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1. Tier-Geographie - S. 109

1893 - Leipzig : Hinrichs
Charakter-Vögel Südamerikas. 109 Sängers vermehrt wird. Man möchte um keinen Preis den endlich Bemerkten töten, den sein einfaches braunes Gefieder unter der Menge glanzvoller und vielfarbiger Tanagren und Certhien leicht übersehen läßt. Die Peruaner nennen ihn den Organisten oder Flötenspielers; in Lima spricht man von ihm als einem der merkwürdigsten Bewohner der unbekannten Wälder im Osten, und die ältesten Beschreiber dieser Gegenden erwähnen ihn mit Bewunderung. 3. Paarweise lassen die großen, goldgrüueu Araras der Anden (die größten der laugfchwänzigen Papageien) des Morgens sich ans den großen Waldbäumen nieder, oder fallen wohl in Flügen auf die hochroten Erythrinen und gelben Tachien nieder, deren Blüten sie gern verzehren. Furchtbar ist ihr Geschrei, allein die List lehrt sie seine Gefährlichkeit kennen, wenn sie die Plünderung eines reifen Maisfeldes beginnen: dann be- zwingt jeder seine Neigung zum Lärmen, und nur unterdrückte, murrende Laute sind hörbar, während das Werk der Zerstörung unglaublich rasch vorschreitet. Nicht leicht vermag der Jäger oder erbitterte Indianer die schlauen Diebe zu beschleichen, denn stets bleiben ein Paar der ältesten als Wachen auf den höchsten Bäumen ausgestellt. Bei dem ersten leichten Warnungszeichen antwortet ein allgemeiner halblauter Ruf der gestörten Räuber, bei dem zweiten Krächzen entflieht unter betäubendem Geschrei der ganze Haufe, nur um nach der Entfernung ihres Feindes ihre verderbliche Thätigkeit aufs Neue zu beginnen. Viel stellt ihnen der Indianer nach; denn teils gilt das Fleisch für ge- meßbar, teils find die Federn zum phantastischen Schmucke ge- sucht, den jeder bei festlichen Prozessionen anlegt. In lange vergangenen Zeiten brachten die Bewohner der wärmeren Wald- gegenden den Jnkas die Federn des Araras als Tribut zur Schmückung ihrer Paläste. 4. Einer der schönsten Vögel der neuen Welt ist das Herr- lich orangefarbenes Klippenhuhlt, dessen Kops mit einem helmartigen Federbusche geschmückt ist. Seine Heimat ist Guiana 1) Die Farbigen nennen ihn Bell-bird. „Kein Gesang, keine Stimme eines der gefiederten Bewohner der Wälder Guianas, selbst nicht die so deutlich ausgesprochenen Worte der Ziegenmelker, haben mich in ein gleiches Stauneu versetzt, wie die Glockentöue des ßell- bird. Daß die Vögel in Guiana die Gabe der Sprache haben, hatte

2. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 22

1895 - Leipzig : Hinrichs
22 Marokkaner. Indessen müssen wir doch auch einer guten Eigenschaft der Marokkaner gedenken, der Gastfreundschaft, die ohne Prunk, ohne Förmlichkeit als etwas Selbstverständliches überall in Marokko geübt wird. In fast allen Tschars giebt es eigene Häuser oder Zelte, die für die Reisenden bestimmt sind. Der Fremde hat dagegen keinerlei Verpflichtung. Kommt er zu einem Tschar und hat er sich glücklich durch die kläffenden und bissigen Hunde hindurchgearbeitet, so weisen ihn die Leute nach dem Gastzelte. Man bringt Früchte, wenn sie die Jahreszeit und Gegend bietet, sonst Brot oder Datteln, und wenn abends die Zeit des Hauptmahls gekommen ist, werden die Fremden zuerst bedient. In einigen Gegenden besteht die Sitte, daß die ein- zelnen Familien tageweise der Reihe nach die Fremden zu pflegen haben, in andern kommen abends die Familienväter mit vollen Schüsseln in das Fremdenzelt, und das Mahl wird gemeinschast- lich verzehrt. In anderen Gegenden giebt es Gemeindegelder zur Speisung der Fremden, oder eine Sauya, d. h. eine religiöse Genossenschaft, besorgt dies Geschäft. Nie wird dafür irgend eine Vergütuug vom Fremden beansprucht. Im Gegen- teil, wird man nicht ordentlich verpflegt, so hat man das Recht, Beschwerde zu führen. Natürlich wird man als Fremder von allen über alles ausgefragt; denn Zurückhaltung und Schweig- famkeit kennt iu dieser Beziehung der Marokkaner nicht. Die große Gastfreundschaft erklärt sich nun zumteil dadurch, daß sie auf Gegenseitigkeit beruht: wer heute Gastgeber ist, beansprucht vielleit am nächsten Tage von einem anderen freie Bewirtung. Die Bevölkerung von Marokko kennt keinen eigentlichen Adel in unserem Sinne. Die vornehmste Klasse sind die Schürfa, d. h. Abkömmlinge Mohammeds; selbstverständlich sind diese arabischen Stammes. Da sie sich unglaublich ver- mehrt haben, so giebt es ganze Ortschaften, die fast nur aus Schürsa bestehen; man erkennt sie daran, daß sie vor dem Na- men das Prädikat „Sidi" oder „Mulei", d. h. „mein Herr" führen. Sie werden überall in Marokko als eine besonders bevorzugte Menschenklasse angesehen. Sie haben das Recht, andere Leute zu beleidigen, ohne daß man mit denselben Waffen antworten darf. Der Mohammedaner schimpft dann am stärk- sten, wenn er Beleidigungen ans die Vorfahren oder Eltern des zu Beschimpfenden häuft. Ein Schürsa darf zu einem Nicht- Schürfa sagen: „Gott verfluche deinen Vater", „Gott verfluche

3. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 80

1895 - Leipzig : Hinrichs
80 Italiener. einem wohlwollenden und vernünftigen Menschen zu thun hat, der ihn zu nehmen weiß, und namentlich, wenn wir ihn selbst von seinem Unrecht überzeugen, ist er auch sogleich mit Wenigem zufrieden. Sofort hat er seine gute Laune wieder und nie sieht man ihn lange murren und maulen, wenn ihm etwas der Art mißlungen ist. Ist einmal etwas abgemacht, so hält er auch daran fest und versucht nachträglich niemals zu drehen und zu deuteln. Die harmlose Offenheit des Italieners ist nun erst recht zu bewundern. Sobald er einsieht, daß man es gut mit ihm meint, öffnet er uns sein ganzes Herz und erzählt uns oft am ersten Tage der Bekanntschast schon von seinen Religions- ansichten, seinen Familienangelegenheiten, seinen Schulden und von manchen anderen Dingen. Eine völlig haltlose Meinung ist es, der Italiener sei durchweg grundfaul und zu jeder Arbeit unlustig. Um zu sehen, welchen Fleiß das Volk zeigen kann, muß man nur von der Stadt Neapel aus das Land gehen, namentlich die Gegend des glücklichen Campaniens um Capua herum durchwandern und man wird über die Pflege der Felder staunen. Es hört auf, Ackerbau zu sein, es wird die sauberste Gartenkultur, in der die ameisenartige Emsigkeit der Bewohner auch nicht das kleinste Uukraut auf den kunstvoll bewässerten, schnurgeraden Beeten duldet. Und wenn die Mittagsglut nachdrücklich Halt gebietet, sieht man dafür auch schon früh morgens und tief in die Nacht hinein oft alles voll fleißiger Menschen. Ebenso findet man es in Toskana, Umbrien, den Marken und in der Lombardei. Die piemontesischen Straßenpflasterer, Steinarbeiter und Felsensprenger setzen durch ihre Ansdauer und Meisterschaft wahrhaft in Er- staunen. Wenn aber an manchen Stellen wie z. B. in der römischen Campagna, in den pontinischen Sümpfen oder in vielen Gegenden Sieiliens das Land in so trauriger Verwahr- losung ist, so liegt das an schlechter Regierung oder an andern feindlichen Umständen, selten am Volke selber. Knabenhaft ist am Italiener seine äußere Sinnenlust, seine Freude an allem Glänzenden, Bunten, Rauschenden, Sprühenden, Lärmenden und Festlichen. Dieser Charakterzug hat sich dem ganzen äußern Leben und Treiben, der Kunst wie dem kirch- lichen Kultus des Südens ausgeprägt und tritt dem Nordländer an keiner Stelle so auffallend entgegen als hier.

4. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 18

1895 - Leipzig : Hinrichs
18 Buschmann. eines Dornbaumes, und dann sitzt er stundenlang, um seinen eintönig summenden Symphonieen und Sonaten zuzuhören, sogar den Hunger darüber vergessend. Die Missionäre waren oft erstaunt darüber, wie leicht der Pfefferkopf eine Melodie auffaßt und nachahmr, und giebt man diesem Künstler des Kap- landes eine Geige iu die Hand, so spielt er das gehörte Musik- stück gar nicht übel nach. — Nicht minder geschickt ist er in den darstellenden Künsten. Er äfft alle Tiere und Menschen nach, verfertigt aus Thon Tiergestalten, gestaltet Knochen u. s. w. zu allerlei zierlichen Gefäßen um, hat Reisende zum besten, be- wirtet sie recht freundlich und raubt sie dann auf der Reife aus. Leider herrscht bei ihm die Sitte, sich zum Zeicheu der Trauer ein Fingerglied abzuschneiden, verkrüppelte Kinder und Greise auszusetzen, sodaß diese umkommen müssen. Die Hottentotten sind ein Hirtenvolk, dem die Herde die Hauptsache ist. Sie leben in Horden zusammen, teilen die Arbeiten zwischen Mann und Frau, ja, es tanzen sogar die Männer für sich. Beim Tode eines Häuptlings erheben die Weiber ein Wehegeheul, während die Männer die Leiche zusammen- schnüren, sie in kauernder Stellung in ein Steinloch stecken, ihr Lebensmittel mitgeben und dann vor oder über dem Grabloche Steine aufhäufen, um endlich bei großer Schmauserei, die der Nachfolger giebt. dem neuen Herrscher zu huldigen. 6. Luschmann. Die sogenannten Buschmänner (holländisch: Bosjemans) gehören auch zur Raffe der Hottentotten. Ihr Land ist im ganzen so öde. daß selbst nach einem Regen das Gras nur dürftig wächst; hier und da stehen niedrige Büsche, und Eisensteine be- decken den Boden in runden Klumpen; Bäume fehlen. Über diese endlose Fläche galoppiert nur zuweilen der flüchtige Quagga, oder keucht ein fliehender Strauß, oder faust eine tauzeude Sand- hose. Die Leute wohnen gern in Felsenlöchern, in ausgehöhlten Ameisenhaufen, im Baue des Stachelschweins oder des Ameisen- löwen. Nur die an der Kapgrenze wohnenden Buschmänner bauen ein Haus von 1 in Höhe in Gestalt eines Bienenkorbes. Der Buschmann sieht tiesschwarz aus, ist mit einer schwarzgrauen Staubkruste bedeckt, hat krauses Haar und zieht sich mit Sorg-

5. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 76

1895 - Leipzig : Hinrichs
76 Zigeuner. Mitte des Loches liegt ein faustgroßes Stück Eisen als Ambos, dabei einige Kohlen, ein Hammer und eine Zange, ein naktes Kind zieht den Blasebalg — das ist die Werkstätte. Eine große Anzahl von Zigeunern beschäftigt sich mit der Goldwäsche und hat nur die Verpflichtung, jährlich wenigstens einigen Gold- staub an den Aufseher abzuliefern. Die niedrigste Klasse bilden die Wanderzigeuner. Ein paar Schweine, ein struppiger Hund, eine dürre Mähre, die das Zelt trägt oder den Karren zieht, — das ist der ganze Hausrat dieser Nomaden. Mit Unrecht beschuldigt man sie des Diebessinnes. Es fällt ihnen gar nicht ein, sich mit Besitz zu beschweren. Sie nehmen, wie die Kinder, was sie gerade brauchen, und lassen es wieder fallen, wenn sie nicht mehr daran denken. Sie wollen elend bleiben, aber Könige der freien Luft, nicht gebunden an Geschäft und Haus. Doch leben nicht alle Zigeuner in demselben Elende; manche haben sich der Landwirtschaft ergeben und sind in diesem Be- triebe glücklich, wie denn dies Volk zu allem, was es angreift, ein besonderes Geschick zeigt. Ja, es giebt eine gewisse Aristo- kratie unter ihnen, und nicht wenige, die in Städten, namentlich in Hermannstadt und Klausenburg, oder vielmehr in eigenen Dörfchen bei den Städten wohnen, sind wirklich wohlhabend zu nennen. Ihre Wohnungen zeichnen sich nicht selten durch Rein- lichkeit aus. Sie tragen die schöne Husarentracht mit klingen- den Sporen. Ihr Haupterwerbszweig ist die Musik. Wer auf einem Instrumente tüchtig ist, wird in eine Musikbande auf- genommen, und so durchziehen sie das Land und kehren oft mit ansehnlichem Gewinn nach Hause zurück. Wie der Zigeuner die Musik leidenschaftlich liebt, so hat er auch das feinste Ge- hör für sie, was ihn bei Erlernung eines Instrumentes außer- ordentlich begünstigt. Doch befaßt er sich selten mit Noten, sondern zufrieden, eine Melodie gehört zu haben, faßt er sie sogleich vollkommen auf und behält sie mit erstaunlicher Treue. Diese Eigenschaft hat die Zigeuner bei allen Festen in Ungarn und Siebenbürgen fast unentbehrlich gemacht. Gedicht: „Der Zigeunerbube im Norden" von Geibel.

6. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 90

1895 - Leipzig : Hinrichs
90 Engländer. „Armut ist Knechtschaft" ist eine furchtbare Wahrheit. Zahllose arme Leute wandern in England von Ort zu Ort, ihr Nacht- lager ist hinter der Hecke. Wenn ein englischer Fabrikarbeiter von seinem Herrn entlassen wird, so ist er völlig brotlos und weiß sich nicht mehr zu helfen. Denn meist sind die englischen Fabrik- arbeiter nur auf eine einzige Sache eingeschult, die sie höchst vortrefflich herzustellen wissen; in allen übrigen Dingen aber bleiben sie unglaublich unwissend. Daraus wird erklärlich, daß die Volksbildung in dem mächtigsten und reichsten Lande der Erde sich nicht entfernt vergleichen kann mit den mannigfachen Kenntnissen und Geschicklichkeiten in einem großen Teile von Deutschland: Mindestens ein volles Viertel der Erwachsenen in England kann nicht schreiben und nicht lesen, denn ein Schul- zwang — und noch dazu eiu sehr milder — ist hier erst seit 1870 eingeführt. Das für den Engländer anziehendste Schauspiel ist das Wettrennen. Groß und klein, alt und jung, Mann und Weib nimmt teil daran, alles wettet und, wer nichts zu wetten hat, ergötzt sich wenigstens an dem „Nationalspiele". Es ist eine Ehre, die schönsten und schnellsten Pferde zu züchten und zu besitzen; es ist eine Ehre, den Kampfpreis, gewöhnlich goldene oder silberne Becher, Vasen u. s. w. zu gewinnen; aber um vieles gewinnbringender sind glückliche Wetten. Da wird überboten und betrogen, geschimpft und gelärmt, und in das Treiben mischt sich der Herzog und der Millionär wie der Gauner und der Jockey. — Das Boxen ist in England zur Kunst ausgebildet; es giebt Boxlehrer und Boxplätze, wo sich Anfänger und Meister messen. Das Volk boxt sich zum Ver- gnügen und im Ernst, wo sich ein Platz findet; die Polizei übersieht den Unfug, und die Gerichte urteilen bei vorkommen- den Beschädigungen, selbst bei unfreiwilligen Todschlägen milde. Bei ihren Übungen ziehen die Boxer dicke, gepolsterte Hand- schuhe an und setzen auch wohl eine Maske vor das Gesicht; gilt es ernstlich, so werfen sie Rock und Jacke ab, streifen das Hemd zurück und greisen an. Sobald einer der Boxenden zu Boden geschlagen oder geworfen, ist er unantastbar; der Ob- siegende wird entfernt: wollen die Kämpfer den Kampf erneuern, so steht ihnen dies srei, gewöhnlich werden sie aber von Be- kannten oder, sobald die Sache sehr ernst zu werden droht, von der Polizei auseinander gebracht. Sehr häufig sieht man

7. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 85

1893 - Leipzig : Hinrichs
Honolulu. 85 in europäischer Kleidung, füllen die Straßen mit dem „Aloha". Abends ist das königliche Theater geöffnet und der Circus der Kunstreiter mit seinen glänzenden Sternen der Künstler- welt. Und doch sind erst 100 Jahr verflossen, seit hier der große James Cook von der Hand nackter Wilden seinen Tod fand. Über den „Stillen Ozean", seine Pflanzen- und Tierwelt u. a. vergl. Abteil. Iv. dieser Hülfsbücher.

