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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

2. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 195

1883 - Leipzig : Kesselring
Friedrich Il 17401786. I95 England, Hannover, Braunschweig, Hessen und Gotha standen. Nur dem Kriegsgenie eines Friedrich des Ii. war es mglich, sich sieben Jahre lang gegen so viele Feinde1 zu behaupten. Mit Hilft seiner trefflichen Generale (Schwerin. Seidlitz, Keith, Ferdinand von Braunschweig und Ziethen) und seines Bruders Heinrich, namentlich aber durch eigene Tchtigkeit gelang es ihm, von den 18 Hauptschlachten 11 zu gewinnen 2, und in dem Frieden zu Hubertusburg3 (15. Februar 1763), der dem langen Kampf ein Ende H^ertus-machte, wurden ihm seine Lnder auch nicht um einen Fu breit geschmlert4. 1763 5. Friedrichs fernere Regierungsjahre. Die Thtigkeit des Friedrichs groen Knigs ward durch sein zunehmendes Alter nicht gemindert und sein fernere Re-Pflichtgefhl nur erhht. Mein Stand," schreibt er, verlangt Arbeit und ierung. Thtigkeit; mein Leib und mein Geist beugen sich unter ihre Pflicht." Seine Regierung war eine Selbstregierung im strengen Sinne des Wortes; von dem Könige ging alles aus, auf ihn ging alles zurck, den Ministern ver-blieb nichts, als die Ausfhrung der kniglichen Befehle. Dabei schien Friedrich die Strke des Staates im Heere und in dem Staatsschatze zu suchen. Wie er daher jenes bis 200 000 Mann vermehrte, so suchte er diesen durch Eiush-rung der Accise5 und des dem Staate zugewiesenen Tabaksmonopols5 zu fllen. Mit diesen Regierungsansichten diente Friedrich zweien seiner mchtigsten Zeitgenossen, der Kaiserin Katharina der Ii. von Rußland und Maria The-resias groem Sohne, Kaiser Joseph dem Ii., zum Muster und Borbild. Katharina Ii., eine geborne Prinzessin von Anhalt-Zerbst, hatte von Katha-1762 1796 den russischen Thron inne. In ihrem Privatleben sinnlich und rina Ii. genuschtig, war sie als Regentin krftig, khn und glcklich. Nicht mit 1762-96. Unrecht hat man sie die nordische Semiramis" (S. 2) genannt. Sie zog eine Menge Auslnder in ihr schlecht bevlkertes Land, legte meist an trefflich gewhlten Stellen mehr als 200 neue Städte an und sorgte durch Straen und Kanle fr Hebung des Handels und der Schiffahrt. Doch wandte sie ihren Blick auch nach auen, um ihr Reich auf Kosten der Trken und Polen zu vergrern. Die Trken muten ihr (1774), nach einem sechs- Trken-jhrigen Krieg in dem Frieden von Kntschnk-Kainardsche3, die Krim kriege und Land am Bug, und nach einem fnfjhrigen Kampf in dem Frieden zu 1768~74-ffasfty3 (1792), Oczakow3 und das Land vom Bug bis zum Dniestr ab- 178792 ! Rußland und Schweden schlssen im Mai 1762 mit Preußen Frieden. Dagegen zahlte England feit dem Regierungsantritte Georg des Iii. (17601820) keine Hfsgelder mehr (S. 192 Anm, 3.). Die Preußen gewannen die Schlachten bei Lowositz 1. Oktober 1756 Praa ^,at *757, N^bach 5. November 1757, Lenthen 5. Dezember 1757, Krefeld 23. Jnm 1758, Zorndorf 25. August 1758, Minden 1. August 1759, Lieqniv 15. August 1760, Torgau 3. November 1760, Burkersdorf 21. Juli 1762 und Fretberg 29. Oktober 1762; sie verloren die bei Kolin 18. Juni 1757 Saften beck 26^ Juli 1757, Grojgerudorf 30. August 1757, Hochkirch 14. Oktober 1758, Kai 23. Juli 1759, Kunersdorf 12. August 1759 und Maxen 20. Nov. 1759 2 Hubertusburg, Schlo zwischen Oschatz und Mntzschen (im Knigreich Sachsen)- Kutschnk-Kainardsche, Dorf unweit Silistria. Jaffy, Hauptstadt der Moldau, westlich vom Prath. Oczakow, Stadt oberhalb der Mndung des Dniepr 4 Kurz vorher (10. Februar 1763) hatten auch Frankreich, England und Spanien durch den Frieden zu Paris den siebenjhrigen Seekrieg geschlossen Frankreich mute an England Kanada, mehrere westindische Inseln und Land am Senegal ab-treten. Seit dieser Zeit behauptet England das bergewicht auf dem Meere 5 Acctse war eine Steuer, welche von allen Lebensbedrfnissen erhoben wurde Monopol' d. 1 Alleinhandel, bezeichnet die Befugnis, irgend einen Handel (hier den mit Tabak und Tabakfabrikaten) ausschlielich und allein zu betreiben. 13*

3. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 192

1883 - Leipzig : Kesselring
192 Neue Geschichte. Im Frhling 1741 nahte ein erprobtes sterreichisches Heer, konnte aber Glogau nicht mehr retten. Darauf kam (10. April 1741) es bei Mollwitz Mollwitz1 zur Schlacht, welche die Preußen, namentlich durch den ersah-1741. reuen Feldmarschall Schwerin, gewannen. Nun besetzte Friedrich Brieg und Breslau und zwang die sterreicher, Schlesien zu rumen. Preuens Kriegsglck rief auch die brigen Feinde sterreichs auf den Kampfplatz. Ungeachtet der pragmatischen Sanktion waren nmlich nach Karl des Vi. Tode Spanien Baiern * und Sachsen ^ mit Erbschaftsansprchen auf die Habsburgischen Lnder aufgetreten und wurden von Frankreich unter-sttzt. Der franzsische König, Ludwig Xv. (@.185), oder vielmehrsein Minister, Nymphen- der Kardinal Flenry, brachte deshalb am 18. Mai 1741 zu Nymphen-brg lmrg1 eine Verbindung zwischen diesen Mchten zustande. Auch Preußen l74i- trat diesem Bunde bei. Maria Theresia hatte auf ihrer Seite nur den König Georg den Ii. von Englands der zugleich Kurfürst von Hannover war. Oesterrei- Der Krieg, welchen die Verbndeten gegen die Knigin fhrten, heit: der chischererb-sterreichische Erbfolgekrieg. Er whrte von 17411748, und der folgekrieg erfte und zweite schleiche Krieg sind nur Teile desselben. 1741-48. Sommer 1741 rckten zwei franzsische Heere der den Rhem. Das eine wandte sich gegen die hannverische Grenze und zwang Georg den Ii. zur Neutralitt. Das andere brach, mit den Baiern vereint, in Osterreich ein und rckte auf Wien los. Schon war es bis Linz1 gekommen, als der Kurfürst von Baiern sich unvermutet nach Bhmen wandte. Das geschah aus Eifersucht gegen die Sachsen, welche bereits einen Teil dieses Knigs-reichs erobert hatten. Karl Albrecht gnnte ihnen aber das Land nicht. Er nahm Prag (November 1741) und lie sich von den Stnden als König von Bhmen huldigen. Darauf begab er sich nach Frankfurt a. M, wo er im Januar 1742 (gem der in Nymphenburg getroffenen Ubereinkunft) als Karl vn. 5^^ Vii. zum deutschen Kaiser erwhlt wurde. 1742 - 45. Maria Theresia, welche von ihren Gegnern nur noch Groherzogm q von Toskana" genannt wurde, war in der Bedrngnis von Wien nach Pre-Theresia" in brg1 geeilt, um die ungarischen Stnde um Hilfe anzusprechen. Am 11. Sep= Ungarn, tembcr 1741 trat sie in Trauerkleidern, das Schwert an der Seite, die Krone des heiligen Stephan auf dem Haupt, in die Versammlung und schilderte das Miliche 'ihrer Lage. Die Jugend, die Schnheit und das Unglck der Knigin machten einen mchtigen Eindruck. In wenigen Wochen waren 15 000 Edellente versammelt, alle wohl beritten und trefflich gerstet, auer-dem noch anderes Kriegsvolk. sterreich wurde bald befreit und Baiern erobert; fast an demselben Tage, an welchem Karl Vii. in Frankfurt gekrnt wurde (11. Februar), zogen die sterreicher in seine Residenz Mnchen cm (13. Februar). . . Nicht dasselbe Glck hatte Maria Theresia gegen Friedrich 11. 1 Mollwitz. Dorf westlich von Brieg. Nymphenburg. Dorf und Schlo nordwestlich von Mnchen. - Linz. S. 176 Anm. 2. - Preburg, ungarische Stadt am linken Donauufer, an der Grenze des Erzherzogtums Osterreich. 2 In Spanien war König Philipp V. (S. 184); ttt Baiern folgte auf Maxi-mittun dm Ii. Smanuel (@. ^ 1726 dchm Sm Karl Mcht; m Sachl-n regierte der Sohn August des Starken: Friedrich August Ii (173317bd), der zu-gleich König von Polen war und als solcher August Iii. hie. _ , Georg I. (S. 189 Anm. 3.) war 1727 gestorben. Ihm folgte sein Sohn G e o r g Ii. 17271760. der im 7jhrigen Kriege ein Bundesgenoffe Friedrich des 11. war.

4. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

5. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 236

1883 - Leipzig : Kesselring
236 Neue Geschichte. Frankfurt a. M. (16. August bis 1. September 1863) und legte diesem seinen Reformplan vor, demzufolge sterreich an Deutschlands Spitze und Preußen so ziemlich auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm kam aber nicht zum Frstentag, und so scheiterte dieser Plan. Im Inneren Preuens dauerte indes der Konflikt" fort. Kam es auch zu keinem gewaltsamen Ausbruch, so war doch der Zustand ein nn-erquicklicher. Da ward wider Erwarten durch uere Verhltnisse ein Um-schwung herbeigefhrt, der Preußen eine andere Stellung gab und dadurch den inneren Frieden vermittelte. Ii. Der Krieg in Schleswig Holstein 1864, 1. Die Ursachen des Krieges. Exekution des Bundestages 1863. sterreich und Preußen gegen Dnemark. Friede zu Wien, Oktober 18b4. 2. Gasteiner Konvention, August 1865. Neue Zerwrfnisse 1866. 1. Am 15. November 1863 starb der König Friedrich Vii. von Dnemark, und nach dem Londoner Protokoll (S. 224) folgte ihm der Prinz von Glcksburg, Christian Ix Dieser unterzeichnete (18. November) den vom Kopenhagener Reichstag angenommenen Verfassungsentwurf, nach welchem Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Damit aber war dem deutschen Bund der Fehdehandschuh hingeworfen. Derselbe beschlo die Exekution und lie am 23. Dezember 1863 12 000 Sachsen und sterreich Hannoveraner in Holstein einrcken. sterreich und Preußen zogen es aber, u. Preußen, ^geachtet der gegenseitigen Eisersucht, schlielich vor, die Durchfhrung der ganzen Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Diesem Machtspruch muten sich die Mittelstaaten und der Bundestag fgen. Da Dnemark die Forderung der beiden Kabinette, die Verfassung vom 18. November binnen 48 Stunden aufzuheben, ablehnte, so begann der Krieg. Am 1. Februar 1864 erfolgte der Einmarsch des sterreichisch-preuischeu Heeres in Schleswig. Schon am 5. Februar rumten die Dnen vor dem siegreichen Vordringen der Deutschen ihre erste Verteidigungslinie, das Dane-wer11, und zogen sich auf die zweite, die Dppeler Schanzen1, zurck. Am 18. April wurden diese von den Preußen gestrmt und somit war ganz Schleswig in den Hnden der Verbndeten. Jetzt versuchte England eine Vermittlung, indem es mit den europischen Gromchten eine Konferenz zu London erffnete (25. April). Dnemark zeigte sich aber unnachgiebig, und so ging die Konferenz (25. Juni) ohne Erfolg auseinander und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Bereits am 29. Juni eroberte ein preuisches Korps die Insel Alfen1. Gleichzeitig geriet auch die Halbinsel Itland bis zum nrdlichsten Kap in die Gewalt der Verbndeten und zuletzt (Mitte Juli) suberte das sterreichische Geschwader die westfrie-fischen Inseln (Sylt, Fhr1 2c.) von den dnischen Gewaltherren. Da endlich brach der Trotz der Dnen, und am 30. Oktober 1864 Friede wurde zu Wien der Friede unterzeichnet, in welchem der König von zu Dnemark seine Rechte auf die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-Wien bitrg an den Kaiser von fterreich und den König von Preußen abtrat. 2. Nachdem sterreich und Preußen in den Besitz der Elbherzogtmer 1 Das Danewerk, eine Reihe Schanzen, in einer Lnge von 75 km, zwischen der Stadt Schleswig und Friedrichsstadt, S. 224 Anm. 1. Dpp eler Schanzen, S. 222 Anm. 1. Alfen, schleswigsche Insel an der Ostkste von Schleswig. Sylt und Fhr, schleswigsche Inseln an der Westkste von Schleswig.

