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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 280

1887 - Leipzig : Kesselring
280 Neue Geschichte. Innere Frieden zunchst durch innere Reformen das Reich wieder zu erbeben Reformen, und bte Verluste zu ersetzen. Um dies ungestrt vornehmen zu knnen rar**et bte freundschaftlichen Beziehungen zu den auswrtigen Machten wieder her. Seme wichtigste Maregel war dann bte Aufhebmtq iqri ^ Icm9en Vorarbeiten erschien am 3. Mrz 1861 das Kaiserliche Manifest, welches 23 Millionen Menschen bte Uei-hett ankndigte. Alexander Ii. wute jeden Widerstand gegen seinen Erlast wie derselbe namentlich von dem in seinen Einknften geschmlerten Adel qe-Ictftct wrbe, zu brechen, und bereits am 31. Dezember 1863 konnte das groe Werk als tnt ganzen durchgefhrt betrachtet werden. Weitere Reformen erstreckten sich auf das Militrwesen. Die Reichswehr" wrbe aufgelst, das stehende Heer zunchst vermindert und dann un Jahre 1873 die allgemeine Wehrpflicht eingefhrt. -Daran schlo sich eine Verbesserung des St euer Wesens. Die Steuer-frechett des Adels wurde aufgehoben. Erwhnenswert ist schlielich noch der Ausbau des Eisenbahn- und des Telegraphenwesens, wodurch Handel und Verkehr bedeutend gehoben wurden. Polen. Gegen die Provinz Polen, die Kaiser Nikolaus I. seit dem Jahre 1831 (S. 277) sehr hart behandelt hatte, schlug Alexander Ii. eine vershnliche Politik ein. Aber die Polen, welche nichts, gelernt und nichts vergessen hatten, hielten des Kaisers Nachsicht fr Schwche und begeisterten sich aufs neue fr die nie aufgegebene Hoffnung, ihr Vaterland in seiner ehemaligen Gre und Selbstndigkeit wieder aufrichten zu knnen. Rußland ant-tdpxtetc tnt Oktober 1861 mit Erklrung des Belagerungszustandes, und als hierdurch die Ruhe nicht hergestellt wurde, verschritt es (Januar 1863) zu einer gewaltsamen Rekrutenaushebung, welche vornehmlich die stdtische Bevlkerung als den Herd der Opposition treffen sollte. Sofort konstituierte sich das bisher geheime revolutionre Komitee zur provisorischen National-Versammlung" und scheuchte die besten Shne Polens in einen Vernichtungs-katnpf mit Rußland. Denn die Krfte waren zu ungleich. Whrend Polen Mangel an Waffen und Kriegsbedarf litt und feine' lndliche Bevlkerung der Bewegung nur geringen oder gar keinen Vorschub leistete, fhrten die Russen ungehindert Truppen auf Truppen heran, bis sie endlich im Herbste 1863 mit 200 000 Mann den Aufstand erstickten. Die Rdelsfhrer wurden gehenkt oder nach Sibirien verbannt, die Adeligen an Geld und Gtern gestraft,'die Bauern fr frei erklrt und auf Kosten der bisherigen Besitzer'mit Eigentum beschenkt. Abermals hatten die Polen die bittere Erfahrung gemacht, da bte Wieberherstellung ihres Reiches aus eigener Kraft erfolglos, bic tatkrftige Untersttzung von auen aber ein eitler Traum fei. Gebiets- . Un!er Alexander Ii. wurde eifrig an der Erweiterung der Grenzen erwei- "es russischen Reiches namentlich gen Osten gearbeitet, und man behielt die terungen. Mission Rnlanbs in Asten" wohl im Auge. Die Kmpfe gegen die kaukasischen Bergvlker wrben mit groem Nachbruck fortgesetzt, und endlich gelang es, den Tscherkessenhuptling Schamil, die Seele des Wider-standes des freien Bergvolkes, (September 1859) gefangen zu nehmen. Damit konnte die Unterwerfung des Kaukasus als abgeschlossen gelten. Ein noch bedeutenderer Gewinn war fr Rußland die Erwerbung des Amurlandes^ (1858) durch einen Vertrag mit China. Auch im Tief- 1 Amurland, das vom Flusse Amur seinen Namen trgt, bildet nunmehr * den sdstlichen Teil Sibiriens.

2. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

3. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 198

1883 - Leipzig : Kesselring
198 Aeue Geschichte. und hingen unordentlich herunter. Der spanische Tabak, von dem er stets zwei gefllte Dosen bei sich trug, entstellte selbst sein Angesicht. Das Auge aber behielt sein durchbohrendes Feuer. -Kaiser Joseph berlebte den groen König nur um einige Jahre. Der Schmerz, fast alle seine wohlgemeinten Entwrfe scheitern zu sehen, beschlen-nigte seinen Tod. In den Niederlanden brach (1789) ein offener Aufruhr aus, der ihn zur Rcknahme seiner wichtigsten Reformen veranlat, und in Ungarn nahm Adel und Volk eine so drohende Stellung an, da er sich zu Joseph 11 derselben Maregel entschlieen mute. Siech und mit gebrochenem Herzen f 1790. starb (20. Februar 1790) der menschenfreundliche Kaiser im 49. Jahre seines Lebens. Joseph war ein schner Mann, sein Auge blau und seelenvoll. Auf seinem ehernen Standbilde in Wien prangen die Worte: Joseph Ii., der o . Tt fr das allgemeine Beste nicht lange, aber ganz lebte." 1790 1792. Aus Joseph den Ii. folgte sein Bruder Leopold Ii. 1790-1792. 55. Deutschland: die Vorlufer des Befreiungskrieges 1809. Hofer, Schill und Sraunschweig. I. Frankreich 17891809. 2. Erhebung der Tiroler unter Hofer 1809. Vertreibung der baierischeu Truppen. Schlacht bei Wagram. Die Franzosen zurckgeworfen. Friede zu Wien. Kapitulation Hofers. Neuer Ausbruch des Kampfes. Gesaugen-nhme Hofers; sein Tod 1810. 3. (Das Knigreich Westfalen; Ubermut Napoleons gegen Preußen seit dem Frieden von Tilsit 1807.) Major Schill und Herzog Wil- Helm von Braunschweig 1809. 1. Am 14. Juli 1789 war mit dem Bastillensturm zu Paris die Frankreich franzsische Revolution ausgebrochen. Frankreich wurde am 21. Sep-von tember 1792 zur Republik erklrt und Ludwig Xvi.1 am 21. Januar 1793 1789-1809. h^erichtet. Aber General Bonaparte gab der Revolution eine andere Wendung. Nachdem er sich durch seine Kriegsthaten2 die Zuneigung der Franzosen erworben, ward er im November 1799 zum ersten Konsul, im August 1802 zum Konsul auf Lebenszeit und im Mai 1804 als Na-poleon I. zum Kaiser der Franzosen erklrt. Er schlug hierauf die ver-einigten sterreicher und Russen1 bei Ansterlitz (2. Dezember 1805). Auch Preuen1 wurde von ihm niedergeworfen; mit den Sachsen1 vereint, verlor es die Schlachten bei Jena und Auerstdt (14. Oktober 1806) und, mit Rußland verbndet, nach dem harten Kampfe bei Eylan (8. Februar 1807) die Schlacht bei Friedland (14. Juni 1807). Nichts schien dem franzsischen Eroberer widerstehen zu knnen. Noch einmal versuchte sterreich im Jahre 1809 den Kamps; aber nach dem Siege bei Aspern (21. Mai) wurde es bei Wagram (6. Juli) so geschlagen, da es sich zu dem harten Frieden von Wien (14. Oktober 1809) bequemen mute. Napoleon hatte 1 Ludwig Xvi. war 1774 seinem Grovater, Ludwig demxv. (S. 192), gefolgt. In sterreich folgte auf Leopold Ii. (s. o.) 1792 sein Sohn Franz Ii. 17921835^ Dieser legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder (S. 200 Anw. 4.) und nannte sich Franzi. Kaiser von sterreich. In Rußland war der Nachfolger Katharina der Ii. (<g. 195.) deren Sohn Paul I. 1796-1801; dann folgte dessen Sohn Alexander I 18011825. In Preußen regierte seit 1797 der Sohn Friedrich Wilhelm des Ii ls 197): Friedrich Wilhelm Iii. 1797-1840. In Sachsen waren aus Friedrich August den Ii. (S. 192 Anm. 2.) 1763 Friedrich Christian und da dieser schon nach zwei Monaten starb, dessen Sohn Friedrich-Angust Iii. 1763 1827 gefolgt. o __ , . _ . . 2 Wir erwhnen: die Beschieung vou Toulou 1793; die Schlachten bei Lobt und Arkole 10. Mai und 15. November 1796, bei den Pyramiden und der Abu-kir 21. Juli und 1. August 1798 und den Sieg bei Marengo 14. Juni 1800.

4. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

5. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 236

1883 - Leipzig : Kesselring
236 Neue Geschichte. Frankfurt a. M. (16. August bis 1. September 1863) und legte diesem seinen Reformplan vor, demzufolge sterreich an Deutschlands Spitze und Preußen so ziemlich auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm kam aber nicht zum Frstentag, und so scheiterte dieser Plan. Im Inneren Preuens dauerte indes der Konflikt" fort. Kam es auch zu keinem gewaltsamen Ausbruch, so war doch der Zustand ein nn-erquicklicher. Da ward wider Erwarten durch uere Verhltnisse ein Um-schwung herbeigefhrt, der Preußen eine andere Stellung gab und dadurch den inneren Frieden vermittelte. Ii. Der Krieg in Schleswig Holstein 1864, 1. Die Ursachen des Krieges. Exekution des Bundestages 1863. sterreich und Preußen gegen Dnemark. Friede zu Wien, Oktober 18b4. 2. Gasteiner Konvention, August 1865. Neue Zerwrfnisse 1866. 1. Am 15. November 1863 starb der König Friedrich Vii. von Dnemark, und nach dem Londoner Protokoll (S. 224) folgte ihm der Prinz von Glcksburg, Christian Ix Dieser unterzeichnete (18. November) den vom Kopenhagener Reichstag angenommenen Verfassungsentwurf, nach welchem Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Damit aber war dem deutschen Bund der Fehdehandschuh hingeworfen. Derselbe beschlo die Exekution und lie am 23. Dezember 1863 12 000 Sachsen und sterreich Hannoveraner in Holstein einrcken. sterreich und Preußen zogen es aber, u. Preußen, ^geachtet der gegenseitigen Eisersucht, schlielich vor, die Durchfhrung der ganzen Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Diesem Machtspruch muten sich die Mittelstaaten und der Bundestag fgen. Da Dnemark die Forderung der beiden Kabinette, die Verfassung vom 18. November binnen 48 Stunden aufzuheben, ablehnte, so begann der Krieg. Am 1. Februar 1864 erfolgte der Einmarsch des sterreichisch-preuischeu Heeres in Schleswig. Schon am 5. Februar rumten die Dnen vor dem siegreichen Vordringen der Deutschen ihre erste Verteidigungslinie, das Dane-wer11, und zogen sich auf die zweite, die Dppeler Schanzen1, zurck. Am 18. April wurden diese von den Preußen gestrmt und somit war ganz Schleswig in den Hnden der Verbndeten. Jetzt versuchte England eine Vermittlung, indem es mit den europischen Gromchten eine Konferenz zu London erffnete (25. April). Dnemark zeigte sich aber unnachgiebig, und so ging die Konferenz (25. Juni) ohne Erfolg auseinander und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Bereits am 29. Juni eroberte ein preuisches Korps die Insel Alfen1. Gleichzeitig geriet auch die Halbinsel Itland bis zum nrdlichsten Kap in die Gewalt der Verbndeten und zuletzt (Mitte Juli) suberte das sterreichische Geschwader die westfrie-fischen Inseln (Sylt, Fhr1 2c.) von den dnischen Gewaltherren. Da endlich brach der Trotz der Dnen, und am 30. Oktober 1864 Friede wurde zu Wien der Friede unterzeichnet, in welchem der König von zu Dnemark seine Rechte auf die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-Wien bitrg an den Kaiser von fterreich und den König von Preußen abtrat. 2. Nachdem sterreich und Preußen in den Besitz der Elbherzogtmer 1 Das Danewerk, eine Reihe Schanzen, in einer Lnge von 75 km, zwischen der Stadt Schleswig und Friedrichsstadt, S. 224 Anm. 1. Dpp eler Schanzen, S. 222 Anm. 1. Alfen, schleswigsche Insel an der Ostkste von Schleswig. Sylt und Fhr, schleswigsche Inseln an der Westkste von Schleswig.

