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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 160

1888 - Berlin : Hertz
160 Schlacht bei Warschau; Vertrag von Labiau. Johann Kasimir, im Glück eben so übermüthig, wie schwach in der Prüfung?« zeit, ließ ihm endlich sagen: „Es sei jetzt zum Unterhandeln und Vertragen keine Zeit mehr, und wenn der Kurfürst selbst zu des Königs Füßen um Gnade flehen wollte, so dürfte er schwerlich mehr Gehör finden. Ein ewiger Kerker, wo weder Sonne noch Mond ihm schienen, solle der Lohn für seinen Abfall sein." Zur Antwort auf diese hochmüthige und herausfordernde Sprache rückte Friedrich Wilhelm in Gemeinschaft mit dem Schwedenkönig sogleich gegen Warschau vor. Dort lieferten die beiden Fürsten mit 16,000 Schweden und Brandenburgern gegen 40,000 Polen die große dreitägige Schlacht bei Warschau (am 18., 19. und 20. Juli 1656), welche mit Johann Kasi-mir's völliger Niederlage endete. Der Heldenmuth des Kurfürsten, die Kriegskunde seiner Generale und die Tapferkeit seiner Truppen leuchteten an diesen Tagen glänzend hervor und hatten den größten Antheil an dem hartnäckig bestrittenen Siege. Auf beiden Seiten war die Hauptstärke der Armeen die Reiterei, und Derfflinger besonders konnte hier den alten Ruhm seiner Kriegsthaten neu bewähren. Als Johann Kasimir am dritten Tage sah, daß der Sieg sich von ihm abwende, rettete er sich über die Weichselbrücke, um hinter Warschau's Mauern Schutz zu suchen; in wildem Gedränge folgten ihm seine geschlagenen Schaaren. Von den Feinden verfolgt, räumte der ge-demüthigte König auch Warschau und flüchtete nach Lublin. Die Sieger aber zogen in die Hauptstadt ein, von wo Friedrich Wilhelm viele Gemälde und andere Kunstwerke nach Berlin schickte. Der Schwedenkönig wollte den Sieg von Warschau eilig benutzen, um den Feind ganz zu vernichten, nicht so der Kurfürst von Brandenburg. Bei diesem stieg jetzt wieder das Bedenken auf, daß Schweden zu mächtig werden könnte: Polen war nunmehr so geschwächt, daß er es nicht mehr zu fürchten schien, dagegen wäre Schwedens Uebermacht gewiß auch für Brandenburg gefährlich geworden. Der Kurfürst unterstützte deshalb die Schweden bei der weiteren Verfolgung nicht mehr, sondern ging nach Preußen zurück. Zugleich knüpfte er wieder auf allen Seiten Verhandlungen an, um sich für alle Fälle möglichst große Vortheile zu sichern. Die Schweden, welche seiner Hülse dringend bedürftig waren, da sich jetzt auch der Kaiser von Deutschland und der König von Dänemark für Polen erklärten, mußten auf die von ihm geforderten Bedingungen eingehen, und noch in demselben Jahre (20. November 1656) kam zwischen Brandenburg und Schweden der Vertrag zu Labian zu Stande, durch welchen der Kurfürst zum unabhängigen Herzog (nicht mehr Lehensherzog) von Preußen und Ermelaud erklärt wurde, wofür er Schweden seine fernere Hülfe, auch zur Behauptung Westpreußeus und anderer polnischer Gebiete zusicherte. Aber er war von vorn herein wenig geneigt, Karl Gustav kräftig zu unterstützen, trat vielmehr sehr bald auch mit Polen in Unterhandlung, um unter günstigen Bedingungen wo möglich den Frieden zu vermitteln. Hierin wurde er durch die preußischen Stände bestärkt, welche wegen der drückenden Kriegskosten dringend gebeten hatten, Frieden mit Polen zu schließe», ohne welchen das Land nicht bestehen könne. Am polnischen Hofe zeigte sich nach der unglücklichen Wendung der Dinge natürlich viel Neigung, sich mit dem Kurfürsten zu vertragen; so kam im

