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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

2. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 92

1883 - Leipzig : Kesselring
92 Mittlere Geschichte. und belegte die Ruber mit schweren Strafen. Hierdurch befestigte er die innere Ruhe so, da er auch nach auen fr des Vaterlandes Ansehen und Gre wirken konnte. Bereits 1025 sicherte Konrad durch einen Vertrag mit Knud, dem König von Dnemark, welcher ihm innig befreundet war, die Nordgrenze Deutschlands, indem er an jenen die Markgrafschaft Schleswig abtrat und 1. Rmer- dort wieder die Eider zur Grenze machte. Im Jahre 1026 zog er nach zug Italien und lie sich in Mailand zum König der Lombardei und am Oster- 1026 u. 27. feste des folgenden Jahres (1027) in Rom zum rmischen Kaiser krnen. Burgund. Seine wichtigste Erwerbung aber war das Knigreich Burgund l. Schon Kais er Heinrich Ii. hatte mit R ud o lf, dem kinderlosen König von Burgund, den Vertrag abgeschlossen, da Burgund nach Rudolfs Tode an Deutschland fallen solle. Als jedoch Konrad in die Rechte seines Vorgngers eingesetzt sein wollte, erklrte Rudolf, da mit dem Ableben Heinrichs jener Vertrag erloschen sei, da er ihn mit der schsischen Knigsfamilie und nicht mit dem Reich abgeschlossen habe. Hierdurch lie sich Konrad aber nicht abweisen. Er nahm Basel2 mit Waffengewalt und erzwang die Erneuerung des Erbvertrags. Doch bedurfte es noch eines langen Kampfes, ehe der Besitz Burgunds fr Deutsch-Ernst von land gesichert war. Zunchst glaubte Konrads Stiefsohn, der Herzog Ernst Schwaben, von Schwaben das erste Anrecht auf Burgund zu haben, weil seine Mutter, die Kaiserin Gisela, die Schwestertochter von Rudolf war. Er erhob sich daher gegen Konrad und suchte mit Hilfe von Freunden das beanspruchte Land einzn-nehmen, fand aber (1030) kmpfend feinen Untergang. Als hierauf Rudolf (1032) Burgund an starb, behauptete Konrad Burgund in drei Feldzgen gegen den Herzog Odo Deutschland von Champagne^ und vereinigte es 1033 mit dem deutschen Reiche. 3. Auf einem Reichstag in Burgund (zu Solothurn) lernte Konrad fl038) Gottesfriede den sogenannten Gottesfrieden (Treuga3 Bei) kennen, welchen Bischfe 1031. daselbst sieben Jahre zuvor (1031) ausgerichtet hatten. Da nmlich Selbsthilfe und Faustrecht in hohem Grad berhand genommen, so war bestimmt worden, da an den Leidenstagen Christi Friede walten sollte. Bei Strafe des Kirchen-bannes durfte daher niemand von Mittwoch Abend bis Montag Morgen wider den anderen die Waffen erheben. Fr Burgund wurde diese heilsame Ver-ordnnng auf dem erwhnten Reichstage besttigt, in Deutschland aber ge-langte sie erst vier Jahre spter (1042) zur Geltung. 2. Rmer- Schon im Jahre 1037 war Konrad zum zweitenmal in Italien zug gewesen und hatte dort in Streitigkeiten zwischen kleineren Lehnstrgern und 1037 u. 38. den Bischfen die Verordnung gegeben, da die kleineren Lehen in mnnlicher Erblichkeit Linie erblich fein sollten. In Deutschland, wo die Groen in ihren Lehen Schert* erblich waren, verfuhr Konrad nach hnlichen Grundstzen. Auch hier nahm er die kleineren Leute gegen ihre Herren in Schutz; denn bei ihm stand 1 Seit 879 gab es ein eis j uranisch es Burgund (S. 87 Anm. 2), welches Provence, Dauphin und Lyon umfate, und seit 888 auch eilt trausjurau isch es (Hochburgund), welches aus Schweiz, Savoyeu und der Franche (Eomte bestand. Beide wurden 933 vereinigt und erhielten von der Hauptstadt Arles an der Rhone den Namen: arela tisch es Reich. Dieses wurde von Konrad dem Ii. erworben. 2 Basel, Stadt am Rhein, jetzt zur Schweiz gehrig. Champagne, Landschaft zwischen Maas und Loire, das nrdliche Nachbarland von Burgund. 3 Treuga oder Trewa, vom deutschen Trew, d. i. Treue. Der Friede wurde spter auch auf ganze Zeitabschnitte (1. Advent bis Epiphanias und Aschermittwoch bis Trinitatis) ausgedehnt.

3. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

4. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 236

1883 - Leipzig : Kesselring
236 Neue Geschichte. Frankfurt a. M. (16. August bis 1. September 1863) und legte diesem seinen Reformplan vor, demzufolge sterreich an Deutschlands Spitze und Preußen so ziemlich auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm kam aber nicht zum Frstentag, und so scheiterte dieser Plan. Im Inneren Preuens dauerte indes der Konflikt" fort. Kam es auch zu keinem gewaltsamen Ausbruch, so war doch der Zustand ein nn-erquicklicher. Da ward wider Erwarten durch uere Verhltnisse ein Um-schwung herbeigefhrt, der Preußen eine andere Stellung gab und dadurch den inneren Frieden vermittelte. Ii. Der Krieg in Schleswig Holstein 1864, 1. Die Ursachen des Krieges. Exekution des Bundestages 1863. sterreich und Preußen gegen Dnemark. Friede zu Wien, Oktober 18b4. 2. Gasteiner Konvention, August 1865. Neue Zerwrfnisse 1866. 1. Am 15. November 1863 starb der König Friedrich Vii. von Dnemark, und nach dem Londoner Protokoll (S. 224) folgte ihm der Prinz von Glcksburg, Christian Ix Dieser unterzeichnete (18. November) den vom Kopenhagener Reichstag angenommenen Verfassungsentwurf, nach welchem Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Damit aber war dem deutschen Bund der Fehdehandschuh hingeworfen. Derselbe beschlo die Exekution und lie am 23. Dezember 1863 12 000 Sachsen und sterreich Hannoveraner in Holstein einrcken. sterreich und Preußen zogen es aber, u. Preußen, ^geachtet der gegenseitigen Eisersucht, schlielich vor, die Durchfhrung der ganzen Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Diesem Machtspruch muten sich die Mittelstaaten und der Bundestag fgen. Da Dnemark die Forderung der beiden Kabinette, die Verfassung vom 18. November binnen 48 Stunden aufzuheben, ablehnte, so begann der Krieg. Am 1. Februar 1864 erfolgte der Einmarsch des sterreichisch-preuischeu Heeres in Schleswig. Schon am 5. Februar rumten die Dnen vor dem siegreichen Vordringen der Deutschen ihre erste Verteidigungslinie, das Dane-wer11, und zogen sich auf die zweite, die Dppeler Schanzen1, zurck. Am 18. April wurden diese von den Preußen gestrmt und somit war ganz Schleswig in den Hnden der Verbndeten. Jetzt versuchte England eine Vermittlung, indem es mit den europischen Gromchten eine Konferenz zu London erffnete (25. April). Dnemark zeigte sich aber unnachgiebig, und so ging die Konferenz (25. Juni) ohne Erfolg auseinander und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Bereits am 29. Juni eroberte ein preuisches Korps die Insel Alfen1. Gleichzeitig geriet auch die Halbinsel Itland bis zum nrdlichsten Kap in die Gewalt der Verbndeten und zuletzt (Mitte Juli) suberte das sterreichische Geschwader die westfrie-fischen Inseln (Sylt, Fhr1 2c.) von den dnischen Gewaltherren. Da endlich brach der Trotz der Dnen, und am 30. Oktober 1864 Friede wurde zu Wien der Friede unterzeichnet, in welchem der König von zu Dnemark seine Rechte auf die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-Wien bitrg an den Kaiser von fterreich und den König von Preußen abtrat. 2. Nachdem sterreich und Preußen in den Besitz der Elbherzogtmer 1 Das Danewerk, eine Reihe Schanzen, in einer Lnge von 75 km, zwischen der Stadt Schleswig und Friedrichsstadt, S. 224 Anm. 1. Dpp eler Schanzen, S. 222 Anm. 1. Alfen, schleswigsche Insel an der Ostkste von Schleswig. Sylt und Fhr, schleswigsche Inseln an der Westkste von Schleswig.