6. Deutsche Geschichte - S. 138

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
138 - In den Grotten standen Tische und darauf allerlei Leckerbissen in goldenen und silbernen Gefen oder in kristallenen Schalen. Der Hof des Sonnenknigs" galt allen Herrschern der damaligen Zeit als Muster und Vorbilds Aus ganz Europa kamen Frstenshne und Adelige, um sich hier die hfische Bildung und den feinen Schliff zu holen. Ludwig Xiv. 3. Ludwigs Heer. Ein absoluter König braucht ein gebtes und zuver-lssiges Heer. Ludwig strebte rastlos danach, ein solches zu schaffen. Frher waren die Obersten allmchtig gewesen. Sie hatten die Truppen angeworben und auch die Offiziere selbst ernannt. Wenn ihnen ein kniglicher Befehl nicht pate, so gehorchten sie einfach nicht. Da konnte es wohl vorkommen, da ein Oberst den Herrscher gar nicht in seine Garnisonstadt hereinlie, sondern ihm die Tore verschlo.

7. Deutsche Geschichte - S. 139

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
139 Das hrte jetzt auf. Alle Offiziere ernannte der König selbst. Der Marschall hatte ihm ebenso unbedingt zu gehorchen wie der gemeine Soldat. Auch wurden die Truppen bedeutend vermehrt und tchtig geschult. Bald galt das franzsische Heer als das erste der Welt. An der Grenze legte der groe Ingenieur Vauban zahlreiche Festungen an. Kriegsschiffe wurden gebaut, ja, die franzsische Flotte war damals strker als die englische. 4. Gewerbe und Handel. Zur Unterhaltung des stehenden Heeres ge-hrten groe Summen; auch verschlang der knigliche Hofhalt viele Millionen. Nun war Frankreich zwar reich und blhend; aber wenn es genug Steuern fr die Ansprche Ludwigs aufbringen sollte, mute sein Wohlstand noch steigen. Das gedachte der König besonders durch Hebung der Ge-Werbettigkeit zu erreichen. Nach seinem Willen sollte alles Geld mglichst im Lande bleiben. Das konnte indes nur geschehen, wenn Frankreich selbst alles erzeugte, was es brauchte. So wurden eine Reibe von Industrien eingefhrt. Die Franzosen lernten Seidenstoffe und Tuche herstellen, Strumpfwaren wirken, kostbare venetianische Spiegel anfertigen. Damit diese Waren im Lande leicht be-frdert werden konnten, lie der König Wege und Kanle bauen und viele Binnenzlle aufheben. Auf die gewerblichen Erzeugnisse aber, die das Auslaut) einfhrte, wurde ein hoher Zoll gelegt und so die einheimische Industrie vor fremdem Wettbewerb geschtzt. Wollten die franzsischen Fabriken im Auslande tchtig verkaufen, so muten sie ihre Waren billig liefern. Das war ihnen nur mglich, wenn ihre Arbeiter niedrige Lhne erhielten. Die Arbeiter wiederum konnten mit einem geringen Einkommen ihre Familie nur dann ernhren, wenn die Lebens-mittel wenig kosteten. Darum wurde ihre Ausfuhr verboten, ihre Einfuhr aber zollfrei zugelassen. Der franzsische Bauer kam dabei freilich schlecht weg. Der König ging also darauf aus, mglichst wenig Geld aus Frankreich hinauszulassen und mglichst viel hereinzuziehen. Man nennt dieses Ver-fahren dasmerka ntilsystem. Viele andere Staaten Enropas ahmten es nach. 5. Die Literatur. Zur Zeit Ludwigs Xiv. stand die franzsische Dicht-fnft in hoher Blte; ja sie erlebte ihr goldenes Zeitalter. Damals wirkten die groen Dramendichter Corneille, Racine, Mo Here. Diese Männer eriumten nicht, den König zu verherrlichen, und er belohnte sie mit freigebiger Hand. 6. Ludwig und die Hugenotten. Ludwigs Grvvater, Heinrich Iv., hatte deu Hugenotten durch das Edikt von Nantes freie Religionsbung gewhrt. Ludwig selbst aber wollte im Lande keinen andern Glauben als seinen eigenen dulden. Darum hob er 1685 das Edikt von Nantes auf. Den Hugenotten ward befohlen, zur katholischen Kirche berzutreten. Wer sich weigerte, erhielt Dragoner zur Einquartierung, und diese rohen Soldaten praten dann von seinem Gut. Da fgten sich viele; an 50000 Calvinisten aber wanderten trotz dem Verbote aus. In evangelischen Lndern fanden sie eine neue Heimat. Der Groe Kurfürst allein nahm 20000 Flchtlinge in Brandenburg auf.

