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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa ohne Deutschland - S. 8

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 8 — 3. Die Mittelalpen. Wir steigen höher hinauf in die eigentliche Alpenregion (1800—2800 m). Kahle Gipfel und steile Felsen ragen auf; zwischen mächtigem Steingeröll stehen vereinzelte Lärchen und Arven. Große Weideflächen breiten sich dazwischen ans. Hier kann sich der Mensch keine dauernde Wohnstätte mehr gründen; nur im Sommer vermag er hier zu weilen. Dann treibt der Senne seine Herde hinauf auf die Almeu, „wo, von der Genziane und Anemon' umblüht, auf feiduem Rafeuplane die Alpenrose glüht". Der Jäger beschleicht die scharf witternde Gemse; Alpenhasen und Raubvögel werden seine Beute. Die Touristen steigeu zu diesen Höhen hinauf, um die großartige Alpen- Welt zu bewundern. Alpenwirtschaft Die Alpen haben ein rauhes und feuchtes Klima, das den Getreidebau nicht mehr zuläßt, wohl aber den Gras- Abb- 5. Alm mit Sennhütte. wuchs begünstigt. Deshalb sind sie reich an vorzüglichen Weideplätzen. Ende Mai ziehen die Herden der Talbewohner hinauf, um den ganzen Sommer über dort im Freien zu weiden. Abends sammeln sie sich in dem „Gaden" in der Nähe der Sennhütte. Diese ist ein kunstloses Blockhaus, das auf eiuer kleinen Grundmauer ruht und von einem breiten, steinbeschwerten Schindeldach gegen Wind und Wetter geschützt wird. Sie enthält meistens nur die alleruotwendigsten Stubengeräte und eiuen großen Herd. Hier bereitet der Senne mit seinem Handbuben ans der Milch seiner Herde den berühmten Schweizerkäse (in den Ost- alpen vorzugsweise Butter). — Bei günstiger Witterung führen die Hirten ein sorgenloses Leben; aber bei Sturm und Unwetter haben sie große Mühe, die aufgeregten Tiere zusammenzuhalten. Im September

2. Bis zum Interregnum - S. 5

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 5 — stammen wucherte Strauchwerk mit Schlingpflanzen und Farnkräutern in üppiger Fülle. Unter den Bäumen überwogen die Laubbäume (Buche, Linde, Eiche, Esche, Ulme, Erle). Von den Nadelbäumen kam meist die Tanne vor, die auch auf feuchtem Boden gedeiht. Der Wald hat manchem Gebirge den Namen gegeben, z. V. Schwarzwald, Harz (hart — Wald), Haardt, Speffart (Spechtswald). Für Wald hatte der Deutsche noch andere Namen. So verstand er unter Busch niedriges Laubholz, unter Hag einen kleinen, von Dornen durchzogenen Wald. An den Waldreichtum erinnern auch viele Ortsnamen, besonders alle, die auf Hain, horst, forst, bufch, wald, loh, hart enden. Belebt war der Wald von zahlreichem Wild, aber er beherbergte nicht nur Hirsche und Rehe, sondern auch den kräftigen Auerochs mit seinen furchtbaren Hörnern, den raubgierigen Wolf, den zottigen Bär, das Elentier, Luchse und wilde Katzen. Sie wurden den Bewohnern des Landes gar oft gefährlich, und der Mensch war gezwungen, einen fortwährenden Kampf mit ihnen aufzunehmen. Wenn nun auch jetzt die gefährlichen Gäste aus unfern Wäldern längst verschwunden siud, so werden wir doch durch zahlreiche Ortsnamen noch heute an den ehemaligen Wildreichtum erinnert; mau denke nur an Bärenstein, Wolfenbüttel, Anerstädt, Ebersbach, Hirschberg n. a. So sehr nun anch der Wald den Verkehr und den Anban des Landes hinderte, so war er doch unsern Vorfahren eine unerschöpfliche Vorratskammer, die sie auch mit größter Sorglosigkeit ausnützten. Er lieferte das Material zu den verschiedensten Bedürfnissen des Haushalts und des Lebens. Aus den: Holze des Waldes baute der Germane sein Hans, aus ihm zimmerte er seine einfachen Möbel, aus ihm schnitzte er mancherlei Geräte, wie Näpse und Becher, er verarbeitete es zu Gefäßen und Ackergeräten. Aus dem Holze fertigte er seine Waffen, seinen Schild, seinen Speer (Esche), seinen Vogen (Eibenholz) und seine Pfeile. Mit dem harten Buchenholz heizte er feinen Wohnraum, und das Kienholz gab ihm das Licht. Für den Verkehr auf dem Waffer lieferte der Wald die Fahrzeuge, und endlich schuf der Germane schon in früher Zeit ans dem Holze auch dem Toten eine Behausung. Die Tiere des Waldes gaben dem Menschen Nahrung und Kleidung. Eicheln und Bucheckern dienten der Viehstitterung.