5. Deutsche Geschichte - S. 208

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
k/ dann aber eit heranrckten, um dem nige^^A^ />(**>/* sangs waren diese Leute noch Anhnger des erstrebten sie eine Republik, Als riiy gar st e r r e i d)tfurib% r e u| 10 ri 7q01' ^ammt| bcer ?C9cn ihn noch mehr auf. Am August 1792 zog ein Haufe von Piken Mnnern nach den Tuilerien nm den König und die Seinen zu ermorden. Die Schweizer Leibgarde ver^ tetbtgte zwar das Schlo, aber 800 der Tapferen fielen. Lndwig konnte mil^ll!er H.mllie fliehen und suchte bei der Versammlung der ^otkmrtretcr Schutz Hier mute er sechzehn Stunden verweilen und zu-^.horen, wie der die Abschaffung des Knigtums verhandelt wurde. Dann 2v"" i4" <5>n T-Mple, g-Wmnuud sperrte ihn vllig von der Welt ab., reich zur Republik erklrt, j Eine ganz neue Zeitrechnung begann mit diesem Tage; man schrieb das Jahr I der Republik. Ju? Bald gingen die Jakobiner noch einen Schritt weiter. In ihren Augen war Ludwig ein Verrter, weil er die Feinde ins Land gerufen hatte, und em Tyrann, metl er die Freiheit wieder abschaffen wollte. Sie machten sich 1 m "ihren ehemaligen Heim und verurteilten ihn zum Tode. Ruhtg und gefat starb der unglckliche König am 21. Januar 1793 ans der Guillotine, der neuen Mordmaschine, die ein Pariser Arzt namens Guillotttt erfunden hatte. 5. Die Schreckensherrschaft. 1793 bis 1794. Jetzt rissen die wildesten / z Republikaner alle Gewalt an sich^Nichts mehr sollte an die Vergangenheit K erinnern. Darum wurde auch die christliche Religion abgeschafft und an ihre Stelle die Verehrung der Vernunft gesetzt. Der Pbel plnderte die Kirchen und zerschlug Kruzifixe und Heiligenbilder. Ein ganz neuer Kalender kam zur Einfhrung.^Die Monate erhielten andre Namen, und man rechnete nicht mehr nach Wochen, sondern nach Dekaden.^/ Indessen hatten es die Männer der Republik nicht leicht. Von auen her wurde Frankreich durch sterreich, Preußen und England bekriegt; im .jnnerit aber erhoben sich au vielen Orten die Anhnger des Knigtums zu offener Emprung. Da suchte man biefe durch ein Schreckensregiment einzuschchtern.^/ Wer irgenbwie verbchtig erschien, ein Anhnger des Knigtums zu sein, wanberte ans das Schafsots^Jn 46 Tagen sind in Paris nicht weniger als 1351 Personen hingerichtet werben. Da fiel auch das Haupt Marie Aiitoniettes, der verhaten sterreicherin. In den Provinzen wteten die Unmenschen noch rger. Hier arbeitete ihnen das Fallbeil nicht schnell genug. Da wurden denn die armen Opfer zu Hunderten auf einmal erschossen oder ertrnkt. l^Die Leiter dieser Schreckensherrschaft warao^sp?erre und Dan-toiijy Als 'Danton dem Morden Einhalt tun wollte, mute er selbst das ) Schaffst besteigen. Aber auch fr Robespierre schlug schlielich die Stunde der Vergeltung. Die Franzosen waren es endlich mde geworden, sich,von diesem frchterlichen Manne tyrannisieren zu lassen.^ Seiae^egner faten Mut, lieen ihn eines Tages verhaften und zum Tode führen (1794). Ganz Frankreich atmete auf. ... ... x v. // z; W -X r ^ ' X "f-" *- ~ ^ " Xi/

