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1. Geschichte des Alterthums - S. 21

1869 - Freiburg : Herder
Das neubabylonische oder chalbaische Reich. 21 Bald war Jerusalem von dem babylonischen Heere eingeschlossen; es widerstand zwei volle Jahre, allein die ägyptische Hilfe blieb aus, und zu- letzt wurde die zertrümmerte Mauer erstürmt, die Stadt geplündert und verbrannt. Die goldenen Gefäße des Tempels ließ Nebukadnezar in den Baalstempel zu Babylon bringen; der gefangene König Zedekias mußte zuerst der Hinrichtung seiner Söhne, Näthe und Kriegsobersten zu- schauen, dann wurde er durch Lanzenstöße geblendet und nach Babylon ab- geführt. Den größten Theil des jüdischen Volkes verpflanzte Nebukadnezar nach Babylonien. (Babylonische Gefangenschaft.) Die Stadt Babylon. §. 43. Nachdem Nebukadnezar alle Feinde und Empörer besiegt hatte, unternahm er große Werke in Babylonien. Er verband den Euphrat und Tigris durch den großen schiffbaren Königskail al, ließ oberhalb Babylon ein großes Becken ausgraben, welches bei der Anschwel- lung des Euphrat die Ueberfülle des Wassers aufnahm und dasselbe durch Kanäle in die Sümpfe und Seen am Ausflusse des Euphrat führte, bei niederem Wasserstand aber die Bewässerungsgräben speiste, mit welchen die babylonische Ebene durchschnitten war. Im Sommer fällt nämlich selten Regen, daher dorrt der schwere Boden zu einer harten Kruste aus; wird er aber bewässert, so kommt er an Fruchtbarkeit dem ägyptischen gleich. Die alten Babylonier wässerten ihn vermittelst Pumpen und Schöpsrädern und verwandelten die große Ebene in einen unabseh- baren Garten. Diese Ebene, der Kern des Reiches, hatte an dem Euphrat und Tigris eine Schutzwehr gegen feindliche Einfälle; Nebukadnezar schützte sie auf der dritten Seite, indem er da, wo beide Flüsse sich einander bis auf 8 Meilen nähern, von dem einen bis zu dem anderen eine 20' dicke und 100' hohe Mauer baute, welche die medische genannt wurde und in ihren Resten noch sichtbar ist. §. 44. Von Nebukadnezar erhielt die Stadt Babylon ihren vollen Umfang, indem er den Stadttheil auf der östlichen Seite des Euphrat ausbaute, so daß Babylon ein Viereck einnahm, dessen Seiten je 3 Meilen maßen, die Stadt also 12 Meilen im Umfang hatte. Dieses Viereck war von einem tiefen, ausgemauerten und wasserreichen Graben umgeben, hierauf von einer 200 Ellen hohen und 50 Ellen dicken Mauer mit 250 Thürmen und 100 ehernen Thoren. Die durch den 600' breiten Euphrat getrennten Stadttheile verband Nebukadnezar durch eine hölzerne Brücke, die auf steinernen Pfeilern ruhte; er sicherte die Ufer des Flusses durch gewaltige Steindämme, an welchen zum Flusse hinab steinerne Treppen führten. In der östlichen Stadthälfte erbaute er sich einen großen Palast, zu welchem die sogenannten hängenden Gärten gehörten, nämlich Baumgärten, welche auf Mauern stufen- förmig bis zu einer Höhe von 130' angelegt waren und durch Pumpwerke aus dem Euphrat bewässert wurden. Er stellte auch den Tempelthurm des Baal wieder her. Derselbe erhob sich auf einer massiven viereckigen Unterlage in acht massiven verjüngten Stockwerken bis zur Höhe von 600', war also das höchste aller menschlichen Bauwerke. Auf der Spitze stand ein Tempel des Baal, in welchem aber kein Bildniß des Gottes war/ Auf den Thurm hinauf führte von außen herum eine Rampe (Aufweg ohne Stufen), an welcher mehrere Ruheplätze angebracht waren. Der Thurm diente nicht

2. Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 111

1916 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
C. Veränderungen der Gesteinshülle. Iii Fig. 97. Fig. 99. Ein Werk der Winde sind endlich auch die Dünen, die sich wieder in Stranddünen und Binnenlanddünen gliedern. Wo der Strand mit Sand bedeckt ist, da wird dieser, sobald er trocken geworden, vom Winde landeinwärts getragen. Da und dort staut er sich nun vor einem Hinder- nis auf, und so ent- steht ein immer höher anwachsender Sand- Hügel. Die Bildung der Düne veranschau- licht Fig. 97. Auf der Windseite ist die Böschung stets sanfter als auf der Leeseite [Ii], wo der Sand nur der Schwerkraft folgt (Fig. 98). — Da das Baumaterial nicht immer gleichmäßig ist, so tritt auch Schichtung ein (Fig. 99). — Die Dünen liegen oft in mehreren Parallelreihen hintereinander. Die Binnenlanddünen treten hauptsächlich in der Wüste auf. e) Die Organismen. Auch organische Wesen arbeiten an dem Bau und der Umbildung der Erdrinde kräftig mit, und zwar vorzugsweise dadurch, daß sie die von außerhalb aufgenommenen gasförmigen oder flüssigen Stoffe bei ihrem Absterben in festem Zustande auf der Erdoberfläche aufspeichern. Pflanzenbildungen. Befinden sich z. B. abgestorbene Pflanzen lange Zeit von Schlamm und Erdschicht bedeckt, so verkohlen sie langsam. Dieser Vorgang hat zur Bildung der Kohlenlager geführt. Noch heute läßt sich der Kohlenbildungsvorgang an den Torfmooren verfolgen. — Die Diatomeen (Spaltalgen) scheiden die im Wasser gelöste Kieselsäure in der Form von zierlichen Kieselskeletten an ihrer Körperoberfläche aus. Trotz ihrer Kleinheit setzen sie bei der Schnelligkeit ihrer Vermehrung erhebliche Ablagerungen von Polierschiefer und Kieselgur zusammen. Tierische Bildungen. Die Kreide ist, wie bereits oben erwähnt wurde, aus den Gehäusen kleinster Lebewesen, vorzüglich der Foraminiferen, aufgebaut. Ebenso besteht der Tiefseeschlamm aus den Schalen solch kleinster Tierchen. Welch großartige Werkmeister sind auch die Korallentiere! Ferner gehören hierher die Muschelbänke, besonders an den Meeresküsten, wo die

3. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 97

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
C. Veränderungen der Gesteinshülle. 97 Fig. 82. Silzstein („Zeuge") in der Aase Hara, Libysche Wüste. (Nach Phot. v. Georg Steindorff.) Das vom Winde fortgetragene Ma- terial wird aber anderwärts wieder abgelagert. Ein großartiges Beispiel hierfür liefern die Lößschichten in Norv- china. Anch die russische Schwarzerde ist nach v. Richthofen eine äolische1 Ablagerung. Ein Werk der Winde sind endlich auch die Dünen, die sich wieder in Stranddünen und Binnen- landdünen gliedern. Wo der Strand mit Sand bedeckt ist, da wird dieser, sobald er trocken geworden, vom Winde landeinwärts getragen. Da und dort staut er sich nun vor einem Hindernis auf, und so entsteht ein immer höher anwachsender Sandhügel. Die Bildung der Düne veranschaulicht Fig. 83. Auf der Windseite ist die Böschung stets sanfter als auf der Leeseite [Ii], wo der Sand nur der Schwerkraft folgt (Fig. 84). — Da das Baumaterial nicht immer gleichmäßig ist, so tritt auch Schich- tung ein (Fig. 85). — Die Dünen lie- gen oft in mehreren Parallelreihen hinter- einander. Die Binnenland- dünen treten hauptsäch- lich in der Wüste auf. . ^ Die Organismen. Auch organische Wesen arbeiten an dem Ban und der Umbildung der Erdrinde kräftig mit, und zwar vorzugsweise dadurch, daß sie die von außerhalb aufgenommenen gasförmigen oder flüssigen Stoffe bei ihrem Absterben in festem Zustande auf der Erdoberfläche aufspeichern. Pflanzenbildungen. Befinden sich z. B. abgestorbene Pflanzen lange Zeit von Schlamm und Erdschicht bedeckt, so verkohlen sie langsam. Dieser Vorgang hat zur Bildung der Kohlenlager geführt. Noch heute läßt sich der Kohlenbildungsprozeß an den Torfmooren verfolgen. — Die 1 vom lat. Aeölus — Gott des Windes. Geistbeck, Geographie. 30. u. 31. Aufl. 7