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 289

1888 - Berlin : Hertz
Die Russen in der Neumark; Schlacht und Sieg bei Zorndorf. 289 Aufenthalt, und da es Daun gelang, dem Könige eine Zufuhr von 3000 Wagen, die er aus Schlesien erwartete, abzuschneiden, so hielt es Friedrich für gerathen, die Belagerung aufzugeben. Daun aber hatte ihm unterdeß den Rückzug nach Schlesien durch Besetzung aller Pässe versperrt, und cs schien, als wäre der König in die hoffnungsloseste Lage gekommen. Durch Kühnheit und List wußte er sich jedoch wieder zu retten. Er bestärkte Daun in dem Glauben, daß er es versuchen würde, sich nach Schlesien durchzuschlagen, ein Feldjäger wurde mit einer Depesche, die einen solchen Plan an-»kündigte, an den Commandanten von Neiße geschickt, mußte es aber so anstellen, daß er den Feinden in die Hände fiel. Diese glaubten nun ihrer Sache gewiß zu sein, und wendeten ihre ganze Thätigkeit darauf, den Preußen den Uebergang nach Schlesien unmöglich zu machen. Unterdeß aber war Friedrich unbemerkt und ohne einen Wagen zu verlieren, nach Böhmen hinübergegangen und bezog ein Lager zu Königingrätz (Juli 1758). Dort ereilte ihn die Kunde von den Fortschritten der Russen, welche Anfangs August die Grenzen der Neumark überschritten hatten und das Innere seiner Länder bedrohten. Auf ihrem Wege wütheten sie mit Brand, Raub, Erpressungen und Gewaltthätigkeiten aller Art und machten die blühendsten Fluren zu Wüsten. Die Einwohner des Landes mußten ihnen alle Habseligkeiten preisgeben und flohen bei ihrem Herannahen in die Wälder. Die Festung Küstrin hatte ein fürchterliches Bombardement zu bestehen, der größte Theil der Stadt sank in Asche, die Besatzung aber hielt sich tapfer und war bereit, sich bis auf den letzten Mann zu vertheidigen. Sowie Friedrich diese Nachrichten erhielt, beschloß er, den Russen entgegen zu eilen, um sie zu besiegen, ehe sie sich mit den Oesterreichern etwa verbinden könnten. Schleunigst marschirte er nach der Neumark. Der Anblick Küstrins und der ringsum verwüsteten Fluren erfüllte ihn mit tiefer Trauer, doch wußte er den unglücklichen Bewohnern durch freundliche Trostworte bald neuen Muth einzuflößen. ,, Kind er," sagte er zu ihnen, „ich habe nicht eher kommen können, sonst wäre das Unglück nicht geschehen! Habt nur Geduld, ich will euch Alles wiederaufbauen." Er bräunte vor Begier, den Russen die verübten Greuelthaten zu vergelten, und beschloß, ihnen gleich entgegen zu ziehen. Vor dem Aufbruche ritt er noch einmal die Reihen entlang, begrüßte freundlich seine braven Truppen und fragte: Wollt ihr mit, Kinder? Alles antwortete mit einem jubelnden Ja! und so ging es vorwärts mit 32,000 Mann, welche am 25* August (1758) bei Zorndorf auf das 52,000 Mann zählende russische Heer trafen. Es war eine der fürchterlichsten, blutigsten Schlachten, welche die Kriegsgeschichte kennt. So tapfer die Preußen anrückten, so kühn und ungestüm besonders Seydlitz mit seinen Reiterschaaren auch hier wieder gegen die feindlichen Reihen anstürmte, so standen doch die Russen fest wie ein Wall: sowie die vorderen Reihen niedergeschmettert waren, traten immer neue an ihre Stelle, welche mit dem Muthe der Verzweiflung jeden Fußbreit des Schlachtfeldes vertheidigten. Erst nach langem Kampfe gelang es, Verwirrung in die bis dahin festgeschlossenen Reihen zu bringen, und nun fuhr Seydlitz mit furchtbarer Gewalt von allen Seiten auf die russische Reiterei los, drängte dieselbe auf das russische Fußvolk und brachte auch dieses Hahn, )>reu&, Gesch. 20. Nufl 19

