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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 73

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 73 — von Eisenbahnlinien überzieht es. Der wichtigste Knotenpunkt des Eisenbahnverkehrs ist Leipzig, von wo eine ganze Anzahl von Haupt- linien ausstrahlt. — Von großem Wert für den Verkehr ist auch die Elbe. Sie ist die wichtigste Wasserstraße Mitteldeutschlands und kommt an Bedeutung für die Schiffahrt dem Rheine nahezu gleich. Abb. 46. Das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. Das Denkmal wird am 18. Oktober 1913 enthüllt. Es ist von gewaltiger Größe; seine Höhe beträgt 92 m. Der Mittelbau bildet eine mächtige Halle, die als Museum für Andenken an die Völkerschlacht dienen soll. Der Unterbau enthält eine Kapelle, die eine symbolische Grabstätte der in den Freiheitskriegen gefallenen Helden darstellt. Vor der Stirnseite des Denkmals befindet sich ein großes Wasserbecken. 3. Geschichtliche Bedeutung. Die Leipziger Ebene ist im Laufe der Jahrhunderte oft der Schauplatz entscheidender Schlachten gewesen; 1631 Breitenfeld, 1632 Lützen, 1813 Großgörschen, und die große Völkerschlacht. Zur Erinnerung an die Völkerschlacht wird 1913 bei Leipzig ein Denkmal eingeweiht werden. Staatliche Einteilung. Das Sächsische Berg- und Flachland gehört fast ganz dem Königreich Sachsen und der Provinz Sachsen an; nur im Norden hat das Herzogtum Anhalt Anteil daran. 1. Das Königreich Sachsen breitet sich zu beiten Seiten der § 53. Elbe aus und nimmt den größten Teil des Sächsischen Berglandes nebst einem geringen Teil des Flachlandes ein. Infolge der reichen mineralischen Schätze zählt Sachsen zu den ersten Industrieländern der

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 10

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 10 — Deutschen Reiches. Die bayrischen Könige haben es mit Henrichen Bauwerken ge- schmückt und seine Museen mit wertvollen Kunstschätzen bereichert, so daß es eine der ersten Kunststädte Deutschlands ist- Ferner errichteten sie verschiedene höhere Bildungsanstalten, wie Universität, technische Hochschule, Malerakademie usw., wo- durch München auch ein wichtiger Sitz der Wissenschast geworden ist. Ebenso be- deutend ist es als Industriestadt. Seine Brauereien haben Weltruf. Zum großen Teil ist Münchens rasches Aufblühen auch in seiner günstigen geographischen Lage begründet. Hier schneiden sich zwei Wellverkehrslinien, Paris—wien und Berlin— Rom. Als Mittelpunkt der Hochebene ist es der Hauptstapelplatz der Erzeugnisse Oberbayerns, vor allem der größte Getreidemarkt Bayerns. — Die zweite größere Stadt der Hochebene ist Attgsbmg am Lech, 102099 Einw. Im Mittelalter ver^ mittelte es den Verkehr zwischen Deutschland und Italien, wodurch es zu großem Abb. 7. Das Rathaus in München. Reichtum gelangte. Viele stolze Bauten, wie das Rathans, der Dom und das Fuggerhaus, erinnern noch heute an die einst sprichwörtliche Augsburger Pracht. Jetzt ist die Stadt ein Hanptsitz der Maschinen- und Tuchindustrie. Die Trieb- kräfte dazu bieten die Wasser des Lech. Südlich davon liegt Kempten, ein Haupt- Handelsplatz sür Holz und Käse. Etwas reicher an Städten ist das Donautal. Ingolstadt ist eine starke Festung. Am nördlichsten Punkt der Donan liegt Rcgensbmg, im Mittelalter eine bedeutende Reichsstadt, lange Zeit Sitz des Reichstages des römisch-dentschen Reiches. In der Nähe erhebt sich am Donan- user die Walhalla, ein Marinortempel mit den Bildsäulen berühmter deutscher Männer. An der Mündung des Inn liegt die Grenzstadt Paffa». das Donau- koblenz. In der Oberpfalz ist Arnberg mit Eisenindustrie zu erwähnen.

