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1. Geschichte des Mittelalters - S. 8

1861 - Freiburg : Herder
8 Geschichte des Mittelalters. Grabhügel geborgen. Doch war auch die eigentliche Beerdigung üblich (auf Schlachtfeldern sogar nothwendig, wenn man die Leichen der Stammgenossen nicht den Wölfen und Raben überlassen wollte) und es ist kaum glaublich, daß die den unteren Standen Angehörigen der Ehre eines Leichenfeuers und Grabhügels für würdig gehalten wurden. Friedliche Z 19. Die Arbeiten in Haus und Feld überließen die Ger- ^ungn!!* manen den Weibern und Leibeigenen. Ihre Wohnungen waren kunst- lose große Hütten; eigentliche Städte gab es keine, wohl aber ver- schanzte Plätze, doch blieben die großen von Bächen, Teichen und Sümpfen durchschnittenen Wälder die Hauptfestungen der Germanen. Ackerbau. Ihr Ackerbau war sehr unvollkommen, mit mehrjähriger Brache; man baute Haber, Weizen und Gerste, aus welcher Bier bereitet Viehzucht, wurde. Von größerer Bedeutung war die Viehzucht, daher wurde der Reichthum eines Mannes nach seinem Viehstande geschätzt, auch wurden die Strafen in Vieh abgetragen. Viehzucht setzt Wiesenbau voraus mit seinen verschiedenen Arbeiten, sowie Schuppen zur Aufbe- wahrung des Heus, so daß wir zu der Annahme berechtigt sind, die Germanen wären ohne die fortdauernden Kriege und Wanderungen in Bälde zu einem civilisierten Leben übergegangen. Von eigentlichem Gewerbe. Gewerbe konnte natürlich keine Rede sein; die Frauen spannen und woben Flachs und zierten ihr Gewand mit einem rothen Saume; auch Kleidung. Wolle wurde verarbeitet, denn das gewöhnliche Kleid der Männer be- stand aus einer Art wollenem Mantel. Auch Thierfelle dienten als Kleidung; eng anliegende Kleider, wie die Gallier, trugen nur die Vor- nehmen. Die Kunst die Felle zu gerben, scheint den Germanen unbe- kannt gewesen zu sein, sonst würden sie ohne Zweifel Helm, Schild und Panzer aus Leder verfertigt haben. Denn sie hatten keinen Bergbau auf Mangel an Eisen, und eiserne Waffen außer dem Speere und Wurfspieße waren bei ihnen nach dem Zeugnisse des Tacitus sehr selten, daher müssen auch die Werkzeuge für den Ackerbau sehr unvollkommen gewesen sein. In Gallien bauten die Biturigen auf Eisen, das norische war bei den Römern hochberühmt, es ist aber sehr zu bezweifeln, ob die Römer die Ausfuhr desselben nach Germanien gestatteten. Die Germanen konnten es also nur schwer erhalten und wahrscheinlich nur gegen Felle und Vieh eintauschen; denn was hatten sie sonst anzubieten? Der germanische Staat. Die gemei- § 20. Der Kern eines germanischen Volkes bestand aus den ge- nen Freien, meinen Freien ; nur der Freie hatte echtes Grundeigenthum und volles Recht. In die Reihe der vollberechtigten Männer wurde der herangewachsene Sohn eines Freigeborneu durch feierliche Wehrhaft- machung (die spätere Schwertleite bei dem hohen Adel) ausgenom- men; als Mitglied einer Verwandtschaft (Sippe) stand er jetzt in deren Schutz und war seinerseits zur Vertheidigung und Rache jedes Ge- nossen verpflichtet. Diege- § 21. Die Gemeinde war eine Genossenschaft freier Männer, metnde. die eine abgegränzte Fläche von Grund und Boden (Mark) als Eigen- thum besaßen. Sie wohnten entweder in Einzelnhöfen und hatten ihren Antheil an dem urbaren Boden durch Gehäge oder Gräben getrennt,