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 290

1888 - Berlin : Hertz
290 Ueberfall bei Hochkirch. endlich zum Wanken. Aber bis zum späten Abende währte der verzweifelte Kampf, der in ein wahres Gemetzel ausartete. Zuletzt hatten die Preußen den Sieg errungen, doch mit dem Opfer von 11,000 Todten, während von den Russen 19,000 das Schlachtfeld bedeckten. „Der Himmel hat Ew. Majestät heute wieder einen schönen Sieg gegeben!" so redete der englische Gesandte den König noch auf dem Schlachtfelde an; Friedrich aber zeigte aus Seydlitz hin und sagte: „Ohne diesen würde es schlecht mit uns aussehen." Seydlitz lehnte das Lob von sich ab und meinte, die ganze Reiterei habe dasselbe verdient. Die russische Armee zog sich erst bis nach Landsberg, dann über die Weichsel zurück. Der Ueberfall bei Hochkirch (14. Oktober 1758). Friedrich war nun von der drohendsten Gefahr befreit: die Verbindung der Russen mit Dann war nicht mehr zu fürchten. Des Königs Bruder Heinrich aber wurde unterdes? in Sachsen von den Oesterreichern hart bedrängt; ihm mußte er sofort zu Hülfe eilen. Als er in Sachsen eingerückt war, bezog Daun ein festes Lager in der Lausitz, um ihn von Schlesien abzuschneiden. Friedrich erkannte diese Absicht und eilte, die Straße nach Schlesien zu gewinnen. Er rückte dabei dicht an Dann's Heer heran und wollte bei Hochkirch in der Nähe von Bautzen ein offenes Lager beziehen. Die besten Generale riechen ihm davon ab, weil er sich so einem Ueberfalle der Feinde, die in einer sehr vortheilhasten Stellung waren, gar zu sehr aussetzte, der König hörte jedoch auf ihre Warnungen nicht, weil er dem gar zu bedächtigen Dann nicht zutraute, daß er zuerst angreifen würde. Der Feldmarschall Keith sagte geradezu : „Wenn uns die Oesterreicher hier nicht angreifen, so verdienen sie gehangen zu werden." Friedrich aber in seinem übergroßen Vertrauen antwortete: „Wir müssen hoffen, daß sich die Oesterreicher mehr vor uns, als vor dem Galgen fürchten." Falsche Berichte eines Spions bestärkten ihn in seiner Zuversicht, aus welcher er nur allzu schrecklich erwachen sollte. Die österreichische Armee fühlte den Hohn, den ihr der König durch seine herausfordernde Stellung anthat: es wurde ein nächtlicher Ueberfall des preußischen Lagers beschlossen. Am 14. October (1758) früh, ehe der Tag graute, wurde das preußische Heer durch den Donner des Geschützes geweckt; die Oesterreicher hatten sich während der Nacht still an das Dorf Hochkirch herangeschlichen, und sowie die Thurmuhr fünf schlug, fielen sie über die preußischen Vorposten her, bemächtigten sich der Schanze und des Geschützes am Eingänge des Dorfes und schmetterten durch ein furchtbares Feuer alle Preußen nieder, welche sich in dem Dorfe zu sammeln suchten. Das Blutbad war entsetzlich, weil die Krieger gerade in der Hauptstraße des Dorfes, die als Sammelplatz bestimmt war, zu Tausenden zusammenströmten. Kroaten und andere österreichische Truppen waren in das Lager hineingeschlichen und feuerten nun auch im Rücken der Preußen. Die Dunkelheit verhinderte noch dazu alle Erkennung, und um Freund oder Feind herauszufinden, tappte man nach den Mützen umher: die Blechkappen bet Preußen und die Bärenmützen der Oesterreicher gaben das Erkennungszeichen. Friedrich, der auf einem entfernten Flügel des Lagers ruhte, würde durch den Kanonenbonner geweckt, eilte sich anzukleiben

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 292

1888 - Berlin : Hertz
292 Schlacht bei Minden. so würde er die Waffen gern aus der Hand gelegt haben; er sehnte sich nach Frieden und klagte gegen seine Freunde über die traurige Nothwendigkeit, die ihm die Fortsetzung des Krieges auferlegte. Er schrieb über seine Stimmung an den Marquis d'argens: „In der Ferne mag meine Lage einen gewissen Glanz von sich werfen; kämen Sie näher, so würden Sie nichts als einen schweren undurchdringlichen Dunst finden. Fast weiß ich nicht mehr, ob es ein Sanssouci in der Welt giebt; der Ort sei, wie er wolle, für mich ist dieser Name nicht mehr schicklich. Mein lieber Marquis, ich bin alt, traurig, verdrießlich. Von Zeit zu Zeit blickt noch ein Schimmer meiner ehemaligen guten Laune hervor, aber das sind Funken, die bald verlöschen, es sind Blitze, die aus dunkeln Wolken hervorbrechen. Sähen Sie m^ch, Sie würden keine Spur von dem, was ich ehemals war, erkennen. Sie würden einen alten Mann finden, dessen Haare grau geworden, ohne frohen Sinn, ohne Feuer, ohne Lebhaftigkeit. Das sind die Wirkungen nicht sowohl der Jahre, als der Sorgen." So gern er jedoch dem Kriege ein Ende gemacht hätte, so wenig waren seine Feinde dazu geneigt: sie hofften, ihn doch endlich durch ihre Uebermacht zu erdrücken und machten verdoppelte Anstrengungen, um ihre Heere durch neue Mannschaften zu vermehren. Friedrich hatte in seiner Armee, die bald gegen die Oesterreicher, bald gegen die Russen, Franzosen, Schweden gekämpft hatte, nur noch wenige von den alten Kerntruppen, die große Zahl der Gebliebenen mußte er durch neugeworbene junge Leute ersetzen, welche zwar mit Begeisterung unter die Fahnen des großen Königs traten, aber bei Weitem die gute Uebung der Soldaten nicht hatten, mit welchen er in die ersten Feldzüge gegangen war. Dies steigerte die Hoffnung seiner Feinde, und Maria Theresia wußte die russische Kaiserin zu bewegen, daß sie ein neues bedeutendes Heer unter dem tapfern General Soltikow nach Preußen schickte, während in Frankreich der neue Minister, Herzog von Choiseul, Alles aufbot, um einen, wie er hoffte, entscheidenden Schlag gegen Preußen zu führen. Zwei große Heere rückten unter den Marfchällen von Broglio und von Contades von verschiedenen Seiten gegen Ferdinand von Braunschweig herbei: ein Angriff, welchen dieser bei Bergen auf Broglio wagte, mißlang, und die Franzosen hatten zuerst so große Erfolge, daß man in Paris schon frohlockend triumphirte. Aber es war zu früh, denn am h August (1759) zwang Ferdinand die Gegner bei Minden zu einer Schlacht, in welcher es seiner trefflichen Führung und der ausgezeichneten Bravour seines Fußvolkes gelang, einen wichtigen Sieg zu erringen, so daß die Franzosen sich wieder über den Rhein zurückziehen mußten. Nicht so glücklich aber war der König selbst, welcher im Ostenden schweren Kampf gegen Oesterreicher und Russen zu bestehen hatte. Soltikow rückte mit 45,000 Mann gegen die Oder heran, ver österreichische General Laudon wollte sich an der Spitze von 25,000 Mann mit ihm vereinigen. Dies zu verhindern, schickte Friedrich den General Wedell gegen die Russen, doch wurde derselbe von der lieberzahl geschlagen, und die Vereinigung der Feinde erfolgte. Da zieht Friedrich gegen dieselben: er läßt den Prinzen Heinrich gegen das Daun'sche Heer zurück und macht sich auf den Weg nach Frankfurt an der Oder. Bei Kunersdorf, jenseits der Oder, trifft er am 12.August (1759) auf den Feind: er hat den 70,000 Mann der Russen und Oester-

