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Abb. 27. Segelboote aus Ostende beim Fischfang.
schied zwischen Reichen und Armen, Gebildeten und Ungebildeten scharf
hervor. Die Volksbildung ist noch sehr vernachlässigt.
West- und Nordwest-Europa.
Die Republik Frankreich.
setwas kleiner als das Deutsche Reich. 39,6 Mill. Einw.)
A. Lage und Landschastsgebiete.
§22. 1- Lage. Frankreich grenzt im Norden an die Straße von Calais
und den Kanal, im Westen an das Atlantische Meer mit dem Golf
von Biscaya, im Süden an die Pyrenäen und das Mittelmeer, im Osten
an die Westalpen, den Jura und die Vogesen. Nur die Nord-
ostgrenze gegen Deutschland und Belgien ist ohne natürlichen Schutz.
Sie wird durch Festungen geschützt. Frankreich wird auf drei Seiten
vom Meere bespült; aber die Gliederung der Küste ist gering. Nur
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Extrahierte Personennamen: Biscaya
Extrahierte Ortsnamen: Nordwest-Europa Frankreich Frankreich Atlantische Deutschland Belgien Frankreich
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im Nordwesten springen zwei Halbinseln in das Meer vor: die
Bretagne und die Normandie.
2. Landschaftsgebiete. Aufbau des Bodens. Im Süd-
osten hat Frankreich seine höchsten Gebirge, die Westalpen und den
Jura. Eine breite Grabenversenkung, das Rhone-Sa önebecken,
bildet ihre westliche Begrenzung und scheidet sie von dem Mittel-
Abb. 28. Die Gebirge und Landschaftsgebiete Frankreichs.
französischen Hochland. Den Westen und Norden nimmt das
französische Tiefland ein, aus dem sich im Nordwesten die Berg-
länder der Bretagne und der Normandie erheben.
I. Das Rhone-Saclnegebiet.
Es umfaßt den südöstlichen Teil Frankreichs, der sich zwischen den § 23.
Westalpen und dem Schweizer Jura im Osten und dem Mittelfranzösi-
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Bretagne Frankreichs
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Kämpfe 1870.) Tours, 73000 Einw,, und Nantes, 170000 Einw.,
sind bedeutende Handelsstädte.
Nordwestlich von der Loiremündung erstreckt sich eine Halbinsel,
die Bretagne, mit ihrer buchtenreichen Küste weit in das Meer hinein.
An der Westküste liegt der Kriegshafen Brest, 91000 Einw. Auf dem
Abb. 31. Hirten in den „Landes".
rauhen, nebel- und regenreichen Hochland wird Viehzucht, au der Küste
Fischfang getrieben.
3. Das Gebiet der Seine (das Nordsranzösische Becken)
und die Landschaften am Kanal. Von der Normandie bis zu den
Ardeunen und Argounen und von der Hochfläche von Langres bis zum
Kanal erstreckt sich ein weites Hügelland, das von Flußtälern vielfach
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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kalt. Der Süden und die Küsten des Ägäischen und des Jonischen
Meeres haben Mittelmeerklima mit regenreichem Winter und heißem,
trocknem Sommer.
B. Die natürlichen Landschaftsgebiete.
§ 52. Die Halbinsel ist fast vollständig von Gebirgen ausgefüllt. Im
Westen zieht sich das D in arische Gebirge hin, im Nordosten der
Balkan. Zwischen ihnen und dem Meere liegt ein Schollenland.
§ 53. i. Das Dinarische Gebirge. Die an der Westküste in südöst-
licher Richtung hinziehenden Dinarischen Alpen sind als Fortsetzung
der Kalkalpen und des Karstes anzusehen. Durch das schwammartig
durchlöcherte Kalkgestein läuft das Regenwasser rasch ab. Deshalb sind
diese Landschaften wasserarm und unfruchtbar. Die Bergbewohner
nähren sich vorzugsweise von Viehzucht und Jagd, die Küstenbewohner
von Fischfang und Handel. — An den Schar-Dagh (östlich vom
Drintal) setzt sich der Pindus an, der nach Süden zieht und mit
seinen Ausläufern das Land bis zu den Küsten ausfüllt. Nur im Osten
findet sich eine fruchtbare Landschaft, die Ebene von Thessalien.