8. Deutsche Geschichte - S. 190

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
190 auch sonst durch strenge Maregeln Gehorsam zu erzwingen. Das steigerte die Erbitterung der Kolonisten so, da es bald zu einem allgemeinen Auf-stand kam. Die Kolonien erklrten sich 1776 fr unabhngig, schlssen einen Bund miteinander und nannten ihn Vereinigte Staaten." 5. Die Befreiung. In dieser ernsten Zeit haben zwei Fhrer den Kolonien groe Dienste geleistet. Ein Pflanzer namens Georg Washington bernahm die Leitung des Heeres. Es bestand aus unge-bten Bauern, die von der Kriegskunst keine Ahnung hatten; aber preuische Offiziere, besonders der General Steuden, machten sie zu tchtigen Soldaten, die mit Begeisterung unter dem Sternenbanner fochten. Neben Washington wirkte Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitzableiters. Er war in seiner Jugend ein armer Setzerlehrling gewesen, dann Buchdrucker geworden und hatte sich durch seine Klugheit und seinen eisernen Flei empor-gearbeitet. Ihn schickten die Kolonisten nach Europa, damit er dort Hilfe fuche. Trotzdem er sein einfaches schwarzes Qukergewand trug, errang ersteh doch selbst an dem ppigen Hofe von Versailles groe Achtung. Es gelang ihm auch, die Franzosen, die den Verlust von Kanada nicht ver-schmerzen konnten, als Bundesgenossen zu gewinnen. Die Englnder kamen immer mehr ins Gedrnge. In ihrer Not kauften sie von deutschen Fürsten 30000 Soldaten und sandten sie bers Meer. Es waren namentlich Wrttemberger, Kurhessen und Braunschweiger, mit denen solch schmhlicher Menschenhandel getrieben ward. Aber alle Mhe war vergebens. Nach siebenjhrigem Kampfe erkannten sie die Unabhngigkeit der dreizehn Kolonien an. Die befreiten Gebiete bilden seitdem einen Staatenbund. Washington, der sich nach dem Kriege wieder ans sein Sandgut zurckgezogen hatte und bort als einfacher Brger lebte, wurde fein erster Prsident. Die Hauptstadt der Vereinigten Staaten trgt seinen Namen. Die Europer, die dort gekmpft hatten, bekamen etwas zu feheu, was es daheim nicht gab, nmlich die Gleichheit aller im Staate. Da drben der dem Waffer halte man keinen Adel und keine Vorrechte und doch viel Tchtigkeit und Opfermut. Namentlich die Franzosen waren begeistert von den Einrichtungen der Neuen Welt. Sie brachten den Wunsch mit nach Hause, da es in ihrem Vaterlande auch so werben mchte, und so waren sie Feuer und Flamme, als die groe Umwlzung kam, die als die Fr an-zsische Revolution bekannt ist.