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 294

1888 - Berlin : Hertz
294 Fehler der Feinde; der Feldzug des Jahres 1760. an den Minister von Finkenstein, „ich werde es nicht überleben; die Folgen werden schlimmer, als die Bataille selber sein. Ich habe keine Hülssqnellen mehr und wenn ich diewahrheit sagen soll, ich halte Alles für verloren. Ich werde das Verderben meines Vaterlandes nicht überleben." Wirklich stand den Siegern der Weg nach Berlin offen, obwohl auch sie bedeutende Verluste zu beklagen hatten. Es waren mehr als 16,000 Russen geblieben, und Soltikow schrieb an seine Kaiserin: „Der König von Preußen pflegt seine Niederlagen theuer zu verkaufen; noch einen solchen Sieg und ich werde die Nachricht davon mit einem Stabe in der Hand allein zu überbringen haben." Von des Königs Heer waren aber zuerst noch 5000 Mann und nach einiger Zeit, als alle Flüchtlinge gesammelt waren, 18,000 Mann zusammen: damit konnten die Russen am Vordringen nicht gehindert werden. Dies Mal kamen dem Könige jedoch die Schwächen und Fehler der Feinde zu Hülfe, welche den gewonnenen Sieg nicht benutzten. Am Abende nach der Schlacht versammelten sich die russischen Generale in einem Bauernhause und ließen es sich bei erfrischenden Getränken so gut gefallen, daß sie die erste Verfolgung der geschlagenen Preußen versäumten.. Bald kam Zwiespalt zwischen Soltikow und Daun hinzu, um ihre Thätigkeit zu lähmen. Die Russen beklagten sich, daß man sie allein wolle Alles thun lassen, und als Dann den russischen Feldherrn zum Vorrücken aufforderte, antwortete derselbe : „Ich habe zwei Schlachte» gewonnen, und warte, um weiter vorzurücken, nur auf die Nachricht zweier Siege von Ihnen. Es ist nicht billig, daß das Heer meiner Kaiserin Alles thue." Diese Eifersucht unter den Feinden und den dadurch gewonnenen Aufschub benutzte Friedrich, um sein Heer wieder in der Eile zu sammeln, zu vermehren und zu ordnen. Unterdeß hatte sein Bruder Heinrich, von dem der König selbst sagte, er sei der Einzige gewesen, der im ganzen Kriege keine Fehler gemacht, durch treffliche Wendungen und Märsche, ohne eine Schlacht zu liefern, den Feldmarschall Dann gezwungen, sich in die böhmischen Berge zurückzuziehen. Aber in Folge eines gleich nach der Schlacht bei Kunersdorf ertheilten Befehles übergab der preußische General Schm et tau Dresden an die Feinde, und nachdem der General Fink, den Friedrich in den Rücken der Dann'schen Armee geschickt hatte, sich mit 11,000 Mann den ihn umringenden Feinden hatte ergeben müssen, konnte Dann trinmphirend in Dresden einziehen. Dennoch behauptete sich Friedrich in einem großen Theile Sachsens, wo er auch die Winterquartiere nahm. Liegnitz und Torgau (15. August und 3. November 1760.) Mit jedem neuen Kriegsjahre wurde Friedrich's Lage immer schwieriger. Obwohl der Umfang seines Reiches nur im Osten bedeutend geschmälert war, so versiegten doch die Hülfsqnellen seiner Macht immer mehr. Während die Heere der Feinde auch nach verlorenen Schlachten schnell wieder anwuchsen, schmolz seine Armee allmälig zusammen, und es war keine Aussicht auf eine leichte Vermehrung derselben vorhanden; dazu waren seine Länder durch die Lasten des langwierigen Krieges fast schon überbürdet, und es wurde immer schwerer, den nöthigen Bedarf für die Fortführung des Krieges herbeizuschaffen. Es schien, als sei die Stärke des kühnen Helden gebrochen, und als müsse er der Menge der ihn umringenden Feinde bald erliegen. An den

