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1. Europa ohne Deutschland - S. 76

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 70 — bäum Olivenöl und der Weinstock Wein, Rosinen und Korinthen für die Ausfuhr. Die Gebirge sind durch eine sinnlose Waldverwüstung ihres Schmuckes beraubt worden. Der Regen hat infolgedessen den Humusboden fortgeschwemmt, so daß die Aufforstung sehr erschwert ist. — Die großen Ziegenherden nähren sich von dem dürftigen Gras der Weiden und dem Blattwerk der Sträucher. 3. Die griechischen Inseln sind als Fortsetzung der Gebirge des Festlandes anzusehen. An der Westküste liegen die an Wein, Öl und Südfrüchten reichen Jonischen Inseln, deren bekannteste Korsu ist. Dort hat unser Kaiser eine Besitzung, das Achilleion. Von den Inseln des Agäischen Meeres ist Eubäa die größte. Iii. Das Königreich Bulgarien. (So groß wie Bayern und Württemberg. 4,3 Mill. Einw.) § 59. Bulgarien breitet sich zu beiden Seiten des Balkans aus. Der nach Norden zur Donau hin abfallende Teil ist fruchtbar und reich an Getreide. Nach Süden hin fällt das Gebirge steil ab. Herrliche Rosen- Haine schmücken hier die Täler, und in der weiten Ebene von Ost- rumelien, die von der Maritza durchflössen wird, gedeihen Mais und Wein. Bei Kasanlik wird Rosenöl bereitet. Die Hauptstadt Sofia, 103000 Einw., und Philippopel in Ostrumelieu treiben leb- hasten Handel. Am Schwarzen Meer liegt die Hafenstadt Warna. Iv. Das Königreich Serbien. (So groß wie Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen. 2,9 Mill. Einwohner.) § 60 Serbien umfaßt das Flußgebiet der Morawa. Es ist ein von Natur sehr reiches Land, dessen Bebauung aber noch auf einer sehr niedrigen Stufe steht. Den besten Getreideboden findet man in den Tälern der Morawa und der Save. An Obst und Wein hat Serbien Überfluß. Von größter Bedeutung ist die Viehzucht. Die Eicheln der großen Wälder dienen den Schweineherden als vorzügliches Futter. — Der Reichtum der Berge an Kohle, Eisen und Blei wird noch wenig ausgebeutet. Die Hauptstadt Belgrad, 90000 Einw., eine in den Türkenkriegen viel umstrittene Festung, liegt an der Mündung der Save in die Donau. Sie beherrscht den südlichen Zugang zur Ungarischen Tief- ebene. Von hier führt die Orientbahn im Morawatal hinauf nach

2. Europa ohne Deutschland - S. 160

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 160 — Winter- und Frühjahrsregen Weizen und Mais in reicher Fülle; aber auch Apfelsinen und alle andern Südfrüchte, Wein und feine Gemüse gedeihen vortrefflich. In den Wäldern findet sich die Korkeiche. Der Hochebene fehlt es an hinreichendem Regen; sie ist deshalb zum großen Teil Steppe. Hier wächst das Halfagras, das zur Papierfabrikation gebraucht wird. Auf den ausgedehnten Weiden werden die feurigen Berberroffe gezüchtet. Auch Ziegen- und Schafzucht stehen in hoher Blüte. Von Raubtieren kommen der dunkelmähnige Löwe und die ge- fleckte Hyäne vor, die früher auch in Südeuropa heimisch waren. Viele unsrer Zugvögel verbringen den Winter in den Atlasländern. Die Gebirge sind sehr reich an Eisen und Kupfer. Staatliche Einteilung. Staatlich zerfällt das Gebiet in Marokko, Algerien und Tunis, die alle unter französischem Einfluß stehen. Abb. 100. Im algerischen Atlas. 1. Das Sultanat Marokko ist französifcher Schutzstaat. Die wichtigsten Städte sind Fes, 150000 Einw., und Marokko oder Marrükesch, 50000 Einw. Der Hauptausfuhrhafen und Sitz der europäischen Konsuln ist Tänger. 2. Algerien ist französische Kolonie. Sie ist durch das Anlegen artesischer Brunnen und durch audere Bewässerungsanlagen ein blühendes Land (der Gemüsegarten Frankreichs) geworden. Hauptstadt: Algier, 100000 Einw. 3. Tunis mit der gleichnamigen Hauptstadt ist französischer Schutz- staat. An der Küste liegen die Ruinen des einst seebeherrschenden Karthago. H. Die Juseln um Afrika. 1. Die Inseln des Atlantischen Ozeans. Portugiesisch sind die Azoren, Madeira und die Kapverdischen Inseln. Madeira zeichnet