Auf der Halbinsel Morea breitet sich diearkadischehochebene aus.
§ 54. 2. Der Balkün. Der Balkan beginnt östlich der Morawa am
„Eisernen Tor" und bildet die Fortsetzung des Karpathenbogens. Er
zieht zuerst nach Süden und dann nach Osten bis zum Schwarzen Meer.
Da der Kamm dieses Gebirges keine tiefen Einschnitte hat, bildet es
(gleich den Pyrenäen und den Alpen) ein großes Verkehrshindernis
und eine scharfe Klimascheide. Die allmählich zur Donau abfallende
nördliche Hochfläche steht den kalten Winden der russischen Ebene offen,
während die Gegenden am Südfuße des Balkans ein sehr mildes Klima
haben.
§ 55. 3. Das Rumelische Echollenland. Zwischen dem Balkan, dem
Dinarischen Gebirge und dem Meer befinden sich Gebirge, die durch
Einbrüche voneinander getrennt sind. Daher gibt es hier viele durch
Gebirgsrücken voneinander geschiedene Einzellandschaften. Aus dem
Makedonischen Bergland ragen Rilo Dagh und Rhödope-Ge>
birge bis zu 2900 in empor. Sie werden von der Martha im
Norden und Osten umflossen. Der Wardar fließt nach Süden in
den Golf von Saloniki, die M6rawa nach Norden in die Donau.
C. Die Staaten der Balkanhalbinsel.
§ 58. Da die Balkanhalbinsel durch hohe Gebirgszüge in viele einzelne
Landschaften geteilt ist, konnten sich ihre Bewohner nicht zu einem
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Extrahierte Personennamen: Morea Martha
Extrahierte Ortsnamen: Balkan Süden Thessalien Morawa Karpathenbogens Donau Balkan Saloniki Donau
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93000 Einw., und Lille, 218000 Einw. Die Küstenstädte Calais
und Boulogne haben bedeutenden Verkehr nach England. Le Havre,
136 000 Einw., ist der Haupthafen für die Einfuhr von Baumwolle,
Cherbourg ein stark befestigter Kriegshafen. In der Norman die
wird bedeutende Viehzucht getrieben.
Abb. 32. Der Eiffelturm auf dem Marsfeld.
Er ist 300 m hoch und soniit das höchste Bauwerk der Welt.
B. Die Bewohner und ihre wirtschaftliche Tätigkeit.
1. Die Bewohner. Aus der Vermischung der Gallier, Römer § 26.
und Franken, die nacheinander das Land eroberten, bildete sich das
Volk der Franzosen. Es zeigt'zwar nach den einzelnen Landschaften
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Norman
Extrahierte Ortsnamen: Lille Boulogne England Cherbourg
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große Verschiedenheiten, hat aber eine gemeinsame Sprache und ist
durchweg römisch-katholisch. Nur die Bretonen im Nordwesten Frank-
reichs, die Basken im Südwesten und die Italiener an der Riviera
haben ihre angestammte Sprache bewahrt. Für die Ehre und den Ruhm
ihres Volkes, das sie gern „die große Nation" nennen, sind die Fran-
zosen begeistert. Mit Stolz erinnern sie sich der Zeiten, als sich vor
Napoleon I. die Völker und Fürsten Europas beugen mußten. Seit
dem Sturze Napoleons Iii. ist Frankreich eine Republik, deren Prä-
sident auf 7 Jahre gewählt wird.
2. Wirtschaftliche Tätigkeit. Die klimatischen Verhältnisse der
einzelnen Landesteile zeigen große Unterschiede. Die Tief- und Hügel-
länder Mittel- und Nordfrankreichs haben ein mildes Klima; in den
Gebirgsgegenden der Auvergne ist es rauh, an der Südküste oft heiß und
trocken. Daher sind auch die Erzeugnisse des Landes sehr verschieden-
artig. Im Norden baut mau vorzugsweise Getreide und Gespinstpflanzen
sowie Zuckerrüben, in Mittelfrankreich außerdem noch Wein, Obst und
Gemüse, im Süden Wein, Mais und Südfrüchte. Zur Ausfuhr gelangen be-
sonders feine Obstsorten, Olivenöl und vorzügliche Weine. In früherer
Zeit sind die Wald bestände stark gelichtet worden; doch geschieht
jetzt viel für die Aufforstung der öden Flächen. Die Viehzucht blüht
in der wiesenreichen Normandie, die Schafzucht auf den trockeueu Hügeln
Mittelfrankreichs. Im Süden treten Maultiere an die Stelle der
Pferde. — An Mineralien hat Frankreich besonders Kohle und
Eisen, aber nicht so viel wie England und Deutschland. Seine
Industrie ist bedeutend. Weltberühmt sind die geschmackvollen Luxus-
und Modewaren aus Paris, die Seidenstoffe aus Lyon, die Gewebe
und Spitzen aus Lille und Roueu, die Porzellanfabrikate von Ssvres.