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 296

1888 - Berlin : Hertz
296 Friedrich's kritische Lage; Schlacht bei Torgau. vor sich zu finden. Er verzagte nicht, sondern machte mehrere tapfere Angriffe und hoffte, der Kanonendonner werde Daun veranlassen, ihm zu Hülfe zu eilen. Aber ^er entgegengesetzte Wind ließ den Schall nicht zu diesem gelangen, und nach dreistündigem Gefechte sah sich Laudon von den Preußen aufs Haupt geschlagen. Früh um fünf Uhr war das Glück des Tages bereits entschieden; Laudon zog sich über die Katzbach zurück; Daun, von Rieten nachdrücklich angegriffen, folgte ihm dahin. Der Sieg bei Liegnitz gab Friedrich's Sache wieder eine günstigere Wendung, aber der Vortheil war wegen der großen Uebermacht der zahlreichen Feinde bei Weitem nicht entscheidend, und der König selbst schrieb darüber an den Marquis d'argens: „Ehedem würde die Begebenheit vom 15. viel entschieden haben; jetzt ist dieses Treffen nur eine leichte Schramme. Eine große Schlacht ist erforderlich, um unser Schicksal zu bestimmen. Nach aller Wahrscheinlichkeit wird sie bald vorfallen; dann wollen wir uns freuen, wenn der Ausgang für uns Vortheilhaft ist. Nie in meinem Leben bin ich in einer so kritischen Lage gewesen, wie in diesem Feldzuge. Glauben Sie gewiß, daß noch eine Art von Wunder erforderlich ist, um alle die Schwierigkeiten zu übersteigen, die ich vorhersehe. Es sind Herkulesarbeiten, die ich endigen soll und zwar in einem Alter, wo die Kräfte mich verlassen, wo die Kränklichkeit meines Körpers zunimmt, und um die Wahrheit zu sagen, wo die Hoffnung, der einzige Trost der Unglücklichen, selbst anfängt mir zu fehlen." ----------------- Dann fügte er hinzu: „Wenn der Streich, den ich im Sinne habe, mir glückt, dann wird es Zeit fein, sich der Freude zu überlassen. Ich weiß nicht, ob ich diesen Krieg überleben werde; geschieht es, so bin ich fest entschlossen, meine übrigen Tage in der Entfernung von den Unruhen, im Schooße der Philosophie und der Freundschaft zuzubringen." Der „Streich" aber, den der König nach der Liegnitzer Schlacht vorhatte, sollte ihm wieder gelingen. Schlesien war durch jenen Sieg größtenteils gerettet, aber die Russen waren unterdeß auf Berlin marfchirt und die Hauptstadt des Landes hatte sich ihnen ergeben müssen. Acht Tage lang schalteten sie dort als Herren und ließen von der Bevölkerung bedeutende Geldsummen aufbringen; da scheuchte sie die Nachricht von Friedrich's Herannahen auf. Der König hatte Schlesien eilig verlassen, um Sachsen und die Mark Brandenburg von den Feinden zu befreien. Er rückte zunächst gegen Daun, der sich in Sachsen mit den Reichstruppen vereinigt hatte: bei Torgau kam es am 3. 9touctttbcr 1 < too zur Schlacht. Friedrich stand wieder gegen eine große Uebermacht, aber er hörte aus keine ähnliche Abmahnung, indem er das Wagniß für nothwendig hielt und überzeugt war, durch eine Niederlage Dauu's dem Kriege auf einmal ein Ende zu machen. Der Kampf war einer der schwersten, den er je zu bestehen gehabt, bereits schien die Schlacht verloren, und Dauu hatte schon Siegesnachrichten an seine Kaiserin abgehen lassen, als der alte General Zieten durch sein kühnes Vorgehen die größten Vortheile für die Preußen errang, worauf Daun sich in der Nacht in großer Sülle zurückzog. Friedrich war bei Torgau immer mitten im ärgsten Feuer gewesen. Zwei Pferde wurden ihm unterm Leibe getödtet; eine Musketenkugel war durch Mantel, Rock und Weste gerade ans die Brnft gedrungen, aber dort so

