— 47 —
halb auch das „deutsche Lyon" genannt. Die deutsche Seidenindustrie hat sich
nach und nach so emporgeschwungen, daß sie heute der französischen ebenbürtig
ist. Krefeld erzeugt jährlich für etwa 90 Mill. Mark Seidenwaren.
Zur Rheinprovinz gehören auch die Hohenzollevnschen Lande, die sich vom
Neckartal über das Donautal bis ins Gebiet der schwäbischen Hochfläche hinziehen.
Sie sind das Stammland der preußischen Könige. Die Hauptstadt ist Sigma-
ringen im oberen Donautal. In der Nähe von Hechingen erhebt sich auf dem
Hohenzollern das Stammschloß der Hohenzollern.
B. Das Hessische und das Weser-Bergland.
/1. Lage. Das Hessische und das Weser-Bergland werden im Westen § 36.
von dem Rheinischen Schiefergebirge, im Osten von dem Thüringerwald
und dem Harz begrenzt. Der südliche Teil wird Hessisches, der
nördliche Teil Weser-Bergland genannt.
Abb. 30. Das Hessische und das Weser-Bergland.
2. Geologische Bildung. Die Landschaft bildet den nördlichen
Teil der deutschen Triastafel. Das vorherrschende Gestein ist Bunt-
sandstein; Muschelkalk und Keuper sind durch die Verwitterung an den
meisten Stellen abgetragen.
In dem Mittelalter der Erdgeschichte hat hier eine lebhafte vnl-
kanische Tätigkeit stattgefunden. Man nimmt an, daß sich große Risse
und Sprünge in der Erdrinde bildeten und daß sich einzelne Teile der
Landschaft senkten. An den Bruchstellen quollen dann gewaltige vnl-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 115 —
und Viehzucht. Die Industrie ist wenig entwickelt; deshalb hat die Provinz
nur wenig größere Städte aufzuweisen. Früher gehörte die Provinz zum
Königreich Polen. Die. Provinz besteht aus 2 Regierungsbezirken:
Posen und Bromberg.
Posen, 137000 Einw., an der Warthe gelegen, ist eine der ältesten polnischen
Städte. Im Mittelalter war es die Residenz der polnischen Könige. Jetzt ist es
eine starke Festung zum Schutze der deutsch-russischen Grenze. Bromberg treibt
lebhasten Handel mit Getreide- Gnesen ist die älteste Stadt der Provinz; im
Dome daselbst ruht Adalbert von Prag, der Apostel der Preußen. In Lissa sind
viele Tuchfabriken. Bei Hohcnsalza befindet sich ein Salzbergwerk.
Überblick über das Königreich Preußen.
Das Königreich Preußen ist der größte unter allen deutschen § 85.
Staaten; denn es umfaßt 2/3 des Deutschen Reiches und 3/5 seiner Be-
wohner. Der N. und O. gehören dem Norddeutschen Tieflande, der
S. und W. dem Mitteldeutschen Gebirgslande an. Es hat an allen
Stromgebieten Anteil und beherrscht allein die Küsten der deutschen
Meere. Unter den Erwerbszweigen steht die Landwirtschaft obenan,
da Preußen in der Norddeutschen Tiefebene das ausgedehnteste Acker-
baugebiet des Deutschen Reichs besitzt. Von großer Bedeutung ist auch
der Bergbau auf Eisen, Kohlen und Salz. Etwa 9/io der in Deutschland
gewonnenen Kohlen und mehr als die Hälfte des deutschen Salzertrags
entfällt auf Preußen. Infolge dieses Mineralreichtums hat sich eine
lebhafte Industrie entwickelt, die ihre Hauptsitze in der Rheinprovinz,
in Westfalen und in Oberschlesien hat. Nicht minder bedeutend ist der
Handel. — Die Bewohner sind fast alle deutschen Stammes. In den
östlichen Provinzen wohnen etwa 3 Mill. Polen, in Schleswig eine
geringe Anzahl Dänen. Am spärlichsten bevölkert sind Hannover,
Pommern, Ost- und Westpreußen (57—67 Einwohner auf 1 qkm),
am dichtesten die Rheinprovinz (208 Einwohner aus 1 qkm). —
Preußen umfaßt 12 Provinzen. Über Größe und Einwohnerzahl jeder
Provinz siehe folgende Tabelle:
Größe und Bevölkerungszahl der preußischen Provinzen.