Der Handel mit Deutschland beschäftigt sich nament-
lich mit der Ausfuhr von Faß- und Schaumweinen, von
Arrak, Rum, Kognak, Wolle, Seide, frischen Blumen,
Speiseöl u. a. und mit der Einfuhr von Steinkohlen,
Metall waren, Fellen, Geweben und chemischen Produkten.
Die Britischen Inseln.
(Etwas kleiner als Norwegen. 45,6 Mill. meist evangel. Einw.)
Unter den Britischen Inseln versteht man die beiden großen Inseln
Großbritannien und Irland mit den benachbarten kleineren
Inselgruppen.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon_I. Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frank- Europas Napoleons Frankreich Frankreich England Deutschland Paris Lyon Lille Deutschland Norwegen Irland
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wird von der Kastilischen Hochfläche ausgefüllt, die nach Westen
hin in das Portugiesische Hügelland übergeht. Im Osten ist ihr
die Aragonische und im Süden die Andalusische Tiefebene
vorgelagert. Den größten Teil der Halbinsel nimmt das Königreich
Spanien ein. An der Westküste liegt die Republik Portugal.
I. Das Königreich Spanien.
(5/ß der Halbinsel. 19,5 Mill. Einw.)
A. Landschaften.
1. Die nördlichen Randgebirge und das Ebrobecken. Den § 70.
Nordrand der Halbinsel bilden die Pyrenäen und das Kantabrische
Gebirge. Die Pyrenäen beginnen am Mittelländischen Meer. Sie
ziehen als mächtiges Kettengebirge nach Westen und erheben sich in
der Maladetta-Gruppe zu einer Höhe von 3400 m. Sie haben
steile Berge, zerklüftete Täler und hochgelegene, schwer zu überschreitende
Pässe. Deshalb sind die Pyrenäen zur Länder- und Völkerscheide geworden.
Nur im Osten und Westen führen an der Küste Eisenbahnen und Land-
straßen nach Frankreich hinüber.
Südlich von den Pyrenäen breitet sich das Tiefland von
Aragonien aus, das wegen seiner Trockenheit wenig bebaut ist. Es
wird von dem reißenden Ebro durchströmt. Dieser durchbricht das
Katatonische Randgebirge in Stromschnellen und ist deshalb für die
Schiffahrt nicht geeignet. Die einzige größere Stadt ist Zaragoza,
100000 Einw. Als westliche Fortsetzung der Pyrenäen zieht sich das
bewaldete Kantabrische Gebirge bis zur buchtenreichen Küste von
Galicien hin. Hier hat Spanien seine besten Häfen (San Sebastian,
Santander, Cornnna [formt}«]), seine waldreichsten Berge und seine
ergiebigsten Eisengruben. Nach Norden fällt das Gebirge steil zur
Küste ab; nach Süden geht es sanfter in die Hochebene über.
2. Die Hochebene von Kastilien (—Land der Kastelle, der § 71.
Burgen) wird im Osten von dem Iberischen Gebirge, im Süden
von der Sierra Morsna (— schwarze Berge) begrenzt und durch
das Kästilische Scheideg ebirge in Altkastilien und Neu-
kastilien geteilt.