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 262

1888 - Berlin : Hertz
262 Vergebliche Unterhandlungen. der, wenn auch bte schlesischen Behörben sich überall bett vorrückenden Preußen unterwarfen. Als Friedrich vor Grünberg kam, fanb er bte Thore der Stadt gesperrt: er schickte einen Offizier hinein, bett Magistrat zur Ueber* gäbe aufzufordern. Bürgermeister und Schöppen saßen in großer Amtstracht im Rathssaale, vor ihnen auf dem Rathstische lagen die Schlüssel der Stadt Auf die Vorstellungen und Drohungen des Offiziers erwiderte der Bürgen meister zuletzt: Hier liegen die Schlüssel der Stadt, ich werde sie Ihnen unter keinen Umständen geben; wollen Sie sie nehmen, so kann ich's freilich nicht hindern. Lachend nahm der Offizier die Schlüssel, die Preußen rückten unter frenbiger Begrüßung der Einwohner ein, und Friedrich ließ dann unter Musik und Trommelschlag bte Stadtschlüssel auf den Rathstisch zurückbringen. . Die Stadt Breslau gedachte zuerst sich zu vertheidigen, da aber Friedrich sich schneller, als man es vermuthete, der Vorstädte bemächtigt hatte, so schloß der Magistrat einen Vertrag mit bett Preußen. Die Stadt öffnete denselben die Thore, sollte aber neutral bleiben und keine Besatzung erhalten. Ant 3. Januar 1741 zog der König feierlich in Breslau ein, wo ihn die Menge gut aufnahm; er lub geistliche und weltliche angesehene Männer zur Tafel, unterhielt sich mit ihnen auf das Freundlichste, und gewann auch hier Aller Herzen. Unterbeß war auch Schwerin mit seiner Colonne ungehinbert vorgerückt und hatte ganz Oberschlesien bis an die mährische Grenze besetzt. So war ohne Schwertstreich die Besitzergreifung von Schlesien ausgeführt, und Frieb-rich hätte nach Wien vorrücken können, ohne erheblichen Widerstand zu sin» den. Aber es war, wie gesagt, nur feine Absicht, Schlesien zu erobern, nicht bte österreichische Monarchie zu zerstören: er begnügte sich deshalb mit den errungenen Vortheilen, ließ seine Truppen Winterquartiere beziehen und begab sich selbst noch int Januar nach Berlin zurück. Die Schlacht bei Mollwitz. Friedrich hatte unterbeß durch einen be-fonberen Gesanbten in Wien seine Forderungen der Königin Maria Theresia mittheilen lassen. Er erklärte sich bereit, dem Hause Oesterreich gegen alle Feinde mit feiner ganzen Macht beizustehen, die Kaiserwahl des Gemahls der Königin, des Großherzogs Franz von Toscana, gegen den Kurfürsten von Baiern zu unterstützen und außerdem zwei Millionen Thaler zu zahlen, wenn die Königin in bte Abtretung von ganz Schlesien willige. Aber er hatte sich in der Person der Maria Theresia geirrt; sie war nicht so muthlos auf ihrem fchwanfenben Throne, wie er vermuthet haben mochte. Ihre Schönheit und die majestätische Würbe ihres Benehmens hatten ihr von vorn herein die Herzen ihrer Unterthanen gewonnen. Mit hochherzigem Sinne traf sie alle Vorbereitungen, den drohenden Gefahren des ererbten Reiches zu begegnen, und mit Stolz wies sie die Forderungen Friedrich's zurück. Sie werbe mit einem Feinde nicht unterhandeln, so lange er in ihrem Lande stehe; eher müßten die Türken vor Wien sein, ehe sie auf Schlesien verzichte. Sie wolle ihre Regierung nicht mit Zerstückelung ihrer Staaten anfangen; sie fei noch bereit, aufrichtige Freuubschaft mit dem Könige zu erneuern, boch unter der Be-bingung, daß er sogleich ihre Staaten räume. Friedrich wollte nun um des Friedens willen sich mit dem Fürstenthume Glogau begnügen, Maria Theresia aber wies ihn höhnisch ab, und sagte, er solle froh fein, wenn man ihm den

