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Deutsche.
te man zur Empörung auf, der dafür in Gefan-
genschaft kam, wo er starb, und fein Bruder Con-
rad zum König erwählt wurde. Auch der «olgen-
de Papst Innocenz Iv. sprach den Bannfluch über
den Kaiser aus, und erklärte ihn Krone verlu-
stig, worauf ein Theil der Fürsten, besonders geist-
liche; wirklich einen andern König, den Landgra-
fen Heinrich Raspe von Thüringen, und nach
desftn Aode den Grafen Wilhelm von Holland
wählten; die bedeutendsten Städte schlossen in die-
ser Verwirrung ¡¡248 zu -gegenseitiger Vertheidi-
gung ein Bündniß, der rheinische Bund ge-
nannt, wie auch die Handelsstädte Hamburg und
Lübeck, nachher auch Bremen und andre, den Han-
se - Bund geschlossen hatten. Friedrich starb 125a
in Italien.
119. Er war ein sehr heller Kopf, hatte aus-
gezeichnete Kenntnisse, und beförderte, so viel es
bei den beständigen Unruhen möglich war. Mit Ei-
/ fer die Wissenschaften.- In diesen Zeiten waren
schon viele deutsche Dichter aufgetreten, aber die
Unordnung im Reiche hemmte die weitern Fort-
schritte der Kunst und Wissenschaft. Man nennt
diesen Zeitraum bis 1273 das große Interregnum
(Zwischenreich), weil von den erwählten Königen
eigentlich keiner regierte (Anarchie). Auch die
Herzoge standen in ihren Provinzen in keinem son-
derlichen Ansehn mehr, sondern die Großen und
Edelleute schalteten mit der größten Freiheit, und
suchten sich durch Fehden und Räubereien zu berei-
chern. Besonders baute man viele Raubfchlöffer
am Rhein, um die vorbeifahrenden Schiffe zu
plündern, wenigstens Zölle von ihnen zu fordern.
Unter
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Innocenz_Iv Innocenz Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Holland Hamburg Italien Rhein
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■ ; - .Siegismund, der nun einstim-
mig gewählthürde, war in Ungarn- das er durch
Heirath der Maria, Tochter Königs Luowig des
Großen .aus dem Französisch t neapolitanischen
Stamme, erhalten, und nach vielen Widerwär-
tigkeiten von den Türken, die ans Asien immer
tpeitera^; Europa »ordrangest, und von innern Auf-
rührern endlich behauptet hatte, mit einem Kriege
gegen Venedig beschäftigt, den er aber endigte,
Mgßch Dnan großen und schwierigen Berufe als
rö^Nlsch-deutsch^n Kaisers mit aller Kraft widmen
iu föfljjtifo, ;jyg> siehtdah^^htch Me fortwährenden
Küm.gegmdie Tü^en von Mnen Feldherren
Ws^^Zwuhm^Drasics bedacht, der christ-
lichen Mche s^i Überhauptzn geben, da sich schon
zuletzßz Gewählte um den
päpstljchen Stuhl stritten, berief daher eine glän,
zehlde Mchenversammluttg nach Kostnitz, 14*7,
chohin der eine Papst Johann Xx! U , sel bst kam,
aber auch, wie die beiden andern, abgesetzt wurde.
Nun wählte man in Rom Marti n V. Zu dem-
selben Concilium in Kostnitz wurden 2 Geistliche,
Johann Huß und Hieronymus von Prag
vorgeladen, um sich g gen die Anklage der Ke-
tzerei (Irrlehre) zu, rechtfertigen, indem sie als
Lehrer der Universität die Meinungen des am En-,
ve des vorigen Jahrhunderts in England mit Ans/- '
sehen lehrenden Johann Wiklefüber den Miß-
brauch'der geistlichen Macht, die Ausartung der
Geistlichen^ und die Unchristlichkeit vieler Knchen-
Ceremoñien mit Beifall, vorgetragen, und beson-
ders gegen. dm Mißbrauch geeifert hatten, daß
den Christen der Kelch heim Abendmahl entzogen
J v ~ wur-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Maria Königs_Luowig Johann Johann Johann_Huß Johann Johann_Wiklefüber Johann
Extrahierte Ortsnamen: Maria Europa Rom_Marti Kostnitz Prag England
aller Wissenschaften. 13 3
F. wer hat das Recht den Pabst zu wählen?
A. Die Cardinäle, tue sich zu dem Ende ins
Conclave begeben.
F. was ist ein Lonclave?
A. Der Ort, wo die Cardina.e eingeschlofs
sin sind, um einen neuen Pabst zu wählen, all»
hier hat ein jeder seine besondere Celle, wo sie
nicht eher als nach geendigter Wahl, welche
oft verschiedene Monate dauert, wieder heraus
gehen dürfen.
F. die blosse Mehrheit dex stimmen bey
der Wahl hinlänglich?
A. Nein; es müssen zwey Drittheil der
Stimmen vorhünderi seyn.
F. 'Haben die Pabftc als geistliche Ü>bers
Häupter viel Macht?
A. Ehedem maßten ße sich eine lmumschrank»
te Macht an. Einten gaben sie Kronen, und
andern nahmen sie sie wieder, thaten Kaiser und
andere Fürsten in den Bann, ciiirten sie vor ih-
nen zu erscheinen, um von ihrer Aufführung
Rede und Antwort zu geben; kurz, sie warfen
sich zu eigenmächtigen Schiedsrichtern der christ-
lichen Welk auf; seit drey Jahrhunderten aber ist
diese Gewalt sehr gefallen, und man macht sich
aus dem pabsiltchen Banne nichts mehr.
F. was kann man sonst noch vom
P«b|te bemerken?
A. Drey Srücke: erstlich, daß ohngesahr seit
2 Jahrhunderten die Cardmale immer Jtalmner
I z zu
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]