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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 244

1887 - Leipzig : Kesselring
244 N eue Geschichte. verlangte, und die Idee der Einheit, welche um alle deutschen Staaten ein festes Band legen und so den vorhandenen Staatenbund in einen Bundesstaat verwandeln wollte. Ans Grund der ersteren kam es zu gewaltsamen Erhebungen, infolge deren in Braunschweig, Kurhessen, Sachsen, Hannoverund einigen kleineren Staaten konstitutionelle Ver-fassungen gewhrt wurden. Die andere Idee sollte durch Antrge in den sddeutschen ^ Kammern, durch das Hambacher Fest (1832) und das Verhalten Frankfurter Attentat (1833) gefrdert werden, war aber von keinem des Bundes^ Erfolg begleitet. Denn der Bn ndestag, welcher durch diese einheitlichen tages. Bestrebungen sich gefhrdet glaubte, trat entschieden dagegen auf. Der Bundestag konnte energisch vorgehen, weil die beiden Hauptstaaten, Osterreich und Preußen, wenig von der Julirevolution berhrt wurden. sterreich. Fr Ost er reich war noch Metternich magebend und blieb es auch, als Franzi, am 2. Mrz 1835 starb und ihm sein Sohn Ferdinand I. (1835 1848) folgte. Alles politische Leben erstarb unter solchem System. Mannichfaltiger war die Entwicklung in Preußen. Hier hatte Preußen. Friedrich Wilhelm Iii., als Ersatz fr die verheiene Verfassung, Provinzial- wenigstens (1823) Pro v inzialstnde eingefhrt, und auch sonst geschah 189s unter ihm viel Gutes. Wir nennen nur die Grndung des Deutschen Zollverein Zollvereins. Nachdem Preußen im Jahre 1828 mit Hessen-Darmstadt 1834. und Anhalt, 1829 mit Baiern und Wrtemberg, 1831 mit Kurhessen Zoll- und Handelsvertrge abgeschlossen hatte, kam im Jahre 1833 auch der Beitritt Sachsens und der thringischen Staaten zu stnde. In der Mitternacht zum 1. Januar 1834 fielen die Schlagbume, welche an den Grenzen der verbundenen Staaten errichtet waren, und 25 Millionen Deutsche sahen sich in Handel und Verkehr zu einem Volke geeinigt. So geringe Hindernisse Friedrich Wilhelm Iii. in politischer Beziehung eli iie fan^ um f greren Widerspruch sollte erlauf kirchlich-religisem Gebiete Gebiet, erfahren. Schon die Errichtung der Union, d. h. die Vereinigung zwischen Lutheranern und Reformierten, und besonders die Einfhrung einer gc-meinfamen Agende rief Zerwrfnisse in der evangelischen Kirche hervor, welche zur Bildung altlutherischer" Gemeinden fhrten. Noch bedenklicher aber wurde der zwischen der Staatsgewalt und der katholischen Kirche entstandene Streit. Da die Kurie jeden Ausgleich zurckwies, so kam es endlich dahin, da die Erzbischfe Droste von Vischering zu Kln (1837) und Martin von Dunin zu Posen (1839) ans kniglichen Befehl verhaftet und auf die Festung abgefhrt wurden. Friedrich Wil-Helm Iii. war entschlossen, die widerstrebenden Bischfe zur Anerkennung der Staatsgewalt zu zwingen, aber er starb vor Beilegung des Streites am 7. Juni 1840. Ihm folgte sein ltester Sohn Friedrich Wilhelm Iv. Als dieser reichbegabte, hochgebildete und kunstsinnige Fürst in voller Manneskraft (geb. Friedrich 1795) die Zgel der Regierung ergriff, waren die Blicke nicht nur Preuens, 1840-61 sondern ganz Deutschlands auf ihn gerichtet. Gleich seine ersten Regierungs- 1 Im badischen Landtag stellte Professor Welcker, Abgeordneter der Univer-fitt Freiburg, den Antrag, neben dem Deutschen Bund eine !ltalionalrcprsenlation zu schaffen, die bei allen ganz Deutschland betreffenden Angelegenheiten milzu-wirken habe.

2. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 217

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18301848. 217 sieben Gttinger Professoren >, welche sich gegen diesen Gewaltakt erklrten, absetzte und verbannte, da wurde in Deutschland kaum eine besondere Mi-billigung laut. 2. Der sterreichische Kaiserstaat lieferte während dieser Zeit ein S3itb sterreich, des politischen Stillstandes. Kaiser Franz I. (S. 198 Ann,. 1.) verkehrte gern mit Leuten aus dem Volke und erteilte ihnen bereitwilligst Audienzen, bei denen er zur Freude vieler Unterthanen im gemtlichen Wiener Dialekt redete; aber um die Regierung kmmerte er sich wenig und die Staatsgeschste ruhten in den Hnden des Fürsten Metternich (S. 211), der dafr sorgte, da alles beim . alten blieb." Im Jahre 1835 starb Franz I., und sein Sohn Ferd i-Ferdinand!, nand I. bestieg den Thron. Auch er hielt, getreu dem Rate seines Vaters, 183548. an dem hergebrachten System fest und berlie sich ganz der Leitung Met-ternichs. Doch geschah manches, was zur Hebung der materiellen Wohlfahrt des Volkes beitrug, wogegen jede politische Entwicklung unterdrckt wurde. Nur Ungarn behielt seine eigene Verfassung. Anders gestalteten sich die Verhltnisse in Preußen. Zwar ging Preußen. Friedrich Wilhelm Iii. der die Provinzialstlnde (S. 211) nicht hinaus; doch erfreuten sich der ffentliche Unterricht, Wissenschaft und Kunst emer gedeihlichen Pflege; auf Hebung des Landbaues, der Gewerbe und des Ver-kehrs wurde viel verwandt und, nachdem man seit 1818 alle inneren Zlle abgeschafft hatte, wurde der schon 1819 angebahnte Zollverein mit solcher Zollverein. Thtigkeit weitergefhrt, da mit dem Jahre 1834 gegen 25 Millionen Deutsche sich zu einem Handelsgebiete geeinigt sahen. Dem Verkehrs- und Industrie-Wesen wurde hierdurch ein vorher ungekannter Aufschwung gegeben: die Er-findung des Dampfwagens und der Eisenbahnen 2 verbreitete sich der Deutsch-land und bedeckte dasselbe mit Schienenwegen. Allenthalben herrschten Flei und Betriebsamkeit; bei Bauern und Brgern zog Wohlhabenheit ein und manche Städte, wie Kln, Breslau, Leipzig, Magdeburg und andere entsal-teten einen Glanz, welcher die mittelalterliche Stdteherrlichkeit weit hinter sich lie. Auer diesen Erfolgen hatte der Zollverein noch den Vorteil, da er ein festes Band um Preußen und die brigen Vereinsstaaten schlang, was auch in politischer Hinsicht nicht ohne Gewinn blieb. In religiser Beziehung war es des Knigs hchster Wunsch, zwischen den Lutheranern und Reformierten eine Union zu begrnden, und Union schon 1817 suchte er bei der Jubelfeier der Reformation darauf hinzuwirken; 1817* aber die Ausfhrung rief Zerwrfnisse hervor, die zur Bildung sogenannter altlutherischer Gemeinden" fhrten. Noch bedenklicher war ein zwischen der Staatsgewalt und der katholischen Kirche entstandener Streit, zu welchem die gemischten" Ehen, d. h. Ehen zwischen Protestanten und Katholiken, den Anla gaben. Die Bestimmung des Preuischen Landrechts, da in streitigen Fllen alle Kinder der Religion des Vaters folgen sollten, hatte seit 1825 auch fr die Rheinprovinz Geltung erhalten. Dagegen erklrte 1830 Papst Pius Viii., da die katholisch-kirchliche Einsegnung nur nach Gelobung katho- 1 Die Sieben waren: die Gebrder Grimm, Jakob (f 1863) und Wilhelm (f 1859), die berhmten Forscher auf dem Gebiete der deutschen Sprache, die Pro-fessoren der Geschichte Dahlmann (f 1860) und Gervinns (f 1871), der Professor der Physik Wilhelm Weber (geb. 1804), der Professor der Rechte Alb recht (t 1876) und der Professor der orientalischen Sprachen Ewald (f 1875). 2 Die erste grere, mit Dampfkraft befahrene Eisenbahn Deutschlands war die Leipzig-Dresdner, erbaut 18361839,

