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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 130

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 130 — In der Metallindustrie steht die Eisenverarbeitung obenan. 1908 waren in Deutschland 303 Hochösen in Betrieb, die 14,6 Mill, Tonnen Roheisen erzeugten. Die weitere Verarbeitung des Eisens erfolgte in 1533 Hüttenwerken. Weltberühmt sind die Leistungen der Kruppschen Werke, deren Kanonen, Panzerplatten usw. in alle Welt gehen. Auch die Messer, Sensen, Hieb- und Stichwaffen Solingens und Remscheids erfreuen sich eines guten Rufes. Auf hoher Stufe steht ferner der Maschinenbau, der Dampf-, Näh- und landwirtschaftliche Maschinen, Eisenbahnwagen, eiserne Boote usw. liefert. Abb. 88. Die Industriegebiete des Deutschen Reiches. Die Webeindustrie steht gleichfalls in hoher Blüte. Die Wollen- Weberei verarbeitet neben der einheimischen Wolle auch große Mengen ausländischer. Ihre Hauptsitze sind Schlesien, die Niederlausitz, Thüringen, das Wupper- und das Ruhrgebiet und der Aachener Bezirk. Die Baumwollenindustrie wird namentlich im Oberelsaß, in Augsburg, im Erzgebirge und in der Lausitz getrieben. Die Leinenindustrie hat in den Sudeten, in der Oberlausitz und in der Gegend von Bielefeld Ver- breitung gefunden. Mittelpunkte der Seidenindustrie sind Krefeld, Elberfeld-Barmen und Mülhausen im Elsaß. In neuester Zeit hat auch die Juteindustrie einen bedeutenden Aufschwung genommen. (Jute

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 132

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 132 — 2. Emflutz der Industrie auf das Wirtschaftsleben. 1. Die Industrie ermöglicht eine ausgiebige, zweckmäßige Verwertung der Bodenschätze. 2. Sie liefert uns eine Menge wichtiger Nahrungs- und Genußmittel und der verschiedensten Gebrauchsgegenstände. 3. Da die Industrie ihre Erzeugnisse wohlfeil und in großer Masse herstellt, so Abb. 9(>. Maschinensaal einer großen Buchdruckerei. Unser Bild zeigt uns im Vordergrunde eine große Schnellpresse. Der Arbeiter hat das Fundament mit dem Satz eingelegt, das unter einer Walze durchläuft und hier mit Farben versehen wird. Rechts erblicken mir den unbedruckten Papier- bogen, der nun über den Satz gleitet und von der Arbeiterin fertig bedruckt ab- genommen wird. macht sie die Segnungen der Kultur auch den breiten Volksschichten zugänglich. Infolgedessen erhöht sich der Verbranch, was wieder eine größere Produktion und vermehrte Arbeitsgelegenheit zur Folge hat.

