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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

2. Europa ohne Deutschland - S. 47

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 47 — bringen reichliche Niederschläge und starke Nebel. Der milde Winter stellt sich spät ein. Schnee und Eis bleiben nur auf den schottischen Bergen längere Zeit liegen. An der Südküste können sogar Fuchsien, Myrten und Lorbeerbäume während des Winters im Freien aushalten. Wein und Südfrüchte kommen dagegen nicht zur Reife. I. England. (36,5 rai. Eww,> A. Landschaftsgebiete. 1. Das englische Flach- und Hügelland. a) Bodengeftalt und Bebauung. Den Südosten Englands § 28. nimmt ein Flachland ein, das von mehreren Hügelketten durchzogen wird. Es erstreckt sich vom Kanal im Süden bis zur trichterförmigen Mündung des Humber im Norden. Zur Eiszeit war es mit Gletschern bedeckt, die in den tiefer gelegenen Gegenden eine aus -Lehm und Sand gemischte fruchtbare Erde zurückgelassen haben. Die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens wird noch durch die reichen Nieder- schlüge und die feuchte Luft dieser Gegend erhöht. Hier kann deshalb Landwirtschaft und Viehzucht in mustergültiger Weise getrieben werden. Da sich zwischen den Feldern und Wiesen hier und da zerstreute Baum- gruppen befinden, macht die Gegend oft den Eindruck einer Parkland- schast. Auf deu Hügeln und Hochflächen fehlt dagegen fast jeder Baum- schmuck. Sie sind wasserarm. Auf ihnen weiden große Schafherden. An Wald ist England arm. — Der bedeutendste Fluß dieses Flach- laudes, die Themse, mündet etwa 30 km unterhalb der Stadt London in einen trichterförmigen Meerbusen. Sie ist so wasserreich, daß die Seeschiffe zur Flutzeit bis nach London herauffahren können. b) Städte. Die Hauptstadt London, 7 250000 Einw., hat unter allen Städten Englands die günstigste Lage. Sie ist nicht nur der natürliche Mittelpunkt und Marktplatz für die Erzeugnisse des Londoner Beckens, sondern auch ein äußerst günstig gelegener Hafenort. London konnte deshalb die größte Handelsstadt der Welt werden. In der Innen- stadt befinden sich mächtige Lagerhäuser, große Kaufläden und Kontore. Die Vorstädte haben kleinere Gebäude, da es der Engländer liebt, mit seiner Familie ein Haus allein zu bewohnen. Deshalb nimmt London einen ver- hältnismäßig großen Flächenraum ein, etwa 300 qkm. Zur Bewältigung des großartigen Verkehrs dienen nicht nur Omnibusse, Straßenbahnen und Themsedampfer, sondern auch Eisenbahnen, die sogar an mehreren Stellen

3. Europa ohne Deutschland - S. 182

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
182 — seine günstige Lage wesentlich beige- tragen. Es liegt auf einer Insel in der Mündung des Hudson. Dieser ist durch einen Kanal mit dem Eriesee verbunden und stellt die Verbindung zwischen New Jork und den Kanadischen Seen her. Zahlreiche bequeme Über- gänge über die Alleghanies führen in das fruchtbare Ohiotal. Die Hudson- mündung bietet einen großen, tiefen und bequem zugänglichen Hafen, in dem ein Gewirr von Masten und Segeln sich dem Ankommenden dar- bietet. Dahinter dehnt sich das un- geheure Häusermeer aus. Die Haupt- geschäftsstraßen sind der 25 m breite Broadway (breiter Weg) und die Wall- Street, wo die großen Bankhäuser, die Börsen, die Zeitungen usw. sich be- finden. Da der Raum auf der Insel beschränkt und der Boden deshalb sehr teuer ist, baut man 30 und mehr Stockwerke hohe Häuser, die sogen. Wolkenkratzer, in denen elektrische Fahr- stühle die Bewohner schnell hinauf und hinunter befördern. — New- Jork ist die erste Fabrikstadt der Union, die zweite Handels- stadt der Welt. Es ist der Hauptlandungsplatz sürdieein- Wanderer und bildet den Mittel- pnnkt des Verkehrs zwischen Amerika und Europa. Mehr als 70 Dampferlinien münden hier ein. Mehrere Pacificbahnen verbinden die Stadt in 41/2 Tagen mit dem Stillen Ozean. Eine Vorstadt von New-Iork ist Brooklyn, das ans einer Insel vor der Hudsonmündung liegt. Drei in schwindelnder Höhe erbaute Brücken

4. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 218

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
218 Wilhelm I. dem Schlachtfelde im Kugelregen das Band immer fester, und bald baten die sämtlichen deutschen Fürsten, bat das ganze deutsche Volk den greisen König Wilhelm die schöne Einheit auf immer zu befestigen, dadurch daß er 1.1871 sich „Deutscher Kaiser" nannte. So nahte der 18. Januar 1871, der preußische Krönungstag, an dem einst i. I. 1701 Friedrich I. sich in Königsberg unter gewaltigem Pomp zum König gekrönt hatte. — Ganz anders sah diese Kaiser-Proklamation aus. Es war im Spiegelsaal des Schlosses zu Versailles, einer prachtvollen langen Halle, an deren Decke Ludwig Xiv. als thronender Gott dargestellt ist. Dort versammelten sich am Morgen die Vertreter aller Regimenter um Paris, dazu kamen die Offiziere, Generäle, dann die Fürsten Deutschlands. Nichts von altertümlichem Fürstenpomp war hier zu sehen, kein Thron, keine Krone, kein Purpurmantel! Aber im Saale der französischen Könige blitzten deutsche Uniformen, hingen deutsche Fahnen! In der Mitte der einen Seite stand ein Altar, mit dem Zeichen des Eisernen Kreuzes geschmückt. Mit Gesang und Gebet begann die Feier. Dann trat König Wilhelm aus eine Erhöhung, hinter ihm standen die deutschen Fürsten. Er verlas die Urkuude von der Stiftung des neuen Deutschen Reiches, und dann las Bismarck in seinem Namen einen Aufruf an das Deutsche Volk. Hierauf brachte der Großherzog von Baden ein Hoch auf Kaiser Wilhelm aus, und das Hoch klang von Tausenden von Stimmen und schallte durch das Lager um ganz Paris herum, und die Soldaten sangen jetzt: „Heil dir im Siegerkranz, Retter des Vaterlands, Heil, Kaiser, dir!" und so ist es bald aus tausend Kehlen in ganz Deutschland erklungen. Die Dichter aber sangen von Barbarossas Erwachen zu des neuen Reiches Herrlichkeit; nur, sagten sie, sei dem alten Kaiser der Bart ergraut, nicht mehr „Kaiser Rotbart" sei er, sondern „Kaiser Weißbart." 2. Friedensjahre. Kaiser Wilhelm hat noch siebzehn Jahre regiert in Frieden und Macht, von seinem Volke verehrt, von ganz Europa geachtet. Wer aber mit 74 Jahren zu so hoher Stellung kommt, den blendet kein äußerer Glanz mehr. Schlicht und einfach ist er geblieben, „niemals zagend, niemals prahlend." Er wohnte wieder in seinem alten Palais unter den „Linden." Dort trat er jeden Mittag an das Eckfenster, um die Wachtparade aufziehen zu sehen, und dann sammelte sich jedes Mal eine Menge Volks, um den alten Kaiser zu grüßen, und mochte er sich auch müde und krank fühlen, er schleppte sich doch ans Fenster, damit seine „lieben Berliner" nicht vergeblich gekommen wären, und wer ihn dort oder sonst einmal gesehen hat, der denkt bei seinem Namen nicht an Kaiserkrone und Kaisermacht, sondern an ein Antlitz voll schlichter Herzensgüte, an einen ehrwürdigen Greis, der für jeden ein freundliches Wort, für jede Not bereitwillige Hilfe hatte. „Aber vor allen, die je ihn gesehn. Wird sein freundliches Antlitz stehn. Und seine Seele, die schlicht und klar. Und seine Güte, die einfach war." (Avenarius)