2. Geschichte des Mittelalters - S. 83

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Kreuzzüge. 83 Ketzerei überwiesen und habe alle seine Kronen verwirkt; weil sein Stamm schon im dritten Gliede die Kirche verfolge und Friedrich seine Söhne in der gleichen Gesinnung erziehe, so seien auch sie und ihre Nachkommenschaft von der Herrschaft ausgeschlossen (14. Zuli 1245). 8 246. Von jetzt an führte der Kaiser den Krieg ingrimmiger als je und ließ Kirchen und Klöster verwüsten, während Ezzelino von Romano, sein Schwiegersohn, in Oberitalien wie Sulla wüthete. Vor Parma wurde 1248 das Heer Friedrichs in seiner Abwesenheit geschlagen, bei Bologna sein Sohn, der schöne Enzio (Heinz, Hein- rich), 1249 gefangen (derselbe wurde nicht frei gegeben und starb nach 23jähriger Gefangenschaft), der Kaiser selbst, der seinen Gegnern immer furchtbar blieb, starb 13. Dezember 1250 zu Fiorentino bei Luceria. Die Kaisersöhne Konrad und Manfred. § 247. Die deutschen Fürsten gaben 1246 dem Sohne Friedrichs, Konrad Iv., einen Gegenkönig in dem thüringischen Landgrafen Heinrich Raspe, und als dieser schon 1247 starb, in dem Grafen Wilhelm von Holland, der aber 1256 von den friesischen Bauern erschlagen wurde. Der von Verrätherei umlagerte Konrad Iv. war nach seines Vaters Tod 1251 nach Italien gezogen, um sein italienisches Königreich zu unterwerfen, er starb jedoch schon 1254, worauf Friedrichs Sohn Manfred, in jeder Hinsicht das getreue Ebenbild seines Va- ters, das ganze Königreich behauptete und dem Papste neue Gefahr bereitete. Darauf belehnte Klemens Iv. den Bruder des französi- schen Königs, den tückischen Karl von Anjou, mit der Krone Neapels, gegen welchen der verrathene Manfred bei Benevent am 26. Februar 1266 Schlacht und Leben verlor, worauf Karl als kluger und kräftiger Tyrann regierte. § 248. Ezzelino da Romano war 1259 unterlegen. Er be-Ezzelino da herrschte Padua, Vicenza, Verona, Feltre, Bassano und Belluno, hatte Romano, den Ruhm eines großen Feldherrn und war dadurch und noch mehr durch seine unmenschliche Rachsucht der Schrecken der Guelphen in Oberitalien; er soll 40,000 Menschen durch Heukershand oder durch Gefängnißqual umgebracht haben! Zuletzt siel er verwundet in die Hände seiner Feinde, wies die Tröstungen der Religion mit Hohn zurück und verblutete. Die Guelphen, deren Haupt der Markgraf 1259. Azzo von Este war, ließen vor den Augen Alberichs, des gefange- nen Bruders Ezzelinos, dessen sechs Söhne in Stücke zerreißen, dessen Weib und Töchter an Pfähle binden und lebendig verbrennen, darauf ihn selbst mit glühenden Zangen zwicken und zuletzt an ein Roß gebun- den zu Tode schleifen. Konrad in (1268). § 249. Die Ghibellinen luden nach Manfreds Untergang Kon- rads Iv. jungen Sohn Konrad (Conradino, der junge Konrad, von den Italienern genannt) nach Italien, und er folgte ihnen trotz der Abmahnungen seiner Mutter, verkaufte oder verpfändete den Rest seiner Güter, warb ein kleines Heer und zog über die Alpen. Unter glücklichen Gefechten drang er durch Ober- und Mittelitalien vor, 6 *

3. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1861 - Freiburg : Herder
114 Geschichte des Mittelalters. Reg. 1336 Bis 1359. 1389. Reg. 1389 bis 1103. Schlacht bcinikopolis 1396. Tamerlan. 1122 bis 1151. 10 Novbr. 1111. Schlacht bei Koffowa 1118. Reg 1151 bis 1180. Fallvonkon- stantinopcl. strengste Zucht und wie die Spahi an unbedingten Gehorsam gewöhnt war, gab der osmanischen Kriegsmacht ein entschiedenes Uebergewicht über die abendländische Lehenmiliz, deren Anführer sich weder von Kaiser noch von König befehlen ließen, wenn es ihnen nicht gerade gefiel. Schon Murad I. vernichtete 1363 ein Heer Ungarn, Serben und Walachen an der Ma rizza und zerstörte das emporstrebende serbische Reich, welches unter Stephan Duschan von Jllyrien bis Makedonien und Thessalien reichte. Bei Kossowa auf dem Amselfelde schlug Murad 1389 das Heer der Serben und Bulgaren, wurde aber nach der Schlacht in seinem Zelte von einem Serben Milo sch erstochen. Sein Sohn Bajasid Dschilderin (d. h. Wetterstrahl) unterwarf die Donau- fürstenthümer und besiegte am 28. September 1396 bei Nikopolis ein 100.000 Mann starkes Kreuzheer, das aus Franzosen, Deutschen und Ungarn bestand; 20,000 Christen wurden in der Schlacht getödtet, 10.000 den folgenden Tag auf Befehl des Sultans geköpft, der über seinen Verlust, welcher 60,000 Mann betragen haben soll, wüthend war. § 342. Schon damals wäre Konstantinopel gefallen, wenn nicht der Mongole Tim ur, der Beherrscher Dschagatais (Turkestans), sich gegen Vorderasien gewendet hätte, nachdem er alles Land zwischen Indus, Orus und Euphrat erobert und theilweise ausgemordet hatte. Er besiegte 1402 bei Ancyra den Sultan Bajasid und nahm ihn gefangen (derselbe starb in der Gefangenschaft 1403), erstürmte Da- maskus und Smyrna, kehrte aber in das innere Asien zurück und starb 1404, worauf sein großes Reich zerfiel. Daher war es möglich, daß die Osmanen nach zwei Decennien so furchtbar als je dastanden; Murad Ii. bestürmte Konstantinopel, schlug und tödtete bei Warna den König Ladislaus von Polen und Ungarn, bei Kossowa 1448 den Ungarn Hunyad, und nur der albanesische Fürst Georg Kastriota (Skanderbeg) schlug alle seine Angriffe siegreich zurück. § 343. Murads Ii. Sohn und Nachfolger Mohammed Ii. er- mordete seine Brüder, unterwarf die aufgestandenen Vasallenfürsten in Asien und rückte 1453 mit 200,000 Mann vor Konstantinopel. Vergebens rief Konstantin Xi. das christliche Europa um Hilfe an. Nur Genua lieferte einige Schiffe und etwa 500 Mann; die Bewoh- ner der Hauptstadt waren unkriegerisch und viel zu habsüchtig, als daß sie dem Kaiser die Mittel gegeben hätten ein Soldheer zu werben, daher etwa 9000 Mann die Mauern Konstantinopels gegen einen zwan- zigmal stärkeren fanatischen und kriegskundigen Feind zu vertheidigen hatten. Am 6. April begann der Sultan die Belagerung und griff die Mauern mit beweglichen Thürmen und dem andern Sturmzeug des Alterthums an, während ungeheure Kanonen mehrzentrige Steine schleuderten. Er bemächtigte sich bald des Hafens und griff die Stadt auch von dieser Seite an; am 50. Tage der Belagerung stürzte ein Theil der Mauer ein und am 53., am 29. Mai 1453, nahm der Sultan die Stadt mit Sturm. Er hatte sich die Häuser Vorbehalten, daher wurden sie nicht verbrannt, das bewegliche Gut und die Einwohner überließ er den Soldaten, doch kaufte er viele Gefangene selbst los, weil er in seiner Hauptstadt Künstler und Handwerker brauchte; daher gestattete den Griechen unter einigen Beschränkungen die Ausübung ihres er Kultus und gab ihnen bürgerliche Rechte.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 49

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Karolinger. 49 seiner Herrschaft vereinigte und mit dem byzantinischen Kaiser Bündniß schloß, auch durch die Byzantiner Method und Cyrill das Chri- stenthum verbreiten ließ; er fiel jedoch durch Verrath in Ludwigs Hand und starb geblendet in einem deutschen Kloster. § 151. Ludwig des Deutschen drei Söhne: Karlmann, Ludwig und Karl waren nicht besser als ihr Vater, der 876 starb. Der un- tüchtigste, Karl der Dicke, beerbte beide und wurde 881 zum Kaiser gekrönt, 885 auch zum König von Westfranken gewählt , endete aber in Schmach; denn sein Neffe^ Arnulf, Herzog von Kar nt he n und Bayern, ließ ihn 887 durch einen Reichstag zu Tribur (zwischen Darmstadt und Mainz) absetzen und verwies ihn auf das Hofgut Nei- dingen (in Baden an der Donau), wo der kranke Mann nach wenigen Monaten eines natürlichen Todes starb oder ermordet wurde. § 152. Arnulf verherrlichte seinen Namen durch einen großen Sieg, Rkg. 887 welchen er im Herbst 891 gegen die Normannen an der Dyle un- bis 898. weit Löwen erfocht und dadurch Norddeutschlaud vor diesem Feinde Ruhe verschaffte. Gegen den Mähren Swatopluk (Zwentibold), der Schlesien, Böhmen, Mähren und Pannonien beherrschte, benutzte er die Hilfe der Ungarn und zertrümmerte das sogenannte großmährische Reich. 8 153. Er zog auch nach Italien, das durch innere und äußere Feinde zerrüttet wurde. Um die königliche Krone stritten sich daselbst der Herzog Guido von Spoleto, der von Karls des Großen Sohn Pipin abstammen wollte und der Markgraf Berengar von Friaul, von mütterlicher Seite ein Karolinger. Guido gewann die Oberhand und 892 krönte der Papst Formosus Guidos unmündigen Sohn Lam- bert als Mitregenten. Berengar rief Arnulfen zu Hilfe, welcher 894 mit Heeresmacht in Oberitalien erschien, Bergamo erstürmte und sich zu Piacenza zum König Italiens krönen ließ. Das folgende Jahr zog er wieder nach Italien, wo Berengar und Lambert sich gegen ihn verbündet hatten, schlug Berengar, erstürmte Rom, ließ sich zum Kaiser krönen, eilte aber krank nach Deutschland zurück. Nach seinem Abzüge theilten sich Berengar und Lambert in die Herrschaft Ober- und Mit- telitaliens, welches durch wüthende Parteikämpfe zerrissen wurde, so daß z. B. Papst Stephan Vi. durch seine Feinde 897 gefangen und er- mordet wurde, seine zwei nächsten Nachfolger das gleiche Schicksal er- litten , wie auch Lambert 898 im Oktober durch Meuchelmord umkam, so daß Berengar in Mittel- und Oberitalien der Mächtigste war. 8 154. Ludwig das Kind. Arnulf genas nach seiner Rück-Reg. 900 kunst aus Italien nicht wieder und starb 8. December 899 in O et- bis 911. t in gen. Die Großen des Reichs anerkannten dessen siebenjährigen Sohn Ludwig (das Kind zubenannt) als König, in dessen Namen der Erzbischof Hatto von Mainz, Bischof Adalbert von Augsburg und Herzog Otto von Sachsen regierten. Das Reich war aber der Schauplatz innerer Kriege und dies benutzten die wilden Ungarn schon Einfälle der 900 zu einem Einfall durch die Ostmark nach Bayern, 906 nach Sach- ""garn. sen; 907 überschwemmten sie abermals die Ostmark und Bayern, brannten und plünderten, erschlugen die Männer oder trieben sie mit Riemen zusammengekoppelt, Mädchen und Weiber mit den Haaren trupp- weise zusammengebunden, in die Sklaverei. Ein großes deutsches Heer, das auf beiden Seiten der Donau nach der Ostmark zog, wurde vom Bumüller, Wrltg. Ii. \