qkm Einwohner in Tausenden Einwohner auf 1 qkm
Brandenburg mit Berlin .... Pommern.......... Westpreußen......... Ostpreußen......... Posen........... Schlesien.......... Sachsen.......... 40000 30000 25500 37000 29000 40300 25200 6163 1716 1703 2064 2100 5226 3088 154 59 67 56 73 130 122
8*
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— 119 —
und die Ostsee. Die Westgrenze folgt anfangs dem Kamm der Vogefen;
weiterhin jedoch ist die Grenze gegen Frankreich, Belgien und Holland
offen. Im Osten fehlen die Naturgrenzen fast ganz; nur an einzelnen
Stellen trennen Flüffe das Deutsche Reich von Rußland.
2. a) Die zentrale Lage Deutschlands ist vor allem für seine ge-
schichtliche Entwicklung von großer Bedeutung gewesen. Nachdem
sich das deutsche Volk dem Christentum zugewandt hatte, wurde es
bald der Mittelpunkt der gesamten christlichen Kulturwelt und die
führende Macht Europas. Es brachte das römische Weltreich zu neuer
Blüte, und die mächtigen Kaiser des Mittelalters (Salier, Hohen-
staufeu) galten als die Herren der ganzen Christenheit auf Erdeu. —
Die zentrale Lage ist für Deutschland auch zuweileu verhängnisvoll
geworden. In Zeiten der Schwäche und Uneinigkeit geriet es in Ab-
hängigkeit von mächtigen Nachbarn. Diese fochten ihre Streitigkeiten
in unserem Vaterlande aus und machten es jahrhundertelang zum
Kriegsschauplatz von ganz Europa.
b) Nicht minder wichtig ist der Einfluß der Lage Deutschlands
auf seine Kultur. Der Verkehr mit andern Völkern gab den Deutschen
Gelegenheit, fremde Erscheinungen zu beobachten. Dadurch wurden
sie angeregt, sich die Kulturfortschritte fremder Völker zu nutze zu machen.
Anderseits haben sie selbst wieder befruchtend auf die Kultur der
andern Völker eingewirkt. Deutsche Erfindungen und Entdeckungen
haben zur Förderung der Wissenschaft beigetragen, und durch deutsche
Dichter und Denker, Künstler und Forscher ist die Bildung der Nach-
barländer wiederholt neu belebt worden. — Infolge seiner leichten
Verbindung mit der Fremde ist das deutsche Volk freilich auch der so-
genannten Ausländerei verfallen. Geringschätzung des Einheimischen,
Nachäffung fremder Sitten und Gebräuche, Verunstaltung der deutscheu
Sprache mit fremdländischen Brocken waren lange Zeit herrschend in
Deutschland, und erst in unserer Zeit hat man angefangen, dieses Un-
wesen ernstlich zu bekämpfen.
e) Am vorteilhaftesten erweist sich die zentrale Lage für Handel
und Verkehr. Mit den meisten Staaten Europas kann Deutschland
leicht Verbindungen anknüpfen; dazu nimmt der Verkehr der Nachbar-
staaten untereinander zum großen Teil seinen Weg durch Deutschland.
Deshalb war Deutschland schon im Mittelalter der Mittelpunkt des
europäischen Handels (Hansa), und auch in der neuesten Zeit gehört es
zu den ersten Handelsmächten der Welt.
3. Deutschlands Bodengestalt und ihr Einfluß aus seine
staatliche Entwicklung und seinen Verkehr.
