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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 10

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 10 — Deutschen Reiches. Die bayrischen Könige haben es mit Henrichen Bauwerken ge- schmückt und seine Museen mit wertvollen Kunstschätzen bereichert, so daß es eine der ersten Kunststädte Deutschlands ist- Ferner errichteten sie verschiedene höhere Bildungsanstalten, wie Universität, technische Hochschule, Malerakademie usw., wo- durch München auch ein wichtiger Sitz der Wissenschast geworden ist. Ebenso be- deutend ist es als Industriestadt. Seine Brauereien haben Weltruf. Zum großen Teil ist Münchens rasches Aufblühen auch in seiner günstigen geographischen Lage begründet. Hier schneiden sich zwei Wellverkehrslinien, Paris—wien und Berlin— Rom. Als Mittelpunkt der Hochebene ist es der Hauptstapelplatz der Erzeugnisse Oberbayerns, vor allem der größte Getreidemarkt Bayerns. — Die zweite größere Stadt der Hochebene ist Attgsbmg am Lech, 102099 Einw. Im Mittelalter ver^ mittelte es den Verkehr zwischen Deutschland und Italien, wodurch es zu großem Abb. 7. Das Rathaus in München. Reichtum gelangte. Viele stolze Bauten, wie das Rathans, der Dom und das Fuggerhaus, erinnern noch heute an die einst sprichwörtliche Augsburger Pracht. Jetzt ist die Stadt ein Hanptsitz der Maschinen- und Tuchindustrie. Die Trieb- kräfte dazu bieten die Wasser des Lech. Südlich davon liegt Kempten, ein Haupt- Handelsplatz sür Holz und Käse. Etwas reicher an Städten ist das Donautal. Ingolstadt ist eine starke Festung. Am nördlichsten Punkt der Donan liegt Rcgensbmg, im Mittelalter eine bedeutende Reichsstadt, lange Zeit Sitz des Reichstages des römisch-dentschen Reiches. In der Nähe erhebt sich am Donan- user die Walhalla, ein Marinortempel mit den Bildsäulen berühmter deutscher Männer. An der Mündung des Inn liegt die Grenzstadt Paffa». das Donau- koblenz. In der Oberpfalz ist Arnberg mit Eisenindustrie zu erwähnen.

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 43

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 43 — Mit der heiteren Lebensauffassung paart sich eine reiche Phantasie und ein poetischer Sinn. Davon zeugen die schönen Sagen und Lieder, die herrlichen Dome und die stolzen Burgen, ferner auch die Pflege der Malerei in mehreren Städten (Cöln im Mittelalter und Düsseldorf in der Neuzeit). Eine Reihe berühmter Maler, Dichter und Komponisten ist aus dem Rheinlande hervorgegangen (Simrotf, Rittershaus, Kinkel, Becker, Cornelius, Beethoven). 7. Geschichtliche Bedeutung. Viele geschichtliche Erinnerungen knüpfen sich an den Rhein. In der alten Zeit hatten die Römer hier ihre Herrschaft aufgerichtet. Später wurde Aachen der Lieblingssitz Karls des Großen. Im Mittelalter saßen die trotzigen Ritter auf deu festen Burgen; in Mainz, Trier und Cöln entwickelte sich die Macht der geistlichen Herren, der Erzbischöfe, die jahrhundertelang großen Einfluß auf Deutschlands Geschicke ausübten. Wiederholt versuchten die Franzosen diesen Teil des Rheines dem Deutschen Reich zu entreißen, glücklicherweise aber ohne Erfolg. Bei einem solchen Versuch sang ein deutscher Dichter: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein". „Der Rhein soll deutsch verbleiben!" Staatliche Einteilung. Mit Ausnahme des kleinen oldenburgischen Fürstentums Birken- § 35. feld am Südabhang des Huusrück ist das ganze Gebiet preußisch. Den größten Anteil hat die Rheinprovinz: im Osten reichen auch die Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau herein. Die Rheinprovinz breitet sich zu beiden Seiten des Rheins aus. Sie umfaßt den Westflügel des Rheinischen Schiefergebirges, die Cölner Bucht und den nordwestlichen Teil des Westerwaldes und des Sauer- landes. Die Flußtäler und Jndnstriebezirke sind dicht, die rauhen Ge- birge dünn bevölkert. Im Ruhrgebiet wohnen bis zu 600, im Neuwieder Becken 300 und in der Eifel nur 40 Menschen auf 1 qkm. Die Nahrungsquellen in den Ebenen und Tälern sind Industrie und Berg- bau, Weiu- und Ackerbau, Handel und Fremdenverkehr, auf den Höhen Waldwirtschaft, Viehzucht und Ackerbau. Die Rheinprovinz wird in fünf Regierungsbezirke eingeteilt: Koblenz, Cöln, Düffel- dorf, Trier und Aachen. Koblettz liegt an der Mündung der Mosel. Es ist eine starke Festung und sperrt mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein Rhein-, Mosel- und Lahntal. Rhein und Mosel bilden hier eine spitze Landzunge, das sogenannte Deutsche Eck. Auf diesem Platz hat die Rheinprovinz Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal errichtet. Es stellt den Kaiser hoch zu Roß dar; die Höhe des Denkmals übertrifft diejenige des Niederwalddenkmals noch um einige Meter. Die schöne Universitätsstadt Bonn liegt dem Siebengebirge gegenüber. Abwärts am Rhein folgt Cöln, 516000 Einw. An einem großen, schiffbaren Strome, mitten in einer dicht-