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 186

1829 - Leipzig : Hinrichs
Fünfter Zeittaum. 186 allen besiegten und den Griechen cntriffenen klalienischen Erd- strichen; daö Lehnssystem kam mit den Langobarden über alle von ihnen besetzte italische Lander; l a n g o b a r d i sch e Herzoge regierten an dcrganzen Weftsciteitalicns bis hinab zur südlichsten Spitze desselben, und wurden, bei der Schwäche der Könige in Pavia, beinahe ganz unabhän- gig. Nur am ad ria tischen Meere erhielt sich daö ge- schmälerte Exarch at, zu welchem auch die Städte Nom und Neapel gehörten. — Doch crhohlte sich unter dem Könige Aistul ph (seit 752) daö geschwächte lombardische Neich von neuem. Er machte den Versuch, die Griechen ganz aus Italien zu verdrängen, indem er die nördlichen Besitzungen deö Exarchatö eroberte und mit der Lom- bardei verband. Dadurch kam er mit dem römischen Bischosse, welchem die arianischen Langobarden ohnehin abgeneigt waren, in Streit; besonders weil diese Bischöffe, bei der Schwache der Exarchen, mehrere Theile des Exarchats für den römischen Stuhl an sich gebracht hatten. Der neue König der Fran- ken, Pipin, nahm sich aber des römischen Stuhles an, und nöthigte den König der Langobarden zu dem Versprechen, diese Besitzungen wieder hcrauözugebcn« Doch bewirkte der erneuerte Kampf darüber unter Aistulphs Nachfolger, D c si- tz erius (7/4), die gänzliche Auslösung derlangobar- tzischen Herrschaft durch Karl den Großen. Jlud. Ant. Muratori, rerum italioarum scriptores ab A. 500 —1500. Xxviii Voll. Mediol. 1723 sqq. Fol. — Annali d’Italia del priricipio dell’ era voi- gare ilno all’ anno 1500. 8 Voll. Mil. 1744 sqq. 4. Mit Fortsetzung bis 17^9. Venet. 9 Voll. 1750. 4.— Teutsch mit Vorrede v. Iöche r. 9 Th. Leipz. i/45 ff. 4. Car. Sigonius, historiarnin do occidentali imperio libri 20, et de regno Italiae libri 20. Franc. 1591. Fol. (geht von den Langobarden bis 1286.) Geo. Sartorius, Versuch über die Regierung der Qstgothen. Hamb. 18 i i. 8. I. C. F. Man so, Gesch. des ostgothischen Reiches in Italien. Bresl. 1824. 8. Fr. Chstn. Aug. Hasse, die Geschichte der Lombardei. 4bdchn. (ancb Th. 12 der histor. Talchenbibl.) Dresd. 1826 ff. 8.

