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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

2. Geschichte der Griechen und Römer - S. 120

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
120 Xvii. Oktavianus-Augustus und sein Haus. ihm durften sich keine Privatpersonen ansiedeln. Er erschien ganz mit ffentlichen Gebuden und besonders mit Tempeln bedeckt. Sein Rcken trug auch das gewaltige Staatsarchiv. In diesem wurden Hunderte von ehernen Tafeln aufbewahrt, in welche die Gesetze eingegraben waren. Einen wunderbaren Anblick gewhrte vom Capitolinus aus das Marsfeld. Aus prchtigem Grn schauten zahlreiche ffentliche Ge-bude hervor: Amphitheater Schauspielhuser, Tempel. Das herrliche Pantheon mit seinermesenkuppel, das noch heute steht, wurde zu Augustus' Zeit erbaut. Die Rmer der Kaiserzeit waren ein vergnguugs-schtiges Volk. Wir machen uns keinen Begriff davon, was fr Bedrfnisse die vornehmen Männer und Frauen damals hatten, und was sie sich an Speise und Trank leisteten. Der Pbel mute sich natr lieh Behelfen. Aber er hatte es trotzdem gut; denn das Allerntigste, das Brotkorn, lieferte ihm der Staat unentgeltlich. Desgleichen dienten herrlich eingerichtete Badeanstalten ohne Entgelt seinem krperlichen Wohlsein; fr feine Belustigung sorgten die ffentlichen Spiele. Hoch und niedrig zeigten sich gleich versessen auf diese ffentlichen Spiele, zu denen der Eintritt frei war. Groartig waren die Gebude, die diesen Vergngungen dienten. Fate doch der Circus mximus 150000 Zuschauer; spter wurde er sogar so erweitert, da gegen 300000 Platz fanden. Verhltnismig harmlos erscheinen uns noch die Rennen, bei denen gewettet wurde wie heutzutage. Sehr beliebt waren auch die Tier kmpfe. Da wurden Rhinozeros und Elefant gegeneinander losgelassen, Lwen, Tiger, Bren maen ihre Kraft. Aber man schickte die Bestien auch gegen Menschen. Selten waren diese auf solche Kmpfe eingebt; in der Regel nahm man dazu Verbrecher, die oft nur mangelhaft bewaffnet waren und darum von den Tieren bald zerfleischt wurden. Hufig stellten auch Herren solche Sklaven zur Verfgung, der die sie sich erzrnt hatten; und die Zuschauer sahen es lieber, wenn die Tiere, als wenn die Menschen siegten. Nicht minder grausam fr unser'gefhl waren die Gladiatrenkmpfe. Da muten eigens abgerichtete Menschen, meistens Sklaven, miteinander fechten. Doch durfte sie nie gleich bewaffnet sein. Sehr oft stritt ein mit Schild, Panzer und Schwert bewehrter mit einem, der blo einen Dreizack hatte und ein Netz, das er dem Gegner berwarf. Wurde einer so schwer verwundet, da er nicht mehr weiter kmpfen konnte, dann bestimmten die Zu-schauer, ob er begnadigt werden oder den Todessto erhalten sollte.

3. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 156

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
156 Elisabeth von Thüringen. Pilger, der aus dem Heiligen Lande komme. Bereitwillig füllte die Fürstin selbst einen goldenen Becher; als aber der Knabe ihr den Becher zurückbrachte, da lag auf dem Grunde ein Ring. Die Fürstin ergriff ihn, und es war Heinrichs Ring, den sie ihm selbst geschenkt hatte! Alsbald sprang sie aus und lag in den Armen ihres Gatten, und die kecken Gesellen, die sein Weib bedrängt hatten, wichen scheu zurück. So zog Heinrich wieder ein in die Burg zu Braunschweig und lebte dort bis an sein Ende, und unzertrennlich von ihm blieb der Löwe. Als aber endlich der Herzog starb, da verweigerte das treue Tier jede Nahrung, und am dritten Tage lag es tot neben seinem toten Herrn. Im Dom zu Braunschweig, den Heinrich gebaut hat, liegt er mit Mathilde begraben, daneben ist auch seine Burg prächtig wieder hergestellt. Auf dem Platze davor aber steht das eherne Standbild des Löwen, der ihm durchs Leben gefolgt ist und der in seinem Namen mit fortlebt. Xix. Elisabeth von Thüringen, ein mittelalterliches Frauenleben. Am nördlichen Ende des Thüringer Waldes liegt eine stolze Burg, die weit hinausschaut über die Wälder und Felder zu ihren Füßen: die Wartburg. Sie ist im Innern prächtig wiederhergestellt, und ein großer Maler hat Gänge und Säle mit Gemälden geschmückt, die besonders Darstellungen aus dem Leben der Landgräfin Elisabeth enthalten. A. Das Kind. Elisabeth war die Tochter des frommen Königs Andreas von Ungarn; aber sie kam schon mit vier Jahren auf die Wartburg. Landgraf Hermann warb nämlich um das Kind für seinen elfjährigen Sohn Ludwig, und da die Eltern bereit waren, es diesem zur Frau zu geben, so legten sie es in eine silberne Wiege und schickten es nach Thüringen, damit — nach einer Sitte der Zeit — die beiden Kinder zu-fammen aufwüchsen. Dreizehn dienende Frauen gab man dem Kinde mit, dazu ein großes Gefolge, und glücklich erreichte der Zug die Wartburg. Landgraf Hermann nahm das Kind mit großer Herzlichkeit auf und gab ihm sechs kleine Mädchen zur Gesellschaft, die mit ihm spielten und aufwuchsen, und( fröhliche Kinderjahre hat hier Elisabeth verlebt. Landgraf Hermann war allgemein geliebt und geachtet, und feine gastliche Burg beherbergte viele Gäste, und Gesang und Harfenfpiel erklang jeden Tag. Auch der König der Sänger jener Zeit, Herr Walther von der Vogelweide, ist damals dort eingekehrt und hat ein Preislied auf den Thüringer Landgrafen gesungen. Die kleinen Mädchen mögen manches Lied nachgesungen

4. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 288

1887 - Leipzig : Kesselring
288 Neue Geschichte. Philo- Auf dem Gebiete der Philosophie waren es nach Kant (<& 213) lophen. Fichte f 1814, Herbart f 1841, Schelling f 1854 und Heael + 1831 welche dem deutschen Volk den ersten Rang in dieser Wissenschaft sicherten Altertums- Unsere Kenntnisse m der Altertumskunde haben eine groe Bekunde. retcherung erfahren durch die Ausgrabungen, die man auf historischen Sttten vorgenommen hat. Wir nennen hier auer den bereits oben (S. 7) erwhnten Botta und Layard noch die Namen Lepsius (i 1884) und Schliemann (geb. 1822). W U J In der klassischen Philologie haben neben anderen Nationen die Deutschen (Gottfried Hermann f 1848, Otfried Mller i 1840 Thiersck 1* 1860, Lobeck "j" 1860, Bckh y 1867, Ritschl f 1876, Georg Eurtius t 1885 u. a. mehr) ihren alten Ruhm bewhrt. Daneben ist in neuerer Zeit besonders durch die Gebrder Jakob Grimm f 1863 und Wilhelm Grimm t 1859, durch Lachmann f 1851, Simrock f 1876, Wackernaqel +. 1869 u. a. die Erforschung der deutschen Sprache und ihrer geschicht-lichen Entwicklung mit hervorragendem Erfolg bearbeitet worden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Baukunst . viele mittelalterliche Bauten, die teils verfallen, teils unvollendet geblieben waren, sind stilgem restauriert worden, daneben viele neue im klassischen Stile der Gotik oder der Renaissance erstanden. Gewaltige Riesenbauten, hauptschlich der Frderung des Verkehrs dienend, sind ange-legt worden, deren Ausfhrung man frher fr unmglich gehalten htte. Wir nennen davon die Pacific-Eisenbahn \ die Laguuenberbrckung bei Venedig x, den Suezkanal den St. Gotthardtunneldie Hngebrcke, welche New-York mit Brooklin1 verbindet u. s. w. Unter den deutschen Bau-meistern der Neuzeit sind Schinkel y 1841, der Erbauer des Berliner Museums, v. Klenze y 1864, dem Mnchen eine Reihe der herrlichsten Prachtbauten, namentlich die Glyptothek (Sammlung von Skulpturen) und Pinakothek (Gemldesammlung), verdankt, dann Semper y 1879 und Heidelosf f 1865 die berhmtesten. Bildhauerei. on Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova t 1822, der Dne Thorwaldsen f 1844, der Franzose David f 1856, der Englnder Flaxman f 1826, die Deutschen Dannecker in Stuttgart f 1841, Rauch y 1857, Schadow f 1850 und Friedrich Tieck (Bruder des Dichters) in Berlin f 1851, Schwanthaler in Mnchen y 1848, Rietschel f 1861 und Schilling in Dresden, geb. 1828, besondere Erwhnung. Malerei. Die deutschen Maler Cornelius f 1867 und sein Schler Kaulbach 1 Die Pa cific-Eisenb ah n geht von New-Iork der Chicago nach S. Fran-cisco am Stillen (pacific) Ozean und wurde von 1863 bis 1869 erbaut. Dieselbe hat eine Lnge von 5315 Kilometer, die man in 61/2 Tag durchfhrt. Seit der Vollendung dieser Linie sind noch fnf andere Pacificbahnen," die in verschiedenen Richtungen den Osten und Westen Nordamerikas verbinden, erbaut worden. Die Lagunenbrcke, 1845 vollendet, hat eine Ausdehnung von 4 Kilometern und ist die lngste Brcke der Welt. - Der Suezkanal (S. 258) ist Is1/, Kilometer lang. Der St. Gotthardtunnel, 18721882 erbaut, ist 15 Kilometer lang und zur Zeit der lngste Tunnel; seine Kosten betragen 182 Millionen Mark. Brooklin, Nachbarstadt von New-Aork. Die Verbindungsbrcke, 1883 vollendet, ist die grte Kettenbrcke der Erde; sie mit 18251/2 Meter und liegt 40 Meter der dem Meeresspiegel.

7. Geschichte der Griechen und Römer - S. 37

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. 37 figuren lebenswahr dargestellt haben und diese lebenswahren Einzel-gestalten zubewegten Gruppen zu vereinigen vermochten. Da ihnen das nicht angeflogen ist, lehrt ein Vergleich der im Anhang nebeneinandergestellten Bildwerke. Wir sehen, mit welcher Plumpheit sie anfingen und bis zu welcher Vollkommenheit sie sich emporarbeiteten Die Knste bedrfen zu ihrer Frderung Geld. Nun nahmen nach den Perserkriegen viele griechische Städte einen gewaltigen Wirt-schaftlichen Aufschwung. Sie fhlten auch Dankbarkeit gegen die Götter, deren Hilfe sie die Siege der die Feinde zuschrieben. Darum errichteten sie ihnen prchtige Tempel und lieen diese mit herrlichen Bildwerken ausschmcken. So entstanden auch die groartigen Tempel-bauten zu Olympia und zu Delphi. 4. Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. Nach dem Willen des Perikles sollte seine Vaterstadt die mchtigste, reichste und schnste Stadt der Welt sein. Wer damals in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Ausladen beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Kai erhoben sich ge-waltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder aufgespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit seinen groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich rechtwinklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich innerhalb der Langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt vollzog. Groe Mengen fremden Getreides waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin gebracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Die Oberstadt selbst erschien nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren meist eng und winkelig, die Privat-Huser grtenteils unansehlich. Sie hatten nach der Strae zu keine Fenster, wohl aber hufig einen offenen Vorraum, der als Laden oder Werkstatt diente. An den Straenecken standen Marmorfulen mit dem Kopfe des Gottes Hermes, darum Hermen genannt; er war ja der Gott des Verkehrs. Zahlreich und prchtig dagegen waren die ffentlichen Ge-bnde: das Rathaus, wo stets Hunderte ein- und ausgingen, die ver-