6. Deutsche Geschichte - S. 210

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
210 in Strmen herab und machte die Wege grundlos. Von der Not gezwungen, trat der Herzog nach einigen Kmpfen Mimutig den Rckzug an. 'Es dauerte nicht lange, so hatten die Franzosen, die mit Begeisterung stritten, das ltnfe Rheinufer besetzt. Mainz, die strkste Festung des Reiches, ergab stch ihnen ohne Schwertstreich. Schon einen Tag nachher erschien eine Ab-teilnng Franzosen vor Sachsen hausen und verlangte Einla, obwohl Frankfurt mit der franzsischen Republik in tiefstem Frieden lebte. Tie Stadt war in keiner Weise auf eine Belagerung vorbereitet. Als der franzsische General Miene machte, sie zu beschieen, lie der Rat das Affentor ffnen, und die Franzosen hielten ihren Einzug. Schon am folgenden Tag erfuhren die Brger zu ihrem Schrecken, da sie eme Kriegssteuer von zwei Millionen Gulden zu zahlen htten. In edlem Wetteifer steuerte reich und arm bei, und nach kaum einer Woche war eine Million Gulden beisammen. Zur Zahlung der zweiten Million kam es nicht. Die Franzosen blieben nmlich nur sechs Wochen in Frankfurt. Da rckte Preußen und Hessen heran, um die Reichsstadt zu befreien. Am 2. Dezember, dem ersten Adventssonntag, versuchten diese, das Friedberger- und das Allerheiligentor zu erstrmen. Sie erlitten zunchst schwere Verluste und hatten keinen Erfolg. Da nahte Hilfe aus dem Innern der Stadt. Whrend die Brger selbst sich ruhig verhielten, rotteten sich die Handwerksburschen zusammen. Mit xten und Kntteln bewaffnet, zogen sie nach den beiden Toren, berwltigten die Franzosen und ffneten den Angreifern die Pforten. Als die Frankfurter aus den Gotteshusern herbeieilten, sahen sie, wie die Franzosen flchteten und die hessischen Dragoner hinter ihnen dreinsprengteu. Die Befreier wurden mit Jubel empfangen. Sie hatten 200 Mann, darunter den Fhrer, verloren. Zur Erinnerung an ihre Tapferkeit lie König Friedrich Wilhelm Ii., der nach dem Kampfe seinen Einzug in die Stadt hielt, das Hessendenkmal errichten. Der franzsische Anfhrer En st ine aber war der diese Niederlage sehr ergrimmt. Er berichtete nach Paris, die Frankfurter Brger htten sich mit 2000 Messern auf die Franzosen gestrzt. Eines dieser Messer sandte er mit; es war aber nichts andres als das Seitengewehr eines hessischen Soldaten. Die franzsische Regierung erkannte denn auch bald, da Eustiue gelogen hatte. Als im Jahre 1793 das Haupt Ludwigs Xvi. auf dem Schaffst fiel, ging ein Schrei des Entsetzens durch ganz Europa. England, Holland und Spanien ergriffen nun gleichfalls die Waffen, und es entbrannte ein Weltkrieg. Aber auch die Franzosen stellten gewaltige Massen ins Feld, die sich unter jugendlichen Fhrern trotz, schlechter. Kleider und Waffen mit Todesverachtung auf den Feind strzten^Dw M6^schwankte hin und her^Schon 1795 gab Preußen den Krieg auf und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel. Darin trat es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer an Frankreich ab. Nach dem Frieden zu Basel dauerte der Krieg zwischen sterreich und Frank-reich noch fort. Seine Wogen wlzten sich abermals der Frankfurt. Im Juli 1796 besetzten die sterreicher die Stadt, die dann von den Franzosen beschossen x,^ ^ **+ /7/r