9. Deutsche Geschichte - S. 150

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
150 Hier wurden glnzende Feste gehalten. Dann wimmelte es von Hflingen in schimmernden Gewndern. Man spielte und tanzte; man hrte Konzerte und Opern; man erfreute sich an Theaterstcken und Feuer-werk. In den Grotten standen Tische und darauf allerlei Leckerbissen in goldenen und silbernen Gefen oder in kristallenen Schalen. Ludwig Xiv. Der Hof des Sonnenknigs" galt allen Herrschern der damaligen Zeit als Vorbild. Aus ganz Europa kamen Frstenshne und Adelige, um sich hier die hfische Bildung und den feinen Schliff zu holen. 3. Ludwigs Heer. Besondere Frsorge widmete Ludwig dem Heere. Es lag ihm daran, mglichst viele, dazu vortrefflich gebte und an Gehorsam gewhnte Soldaten zu haben. Das ging nicht so leicht. Frher waren die Obersten allmchtig gewesen. Sie hatten die Truppen angeworben und auch

10. Deutsche Geschichte - S. 260

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
260 Leute daheim, die recht wohl htten dienen knnen. Die Wehrkraft Preuens wurde also lngst nicht genug ausgentzt. Das hatte eine sehr ble Folge, wenn es Krieg gab; es muten nmlich, weil die Feldtruppen zu schwach waren, um so mehr Landwehrleute ausrcken, Männer, die gewhnlich fr Weib und Kind zu sorgen hatten. Aus diesem Grunde vermehrte der König das Heer um viele Regimenter, im ganzen um 70000 Mann. Dabei war der Kriegsminister von Roon seine rechte Hand. An der Spitze des Groen Generalstabes stand damals schon Helmuth von Moltke. 4. Der Streit mit der Volksvertretung. Die neuen Truppen kosteten natrlich Geld, und das muten die beiden Huser des Landtags bewilligen. Die meisten Mitglieder des Abgeordnetenhauses wollten die Ausgaben fr die neuen Regimenter nur dann genehmigen, wenn die Dienstzeit auf zwei Jahre herabgesetzt wrde. Als der König nicht daraus einging, strichen sie die neuen Regimenter und verlangten, er solle diese wieder entlassen. Eine solche Forderung lehnte der König erst recht ab. Nun kam es so weit, da die Mehrheit des Abgeordnetenhauses dem gauzeu von der Regierung vorgelegten Staatshaushalt ihre Zustimmung versagte. Durch dieses Mittel glaubte sie deu Widerstand des Herrschers zu brechen; denn ohne Geld konnte der Staat ja keinen Tag leben. Damals machte der König schwere Sorgen durch; ja, er ging mit dem Plane um, zugunsten seines Sohnes abzudanken. Schlielich berief er auf Drngen Roons den preuischen Gesandten in Paris, Herrn von Bismarck, zum Ministerprsidenten. Vergebens suchte dieser die widerstrebenden Abgeordneten davon zu berzeugen, da die Heeresreform dringend notwendig fei. Sie bewilligten dem Ministerium Bismarck keinen Pfennig." Da erhob die Regierung die Steuern ohne Genehmigung der Volksvertretung weiter. Bismarck wurde gehat und geschmht wie kein zweiter im Lande; aber er tat furchtlos, was er fr seine Pflicht hielt, und setzte mit eisernem Willen die Heeresreform durch. Wie notwendig sie war, zeigte sich bald: drei Kriege wiesen es aus. Der Dnische Aricg. 1. Der dnische bermut. Seit alter Zeit war der König von Dne-mark zugleich Herzog von Schleswig und Holstein. Doch durften diese beiden deutschen Lnder nach einem alten Gesetze niemals getrennt werden, und ebensowenig war es erlaubt, eines oder beide gar mit Dnemark zu vereinigen. Gleichwohl strebten viele Dnen danach, Schleswig von Holstein loszureien und zu einer dnischen Provinz zu machen. Da ihnen die Eider als Sdgrenze ihres Landes vorschwebte, nannte man sieeiderdnen. Lngst muten deutsche Beamte, Pfarrer und Lehrer aus Schleswig weichen, und Dnen traten an ihre Stelle. Schlielich machte die Regierung in Kopenhagen 1863 ein Gesetz, nach welchem Schleswig von Holstein getrennt und zu Dnemark geschlagen werden sollte. Ganz Deutschland geriet darber in eine ungeheure Erregung.greuen und sterreich forderten Dnemark ans, jenes Gesetz binnen 48 Stunden aufzuheben. Die Antwort war ein trotziges Nein. Nun lieen beide Staaten
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