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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 110

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
110 Ludwig der Bayer. Ludwig der Bayer. 1(5h bis \5\7. Nach Heinrichs Tode streckten die Habsburger wieder die Hand nach der Krone aus; die Luxemburger Partei htte gern den Sohn Heinrichs, den König Johann von Bhmen, gewhlt, aber der war noch zu jung und fand wenig Frsprecher. So erhob sie denn den Wittelsbacher Herzog Ludwig von Bayern auf den Schild. Da keine Partei der andern weichen wollte, kam es zu einer Doppelwahl. Der eine Teil der Kurfrsten whlte im Felde vor Frankfurt den Herzog Ludwig von Bayern, der andre vor Sachsenhausen Friedrich den Schnen von sterreich, den Sohn Albrechts. Die beiden waren in ihrer Jugend Freunde ge-wesen; jetzt fhrten sie acht Jahre Krieg um die Knigskrone. In der Schlacht bei Mhldorf am Inn wurde Friedrich im Jahre 1322 gnzlich geschlagen und gefangen genommen; er bergab sein Schwert dem tapfern Helfer Ludwigs, dem Burggrafen Friedrich von Nrnberg. Der Habsburger kam als Gefangener auf die Burg Trausuitz an der Raab. Sein ehrgeiziger Bruder Leopold hinderte es, da die Verwandten sich um seine Befreiung bemhten, und der Krieg nahm seinen Fortgang. Da trug Ludwig dem Gegner Vershnung an. Friedrich, der schon drei Jahre lang gefangen sa, schwor, er wolle auf die Krone verzichten und die von seinen Freunden besetzten Reichsgter ausliefern; auch versprach er, sich wieder zur Haft zu stellen, falls seine Verwandten ihre Zustimmung versagten. Die Seinen weigerten sich, auf Ludwigs Vor-schlge einzugehen. Da kehrte der Habsburger seinem Worte getreu in die Gefangenschaft zurck. Ludwig empfing ihn als Freund und machte ihn sogar zum Mitregenten, der in seiner Abwesen-heit das Reich hten sollte. Friedrich starb schon 1330."^) Ludwig geriet in einen erbitterten Kampf mit dem Papsttum, der fast seine ganze Regierungszeit ausfllte. Die Ppste erhoben damals den Anspruch auf die Einsetzung der deutschen Könige; jedenfalls verlangten sie bei einer Doppelwahl das Schiedsrichteramt fr sich. Dagegen wehrte sich Ludwig. Darum traf ihn der Bann. In diesen Streit wurde dann das ganze Reich hineingezogen. Bald waren die Deutschen in zwei groe Heerlager geteilt. Die Spaltung ging auch durch die Reihen der Geistlichen, und dies tat dem Ansehen des Papsttums viel Schaden. Ludwig hatte in diesem Kampfe die Kurfrsten auf feiner Seite. Sie fetzten 1338 zu Renfe fest, da dervon ihnen Gewhlte rechtmiger dent-