Die durchschnittliche Höhe der Hochebene beträgt 700 m (Ober-
deutsche Hochebene 5—600 m). Bald zeigt sie wagrechte Flächen,
bald gleicht sie mit ihren niedrigen Hügelreihen einem sturmbewegten
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Sebastian
Extrahierte Ortsnamen: Kastilischen_Hochfläche Portugiesische_Hügelland Spanien Portugal Spanien Frankreich Aragonien Zaragoza Galicien Spanien Cornnna Kastilien Iberischen_Gebirge Sierra_Morsna Kästilische_Scheideg Altkastilien
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Auch an mineralischen Schätzen ist Schweden reich. Die Erzlager
bei Gellivara im hohen Norden sind durch eine Eisenbahn dem
Weltverkehr zugänglich gemacht worden. Auch bei Danemora gewinnt
man Eisen, bei Sala Silber, bei Falnn Kupfer. Haparanda ist
durch seine Wetterwarte bekannt.
2. Dastüdschwedische Tiefland, a) Die Teensenke. Vom Bottui-
schen Meerbusen zum Skagerrak zieht sich eine tiefe Senke, die einst
vom Meere überflutet war. Als Reste dieses Meeresarmes sind Wen er-,
Wetter-, Hjelmar- und Mälar-See geblieben. Der 385 km
lange G öta-Kanal verbindet die Ostsee mit der Nordsee. Er führt
von der Ostsee zunächst nach dem Wetter-See und dem Wener-See.
Dann geht er in einem treppenartigen Schleusenkanal an den be-
rühmten Trollhättafälleu vorbei in den schiffbaren Unterlauf der Göta-
Elf. An seiner höchsten Stelle ist er gegen 110 m. über dem Spiegel
der Ostsee. Im Osten dieser Senke liegt die Hauptstadt Stockholm,
347000 Einw., auf einigen Jnfeln und an den Usern des Mälarsees.
Npsiua, alte Universität. Im Westen liegt an der Mündung der
Göta-Els Gotenburg, 170000 Einw., durch Holz- und Fischhandel
berühmt.
b) Die Provinz Gotland (südlich von der Seensenke) hat land-
schaftlich große Ähnlichkeit mit den Dänischen Inseln. Das Land ist
sehr fruchtbar, das Klima feucht und mild. Diese „Kornkammer
Schwedens" bringt alle Feldgewächse Deutschlands, sogar Weizen und
Zuckerrüben hervor. Auch die Viehzucht ist bedeutend. Die Küsten-
städte treiben lebhaften Handel mit den Ostseeländern. Malmö treibt
großen Fruchthandel. Trelleborg hat Fährverbindung nach Saßnitz
auf Rügen. Karlskrona dient als Kriegshafen.
3. Zu Schweden gehören auch die Inseln Dland und Gotland
in der Ostsee.
B. Die Bewohner und ihre wirtschaftliche Tätigkeit.
§ 37. 1. Die Bewohner. Den Norden bewohnen die Lappen, die
der finnischen Völkerfamilie angehören, das übrige Land die Schweden.
Sie sind germanischen Ursprungs. Da sie an den alten Sitten und
Gebräuchen mit großer Zähigkeit festhalten, findet man bei ihnen noch
viele Anklänge an die altheidnischen Gewohnheiten ihrer Vorfahren.
Sie sorgen für eine gute Schulbildung der Jugend und zeichnen sich
durch große Gastfreundschaft und Höflichkeit aus.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Danemora Haparanda Dastüdschwedische Malmö
— 122 —
2. Südchina.
§ 98. Südchina wird von dem Jangtsekiang bewässert. In seinem
Tal gibt der Reis, das wichtigste Nahrungsmittel der Chinesen, jährlich
zwei Ernten. Von großer Bedeutung ist der Anbau des Tees und
des Maulbeerbaumes. Die Blätter des letzteren dienen der Seidenraupe
als Nahrung. In China wird Vs der gesamten Rohseide erzeugt; es ist
das erste Seidenland der Erde. — Auch Baumwolle und Mohn
(Opium!) werden in großem Umfang angepflanzt. In den Gebirgen
Südchinas finden sich große Lager an Kohlen, Eisen und Kupfer. —
Nicht weit von der Müudung des Jangtse liegt Nanking (= Hoflager
des Südens), 225000 Einw., die Gelehrten- und Industriestadt Chinas
(Baumwollenstoff-Nanking). Als Handelsplatz ist wichtiger Shanghai,
620000 Einw., der erste und größte Vertragshafen Chinas. An der
Südküste Kanton, 1 Mill. Einw. Ihm gegenüber, auf einer Felseninsel,
liegt Hongkong (englisch), der größte Hafenplatz Asiens.