6. Deutsche Geschichte - S. 210

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
210 in Strmen herab und machte die Wege grundlos. Von der Not gezwungen, trat der Herzog nach einigen Kmpfen Mimutig den Rckzug an. 'Es dauerte nicht lange, so hatten die Franzosen, die mit Begeisterung stritten, das ltnfe Rheinufer besetzt. Mainz, die strkste Festung des Reiches, ergab stch ihnen ohne Schwertstreich. Schon einen Tag nachher erschien eine Ab-teilnng Franzosen vor Sachsen hausen und verlangte Einla, obwohl Frankfurt mit der franzsischen Republik in tiefstem Frieden lebte. Tie Stadt war in keiner Weise auf eine Belagerung vorbereitet. Als der franzsische General Miene machte, sie zu beschieen, lie der Rat das Affentor ffnen, und die Franzosen hielten ihren Einzug. Schon am folgenden Tag erfuhren die Brger zu ihrem Schrecken, da sie eme Kriegssteuer von zwei Millionen Gulden zu zahlen htten. In edlem Wetteifer steuerte reich und arm bei, und nach kaum einer Woche war eine Million Gulden beisammen. Zur Zahlung der zweiten Million kam es nicht. Die Franzosen blieben nmlich nur sechs Wochen in Frankfurt. Da rckte Preußen und Hessen heran, um die Reichsstadt zu befreien. Am 2. Dezember, dem ersten Adventssonntag, versuchten diese, das Friedberger- und das Allerheiligentor zu erstrmen. Sie erlitten zunchst schwere Verluste und hatten keinen Erfolg. Da nahte Hilfe aus dem Innern der Stadt. Whrend die Brger selbst sich ruhig verhielten, rotteten sich die Handwerksburschen zusammen. Mit xten und Kntteln bewaffnet, zogen sie nach den beiden Toren, berwltigten die Franzosen und ffneten den Angreifern die Pforten. Als die Frankfurter aus den Gotteshusern herbeieilten, sahen sie, wie die Franzosen flchteten und die hessischen Dragoner hinter ihnen dreinsprengteu. Die Befreier wurden mit Jubel empfangen. Sie hatten 200 Mann, darunter den Fhrer, verloren. Zur Erinnerung an ihre Tapferkeit lie König Friedrich Wilhelm Ii., der nach dem Kampfe seinen Einzug in die Stadt hielt, das Hessendenkmal errichten. Der franzsische Anfhrer En st ine aber war der diese Niederlage sehr ergrimmt. Er berichtete nach Paris, die Frankfurter Brger htten sich mit 2000 Messern auf die Franzosen gestrzt. Eines dieser Messer sandte er mit; es war aber nichts andres als das Seitengewehr eines hessischen Soldaten. Die franzsische Regierung erkannte denn auch bald, da Eustiue gelogen hatte. Als im Jahre 1793 das Haupt Ludwigs Xvi. auf dem Schaffst fiel, ging ein Schrei des Entsetzens durch ganz Europa. England, Holland und Spanien ergriffen nun gleichfalls die Waffen, und es entbrannte ein Weltkrieg. Aber auch die Franzosen stellten gewaltige Massen ins Feld, die sich unter jugendlichen Fhrern trotz, schlechter. Kleider und Waffen mit Todesverachtung auf den Feind strzten^Dw M6^schwankte hin und her^Schon 1795 gab Preußen den Krieg auf und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel. Darin trat es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer an Frankreich ab. Nach dem Frieden zu Basel dauerte der Krieg zwischen sterreich und Frank-reich noch fort. Seine Wogen wlzten sich abermals der Frankfurt. Im Juli 1796 besetzten die sterreicher die Stadt, die dann von den Franzosen beschossen x,^ ^ **+ /7/r