5. Geschichte des Mittelalters - S. 100

1861 - Freiburg : Herder
100 Geschichte des Mittelalters. jagten die Vögte und verbrannten deren Burgen (Sage vom Tell, Rütli, Neujahrsmorgen 1308). Zu ihrem Glücke hatten die Habsbur- ger mit mächtigeren Feinden zu schaffen, daher blieben die Bauern in Uri, Schwyz und Unterwalden mehrere Zahre unangefochten im Ge- nüsse der neuerrungenen Freiheit. Kaiser Heinrich Vil. (1308—1313). § 297. Nach Albrechts Tod wählten die Kurfürsten den ritterlichen Grafen Heinrich von Luxemburg, der die Waldstätte in Schutz nahm und gleichfalls wie die Habsburger eine große Hausmacht gründete. Er bewirkte bei dem Aussterben des böhmischen Königshauses, daß die 1309. Krone seinem Sohne Johann übertragen wurde und zog das folgende Jahr nach Italien. Zu Mailand wurde er als König gekrönt, da er aber als Oberherr und Schiedsrichter den Kampf der Ghibelline» und Guelfen beilegen wollte, widersetzten sich ihm die meisten Städte und fanden bei dem Könige Robert von Neapel Unterstützung. Heinrich bezwang Kremona und Brescia, ließ sich 1312 zu Rom als Kaiser krönen, belagerte Florenz, starb aber schon im August 1313 zu Buonkonvento. Ludwig der Bayer (1314 —1347). 8 298. Hierauf wählte ein Theil der Kurfürsten den Sperjog Ludwig von Bayern, der andere den Herzog Friedrich von Oesterreich. Jetzt entbrannte ein Deutschland verheerender Krieg der beiden Gegenkönige, bis Ludwig 1322 in der großen Schlacht bei Schnepper- Ampfing siegte und Friedrichen selbst gefangen nahm. Dieser ent- mantt' sagte für die Freiheit der Krone und gelobte auch seinen Bruder Leopold zum Frieden zu bewegen, allein da weder Leopold noch die andern Feinde Ludwigs die Waffen niederlegten, so stellte sich Friedrich wieder als Gefangener, welchen Edelmuth Ludwig damit vergalt, daß er sich mit Friedrichen vollständig auösöhnte, der jedoch schon 1330 starb. Schlacht am Morgarten; der ewige Bund der Eidgenossen (1315). s 299. Leopold war schon 1326 gestorben, tiefgebeugt durch das Unglück seines Hauses. Er selbst war 1315 gegen die Bauern in den Waldstätten gezogen, welche sich auf Ludwigs Seite gestellt und auf die Güter der von ihm geächteten Habsburger gegriffen hatten. Im November drang er mit einem schönen Heere von Rittern und Bürgern habsburgischer Städte in den Gebirgspaß des Morgarten ein, der von Zug am Aegerisee vorbei in das Land Schwyz führt. In dem Paffe erwarteten aber die Bauern sein Heer, brachten es durch herab- gerollte Steine und Baumstämme in Unordnung und rieben es durch einen Angriff mit der blanken Waffe beinahe auf. Darauf hielten sie Der Tag in in Brunnen einen Tag, entwarfen und beschworen einen ewigen Bund, Brunnen. t-n welchem sie einander Hilfe gegen jeden Angreifer gelobten, Maß- regeln zur Erhaltung des inneren Friedens aufstellten und keinen Herrn über sich anerkannten als den Kaiser. Ludwigs Erwerbungen für sein Haus. s 300. Als 1320 die brandenburgische Linie des anhaltischen Hauses erlosch, ertheilte Ludwig Brandenburg als anheimgefallenes