3. Europa ohne Deutschland - S. 187

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 187 — B. Bevölkerung und Besiedeluug. Die Bevölkerung ist zum weitaus größten Teil englischen Ur- sprungs. Ungefähr 30°/o sind Nachkommen von Franzosen, die bis zum Jahre 1763 Kanada in Besitz hatten. Die Indianer wohnen vorzugsweise im Westen. Die großen Städte liegen meist an der wichtigsten Verkehrsstraße des Landes, dem Lorenz ström: Ottawa, 90000 ©im, Sitz der Regierung; Montreal, 1h Mill. Einw,, die erste Handelsstadt des Landes; Quebek, 80000 Einw. Handel und Verkehr dieser Städte werden auch begünstigt durch die kanadische Pacistc-Bahn, die in Halifax (eisfreier Hafen) beginnt und in Bancouver am Stillen Ozean endet. Hier schließen sich die Dampferlinien nach China, Japan und Australien an. Diese Bahn stellt die kürzeste Verbindung zwischen England und Ostasien her. C. Wirtschaftliche Verhältnisse. Britisch-Nordamerika ist ein rasch aufblühendes Land, desfen wirt- schaftliche Erschließung teilweise erst jetzt in Angriff genommen wird. Aus der Union sowohl als aus Europa strömen ihm zahlreiche Ein- Wanderer zu (1910/11 über 300000). Die Ausfuhr erstreckt sich be- sonders auf Weizen, der größtenteils nach England geht, und auf Holz. D. Staatliche Einteilung. Britisch-Nordamerika ist, wie der Name sagt, englischer Besitz. (Die nordwestliche Halbinsel Alaska gehört den Vereinigten Staaten von Amerika). Die Engländer besitzen auch Neufundland, das für die Seefischerei von großer Bedeutung ist, da sich auf den vorgelagerten Sandbänken ungeheure Mengen von Fischen sammeln. Englisch sind auch die Bermudainseln, der Obst- und Gemüsegarten der Union und der Wiuteraufenthalt der amerikanischen Reichen. Iv. Grönland. (4 mal so groß wie Deutschland.) Das Innere Grönlands ist von einer gewölbten, schildförmigen § 143. Eisdecke, dem sogen. Inlandeise, überzogen. An vielen Punkten der Küsten reichen die Gletscherzungen ins Meer; sie brechen ab und schwimmen als Eisberge davon. Die Ostküste erhebt sich bis zu Alpen- höhe. Die fjordenreiche Westküste wird von einem Arm des Golf- stroms bespült, der das rauhe Klima mildert. Kleine Flüsse durchziehen das „Grüne Land"; Rüben und Kartoffeln können angebaut werden.