1. Bodengestalt. Während in den meisten übrigen Ländern § 89.
Europas eine Bodenform vorherrscht, z. B. in Rußland das Tiefland,
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Belgien Holland Deutschlands Europas Deutschland Europa Deutschlands Deutschland Europas Deutschland Deutschland Deutschland Europas
— 123 —
pflanze. Im Kartoffelbau steht Deutschland, wie die vorstehende Tabelle
zeigt, an der Spitze aller Länder der Welt; es erzeugt 34% der
Weltproduktion. 1911 belief sich der Ertrag'anf 34374000 t, die einen
Wert von 1290 Mill. M hatten. Ein großer Teil der Ernte wird zu
Spiritus und Stärke verarbeitet. Trotz des starken einheimischen Verbrauchs
kann die Kartoffel noch massenhaft ins Ausland ausgeführt werden.
Auch im Zuckerrübenbau nimmt unser Vaterland, wie die nach-
stehende Tabelle ergibt, die erste Stelle ein; es liefert etwa ein Drittel des
gesamten Rübenzuckers der Welt. Die meisten Zuckerfabriken befinden
sich im südlichen Teil der Provinz Sachsen, in Brandenburg und in Schlesien.
Jahresproduktion an Rübenzucker im Jahre 1911.
Deutschland . . . 2330882 t Rübenzucker
Österreich .... 1370520,, „
Rußland .... 1893000,,
Frankreich .... 650494 „ „
Deutschland führt jährlich für mehr als 200 Mill. M Rüben-
zucker aus.
Von den Handelspflanzen werden hauptsächlich Flachs, Häuf,
Hopfen und Tabak gebaut. Hopfen wird besonders in Bayern,
Württemberg und Baden, Tabak in Baden und Elsaß-Lothringen an-
gepflanzt. Eine große Ausdehnung hat auch der Gartenbau ange-
nommen. Er blüht hauptsächlich in der Nähe großer Städte, weil
hier die Verwertung der Erzeugnisse am leichtesten und am gewinn-
dringendsten ist. Großartige Gemüse- und Blumenzucht wird bei Bam-
berg, Erfurt und Hamburg getrieben. Der Obstbau hat seinen Haupt-
sitz im Süden des Mitteldeutschen Berglandes. Das meiste Obst er-
zeugen Württemberg und Baden; auch Thüringen und Sachsen sind
reich an Obstbäumen. Trotzdem bedarf Deutschland noch einer starken
Zufuhr von frischem und getrocknetem Obst; aus Frankreich, Italien,
Österreich und Amerika wurden 1910 für 49 Mill. Ji> eingeführt. —
Dem Weinbau dient in unserem Vaterlande nur eine kleine Fläche.
Hauptsitze desselben sind Rheingau, Main-, Neckar-, Mosel- und Saale-
tal. An Menge des erzeugten Weines wird Deutschland von Frank-
reich, Italien, Ungarn und Spanien weit übertroffen; was Güte und
Preis anlangt, so stehen die deutschen Weine, besonders die Rheinweine,
jedoch an erster Stelle.
3. Viehzucht. Neben der Landwirtschaft wird die Viehzucht mit
r gutem Erfolge betrieben. Vorzügliches Rindvieh liefern die wiesen-
reichen Marschen Oldenburgs und Frieslands, sowie die Schwäbischen
und die Bayrischen Alpen. Die Pferdezucht blüht vor allem in
Ostpreußen, Mecklenburg, Holstein und Oldenburg. Die Schafzucht
wird besonders in Sachsen, Schlesien und Brandenburg gepflegt. Sie
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Provinz_Sachsen Brandenburg Schlesien Deutschland Frankreich Deutschland Bayern Württemberg Baden Baden Elsaß-Lothringen Erfurt Hamburg Mitteldeutschen_Berglandes Baden Sachsen Deutschland Frankreich Italien Amerika Rheingau Deutschland Frank- Italien Ungarn Spanien Rheinweine Ostpreußen Mecklenburg Holstein Oldenburg Sachsen Brandenburg
— 128 —
An Roheisen erzeugte Deutschland im Jahre 1911 15,2 Millionen
Tonnen im Werte von 2132 Millionen Jb. Es wurde darin nur von den
Vereinigten Staaten übertroffen, die 24 Millionen Tonnen hervorbrachten.