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 39

1861 - Freiburg : Herder
Die Reformation außerhalb Deutschland. 39 die Irländer haßten die Engländer als Eindringlinge seit Jahrhunder- ten, sie blieben Katholiken, während die irischen Engländer die könig- liche Reformation annahmen, daher wurde der Rassenkrieg zu- gleich ein Religionskrieg und Irland zum Lande der Verzweif- lung, wo der Krieg nur von Verschwörungen, Mord und Mordbrenne- rei abgelöst wurde; damals wurde in Irland auf die katholischen Priester wie auf wilde Thiere Jagd gemacht und dieselben getödtet, wo sie von Engländern getroffen wurden. Die Reformation in Schottland. Maria Stuarts Untergang. § 99. Elisabeth schürte in Schottland die Flamme des Bürger- und Religionökriegs. Die Reformation fand hier aus denselben Ur- sachen wie anderwärts großen Anklang, die Regentin, Maria Stuarts Mutter, hielt sie aber sowie die im Namen des Evangeliums von Adeligen unternommenen Aufstände mit Gewalt nieder, wobei sie von französischen Hilsstruppen unterstützt wurde. Von 1559 —1561 ge- wannen die Reformierten jedoch nach einem erbitterten Kampfe, wäh- rend dessen die Regentin starb, die Oberhand; ihr Anführer war John Der Refor- Knor, persönlicher Freund Kalvins, der mit seiner „Kongregation Christi" besonders gegen die Klöster wüthete, allen Kirchenschmuck ver- nichtete und durch das schottische Parlament die kalvinische Kirchen- ordnung einführte, den „römischen Götzendienst" (die Messe) bei hoher Strafe, den dritten Rückfall bei Todesstrafe verbot. Der räuberische, an periodische Empörungen gewöhnte Adel, der sich für seine Dienste den größten Theil der Klostergüter geben ließ, rief 1562 die 18jährige Maria Stuart auf den schottischen Thron. Sie kam, weigerte sich aber wiederholt den von ihrer Base Elisabeth verlangten Verzicht auf die englische Krone zu leisten und zog sich dadurch deren Feindschaft zu. Maria ehlichte den ihr verwandten Lord Darnley, lebte aber 1565. mit demselben nicht glücklich und war ohnehin für Knor und dessen Fanatiker ein Gegenstand des Hasses und Argwohns. Sie selbst gab jedoch ihren Feinden die gefährlichsten Waffen in die Hand; am 10. Fe- bruar 1566 wurde Darnley in einem Landhause bei Edinburgh in die Lust gesprengt, der Thäter, ein Graf Bothwell, entführte die Königin im April auf sein Schloß und heirathete die Gefangene den folgenden Monat. Dadurch erschien sie als Mitschuldige Bothwells, der Adel empörte sich, setzte die Königin auf das Inselschloß des Loch- leven gefangen und ihren Halbbruder Murray als Regenten ein. Maria wurde zwar befreit, ihr Heer aber bei Langside geschlagen, 1568. sie selbst zur Flucht nach England genöthigt. 8 100. So kam sie in die Gewalt ihrer Feindin Elisabeth, welche sie verhaften und streng bewachen, jedoch anständig behandeln ließ; zum Unglücke empörten sich mehrere Lords gegen Elisabeth, proklamier- ten die katholische Religion und Maria als Königin von England; sie büßten dafür auf dem Schaffote wie die Verschwörer, welche Elisabeths Leben bedrohten. Es geschah dies zur Zeit der wüthenden Religions- kriege in Frankreich und in den Niederlanden, als die Guisen und Phi- lipp von Spanien sich zur Vernichtung der Neugläubigen verbündet hatten, daher wurde, als 1585 die Verschwörung des Schotten Ba- bington gegen Elisabeths Leben das protestantische Volk mit Grimm