8. Geschichte der Griechen und Römer - S. 16

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
16 Erluterungen zu den Abbildungen. Tribut. Obere Szene: Im Olymp sitzt rechts Asia in stolzer Haltung; vor ihr hlt der Selbstbetrug seine Fackel gegen die Hellas, die von Athene und Zeus ermuntert wird. Die Nike vor Zeus zeigt nach der Hellas hin; links Apoll mit dem Schwan, Artemis auf einer Hirschkuh. Zu S. 7 : Das Schiff will landen. Einer von den Insassen ist schon ausgestiegen; ein andrer war zu schnell und ist darum ins Wasser gefallen. Die brigen erheben sich; einer reckt die vom langen Sitzen steifgewordenen Glieder. Die Scherbe unten enthlt auer dem Namen des Themistokles noch den der Unterabteilung von der Brgerschaft, der er angehrte: Themistokles Phrerrhios, d. h. Th. aus dem Gau Phrearrhoi. Zu S. 8: Aus beiden Bildern mit Unterrichtsszenen sitzt rechts der treue Sklave, der den Knaben in die Schule zu begleiten pflegt. Sittig steht das Kind vor seinem Lehrer; auf dem ersten Bilde wird ihm links eine Melodie vorgeblasen, in der Mitte das auf eine Wachstafel ge-schrieben? Extemporale korrigiert. Auf dem untern Bild erhlt er links Unterricht im Leierspielen, in der Mitte wird ihm ein Gedicht abgehrt. Darunter sehen wir zwei Frauengruppen zu je drei Personen. Die Frau in der Mitte der linken Gruppe ist mit ihrem Stickrahmen beschftigt, und zwei andre schauen ihr zu. Die eine hat den Arbeitskorb geholt, die andere, eine ltere Frau, ist wohl zu Besuch da; das zeigt ihr Straen-kostm. Die Dame in der Mitte der rechten Gruppe putzt sich und schaut in den Spiegel. Das eine der beiden Mdchen bringt ihr ein Gewebe, das zweite ein Ges mit wohlriechender Salbe. Die Haartracht ist bei allen verschieden: die erste hat einen Zweig eingeflochten, bei der nchsten ist das Haar mit Band durchzogen; die folgende trgt eine Art Diadem, die vierte eine Haube, die fnfte eine breite Binde; die sechste endlich verzichtet auf jeden Schmuck. Auf S. 11 sehen wir einen lesenden Jngling. Er hat sich eine Anzahl Rollen aus der ffentlichen Bibliothek geholt und in seinem Bcher-schrank aufeinandergefchichtet. In einer liest er gerade. Sie trgt an ihren beiden Enden Stbe; um den einen ist sie ausgerollt. Die Seiten sind in ihr nebeneinander von oben nach unten geschrieben. Er nimmt den freien Stab in die Linke und rollt mit der Rechten soviel aus, da er die erste Seite lesen kann. Ist er mit ihr fertig, so wickelt er sie um den linken Stab, und die Rechte entrollt eine neue. Er scheint auch zu schriststellern. Rechts unten sehen wir drei zusammengefgte Wachs-tfelchen in Rahmen, aus denen er seine Unreinschrist anfertigt; was nicht pat, wird mit dem nebenliegenden Glttinstrnmente sofort getilgt. Links fehen wir Papier, Feder und Tinte fr die Reinschrift bereitliegen. Auf S. 13 enthlt das obere Bild das Innere des Grabes eines Vor-nehmen, das prchtig ausgestattet ist; das untere die Grabsttte rmerer Leute, die sich zusammentaten und Massengrber fr die Urnen errichteten. Die Rmer nannten solche Grabsttten Kolumbarien, Taubenschlge.