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 56

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 56 — Ufer sind Bauplätze für industrielle Anlagen vorgesehen. Eine Reihe großer Fabriken und Betriebe hat sich bereits dort angesiedelt, und es ist zu erwarten, daß der neue Hafen Frankfurts wirtschaftliche Ent- Wicklung bedeutend fördern wird. c) Industrie. In neuerer Zeit gewinnt auch die Industrie immer mehr an Ausdehnung. Dies erhellt schon aus der Tatsache, daß mehr als 4/io der Bevölkerung gewerblich tätig ist, während dem Handel nur etwas mehr als V» der Bewohner obliegt. Frankfurts Industrie dient vorwiegend den Anforderungen des häuslichen und geschäftlichen Lebens. Obenan steht die Metallverarbeitung. Fahr- räder, Automobile, Näh-, Schreib- und Dampfmaschinen, Öfen, Heiz- apparate usw. werden in großer Zahl fabriziert; auch viele Kunst- schlossereien und Schriftgießereien sind auf diesem Gebiet zu nennen. Einen gewaltigen Aufschwung hat in der letzten Zeit die elektrische In- dustris genommen. In den Fabriken dieser Art werden elektrische Apparate und Maschinen, sowie die mannigfachen Bedarfsartikel dieses Industriezweiges, z. B. Drähte, Kabel, Schnüre, Beleuchtungsgegen- stände it. dgl,, hergestellt. Außerdem sind einige bedeutende Aktiengesell- schasten zu erwähnen, die die Ausführung großer elektrischer Anlagen, z. B. den Bau von Eisen- und Straßenbahnen u. dgl., übernehmen. Die chemische Industrie, die durch eine Anzahl Fabriken vertreten ist, liefert Drogen, Arzneien (Chinin), Farben, Lacke; auch in der Fabrikation feiner Seifen und Parfümerien ist Frankfurt wichtig. Eine große Aus- dehnung hat auch die Leder- und Bekleidungsindustrie. Zahlreiche Konfektionsgeschäfte, Schuh-, Handschuh- und Portefenillefabriken ge- währen vielen Arbeitern lohnende Beschäftigung. Hervorragendes leisten ferner die Buchdruckereien und lithographischen Kunstanstalten (Landkarten, Ansichtskarten, Bilder, Plakate). Das rasche Wachstum der Stadt hat endlich sehr zur Förderung des Baugewerbes beigetragen. Unter den Baugeschäften der Stadt genießt die Firma Ph. Holz- mann & Co. Weltruf. In der Lebensmittelindustrie steht die Bierbrauerei an erster Stelle. Die 15 Brauereien der Stadt erzeugen jährlich mehr als 1 Mill. hl Bier. Auch die Äpfelweinbereitung gewinnt von Jahr zu Jahr an Bedeutung, da die Ausfuhr ins Ausland stetig zunimmt. Auf diesem Gebiete seien ferner noch die Wurst- und Konservenfabriken erwähnt (Frankfurter Würstchen). ä) Reichtum der Bewohner. Frankfurt war infolge seines ausgedehnten Handels von jeher eine reiche Stadt. Jetzt werden 11 Mill. Staatssteuern und 18 Mill. städtische Steuern erhoben. Unter den Einwohnern der Stadt sind 247, die mehr als 100000 Mark jähr- liches Einkommen versteuern, 337 einfache, und 247 mehrfache Millionäre.

4. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 61

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 61 — Wege führen zu den Gipfeln hinauf, von denen sich herrliche Ausblicke bieten. Mit Recht nennt man den Thüringerwald den Park Deutsch- lands. Tausende von Fremden besuchen ihn jeden Sommer, um sich an seiner Waldespracht zu erfreuen. Einer der besuchtesten Orte ist das herrliche Schwarzatal mit dem Schlosse Schwarzburg. Der lebhafte Fremdenverkehr hat die Entstehung zahlreicher Bade- und Luft- kurorte veranlaßt. c) Erwerbsverhältnisse. Das Gebirge ist dicht bevölkert. Da der Ackerbau nicht recht lohnt, so hat sich die Bevölkerung vielfach anderem Erwerb zugewandt. Viele Bewohner siudeu in den ausgedehnten Waldungen Abb. 38. Sonneberg, Beschäftigung und Verdienst. Sie fällen Holz, sieden Pech und Harz, sammeln Beeren (Beerberg) u. dgl. Ferner verfertigen sie aus dem Holz allerlei Geräte und Spielwaren. Der Mittelpunkt dieser Industrie ist die Stadt Sonneberg. Fast in jedem Hause der Stadt und der umliegenden Dörfer werden kleine Wagen, Pferde, Eimer, Puppen und andere Spielwaren verfertigt; auch die Kinder muffen dabei helfen. Die Spielsachen gehen weit in die Welt hinaus; von Sonneberg aus werden jährlich für etwa 12—15 Millionen Mark versandt. Ferner gibt es zahlreiche Glashüten und Porzellanfabriken, in denen Gläser, Teller, Vasen, Christbaumschmuck usw. hergestellt werden.