— Die Eisenerzeugung Englands war 1871 dreimal so groß wie die
Deutschlands, 1901 standen beide gleich, und jetzt ist die englische weit
überholt.
Trotz seiner reichen Schätze an Eisenerzen muß Deutschland noch
fremde Eisenerze einführen. Es bezog im Jahre 1911 10820485
Tonnen Eisenerz aus andern Ländern (Spanien, Schweden, Österreich,
Frankreich, Belgien, Rußland, Algerien). Die Einsuhr fremder Erze
gereicht einem Land keineswegs zum Nachteil, sondern viel eher zum
Vorteil. Denn das Schmelzen der Erze und die Umwandlung in Roh-
eisen, das ist es gerade, was Gewinn bringt. Unsere Eisenindustrie
Abb. 87. Gradierwerke.
Die meisten Salzquellen enthalten nicht so viel Salz, daß sie das unmittelbare
Versieden verlohnen. Um ihren Salzgehalt zu erhöhen, leitet man sie über Gradier-
werke. Es sind dies aufeinander geschichtete Dornhaufen, über die das Salz-
wasser hinabrieselt. Dabei verdunstet ein großer Teil des Wassers, und die Sole
wird stärker. Sie wird nun in die Siedehäuser geleitet und in großen Pfannen
verdampft, wobei das Salz zurückbleibt.
ist deshalb bemüht, sich den Bezug fremder Erze für eine Reihe von
Jahren zu sichern. Es ist ihr dies auch mit Schweden und Frankreich
gelungen. So schloß die Firma Krupp mit den Erzgruben in der
Normandie einen Vertrag auf Lieferung von 12 Millionen Tonnen ab.
Silber erzeugt Deutschland mehr als alle andern europäischen
Länder zusammen. Silbererze kommen im Harz, in Oberschlesien, im
Sächsischen Erzgebirge und im Rheinischen Schiefergebirge vor.
Kupfererze liefert hauptsächlich der Harz, etwa 3/4 der gesamten
deutschen Erzeugung. Das wichtigste Kupferland der Erde sind die
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Englands Deutschlands Deutschland Spanien Schweden Frankreich Belgien Algerien Frankreich Deutschland Oberschlesien Rheinischen_Schiefergebirge
— 133 —
4. Tausenden von Menschen gewährt die Industrie lohnende Beschäf-
tigung. Besonders ihr ist es deshalb zu verdanken, daß der Volks-
wohlstand in den letzten Jahrzehnten schnell gewachsen und die Lebens-
Haltung wesentlich besser geworden ist. Der gewöhnliche Arbeiter lebt
heute so gut wie ehedem der wohlhabende Bürger: viele Gebrauchs-
gegenstände, die man früher nur in dem Hanse der Reichen antraf,
findet man heute auch in der Wohnung des Armen. 5. Die Industrie
hat zu einer Anhäufung der Bevölkerung in den Städten geführt.
1871 zählte Deutschland 8 Großstädte mit 2 Mill. Einwohnern; heute
hat es bereits 48 Großstädte mit 134/* Mill. Einwohnern.
3. Berufszweige. Nach der Berufszählung kommen auf
Landwirtschaft und Forstwirtschaft 17,68 Mill. = 35,2%
Bergbau und Industrie 26,38 „ — 40,0 „
Handel und Verkehr 8,27 „ = 14,4
Deutschland war früher ein Ackerbaustaat. In den letzten Jahr-
zehnten hat die Industrie jedoch einen derartigen Aufschwung genommen,
daß sie heute bereits die wichtigste Erwerbsquelle der Bevölkerung ist.
