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1. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 20

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 20 — der wichtigste Handelsplatz an der sibirischen Grenze, nur 600 Schritte von der russischen Stadt K i a ch t a entfernt. 6) In Osttnrkestan (früher „die hohe Tartarei" genannt) heißen die beiden bedeutendsten Städte Kaschgar und Jarkand. e) Tibet, das höchste Land der Erde, liegt zwischen dem Himalaya und Kuenlun. Die Bewohner gehören der mongolischen Rasse an und haben den Buddhismus als Religion angenommen. Tibet ist das ausgeprägteste Priesterland der Erde; denn */7 aller Bewohner sind dort Geistliche. Der oberste Priester heißt D a l a i Lama (d. h. Meer der Weisheit) und genießt göttliche Verehrung. Die Hauptstadt Lhassa (d. h. Land der Geister) ist der Zielpunkt zahlreicher Wallfahrer und daher ein bedeutender Handelsplatz. (Der in Deutschland gefertigte Stoff „Tibet" hat mit dem Lande Tibet nichts zu schaffen.) f) Das Königreich Korea begreift die gebirgige H albinsel Korea, ist so groß wie Italien und jetzt von China unabhängig. 8. Das Jnselreich Japan besteht aus 4 großen und sehr vielen kleinen Inseln und nimmt in Ostasien eine ähnliche Stellung ein, wie das Britische Reich in Westeuropa. Die Inseln sind sehr gebirgig, gut bewässert und haben viele Vulkane. Das Klima ist ein mildes und gesundes Seeklima; darum zeichnet sich das Land durch große Fruchtbarkeit aus, welche noch durch die große Arbeitsamkeit der Be- wohner gehoben wird. Namentlich wird der Ackerbau musterhaft betrieben und erzeugt besonders Reis, Baumwolle, Thee, Zuckerrohr, Getreide und Tabak. Japan ist auch reich an wertvollen Mineralien, namentlich Eisen und Kupfer, Schwefel und Steinkohlen. Die Industrie (Seidenindustrie, Lack- waren u. s. w.) ist eine sehr entwickelte, und die Japaner übertreffen darin alle übrigen Asiaten. — Japan ist sehr dicht bevölkert; denn es ist nicht viel größer als Preußen und hat doch 40 Mill. Einwohner. Die Japaner sind mit den Chinesen verwandt (Mongolen) und haben von diesen manches (z. B. die Schreibkunst) gelernt, zeichnen sich aber vor ihnen aus durch musterhafte Reinlichkeit und den Eiser, sich die Erfindungen Fremder anzueignen. Die frühere Abgeschlossenheit gegen das Ausland hat jetzt aufgehört. Auf der Insel Nipon (d. h. Sonnenland, etwa so groß als Groß- britannien) liegt die H a u p t st a d t Tokio (d. h. Osthauptstadt, 1 Mill. E.), in welcher der Kaiser wohnt. Die Stadt ist weitläusig gebaut und bedeckt mit ihren Vorstädten einen ebenso großen Flächenraum wie London; jedes Haus ist in der Regel nur von einer Familie bewohnt. — Jokohama ist die wichtigste Handelsstadt des Jnselreiches; hier wohnen viele Europäer. — Auf der Insel Kiusiu (d. h. Neuland) liegt Nagasaki, eine wichtige Hasen- und Industriestadt. Die nördlicher gelegene Insel Jeso ist in ihrem waldigen Innern fast ganz unbekannt. — Zu Japan gehört auch die Inselkette der Kurilen, welche spärlich von Fischern bewohnt sind. 9. Das Russische Asien ist mal so groß als Europa und hat doch nur 16 Mill. Einw. Es zerfällt in Sibirien, Tnran (oder Westturkestg-n) und Kankasien. ä) Sibirien ist größer als Europa, hat aber nur 4 Mill. Einw. Es nimmt

2. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 87

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 87 - Tessin und der südliche Teil von Graubünden) in italienisches Gebiet ein- dringen. Durch ihre Lage ist die Schweiz ein Land der Vermitteluug und des Durchgangsverkehrs, und der Lage in der Mitte Europas ver- dankt sie auch größtenteils ihre Selbständigkeit. Denn keine der benachbarten 4 Großmächte wollte das für Handel und Verkehr so wichtige Land unter die Gemalt eines anderen Staates gestellt sehen. Dazu kommt, daß das Land gleichsam eine natürliche Festung bildet, die schwer eingenommen werden kann. Für das Deutsche Reich hat die Schweiz eine doppelte Bedeutung: a) Sie vermittelt den Verkehr zwischen Süddeutschland und Italien, weshalb beim Bau des St. Gotthardtunnels außer der Schweiz auch Italien und Deutschland einen Teil der Kosten trugen; b) sie ist eine Vormauer nach Sw. hin und gestattet keinem Feinde Deutschlands den Durchgang, weil sie 1815 für neutral erklärt wurde. — Die Schweiz ist etwas größer als die Provinz Schlesien und über halb so groß wie das Königreich Bayern; sie umfaßt nämlich 750 ^Meilen oder 41400 qkm. 2. Senkrechte Gliederung. Eine so große Abwechselung in der Landes- natur auf verhältnismäßig so kleinem Räume in solchen Gegensätzen zu einem Ganzen vereinigt, wie in der Schweiz, findet sich sonst nirgends aus der Erde. — Die Schweiz ist das höchstgelegene Land Europas („die Bergfeste Europas"), und es lassen sich in Bezug auf Bodenerhebung 2 Teile unterscheiden: 2 Gebirge (nämlich Alpen und Jura) und 1 Hochebene. Die 3upeu und zwar die Mit te la lp en erfüllen den größten Teil der Schweiz. Als ihre wichtigsten Teile sind hervorzuheben die W a l l i s e r, Lepontischen, Graubündner, Bern er, Vierwaldstädter, Glarner, Schwpzer und Thür-Alpen (s. S. 15). — Das Änra- getiirge ist ein Mittelgebirge, welches teils aus einförmigen, parallelen Ketten, teils aus wasserarmen Hochflächen besteht und an der französischen Grenze liegt. Es hat seinen sanfteren Abfall nach Wv den steileren gegen 0. und setzt sich aus Kalksteinschichten zusammen, die man unter dem Namen Jura- kalk zusammenfaßt. Die Bergketten des Jura siud durch Längsthäler ge- trennt, die jedoch vielfach durch kurze, enge Querthäler verbunden sind. Ans dieser Verbindung von Längs- und. Querthälern erklärt sich der eigentümliche, vielfach gewundene Lauf der Juraflüsse. Der Hauptfluß des Gebirges ist der Doubs (spr. Duh, d. h. der Schwarze oder der Wilde). Gletscher und ewiger Schnee fehlen. — Die Schweizer Hochebene liegt zwischen Jura und Alpen, dem Bodensee und Genfersee (s. S. 23). Sie ist ein wichtiges Durchgangsgebiet; denn sie wird durchschnitten von den Verkehrslinien, die von Österreich und Süddeutschland nach Südfrankreich und Spanien führen Nach dieser Hochebene öffnet sich zugleich am besten durch die weiten Thal- ausgänge das Hochgebirge der Alpen. 3. Bewässerung. Die Alpen mit ihrem ewigen Schnee und ihren Gletschern enthalten unerschöpfliche Quellen, welche von allen Teilen der Berge, im Winter spärlich, im Frühjahr und Sommer reichlicher Wasser herabrieseln lassen, das sich in zahlreichen Bächen, Flüssen und Seen sammelt. Beinahe alle Bäche, welche im Hochgebirge entspringen, haben in den ersten Stunden ihres Lauses ein starkes Gefälle, und ihr Lauf ist daher, besonders da, wo sie vou Felsen stürzen, so schnell, daß sie sich in Schaum aufzulösen scheinen und oft große Steine mit fortreißen. Wasserfälle gehören daher auch zu den gewöhnlichsten Er- scheinungen in der Schweiz; besonders berühmt ist der Staub dach fall (300 m).

3. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 67

1899 - Wittenberg : Herrosé
\ — 67 — mehr in der Beschaffenheit des Landes: schroffe Gebirge, Seen und Sümpfe nehmen den größten Teil der Halbinsel ein, und nur Vio des Bodens ist für Ackerbau brauchbar. — Der Abstammung nach gehört die Hauptmasse der Bewohner, die Schweden und Norweger, zum germanischen Stamme, und nur die im N. wohnenden Finnen und Lappen, welche die Ureinwohner der Halbinsel sind, gehören zu den Mongolen. Die herrschende Religion ist die evangelisch-lutherische. Die Haupt- nahrungszweige sind Bergbau, Ackerbau, Viehzucht, Fischerei und Handel. Der Bergbau ist namentlich in Schweden bedeutend und liefert Eisen, Kupfer und Silber. Schweden gilt für das eisenreichste Land in Europa und das schwedische Eisen für das beste. Die 3 wichtigsten Bergwerksstädte Schwedens sind Falun (mit Kupferberg- werken), S a l a (mit Silberbergwerken) und D a n n e m 6 r a (mit Eisenberg- bau). Ackerbau ist nur lohnend im südlichen Schweden, von wo ans sogar Getreide ausgeführt werden kann, und im So. Norwegens, wo das Skagerrak in dem Christiauia-Fjord tief in das Land eindringt. Hier bildet die Tiefebene des Glonimen die Kornkammer Nor- w e g e n s. Die Viehzucht ist besonders auf den Bergweiden bedeutend, und der Hauptreichtum derlappeu besteht iurenntieren. Die Fischerei auf Heringe und Kabeljaus wird in Norwegen in groß- artigem Maßstabe betrieben. Der Handel Skandinaviens ist hauptsächlich Seehandel, und Norwegen besitzt nach dem Britischen Reiche und den Vereinigten Staaten Amerikas die größte Handelsflotte in Europa. Die Hauptausfuhrartikel sind Metalle (namentlich Eisen), Fische und Holz. (Skandinavien ist das waldreichste Land Europas.) Die Industrie ist unbedeutend, weil dem Lande die K o h l en fehlen; sie bezieht sich nament- lich auf Zündhölzchen („ohne Schwefel und Phosphor"), Schiffsbau und Metallwaren. Nicht unwichtig ist die Jagd auf Pelztiere (Bären, Marder, Füchse). Eigentümlich sind der Halbinsel der Lemming, eine Art Nage- tier, welches in ungeheurer Anzahl Wanderzüge in die Ebenen unternimmt, und der Vielfraß (richtiger Fjälfraß), eine Bärenart von Dachsgröße. „Die Volksbildung steht in Skandinavien trotz der vielen in der Natur des Landes liegenden Hemmnisse auf sehr hoher Stufe. Die Zahl der Kinder, welche keinen Unterricht genießen, ist verschwindend klein. Fast jedermann kann lesen. Auch in den Wissenschaften wird Bedeutendes geleistet." 6. Einteilung. Auf der Skandinavischen Halbinsel liegen das Königreich Schweden und das Königreich Norwegen (d. h. Küstenland am Nordweg ^ Weg nach N.), welche beide gemeinsam von einem Könige regiert werden. a) Das Königreich Schweden bildet den östlichen Teil der Halbinsel. Die Bewohner sprechen die schwedische Sprache, welche mit der deutschen verwandt ist. Stockholm (250 T.), die Haupt- und Residenzstadt und der wichtigste Handelsplatz von Schweden, zugleich die größte Stadt der Halbinsel, liegt auf Inseln am Ausflusse des Mälarsees in die Ostsee und wird deshalb das „nordische Venedig" genannt. Es gehört zu den schönst- gelegenen Städten Europas. — Norrköping (sprich Nordjöping, d. h. Nordmarkt) ist die erste Fabrikstadt Schwedens. — ^lpsala (d. h. Hochburg) 5*

4. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 70

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 70 — 2. Island (b. h. Eisland), Europas zweitgrößte Insel (1900 ^Meilen oder 105 T. qkm, fast so groß wie Bayern, Württemberg und Baden zusammen), an der Grenze zwischen der kalten und nördlichen gemäßigten Zone gelegen, ist nur an den Küsten bewohnt (72 T.). Das Innere ist eine schauerliche Schneeeinöde mit vielen Bergen uno Gletschern, welche oft bis ans Meer reichen. Ans der Insel befinden sich gegen 30 Vulkane und zahlreiche heiße Quellen. Von den Vulkanen sind die K r a b l a und die Hekla (d. h. Haube, weil der Berg meist eine Nebelkappe trägt) die be- kanntesten, von heißen Quellen die Springquelle der „große Geysir." Die Bevölkerung nährt sich von Fisch-, Vogel- und Seehundsfang und Schafzucht. Ackerbau ist bei dem naßkalten Sommerwetter nicht möglich; das Gestein ist meist nur mit Moosen und Flechten bewachsen. Das Brotkorn kommt von Dänemark herüber, wird aber aus Sparsamkeit meist mit Js- ländischem Moos zusammen verbacken. Zur Feuerung dient Treibholz, welches das Meer an die Küste treibt. Die Hauptstadt ist Reykjawik (d. h. Rauchbucht, in der Nähe liegen heiße, dampfende Quellen). Sie hat 2000 Einwohner und ist nnr im Sommerhalbjahr mit Kopenhagen durch Dampf- schiffahrt verbunden. Iv. Westeuropa J. Die Republik Frankreich. 1. Lage, Grenzen und Größe. Frankreich ist das westlichste Reich des Rumpfes von Europa. Die Grenzen sind größtenteils naturliche, nämlich im N. der Kanal, im W. der Atlantische Ozean mit dem Meerbusen von Biskaya, im 8. die Pyrenäen und das Mittelmeer, im 0. die Westalpen, das Juragebirge, die Vogesen. Frankreich grenzt an folgende Länder: Spanien, Italien, die Schweiz, das Deutsche Reich. Luxemburg und Belgien. Nur im No. fehlen die natürlichen Grenzen; darum ist das Laud dafelbst durch eine große' Zahl Festungen geschützt. Frankreich ist durch die L a g e an 2 der wichtigsten Meere, welche Europa bespülen, begünstigt, berührt dieselben auch an 3 Seiten, während nur die Ostseite Landgrenzen hat. Die Mittelmeerküste gestattet ihm überseeischen Verkehr mit Afrika (Algier) und Asien, die Küste am Atlantischen Ozean mit Amerika. Frankreich hat vor Spanien die Binnenlage, vor Italien die Ab- rundung, vor England den Zusammenhang mit dem Festlaude, vor Deutschland eine festere Begrenzung voraus. Es ist neben Spanien der einzige Staat Europas, der sowohl an den Ozean wie an das Mittelmeer grenzt. Die Größe Frankreichs ist beinahe dieselbe, wie diejenige des Deutschen Reiches, nämlich 9600 ^Meilen oder 530 T. qkm. 2. Wagerechte und senkrechte Gliederung. Frankreich hat nur 2 größere Halbinseln im Norden, die Bretagne (sp. Brettmj) und die Nor- man die, und nur sehr wenige Inseln, wovon die größte, Korsika, der Lage nach zu Italien gehört. Die Bretagne hat hohe, felsige Küsten mit vortrefflichen Buchten, die aber der Flußverbindungen mit dem Innern ent- behren und hauptsächlich als Kriegshäsen (Brest) benutzt werden. Im allgemeinen ist in Bezug auf die B o d e n g e st a l t Frankreichs zu bemerken, daß sich das Land von 80. nach W. und N. abdacht. Eine gerade Linie vou Sedau nach Bayonne gezogen teilt Frankreich in eine südöstliche.

5. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 82

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 82 — 4 übrigen Erdteilen Kolonieen mit zusammen 28 Mill. qkm und einer Be- völkerung vou 380 Millionen (etwa J/4 der gesamten Menschheit). Dadurch ist es ein Weltreich (es übertrifft sogar das Russische Reich au Größe) und die erste Seemacht der Erde. V. Mitteleuropa. ). Das Königreich Belgien. 1. Lagt, Grenzen und Größe. Belgien ist das Verbindungsland zwischen Norddeutschland und Frankreich und das Übergangsland von Deutsch- land nach England. Durch diese Lage ist es zu einem Schauplatz für die Völkerkämpse zwischen Deutschen, Franzosen und Briten geworden. Wegen der gefährdeten Lage zwischen niächtigen Reichen ist jetzt Belgien (wie die Schweiz) ein neutraler Staat, der sich im Falle eines Krieges an keine Partei anschließen, dafür aber auch von keinem fremden Heere betreten werden darf. •— Belgien hat nur eine Naturgrenze, nämlich im W. die Nordsee, die das Land an einer nur kurzen und gradlinigen Küste bespült. Außer- dem grenzt es noch an Holland, das Deutsche Reich, Luxemburg und Frank- reich. Die Größe Belgiens beträgt 3/4 von derjenigen der Mark Branden- bürg, nämlich 540 ^Meilen oder fast 30 T. qkm. 2. Wagerechte uuö senkrechte Gliederung. Belgien hat eine nn- bedeutende Küsten entwickelung. Die Küste ist flach, ohne Buchten und weist nur einen einzigen Hafenplatz auf, Ostende. Das Land ist im X. und Nw. eben, im S. und So. liegt das Bergland der Ardennen. Die Ardennen sind in ihren höheren Teilen rauh und wenig fruchtbar, daher schwach be- völkert; in ihren dichten Wäldern hausen noch Wölfe, 3. Lewäjsernng. Belgien besitzt weder die Quelle noch die Mündung eines Hauptflusses. Zwei Hauptflüsse bewässern das Land: den W. die Schelde mit ihren zahlreichen Nebenflüssen, den 0. die Maas. Außerdem sind noch viele Kanäle vorhanden. Die beiden Flüsse kommen aus Frankreich und durchziehen in der Richtung nach No. das Land. Die Schelde ist für den Handel der wichtigste Fluß und tritt schon schiffbar in Belgien ein. Sie fließt durch eine sehr fruchtbare Ebene; daher liegen die großen Handelsstädte fast alle im Scheldegebiete. 4. Klima. Dieses ist im Küstenstrich feucht und unbeständig, im Innern Belgiens Landklima mit schroffen Gegensätzen von Sommer und Winter. 5. Bewohner. Belgien hat 61/2 Mill. Einw. und besitzt von allen größeren und mittleren Reichen Europas die verhältnismäßig dichteste Be- völkerung; denn auf L qkm kommen im Durchschnitt 220 Menschen. Mehr als ^/z des Volkes wohnt in Städten. Kein anderes Land hat so viele schön gebaute große Städte! — Die Belgier sind teils germanischer, teils romanischer Ab- kuust. Die germanischeu Vlämeu (5/8 der Bevölkerung) bewohnen Nord- belgien und reden die vlänlische Sprache, welche mit der holländischen ver- wandt ist. Die romanischen Wallonen (%) bewohnen den südlichen Teil des Landes und reden wallonisch, welches mit dem Französischen nächst ver- wandt ist. Die Schriftsprache ist in ganz Belgien meist die französische Sprache. — Fast die gesamte Bevölkerung gehört zur römisch-katholischeu Kirche. — Die Hauptbeschäftigungen der Bewohner sind Bergbau, Ackerbau, Viehzucht, Industrie und Handel. Im Bergbau liegt der Reich-

6. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 84

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 84 — Seraing (spr. Seräng) der Mittelpunkt der belgischen Eisenindustrie und der Kohlengewinnung. Deshalb wird sie „das belgische Birmingham" ge- nannt. — Verviers (spr. Werwje) ist einer der ersten Plätze Europas für Tuchfabrikation. — Löwen hat eine Universität. 2. Das Königreich der Niederlande oder Rolland. 1. Lage, Grenzen und Größe. Holland grenzt im N. und W. an die Nordsee, im 0. an das Deutsche Reich und im 8. an Belgien. Es umsaßt 600 ^Meilen oder 33 T. qkm. 2. Wagerechte Gliederung. Das Königreich der Niederlande ist, wie schon der Name andeutet, Tiefland und gehört seiner ganzen Ausdehnung nach der Germanischen Tiefebene an. Ein großer Teil des Landes liegt sogar niedriger als die gewöhnliche Fluthöhe des Wassers und muß durch Deiche vor Überschwemmungen geschützt werden. Die Küste zeigt eine ungemein reiche Gliederung. Diese wird hervorgerufen durch die Mündungsarme der Schelde, der Maas und des Rheines, Die Snidersee und den Dollart und zahlreiche vorgelagerte Inseln. Die Snidersee, d. h. Südsee (im Gegensatz zur Nordsee) war zu Christi Zeit ein Binnenmeer; im 13. Jahrhundert riß aber das Meer die trennende Landzunge weg, und damit wurde sie eine Bucht der Nordsee. (In der Snidersee wächst bei der Insel Wieringen viel See- gras, das in den Sommermonaten gemäht, getrocknet und nach Frankreich und England ausgeführt wird.) Um dieselbe Zeit entstand auch der Dollart. — Die größte holländische Insel ist Terel (spr. Tessel), die westlichste große Insel Walcheren. —Gebirge kommen im Lande nicht vor. 3. Bewässerung. Die Bewässerung Hollands ist eine so ausgezeichnete, daß das Königreich das wasserreichste Gebiet Europas bildet. Rhein, Maas und Schelde münden hier in vielen Armen und zerspalten das Land in zahlreiche Inseln. Die Schelde gehört nur mit ihrer Mündung Holland an. Die Maas hat mit dem Rhein das Mündungsgebiet gemeinsam. Der Rhein spaltet sich in mehrere Arme (Waal, Leck, Krummer Rhein, Alter Rhein, Assel [spr. Eiset]/ Vechte); seltsamer Weise heißt aber seine Haupt- müudung in Holland Maas. Außer den Flüssen sind noch zahlreiche Kanäle vorhanden. Diese dienen teils zur Entwässerung des Landes, teils zum Waren- und Personenverkehr. Unter den Kanälen gilt als Meisterwerk der Wasserbaukunst der Nord holländische Kanal, der aber jetzt weniger benutzt wird. 4. Das Klima ist ein feuchtes, nebeliges Seeklima. Nebel und Wolken verhüllen den Himmel fast beständig, so daß es in einem Jahre kaum 40 bis 50 heitere Tage giebt. Die stets vorhandenen Winde treiben zahllose Wind- mühlen, ein charakteristisches Bild der meist einförmigen holländischen Landschaft. 5. Die Bewohner gehören zum germanischen Vvlkerstamme und zerfallen in eigentliche Holländer (im W.), in Vlämen (im So.) und Friesen (No.); ihre Sprache ist mit der niederdeutschen nahe verwandt. Die Zahl der Bewohner beträgt 4% Millionen, so daß auf dem qkm 145 Menschen wohnen. Holland nimmt also unter den mittleren unv großen Staaten Europas in Bezug aus Volksdichtigkeit die zweite Stelle ein. — Der Religion nach gehören % zu den Protestanten und Vz M den Katholiken. — Die Hauptbeschäftigungen sind Ackerbau, Viehzucht,