3. Mitteleuropa - S. 46

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 46 — Salzlager Deutschlands. Die reichste Ausbeute an Salz liefert das Sleinsalzbergwerk zu Staßfurt an der Bode (f. Abb. 36). Das Salz liegt hier 300 m tief und bildet eine mächtige Schicht von 400 m Dicke. Die obersten Lagen bestehen aus Bitter, Kali- und andern Salzen, den sogenannten Abraumsalzen (c). Diese haben ihren Namen daher, daß man sie früher für wertlos hielt, sie also erst ab- räumen mußte, bevor man zu dem darunterliegenden Steinsalz (d) ge- langen kann. Das Steinsalz wird gemahlen und als Tafelsalz in den Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Man gewinnt eine Reihe wichtiger chemischer Erzeugnisse daraus, z. B. Salpeter, Pottasche u. a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit Düngesalzen versorgt Staßsurt nicht nur ganz Deutschland, sondern auch England und Amerika. 5000 Arbeiter sind in dem Bergwerk tätig. Unzählige Gänge und, ausgedehnte Hohlräume sind dort unten ent- standen. Stellenweise liegen 12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen, läßt man gewaltige Pfeiler stehen. Staatliche Einteilung. § 34. Der nördliche Teil der Landschaft gehört zur preußischen Provinz Sachsen. Der südliche Teil umfaßt den nengebildeten Staat „Groß- thüringen", der dadurch entstanden ist, daß sich acht kleinere Staaten, die diesen Raum einnehmen, zu einem Staate zusammengeschlossen haben. Diese acht Kleinstaaten heißen: 1. Sachsen-Weimar, 2. „ -Koburg- Goth a, 3. „ .Meiningen, 4. „ -Altenburg, 5. Reuß ältere Linie, 6. Reuß jüngere Linie, 7. Schwarzburg-Rudolstadt, 8. Schwarzburg-Sondershausen. An dem Harz haben Anteil: die preußischen Provinzen Sachsen und Hannover, ferner die Volksstaaten Braunschweig und An- Halt-Dessau. 1. In Sachsen-Weimar-Eisenach ist die Hauptstadt Weimar. Weimar genießt den Ruf, Deutschlands Dichterstadt zu sein. Hier lebten vor etwa 100 Jahren an dem Hofe des Herzogs gleichzeitig Goethe und Schiller. Schöne Standbilder erinner» an dil becken

4. Geschichte der Griechen und Römer - S. 37

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. 37 figuren lebenswahr dargestellt haben und diese lebenswahren Einzel-gestalten zubewegten Gruppen zu vereinigen vermochten. Da ihnen das nicht angeflogen ist, lehrt ein Vergleich der im Anhang nebeneinandergestellten Bildwerke. Wir sehen, mit welcher Plumpheit sie anfingen und bis zu welcher Vollkommenheit sie sich emporarbeiteten Die Knste bedrfen zu ihrer Frderung Geld. Nun nahmen nach den Perserkriegen viele griechische Städte einen gewaltigen Wirt-schaftlichen Aufschwung. Sie fhlten auch Dankbarkeit gegen die Götter, deren Hilfe sie die Siege der die Feinde zuschrieben. Darum errichteten sie ihnen prchtige Tempel und lieen diese mit herrlichen Bildwerken ausschmcken. So entstanden auch die groartigen Tempel-bauten zu Olympia und zu Delphi. 4. Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. Nach dem Willen des Perikles sollte seine Vaterstadt die mchtigste, reichste und schnste Stadt der Welt sein. Wer damals in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Ausladen beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Kai erhoben sich ge-waltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder aufgespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit seinen groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich rechtwinklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich innerhalb der Langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt vollzog. Groe Mengen fremden Getreides waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin gebracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Die Oberstadt selbst erschien nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren meist eng und winkelig, die Privat-Huser grtenteils unansehlich. Sie hatten nach der Strae zu keine Fenster, wohl aber hufig einen offenen Vorraum, der als Laden oder Werkstatt diente. An den Straenecken standen Marmorfulen mit dem Kopfe des Gottes Hermes, darum Hermen genannt; er war ja der Gott des Verkehrs. Zahlreich und prchtig dagegen waren die ffentlichen Ge-bnde: das Rathaus, wo stets Hunderte ein- und ausgingen, die ver-