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 44

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 44 — bevölkerten, industriereichen Umgebung, am Kreuznngspunkte der Weltverkehrs- linien London^ Genua, Paris—berlin gelegen, ist es heute der wichtigste Handels- platz Westdeutschlands. Ein bedeutender Handelsartikel ist das kölnische Wasser, das in vielen Fabriken hergestellt wird. Cöln ist auch stark befestigt und bildet mit Teilt; einen Waffenplatz ersten Ranges. Der Cölner Dom ist das herrlichste Denk- mal deutscher Baukunst. Seine beiden Türme sind 156 m hoch und werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 in) an Höhe übertroffen. Au Flächeninhalt und Schönheit dagegen über- ragt er alle andern großen Dome lzu Ulm, Straßburg und Speyer). Das stolze Bau- werk ist schon 1248 begonnen worden; doch konnte es, da die Arbeiten zuweilen jahrhundertelang gänzlich ruhten, erst 18s0 vollendet werden. Stromabwärts folgt Düsseldorf, 357 060 Eiuw., berühmt durch seine Maler- schule und seinen Hafen, der das Wupper- tal mit Rohstoffen für seine Industrie und mit Lebensmitteln versieht. An der Lippe- Mündung liegt die Festung Wesel. Im rechtsrheinischen Jndustriebezirk sind die größteu Städte Elberfeld, 169000 Einw., und Bannen, 170000 Einw., die sich zwei Stunden lang im Wuppertale hinziehen lind durch ihre Webereien in Seide und Baumwolle berühmt Abb. 27. Koblenz. Im Vordergrnnde das Deutsche Eck mit dem Denkmal Kaiser Wilhelms I. sind. Aufwärts au der Wupper liegen Solingen und Remscheid, beide bedeuteud durch ihre Stahlwaren. Solingen liefert besonders Schwertklingen, Messer und Scheren, Remscheid Werkzeuge, Sensen, Feilen, Beile usw. Die bedeutendste Fabrikstadt des Rheinlandes ist Vsfen an der Ruhr, 294000 Einw. Hier befindet Abb. 26. Die Nheinprovinz.

6. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 46

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 46 — sick die Gußstahlfabrik von Krupp, die an Ausdehnung einer mittelgroßen Stadt gleichkommt. 37090 Arbeiter sind darin beschäftigt. Zur Heizung der Dampf- keffel werden täglich 40000 Ztr. Kohlen verbraucht. Fast 200 große Dampfhämmer sind in Betrieb. Eigene Kohlenzechen und Eisenerzgruben liefern dem Werk das erforderliche Material. In den Kruppschen Werken werden vor allem Kanonen fabriziert, die zu den besten der Welt zählen; auch Eisenbahnschienen, Wagenräder, Panzerplatten usw. werden in Menge hergestellt. Andere bedeutende Fabrikstädte sind Mülheim, Tnisbnrg und Rnhrort. Letzteres hat den größten Fluß- Hafen Europas und ist ein Hauptversandplatz für Ruhrkohlen. Wie gewaltig der Güterverkehr des Hafens von Duisburg-Ruhrort ist, ersehen wir daraus, daß von 73 Mill. Tonnen Gütern, die im Jahre 1910 auf den Binnenwasserstraßen Deutschlands versandt worden sind, allein 20 Mill. Tonnen auf ihn entfallen. Abb. 29. Die Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen. Unser Bild stellt die Kruppsche Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen bei Duisburg dar. Links sehen wir ein Hafenbecken, rechts acht mächtige Hochöfen. Die hohen Gittertürme enthalten die Aufzüge für Koks und Erz. Die langen Gitterbrücken dienen zur Beförderung der Erze von den Kähnen nach den Hochöfen. Zwischen der Ufermauer und den Eisenbahngeleisen lagern mächtige Haufen Erz und Koks, die die Eisenbahn herbeigebracht hat. Vorn rechts sind vier nmdköpfige Wind- erhitzer, die das Feuer verstärken. — Die Friedrich-Alfred-Hütte ist das größte Hochofen- und Stahlwerk Europas. Jeder Hochofen erzeugt täglich 400000 kg Roheisen, wozu 900000 kg Eisenerz und 400000 kg Koks erforderlich sind. An der Mosel liegt Trier, eine sehr alte Stadt, von den Römern gegründet, mit vielen Baudenkmälern aus dieser Zeit. Saarbrücken und Zt. Johann sind die Hauptorte des Saarkohlenbezirks. An der Nahe ist Kreuznach zu nennen; es besitzt eine Saline und ist ein besuchtes Solbad. Im Tiefland liegt Aachen, 156000 Einw., Lieblingssitz Karls des Großen, ehemalige Krönungsstadt der deutschen Kaiser, Badeort und bedeutende Fabrikstadt für Tuchwaren. Krefeld, 129000 Einw., ist bekannt als die „Seidenstadt" Deutschlands und wird des-