7. Geographie des Deutschen Reiches - S. 5

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 5 — münden unsere wichtigsten Flüsse (Rhein, Weser und Elbe in die Nordsee, Oder und Weichsel in die Ostsee). Iv. Größe. Der Flächeninhalt des Deutschen Reiches beträgt nahezu 10 000 Quadratmeilen (genauer 9800 Quadratmeilen oder 540 000 qkm), ist also der 18. Teil von Europa und fast 40 mal so groß als das König- reich Sachsen. In Europa übertreffen nur Rußland, Skandinavien und Osterreich-Uugarn das Deutsche Reich an Landgröße. Die größte Aus- dehnung hat das Deutsche Reich von Sw. nach No. Ii. Bodengestalt. Die Bodenform Deutschlands fällt in der Richtung von Süden nach Norden allmählich ab, zeigt also große Einförmigkeit im ganzen, jedoch auch bedeutende Abwechselung zwischen Berg- und Hügel-, Hoch- und Tiefland. Im Süden des Deutschen Reiches ist vorwiegend Hochgebirgs- land'mit Hochebenen, die Mitte ist Mitte lgebirgsland und der Norden Tiefland. A. Gebirge. 1. Die deutschen Alpen liegen im Süden des Königreichs Bayern und werden begrenzt im W. vom Bodensee, im 8. von der bayerischen Landes- grenze, im 0. von der Salzach und im N. von der Schwäbisch-bayerischen Hochebene (Linie zwischen Bodensee und Salzburg). Sie zerfallen in 3 Gruppen: die Algäner Alpen, die Bayerischen Alpen und die Salzburger Alpen. a) Die Algäner Alpen liegen zwischen Bodensee und Lech und erreichen ihre größte Höhe in der Mädeler Gabel. — b) Die Bayerischen Alpen liegen zwischen Lech und Inn. In ihnen befindet sich die Zugspitze, der höchste Berg des Deutscheu Reiches (3000m), der noch in die Region des ewigen Schnees hinein reicht, ja in den obersten Thalenden sogar kleine Gletscher trägt. — c) Die Hamburger Alpen liegen zwischen Inn und Salzach (im Südosten Bayerns). Der höchste Berg ist der W atz mann (2700 m), an dessen Fuße sich der herrliche Königssee ausbreitet. — Die Hauptbeschäftigung der Bewohner der deutschen Alpen ist Viehzucht (Butter, Käfe), Waldwirtschaft und Salzgewinnung (Reichenhall). Den deutschen Alpen ist vorgelagert: 2. Die Schwäbisch-bayerische Hochebene, auch Oberdeutsche Hoch- ebene genannt. Sie beginnt am Nordfuße der Alpen und reicht nordwärts bis zur Donau. Sie neigt sich von 8. nach N., nur im östlichen Teile nach No., deshalb haben alle Flüsse eine nördliche Richtung. Die Schwäbisch- bayerische Hochebene hat die Gestalt eines Dreiecks und ist die größte und höchste Hochebene im Deutschen Reiche. Sie wird von Jller, Lech, Isar und Inn durchströmt. Diese Flüsse haben kein geregeltes Bett, sondern bilden zahlreiche Seitenarme, Inseln und Sümpfe. Für die Schiffahrt sind ste von geringer Bedeutung. Die an ihnen sich oft meilenweit hinziehenden Sumpfstrecken heißeu in Schwaben Riede (z.b. das Ulmer Ried bei Ulm), in Bayern Möser (Einzahl Moose, z. B. das Dachauer- und Jsarmoos).

8. Geographie des Deutschen Reiches - S. 35

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 35 — Sonne her: Je höher die Sonne steht, desto mehr Wärme erregt sie auf der Erde. Daher ist es gewöhnlich mittags wärmer als morgens und abends, im Sommer wärmer als im Winter. Je nördlicher ein Land vom Äquator liegt, desto kälter ist es und umgekehrt. Deutschland liegt nuu in der Mitte zwischen Äquator und Nordpol, hat darum ein gemäßigtes Klima mit 4 Jahreszeiten. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 9 Grad C. /# Wärme. Die Linien auf der Landkarte, welche mit dem Äquator parallel laufen und voneinander gleich weit entfernt sind, nennt man Breitengrade. Deutsch- land liegt zwischen dem 47^ und 55^ Breitengrade. Man sollte nun meinen, in Süddeutschland müsse es viel wärmer sein, als in Norddeutschland; doch ist dem nicht so: der Süden Deutschlands ist nicht erheblich wärmer als der Norden. Die große Gleichmäßigkeit in Bezug auf das Klima wird in Deutschland nament- lich dadurch hervorgerufen, daß die Tiefebene im Norden, die Hochebene im Süden liegt. Als die wärmsten Gegenden gelten die Oberrheinische Tiefebene, das Neckarthal und das Mainthal. Das Klima hängt also nicht nur von den Breitengraden ab, sondern wird auch durch die Höhe und Lage zum Meere bestimmt. Deshalb bildet in Deutschland einen größeren Gegen- satz als der Süden zum Norden der Nordwesten zum Nordosten und den größten der Südwesten zum Nordosten. Das rauhe st e Klima finden wir in Deutschland auf den Gebirgen (Harz, Vogelsgebirge, Erzgebirge, Riesen- gebirge), den Hochebenen und an der Ostseeküste. Fürs Klima sind auch die Niederschläge wichtig. Im allgemeinen gilt als Regel: Je mehr Niederschläge eine Gegend hat, desto rauher ist sie. Die jährliche Regenmenge beträgt in Deutschland 70 cm, d. h. so hoch würde das Land unter Wasser gesetzt, wenn Regen und Schneewasser das Jahr hindurch stehen blieben. Am stärksten sind die Niederschläge in den Ge- birgcn und auf der Schwäbisch-bayerischen Hochebene. Das hat Einfluß auf die Wassermenge der Flüsse und auf die Industrie der betreffenden Gegenden. Zu den trockensten Gegenden des Deutschen Reichs gehört der östliche Teil der Deutschen Tiefebene. Die Hauptregenzeit ist in Nord- und Mitteldeutschland der Sommer, in Süddeutschland der Herbst. Die herrschenden Winde sind in Deutschland die Südwest- und Nord- Ostwinde. Jene sind warm und feucht, diese trocken und kalt. Westdeutsch- land ist darum regenreicher als Ostdeutschland. Die Zahl der Regentage be- trägt in Deutschland durchschnittlich 150. Auch die Kälte nimmt von Westen nach Osten zu. So ist z. B. der Rhein durchschnittlich nur 26 Tage, die Oder hingegen 70 Tage im Jahre mit Eis bedeckt. V. Bevölkerung. 1. Zahl und Dichtigkeit. Im Deutschen Reiche leben gegenwärtig uu- gefähr 52 Millionen Einwohner, d. i. etwa der 30. Teil der ganzen Mensch- heit. Auf einem qkm wohnen also durchschnittlich 96 Menschen. (Nur Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Italien sind dichter bevölkert.) In Europa hat nur Rußland mehr Einwohner als Deutschland. Am dichtesten 3*