5. Geschichte der Griechen und Römer - S. 39

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Das Leben in Athen. 39 Euripides. Auch der ungebildetste Athener fand es in jener Zeit selbst-verstndlich, da er lange Stcke aus ihren Werken auswendig sagen konnte. Wohl hatte er also Grund, stolz zu sein, der athenische Brger; er dnkte sich aber auch mehr als alle andern Menschen auf der ganzen Welt. Athen konnte auch als reiche Stadt gelten. Namentlich durch Grohandel, Bergbau und Industrie hatten viele Familien groe Vermgen gesammelt. Wohl war die Schwierigkeit des Trans-Portes zu Wasser und zu Lande fr den Kaufmann viel grer als bei uns; er durfte aber auch viel hheren Gewinn nehmen. Und Bergbau sowie Industrie lohnten sich besonders, wenn sie im groen betrieben wurden. Da man damals keine Maschinen kannte, die wie bei uns die grbsten und schwersten Arbeiten besorgen konnten, mute alles durch Menschenkraft gemacht werden. So reichten in den Bergwerken die Arbeiter das Gestein in Krben von Hand zu Hand. Zu dergleichen schweren Arbeiten aber gab sich kein freier Mann her; darum war das Halten von Sklaven im Altertum eine Notwendigkeit. Die kaufte man wie andre Waren aus Mrkten und bezahlte sie nach Kraft und Geschicklichkeit. Ihre Arbeit war zudem auch billiger als die der freien Leute, denn der Besitzer brauchte ja nur fr einfache Er-nhrung und Kleidung zu sorgen. Auch die Hausarbeit wurde in den bessern Familien hauptschlich durch Sklaven besorgt. Sechs galten in diesen Kreisen als unbedingt ntig. Trotzdem war das Leben nach nnsern Begriffen sehr billig: mehr als eine Drachme tglich kostete ein solcher Haushalt gewhnlich nicht. Die Huser der Athener waren ganz anders gebaut und eingerichtet als die unsrigen. Nach auen hin hatten sie keine Fenster, sondern nur Tren; hchstens nach der Strae zu eine Werkstatt oder einen Laden. Die Wohnrume lagen alle um einen durch Balken oder Sulen abgegrenzten offenen Hof, von dem sie ihr Licht bekamen; er hie Peristyl. Hier hielt sich der Hausherr nur wenig auf; er lebte und webte in der ffentlichkeit. Sa er in seiner offenen Werkstatt bei der Arbeit, so schmeckte diese ihm nicht, wenn sie nicht hufige Unterhaltung mit Vorbergehenden wrzte; riefen ihn seine Geschfte in die Stadt, so benutzte er jede Gelegenheit, um mit andern der Politik und Mitmenschen Gedanken auszutauschen, wie es ja die Sdlnder heute noch tun. Der Familienvater besorgte gewhnlich auch die Einkufe auf den vielen Mrkten mit Sachkenntnis. Und wo er sich in der ffentlichkeit zeigte, da