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 129

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 129 — Vereinigten Staaten; sie liefern etwa 10 mal soviel Kupfer wie Deutschland. Bleierze werden im Harz, in Oberschlesien und im Rheinischen Schiefergebirge gewonnen. In der Bleierzeugung nimmt Deutschland die dritte Stelle ein (1. Vereinigte Staaten, 2. Spanien). In der Zinkerzförderung steht Deutschland an der Spitze aller Länder; denn Oberschlesien liefert etwa die Hälfte aller Zinkerze. Die reichsten Salzlager und Salinen kommen in der Umgebung des Harzes (Staßfnrt, Halle), in Württemberg und Oberbayern (Berchtes- gaden und Reichenhall) vor. Die für die Landwirtschaft (Düngung) und verschiedene chemische Gewerbe wichtigen Kalisalze kommen bis jetzt nur in Deutschland vor (Staßfnrt, Thüringen, Hannover, Werratal). Petroleum wird in Deutschland nur wenig gewonnen; die wich- tigste Fundstelle ist die Lüneburger Heide. Die hauptsächlichsten Petroleumländer sind die Vereinigten Staaten, Rußland und Rumänien. Außer den genannten Mineralien liefern die deutschen Gebirge Nutz- und Bausteine aller Art, z. B. Granit, Basalt, Schiefer, Gips, Kalk, Sandstein und Kreide. Auch nutzbare Erden, z. B. Porzellan- erde, Lehm und Ton, kommen in reichen Lagern vor. Endlich ist noch der Bernstein zu erwähnen, der nirgends so viel gefischt und gegraben wird wie an der Küste Ostpreußens. 2. Bedeutung des Bergbaues. Die verschiedenen Bodenschätze haben einen lebhaften Bergbau hervorgerufen, der beinahe 2 Mill. Menschen ernährt. Vor allem aber bilden sie die Grundlage der deutschen Großindustrie. 6. Deutschlands Industrie. 1. Die deutsche Industrie hat sich infolge des Reichtums an § 93. Bodenschätzen mächtig entwickelt. In dieser Hinsicht kann sich Deutsch- land heute England und Nordamerika, den bedeutendsten Industrie- staaten der Welt, ebenbürtig an die Seite stellen. Die größten In- dustriebezirke sind hauptsächlich im Gebiet der großen Kohlenlager ent- standen; die wichtigsten sind: 1. der rheinisch-westsälische (Eisen, Baumwolle, Seide und Wolle); 2. der sächsisch-thüringische (Eisen, Baumwolle, Wolle, Zucker, Spielwaren); 3. der niederschlesisch-lansitzische (Leinen und Wolle); 4. der oberschlesische (Eisen und Zink); 5. der lothringische (Eisen); 6. der elsässische (Baumwolle, Wolle, Seide). Dazu kommt noch eine Reihe gewerbtätiger Städte, z. B. Augs- bürg (Baumwolle), Bielefeld (Leinen), Nürnberg (Spielwaren) u. a. Dilcher-Schwarzhaupt-Walther. Erdkunde. Iis. Teil. 9

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 131

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 131 — ist eine indische Pflanze, bereit Faser zu Packstoffen, Säcken, Gardinen u. dgl. verarbeitet wird). Von den übrigen Industriezweigen ist zunächst die Holzindustrie bedeutend, die Möbel, Spielwaren, Holzschnitzereien u. dgl. liefert. Wichtig ist auch die Fabrikation von Instrumenten, z. B. Klavieren, Geigen, Orchestrions usw. In der chemischen Industrie hat Deutschland alle andern Länder überflügelt; zahlreiche Fabriken beschäftigen sich mit der Herstellung Abb. 89. Hydraulische Presse in der Kruppschen Gußstahlfabrik in Essen. Unser Bild zeigt uns einen weißglühenden Gußstahlblock, aus dem ein Kanonen- rohr geschmiedet werden soll. Die gewaltige Presse wirkt mit einem Druck von 5 Millionen kg auf den Block; sie streckt und formt ihn, nachdem er wiederholt erhitzt worden ist, zu einem regelmäßigen Zylinder von 15—17 m Länge. von Apothekerwaren, Drogen, Farbstoffen, künstlichen Düngemitteln, Sprengstoffen usw. Den ersten Platz nimmt auch Deutschlands Papierindustrie ein; durch die Ausfuhr von Papierwaren werden jährlich 50 Mill. ins Land gezogen. Besondere Erwähnung verdient endlich noch die Industrie der Nahrungs- und Genutzmittel. Rübenzucker liefern Magdeburg, Brauuschweig und Anhalt, Bier München, Kulmbach, Erlangen, Frank- furt a. M., Dortmund, Berlin u. a. Spiritus wird in mehr als 30000 Brennereien gewonnen. 9*