9. Geographie des Deutschen Reiches - S. 44

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 44 — Schmiedelierg und Hirschlierg sind die Mittelpunkte der schlesischen Leinenindustrie. 6. Die Provitt) Lrandenlinrg (725 ^Meilen oder 40 000 qkm und fast 4v2 Mill. Einw.) liegt ungefähr in der Mitte Preußens und ist das Stamm- land der preußischen Monarchie. Sie umfaßt das Gebiet zu beiden Seiten der Havel und Spree von der Elbe bis über die Oder hinaus und grenzt an Pommern, Mecklenburg, die Provinzen Hannover und Sachsen, das Herzogtum Anhalt, an Schlesien und Posen. Das Land gehört größtenteils der Deutschen Tiefebene an und besteht vorwiegend aus Sandboden („des heiligen römischen Reiches Streusandbüchse"), welcher große Kiefernwälder (die „brandenburgischen Wälder^) trägt. Doch giebt es auch fruchtbare Gebiete, z. B. das Oderbruch, ein großer Teil des Spreewaldes, und liebliche Thal- und Hügellandschaften, z. B. bei Potsdam. Die Provinz Brandenburg wird von dem nördlichen und südlichen Landrücken durch- zogen. Jener hat fruchtbares Ackerland und schöne Buchenwälder, dieser, der Fläming genannt, ist unfruchtbar. Die Bewässerung der Provinz ist eine reiche, sowohl durch die Oder mit ihreu Nebenflüssen (Warthe, Bober, Neiße), als auch durch die Elbe mit ihren Nebenflüssen (Havel mit Spree) und durch Kanäle. Die Bewohner sind größtenteils Deutsche und gehören der evangelischen Religion an; nur im Spreewalde und dessen Um- gebung wohnen Wenden. Die Hauptbeschäftigung ist Ackerbau, Viehzucht (Schafe) und in den Städten Industrie. Große Kalksteinbrüche sind bei Rüdersdorf, ein mächtiges Steinsalzbergwerk ist bei Speren- berg, wo man bis jetzt am tiefsten in die Erde eingedrungen ist. — Die Provinz zerfällt in den Stadtbezirk Berlin und die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt a. d. O. Lerlitt (f. S. 30). — Potsdam (s. S. 31). — Charlottenburg (132 T.) an der Spree ist zum Teil schon mit Berlin verwachsen; es hat ein sehenswertes Grabgebäude (Mausoleum) der Königin Luise und Friedrich Wilhelm Iii. — Spalldan (s. S. 30). — Lrandeiitmrg (s. S. 31). — Bei Großbeeren (südlich von Berlin) siegte Bülow mit der preußischen Landwehr (1813) über die Franzosen. Bei Fehrbellin schlug (1675) der Große Kurfürst die Schweden. — Frankfurt a. d. O. (s. S. 32). Südlich davon liegt Kunersdorf, wo Friedrich der Große (1759) von den Russen geschlagen wurde. Er erlitt eine Niederlage, wie nie zuvor. Doch hatten auch die Russen große Verluste, so daß der russische Feldherr ausrief: „Noch ein solcher Sieg und ich werde allein die Nachricht davon nach Petersburg bringen müssen." ■— Austritt (s. S. 32) ist Festung und durch die Sumpfumgebung geschützt, weshalb es auch das „deutsche Mantna" genannt worden ist. Nicht weit davon liegt Zorndorf, wo die Russen (1758) in mörderischer Schlacht besiegt wurden. — In der Niederlausitz sind Guben und Kottbns durch ihre Tuchfabriken wichtig. Der Hauptort im Spreewalde ist Lübben, wo früher Paul Gerhardt, der Dichter des Liedes „Befiehl du deine Wege", als Geistlicher angestellt war. 7. Die Provinz Sachsen (460 □ Meilen oder 25 300 qkm und 2 7/io Mill. Einw.) umfaßt das Gebiet an der mittleren Elbe und Saale und ist die zerrissenste preußische Provinz, liegt auch ungefähr in der Mitte zwischen den östlichen und westlichen Provinzen. Die Grenzen sind fchwieriger zu erkennen, als bei den übrigen. Sie grenzt an Brandenburg,