3. Deutsche Geschichte - S. 227

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
227 an ihr wirkten, gehrte anch der wackere Arndt. Die hchste Schulbehrde war fortan das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizin alangelegenheiten. 5. Die Union. Auch um das kirchliche Leben erwarb sich Friedrich Wilhelm Iii. ein groes Verdienst. Er selbst war reformiert; die meisten seiner Untertanen aber gehrten dem lutherischen Bekenntnis an. Lngst hegte der König den Wunsch, die beiden Konfessionen zu vereinigen. Dies geschah denn auch im Jahre 1817: die Union fhrte Lutheraner und Re-formierte zur Evangelischen Landeskirche zusammen. Preuens Beispiel fand in einigen andern Staaten, so in Nassau und Baden, Nach-ahmung. 6. Der Preuisch-Deutsche Zollverein. 1834. Ein groer Umschwung vollzog sich auf wirtschaftlichem Gebiet. Vis dahin hatte man die meisten Gegenstnde mit Der Hand verfertigt. Jetzt lernten die Menschen mehr und mehr die Dampf kraft ausntzen. Fr alle Gewerbe wurden Maschinen ersonnen, von denen jede mehr leistete als hundert Männer in gleicher Zeit. Bald war keine Fabrik mehr ohne sie denkbar. So entwickelte sich die Industrie und mit ihr zugleich ein neuer Stand, der Arbeiter st and. In all diesen Dingen ging uns England voran. Seinem Beispiele folgten dann die fohlenreichen Gegenden Deutschlands, besonders Rhein-land und Westfalen. Es gab nun auch eine deutsche Industrie, die Waren in groer Menge herstellte. Doch wurde es ihr schwer gemacht, ihre Erzeugnisse abzusetzen; denn an den Grenzen der 39 Staaten standen unzhlige Schlagbume, und an allen wurde Zoll erhoben. Da nahmen die Scherereien kein Ende, und der Schmuggel blhte. Nirgends fhlte man diese Last mehr als in Preußen; denn es hatte an sich lange Grenzen und war obendrein zerrissen. Einzelne seiner Teile waren ganz abgesprengt; hier und ba schlo es wieber fremde Gebiete ein. Es brauchte also ein Heer von Zollbeamten, die schweres Gelb kosteten. Darum machte Preußen schon balb nach dem Wiener Kongre einigen kleinen Nachbarstaaten den Vorschlag, die Zollschranken ganz auszuheben; aber nur der Fürst von Schwarzburg-Sondershausen ging darauf ein. Neun Jahr spter tat das Groherzogtum Hes.s eu den gleichen Schritt. Nun war das Eis gebrochen. Es folgten die meisten deutschen Staaten, und so trat mit dem 1. Januar 1834 der Preuisch-Deutsche Zollverein ins Leben. Mit biesem Tage fielen fr den Verkehr von Land zu Laub alle Zlle weg; Tausende von Zollhusern nnb Schlagbumen verschwanben. Nur an den Grenzen gegen das Anslanb hin wrben noch Zlle erhoben. Sie flssen in eine gemeinsame Kasse und wrben auf die einzelnen Staaten nach der Seelenzahl verteilt. So war in wirtschaftlichen Dingen die deutsche Einheit schon erreicht. sterreich trat dem Zollverein nicht bei. Erst viel spater wollte es die Versumnis nachholen und womglich Preußen die Fhrung entreien; da wrbe es abgewiesen. 7. Die Eisenbahnen. Der bentschen Jnbnstrie lag noch ein schwerer Stein im Weg: die Verkehrsmittel waren sehr mangelhast. Wohl wrben berall Lanbstraen angelegt; aber der Transport durch Wagen kam 15*
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