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 44

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 44 — bevölkerten, industriereichen Umgebung, am Kreuznngspunkte der Weltverkehrs- linien London^ Genua, Paris—berlin gelegen, ist es heute der wichtigste Handels- platz Westdeutschlands. Ein bedeutender Handelsartikel ist das kölnische Wasser, das in vielen Fabriken hergestellt wird. Cöln ist auch stark befestigt und bildet mit Teilt; einen Waffenplatz ersten Ranges. Der Cölner Dom ist das herrlichste Denk- mal deutscher Baukunst. Seine beiden Türme sind 156 m hoch und werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 in) an Höhe übertroffen. Au Flächeninhalt und Schönheit dagegen über- ragt er alle andern großen Dome lzu Ulm, Straßburg und Speyer). Das stolze Bau- werk ist schon 1248 begonnen worden; doch konnte es, da die Arbeiten zuweilen jahrhundertelang gänzlich ruhten, erst 18s0 vollendet werden. Stromabwärts folgt Düsseldorf, 357 060 Eiuw., berühmt durch seine Maler- schule und seinen Hafen, der das Wupper- tal mit Rohstoffen für seine Industrie und mit Lebensmitteln versieht. An der Lippe- Mündung liegt die Festung Wesel. Im rechtsrheinischen Jndustriebezirk sind die größteu Städte Elberfeld, 169000 Einw., und Bannen, 170000 Einw., die sich zwei Stunden lang im Wuppertale hinziehen lind durch ihre Webereien in Seide und Baumwolle berühmt Abb. 27. Koblenz. Im Vordergrnnde das Deutsche Eck mit dem Denkmal Kaiser Wilhelms I. sind. Aufwärts au der Wupper liegen Solingen und Remscheid, beide bedeuteud durch ihre Stahlwaren. Solingen liefert besonders Schwertklingen, Messer und Scheren, Remscheid Werkzeuge, Sensen, Feilen, Beile usw. Die bedeutendste Fabrikstadt des Rheinlandes ist Vsfen an der Ruhr, 294000 Einw. Hier befindet Abb. 26. Die Nheinprovinz.

4. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

5. Europa ohne Deutschland - S. 81

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 81 — Paläste und herrlichen Kunstschätze sind berühmt. Es hat Seidenfabriken und Strohhutflechtereien. An der Küste liegt die wichtige Hafenstadt Livorno, am Arno das einst seemächtige Pisa, dessen schiefer Turm an die Blütezeit dieser Stadt erinnert. In der Landschaft Latinm liegt Rom, die Hauptstadt Italiens, 540000 Einw. Von hier aus be- herrschten die Römer sämtliche Länder an den Gestaden des Mittelmeeres. Hier hat später die Weltherrschaft des Papstes ihren Sitz aufgeschlagen; hier haben Baumeister des Altertums und des Mittelalters Kunstwerke geschaffen, die wir noch heute bewundern (Forum, Engelsburg, Amphitheater, Vatikan, Peterskirche). Der Vatikan birgt in der Sixtinischen Kapelle die schönsten Gemälde von Michel Angelo. Dicht daneben steht die prächtige Peterskirche, das größte Gotteshaus der Christenheit. Herrliche Grabdenkmäler zieren den Dom. Abb. 55. Der schiefe Turm zu Pisa. Abb. 56. Die Engelsburg in Rom mit der Tiberbrücke. Dilcher-Schwarzhaupt-Walther, Erdkunde. Ii. Teil. 6

6. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 224

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
224 Kaiser Friedrich der Dritte. „Kaiser-Friedrichmuseum" genannt. Sein Haus stand jedem bedeutenden Künstler und Gelehrten offen, und ein Kreis kluger Männer sammelte sich um ihn und seine geistvolle Gemahlin Viktoria, die Tochter der Königin von England. Sein früherer Lehrer, Professor Curtius, machte ihn auf die Kunstschätze aufmerksam, die in den griechischen Ländern noch im Boden ruhten, und er hat es veranlaßt, daß auf Kosten des Deutschen Reiches in Olympia und in Kleinasien Ausgrabungen gemacht wurden, durch die man diese alten Schauplätze der griechischen Geschichte mit vielen Kunstwerken wieder ans Licht brachte. Auf diesem Gebiete war ihm wohl die schönste Freude, daß er im Jahre 1880 in Köln sein durste zur Vollendung des herrlichen Doms, an dem über 600 Jahre gebaut war und der sich nun mit zwei gewaltigen Türmen im grünen Rheine spiegelt, vollendet wie der Bau des Deutschen Reiches. C. Der Slllbcr. „Auch Dornen find in Königskronen." Aber Gottes Wege sind uuerforschlich. Das Leben des strahlenden Helden, des taktvollen, reichgebildeten Kronprinzen sollte anders enden, als Deutschland erwartete. Eine leichte Heiserkeit, bei der sich niemand Schlimmes dachte, befiel den Kronprinzen, und sie wurde ärger und ärger. Der Feldherr mit der prächtigen Kommandostimme konnte nur noch leise und tonlos sprechen. Da wurde man besorgt, und die deutschen Ärzte erklärten eine schwere Operation am Kehlkopf für notwendig. Ein englischer Arzt aber, der für sehr geschickt galt, meinte den Kronprinzen ohne gefährlichen Eingriff heilen zu können. Mit feiner treuen Gattin und Pflegerin ging der Kronprinz nach England und später nach San Remo bei Genua in Italien; aber die Krankheit wurde schlimmer und schlimmer. Kein Wort konnte der Arme mehr sprechen, schriftlich verkehrte er mit den Seinen; nur die treue Gattin verstand ihn durch Blicke. Alle erkannten jetzt den furchtbaren Ernst der Lage, und mit schwerer Sorge schaute Deutschland im Frühling 1888 nach San Remo. Da kam der Schlag von einer anderen Seite. Am 9. März starb Kaiser Wilhelm I. „Wenn ich nur noch einmal meinen Fritz umarmen könnte!" hatte er sehnsüchtig gemeint; aber es war doch besser, daß der alte Herr hinweggenommen wurde, daß er nicht am Sarge seines einzigen Sohnes zu stehen brauchte. Herb aber war das Schicksal des Sohnes. Er hörte den Tod des Vaters, er eilte trotz des rauhen Winterwetters herbei nach Berlin; er trat die Regierung an und nannte sich „Kaiser Friedrich Iii.", indem er sich so an seinen Vorfahren Friedrich Ii., den großen Preußenkönig, anreihte. Er wollte viel Gutes tun für Glück und Freiheit seines Volkes, aber es sollte nicht sein. Der Winter wollte nicht weichen, und die Angst wich nicht von den Gemütern. Seine Regierung von hundert Tagen war nichts als ein langsamer Todeskampf. Nur vom Fenster aus durfte er den Leichenzug feines Vaters