4. Europa ohne Deutschland - S. 146

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 146 — wüste übergeht. Auf den Steppen der Karoo und der Kalahari tummeln sich zahllose Antilopen und Springböcke; Giraffe und Strauß durcheilen die öden Strecken. In den Wiesengründen weiden große Schaf- und Rinderherden. In der Nähe von Johannisburg sind reiche Goldfelder entdeckt worden, bei Kimberleh finden sich Diamanten. Südafrika ist das erste Gold - und Diamantenland der Erde. Außer- dem liefert es uns Wolle, Straußenfedern, Wein und Südfrüchte. 2. Bewässerung. Die wichtigsten Flüsse sind der Sambvsi im Osten, der O r a n j e mit dem Baal im Westen. Sie haben ihr Bett tief in den Sandstein des Tafellandes eingegraben und sind wegen ihrer Strom- schnellen und Wasserfälle am Rande der Terrassen für die Schiffahrt größtenteils unbrauchbar. 3. Das Ultima Südafrikas gleicht ungefähr demjenigen Italiens; doch sind die Jahreszeiten den unfern entgegengesetzt: der Februar ist der wärmste, der Juli der kühlste Monat. Die Sonne steht hier mittags im Norden. Die Südostwinde bringen vom Meere her Feuchtigkeit, die sich an den Drachenbergen niederschlägt. Nach Westen hin nimmt die Regenmenge immer mehr ab; die Westküste ist vielfach sogar regenlos. Das hat seinen Grund in einer kalten Meeresströmung und in dem kalten Austriebwasser an der Küste. Die aufsteigenden Wasserdämpfe sind kühler als die Luftschichten über dem Lande und bringen deshalb keinen Regen. 4. Bewohner und staatliche Zugehörigkeit. Die Eingeborenen sind Buschmänner und Hottentotten; ihre Hauptbeschäftigung ist die Viehzucht. Europäische Kultur brachten die Holländer hierher, die als „Buren" Ackerbau und Viehzucht trieben. Sie gründeten Kapstadt, die Hauptstadt der jetzigen Äapkolouie. Von den Engländern ver- drängt, zogen sie auf ihren schwerfälligen, mit 10—20 Ochsen bespannten Wagen nach Norden und gründeten den Trauje-Freistaat mit der Hauptstadt Bloemsontein und die Südafrikanische Republik mit der Hauptstadt Pretoria. Aber die reichen Funde an Gold und Diamanten veranlaßten die Engländer, nach hartnäckigem Kampfe auch diese Staaten ihrem Riesenreiche einzuverleiben. Ii. Deutsch-Südwestafrika. (2a/2 mal so groß wie Preußen, 250 000 Einw.) 112. 1. Lage. Deutsch - Südwestafrika, die älteste deutsche Kolonie, liegt zwischen dem Oranjesluß und dem Knnene. Im Westen bildet der Atlantische Ozean ihre Grenze; nach Osten hin reicht sie mit dem sogen. Caprivizipfel bis zum Sambesi.

5. Europa ohne Deutschland - S. 176

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 176 — Ii. Die Vereinigten Staaten von Amerika. §135. Lage und Gliederung. Die Vereinigten Staaten von Amerika (Union) werden im Osten vom Atlantischen, im Westen vom Stillen Ozean bespült. Von diesen verbindet sieder eine mit Europa, der andere mit den Kulturländern Asiens (China und Japan). Sie sind das eigent- liche „Reich der Mitte". Die buchtenreiche Ostküste bietet den euro- Peuschen Schiffen gute Ankerplätze und begünstigt dadurch den Verkehr mit Europa. Bodengestalt und Einteilung. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden im Westen von den Cordilleren durchbogen. An diese lehnt sich ein vom Mississippi und seinen Nebenflüssen durch- flossenes Tiefland an, das im Osten von den Alleghanies begrenzt wird. Zwischen den Alleghanies und dem Atlantischen Ozean breitet sich ein breiter Küstenstreifen aus. Hiernach teilen wir die Union in folgende Landschaftsgebiete: 1. Die Cordilleren, 2. das Mississippi- becken, 3. die Alleghanies, 4. die Küstenlandschaft. (Größe Europas, 102 Mill. Einw.) Abb. 108. Die Laiidschaftsgebiete Nordamerikas.