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 233

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18511871. 233 Gleichheit aller vor dem Gesetze aufrecht erhalten und zur Ausfhrung ge-bracht. Dazu suchte der Ruckschritt in der Begnstigung der hierarchischen Interessen eine weitere Sttze zu gewinnen. Am 18. August 1855 wurde mit dem ppstlichen Hofe ein Konkordat" abgeschlossen, in welchem der Konkordat katholischen Geistlichkeit eine grere Gewalt verliehen wurde, als dieselbe 1855. seit Jahrhunderten besessen hatte. Erst die Niederlagen im lombardischen Kriege (S. 229) fhrten zu der Einsicht, da eine freiere Gestaltung des Reiches notwendig sei. Eine solche trat ein mit dem Februar-Patent (26. Februar) von 1861, wodurch Februar-sterreich sich wieder den konstitutionellen Staaten einreihte. Ein Fortschritt Patent auf anderem Gebiet war das Patent vom 8. April 1861, welches den ltibl Protestanten Selbstndigkeit in Bezug auf Kirche und Schule gewhrte. In Preußen behtete zwar den König sein Rechtssinn, die 1850 Preußen, beschworene Verfassung (S. 221) zurckzunehmen, doch gewann auch hier die reaktionre Partei immer greren Einflu. Um diese Zeit (1850) erwarb der preuische Staat die hohenzollern- Hohenzol-scheu, im ehemaligen schwbischen Kreise gelegenen Lande, wo die Wiege lern, des preuischen Herrscherhauses gestanden (S. 105), indem die beiden daselbst regierenden Fürsten (Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen) zu guusteu des Hauptes ihres Stammes abdankten. Whrend die preu-ische Krone auf biefe Weise in Sddeutsch land festen Fu fate, sah sie sich andererseits veranlat, dem Frstentum Neuenbrg in der Schweiz, Neuenburg, das ein persnliches Besitztum des Knigs war, 1857 zu entsagen. Je mehr während dieser Zeit das politische Leben Deutschlands dar-niederlag. eine desto reichere Entwicklung zeigte sich auf Volkswirtschaft-Fortschritte, lichem Gebiet. Fr Handel und Verkehr geschahen durch den Bau von Eisenbahnen, durch Vermehrung der Telegraphenstationen, durch Erleichterung im Postverkehr, durch Handels- und Schiffahrtsvertrge wesentliche Fort-schritte. Vor allem trug dazu auch die Erweiterung des deutschen Zoll-Vereines (S. 217) bei, indem 1851 noch Hannover, Oldenburg und Braunschweig demselben beitraten. Eine besondere Frsorge Friedrich Wilhelm des Iv. war die Grndung einer preuischen Kriegsflotte, deren Kriegsflotte Notwendigkeit sich im dnischen Krieg (S. 222) dringend herausgestellt hatte. 1853. Sie hob sich in rascher Entwickelung besonders durch Erwerbung des Ge-bietes am Iadebnsen^ wo ein Kriegshafen angelegt ward (1853). Ein nicht minder reges Leben erblhte in Kunst und Wissenschaft, Kunst und und auch hier gewhrte Preuens König die dankenswerteste Frderung. Na- Wissen-mentlich war sein Kunstsinn auf Erhaltung und Wiederherstellung historischer Denkmler gerichtet, wovon die preuische Herrenburg zu Marienburg2 (S. 100) und der Klner Dom (S. 218) rhmliche Zeugnisse ablegen. Auch die Wissenschaft fand wrdige Vertretung und eifrige Frderung; vor allem glnzt der Name Alexanders von Humboldt, des Nestors der Natur-Wissenschaften (f 1859). In Kirche und Schule dagegen begnstigte man eine den Forderungen der Zeit entgegengesetzte Richtung. berhaupt empfand Friedrich Wilhelm Iv. tief den Widerspruch, welcher 1 Das Konkordat ist in sterreich 1870 infolgedessen, da der Papst sich fr unfehlbar erklrte (S. 232 Anm. 1.), aufgehoben worden. 2 Jade, Kstenflu im Groherzogtum Oldenburg, westlich von der Wesermn-dung. Marien brg, Stadt sdlich von Danzig, an der Nogat (S. 99 Anm. 3.).
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