7. Deutsche Geschichte - S. 24

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
24 dem Julfest wurde das Weihnachtsfest, aus dem Frhlingsfest unser fter-fest, aus dem Fest der Sommer-Sonnenwende das Johannisfest. Die alten Gottheiten aber galten fortan als bse Geister; so verwandelte sich Wodan in den Wildert Jger. 4 Das Klosterwesen. Bereits in der ltesten christlichen Zeit war es Sitte, da sich fromme Männer in die Einsamkeit zurckzogen, weil sie glaubten, fern von der Welt Gott am besten dienen zu knnen. Man nannte ste Einsiedler. Besonders groß war ihre Zahl in gypten. Dort lebten sie tn der Wste, die ans Niltal grenzt, in kleinen, engen Zellen. Spter wurde es Brauch, da mehrere Einsiedler ein gemeinsames Haus bezogen. So entstand das Kloster, das Verschlossene.'^Setne Bewohner hieen nun Mnche, d.i. Einsiedler, und der Vorsteher fhrte den Ehrennamen Abt, d. h, Vater. Es dauerte nicht lange, so gab es auch zahlreiche Frauen- oder Nonnenklster. Von dem Morgenland verbreitete sich das Klosterwesen auch nach dem Abendlande. In einem Kloster bei Neapel waltete um das Jahr 500 der fromme Abt Benedikt seines Amtes. Er gab seinen Mnchen ganz feste Vorschriften. Ehe sie ins Kloster eintraten, muten sie geloben, armatitb ehelos zu bleiben und ihren Oberen unbedingt zu gehorchen. Ihr Leben sollte nicht blo frommen bungen geweiht sein, sondern sie hatten auch die Pflicht, tchtig zu arbeiten und besonders die Jugend zu unterrichten. Nach und nach nahmen alle Klster des Abendlandes die Regel" Benedikts an und bildeten also eine groe Gemeinschaft, den Benediktinerorden. Das Kloster lag gewhnlich am wildert Wald, nicht weit von einem Flusse oder einer Heerstrae. Ringsum war es mit Pfahlwerk und Graben, spter mit Mauern und Trmen versehen. Jeder Mnch besa seine eigene Zelle, nur Speise- und Schlafsaal waren allen gemeinsam. Man kannte sie sofort an der schwarzen Kutte, die durch einen Strick um die Hsten zusammengehalten wurde, und an der kahlgeschorenen Stelle auf dem Schdel, der Tonsur. Schon morgens um drei Uhr riefen die Glocken das erste Mal zum Gebet. Das wiederholte sich alle drei Stunden, bis nachts um 12 Uhr. Den Tag der waren die Mnche fleiig an der Arbeit. Tchtige Prediger unter ihnen wurden in die Umgegend gesandt, um Christen und Heiden das Evangelium zu verkndigen. Gelehrte Männer standen in der Kloster- Mnch, der sich die Feder schneidet. Nach Pflugk-Harttung. zf ^

8. Deutsche Geschichte - S. 198

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
198 einmal sy groe Dichter hervorbringen werde wie das Land jenseits des Rheins. 4. Friedrichs Lebensweise. Friedrich nannte sich den ersten Diener des Staates; darum wollte er nttch der ttigste sein. Frh stand er des-halb auf, im Sommer oft schon um drei, im Winter um fnf Uhr. Sein Kammerdiener hatte strengen Befehl, ihn rechtzeitig zu wecken. Jede Stunde des Tages hatte ihre Bestimmung. Alle wichtigen Regierungsgeschfte be- Der Alte Fritz. Nach Menzel. sorgte er allein. Fr die Erholung blieb nur wenig Zeit brig; wie in seiner Jugend, so liebte er auch noch in spteren Jahren das Fltenspiel. Alljhrlich bereiste der König das Land, um die Truppen zu mustern und auch sonst berall nach dem Rechten zu sehen. Gro war stets der An-drang des Volkes; denn alle wollten den geliebten Herrscher begren. Fr jeden, der ein Anliegen hatte, war der freundliche König zu sprechen. Die armen Leute," pflegte er zu sagen, wissen, da ich ihr Landesvater bin; ich mu sie hren/'

