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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 546

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
546 " Die neue Zeit. die Europäer schon in China kennen lernten, brachte Franz Heruau-dez von Toledo zuerst aus Amerika nach Spanien (1557). Mit den Hilfstruppen, welche Gustav Adolf aus England bezog, kam das Tabakrauchen nach Deutschland. Der Kaffee kam 1591 zu Venedig als Arzneimittel erstmals in Handel. Der Thee wurde 1610 durch holländische Kaufleute nach Europa gebracht. 8 199. Schule mtb Wissenschaft. Die schöne Litteratur. 548) Die Pflege der Wissenschaften wurde, nachdem die Stürme der Reformation sich gelegt hatten, nicht nur in den zahlreichen neugegründeten Universitäten fortgesetzt, sondern es wurden auch Gelehrtenvereine (Akademien) gegründet, in welche die ausgezeichnetsten Männer aufgenommen wurden, um sie teils für ihre Verdienste zu belohnen, teils zu weitern Studien aufzumuntern. Das Vaterland dieser Akademien ist Italien, woselbst deren zu Rom, Neapel und Florenz schon vor der Reformation bestanden. Die berühmteste Akademie des Auslandes ist aber die von Richelieu gegründete und von Colbert erweiterte Academie royale des sciences (Vinstitut). In Deutschland steht die königliche Akademie der Kunst und Wissenschaft zu Berlin allen andern voran. Den Plan dazu i7ii.entwarf Leibniz, und eröffnet wurde sie 1711 unter Friedrich I. Die besteu Schuleu waren unstreitig die Schulen der Jesuiten, in welche deshalb auch viele vornehme Protestanten ihre Kinder schickten. So gut die fortwährenden Kriege es erlaubten, wurdeu auch die bestehenden Volksschulen verbessert und neue errichtet. Maria Theresia warf ihr Hauptaugenmerk auf deu Volksunterricht. In Preußen arbeitete der Pädagoge Julius 1739.Hecker in Berlin und der Abt Felbiger in Sagan an der Verbesserung des Schulwesens. Letzterer wurde vou Maria 1774.Theresia zur Leitung der österreichischen Schulen berufen. 549) Außer den im vorhergehenden Abschnitte genannten Gelehrten, welche sich auf dem Felde der Mathematik und der Astronomie auszeichneten, glänzten unter andern als Philosophen: Descartes (Cartesius, f 1650), Leibniz (1716) und Kant (f 1804); als Naturforscher: Karl von Sinne (f 1778) und William Harvey (Harwi), der (um 1630) die Gesetze des Blutumlaufes entdeckte, Boerhave (Burhave, f 1738), der als 1747.der größte Arzt gilt, und Benjamin Franklin, der die Erscheinungen der Elektrizität beobachtete und den Blitzableiter erfand. 550) Die Dichtkunst und die schönen Wissenschaften konnten unter den Stürmen, welche in Deutschland wüteten, nicht