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 122

1861 - Freiburg : Herder
122 Geschichte der neueren Zeit. dem Sicherheitsausschusse, welchem die Aufsicht über die Ver- theidigungsmaßregeln der Republik übertragen war, eine unbeschränkte Gewalt über Leben und Gut aller Franzosen ausübte. Die Girondisten waren dem fortgesetzten Morden abhold, sie hatten auch im Konvente die Mehrheit, aber mit Hilfe des bewaffneten Pöbels überwältigte die Bergpartei den Konvent (2. Juni). Die Girondisten wurden verhaftet, die entflohenen geächtet, und als der Krieg im Innern und mit dem Auslande mit unerhörter Anstrengung begann, mußten am 16. Oktober die gefangene Königin Maria Antoinette, Maria Theresias Tochter, am 31. Oktober 21 Girondisten, am 6. November der unbrauchbar gewordene Herzog von Orleans bluten. Tod den Feinden der Republik, Tod den Feinden der Nationaleinheit! war das Losungswort der Bergmänner und sie sorgten durch Guillotine und Ver- nichtungskriege für die Ausführung. Die christliche Religion wurde förmlich abgeschafft, ein neuer Kalender eingeführt, indessen auf Robespierres Antrag philosophisch dekretiert, daß das französi- sche Volk das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele anerkenne. Der Äürgcrkrieg (1793—1795). Krieg der §317. Das wilde Treiben der Bergmänner erregte fast überall ®^uc"unt öbn Zorn des französischen Landvolkes, es erhob sich jedoch nur in der C1 en' Bretagne, wo die Republikaner (bis 1796) einen beschwerlichen kleinen Krieg zu führen hatten (gegen die Banden der Chouans) und massenhaft in der Vendee (zwischen der Loire und Charente) als die Bauernsöhne für die Armeen der Republik konskribiert wurden (Mürz 1793). Die Streiter für Thron und Altar benutzten den durch- schnittenen Boden ihrer Heimath so gut, daß „die Blauen" (die repu- blikanischen Soldaten) bei jedem Angriffe mit Verlust zurückgeschlagen wurden. Der Konvent befahl in seiner Wuth die Vernichtung der Vendeer und seine Generale und Kommissäre ließen nicht nur die ge- fangenen Waffenfähigen erschießen, sondern auch das wehrlose Alter und Geschlecht erschießen, niederhauen, ertränken oder sammt den Wohnungen verbrennen. Die Oberhand gewannen die Republikaner jedoch erst, als die kriegsgeübten Besatzungen von Mainz und Valenciennes, welche kapitulieren mußten und laut der Bedingungen nicht gegen das Aus- land fechten dursten, gegen die Vendee verwendet wurden. Die besten Anführer der Vendeer, z. B. d'elbä und Bonchamp, sielen im Kampfe, andere wie Charette und Stof fl et wurden bei der Er- neuerung des Aufstandes gefangen und erschossen, der Rest des gemei- nen Volkes aber beruhigte sich, als ihm die Uebung seiner Religion nicht mehr verboten oder beschränkt wurde. § 318. Auch die Städte des Südens kündeten dem Konvente den Gehorsam auf, als die Girondisten gemordet wurden. Lyon hielt eine 60tägige Beschießung aus und wurde für seinen Widerstand grau- sam bestraft; Marseille leistete keinen erheblichen Widerstand und litt deßwegen auch weniger, die verzweifelnden Bewohner von Toulon nahmen (28. August) die Engländer auf. Der republikanische General Dugommier nahm diese wichtige Festung mit dem Kriegshafen Frank- reichs am Mittelmeere (19. Decomber) nach kurzer Belagerung und

8. Geschichte der Alten Welt - S. 24

1860 - Freiburg : Herder
24 Geschichte der alten Welt. ehrten sie den Baal (d. h. Herr, Baalsamin, d. h. Herr des Himmels), welcher in der Segen und Fruchtbarkeit spendenden Sonne sich offenbart; ihm steht Moloch (d. h. König) als Vernichter gegenüber, die ver- sengende Sonnengluth, den man mit Menschenopfern, besonders von Knaben aus vornehmen Familien versöhnte. Dem Baal entsprach die Göttin A sch era, die lebengebende Erdmutter, welcher Wiesen, Bäume, Quellen und einzelne Thiere, z. B. Tauben und Fische geweiht waren; ihr Dienst war ein sehr unzüchtiger; dem Moloch die Ast arte (Astaroth), die Mondgöttin, als Kriegerin dargestellt, welcher Menschen- opfer, jedoch nicht so häufig wie dem Moloch, dargebracht wurden. Eine andere Form des Sonnengottes verehrten die Tyrier in Mel- karth (d. h. Stadtkönig); dieser erscheint als der die Welt umwandernde Held, welcher zuletzt immer über feindliche Mächte siegt und triumphie- rend zurückkehrt. Er hatte, wie in Tyruö, so auch in dem fernen Gades einen prachtvollen Tempel; die Griechen glaubten in ihm ihren Herakles (Herkules) zu erkennen und nannten darum die Vorgebirge an der gadi- tanischen Meerenge die Säulen des Herakles. Der Stamm der Gibliter (Byblus und Berytus) hatte eine eigene Adoniöfeler. Festfeier, die sich in der Folge besonders nach Griechenland verbreitete; sie verehrten den Adonis (Adonai, d. h. Herr), gleichfalls eine Form des Sonnengottes, des jugendlichen, der im Frühlingsschmucke der Natur erscheint, aber durch die sengende Hitze des Sommers getödtet wird; dann wird er besonders von den Weibern mit lautem Wehklagen be- trauert, sein Wiederaufleben aber mit eben so ausschweifender Freude gefeiert. Außer diesen Göttern verehrten die Phönikier die Planeten und die anderen Gestirne, sowie verschiedene Genien untergeordneten Ranges. Handel und Gewerbe. § 63. Nach der Bibel sind die phönikischen Stämme chamiti- schen Ursprungs, sie müssen aber frühe mit Semiten verschmolzen sein, da alle phönikischen Namen dem semitischen Sprachstamme angehöreu. Das von ihnen bewohnte Küstenland hat ein treffliches Klima; die Ebene ist von Bächen und Quellen, welche von dem gegen 9000' Höhe ansteigenden Libanon genährt werden, reichlich bewässert und deß- wegen von ausgezeichneter Fruchtbarkeit; auf den Abhängen des Ge- birges gedeihen Feigen und anderes Obst neben den edelsten Reben, die Gebirgsrücken und Hochthäler aber waren ehedem mit Cedern und Cypressen bewaldet. Das Meer ist reich an Muscheln und Fischen, daher trieben die Anwohner frühe Fischerei, wie denn auch der Stamm der Sidonier von diesem Geschäfte benannt ist. Aus Fischern wurden Schifffahrt, sie Seefahrer und Kaufleute, ein eigentliches Handelsvolk, das zu- gleich einen großartigen Gewerbsfleiß entfaltete und durch seine Kolonien eine Ausbreitung gewann, wie wenige Völker der alten Welt. Die Lage Phönikiens war freilich eine außerordentlich günstige; das Mittel- meer diente als große freie Straße nach allen seinen Inseln und Küsten- ländern in Asien, Europa und Afrika, während der Euphrat den Weg nach Babylon und an den persischen Meerbusen wies, wo die Erzeug- nisse Indiens, Arabiens und der westafrikanischen Küstenländer ihre Stapelplätze hatten.