B. Die Bewohner.
§ 99. 1.. Dichtigkeit der Bevölkerung. Das chinesische Reich ist
größer als Europa und steht an Umfang nur dem englischen und dem
russischen Kolonialreich nach. Die Einwohnerzahl umfaßt mit 375 Mill.
fast der Menschheit. Davon wohnen 365 Mill. im eigentlichen
China. In der chinesischen Tiefebene und im Jangtfetal drängen sich
die Menschen so dicht zusammen, daß viele auf dem Lande gar nicht
Platz finden, sondern als „Wassernomaden" auf Kanälen und Flüffen
in Booten leben. Eine solche Volksmenge kann ein Land nur dann
ernähren, wenn der Boden aufs sorgfältigste angebaut und ausgenutzt
wird. Im Ackerbau aber, namentlich in der gartenmäßigen Benutzung des
Bodens (vgl. Sachsenhausen!), sind die Chinesen Meister. Der Ackerbau ist
die Hauptbeschäftigung der Bewohner und steht in hohem Ansehen. — Trotz
der Ergiebigkeit des Bodens und trotz des Fleißes der Chinesen herrscht in
den unteren Volkskreisen entsetzliches Elend. Tritt gar anhaltende Dürre
ein, so sind viele Tausende dem Huugertode ausgesetzt. Eine weitere
Folge der Übervölkerung ist die starke Auswanderung der Chinesen
nach Hinterindien, den Malaiischen Inseln und besonders nach Amerika.
2. Abstammung und Eigenschaften. Die Chinesen gehören
zur mongolischen Rasse. Als gute Eigenschaften werden ihnen Arbeit-
famkeit, Geschicklichkeit, Genügsamkeit und große Höflichkeit nachgerühmt.
Die Anhänglichkeit der Kinder an ihre Eltern ist geradezu rührend. Sie
findet ihren Ausdruck in der Ahnenverehrung und ist die Ursache der
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Südchina Südchina
Extrahierte Ortsnamen: China Nanking Chinas Shanghai Chinas Hongkong Asiens Europa China Sachsenhausen Hinterindien Amerika
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Inselgruppen. Japan liegt dem Produktenreichen China gegenüber, mit
dem es lebhasten Handel treibt. — Das Innere ist reich an tätigen
Vulkanen. Der fruchtbare Lavaboden und das feuchte, durch einen
warmen Meeresstrom gemilderte Klima fördern die Landwirtschaft.
Sie bildet in Japan die wichtigste Beschäftigung der Bewohner.
Reis, Tee und Maulbeerbaum werden neben den europäischen Getreide-
arten angepflanzt. In den Wäldern findet sich der Kampferbaum, dessen
Holz und Wurzeln wichtige Ausfuhrgegenstände sind. Der Bergbau
fördert Kohlen, Kupfer und Porzellanerde in großer Menge.
2. Das Volk. Die Japaner sind ein kluges, begabtes Volk. In
Lackarbeiten leisten sie Vorzügliches; ihre Porzellan- und Majolika-
waren sind ausgezeichnet. Beim Bemalen derselben verwenden sie
Abb. 77. Japanerinnen in einer Teegesellschaft.
glänzende Farben, deren Zusammensetzung den Europäern ein Ge-
heimnis ist. Ebenso geschickt sind die Japaner in der Papierfabrikation,
in Holz-, Elfenbein- und Perlmutterarbeiten. Im Gegensatz zu den
Chinesen verschlossen sie ihr Land den Fortschritten der europäischen
Kultur nicht. Sie öffneten den fremden Schiffen ihre Häfen und
schickten auf die europäischen Hochschulen junge Leute, die dort studierten
und die erworbenen Kenntnisse in ihrer Heimat verwerteten. Die ja-
panische Industrie hat sich mächtig entwickelt und macht den europäischen
Fabrikaten in Ostasien und auf den Inseln des Stillen Ozeans eine
scharfe Konkurrenz. Der Hauptausfuhrartikel ist auch in Japan Seide.
Schulen, Heer- und Verkehrswesen sind nach europäischem Muster ein-
gerichtet. Welche Klugheit, Energie und hingebende Vaterlandsliebe
in diesem begabten Volke leben, hat der Krieg mit Rußland
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Japan China Japan Ostasien Japan