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 263

1888 - Berlin : Hertz
Die Schlacht Del Mollwitz. 263 Angriff auf Schlesien verzeihe und nicht noch Schadenersatz von ihm fordere. Dies stolze Benehmen erbitterte ihn auf das Aeußerste, und er schwor, daß er lieber umkommen wolle, als von seinem Unternehmen abstehen. Unter den übrigen Mächten Europa's war besonders Frankreich zur Unterstützung des Königes bereit; denn von jeher war das Streben der französischen Fürsten dahin gegangen, die österreichische Monarchie zu schwächen. Frankreich bot daher Friedrich ein Schutz- und Trutzbüuduiß an, wogegen er sich verpflichten sollte, Baiern gegen den Gemahl der Maria Theresia zur Kaiserkrone zu verhelfen. Der König aber sah ein, daß er durch ein solches Bündniß Oesterreich nur zum Vortheile der Franzosen schwächen und nachher selbst der Diener des übermächtigen Frankreichs werden würde: er ging daher auf das Bündniß nicht ein. Die Gefahr für ihn wurde aber dringender, als Maria Theresia sich mit England verband, Sachsen sich feindlich zeigte und auch die Regentin Anna von Rußland Hülfe für Oesterreich zusagte. Um Sachsen und Hannover im Respecte zu erhalten, stellte er gegen dieselben ein Heer unter dem Fürsten Leopold von Dessau auf, er selbst aber begab sich Ende Februar 1741 nach Schlesien, wo er die Armee bedeutend verstärkte und zugleich fortfuhr, durch mildes, freundliches Benehmen die Bewohner für sich zu gewinnen. Er ging zunächst ins Gebirge, die Pässe nach Böhmen zu besichtigen; in Wartha wäre er beinahe durch österreichische Husaren, die ihm seit mehreren Tagen aufgelauert hatten und ihn beim Mittagsmahl überraschten, gefangen genommen worden, aber feine Geistesgegenwart und die Tapferkeit seiner wenigen Truppen retteten ihn. Bald darauf erhielt er die Nachricht, daß der Prinz von Dessau (Leopold's Sohn) die Festung Glogau im Sturme genommen habe; er hatte uuu keinen Feind mehr im Rücken und beabsichtigte, Neiße, die einzige Festung, die noch von den Feinden besetzt war, zu erobern. Aber die Oesterreicher hatten unterdeß ein ziemlich bedeutetes Heer zusammengezogen, welches unter dem erfahrenen Feldmarschall N e i p p e r g über Eis und Schnee von Mähren her gleichfalls nach Neiße zu heranrückte und vor Friedrich dort anlaugte. Derselbe beschloß, den Oesterreichern sofort eine Schlacht zu liefern, um nicht ganz von Niederschlesien abgeschnitten zu werden. Bei dem Dorfe Mollwitz, nahe bei Ohlau, traf er am 10. April 1741 auf den Feind. Die Nacht vor der Schlacht, wo sich zum ersten Male seine Armee mit den kriegsgeübten Oesterreichern messen sollte, brachte er in fieberhafter Aufregung zu. Er hatte 16,000 Mann Fußvolkes und 60 Geschütze, die Feinde nur 11,000 Mann Fußvolk und 18 Kanonen, wogegen sie 8000 Mann trefflicher Reiterei gegen seine 3200 Mann ins Feld führten. Um 10 Uhr Morgens versammelte der König sein Heer und brach gegen Mollwitz auf; die Oesterreicher waren überrascht, als die Preußen Mittags gegen 1 Uhr in der schönsten Ordnung, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele anrückten. Sofort brachen die österreichischen Reiter mit Ungestüm gegen den rechten Flügel der Preußen los; dieser wurde über den Haufen gerannt und sah sich, bald mit den Feinden vermischt, zur Flucht gedrängt. Friedrich mitten unter den Weichenden und Verfolgenden, selbst in sichtlicher Lebensgefahr, _ suchte seine Leute zum Stehen zu bringen. „Brüder, Kinder," rief er, „es gilt das Leben Eueres Königs!" es gelang ihm, sie noch einmal gegen den Feind zu