9. Geschichte der Alten Welt - S. 36

1860 - Freiburg : Herder
36 Geschichte der alten Welt. Kilikien, ein anderer, der Antitaurus, das Flußgebiet des Halys und obern Euphrat. Die längsten Flußthäler öffnen sich gegen das schwarze Meer, das des Iris, des Halys, des Sangarius und Rhyndakus; an das ägeische Meer führen aus dem Innern der Halbinsel das Thal des Mäander und Hermus. Die physische Beschaffenheit eines Hochlandes von solcher Ausdehnung und Gliederung muß natürlich eine sehr ver- schiedene sein; außerordentlich fruchtbar sind durchschnittlich die Küsten- und Thalebenen, weidereich die Berge; der Taurus ist unterhalb des Gipfels stark bewaldet und noch heute reich an edlen Cedern, welche auf dem Libanon bis auf wenige Reste vertilgt sind; die Hochflächen waren theilweise baumlos wie in Kappadokien, jedoch meistens für den Ackerbau tauglich, selten so dürr, daß nur Schafe und Ziegen Weide Bevölkerung, fanden. Kleinasien war von mehreren größern Völkern bewohnt, die sich wieder, der Gestaltung des Bodens durch Gebirge, Meerbusen, Flüsse, Thalbecken und Hochflächen entsprechend, in kleinere Völkerschaf- ten theilten. Die Kappadokier, Paphlagonier, Karer und Kilikier waren semitischer Abstammung, die Bithynier, Phryger, Myser arischer, die Lyder und Lykier wahrscheinlich gemischter. 8 94. In ältester Zeit bewegte sich gewiß mehr als ein wandern- des Volk im Norden der Halbinsel den beiden Meerengen zu, welche Europa von Asien trennen, und setzte dort in den westlichen Erdtheil über, wie später umgekehrt aus Europa eine Nückströmung erfolgte (Griechen, Gallier) und dieser wieder eine Gegenströmung (Türken). Die ffüd- lichen Völker, die Karer, Lykier und Kilikier, erscheinen frühe als See- fahrer, besonders die Karer, welche einst nach dem Zeugniß der Griechen viele Inseln des ägcischen Meeres, so namentlich die Kykladen, inne hatten, später in Gesellschaft der Phönikier auftreten und mit griechi- schen Seeräubern verbündet, Psametich I. den Thron Aegyptens erobern. Alle diese Völker scheinen eigene Könige oder Fürsten gehabt zu haben; die Assyrer drangen erweislich bis Kilikien vor, und wahrscheinlich auch bis Lydien, worauf die zweite Dynastie in diesem Lande hinweist (s. o. S. 33). Lydiens Macht kann unter derselben nicht bedeutend gewesen sein, denn sonst hätten die Griechen nicht den fruchtbaren Küstenstrich besetzen und auf demselben Städte wie Ephesus, Phokäa, Smyrna, Kolophon re. gründen, die Lyder aber in die Thäler des Her- mus und Kayster und auf das höhere Hinterland zurückdrängen können. § 95. Allein gegen Ende des achten Jahrhunderts brachte eine Pa- Gygcs. lastrevolution in Gyges eine neue Dynastie (die der Mermnaden) auf den Thron und seitdem erscheinen die Lyder als ein kriegerisches Volk, dessen Reiterei als die beste in Vorderasien galt. Er und seine Nach- folger betrachteten die Unterwerfung der griechischen Städte am Meere als eine Hauptaufgabe, die sie auch zuletzt nach gewaltiger Anstrengung zu lösen vermochten. Zu gleicher Zeit errangen sie die Oberherrschaft über Karten, Phrygien, Paphlagonien, Mysien und Bithynien, und Alyattcsreg. daher trat König Alyattes dem Meder Kyaxares entgegen, 6jogj63 als dieser aus Armenien in Kappadokien vordrang. Im sechsten Kriegsjahre, als sich beide Heere schlachtbereit gegenüberstanden, trat eine totale Sonnenfinsterniß ein, welche die Heere und die Könige erschreckte und sie zur Abschließung eines Friedens willig machte (30. Sept. 610 v. Ehr.; nach neuerer Berechnung 28. Mai 585 v. Ehr.).