2. Mancherlei für Jung und Alt - S. 447

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
447 Bedeutender war der Einfluß der deutschen Romantiker und unter den englischen Dichtern namentlich Walter Scott, Washington Irving und Lord Byron. Davon zeugten die zwei folgenden epischen Dichtungen: „Das Hospiz auf dem St. Bernhard", großartig in den Naturschilderungen, und „Des Arztes Vermächtnis", ein virtuos ausgeführtes psychologisches Nachtbild. Hier zeigt sich bereits eine Seite ihres Talents in hohem Grade wirksam: die außerordentliche Kraft lebendiger Darstellung, jene feine genaue Malerei im Detail mit der ergreifenden Naturwahrheit im ganzen und großen. Am sinnfälligsten traten diese Eigenschaften an einem dritten größern Gedichte hervor: „Die Schlacht am Loener Bruch". Es ist darin jene meisterliche Waffenthat geschildert, wodurch Tilly den wüsten und räuberischen Parteigänger Herzog Christian von Braunschweig und Administrator von Halberstadt, nachdem er den ausweichenden Gegner mit tagelangem Nachsetzen endlich zum Stehen gezwungen, in einer zwei- stündigen Schlacht am 6. August 1623 entscheidend aufs Haupt schlug und seine barbarischen Scharen vernichtete. Dieser Schlag geschah be- kanntlich bei Stadtloen auf der großen Heide, dem „Bruch", also auf dem heimischen Boden der Dichterin, und sie hat ein Gemälde daraus geschaffen, so kühn, so flammig und so scharf umrissen, daß es sich unzer- störlich mit leibhaftigen Gestalten der Einbildungskraft des Lesers ein- prägt. Damit war die westfälische Dichterin zur vollen Selbständigkeit erwachsen. Die drei erzählenden Gedichte, verbunden mit einigen lyrischen Erst- lingen, kamen im Jahre 1837, jedoch ohne den Namen der Dichterin, zu Münster in Druck. Sie hatte nie an die Öffentlichkeit gedacht; bei ihrem poetischen Schaffen war sie einem unmittelbaren innern Drange gefolgt, und der Schriftstellerruhm war nicht ihr Ehrgeiz. Aber die Aufforde- rungen ihrer Freunde lauteten so dringend, daß sie sich endlich bestimmen ließ, die Dichtungen in die Welt hinauszugeben. Sie fanden jedoch da- mals nicht die gebührende Beachtung, und es dauerte noch eine geraume Zeit, bis die dichterischen Schöpfungen Annettens von Droste in einer größern Sammlung, die bei Cotta herauskam, die Aufmerksamkeit und die Bewunderung der deutschen Welt auf sich zogen. Der Aufenthalt der dichterischen Einsiedlerin auf Rüschhaus wurde noch stiller und einsamer, als im Jahre 1834 ihre ältere Schwester sich mit dem Reichsfreiherrn von Laßberg zu Eppishausen vermählt hatte und auch die Mutter dadurch zu häufigern und längern Reisen nach dem Kanton Thurgau veranlaßt wurde. So kam es, daß Annette oft ganz allein in ihrem „Schneckenhäuschen" blieb. Die Einsamkeit war ihr lieb geworden und die heimische Oase der fruchtbare Boden, auf dem die Er- zeugnisse ihrer Muße am glücklichsten gediehen.

3. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 225

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
26. Der dramatische Aufbau von Schillers Wallenstein. 225 des Heeres. Aktschluß, Kürassierscene. 5. Akt: Wallenstein in Eger und sein Tod. Bei der breiten und großen Ausführung aber, welche Schiller sich nicht versagte, wurde es ihm unmöglich, den an Gestalten und charak- teristischen Momenten so reichen Stoff in den Rahmen von fünf Akten einzuzwängen. Außerdem war ihm schon in sehr frühem Stadium seiner Arbeit aus zwingenden Gründen der Charakter des Max wichtig geworden. Ihn schuf das Bedürfnis einer hellen Gestalt in den düsteren Gruppen und der Wunsch, das Verhältnis zwischen Wallenstein und dessen Gegenspieler Octavio bedeutsamer zu machen. Mit Max eng verbunden erwuchs die Tochter Friedlands. Und diese Liebenden, eigentümliche Gebilde Schillers, gewannen in der schaffenden Seele schnell Bedeutung, welche über das Episodische hinausging. Max, zwischen Octavio und Wallenstein gestellt, bildete dem Dichter einen im- ponierenden Gegensatz zu beiden, er trat als ein zweiter erster Held in das Drama ein; die episodischen Liebesscenen und der Kampf zwischen Vater und Sohn, zwischen dem jungen Helden und Wallenstein, erweiterten sich zu einer besondern Handlung. Die Idee dieser zweiten Handlung wurde: Ein hochgesinnter, argloser Jüngling, der die Tochter seines Feldherrn liebt, erkennt, daß sein Vater die politische Intrigue gegen seinen Feldherrn leitet, und trennt sich von ihm; er erkennt, daß sein Feldherr zum Verräter geworden ist, und trennt sich von ihm, zu seinem und der Geliebten Untergang. Diese Handlung stellt in ihrem aufsteigenden Teile die Befangenheit der Liebenden und ihre leidenschaftliche Annäherung bis zu dem Höhepunkte dar, welcher durch die Worte Theklas eingeleitet wird: „Trau ihnen nicht, sie meinerlls falsch." Das Verhältnis der Liebenden zu einander wird bis zur Scene des Höhepunktes nur dargestellt durch die gehobene Stimmung, mit welcher im ersten Akte Max, im zweiten Thekla sich von ihrer intrigierenden Umgebung abheben. Nach dem Höhepunkte folgt die Umkehr in zwei großen Stufen, jede von zwei Scenen: Trennung des Max von seinem Vater und Trennung des Mar von Wallenstein; darauf die Katastrophe: Thekla empfängt die Botschaft vom Tode des Geliebten, wieder in zwei Scenen. — Bei solchem Aufleuchten zweier dramatischer Ideen entschloß sich der Dichter, die beiden Handlungen in zwei Dramen zu schlingen, die zusammen eine dramatische Einheit von zehn Akten und einem Vor- spiele bildeten. In den „Piccolomini" ist das erregende Moment des ersten Aktes ein doppeltes: die Zusammenkunft der Generale mit Questenberg und die Ankunft der Liebenden im Lager. Hauptpersonen des Stückes sind Max und Thekla; der Höhepunkt des Dramas liegt in der Unterredung beider, Hense, Lesebuch, m. 15

4. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 226

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
226 I. Beschreibende Prosa: Litteraturgeschichte. durch welche die Emancipation des arglosen Max von seiner Umgebung eingeleitet wird; Katastrophe ist die innere Lösung des Max von seinem Vater. Die ans der Handlung von „Wallensteins Tod" hineingetragenen Stücke sind die Scenen mit Questenberg, Unterredung Wallensteins mit den Getreuen und die Bankettscene, also der größte Teil des 1. Aktes, der 2. und der 4. Akt. In „Wallensteins Tod" ist das erregende Moment, die nur berichtete Gefangennahme Sesinas, eng mit der großen Unterredung zwischen Wallen- stein und Wrangel verbunden; Höhepunkt ist der Abfall der Truppen — Abschied der Kürassiere — von Wallenstein. Die Katastrophe aber ist eine doppelte: Bericht über den Tod des Max nebst Flucht Theklas und die Ermordung Wallensteins. Die aus der Handlung der „Piccolomini" eingeflochtenen Scenen sind die Unterredung des Max mit Wallenstein und mit Octavio, Thekla gegeni'cher ihren Verwandten und die Trennung des Max von Wallenstein, die Botenscene des schwedischen Hauptmanns und der Fluchtentschluß Theklas, also eine Scene und Schluß des 2. Aktes, der Höhepunkt des 3., der Schluß des 4. Aktes. Nun aber wäre eine solche Verflechtung zweier Handlungen und zweier Stücke ineinander schwer zu rechtfertigen, wenn nicht die dadurch hervor- gebrachte Verbindung, das Doppeldrama, selbst wieder eine drama- tische Einheit bildete. Dies ist in ausgezeichneter Weise der Fall, die verflochtene Handlung der ganzen Tragödie steigt und fällt in einer ge- wissen majestätischen Größe. Deshalb sind in den „Piccolomini" zwei erregende Momente eng verkoppelt: das erste gehört der Gesamthandlung an, das zweite den „Piccolomini". Ebenso hat das Doppeldrama zwei dicht bei einander liegende Höhepunkte, von denen der eine die Katastrophe der „Piccolomini" und der andere die Eröffnung von „Wallensteins Tod" ist. Und wieder am Schluffe des letzten Dramas zwei Kata- strophen: eine für die Liebenden, die zweite für Wallenstein und das Doppeldrama. Es ist bekannt, daß Schiller während der Ausarbeitung die Grenze zwischen den „Piccolomini" und „Wallensteins Tod" verlegt hat. Die „Piccolomini" umfaßten ursprünglich noch die beiden ersten Akte von „Wallensteins Tod", also auch noch die innere Lösung des Max von Wallenstein. Und dies war allerdings für die Handlung des Max ein Vorteil. Aber bei dieser Einrichtung fiel auch die Scene mit Wrangel, d. h. die verhängnisvolle That des Wallenstein, und außerdem der Abfall Buttlers zu Octavio — d. h. die erste Steigerung zu „Wallensteins Tod" und die erste Stufe der Umkehr für das Gesamtdrama — in das erste der beiden Stücke, und dies wäre ein bedenklicher Ubelstand gewesen, denn das zweite Drama hätte bei solcher Einrichtung nur den letzten Teil der
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