Da die Volkszahl weiter wächst und die Landwirtschaft einer weiteren
Ausdehnung nicht fähig ist, so muß sich Deutschland immer mehr zu
einem Industriestaat entwickeln.
7. Deutschlands Handel.
1. Binnenhandel. In manchen Gegenden herrscht Überfluß an § 94.
landwirtschaftlichen oder gewerblichen Erzeugnissen; andere haben Mangel
daran. Um diese Ungleichheit in der Güterverteilung auszugleichen,
ist ein Austausch der Waren zwischen den einzelnen Landschaften nötig.
Diesen Austausch besorgt der Handel. Erstreckt er sich nur auf das
eigene Land, so nennt man ihn Binnenhandel.
2. Außenhandel. Unser Vaterland ist aber genötigt, für seine
stetig wachsende Bevölkerung Brotgetreide, Fleisch usw. einzuführen.
Ferner muß es Rohstoffe für seine Industrie, z. B. Baumwolle, Wolle
und Holz, vom Auslande beziehen. Endlich muß es darauf bedacht
sein, die fertigen Jndustrieerzeugnisse, die es selbst nicht verbraucht, im
Auslande abzusetzen. Deshalb treibt es auch einen lebhaften Handel
mit dem Ausland. Diesen Handel nennt man Außenhandel. Dabei
unterscheidet man Ausfuhr und Einfuhr.
Die wichtigsten Gegenstände der Ein- und Ausfuhr im Jahre 1911
ergibt die nachstehende Zusammenstellung.
Einfuhr.
Wert in Mill. M Wert in Mill. M
Baumwolle, rohe..... 604,1 Kaffee ........251,6
Gerste......... 462,1 Kupfer........231,0
Weizen........ 398,9 Rindshäute....... 204,0
Schafwolle.......371,7 Kautschuk und Guttapercha . 194,6
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Extrahierte Personennamen: Binnenhandel
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschland Deutschlands
— 95 —
zeugen bis zu den Lagerräumen der einzelnen Kaufleute zu bringen. Diesen
günstigen Verhältnissen verdankt Hamburg, daß es sich zur ersten Seehandelsstadt
des europäischen Festlandes emporgeschwungen hat.
Die große Wasserfläche der Elbe reichte für den gewaltigen Schiffsverkehr
nicht mehr aus- Es wurden deshalb große Hafenbecken angelegt, die sich finger-
artig in das Land erstrecken. Im Jahre 1911 verkehrten 23000 Dampfer und
13000 Segelschiffe mit 26 Millionen Register-Tonnen in dem Hamburger Hafen.
Die Hamburg-Amerika-Linie, die größte Schisfahrtsgesellschaft der Welt, verfügt
(1912) allein über 179 Seedampfer mit einem Laderaum von 1164000 Register-
Tonnen. Sie unterhält 66 feste Dampserlinien, die den ganzen Erdball umspannen
und 400 der bedeutenderen Häfen der Welt berühren. Mit den Ozeanschiffen der
Gesellschaft sind im Jahre 1911 insgesamt 365000 Personen und 7000000 cbm
Güter befördert worden.
Um den Verkehr in der Nordsee sicherer zu gestalten, hat das deutsche Reich
in Hanlburg eine Seewarte eingerichtet. Dort beobachtet man Meer und Wetter,
um die an den Küsten liegenden Schiffe durch den Telegraphen vor Stürmen zu
warnen.
4. Bremen, 246000 Einw., an der unteren Weser, ist die zweitgrößte See-
Handelsstadt Deutschlands. Da die untere Weser nur 5 m Tiefe hat, so können
die größeren Seeschiffe nicht bis Bremen hinaufgelangen. Sie werden in Brenrer-
Häven, das an der Wesermündung liegt, entladen. Die Frachtdampfer bringen
hauptsächlich Reis, Tabak, Petroleum, Baumwolle usw. Bremen ist auch der Sitz
des Norddeutschen Lloyd, der zweitgrößten Se^schiffahrtsgesellschast der Erde. Zu
Anfang des Jahres 1912 besaß der Lloyd 128 Seedampfer mit einem Laderaum
von 723000 Register-Tonnen. Er befördert alljährlich etwa V2 Million Menschen
aus Europa nach allen Teilen der Welt, hauptsächlich nach Nordamerika.