7. Deutsche Geschichte - S. 272

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
stolzen Stadt gebrochen. Am 28. Januar wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, und am 1. Mrz zogen 30000 deutsche Soldaten in Paris ein. 9. Der Frankfurter Friede. 10. Mai 1871. Frankreich war vllig erschpft. Am 2. Mrz kam der Friede zustande, der am 10. Mai zu Frankfurt a. M. im Hotel zum Schwan unterzeichnet wurde. Die Franzosen zahlten fnf Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegsentsch-dignng und traten Elsa-Lothringen ab. So endete der ruhmreiche Krieg, in welchem die Deutschen siegreich 16 Schlachten geschlagen und 150 Gefechte bestanden, fast 400000 Kriegsgefangene gemacht, der 7400 Geschtze und mehr als 100 Feldzeichen er-obert hatten. In unserm Vaterlande aber stieg aus Millionen Herzen ein freudiges Groer Gott, wir loben dich!" zum Himmel empor. 10. Das Deutsche Reich. Die schnste Frucht des Sieges aber war die Einigung Deutschlands. Durch Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an; auch eine Abordnung des Norddeutschen Reichstages erschien und bat ihn im Nameu des deutschen Volkes, die Kaiserwrde anzunehmen. Der König erklrte sich dazu bereit. Umgeben von den deutscheu Fürsten, wurde er am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Nach einem feierlichen Gottesdienste verlas König Wilhelm die Urkunde der die Grndung des neuen Deutschen Reiches und bergab dann dem Fürsten Bismarck seine Ansprache an das deutsche Volk." Darauf trat der Groherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: Seine Majestt der Kaiser Wilhelm lebe hoch!" Voll freudiger Begeisterung stimmte die Versammlung ein, während die Musik einsetzte: Heil Dir im Siegerkranz!" Auf den Schlachtfeldern war die deutsche Kaiserkrone geschmiedet worden. Unter dem Jubel der Bevlkerung hielt der neue Deutsche Kaiser seinen Einzug in Berlin, das nun die Hauptstadt des Deutschen Reiches wurde. Vor dem Denkmal Friedrich Wilhelmdlll. senkten sich die eroberten Feldzeichen. Die Enkel hatten sich ihrer Grovter ans den Freiheitskriegen wrdig gezeigt. Im Herbst 1883 wurde auf dem Niederwald zum Andenken an den glorreichen Krieg von 1870/71 und an die Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs ein Nationaldenkmal enthllt.

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 129

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 129 — Die Verbündeten, zu denen unterdessen auch Bayern getreten war, zogen im Oktober ihre Truppen von Norden her in den Ebenen von Leipzig zusammen. Hier begann am 16. Oktober die gewaltige Völkerschlacht, ein dreitägiges furchtbares Ringen, bei dem die französischen Truppen am Abend des 18. Oktober auf allen Punkten geschlagen waren. Zuletzt blieb Napoleon nur der Rückzug durch Leipzig nach Westen noch offen. Furchtbar war die Zahl der Toten, die zu Hügeln aufgetürmt das Schlachtfeld bedeckten, und in Leipzig reichten die Spitäler nicht ans, um bei dieser schrecklichen Verwirrung die Verwundeten aufzunehmen. Aber ein herrlicher Erfolg lohnte das heiße Mühen. Bei Leipzig wurde der Grund zur deutschen Einigung gelegt und die französische Herrschaft in Deutschland für immer vernichtet. Der Rheinbund zerfiel; schon während des Kampfes waren die Sachsen zu den Verbündeten übergegangen, und in den folgenden Wochen schlossen sich auch die übrigen Rheinbundfürsten den Siegern an, so daß mit der Leipziger Schlacht der unheilvolle deutsche Bruderkrieg zu Ende ging und sich darauf die Hoffnung auf ein einiges, alle Stämme umfassendes Deutschland neu belebte. Wenn man sich noch wenige Wochen früher nur die Wiedereroberung Deutschlands bis an den Rhein als Ziel gesetzt hatte, so erschien jetzt auch die Zurückgewinnung des linken Rheinufers als notwendig und erreichbar. Daß der Krieg nicht eher enden sollte, bis diese Hoffnung erfüllt fei, darauf hatten sich Stein und Gneisenau schon in Leipzig die Hand gereicht, und Arndt verfaßte unter dem frischen Eindruck des Sieges gleichsam als Losung für die Fortsetzung des Krieges die Flugschrift: „Der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze." Eine rasche Verfolgung der Franzosen nach der Leipziger Schlacht wurde durch Österreich verhindert. Blücher, der ihnen immer hinterher war, erhielt Befehl, vom geraden Wege abzuschwenken, damit er nicht etwa eher als Kaiser Franz in der alten Krönungsstadt Frankfurt einzöge. Der bayrische General Wrede, der sich den Franzosen entgegenwarf, hatte sich zu lange mit der Beschießung von Würzburg ausgehalten und dabei versäumt, rechtzeitig wichtige Pässe an der Kinzig zu besetzen. So gelang es Napoleon, sich mit dem Rest seiner Armee durchzuschlagen und mit 70000 Mann das linke Rheinufer zu gewinnen. Hatten schon in Deutschland aus der Flucht Tausende seine Fahnen verlassen, so verloren nun seine Truppen allen sittlichen Halt. Pätzold, Lehrbuch der Geschichte. Iii. Teil. g
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