10. Geschichte der Alten Welt - S. 186

1860 - Freiburg : Herder
186 Geschichte der alten Welt. tannieus erobert, Thrakien bis an die untere Donau sowie Mau- retanien römische Provinz. Nero (54—68 n. Chr.). 8 571. Klaudius war ein gelehrter Herr gewesen, der das Al- phabet mit einigen Buchstaben seiner eigenen Erstndung bereichern wollte und in das Dunkel der tuskischen Geschichte eindrang; Nero hingegen war Poet, Musiker, Schauspieler und liebte das Wagenrennen leiden- schaftlich. Der Philosoph Scneka hatte ihn zuletzt unterrichtet und leitete mit Burrhus, dem Befehlshaber der Prätorianer, den jungen Kaiser auch in seinen ersten Regierungsjahren. Diese versprachen nur Gutes, denn daß er seinen Bruder Britannikus, des Klaudius 55 n. §hr. Sohn, durch Gift mordete, fand die römische Welt entschuldigt durch die Unverträglichkeit der beiden Brüder, die zuletzt nur einen Bürger- krieg zur Folge gehabt hätte. Seine Mutter erzürnte ihn durch ihre 59 n. Chr. Herrschsucht, und als sie ihm zu drohen wagte, ließ er ste umbringen und ebenso seine Gemahlin Oktavia, des Klaudius Tochter, die ihm zu- 63 n. Chr. wider war; auch der Tod des Burrhus wurde ihm zugeschrieben. 8 572. Jetzt überließ er sich ganz seinen Liebhabereien und trat öffent- lich als Sänger und Wagenlenker auf, was dem römischen Pöbel viel Vergnügen machte; als aber im Jahre 64 von den 14 Quartieren der Stadt drei ganz abbrannten, sieben sehr beschädigt wurden und es hieß, der Kaiser habe das Feuer anlegen lassen, damit er sich eine Vorstel- lung von dem Brande Trojas machen könne, verlor er die Gunst des Pöbels, obwohl er viele Christen als angebliche Brandstifter bei den nächtlichen Rennspielen verbrennen ließ und die Stadt schöner aufbaute. Für sich errichtete er „das goldene Haus des Nero", einen Palast von fabelhafter Größe und Pracht, verschwendete das Einkommen des Reiches, verschaffte sich durch Erpressungen und Hinrichtungen Geld, trieb seine Liebhabereien immer toller, bis sich endlich die Heere in Gal- lien und Spanien empörten. Auch die Prätorianer wurden ihm untreu, und derselbe Senat, welcher alle seine Mordthaten sanktioniert und geprie- sen hatte, verurtheilte ihn, als er aus der Stadt geflohen war, zum Tode durch Henkershand; dem kam er jedoch dadurch zuvor, daß er sich in seinem Verstecke von einem Freigelassenen die Halsadern durchstechen ließ. Mit ihm endigte die schauderhafte Familie der eigentlichen Cäsaren. 8 573. Daß die christliche Gemeinde in Rom schon sehr zahlreich war, beweist die Thatsache, daß Nero sie als Gegenstand des Pöbelhasseö kannte und durch deren Verfolgung sich zu rechtfertigen hoffte. Dieser Gemeinde stand der Apostelfürst Petrus vor, denn nach dem göttlichen Rathschlusse war Rom zum Mittelpunkte der christlichen Welt bestimmt; Petrus selbst sowie auch der große Hei- denapostel Paulus starben zu Nom, vielleicht als die letzten Opfer der 66 oder 68 neronischen Verfolgung, den Martyrtod, wodurch der Stuhl n. Chr. Rur ^festigt und die Zahl der Gläubigen nur gemehrt wurde. (Die Kirche in den Katakomben.)
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