B. Das Ostdeutsche Tiefland.
Das Ostdeutsche Tiefland breitet sich zwischen den Sudeten und § 69.
der Ostsee aus; im Westen reicht es bis zur Elbe, im Osten bis zur
Memel. Zwei Höhenrücken durchziehen es: der nördliche umsäumt die
Ostsee und wird Baltischer Landrücken genannt; der südliche um-
faßt die Höhen von Tarnowitz und der Nieder lausitz, den Flä>
ming und die Lüneburger Heide. Die beiden Höhenzüge schließen
eine breite, flache Mulde ein. Es ergeben sich folgende natürliche
Gebiete:
I. die Ostsee und ihr Küstensaum;
Ii. der Baltische Landrücken;
Iii. der Südliche Landrücken;
Iv. die Ostdeutsche Tieflandsmulde.
1° Die Ostsee und ihr Küstensaum.
1. Die Ostsee. Die Ostsee wird von Deutschland, Rußland, § 70.
Schweden und Dänemark eingeschlossen. Sie ist ein Binnenmeer, das
fast ganz von dem offenen Weltmeer abgeschlossen ist. Nur drei schmale
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
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Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Nordsee Hanlburg Deutschlands Brenrer-
Häven Europa Nordamerika Lüneburger_Heide Deutschland
— 141 —
In der Länge der Telegraphen- und Telephonleitungen (vgl.
die Tabelle auf S. 137) übertrifft Deutschland alle übrigen europäischen
Länder, und seine Telegraphenlinien vermitteln jährlich rund 58 Mill.
Telegramme.
Nur an überseeischen Kabeln ist Deutschland arm. England be-
sitzt die meisten Kabel der Welt. Es kann also unsere Telegramme
lesen und sie, wenn es seinen Zwecken entspricht, zurückhalten. Deutsch-
laud hat deshalb in der jüngsten Zeit angefangen, eigene Kabel zu
legen. Deutsche Kabel führen bereits von Borkum und Emden nach
New-Iork, und demnächst werden solche auch nach unseren afrikanischen
Kolonien gelegt. Das deutsche Kabelnetz beträgt zwar bis jetzt erst
7g des englischen. Doch können wir hoffen, daß wir in dem über-
seeischen Nachrichtendienst mit der Zeit vom Ausland immer unab-
hängiger werden.
Von großer Wichtigkeit für den Schiffsverkehr ist die Funken-
telegraphie. Bei Schiffsunfällen ist es schon in einer ganzen Reihe
von Fällen gelungen, durch die drahtlose Telegraphie Hilfe herbeizu-
rufen. Die meisten großen Handelsschiffe und alle unsere Kriegsschiffe
sind deshalb mit Apparaten fnr die Funkentelegraphie ausgestattet und
können sich auf hoher See sowohl untereinander als auch mit den
Stationen auf dem Lande in Verbindung setzen. Durch die drahtlose
Telegraphie werden heute sogar die atlantischen Dampfer bis auf eine
Entfernung von 3000 km mit Zeitungsnachrichten versehen.
9. Seeverkehr.
Unsere Seekante hat eine Länge von 1270 km. Im Vergleich § 96.
zu andern Staaten, z. B- zu Frankreich, das 3175 km Küstenlinie hat,
ist das wenig; überdies schiebt sich die Halbinsel Jütland als eine
Scheidewand zwischen unsere beiden Meere. Doch stört sie uns nicht
mehr, seitdem der Kaiser Wilhelm-Kanal Nord- und Ostsee gewisser-
maßen zu einem Meere vereinigt hat.
