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1. Deutschlands Kolonien - S. 194

1902 - Berlin : Heymann
194 Kaiser Wilhelmsland. 60 Fuß, ein Haus zu bauen, das den Winden widersteht. Diese Häuser dienen als Festen und Warten, in welche sich die Dorfbewohner bei einem feindlichen Ueberfall zurückziehen. Die primitive Leiter ans Lianen, welche zu dem luftigen Bau führt, wird hinaufgezogen und die Festung ist zur Verteidigung fertig. Sie enthält außer Wasservorräten Unmassen von Wurfgeschossen in Gestalt von Speeren und Steinen, womit gar mancher Sturm abgeschlagen werden kann, wenn auch das Dorf in Flammen anfgehen sollte. Psianzungen der Eingeborenen, st Wie das Vorkommen von Kasuarinen in Kaiser Wilhelms-Land in der Regel schon von weitem den Mangel an Kultur und Bodenbestellung anzndeuten pflegt, so sind Kokosnußpalmen stets das sichere Anzeichen von in der Nähe befindlichen Siedelungen und Pflanzungen. Da die Papua selten mehr als das ihnen dringend Notwendige bauen, so sind ihre Pflanzungen gewöhnlich nur von geringer Ausdehnung. Größere Anlagen findet man auf den Abhängen der Berge, so im Hansemann- Gebirge, am Szigauu-Bergstock; auf den Bergabhängen landeinwärts vom Konstantin-Hafen, z. B. in Buramana. Immerhin bedürfen die Eingeborenen zu ihren Pflanzungen einer verhältnismäßig großen Fläche des Landes, da sie dieselbe Stelle immer nur einmal bepflanzen. Die Bewohner der kleinen Inseln sind durch die Enge des Raumes meist dazu getrieben, ihre Pflanzungen am Festlande anzulegeu. Die Anlegung eines Feldes, das jedes Jahr gewechselt wird, geschieht, wie wir oben sahen, gemeinschaftlich. Vorher bringt man oft, die Jabim in der Regel, den Geistern ein Opfer dar, damit sie das Wachsen und Gedeihen der Pflanzung nicht stören: sodann wird ein geeigneter Platz aus dem Ge- meindelande ausgesucht. Jeder hat sein bestimmtes Feld, bei dessen Rodung und Umzäunung ihm die anderen Dorsgenosscn helfen. Der Zaun besteht meist aus Zuckerrohr, die Zaunstäbe schlagen häusig genug von neuem aus und verleihen dadurch dem Ganzen eine große Festigkeit. Eine eigentliche Thür oder ein Gatter befindet sich nicht am Zaun, wohl aber sind bequeme Stellen für den Durchgang vorgesehen. Die Zäune sind notwendig zum Schutz gegen die wilde Schweine, die nichtumzäunte Pflanzungen nicht aufkommen lassen würden. Das Roden und Umgraben des Bodens ist wie das Setzen des Zaunes fast ausnahmslos Sache der Männer; dann beginnt die Arbeit der Frauen, die das Erdreich zu sieben und die Pflanzen zu setzen haben; letzteres geschieht meist in musterhafter Ordnung. So werden die Ranken des Aams reihenweise und die einzelnen Pflänzlinge an voneinander gleichmäßig entfernten Stäben ausgewunden. st vr. Krieger: „Neuguinea", S. 214.