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 221

1829 - Leipzig : Hinrichs
Leutfchl. unter Nud. v.haböb., Ad. v. Nassau u.albr. 1. 221 das sich Ottokar von Böhmen^) bei dem Erloschen des Bambergischcn Mannsftammcs (1246) angemaßt halte, nach der Besiegung dieses stolzen Fürsten, der ihn nicht als König Tcutschlands und Lehnsherrn anerkennen wollte, an sein Haus (1282). Mit Klugheit wich er den päpstlichen Forderungen zur Unternehmung eines Krcuzzuges aus, ob- gleich während seiner Regierung (1291) auch die letzte christ- liche Besitzung in Palästina von den Saracencn erobert ward; doch sicherte er dem päpsilichen Stuhle in einer förmlichen Urkunde nicht blos die früher von den fränkischen und tcut- fchcn Königen erhaltenen weltlichen Besitzungen, son- dern auch die später angcmaßtcn Länder, Ravenna, Bo- logna, Urbino und Spoleto, zu, und mischte sich nicht in die Angelegenheiten Neapels, obgleich in dieser Zeit Karl von Anjou in der sogenannten sicilianischcn Vesper (1282) die Insel Sicilien auf immer verlor. Nach Nudolphsl Tode wählten die teutschcn Großen Adolph, Grafen vonnassau (1291 —1298) zum Kö- nige, weil ihr Interesse einen mindermächtigcn Regenten auf dem Throne wünschte. Unter Adolph ward Hessen **), das Hìeron. Fez, scriptores rerum Austriacarum veteres ao genuini. 3 Voli. Lips. 1721 sqq. Fol. Sigism. Calles, Annales Austriae, ab ultimae aetatis memo- ria ad Habsburgicae gentis principes deducti. 2 Voli. Vieni,. 1750. Fol. W. Core, Geschichte des Hauses Oestreich. Aus dem Engl. 4thle. Amstcrd. ,8,o ff. 8. K. Heinr. Ludw. Politz, Gesch. des osireichischen Kaiserstaates. Mit 4 geneal. Tabelle» Lcipz. 1817. 8. Iul. Franz Schneller, Staalengeschichte des Kaiscrthums Oestreich, von der Geburt Christi bis zum Sturzc Napoleons. 4 Thle. Gràtz, 1817 ff. 8. *) Franz Kurz, Oestreich untcr den Konigen Ottokar und Albert 1. 2 Thle. Linz, ,8,6 ff. 8. **) ^dfricfc Bernh. Wenck, hessische Landesgeschichte. ,r Thl., ar Thl. (in 2 Abth.) 3r Thl. (blos dic iste Abth.) Darmst. und Giesten, »783 ff. 4. I. Ernstchstn. Schmid t, Gesch. des Gro§herzogthnms Hessen. 2thle. Giesen, ,8,8 ff. 8. Chstph. Nomm el, Gesch. von Hessen. 3 Thle. Marb. ,820 — 27. 8.

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 23

1829 - Leipzig : Hinrichs
Emleuung. 23 Ezeclj, Spauheim, de praestantia et usu uumis- matum antiquorum. 2 T. Land, 1709 sqq. Fol. — N. E. 1717. 4. Jo. Eckliel, doctrina mimorum veterum, 8. T. Vind. 1792 sqq. 4. — Kurzgefaßte Anfangsgründe zur asten Numismatik. Leipz. 1787. 8. J. Olistpli.rasche, Lexicón universae rei mimaría« veterum (c. supplem.). 13 T. Lips. 1785 sqq. 8. T. E. Mionnet, description de médaillés antiques, grecques et romaines. 6 T. Paris 1806 sqq. 8. Z. Dav. Köhler, historische Münzbelustigungen (mit deni Register). 22 Thle. Nürnb. 1729 ff. 4. Chstph. Gatlerer, Grundriß der Numismatik. Gött. 1773. 8. K. Chstph. Schmieder, Handwörterbuch der gefammten Münzkunde. Halle, 1811. 8. 4) Dcnkmälerkunde. Diese faßt in sich: a) Epigraphik, die Kenntnisi der Aufschriften auf Denk- mälern, mit Einschluß der Hieroglyphik; Franc. Oudendorp, de veterum inscriptionum et monumentorum usu. Lugd. Bat. 1743. Lud. Ant. Mur ato ri, novus thesaurus veterum inscriptionum.— 4t. Mediol. 1739- sqq* Fol,— Leb. D o n a ti Supplementa. Luocae, 1764. Jani G i- ut eri inscriptiones antiquae totius orbis romani, cura J. G. Graevii. 2 Tom. Amst. 1707. Fol. b) Diplomatik (Urkundenlehre), welche die geschichtli- chen Urkunden lesen, verstehen und benutzen, so wie die Echtheit derselben beurtheilen lehrt *) ; Fr. Aug. Huch, Versuch einer Literatur der Diplomatik. 2 Thle. Erlang. 179s. 8. *) Von der Diplomatik muß die Diplomatie unterschieden werden, welche zwar, als Wissenschaft, noch nicht völlig ausgebildet ist, unter welcher aber der Umfang der Kenntnisse verstanden wird, die zur Unterhandlung mit auswärtigen Staaten erfordert werden. Sie * gehört daher nur, wegen der geschichtlichen Unterlage dieser Kennt- nisse, im weitern Sinne zu den geschichtlichen Wissenschaften, km engern Sinne aber zu dem Gebiete der eigentlichen Staatswissens schäften, indem sie sich eben so ans Staatskunst, positives Staats- recht und praetisches (europäisches) Völkerrecht, wie alrf Stagten- geschichte und Staatenkunde stützt.
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