Indessen hat unsere Küste einen Mangel, der weit schwerer ins
Gewicht fällt. Sie ist überwiegend Flachgestade, d. h. nur wenige
Küstenstrecken lassen die großen Ozeandampfer heran. Trotzdem hat
sich Deutschlands Seeverkehr mächtig entwickelt, und die Hafenstädte
an der Nordseeküste, Hamburg und Bremen, sind zu Welthandelsplätzen
emporgewachsen. Hamburg allein bewältigt einen so großen Verkehr,
wie die übrigen deutschen Häfen zusammen. Unter den Welthandels-
Plätzen steht Hamburg an 3. Stelle (New-Iork, London, Hamburg,
Antwerpen, Hongkong).
Die Ostseehäfen, Lübeck, Stettin, Danzig und Königsberg, können an
dem Welthandel nicht in gleichem Maße teilnehmen, weil sie zu weit
von dem Weltmeer entfernt liegen; immerhin unterhalten sie einen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland England Borkum Emden New-Iork Frankreich Ostsee Deutschlands Hamburg Bremen Hamburg Hamburg New-Iork London Hamburg Antwerpen Hongkong Stettin Danzig Königsberg
— 145 —
deutschen an Größe und Geschwindigkeit noch übertrafen. Doch die
Hamburg-Amerika-Liuie baut gegenwärtig ein Schiff von 50000 Reg.
Tonnen, (die Mauretania mißt nur 32000 Reg. T.), das dann wohl
das größte und schnellste Schiff der Welt sein wird. Es führt den
Namen Imperator. Seine Länge beträgt 268 m, seine Breite 30 m
und seine Höhe 19 m. Es umfaßt etwa 600 Zimmer (Kabinen),
außerdem Speise-, Spiel-, Musik-, Gesellschasts-, Lese-, Schreib- u. a.
Säle. Selbst ein Schwimmbassin fehlt nicht. Mehr als 4000 Fahr-
gäste kann der Riesenpalast aufnehmen.
10. Die Besiedelung des Deutschen Reiches.
1. Das Deutsche Reich zählt fast 65 Millionen Einwohner; die § 97.
mittlere Bevölkerungsdichte beträgt demnach 120 Einwohner auf 1 qkm.
Die Volksdichte ist jedoch in den deutschen Ländern sehr verschieden.
Dicht bevölkert sind die Mittelgebirgslandschaften, die Oberrheinische
Tiefebene und die Tieflandsbuchten; dünn bevölkert sind die Süddeutsche
Hochebeue, die Hochflächen des Jura und das Norddeutsche Tiefland.
Die spärlichste Bevölkerung hat Mecklenburg-Strelitz (36 Eiuw. auf
1 qkm), die dichteste das Königreich Sachsen (320 Einw. auf 1 qkm)
und die Rheinprovinz (263 Einw. aus 1 qkm). Die Volksdichte hängt
vorzugsweise von der Beschäftigung der Bewohner ab. Die Land-
Wirtschaft kann auf einer bestimmten Fläche Landes weit weniger
Menschen ernähren als die Industrie. Infolgedessen sind ackerbau-
treibende Gegenden viel dünner bevölkert als Jndustriebezirke.
2. Abstammung. Die Bewohner Deutschlands sind zum größten
Teil deutscher Abstammung; etwa 3^ Millionen sind Nichtdeutsche,
die zumeist den Slawen angehören. Am stärksten sind die Polen ver-
treten (3 Millionen); Wenden, Kassuben, Masuren und Litauer kommen
nur in geringer Zahl vor. Dazu kommen in Elsaß-Lothringen noch
gegen 200000 Franzosen und in Schleswig etwa 160000 Dänen.