2. Das Mittelalter - S. 113

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Stdtebndnisse. 113 Karl gedachte durch dieses Entgegenkommen die mchtigsten Fürsten um den König zu scharen und mit ihrer Hilfe Ordnung im Reiche zu schaffen. In Wirklichkeit aber begann mit dieser Fest-sttzung die vllige Auslsung des Reiches in Einzelstaaten. Denn was die Kurfrsten hier bekamen, das trachteten natrlich auch die andern Fürsten zu erlangen, und sie haben es schlielich erlangt. Freilich dauerte das noch gegen zweihundert Jahre; dann aber war Deutsch-land weiter nichts mehr als ein Chaos von mehreren Hunderten fast selbstndiger Staaten meist zwergenhafter Art. 3. Weitere Schicksale seines Hauses. Die kluge Regierung Karls Iv. hatte die Macht und das Ansehen seines Hauses so gestrkt, da es dem Habsburgischen tatschlich berlegen war. Zu .Bhmen gewann er im Jahre 1373 noch die Mark Brandenburg. Schon zu seinen Lebzeiten whlten die Kurfrsten seinen Sohn Wenzel zum Nachfolger: das erstemal seit hundert Jahren, da der Sohn direkt auf den Vater folgte. Da auch noch sein jngerer Sohn Sigismund durch Heirat Ungarn gewann, schien im Osten unseres Vaterlandes eine gewaltige Macht emporzuwachsen. Doch ging es bald wieder abwrts. Wenzel verdarb sehr viel. Er kmmerte sich nicht um das Reich und wute nicht einmal Bhmen zu regieren. Da setzten ihn im Jahre 1400 die Kurfrsten als einen Verderber des Reiches" ab und whlten den Kurfrsten Ruprecht von der Pfalz. Nach dessen Tode gelang es wohl Sigismund, die Krone zu erlangen; aber er hatte keinen Sohn, blo eine Tochter, und die heiratete einen Habsburger. So kam dieses Geschlecht wieder empor und sollte binnen wenigen Jahrzehnten das erste von Europa werden. Xii. Stdtebndnisse. 1. Der groe Schwbisch-Rheinische Stdtebund. Die Reichsstdte waren in die Gebiete der Fürsten gleichsam eingebettet. Sie wurden durch ihren Handel reich und bertrafen an Wohlhabenheit die meisten Städte der frstlichen Nachbarn. Kein Wunder, da ihre vereinsamte Lage die Fürsten hufig reizte, sich ihrer zu bemchtigen. Jedenfalls legten sie und besonders ihre Lehnsmannen, die Ritter, dem Handel dieser Reichsstdte groe Schwierigkeiten in den Weg. Um nun solche Hindernisse mglichst zu beseitigen, schlssen die Bedrohten sich zu Bndnissen zusammen, Froning und Wlker, Lehrbuch der Geschichte. Il g

3. Das Mittelalter - S. 107

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Rudolf von Habsburg. 107 ungefhrlichsten erschien schlielich ein Auslnder. So dachten wenigstens die sieben, die um jene Zeit den Anspruch erhoben, den König allein whlen zu drfen; sie nannten sich Kur-, das ist Wahlfrsten. Da bewarben sich auch wirklich zwei auslndische Prinzen um die Wrde, die ihnen wohl noch als die hchste in der Christenheit erschien, und lieen sie sich ein gutes Stck Geld kosten: Richard von Kornwall und Alfons von Kastilien. So hatte man zwei Herrscher und doch gar keinen. Alfons ist nie nach Deutschland gekommen; Richard war nur zweimal da. Die deutschen Fürsten wollten nur nehmen, nicht geben; es kam ihnen vor allem darauf an, sich von diesen Reichsoberhuptern ihren Raub an Reichs-und Nachbargut durch Urkunden besttigen zu lassen. Rudolf von Sabsburg. \275 bis K29v Schlielich machte sich doch in weiteren Kreisen die Einsicht geltend, da es ohne ein einheimisches Reichsoberhaupt nicht weiter gehe. Auch der Papst verlangte nach einem solchen; er erhoffte von einem wieder erstarkten Reiche Hilfe gegen die Trken und gegen feine Feinde in Italien. Lange strubten sich die Kurfrsten. Da endlich, als Richard gestorben war und Alfons freiwillig zurcktrat, gingen si* auf die Suche. Es durfte nach ihrer Meinung kein Fürst gewhlt werden, der von Haus aus groe Macht besa; jedenfalls mute er ihnen ihren Raub an Reichs- und sonstigem Gut besttigen. Der Burggraf Friedrich von Nrnberg aus dem Geschlechte der Hohenzollern machte den Erzbischof von Mainz auf seinen Schwager, den Grafen Rndolf vonhabsburg, aufmerksam. Diesen whlten schlielich die in Frankfurt anwesenden sechs Kurfrsten. Der mchtige König O t t o k a r von Bhmen, der selbst gern die Krone erworben htte, lie Durch seinen Gesandten gegen die Wahl Einspruch erheben. Die Stammgter des Hauses Habsburg lagen rings um das Rh ein knie bei Basel: in der Nordschweiz, im Elsa, im sdlichen Baden. Das Geschlecht gehrte zu den angesehensten und mch-tigsten in Sdwestdeutschland. Doch war sein Besitz nicht groß genug, um dem Reichsoberhaupt eine wirksame Hilfe bei der Ausbung seiner Herrschgewalt bieten zu knnen. Wollte Rudolf wirklich König sein, so mute er sich eine starke Hausmacht schaffen; denn das Reichsgut, auf das sich seine Vorgnger gesttzt hatten, war ja fast ganz dahin.

4. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 264

1887 - Leipzig : Kesselring
264 Neue Geschichte. Haag \ um dem König die Wnsche des Landes vorzutragen. Der König antwortete ausweichend; die angeknpften Verhandlungen fhrten zu keinem Ergebnis. Da wurde der Widerstand in Belgien allgemein. Drei Tage . Kampf lang tobte blutiger Kampf in den Straen Brssels: die Truppen unter-S-vt'io Ia9cn und muten am 27. September den Rckzug nach Antwerpen antreten. * Umsonst wllllgten jetzt die Regierung und die versammelten General- staaten (Stnde) in eine abgesonderte Verwaltung des Knigreichs Belgien unter gemeinsamer Oberherrschaft des Hauses Dramen, man wollte in *m2rns Bmcl Nichts von Vershnung hren. Gnzliche Trennung von Holland Belaier toar das Ziel der Belgier, welche jetzt auch Antwerpen zu besetzen suchten ' und dadurch den hollndischen General Chass veranlagten, von der Cita-delle ans die Stadt mit 300 Kanonen 7 Stunden lang (27. Oktober) zu beschieen. Unermelicher Schaden wurde dadurch angerichtet. Am 10 November trat ein belgischer Nationalkongre zusammen, welcher die Unabhngigkeitserklrung Belgiens aussprach und das Haus Oranien von dem Throne ausschlo. Bis zur Wahl eines neuen Knigs sollte eine provisorische Regierung die Geschfte des Landes führen. Bald darauf fand zu London eine Konferenz der Gromchte statt, welche den neuen Staat anerkannte. Zum König desselben wurde der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg gewhlt, der am 4. Juni 1831 als Leo= Lep.old I. pold I. den Thron bestieg. Am 21. Juli hielt er in Brssel seinen ę" glichen Einzug und leistete den Schwur auf die Verfassung, die Durch; 1831 au freisinnig war. Trotzdem dauerte der Kampf mit Holland fort. Allein Leopold I. erhielt Hilfe von Frankreich und England. Die Franzosen ntigten das hollndische Heer zum Rckzug und eroberten (1832) die Citadelle von Antwerpen, welche der General Chasft bis aufs uerste verteidigte; eine englische Flotte blokierte die Ksten und fgte dem hollndischen Handel groen Schaden zu. Endlich im Jahre 1839 waren alle streitigen Ver-Hltnisse beglichen und die Grenzen ^ zwischen Belgien und Holland geregelt. 5m;Tk,rmtt Mb bayauf (7- Oktober 1840) legte der 68jhrige König Wil-1840-49 ^elm L bic Krone nieder. worauf sein ltester Sohn als Wilhelm Ii. ' den Thron bestieg. Diesem folgte am 17. Mrz 1849 fein Sohn Wi l-Wilhelm Helm Iii., der noch gegenwrtig König der Niederlande ist. Der seit 1849 Wohlstand Hollands beruht auf seiner regen, strebsamen Bevlkerung und 1 ' seinen reichen, ostindischen Kolonien. Handel und Verkehr des Landes stehen in reicher Blte. Das Knigreich Belgien erhob sich unter der weisen und krftigen Leopold I. Regierung Leopolds I. namentlich durch feinen Gewerbflei zu gedeihlicher o1831r76tt Entwicklung. Leopold I. starb am 10. Dezember 1865 und es folgte ihm fe't'1865 fe^n Leopold Ii., der jetzt regierende König. ,cl _ 2. Schweiz. Auch in der Schweiz, welcher der Wiener Kongre Schweiz, ewige Neutralitt" zugestanden hatte, brachen bald nach der Julirevolution 1 Der Haag, Stadt an der Westkste Hollands, 3 Kilometer von der Nord-fee; damals Residenz des Knigs der Vereinigten Niederlande, jetzt die des Knigs von Holland. 2 Der wallonische Teil des Groherzogtums Luxemburg fiel an Belgien; der Rest aber und Limburg verblieben als Teile des Deutschen Bundes dem Hause Oranien (S. 249).