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 13

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 13 — Frankfurt n. Frankreich Stuttgart ) 7. Verkehrswege. Die reichen Erzeugnisse des Bodens und der Industrie haben einen lebhaften Handel hervorgerufen, dem der Rhein als wichtigste Verkehrsstraße dient. Doch ist die Schiffahrt nur von Straßburg abwärts möglich. Um den Wasserweg auch nach Süden hin fortzusetzen, ist auf dem linken Rheinufer ein Kanal angelegt worden, der Rhein-Rhone-Kanal. Außerdem begleiten den Fluß auf beiden Seiten wichtige Eisenbahnlinien, von denen die eine nach Italien, die andere nach Südfrankreich führt. Sie sind zugleich Welt- Verkehrslinien, weil sie die Niederlande mit den beiden Ländern verbinden. Große Bedeutung hat auch die Eisen- bahnlinie Paris—konstanti- nopel, die das Rheintal in westöstlicher Richtung durch- schneidet und Straßburg und Karlsruhe berührt. 8. Geschichtlichebedeu- tung. Die Oberrheinische Tiefebene ist das älteste und bedeutendste Kulturgebiet unseres Vaterlandes. Zahl- reiche Funde (Waffen, Geräte, Schmucksachen) laffen uns er- kennen, daß die Bewohner schon vor der Romcrzeit auf kimr Verkehrsweg- der Ob-r.h-imlch°n Ti-f°b-n°, ziemlich hohen Kulturstufe standen. Zur Zeit Christi nahmen die Römer das Land in Besitz. Römische Kolonisten machten den Boden urbar, pflanzten die Rebe an, bauten Städte (Basel, Straßburg, Speyer, Mainz) und verbreiteten Gesittung und Bildung. Im Mittel- alter sahen die Rheinstädte glanzvolle Zeiten. In Frankfurt wurden die deutschen Kaiser gewählt, in Aachen gekrönt und in Speyer mehrere von ihnen begraben. Glänzende Feste und Turniere fanden in ihren Mauern statt, herrliche Dome wurden aufgeführt, und das in ihnen entstandene Bürgertum war so mächtig, daß es Rittern und Fürsten Trotz bieten konnte. Die Zeit des 30 jährigen Krieges und der Raub- kriege Ludwigs Xiv. haben dem Lande zwar tiefe Wunden geschlagen, ja der Rhein wurde in dieser Zeit der Ohnmacht Deutschlands seine Grenze; aber seit der Aufrichtung des neuen Deutschen Reiches ist er aufs neue Deutschlands Strom geworden und das ganze Gebiet zu hoher wirtschaftlicher Blüte gelangt. Abb. 9.

4. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 43

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 43 — Mit der heiteren Lebensauffassung paart sich eine reiche Phantasie und ein poetischer Sinn. Davon zeugen die schönen Sagen und Lieder, die herrlichen Dome und die stolzen Burgen, ferner auch die Pflege der Malerei in mehreren Städten (Cöln im Mittelalter und Düsseldorf in der Neuzeit). Eine Reihe berühmter Maler, Dichter und Komponisten ist aus dem Rheinlande hervorgegangen (Simrotf, Rittershaus, Kinkel, Becker, Cornelius, Beethoven). 7. Geschichtliche Bedeutung. Viele geschichtliche Erinnerungen knüpfen sich an den Rhein. In der alten Zeit hatten die Römer hier ihre Herrschaft aufgerichtet. Später wurde Aachen der Lieblingssitz Karls des Großen. Im Mittelalter saßen die trotzigen Ritter auf deu festen Burgen; in Mainz, Trier und Cöln entwickelte sich die Macht der geistlichen Herren, der Erzbischöfe, die jahrhundertelang großen Einfluß auf Deutschlands Geschicke ausübten. Wiederholt versuchten die Franzosen diesen Teil des Rheines dem Deutschen Reich zu entreißen, glücklicherweise aber ohne Erfolg. Bei einem solchen Versuch sang ein deutscher Dichter: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein". „Der Rhein soll deutsch verbleiben!" Staatliche Einteilung. Mit Ausnahme des kleinen oldenburgischen Fürstentums Birken- § 35. feld am Südabhang des Huusrück ist das ganze Gebiet preußisch. Den größten Anteil hat die Rheinprovinz: im Osten reichen auch die Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau herein. Die Rheinprovinz breitet sich zu beiden Seiten des Rheins aus. Sie umfaßt den Westflügel des Rheinischen Schiefergebirges, die Cölner Bucht und den nordwestlichen Teil des Westerwaldes und des Sauer- landes. Die Flußtäler und Jndnstriebezirke sind dicht, die rauhen Ge- birge dünn bevölkert. Im Ruhrgebiet wohnen bis zu 600, im Neuwieder Becken 300 und in der Eifel nur 40 Menschen auf 1 qkm. Die Nahrungsquellen in den Ebenen und Tälern sind Industrie und Berg- bau, Weiu- und Ackerbau, Handel und Fremdenverkehr, auf den Höhen Waldwirtschaft, Viehzucht und Ackerbau. Die Rheinprovinz wird in fünf Regierungsbezirke eingeteilt: Koblenz, Cöln, Düffel- dorf, Trier und Aachen. Koblettz liegt an der Mündung der Mosel. Es ist eine starke Festung und sperrt mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein Rhein-, Mosel- und Lahntal. Rhein und Mosel bilden hier eine spitze Landzunge, das sogenannte Deutsche Eck. Auf diesem Platz hat die Rheinprovinz Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal errichtet. Es stellt den Kaiser hoch zu Roß dar; die Höhe des Denkmals übertrifft diejenige des Niederwalddenkmals noch um einige Meter. Die schöne Universitätsstadt Bonn liegt dem Siebengebirge gegenüber. Abwärts am Rhein folgt Cöln, 516000 Einw. An einem großen, schiffbaren Strome, mitten in einer dicht-

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 44

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 44 — bevölkerten, industriereichen Umgebung, am Kreuznngspunkte der Weltverkehrs- linien London^ Genua, Paris—berlin gelegen, ist es heute der wichtigste Handels- platz Westdeutschlands. Ein bedeutender Handelsartikel ist das kölnische Wasser, das in vielen Fabriken hergestellt wird. Cöln ist auch stark befestigt und bildet mit Teilt; einen Waffenplatz ersten Ranges. Der Cölner Dom ist das herrlichste Denk- mal deutscher Baukunst. Seine beiden Türme sind 156 m hoch und werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 in) an Höhe übertroffen. Au Flächeninhalt und Schönheit dagegen über- ragt er alle andern großen Dome lzu Ulm, Straßburg und Speyer). Das stolze Bau- werk ist schon 1248 begonnen worden; doch konnte es, da die Arbeiten zuweilen jahrhundertelang gänzlich ruhten, erst 18s0 vollendet werden. Stromabwärts folgt Düsseldorf, 357 060 Eiuw., berühmt durch seine Maler- schule und seinen Hafen, der das Wupper- tal mit Rohstoffen für seine Industrie und mit Lebensmitteln versieht. An der Lippe- Mündung liegt die Festung Wesel. Im rechtsrheinischen Jndustriebezirk sind die größteu Städte Elberfeld, 169000 Einw., und Bannen, 170000 Einw., die sich zwei Stunden lang im Wuppertale hinziehen lind durch ihre Webereien in Seide und Baumwolle berühmt Abb. 27. Koblenz. Im Vordergrnnde das Deutsche Eck mit dem Denkmal Kaiser Wilhelms I. sind. Aufwärts au der Wupper liegen Solingen und Remscheid, beide bedeuteud durch ihre Stahlwaren. Solingen liefert besonders Schwertklingen, Messer und Scheren, Remscheid Werkzeuge, Sensen, Feilen, Beile usw. Die bedeutendste Fabrikstadt des Rheinlandes ist Vsfen an der Ruhr, 294000 Einw. Hier befindet Abb. 26. Die Nheinprovinz.

6. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

7. Europa ohne Deutschland - S. 136

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 136 — 3. Das alte Ägypten. Während die angrenzende Wüste die Menschen zum Nomadenleben zwang, veranlaßt? sie das enge Niltal, feste Wohnsitze zu gründen und Ackerbau zu treiben. Schon im frühen Altertum entstand hier das Reich der hochgebildeten Ägypter. Noch jetzt erregen die Rninen volkreicher Städte unsere Bewuuderung, Obelisken und Pyramiden geben Zeugnis von ihrer Baukunst, und die Hieroglypheninschriften reden von den großen Taten ihrer Könige. Abb. 82. Pyramide und Sphinx. 4. Bewohner. Da Ägypten infolge seiner Fruchtbarkeit das Ziel vieler Völker war, so findet sich hier ein buntes Völkergemisch. Die Nachkommen der alten Ägypter sind die mohammedanischen Fellachen, die Ackerbau treiben, und die christlichen Kopten, die als Hand- werker in den Städten wohnen. Arabischen Ursprungs sind die Beduinen. Türken, Armenier, Juden und die meisten Nationen Europas sind ebenfalls vertreten. 5. Das heutige Ägypten. Ägypten wird von dem Chedive regiert, der zwar unter türkischer Oberhoheit steht, in Wirklichkeit aber völlig von den Engländern abhängig ist.

8. Europa ohne Deutschland - S. 85

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 85 — 4. Die kleine Felseninsel Malta (südlich von Sizilien) ist im Be- sitz der Engländer und eine wichtige Station für den Schiffsverkehr im Mittelmeer und nach Ostasien. B. Die Bewohner und ihre wirtschaftliche Tätigkeit. 1. Die Bewohner Italiens gehören dem romanischen Stamme an. § 68. Infolge der abgeschlossenen Lage des Landes haben sie sich zu einem Volk von einheitlichem Gepräge entwickelt. Die Schönheit des Landes und der fast stets klare, blaue Himmel haben einen heitern, frohen Sinn sowie Neigung und Anlage für Malerei, Bildhauerei und Musik in ihnen geweckt. Im Mittelalter sind von ihnen herrliche Kunstwerke geschaffen worden, an denen sich unsere Künstler heute noch bilden. 2. Wirtschaftliche Tätigkeit. Die wichtigste Erwerbsquelle ist die Landwirtschaft, die in den breiten Flußebenen gartenmäßig, an den steilen Bergabhängen terraffenartig betrieben wird. Außer Weizen, Mais und Reis liefert das Land besonders Wein, Oliven und Süd- fruchte, die in Menge ausgeführt werden. Wichtig ist auch die Ge- winnnng von Rohseide, worin Italien nur hinter China und Japan zurücksteht. An Mineralschätzen ist das Land arm. Vor allem fehlt es an Stein- kohlen. Deshalb ist die Industrie wenig entwickelt. Nur die Seiden- Weberei, die Strohflechterei und die Verfertigung von Tonwaren Majolika) und Glas (in Venedig) sind bedeutend. Die Lage Italiens ist für den Handel günstig. Infolgedessen konnten sich Venedig, Genua u. a. Städte im Mittelalter zu mächtigen Handels- Plätzen entwickeln. Als sich jedoch nach der Entdeckung Amerikas der Welthandel dem Atlantischen Ozean zuwandte, verloren sie rasch ihre Be- dentung. Erst in neuerer Zeit blühen sie wieder empor, da durch den Ausbau der Alpenbahnen und die Anlage des Sueskanals der Verkehr West- und Mitteleuropas nach dem Morgenland wieder über die italie- nischen Häfen gelenkt wird. Italien führt nach Deutschland Seide, Südfrüchte, Hanf, Eier, Marmor und Schwefel aus. Es erhält von Deutschland Maschinen und Metall- waren, Kohlen, Wollen- und Baumwollenwaren, Leder, Farbstoffe.

9. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

10. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 37

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 37 — stadt am Rheine mit der für die damaligen Verhältnisse großen Bewohnerzahl von 50000. Neben dem Handel blühte bei dem Wohlstande der Bewohner die Kunst empor. An jene Glanzzeiten erinnert noch heute das hehre Denkmal deutscher Gotik, der Cölner Dom. Wie er durch die Gunst der preußischen Könige seiner Vollendung entgegengesührt worden ist, so hat die Stadt überhaupt ihre jetzige Entwickelung (jetzt über 370000 Einw.) ihrer Zugehörigkeit zu Preußen zu verdanken. Während bis hierher die bedeutendsten Städte, als Orte römischen Ursprungs, zumeist aus dein linken User liegen, so folgen jetzt solche als Hasen orte für die Jndustriebezirke des „Bergischen Landes" aus dem rechten User. Düsseldorfs ist neben seiner lebhasten Industrie- und Handelstätigkeit die „rheinische Künstlerstadt," deren Maler- akademie mit denen von Berlin und München wetteifert. Duisburg und Ruhr ort, letztgenannter Ort mit dem größten Binnenhafen des Festlandes, erhalten ihre Bedeutung nicht nur durch die Ausfuhr der Steinkohlen des Ruhrbeckens, sondern auch durch ausgedehnte Fabriktätigkeit (Eisenwerke). Wesels Bedeutung sür Schiffahrt, Fischfang und Handel wird ans seiner Lage an der Mündung der Lippe und am Vereinigungspunkte der Bahnen von Blissingen und Amsterdam erklärt. Der Mittelpunkt der linksrheinischen Industrie ist Creseld. Flüchtige Meunoniten führten in Crefeld, wo sie unter oranischer Herrschaft Schutz fanden, die Seidenweberei ein; später traten Sammet- und Plüschfabrikation hinzu, und heute zählt das „deutsche Lyon" bereits mehr als 100000 Einwohner. Die Seiden-, Sai^met- und Plüschfabrikation erstreckt sich zur Zeit auch über solche Gebiete, in denen alle Bedingungen sür landwirtschaftliche Tätigkeit gegeben sind; denn der größte Teil der niederrheinischen Ebene, besonders die Rheingegend, ist fruchtbares Acker- und Weideland; nur auf dem linken Ufer der Lippe reicht Wald und Heide bis an den Rhein heran. Ehe der Rhein das deutsche Reichsgebiet verläßt, bietet sich vom Reichswald, an dessen Nordseite Kleve liegt, zum letzten Male ein landschaftlich schönes Bild: der majestätisch flutende Strom, eingefaßt von einer getreidereichen Niederung. Wie der Hauptstrom das Rheinische Schiesergebirge in einen westlichen und östlichen Abschnitt zerlegt, so rufen die Täler der Mosel und der Lahn die Gliederung des Berglandes in einen nördlichen und südlichen Abschnitt hervor. Der westliche Abschnitt. Im Südwesten liegt der Hunsrück2. Von welchen Flußtälern wird der Hunsrück eingeschlossen? Wo liegt die höchste Erhebung? Welches sind die einzelnen Teile des Gebirges von Südwesten nach ' Nordosten? Der Hunsrück ist ein flacher, breiter Rücken, der aus dem linken User der Nahe am höchsten aufsteigt und nach dem Moseltale allmählich sich senkt. Die höchsten Rücken sind mit Wald bestanden 1 Dorf an der Düffel. 2 Hunes — Hünenrücken, hoher Rücken.
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