3. Das deutsche Volk gliedert sich in zwei große Stämme, in
Ober- und Niederdeutsche, die sich hauptsächlich durch ihre Mundart
unterscheiden. Erstere bewohnen Süd- und Mitteldeutschland, letztere
Norddeutschland. Zu den Oberdeutschen gehören die Bayern, die
Schwaben, die Franken und die Thüringer. Die Niederdeutscheu zer-
fallen in Westfalen, Sachsen und Friesen. Der Religion nach ge-
hören fast zwei Drittel der Bewohner dem evangelischen, über ein
Drittel dem katholischen Bekenntnis an. Der Norden ist vorwiegend
evangelisch, der Süden dagegen katholisch. Die Zahl der Juden be-
trägt etwas mehr als 1j2 Million.
11. Volksbildung und Bolkscharakter.
1. Die geistige Bildung steht in Deutschland auf hoher Stufe. § 98.
Es gibt wohl kein anderes Land mehr, in dem die Volksbildung so
Dilcher-Schwarzhaupt-Walther, Erdkunde. Iii. Teil. 10
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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allgemein verbreitet ist wie in Deutschland. Daß jemand des Lesens
und Schreibens nicht kundig ist, zählt heutzutage in unserem Vater-
lande zu den seltenen Ausnahmen. Bei den Rekrutenaushebungen
findet sich bei uns unter 5000 Leuten nur 1 Analphabet (d. i. ein
Mensch, der nicht lesen und schreiben kann). Dagegen gibt es Anal-
phabeten unter 1000 Rekruten in Frankreich 33, in Belgien 83, in
Österreich 238, in Italien 307, in Rußland 617. Die Zahl der
Volksschulen beträgt 60000 mit 9 Millionen Schülern. Für ein größeres
Maß von Bildung sorgen ungefähr 1100 höhere Schulen. Dazu
kommen noch 22 Universitäten, 10 technische Hochschulen und zahlreiche
Fachschulen. Auch dem Fortbildungsschulweseu wird eine große Auf.
merksamkeit zugewendet.
Der hohen geistigen Bildung ist es vor allem zu verdanken, daß
das deutsche Volk so gewaltige Leistungen auf allen Gebieten voll-
bracht hat; ja die geistige Größe ist seinem politischen und Wirtschaft-
lichen Aufschwung vorausgegangen und hat diesen vorbereitet und
begründet.
2. Bolkscharakter. Als die Römer mit unseren Vorfahren in
Berührung kamen, fiel ihnen ihr stark ausgeprägter Sinn für Freiheit
und Unabhängigkeit auf. Mit der hohen Wertschätzung der per-
sönlichen Freiheit paarten sich jene herrlichen Tugenden, die noch heute
die Grundzüge des deutschen Volkscharakters sind: Sinn für Wahr-
heit und Recht, Wahrhaftigkeit, Furchtlosigkeit und
Treue.
Daneben zeichnet sich der Deutsche durch eiu tiefes Gemüts-
leben aus. Dieses zeigt sich vor allem in seinem Sinn für ein
trautes Familienleben und in seiner Liebe zu Haus und Herd. Da-
mit verbindet sich eine begeisterte Liebe zur Natur, die in zahllosen
herrlichen Frühlings-, Natur- und Wanderliedern zum Ausdruck kommt.
Seine Krönung findet das tiefe deutsche Empfinden in einem echt reli-
giösen Sinn und einem hohen sittlichen Ernst.
Das reiche Innenleben hat die Deutscheu von äußeren prak-
tischen Dingen abgezogen. Sie ertrugen ruhig jahrhundertelang die
Abhängigkeit von mächtigen Nachbarstaaten und ließen die Welt auf-
teilen, ohne ihren Anteil zu beanspruchen. Unterdessen lebten sie mit
ihren Gedanken in einer andern Welt. Sie strebten danach, Gott
recht zu erkennen, die Welt zu erforschen, Wissenschast und Kunst zu
fördern. So wurden sie das Volk der Dichter und Denker, die geistigen
Führer für andere Völker.
12. Das Deutschtum im Ausland.
§ 99. 1. Gründe zur Auswanderung. Der Wandertrieb liegt dem
Deutschen im Blut. Zur Zeit der Völkerwanderung ergossen sich ger-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Bolkscharakter Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Belgien Italien