6. Deutsche Geschichte - S. 80

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
80 ihnen bot. Es kam die Zeit, wo die Raubritter ihr Unwesen am rgsten trieben. Vergebens taten sich eine Anzahl Fürsten und Städte zusammen, um dieser Plage zu steuern: sie waren nur kurze Zeit einig; bald brach unter ihnen wieder der Hader aus, und der Bund ging auseinander. Nur eine starke Herrscherfaust htte diesem Treiben ein Ende machen knnen. Aber eine solche scheuten die Fürsten; sie wollten hchstens ein ganz schwaches Reichsoberhaupt, das sie nicht strte. Am ungefhrlichsten erschien ihnen schlielich ein Auslnder. So dachten wenigstens die sieben, die es um jene Zeit als ihr Recht ansahen, den König allein zu whlen; sie nannten sich Kur-, das ist Wahlfrsten. Da bewarben sich auch wirklich zwei auslndische Prinzen um die Wrde des deutschen Knigs und lieen sie sich ein gutes Stck Geld kosten: Richard von Kornwall und Alfons von Kastilien. Bald hatte man zwei Herrscher und doch gar keinen. Alfons ist nie nach Deutschland gekommen; Richard war nur zweimal da. Macht gewann er nicht, und so ging es in Deutschland schlimmer zu als vor seiner Wahl. Rudolf von Lsabsburg. J275 bis 1(2% Schlielich sahen die Fürsten ein, da es ohne einen einheimischen König nicht weiter ging. Auch der Papst verlangte nach einem solchen; er sollte das Reich strken, damit es gegen die Trken Hilfe leisten knne. Lange strubten sich die Kurfrsten. Da endlich, als Richard gestorben war und Alfons freiwillig zurck-trat, gingen sie auf die Suche. Der Burggraf Fried-rich von Nrnberg aus dem Geschlechte der Hohen-zollern machte den Erz-bifchof von Mainz auf feinen Schwager, den Grafen Rudolf von Habsburg, aufmerksam. Diesen whlten denn auch zu Frankfurt a. M. sechs von den sieben Kurfrsten. Der mchtige König Ottokar von Bhmen war nicht erschienen. Er hatte selbst auf die Krone gehofft; nun lie er durch seinen Gesandten gegen die Wahl Einspruch erheben. Die S t a m m g t e r des Hauses Habsburg lagen rings um das Rh ein knie bei Basel- in der Nord- Die berreste der Habsburg.

7. Deutsche Geschichte - S. 85

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
85 die Erzbischfe von Mainz, Kln und Trier, und vier weltliche, der König von Bhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen-Wittenberg und der Markgraf von Brandenburg, sollten hinfort den König whlen. Die Kurfrstentmer sollten unteilbar sein. War das Reichsoberhaupt gestorben, so mute der Erzbischof von Mainz die andern Kurfrsten auf einen bestimmten Tag nach der Wahl-stadt Frankfurt einladen, wo dann in der Wahlkapelle des Domes die feierliche Handlung stattfand. Wer die meisten Stimmen erhielt, war gewhlt. War der Gewhlte zugleich Kurfürst, so wurde er sofort in festlichem (Gottesdienste auf den Hochaltar gesetzt. Dann belehnte er die Kurfrsten auf dem Rmerberg und zog nach der Krnungsstadt Aachen, um dort die Krone aus den Hnden des Erz-bifchofs von Kln zu empfangen. Gro waren die Vorrechte, die das neue Reichsgrundgesetz" den Kurfrsten einrumte. Sie erhielten fr ihre Gebiete alle wichtigen kniglichen Rechte. Fortan hatten sie die Gerichtshoheit in ihren Landen; sie durften Mnzen schlagen und Zlle erheben. So wurden die Kurfrsten durch dieses Reichs-gesetz der erste Reichsstand," während die brigen Fürsten den zweiten bildeten. 3. Weitere Schicksale seines Hauses. Die kluge Regierung Karls Iv. strkte die Macht und das Ansehen seines Hauses ganz bedeutend. Zu Bhmen gewann er im Jahre 1373 noch die Mark Brandenburg. Schon zu seinen Lebzeiten whlten die Kurfrsten seinen Sohn Wenzel zum Nachfolger: das erstemal seit hundert Jahren, da der Sohn direkt auf den Vater folgte. Da sein jngerer Sohn Sigismund durch Heirat Ungarn erwarb, hatten die Luxemburger die Habsburger berflgelt. Doch ging es bald wieder abwrts. Wenzel verdarb sehr viel. Er kmmerte sich nicht um das Reich und wute nicht einmal Bhmen zu regieren. Da setzten ihn im Jahre 1400 die Kurfrsten als einen Verderber des Reiches" ab und whlten den Kurfrsten Ruprecht von Der Pfalz. Nach dessen Tode gelang es wohl Sigismund, die Krone zu erlangen; aber er hatte keinen Sohn, blo eine Tochter, und die heiratete einen Habsburger. So kam dieses Geschlecht wieder empor und wurde nun binnen wenigen Jahrzehnten das erste von Europa. Standbild Karls V. Er hat in der linken Hand eine Pergamentrolle.

8. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 47

1915 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Xii. Der Dreiigjhrige Krieg. 47 wurden beide hineingezogen. Die nchsten Erben, Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg, konnten sich der die Verteilung der Lnder nicht einigen; da trat der Brandenburger in die Union ein, der Neuburger in die Liga. Htten die beiden es schlielich nicht doch vorgezogen, sich fried-lich der die Erbschaft zu einigen, so wre in Deutschland schon jetzt ein Bruderkrieg ausgebrochen. Aber die drohende Wetterwolke blieb doch am deutschen Himmel, und es dauerte nicht zehn Jahre, da entlud sie sich. Der furchtbarste aller Kmpfe, die je unser Vaterland heimgesucht haben, brach aus: der Dreiigjhrige Krieg. Xii. Der Dreiigjhrige Arieg. 1(61(8 bis 1(64(8* ^ 1. Veranlassung und Ausbruch. Kaiser Rudolf geriet während der letzten Lebensjahre in eine hchst miliche Lage. Das Vorgehen des Herrschers gegen die Evangelischen machte in seinen Erblanden so viel bses Blut, da sein Bruder Matthias es wagen konnte, ihm sterreich, Ungarn und Mhren wegzunehmen; nur Bhmen vermochte der Kaiser einstweilen zu behaupten. Doch auch^dieses Land, dessen Bewohner meistens evangelisch geworden waren, wollte zu Matthias bergehen. Da verlieh ihnen Rudolf im Jahre 1609 den Majesttsbrief. In dieser Urkunde sicherte er den Evangelischen Glaubensfreiheit zu und erlaubte ihnen, auf Knigs-gut Kirchen zu bauen. Eine Behrde von Verteidigern" sollte darber wachen, da nichts gegen die evangelischen Interessen geschhe. Bald jedoch bereute der Herrscher sein Entgegenkommen und wollte den Brief zurcknehmen. Aber da verlor er auch noch Bhmen an Matthias und starb schlielich als Fürst ohne Aand. Zuerst fhlten sich die Evangelischen unter der Herrschaft des Kaisers Matthias (1612 bis 1619) sicher, doch bald merkten sie in feinem Benehmen eine nderung. Sein Neffe Ferdinand von Steiermark, der den Kinderlosen beerben mute, gewann groen Einflu auf den alternden Herrscher und bestimmte ihn dazu, den Bestrebungen der Gegenreformation freie Hand zu lassen. Bis dahin hatte in Bhmen wie im ganzen Deutschen Reiche der Satz gegolten: Kirchen gut ist Kniges cjnj^ Darum durften die Evangelischen sich nach^dem'wortlaute des Majesttsbriefes fr berechtigt halten, auf dem Gebiete des Abts von Braunau und auf dem des Erzbischofs von Prag zu Kl oft er grab Gotteshuser zu bauen.
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