7. Das Mittelalter - S. 144

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
144 X. Humanismus und Renaissance. Platon, las die griechischen Dichter, zog aber auch die vergessenen rmischen in den alten Handschriften wieder ans Tageslicht. Die Lebensanschauungen, die aus diesen Werken sprachen, standen jedoch im schroffen Gegensatz zu denen der damaligen Zeit. Fr diese war die W e l t f l n ch t das Lebensideal, fr jene die W e l t f r e u d e. Die Männer, die sich so an den Schtzen des Altertums bildeten, lernten die Welt mit offenen Augen ansehen und ergtzten sich an ihrer Schn-heit. Sie nannten sich Humanisten, das heit: Anhnger des freien Menschentums; und die Bewegung nennt man Humanismus, die Lehre von diesem freien Menschentum. Bald schrieb man wieder gutes Latein in Versen und in Prosa. Die Bcher der Humanisten wimmeln von Namen antiker Götter und Gttinnen, und die Verfasser bezeichnen sich gern gegenseitig als Homer", Horaz" oder Vergil". Schwungvolle lateinische Verse zu machen, gehrte damals so sehr zum Wesen eines Gelehrten, da man die Humanisten auch einfach Poeten" nannte. Die Bewegung griff auch nach Deutsch-land der, wo sie gegen 1500 in Reuchliu zu Tbingen und Erasmus von Rotterdam zu Basel, den beiden Augen Deutschlands", ihre tch-tigsten Vertreter hatte. Neben der Entwicklung des Humanismus geht die der Reuaif-fauce her. Man bezeichnet damit die Wiedergeburt" der Kunst durch den neuen Geist, besonders durch die Antike. Auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerkunst und der Malerei lt sich ein allmhliches Freiwerden von den steifen Formen und Regeln des Mittelalters unter dem Einflsse der Antike beobachten; wir knnen hier Vorlufer der Renaissance aus der Zeit Dantes und eine Frhrenaissanee im fnfzehnten Jahrhundert unterscheiden, während die H o ch r e n a i s s a n c e erst dem sechzehnten Jahrhundert angehrt. Vorlufer der Renaissance find Giotto und die Pisani. Giotto aus der Nhe von Florenz, gestorben 1326, hat als Baumeister den Glockenturm des Doms von Florenz gebaut, wobei er die Formen der Gotik sehr frei und zierlich anwendet. Er ist aber besonders Maler und hat zahlreiche Kirchen, hauptschlich in Florenz und Assisi, mit feinen ,,al fresco" gemalten Bildern geziert. Die Gegen-stnde sind religis: Leben Jesu, Johannis' des Tufers, des heiligen Franz; aber statt der steifen Formen mittelalterlicher Mosaik auf Gold-gruud malt er lebendige, nach der Wirklichkeit beobachtete Szenen auf landschaftlichem Hintergrnde; und wenn auch Bume, Tiere und menschliche Krper noch steif sind, so ist der seelische Ausdruck doch sehr fein und lebendig. Auf dem Gebiete der Plastik wirken gleichzeitig mit

8. Das Mittelalter - S. 154

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Erluterungen?u den Abbildungen. Die ersten Abbildungen auf S. 1 bis 7 zeigen die Hauptstufen, in denen sich der christliche Kirchen bau des Mittelalters ent-wickelt hat. S. 1 beginnt mit der altchristlichen Basilika Italiens. San Apollinare in Classe, der alten Hafenstadt von Ravenna, steht noch heute so da, wie es im sechsten Jahrhundert gebaut wurde, und ist jetzt die lteste Basilika Europas. Das uere erscheint noch unregelmig; man erkennt die einfache dreischiffige Anlage ohne Querschiff; im Westen, hier rechts, liegt eine niedrige, geschlossene Vorhalle, im Osten macht die auen vieleckige Apsis den Abschlu. Nahe der Nordseite, ohne festen Platz, ist etwas spter der kreisrunde, wenig gegliederte Glocken-trm hinzugebaut. Die einzige Verzierung bilden Blendarkaden mit her-ablaufenden Lisenen. Das darunter abgebildete Innere einer andern ravennatischen Basilika ist lebendig gegliedert durch die berhhung des Mittelschiffs der die Seitenschiffe. Man sieht hier aus dem Seitenschiff schrg ins Mittelschiff. Die berhhten Wnde des Mittelschiffs mit zwei Reihen rundbogiger Fenster werden von vierundzwanzig antiken Sulen getragen, die eine Eigentmlichkeit von Ravenna durch einen Kmpfer-auffatz zu den Bgen bergeleitet werden, welche von einer Sule zur andern zum Altar führen. Bedeckt sind diese Basiliken meist mit flacher Holzdecke; hier fehlt auch diese, und man sieht wie fter in Italien in den offenen Dachstuhl. Der Raum im Mittelschiff zwischen Sulen und Fenstern ist stets der Platz fr Gemlde; hier zeigt er in langen Reihen von Medaillons die Bilder ravennatifcher Bischfe. S. 2 bis 5 geben die vier Haupt stufen in der Entwicklung des mittelalterlich-d eutfchen Kirchenbaus. So zeigt sich: 1. Die frhromanische Kunst zur Zeit der Sachsenkaiser in der G ode hardikirche zu Hildesheim, S. 2a und 4a;

9. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

10. Das Mittelalter - S. 155

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Erluterungen zu den Abbildungen. 155 2. die hochromanische Kunst zur Zeit der Salier in ihrem glnzendsten Beispiel, dem Kaiserdom zu Speyer, S. 2b und 4b, 3. der bergangsstil zur Zeit der Hohenstaufen im Dom zu Limburg an der Lahn, S. 3 c. Das Innere ist hier fortgelassen, weil es nichts wesentlich Neues bringt; 4. die Gotik des dreizehnten bis fnfzehnten Jahrhunderts, die Kunst des aufstrebenden Brgertums, im Mnster zu Frei-brg i. Br. S. 3d und 5c, während 5d die eigentmliche Fortbildung des Jnnenbaus in sptgotischer Zeit zeigt. Vergleichen wir das Auere: 5. 2a Frhromanisch. Das Ganze zeigt im Gegensatz zur alt-christlichen Basilika schon feste Verhltnisse: wo das Mittelschiff des Langhauses von dem ebenso breiten und hohen Querschiff geschnitten wird, entsteht das Vierungsquadrat. Dieses wird zur bestimmenden Raum-einheit; das Mittelschiff des Langhauses hat mit der Vierung fnf, das Querschiff drei solcher Quadrate. Die Seitenschiffe sind genau halb so breit und hoch und werden um die halbrunde Apsis herumgefhrt. Die Trme sind organisch mit der Kirche verbunden: zwei bewachen den Haupt-eingang, einer steht der der Vierung. Die Verzierung ist wie bei der Basilika. S. 2b. Hochromanisch. Der Fortschritt in der Salierzeit besteht in der berwlbung smtlicher Schiffe mit rundbogigen Kreuzgewlben. Um diese schweren Steingewlbe tragen zu knnen, sind die Mauern dick, die Fenster klein, das Ganze gibt sich ernst und wuchtig. Die sechs Trme, zwei Vierungs- und vier Ecktrme, geben der Gruftkirche der deutschen Kaiser ein stattliches Geprge. Die glnzende Chorpartie, links, wendet sich zum Rhein; im Westen liegt eine Vorhalle mit dem Hauptportal. S. 3c. bergangsstil. Im Grundplan ist nichts gendert. Nur die sieben Trme sind schlanker und zierlicher, die Fenster grer und reicher geworden. der dem Hauptportal ist bereits ein prchtiges Rad-fenfter. Im Ornament ist schon durchgehend der Spitzbogen verwendet. Das Ganze lebendig und malerisch. S. 3d. Gotik. Neuerungen der gotischen Baukunst sind: a) Spitzbogengewlbe, die, weil sie weniger nach der Seite drcken als Rund-bogengewlbe, nicht so dicke Mauern erfordern, b) Rippengewlbe, die die Last der Gewlbe auf wenigen starken Rippen tragen, so da der brige Teil aus leichtem Mauerwerk hergestellt werden kann, c) als notwendige Folgeerscheinung der Gewlbekonstruktion das Strebesystem, bestehend aus freistehenden Strebebogen und aus abgetreppten Strebepfeilern. Durch die Strebebogen wird der Druck der hohen Mittelschiffgewlbe der
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