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 30

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 30 — Blüte steht. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land". Seit Jahrhunderten ist Nürnberg die erste Fabrikstadt Bayerns. Es besitzt zahlreiche Maschinenfabriken! seine Spielwaren, Lebkuchen und Bleistifte haben Weltruf. Dank seiner günstigen Lage ist auch sein Handel bedeutend. Es liegt im Schnittpunkt der von jeher wichtigen Verkehrsstraßen Augsburg—leipzig und Würzburg—regensburg. Heute ist es ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, von dem Eisenbahnen strahlenförmig nach allen Seiten ausgehen. Von dem früheren Wohlstand der Stadt zeugen viele herrliche Bauten, die das altertümliche Gepräge treu bewahrt haben. Knnft- volles Schnitzwerk und zierliche Erker schmücken die Giebel der Häuser. Schon im Mittelalter war die Stadt ein Hauptsitz der Kunst und Wissenschaft. Hier wurden die Taschenuhren erfunden, und Deutschlands größter Maler, Albrecht Abb. 17. Württemberg und Bayern. Dürer, sowie sein größter Meistersänger, Haus Sachs, sind hier geboren. Das Germanische Museum enthält eine reichhaltige Sammlung der Kunstschätze der deutschen Vergangenheit. Die Fabrikstadt Fürth (Spiegelglas) ist jetzt mit Nürn- berg sast verschmolzen. Zwischen beiden Städten ging die erste deutsche Eisenbahn. Andere größere Städte des Regnitzbeckens sind (fvlmtflcn, Universität, mit großen Bierbrauereien, und Ansbach. Am Main liegen: Balirellth mit Wagnertheater, Kttlmbach mit großen Bierbrauereien. Tchwcittfmt mit chemischer Industrie, Bamberg' an der Mündnng der Regnitz, in einem fruchtbaren geschützten Talkessel, wo Gemüse- und Obstbau getrieben wird, mit schönem Dom. Abwärts folgt Würzburg, 84000 Einw., die größte Stadt des Mainbeckens, mit bedeutendem Weinbau, besuchte Universitätsstadt; am Austritt des Maines in die Tiefebene liegt Aschaffcttburg, das zahlreiche Papierfabriken hat. Im Tal der Fränkischen Saale ist .Lissingen, ein berühmter Badeort, zu erwähnen.

10. Europa ohne Deutschland - S. 35

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 35 — Hafen des europäischen Festlandes ist Antwerpen, 302000 Einw. Diamantschleifereien. Festung. Das durch seine altertümlichen Bauten berühmte Brügge war früher der Hauptsitz des Handels. An der Küste liegen viele Seebäder, von denen Ost- ende am bedeutendsten ist. Große Fischerflotte. Über- fahrt nach England. 3. Handel und Ber- kehr. Belgien hat eine für Handel und Verkehr sehr günstige Lage. Es liegt zwischen drei großen Staaten, die regen Handel treiben, und hat außerdem noch durch die schiffbaren Mündungen vonmaasundschelde leichten Zugang zum Meer. Der Verkehr im Innern des Landes wird durch schiff- bare Kanäle und ein eng- maschiges Eisenbahnnetz er- leichtert. Derhandel mit Deutschland steht an erster Stelle. Belgien führt nach Deutschland namentlich Wolle, Flachsgarn, Pferde, Kohlen und Metalle aus. Es erhält von dort ebenfalls Kohlen und Roheisen, außerdem Getreide, Kleiderstoffe, Farbstoffe u. a. Abb. 26. Rathaus in Brüssel. C. Belgien als Staat. Bevölkerung. Belgien bildet seit dem Jahre 1831 einen Staat für sich. (Seit § 21. dem Jahre 1815 war es mit dem Königreich der Niederlande vereinigt.) Es ist von den europäischen Großmächten für neutral erklärt worden. Im Norden wohnen die niederdeutschen Flamen ^/? der Bevölkerung), im Süden die französisch sprechenden Wallonen. Beide Volksstämme kämpfen um die Vorherrschaft ihrer Sprache; doch ist Französisch die Sprache der Gebildeten. Neben diesem Gegensatze tritt auch der Unter- 3*
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