6. Geschichte der Griechen und Römer - S. 67

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die etruskische Fremdherrschaft und die Abschaffung der Knigswrde. 67 wieder sehr viel den Griechen. Sie lernten von ihnen die Schrift, die Malerei, die Bildnerei und die Baukunst. Auf Wasseranlagen verstanden sie sich besonders gut. Groen Wert hatten bei ihnen uerlichkeiten sowohl im brgerlichen Leben wie in der Religion. Ihre Könige gingen prchtig geschmckt einher und sprachen Recht im elfenbein-gezierten Stuhl. Liktren schritten vor ihnen mit Beilen in den Rutenbndeln. Opferwesen und Eingeweideschau spielten eine groe Rolle und waren so verwickelt, da man lange Zeit brauchte, sie richtig zu erlernen. Vor allem diese uerlichkeiten und die religisen Ge-brauche nahmen die Rmer von den Etruskern an. Sie lernten auch von ihnen, wie man den Gttern prchtige Wohnungen errichtete. Auch bauten die rmischen Vornehmen ihre Huser schon bald nach etrnskischem Muster. Oben im flachen Dache war eine groe ffnung, durch die das Licht einfiel und der Rauch abziehen konnte. Der Regen, der durch diese ffnung eindrang, wurde in einem ausgemauerten Be-hlter am Boden gesammelt. So gewann das Atrium ein freundlicheres Anssehen. Es bekam auch wohl schon einigen Schmuck. Jedenfalls waren bereits einzelne Zimmer von ihm abgetrennt. ^ 5. Die etruskische Fremdherrschaft und die Abschaffung der Knigswrde (um 510). Die Rmer hatten es bald mit dem Lernen bei den Etruskern bequemer, als ihnen lieb sein konnte. Die drei letzten rmischen Könige nmlich waren vornehme Etrusker. Mit ihrem groen Kriegsgefolge eroberten sie Rom und beherrschten es lngere Zeit. Tarquinins der ltere wird als der erste etruskische König in Rom genannt. Von ihm ist berichtet, da er die Smpfe zwischen den einzelnen Hgeln der Stadt ausgetrocknet habe. Dem niederen Volke gab er durch die Anlage von Tempeln und an-dern ffentlichen Bauwerken viel Geld zu verdienen. Vom vorletzten, Servins Tllius, heit es, er habe eine neue Stadtmauer er-richtet und dem Staate eine neue Ordnung gegeben. Der letzte endlich, gleichfalls ein Tarquiuius, wird in der Sage der bermtige genannt. Er soll zwar groe Erfolge im Kriege errungen, aber daheim hoch und niedrig bedrckt haben. Ganze Patrizierfamilien, so erzhlte man spter, seien von ihm ausgerottet worden. Aber schlielich wurde es zu viel. Als er mit der Belagerung einer Stadt beschftigt war, beleidigte sein Sohn die Gattin eines Patriziers, namens Lukretia, auf das schwerste, so da sie sich das Leben nahm. Der tief gekrnkte Gatte und sein Freund Brutus brachten darauf die Bevlkerung zur 5*

7. Geschichte der Griechen und Römer - S. 64

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
64 Ii. Das lteste Rom. Ii. Das lteste Horn* 1. Der Latinische Stdtebund. Die Grndung Roms. Auf den Hgeln und Bergabhngen von Latinm gab es schon vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden eine Anzahl von Bauernstdten. Die Männer dort waren krftige, wetterfeste Gesellen. Sie bebauten ihre Acker und weideten ihr Vieh; aber sie schlugen sich auch gern mit den Leuten von den Nachbarorten herum. Man nahm einander mit Vorliebe Vieh weg und eroberte, wenn es ging, Streifen Ackerlandes. Das geschah gewhnlich aus Not; denn die Kinderzahl war groß in den Familien und der Grundbesitz meist klein. Trotzdem fhlten sie sich doch eines Stammes, hatten gemeinsame Gottheiten und Gtterfeste. Griff ein stammfremder Feind an, so hielten alle gegen ihn zusammen. Diese Vereinigung hie der Latinische Stdtebund. Auch die Hgel, zwischen denen sich der Tiber einige Wegstunden vor seiner Mndung durchwindet, hatten schon frh zur Ansiedlung eingeladen. Es sind dort wohl erst mehrere Drfer entstanden. Ihre Bewohner kehrten jedenfalls oft die Waffen gegeneinander; aber schlielich taten sie sich doch zu einerstadtgemeinde zusammen. Das war sehr klug von ihnen: dadurch nmlich wurden sie mchtiger als alle brigen Orte in der Umgegend. Denn die neue Stadt hatte viel vor den andern voraus. Bis zur Mndung des Tiberflusses war an seinem flachen Ufer keine Stelle, an der eine Ansiedlung entstehen konnte. Darum durften sie alles Land bis dahin in Bearbeitung nehmen und hatten ein Gebiet inne, das grer war als das irgend einer benachbarten Stadt; brigens lngst noch nicht halb so groß wie Attika. Dann war der Tiber auch bis zu dieser Niederlassung fr die Seeschiffe von damals fahrbar. So kam es denn von selbst, da in ihr der Handels-verkehr von ganz Latium zusammenflo. Auch erscheint es darum natrlich, da die Bewohner sich schon frh aufs Meer wagten; jedenfalls wurde schon sehr zeitig der Hafenort Ostia angelegt. Auf solche Weise entstand Roma, die Stromstadt. Was von der Grndung durch Romnlus und Remus im Jahre 753 vor Christus erzhlt wird, ist eine Sage. Sie war nach unfern Begriffen nicht gerade eine schne Stadt. Als Huser dienten Lehmhtten mit einem einzigen Wohnraum. Der Rauch des Herdes konnte nur durch die Tr abziehen; darum sahen die Wnde rauchgeschwrzt aus, und davon hie das Innere Atrium,

8. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 60

1883 - Leipzig : Kesselring
60 Alte Geschichte. jetzt int Antikenkabinet zu Dresden aufbewahrt werden. Das fernere Nach-graben unterblieb bis 1738, erlitt Unterbrechungen, wird jedoch seit 1869 nach einem bestimmten Plan fortgefhrt. Auf Pompeji traf man 1748. Nun begannen auch hier die Ausgrabungen, atten aber erst in unserem Jahr-hundert bedeutenden Erfolg.1 Bis jetzt ist der ein Drittel der Stadt auf-gedeckt, und die frei gelegten Huser, Tempel und Straen geben uns ein anschauliches Bild von dem Lebenszustand und den huslichen Einrichtungen der Alten. In den engen Straen sieht man deutlich die in Lava-Pflaster Einrichtung ausgehhlten Geleise. Die meisten Huser haben nur ein Stockwerk und kleine der Huser. Zimmer, welche das Licht nicht durch Fenster, sondern durch die ffnung weiter Thren empfingen. In den Zimmern findet man Mosaikfubden, welche aus Steinchen nach mannichfachen Mustern zusammengesetzt sind. Von auen waren die Huser mit grellem Rot angestrichen und trugen irgend eine einladende Inschrift: z. B. Sei willkommen!" Jedes Haus hatte nach der Strae zu einen Hof (atrium) in dem sich die Familie in der Regel während des Tages aufhielt. In der Mitte desselben befand sich ein Wasserbecken mit Springbrunnen. Die Wnde sind grtenteils mit Bildern von Gttern und mit Darstellungen von Begebenheiten aus der alten Heldenzeit geziert. Auf dem Forum standen noch die halbvollendeten Sulen, wie sie die Hand des Bildhauers verlie; vor dem Altar fand man den Dreifu, in den Bdern die Striegel, in den Gemchern den Geldkasten, die Lampen und sonstigen Gerte. Auch Papyrusrolleu wurden aufgefunden, leider aber so verkohlt, da sie nur wenig Ausbeute gaben. Beredte Zeugen des schrecklichen Tages sind die Gebeine der Unglcklichen, die hier lebendig begraben wurden. Zwei Gerippe waren mit Ketten zusammengeschlossen, stammten also wahr-scheinlich von Gefangenen; ein anderes Skelett hielt einen Beutel mit Geld in der Hand: der Unglckliche hatte sich wohl oei Rettung seines Vermgens versptet. Im Ganzen sind jedoch nur wenige Gerippe gefunden worden, ein Beweis, da sich die meisten Bewohner durch die Flucht gerettet hatten. 4. Der menschenfreundliche Titus half den Geflchteten mit seinem Vermgen und wollte lieber noch Kostbarkeiten verkaufen, als dem Lande darum eine neue Steuer auflegen. Zum Unglck fr das rmische Reich regierte er nur zwei Jahre und drei Monate. Er starb kinderlos nach kurzer Domitian Krankheit und hinterlie die Regierung seinem ihm ganz unhnlichen Bruder, 8196. dem grausamen Domitian 8196. Nach Domitian folgten fnf der edelsten Herrscher, die zusammen 84 Jahre, Gute Kaiser von 96180, das rmische Reich regierten: Nervei 9698, Trajan 96180. 98117, Hadrian 117138, Antoninus Pius 138161 und Mark Aurel 161180. Mit Mark Aurels unwrdigem Sohn Kommodus beginnt die Reihe Schlechte der schlechten Kaiser, die mit allerlei Greueln ihre Regierung befleckten K^ser uni) unendlichen Jammer der die Menschheit brachten. In den nchsten " 120 Iahren (von 180300) herrschten ihrer nicht weniger als 36, von denen 27 ermordet, 3 im Kriege gefallen und .nur 6 eines natrlichen Todes gestorben sind. Bei diesem ewigen Wechsel der Regenten nahm der Verfall der Sitten, die Ohnmacht des Reiches und die Not des Volkes dergestalt zu, da man deutlich erkannte, die rmische Welt habe sich ausgelebt. Auch das 1 Pompeji liegt unter einer Aschendecke von etwa 6 Meter; Hcrknlannm unter einer von 2036 Meter; auf letzterer steht die heutige Stadt Portici.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 32