6. Bis zum Interregnum - S. 2

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
und Rhein gab es in alter Zeit, so sehr sie sich auch in einzelne Stämme gliederten, drei Völkerbünde, an der mittleren Weser und Oder die Herminonen, die den Kriegsgott Jrmin verehrten, in Niederdeutschland an den Küsten der Nordsee die Ingwäonen und in der Rheingegend die I st w ä o n e n. Diese Völkergruppen leiteten der Sage nach ihre Herkunft von den Göttern ab, und nach dem Namen göttlicher Personen waren auch ihre Bezeichnungen entstanden. Sie waren durch gemeinsame Heiligtümer und Gottesdienste verbunden, hatten aber keinerlei politische oder rechtliche Bedeutung, bestanden auch nicht lange und führten keineswegs zu einem festen Zusammenschluß der einzelnen Stämme. Wenn nun auch die Annahme einer indogermanischen süd-russischen Heimat mit Sicherheit nicht zu beweisen ist, so haben wir aber an der Ostsee, in der ostelbischen Küstengegend, in der jütischen Halbinsel, auf den dänischen Inseln und im Süden Skandinaviens die ältesten verbürgten Wohnsitze der Germanen zu suchen. Sie waren wie alle alten Kulturvölker Mstenbewohner und kühne Seefahrer. Da die Küste unwirtlich und öde war, das Land meist dichter Wald bedeckte und darin das Fortkommen der weiten, durch Zuflüste genährten Sumpfgebiete wegen nur schwer möglich war, so wandten sich unsere Vorfahren zuerst dem Meere zu. Die See als einzig mögliche Straße zog sie an. Sie stellte dem Verkehr geringere Hindernisse als das Land entgegen. Gewaltige Baumstämme, die ihnen der nahe Wald in verschwenderischer Fülle bot, höhlten sie aus und stellten sich so ihre ersten Fahrzeuge, die Einbäume, her. Auf diesen dürftigen Schiffen, die ihnen so lieb waren wie dem Reiter das Roß, fuhren sie in den zahlreichen Buchten der Ostsee — man denke z. V. an Rügen — hin und her, bald auch weiter hinaus, suchten andere Küsten auf und ließen sich dabei von den Sternen des Himmels leiten. Die See mit ihrem Reichtum an Fischen, namentlich Heringen, gab ihnen auch reichliche Nahrung. Vor allem lieferten aber die nördlichen Meere, die Nordsee wie die Ostsee, den Bernstein, der schon lange vor der Zeit Christi einen wichtigen Handelsartikel bildete. Durch ihn angelockt, lernte ein Kaufmann des Altertums, Pytheas aus Mafsilia, der im 4. Jahrhundert v. Chr. die Bernsteinküste aufsuchte, die Germanen an der Nordsee kennen und brachte die erste Kunde von ihnen nach dem Süden, fand aber mit seinen Schilderungen wenig Glauben.

7. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 115

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 115 — 5) Hennegau: Bergen O (Möns) hat bedeutenden Stein- kohlenbergbau. Der Bezirk von Charleroi O ist der Hauptsitz der Glasfabrikation. 6) Namur: Namur O, mit Eisen- und Stahlindustrie, Glas- und Tabakfabrikation. Im Westnordwesten Ligny (1815). 7) Luxemburg, mit Bouillon, dem Stammschlosse Gottfrieds von Bouillon. 8) Lüttich: Seraiug O, große Maschinenfabriken. Lüttich tü, Waffenfabriken, Universität. Herstal, Stammsitz Pipins von Heristal. Spa hat besuchte' Mineralquellen. Verviers T verfertigt welt- berühmte Wollstoffe und besonders Tuche. 9) Limburg, durch Rohprodukte wichtig. Das Großherzogtum Luxemburg, 2 600 qkm groß mit 212000 Einwohnern, gehörte bis 1866 zum deutschen Bunde und wurde 1867 für einen neutralen Staat erklärt, verblieb jedoch im deutscheu Zollverein. Es ist eine konstitutionelle Monarchie, die aber nur im Mannesstamme erblich ist: darum trennte sich Luxemburg 1890 von den Niederlanden, wo die königliche Würde auf die weib- liche Linie überging, und kam an den Herzog Adolf von Nassau. Die Bewohner sind sast ausschließlich katholischer Konfession und deutschen Stammes; es besteht jedoch eine große Hinneigung zu Frankreich, und ein Teil der Bewohner bedient sich auch, namentlich in der Hauptstadt, der französischen Sprache. Ackerbau und Vieh- zucht sind die Hauptbeschäftigungen; daneben ist wegen des Reich- tums an Kohle und Eisen die Eisenindustrie bedeutend. Die Haupt- und Residenzstadt ist Luxemburg O. Wo die Grenzen von Belgien, Preußen und den Niederlanden sich berühren, liegt das neutrale Gebiet von Moresnet, 33 qkm groß, mit 2800 deutschen Einwohnern, seit 1814 ungeteilt unter belgischer und preußischer Verwaltung, bekannt durch die Galmeiberg- werke von Altenberg im Süden des Gebiets. Veursckes Aeiclisgebiet. Das Grotzherzogtum Oldenburg: 6400 qkm, 370000 sast durchweg evangelische Einwohner, 59 auf 1 qkm. Die Bewohner sind im größern Teile von Oldenburg Niedersachsen, im westlichen Teile Friesen, in Birkenfeld Rheinfranken. Es besteht aus drei ge- trennten Stücken. Bestimme die Lage und Grenzen, besonders der beiden Exklaven! Welchen Flüssen gehört es an? Welches sind die Bodenarten? 1) Das Herzogtum Oldenburg in dem Norddeutschen Tief- lande. Die Haupterwerbszweige sind Viehzucht und Ackerbau; 8*

8. Länderkunde des Deutschen Reichs, der Niederlande und Belgiens, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 100

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 100 — ferner als Waräger unter Rurik anch Reiche zu Nowgorod am Jlmensee, zu Äiotu cim Dnjepr und zu Polozk an der Düna, der Wiege des Fürstentums Litauen. Die Hansa^ hatte ihre Wiege an der Ostsee, die Union von Kalmar der- einigte einen großen Teil ihrer Gestadeländer, Schweden besaß die ihm gegen überliegende Küste, wußte Pommern zu erobern und strebte in bezng aus die Ost see an, was einst Rom in bezug auf das Mittelländische Meer. Die gemeinsame Benennung nordischer Reiche läßt stets die Ostsee als den zusammenhaltenden Grund erkennen^." Welche Staaten und preußischen Provinzen liegen im Gebiete der Baltischen Seenplatte? Die ^reie Stadt Lübeck: 300 qkm, 96 700 fast durchweg evangelische Einwohner, 325 aus 1 qkm. Bestimme die Lage des Ge- biets von Lübeck! Nenne die angrenzenden Länder! Lage und Bedeutung der Stadt S. 97. Die Bewohner sind überwiegend niederdeutsch und beschäftigen sich in der Stadt vorzugsweise mit Handel, auf dem Lande mit Landwirtschast. Die Hauptgegenstände des Handels sind Holz aus Schweden, Finnland und Rußland, Getreide aus Rußland, Eisen und Zündhölzer aus Schweden, Weine aus Frankreich und Spanien. Die Verfassung ist republikanisch. Die gesetzgebende Gewalt ist in den Händen des Senats (14 Mitglieder) und der Bürger- schast. Der Senat übt die vollziehende Gewalt; er wählt den Bürgermeister, der auf 2 Jahre die oberste Leitung des Staats in Händen hat. Die Stadt Lübeck G liegt ans einem Hügelrücken, der im Westen zur schmalen, für Seeschiffe ausgetieften Trave abfällt. Die hohen Türme, die festen Tore, die gotischen Kirchen, das ehrwürdige Rathaus, die interessanten Giebelhäuser erinnern an seine glänz- vollen Tage im Mittelalter. Geburtsort Franckes und Geibels. Die Großherzogtümer Mecklenburg. Gib die Lage der beiden Großherzogtümer an! Beschreibe die Küste (S. 95 ff-), das Innere (S. 92)! Nenne die Flüsse, die Seen eines jeden! M.-Schwerin: 13 000 qkm, 607 000 fast durchweg evange- lische Einwohner, 46 aus 1 qkm. M.-Strelilz: 3000 qkm, 102 600 evangelische Bewohner, 35 auf 1 qkm. Die Bevölkerung, die dem niedersächsischen Stamme angehört, beschäftigt sich zur größeren Hälfte mit Ackerbau, etwa nur ^ mit Industrie und die Küstenbewohner vorwiegend mit Handel und Verkehr. Beide Großherzogtümer bilden eine erbliche (durch Ritterschaft und Landschaft) beschränkte Monarchie und sind durch Verträge eng verbunden. In M.-Schwerin: Schwerin 0, die Haupt- und Residenz- stadt, in reizender Lage am Schweriner See. Südlich von Schwerin Wöbbel in, mit dem Grabe Theodor Körners. Noch weiter südlich ' Kapp. Vergleichende Erdkunde, 3. 405..ff.

9. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 51

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 51 — übertrifft und nicht wie dieses aus parallelen Gebirgsreihen. fondern aus einer Reihe fast rings umschlossener Plateaus besteht, die gegen das Meer von einer niederen Küstenkette begleitet werden. Diese bildet im Osten die an Blei. Kupfer. Galmei und Eisen reiche Sierra de Gador am Golf von Almeria. weiter im Westen die Sierr.a de Malaga, an deren Südabhang die afrikanische Glut der Sonnenstrahlen in der reinen Luft den feurigen Wein kocht. Nach Nordwesten öffnet sich das Tal des Genil. in dessen rosen- duftender Bega Gran ada auf und zwischen zwei Hügeln sich aus- breitet, während die schneeglänzenden Kuppen der Sierra Nevada^ den Hintergrund der Landschaft abschließen. Wälder von Oliven. Granaten. Pfirsichen und Feigen durchsetzen das frische Laubgrün des Nordens. Pinie und Zypresse erheben ihre schlanken Wipfel. und traubenschwere Reben umranken die zerstreut liegenden Villen und Landhäuser. Wehrhaft schaut die Alhambra von ihrer Höhe herab und erinnert an die Blütezeit des maurischen Spaniens, das in Kunst und Wissenschaft, Industrie und Handel dem übrigen Europa voranleuchtete, aber auch an die „Katastrophen des Unterganges der arabischen Herrschast in Spanien, die blutigen Kämpfe gegen die heranstürmenden Christen — die Schrecken der Inquisition. Und weiter knüpft sich um Granada der Wendepunkt, der den Anbruch eines neuen Zeitalters für die gesamten Kulturvölker Europas bezeichnete; denn hier empfing Kolumbus von Isabella den Auftrag zur Ausrüstung seiner Flotte, die Amerika entdeckte. Eine nene Welt dämmerte dann über den Trümmern der maurischen Königsburg auf, als hier Kaiser Karl V. seine Resideuz anlegte und neben den arabischen Sieges- sprächen den deutschen Reichsadler aufpflanztet" Den Südvorsprung gegen Afrika bildet ein breites Gebirgsland mit der Pnnta Marroqut bei Tarifa, den West Vorsprung gegen den Ozean das Kap Trafalgar und die Oftecke der Felsen von Gibraltars der nur durch eine Dünenreihe mit dem festen Lande zusammenhängt. Mit seltener Schroffheit erhebt er sich 450 m aus den brechenden Wellen und schließt die Bucht von Algesiras im Osten ab. Am nackten Südabhange herrscht afrikanische Glut, und mit afrikanischen Gewächsen hat sich hier der nordafrikanische Affe angesiedelt. Gibraltar beherrscht die Pforte zum Mittelländischen Meer, den Eingang zu drei Erdteilen. Phönizier segelten zuerst durch diese Pforte, um von Gades (Cadiz) ihre Seefahrten nach dem Norden Europas und der Westküste Afrikas zu unternehmen. Tarik faßte hier und nach der Schlacht bei Jerez auf der ganzen Halbinsel festen Fuß. Die Engländer, die Gibraltar 1704 erworben und den Felsen in eine uneinnehmbare Festung umgewandelt haben, beherrschen von hier aus das Mittelmeer. Der fast geradlinige Küstenstrich der Westküste ist durchweg flach und setzt sich ins Innere als Tiefland fort, in welches die westlichen Ausläufer des zentralen Kernes hineinreichen. An dem * Schneeqebirge. 2 Langl, Denkmäler der Kunst, S. 41. Dschebel al Tarik — Berg des -tarik, der 711 als Eroberer liier ans Land stieg. 4*

10. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 91

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 91 — jenigen Portugals entfernt sei, ermöglichten die erste ostwestliche Ozeanfahrt des Kolumbus, auf welcher er am 12. Oktober 1492 nach dreimonatlicher Fahrt Gnanahani, jetzt Watlings-Jnsel, in der Bahamagrnppe erreichte. Freilich war die Küste, die Kolumbus betrat, nicht das ersehnte Ziel seiner Wünsche. Zwar war er mit dem Glauben ins Grab gesunken, daß er Indien und den Ostrand Asiens erreicht habe: aber dieser Irrtum klärte sich schon in den nächsten Jahrzehnten auf, als seine Nachfolger dnrch immer weitere Entdeckungen die Welt überraschten. 1497 hatte bereits Cabot mit englischen Schiffen Labrador erreicht, und 1498 verfolgte derselbe Seefahrer die Ostküste Nordamerikas bis Florida. 1500 traf der Portugiese Cabral, durch widrige Winde verschlagen und durch die Äquatorialströmung fortgetrieben, unvermutet auf die Ostküste Süd- amerikas, und nachdem Balbao die Landenge von Panama über- schritten und das jenseitige Meer erreicht hatte, welches er, weil er von Norden kam, die Südsee nannte, brach sich die Überzeugung Bahn, daß man es mit einem neuen Erdteil zu tun habe. Zur Gewißheit gelangte man, als Ferdinand Magalhaes 1520 die nach ihm benannte Straße durchsegelte, den Stillen Ozean durchschnitt und am 16. März auf einer Insel der Philippinen landete. Das Innere Südamerikas wurde schon in den ersten beiden Jahrzehnten nach Kolumbus in großen Zügen aufgehellt; aber die genauere Kenntnis ist erst durch Alexander von Humboldt (1799 bis 1812) und in der neuesten Zeit durch Güßseld, V. d. Steinen u. a. uns vermittelt worden. Nordamerika wurde allmählich durch die Einwanderer bekannt, die von Osten her nach und nach das Innere überfluteten. Nur die Entdeckung des äußersten Nordens blieb der neueren Zeit vor- behalten. Am Ansänge des vorigen Jahrhunderts drangen John und James Roß und Parey weit in die polare Inselwelt vor. Franklin segelte 1845 zur Aufsuchung der Nordwestpassage aus, blieb aber verschollen; ihre Auffindung gelang 1850—1854 Mac Elure. Nares erreichte mit Schlitten die bis zur Nansenschen Nordlands- fahrt höchste Breite von 83° 20'. Oberflächengestatt und Küstengliederung. Nenne die an der West- und Ostküste das Meer begleitenden Gebirgssysteme! Gib die Buchten, Busen und Meeresstraßen _ und die durch dieselben abgeschnürten Glieder (Halbinseln und Inseln des Festlandes) an! Bergleiche die Auflösung des Ost- mit der des West- gestades durch das Meer! Die Westküste Amerikas ist ein sast ununterbrochener Gebirgs- wall vom Beringmeer bis zum Kap Hoorn (eine Strecke, die gleich ist der Entsernung der Südspitze Afrikas vom asiatischen Ostkap), der unmittelbar zum großen Ozean und rasch zu bedeutenden Tiefen ab- fällt. Auf der atlantischen Seite dagegen lagern 5 isolierte Boden- erhebnngen; zwischen ihnen sendet die in der Mittelachse des Kon- tinents sich ausbreitende, durch den ganzen Erdteil von Norden nach
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