9. Deutsche Geschichte - S. 272

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
stolzen Stadt gebrochen. Am 28. Januar wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, und am 1. Mrz zogen 30000 deutsche Soldaten in Paris ein. 9. Der Frankfurter Friede. 10. Mai 1871. Frankreich war vllig erschpft. Am 2. Mrz kam der Friede zustande, der am 10. Mai zu Frankfurt a. M. im Hotel zum Schwan unterzeichnet wurde. Die Franzosen zahlten fnf Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegsentsch-dignng und traten Elsa-Lothringen ab. So endete der ruhmreiche Krieg, in welchem die Deutschen siegreich 16 Schlachten geschlagen und 150 Gefechte bestanden, fast 400000 Kriegsgefangene gemacht, der 7400 Geschtze und mehr als 100 Feldzeichen er-obert hatten. In unserm Vaterlande aber stieg aus Millionen Herzen ein freudiges Groer Gott, wir loben dich!" zum Himmel empor. 10. Das Deutsche Reich. Die schnste Frucht des Sieges aber war die Einigung Deutschlands. Durch Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an; auch eine Abordnung des Norddeutschen Reichstages erschien und bat ihn im Nameu des deutschen Volkes, die Kaiserwrde anzunehmen. Der König erklrte sich dazu bereit. Umgeben von den deutscheu Fürsten, wurde er am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Nach einem feierlichen Gottesdienste verlas König Wilhelm die Urkunde der die Grndung des neuen Deutschen Reiches und bergab dann dem Fürsten Bismarck seine Ansprache an das deutsche Volk." Darauf trat der Groherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: Seine Majestt der Kaiser Wilhelm lebe hoch!" Voll freudiger Begeisterung stimmte die Versammlung ein, während die Musik einsetzte: Heil Dir im Siegerkranz!" Auf den Schlachtfeldern war die deutsche Kaiserkrone geschmiedet worden. Unter dem Jubel der Bevlkerung hielt der neue Deutsche Kaiser seinen Einzug in Berlin, das nun die Hauptstadt des Deutschen Reiches wurde. Vor dem Denkmal Friedrich Wilhelmdlll. senkten sich die eroberten Feldzeichen. Die Enkel hatten sich ihrer Grovter ans den Freiheitskriegen wrdig gezeigt. Im Herbst 1883 wurde auf dem Niederwald zum Andenken an den glorreichen Krieg von 1870/71 und an die Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs ein Nationaldenkmal enthllt.

10. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 129

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 129 — Die Verbündeten, zu denen unterdessen auch Bayern getreten war, zogen im Oktober ihre Truppen von Norden her in den Ebenen von Leipzig zusammen. Hier begann am 16. Oktober die gewaltige Völkerschlacht, ein dreitägiges furchtbares Ringen, bei dem die französischen Truppen am Abend des 18. Oktober auf allen Punkten geschlagen waren. Zuletzt blieb Napoleon nur der Rückzug durch Leipzig nach Westen noch offen. Furchtbar war die Zahl der Toten, die zu Hügeln aufgetürmt das Schlachtfeld bedeckten, und in Leipzig reichten die Spitäler nicht ans, um bei dieser schrecklichen Verwirrung die Verwundeten aufzunehmen. Aber ein herrlicher Erfolg lohnte das heiße Mühen. Bei Leipzig wurde der Grund zur deutschen Einigung gelegt und die französische Herrschaft in Deutschland für immer vernichtet. Der Rheinbund zerfiel; schon während des Kampfes waren die Sachsen zu den Verbündeten übergegangen, und in den folgenden Wochen schlossen sich auch die übrigen Rheinbundfürsten den Siegern an, so daß mit der Leipziger Schlacht der unheilvolle deutsche Bruderkrieg zu Ende ging und sich darauf die Hoffnung auf ein einiges, alle Stämme umfassendes Deutschland neu belebte. Wenn man sich noch wenige Wochen früher nur die Wiedereroberung Deutschlands bis an den Rhein als Ziel gesetzt hatte, so erschien jetzt auch die Zurückgewinnung des linken Rheinufers als notwendig und erreichbar. Daß der Krieg nicht eher enden sollte, bis diese Hoffnung erfüllt fei, darauf hatten sich Stein und Gneisenau schon in Leipzig die Hand gereicht, und Arndt verfaßte unter dem frischen Eindruck des Sieges gleichsam als Losung für die Fortsetzung des Krieges die Flugschrift: „Der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze." Eine rasche Verfolgung der Franzosen nach der Leipziger Schlacht wurde durch Österreich verhindert. Blücher, der ihnen immer hinterher war, erhielt Befehl, vom geraden Wege abzuschwenken, damit er nicht etwa eher als Kaiser Franz in der alten Krönungsstadt Frankfurt einzöge. Der bayrische General Wrede, der sich den Franzosen entgegenwarf, hatte sich zu lange mit der Beschießung von Würzburg ausgehalten und dabei versäumt, rechtzeitig wichtige Pässe an der Kinzig zu besetzen. So gelang es Napoleon, sich mit dem Rest seiner Armee durchzuschlagen und mit 70000 Mann das linke Rheinufer zu gewinnen. Hatten schon in Deutschland aus der Flucht Tausende seine Fahnen verlassen, so verloren nun seine Truppen allen sittlichen Halt. Pätzold, Lehrbuch der Geschichte. Iii. Teil. g
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