10. Geographie des Deutschen Reiches - S. 60

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 60 — 5. Die drei Freien und Hansestädte. 1. Die Hansestadt Hamburg (Gebiet 7 ^ Meil. oder 410 qkm, Stadt und Gebiet 680 T. Einw.). Die St ad t Hamburg (s. S. 30). Der Vor- und Winterhafen von Hamburg ist Cuxhaven, das an der linken Elbmündung liegt. — Südöstlich von der Stadt Hamburg liegen die Vier- lande, d. s. 4 von Deichen eingeschlossene Elbinseln, welche wegen ihres Marschbodens den „Gemüse- und Blumengarten Hamburgs" bilden. 2. Die Hansestadt Bremen (Gebiet 4v2 □ Meil oder 250 qkm und sast 200 T. Einw.). Stadt Bremen (s. S. 28) und Bremerhaven (s. S. 28). 3. Die Hanse st adt Lübeck (Gebiet 5 ^ Meil. oder 300 qkm, Stadt und Gebiet 83 T. Einw.). Die Stadt Lübeck (70 T.) liegt an der breiten und .tiefen Trave, so daß auch größere Seeschiffe bis an die Stadt fahren können. Sie war einst das Haupt des Hausabuudes und die erste deutsche Handelsstadt; damals hatte die Stadt 100 T. Einw. Durch hohe Türme, feste Thore, gotische Kirchen, das ehrwürdige Rathaus und interessante Giebelhäuser erinnert die Stadt an die glanzvollen Tage des Mittelalters. Der Handel ist auch jetzt noch sehr lebhaft, beschränkt sich aber in der Haupt- fache auf die Länder an der Ostsee. — Der Vorhafen von Lübeck ist der Badeort Travemünde. g. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (264 ^ Meil. oder 14 500 qkm [so groß wie Baden] und fast 17/i0 Mill. Einw.) gehört seit 1871 wieder zum Deutschen Reiche, nachdem es 200 Jahre nuter französischer Herrschaft stand. Es wird von einem Statthalter ver- waltet, welcher unmittelbar unter dem Deutscheu Kaiser steht. Das Land zer- fällt in die Bezirke Ober- und Unter-Elsaß und Lothringen. a) Das Elsaß (= Land der Sassen an der Jll) wird im 0. vom Rheine begrenzt und umfaßt ein Stück der Oberrheinischen Tiefebene (bis an die Lauter im N.) und den Ostabhang des Wasgenwaldes, welcher die natürliche Grenze gegen Frankreich bildet. Der höchste Berg dieses Gebirges ist der Sulzer Belchen; er liegt auf deutschem Gebiete. Das Elsaß zeichnet sich durch Fruchtbarkeit aus; namentlich ist Obst-, Wein- und Tabakbau be- trächtlich. Der Bergbau liefert viel Eisen und Steinkohlen. Die Industrie ist besonders in und um Mülhausen sehr bedeutend; die Baumwollenindustrie verarbeitet fast die Hälfte aller in Deutschland verarbeiteten Rohbaumwolle. Die Bewässerung geschieht durch den Rhein und die Jll, welche die Haupt- pulsader des Landes genannt werden kann. Die Bewohner sind Nach- kommen der Alemannen und zeigen namentlich in den Dörfern durch Sprache und Sitten, daß sie Deutsche sind. Straßburg (s. S. 23). — Mülhausen (83 T.) (s. S. 27). — Bei Weißenburg und Wörth erfochten 1870 die Deutschen die ersten Siege über die Franzosen. b) Deutsch-Lothringen liegt nordwestlich vom Elsaß am Nordabhange des Wasgenwaldes im Gebiete der Mosel. Es ist ein hügeliges Land mit bedeutenden Wäldern, aber nicht so fruchtbar wie das Elsaß, jedoch gut au- gebaut. — Metz (f. S. 27). In der Nähe liegen die Schlachtorte Mars la Tour, Gravelotte und St. Privat (1870). — Diedenhofen ist Festung an der Mosel.
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