalb der Stadt durchstechen, worauf ein Teil des Stromes seitwrts abflo und sein Wasser so tief sank, da die Perser in demselben mitten in die Stadt eindringen konnten. Die Babylonier wurden so vollkommen berrascht, da auch die knig-liche Burg im ersten Anlauf genommen und Belsazar selbst gettet wurde. Kyros verschonte die Stadt, machte aber Babylonien zu einer Provinz.
Die Heimkehr der Juden. (536 v. Chr.)
_ 20. Als Kyros vernahm, da die Propheten der Inden den <sturz Babylons vorausgesagt und ihn selbst als den Vollstrecker des gttlichen Strafgerichtes bezeichnet hatten, ergriff ihn solche Ehrfurcht vor
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Extrahierte Personennamen: Phoka Daniel Kyros Kyros Kyros
Das persische Reich.
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dem Gotte der Juden, da er diesen nicht nur die Heimkehr erlaubte, sondern ihnen auch die von Nabuchodorossor geraubten Tempelgerte zurckgeben lie. Ungefhr 50000 Juden gingen unter Zorobabels Fhrung in ihre Heimat zurck, wo sie sich hauptschlich in Jerusalem und der Umgegend niederlieen. Sie begannen den Wiederaufbau des Tempels, wiesen aber den Beistand der andern Bevlkerung zurck, welche sich nach der Zerstrung Jerusalems aus Einwanderern und zurck-gebliebenen Israeliten gebildet hatte. Dieses Mischvolk wurde uach der Stadt Samaria Sa maritaner genannt und war damals halbheidnisch. Die Samaritaner brachten es durch Rnke dahin, da der Tempelbau eingestellt werden mute. Erst unter dem dritten Nachfolger des Kyros konnte der Bau vollendet werden. Seitdem lebten die Juden unbelstigt als Unterthanen des Perserknigs nach .ihren eigenen Gesetzen und Sitten.
Des Kyros Ende.
21. Im Norden des Flusses Jaxartes (heute Sir Darja) lebte das zahlreiche Volk der nomadisierenden Massageten, das oft .aus seinen Steppen Raubzge in die benachbarten Lnder ausfhrte. Auch gegen sie unternahm Kyros einen Feldzug, obwohl ihre Knigin Tomyris ihm Friedensantrge machte. Durch List erfocht er einen groen Sieg; er rumte nmlich das Lager sehr eilig, lie aber in den Zelten Lebensmittel und Wein in Flle zurck. Ein Heer Massageten unter Anfhrung des Sohnes der Knigin sumte nicht, das verlassene Lager zu besetzen; sie fielen der die Vorrte her und berauschten sich in dem Weine, dessen Strke ihnen unbekannt war. Kyros hatte dies vorausgesehen, kehrte rasch zurck und die wehrlosen Massageten wurden entweder gettet oder, wie der Sohn der Knigin, gefangen. Die Knigin aber und das Hauptheer der Massageten war durch diesen Unfall nicht entmutigt und siegte bald darauf in einer groen Schlacht, in welcher Kyros selbst den Tod fand. Nach einer Sage lie Tomyris der Leiche das Haupt ab-schlagen und in einen mit Menschenblut gefllten Schlauch legen, indem sie sprach: Nun trinke dich einmal satt an Blut, du nimmersatter Er-oberer!" Nach einer glaubhafteren Erzhlung wurde Kyros in der Schlacht ttlich verwundet, sein Leichnam jedoch von den Kriegern nach Persis zurckgebracht und bei Pasargad in einem Grabmale beigesetzt, das ein anderer Eroberer, Alexander der Groe, 200 Jahre spter besuchte. In persischer Sprache stand darauf geschrieben: O Mensch, ich bin Kyros, des Kambyses Sohn, der den Persern die Herrschaft er-warb und der Asien als König herrschte; mignne mir nicht die Grabesruhe!"
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Extrahierte Personennamen: Darja Kyros Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Jerusalems Samaria Pasargad Asien