2. Deutschlands Kolonien - S. 76

1902 - Berlin : Heymann
76 Deutsch-Südwestafrika. und so einem von der Natur selbst geschaffenen Heu gleicht. Denn der mehr durch die Lufttrockenheit, als durch die Wirkung von Sonnenlicht und Strahlung hervorgerufene Austrocknungsvorgang raubt den Halmen nicht ihren Nährwert für das Vieh; man kann das gelbe Gras der Hoch- fteppen in keiner Beziehung mit der verbrannten Pflanzendecke schlecht gepflegter Rasenplätze und Wiesen vergleichen. Eigentümlich nehmen sich in der Ebene die zahlreichen Milchbüsche aus, Euphorbien mit ungezählten Stengeln und Aestchen Außer ihnen erblickt man fast nur Hanna- oder Seifensträucher inmitten der Grasflächen, deren Asche den Eingeborenen bei der Seifenbereitung unentbehrlich ist. Auf dieser Hochsteppe ist das größere Wild häuffger sichtbar, als in den dichten bewachsenen Bergländeru. Schon bald nach unserem Auf- bruch zeigten sich in der Ferne Hunderte von Springböcken, und bei einer Wendung des Weges um eine niedrige Erdwelle sprang em ausgescheuchtes Rudel empor, um in rasender Eile zu fliehen. Es ist ein prächtiger An- blick, wenn die schlanken Tiere, die an Größe einem kleinen Hirsch gleich- kommen, sich in Trab setzen und wenn dann alle Augenblicke einige sich in die Luft schwingen, um im weiten Bogen einen Sprung auszuführen, den ihnen selbst ein gutes Pferd so leicht nicht uachthut. Dabei richten sich die glänzenden Rückeumähnen über dem braunen Fell empor, und der Trab wiederholt sich, bis ihn wieder einige riesige Sprünge ablösen. Schlangen in Südwestafrikal) An der Raststelle wurde uns eine Ueberraschuug zu teil. Kaum hatten die Wagen ausgespannt und die Leute die Schlafdecken herab- genommen, um sie aus der Erde auszubreüen, als einer von ihnen die ganz frisch über das Wagengeleise sich hinziehende Spur einer Pufsotter entdeckte. Da die Spurliuie sich nur bis in einige Büsche in nächster Nähe der Straße verfolgen ließ, so mar uns der Gedanke, das Scheusal etwa morgens neben uns auf dem Lager zu entdecken, so widerwärtig, daß mir es vorzogeu, die Nacht in unbequemer Lage auf den Kisten des einen Wagens zuzubringen. Die Puffotter, eine breite, flache Schlange mit schuppigem Rücken und sehr starken Gistzähnen, ist so träge, daß sie höchstwahrscheinlich in unserer Nähe geblieben wäre, und da man an- nimmt, daß diese Tiere durch Betten. Decken und dergleichen Gegenstände angezogen werden, so war der Gedanke an einen solchen Genossen unseres Nachtlagers keineswegs verlockend. Wenn auch während meines Auf- enthalts im Schutzgebiete trotz der außerordentlichen Mengen großer und gefährlicher Giftschlangen niemals ein Mensch von einer solchen gebissen wurde, so würde ich es dennoch für Leichtsinn halten, wollte man darum die einfachsten Vorsichtsmaßregeln außer acht lassen. Denn daß die ') Dr. K. Dovc: „Südwestafrika", S. 5ti.

3. Deutschlands Kolonien - S. 163

1902 - Berlin : Heymann
a) Allgemeine Beschreibung des Landes. 163 die Dörfer einen etwas düsteren Anstrich. Dazu sind Straßen und Häuser meist schmutzig. Die Fenster bestehen aus hölzernen, mit Papier überklebten Gittern. Viele Dörfer sind mit einfacher oder doppelter Um- wallung umschlossen. Produktion des Landes. Die Hauptbeschäftigung der Eingeborenen ist der Ackerbau, für welchen die breiten, wohlbewässerten Thäler, die Abhänge der Gebirge und besonders die Randgebiete der großen Ebene gute Vorbedingungen bieten. Abgesehen von der unfruchtbaren Schantunghalbinsel leben die Bewohner daher auch in verhältnismäßigem Wohlstände. Alles irgend geeignete Land wird sorgsam in Kultur genommen und die Ergiebigkeit des Bodens durch ausgedehnte Brunnen- und Bewässerungsanlagen erhöht. Der Theestranch gedeiht im allgemeinen nicht mehr, wohl aber der Reis, der vornehmlich in den wasserreichen Tiefebenen gewonnen wird. Ferner werden im Ueberflnß Weizen, Gerste, Hirse, Kauliang (Sorghum) und Bohnen, daneben Baumwolle, Mohn (für die Opinm- gewinnung), Tabak, Hans und Oelpflanzen angebaut. Das reife Getreide wird nicht abgemäht, sondern büschelweise aus der Erde gezogen, woraus man die Wurzeln und Aehren abhackt und die Drescharbeit meist gleich auf dem Felde mit dem Dreschflegel oder einer von einem Esel bewegten Steinwalze vornimmt. Die Gemüsekultur steht, wie überall in China, in hoher Blüte, und die europäischen Gemüsearten gedeihen vortrefflich. Der Obstbau (Aprikosen, Pfirsiche, Kirschen, Aepfel, Birnen, Wallnüsse u. s. w.) dürfte noch einer erheblichen Entwickelung fähig sein. Maulbeer- bäume, Götterbäume (Ailanthus) und zwei großblättrige Eichenarten werden zur Seidenraupenzucht angepflanzt. Eine Zizpphusart liefert die unter dem Namen chinesische Dattel geschätzte Frucht, und ebenso bilden die apselgroßen Beerensrüchte des hochstämmigen Kakibaumes frisch oder getrocknet ein beliebtes Nahrungsmittels) An Haustieren werden vor- nehmlich Esel, Maultiere und kleine schwarze Schweine gehalten; Rinder, Pferde und Kleinvieh sind seltener, Tauben, Enten und Hühner trifft man überall. Der größte Reichtum Schantungs und die Grundlage für seine dereinstige Entwicklung liegt aber in seinen Bodenschätzen, besonders in den ausgedehnten Kohlenlagern, unter denen die Gruben von Jtschousu die erste Stelle einnehmen. Einer Ausbeutung derselben in größerem Maßstabe stand neben dem empsindlich fühlbaren Holzmangel besonders der Mangel an guten Verkehrsmitteln gegenüber, dem aber in neuerer Zeit durch den Bau einer Eisenbahn in die Kohlendistrikte abgeholfen worden ist. ff Nach Hassert, S. 228, und Richthofen, S. 106 ff. 11*
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