1883 - Leipzig : Kesselring
32 Alte Geschichte. Romulus 1. Nach dem Tode des Romulus 1 (753716) leitete der Senat 753716. ein Jahr hindurch die Staatsgeschfte, indem jeder Senator, wie ihn die Diethe traf, fnf Tage die Macht des Knigs ausbte. Das Volk aber murrte, da man ihm statt eines hundert Herrscher gegeben, und drang auf Abstellung der Vielherrschaft. Die Wahl fiel auf den durch Frmmig-fett und Weisheit hochberhmten Sabiner a Nu ma Pompilins, den Schwiegersohn des Titus Tatius. Nurna^ 2. Numa (715 672) war dem Krieg abhold und glaubte dem jungen 715672. Staat am meisten zu ntzen, wenn er die in Schlachten verwilderten Ge-mter des Volkes durch weise Einrichtungen zhme und an den Frieden ge-whne. Daher ordnete er den Gottesdienst, stellte sich selbst als Oberpriester (pontifex maximus) an die Spitze des Religionswesens und leitete als solcher Opfer- und Festaufzge. Die Zahl der vestalischen Jungfrauen, die das heilige Feuer in dem Tempel der Vesta (S. 16 Anm.) zu unterhalten hatten, ver-Jannstem- mehrte er von zwei auf vier. Dem Ianus3 zu Ehren baute er einen Tempel, der pkl. mir in Kriegszeiten offen stehen sollte, damit man darin um Frieden bitten knne. Daneben befrderte er den Ackerbau und sicherte die Felder eines jeden durch geheiligte Grenzsteine. Auch denkalend er verbesserte er, indem er das Jahr, das bis dahin nur 10 Monate hatte, in 12 Mondmonate 4 teilte. Weil Numa so weise Einrichtungen traf, verbreitete sich die Sage, da er von der Nymphe Egeria seine Weisheit lerne. Die 43 Jahre seiner Regierung flssen in stillem Glck dahin. Der Iannstempel blieb geschlossen, was während der Dauer des rmischen Reiches nur noch zweimal geschehen ist: zwischen dem 1. und 2. punifchen Kriege (235) und unter Augustus (29). 13. Tullus Hostilius 672640 vor Chr. 1. Tullns Hostilius 672640, kriegerisch: Albalonga. Kampf der Horatier und Kuriatier. Sieg der Rmer. Der Schwestermord. 2. Mettus' Verrat. Die Albaner auf dem clischen Hgel. Tod des Hostilius. Ankus Marcius 640616, friedlich: der aventinische Hgel mit Latinern besetzt: Ostia. 1. Die Wahl der Kurien 5 fiel nach Nnmas Tode auf den kriegerischen aus Rom mchtig ein. Sie waren gottesfrchtig und hielten viel auf Wahrsagungen durch Opfertiere, Anspicien und Bogelflug, Augurien). 2. Latium, das Stammland der Rmer. 3. Kampanien; an der Ostkste: 4. Umbrien. 5. Picenum. 6. S amnium. Unteritalien oder Grogriechenland enthielt an der Westkste: 1. Sit-kamen. 2. Brnttinm; an der Ostkste: 3. Apnlien. 4. Kalabrien. Westlich von Italien liegen die Inseln: 1. Sieilien. 2. Sardinien. 3. Korsika. 1 Das von Rom unter den Knigen und in der ersten Zeit der Republik Erzhlte ist nicht als Geschichte, sondern als Sage aufzufassen. 2 Die Sabiner wurden unter Romulus (Raub der Sabinerinnen) mit Rom vereinigt. Ihr König war Titus Tatius, der noch vor Romulus starb. 3 Der Gott Janus wurde mit einem zwiefachen Gesicht dargestellt; gleichsam als schaue er in die Zukunft und in die Vergangenheit. 4 Vor Numa hatte das Jahr nur zehn Monate; vom Mrz bis Dezember. Der erste Monat war der Mrz, dann folgten sie in der Reihe wie in unserem Kalender bis zum Dezember, der also damals der zehnte Monat war. Numa fgte den Januar und Februar hinzu und setzte den Januar an den Anfang und den Februar an das Ende des Jahres. Dem Februar, als dem letzten Monate, hngte man ein Jahr ums andere den Schaltmonat mit 2022 Tagen an; daher kommt es, da man auch noch jetzt dem Februar den Schalttag zuteilt. Spterhin setzten die Rmer den Februar an die zweite Stelle, zwischen Januar und Mrz. 5 Nach der Verfassung, des Romulus waren die Patricia in dreiig Kurien geteilt,
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