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 281

1888 - Berlin : Hertz
Schlacht bei Prag und bei Collin. 2tfl bemerkte eine Lücke im Mittelpunkte des feindlichen Heeres; da stürzte er sich mit drei Bataillonen hinein, obwohl von beiden Seiten das heftigste Feuer gegen ihn und seine Truppen erfolgte und Viele davon niedergeschmettert wurden. Es gelang ihm die feindliche Schlachtordnung zu sprengen; die Oeslerreicher wichen bald von allen Seiten nach Prag zurück. Der Sieg war errungen, aber er war theuer erkauft; denn Friedrich hatte 18,000 Mann verloren und dazu den Feldmarschall Schwerin, der, wie der König sagte, mehr als 10,000 Mann werth war. Sein Tod machte die Lorbeeren des Sieges verwelken. Der König setzte ihm ein Ehrendenkmal. Selbst der Kaiser Joseph weihete ihm später eine große militärische Gedächtnißfeier auf der Stätte seines Ruhmes. Die Fahne, die des Helden Leiche bedeckte, wird in St. Petersburg als Heiligthum aufbewahrt. Der größte Theil der geschlagenen österreichischen Armee hatte sich hinter die Mauern Prags begeben; Friedrich faßte den kühnen Plan, die gewaltige Stadt durch Belagerung zur Uebergabe zu zwingen, aber die eingeschlossene Armee hielt mit standhafter Ergebung trotz aller ihr auferlegten Entbehrungen die Belagerung aus, und hoffte durch den Feldmarschall Daun, welcher noch mit einer schlagfertigen Armee in der Nähe stand, befreit zu werden. So verging Woche über Woche, und während Dann seine Truppen immer vermehrte, mußte Friedrich fürchten, daß die Franzosen, welche mit einer mächtigen Armee über den Rhein gekommen waren, gleichfalls gegen ihn herbeirücken möchten. Er beschloß deshalb ohne Weiteres auf Daun loszugehen: gelang es ihm, auch diesen zu besiegen, so stand ihm ganz Oesterreich offen und er konnte in Wien den Frieden vorschreiben. Doch sollte er sein Ziel sobald nicht erreichen, es standen ihm erst noch schwere Prüfungen bevor. Bei Collin griff er am 18. Juni (1757) Daun an. Aber es war au diesem Tage etwas verhängnißvoll Düsteres in seinem Wesen. Er hatte eine treffliche Schlachtordnung vorgeschrieben und Zieten, der den Kampf eröffnete, führte des Königs Befehle mit großem Glücke ans: da auf einmal mitten in der Schlacht ändert Friedrich seine Pläne. Er hört auf keinen Rath, mit harten Worten weist er den Widerspruch seiner Getreuesten zurück. Vergeblich stellt ihm Fürst Moritz von Dessau das Gefahrvolle seiner Anordnungen vor; da derselbe dringender zum Könige redet, eilt dieser mit gezogenem Degen aus ihn los und fragt ihn, ob er gehorchen wolle oder nicht. Das Glück wandte sich von dem Augenblicke an: schon hatte der Feldmarschall Daun an den Rückzug gedacht, als ihn plötzlich die veränderte Stellung der Feinde mit neuer Siegeshoffnung erfüllte. Mit erneuertem Muthe dringen die Oesterreicher gegen die ermatteten Preußen vor: vergeblich giebt der König selbst das Beispiel des kühnsten Heldenmuthes. Mit 40 Mann blos geht er gegen eine feindliche Batterie vor; bald ist er nur noch mit seinem Adjutanten allein. „Wollen Ew. Majestät die Batterie allein erobern?" fragte dieser. Da endlich bleibt der König stehen, betrachtet unerschrocken noch einmal die feindliche Schlachtordnung, geht dann ruhig zurück und giebt den Befehl zum Rückzüge. Feldmarfchall Dann, froh des ersten Sieges über die Preußen, begnügt sich mit dem errungenen Vortheile und verfolgt den Feind nicht. Non 32,000 Preußen, welche gegen 66,000 Oesterreicher bei Collin gefochten, hatten 14,000 den Tod gefunden.

10. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 28

1894 - Berlin : Hertz
— 28 — 1713. Friedrich Wilhelm erwirbt im Utrechter Frieden, der den spanischen Erbfolgekrieg schloß, das Oberquartier Geldern. 1715. _ Friedrich Wilhelm wird in den nordischen Krieg mit hineingezogen und belagert Stralsund, wo sich Karl Xii. löwenmutig wehrt, aber der Zähigkeit der Preußen unter Friedrich Wilhelms und Leopolds von Dessau Führung weichen muß. Letzterer besetzt Rügen. 1717. Der Zar Peter der Große erscheint als Gast in Berlin (Monbijou). 1720. Friedrich Wilhelm erhält im Frieden zu Stockholm, welcher dem nordischen Kriege ein Ende machte, Stettin nebst Vorpommern bis an die Peene und die Inseln Usedom und Wollin. 1724. Der König beginnt mit der Trockenlegung des havelländischen Luches (Königshorst). ' 1726. Der österreichische Minister von Seckendorf erlangt (durch Grumbkow) Einfluß auf den König?) Friedrich Wilhelm erkennt im Vertrage von Königs-Wusterhausen die pragmatische Sanktion an, wird dann auch Bundesgenosse des Kaisers in den Händeln mit Frankreich, sieht sich aber im Frieden zu Wien 1738 vom Kaiser schnöbe hintenangesetzt?) 1728. 1728 findet der erste Anbau der Kartoffeln bei Berlin statt. 1730. Die Spannung zwischen dem König und dem Kronprinzen kommt zum Ausbruch. Dieser macht einen unglücklichen Fluchtversuch, wird aber als Gefangener nach Küstrin abgeführt, wo er dann als jüngster Kriegs- und Domainenrat bei der neumärkischen Kammer — 1732 arbeiten muß. 1731. _ Friedrich Wilhelm bewährt sich als Schutzherr des Pro- testantismus und nimmt die von ihrem Erzbischof vertriebenen salzburgischen Protestanten in seinem Lande auf. 17rj2. Der Kronprinz mit seinem Vater vollständig versöhnt (vgl. unten Anm. 1), lebt fortan in Ruppin, von wo er 1736 nach Rheinsberg übersiedelt. Dort beginnt er seine schriftstellerische Thätigkeit (Anti-macchiavel). ein großes Krankenhaus (die Charitö) gegründet, in Potsdam, welche Stadt der König zu seiner zweiten Residenz machte, das große Militärwaisenhaus u. dergl. m. /) Seckendorf hintertrieb auch die englischen Heiratspläne der Königin Sophie (einer Tochter Georgs I. von England). Uneinigkeit in der Königlichen Familie. 2) „Hier steht Einer, der mich rächen wird," sprach damals der König, auf den Kronprinzen, dessen Wert er inzwischen erkannt hatte, zeigend.
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