4. Mancherlei für Jung und Alt - S. 23

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
23 zarte Birken und andere gesellige Gruppen von Bäumen auf Rasen- plätzen, die man nicht gereutet hat, damit die Rinder dort weiden können. Weiter aufwärts sind die Wälder schon dichter, und in dem Innern ihrer großen Ausbreitungen hegen sie die Holzschläge. Wenn man den Rand eines solchen Streifens betritt, wie wir sie oben genannt haben, so ist er in der Nähe größer und ausgedehnter, als man sich in der Ferne gedacht hätte, und die Menschen sind auf ihm beschäftigt. Es liegen wie Halmen gemähten Getreides die unzähligen Tannenstämme verwirrt herum, und man ist beschäftigt, sie teils mit der Säge, die langsam hin und her geht, in Blöcke zu trennen, teils von den Ästen, die noch an ihnen sind, zu reinigen. Diese Äste, welche sonst so schön und immer grün sind, haben ihre Farbe verloren und das brennende Ansehen eines Fuchs- felles gewonnen, daher sie in der Holzsprache auch Fuchse heißen. Diese Füchse werden gewöhnlich auf Haufen geworfen und die Haufen an- gezündet, daher sieht man in dein Holzschlage hie und da zwischen den Stämmen brennende Feuer. An anderen Stellen werden Keile auf die abgeschnittenen Blöcke gestellt, auf die Keile fällt der Schlegel und die Blöcke werden so getrennt und zerfallen in Scheite. Wieder an andern Stellen ist eine Gruppe beschäftigt, das Wirrsal der Scheite in Stöße zu schichten, die nach einem Ausmaße aufgestellt sind und in denen das Holz trocknet. Diese Stöße stehen oft in langen Reihen und Ordnungen dahin, daß sie von ferne aussehen wie Bänke von rötlich und weiß blinkenden Felsen, die durch die Waldhöhen hinziehen. An einer Stelle des Holzschlages ist die Hütte der Arbeiter, das ist, ein von der Erde aufsteigendes Dach, das vorne mit Stämmen gestützt und seitwärts mit Zweigen und Reisig gepolstert ist. Sein Raum enthält das Heulager der Arbeiter, die Truhen mit ihren Kleidungsstücken, manche Geräte und Geschirre und allerlei anderes, was ihnen in diesem Waldleben nötig oder nützlich ist. Vor der Hütte brennt das Feuer, an dein man sich das Mittag- oder Abendmahl bereitet. Es ist nicht viel Sorge ans Ge- nauigkeit und Holzersparung verwendet, indem um die kochenden Töpfe gleich ganze Stämme herumliegen, die da verkohlen. Von solchen ver- kohlenden Stämmen rührt der schöne blaue Rauch her, den man oft tagelang aus den fernen Wäldern aufsteigen sieht. Von den Füchsen, die man in den Holzschlägen verbrennt, kömmt wenig oder gar kein Ranch; denn anfangs brennen sie mit einem glänzenden rauchlosen Feuer, dann, wenn die Nadeln und das Reisig verprasselt haben, und sich die dickeren Äste in der Glut krümmen, erscheint wohl etwas Rauch, aber er ist zu machtlos, kräuselt sich dünne durch die Zweige der noch stehenden Bäume und verliert sich am Himmel. So sieht ein Holzschlag ans, auf ihm ist Leben, Regung und scheinbare Verwirrung; an seinem Rande,
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