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 201

1887 - Leipzig : Kesselring
Preußen während des 17. und 18. Jahrhunderts. 201 ftimmung des Kaisers. doch Leopold I. (16581705) war anfangs der Sache gar nicht geneigt. Nichts desto weniger wute Friedrich seinen Zweck zu erreichen, indem er dem Kaiser Beistand in allen Kriegen1 und dem sterreichischen Hause fr immer seine Stimme bei der Kaiserwahl ver-sprach. Nun erhielt er die kaiserliche Genehmigung, sich als König von Preußen krnen lassen zu drfen. Die Krnung fand am 18. Januar 1701 zu Knigsberg statt. In Preußen kniglichem Schmucke begab sich Friedrich nach dem Audienzsaal des dortigen Knigreich. Schlosses und setzte vor allen Groen des Reichs und den zahlreichen 1701* fremden Gesandten sich und seiner Gemahlin (Charlotte) die Krone auf. Er sa auf einem prchtigen Thron und hielt Zepter und Reichsapfel in den Hnden. Darauf, zog man in feierlichem Zuge unter dem Gelute der Glocken und dem Donner der Kanonen in die Schlokirche, wo nach Gesang und Predigt die Salbung durch den Oferhofprediger Ursinus voll-zogen wurde. Darnach wiederholte der König vor versammeltem Volk das Aufsetzen der Krone. Eine allgemeine Amnestie und eine reiche Armenspende beschlossen das Fest. Am 6. Mai hielt der neue König seinen feierlichen Einzug in Berlin. Viele Anhnger des Kaisers tadelten es, da er das kurfrstliche Gesuch gewhrt hatte. Der Titel gab Ansprche und sie sahen deshalb Gefahren fr das Reich und fr sterreich voraus. Prinz Eugen foll gesagt haben: die Minister, welche dem Kaiser zur Anerkennung der preuischen Krone geraten, seien des Henkens wert." Falls er diese uerung wirk-lich gethan, so hat er damit gezeigt, da sein staatsmnnischer Blick ebenso weit reichte, wie sein militrisches Genie. Friedrich I. war nicht der Mann, um die Grenzen seines Gebietes mit dem Schwert zu erweitern. Trotzdem hat unter seiner Regierung eine Lnderge-Vergrerun g des brandenbnrg-prenischen Staates stattgefunden. Durch tomn" Erbschaft fielen ibm die Grafschaften gingen2 und Mrs2 zu; weiter erkaufte er Tecklenburg2 und das Amt Petersberg bei Halle. Auf Grund alter Ansprche nahm er Geldern2 in Besitz; auch wurde er zum Fürsten von Neuenbrg in der Schweiz erwhlt. Die Hauptverdienste des Knigs aber liegen auf einem anderen Ge-biet. Er befa ein lebhaftes Interesse fr Kunst und Wissenschaft^^!.", und wute dasselbe auch zu bettigen. So grndete er die Universitt schft. zu Halle (1694) und die Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1700). Eine treffliche Reiterstatue seines Vaters ist auf seine Veranlassung gefertigt worden, und prchtige Bauwerke, wie das Schlo, das Zeughaus und mehrere Kirchen Berlins verdanken ihm ihre Entstehung. Sein Baumeister und Bildhauer war Andreas Schlter (t 1714). Friedrich I. starb 1713 und hinterlie den Staat seinem 25jhrigen Sohne. Kiedrich 3. Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) war ganz das Gegenteil Wilhelm I. seines Vaters. Wie dieser durch Pracht und Verschwendung, so zeichnete 171340. 1 Preußen hat sein Versprechen redlich erfllt. In dem Spanischen Erb-folgekriege (17011714) war da neue Knigreich dem sterreichischen Haus ein treuer Bundesgenosse, und namentlich in der Schlacht bei Hchstdt (1704) und bei dem Entsatz von Turin (1706) ernteten die preuischen Truppen groen Ruhm. 2 Singen, Mrs, Tecklenburg und Geldern, frhere souverne Gebiete in den Provinzen Hannover und Westfalen.

6. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 129

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 129 — im Süden der Seine. Der zweite Kreis, welcher die früheren Vorstädte enthält, wird von der inneren Stadt durch die boulevards interieurs von den äußeren Vorstädten, dem dritten Kreise, durch die boulevards exterieurs abgeschlossen. In der Altstadt befindet sich die gotische Kathedrale Notre Dame; weiter abwärts an der Seine der Louvre, mit reichen Sammlungen, die Tuilerien, die frühere Residenz. Hierauf folgt an der Grenze der eigentlichen Stadt die Place de la Concorde, wo die Hinrichtung Louis Xvi. stattfand und heute der ägyptische Obelisk von Luxor steht. Die elysäischeu Felder, die sich anschließen, sind ein regelmäßiger angelegter Lustwald, dem Berliner Tiergarten vergleichbar; im Westen derselben der Triumphbogen Etoile. In dem Stadt- teil auf dem linken Ufer liegt das Marsfeld, das zu militärischen Übungen und Festlichkeiten benutzt wird, das Invaliden haus, dessen Dom die Gebeine Napoleons I. birgt, außerdem auf dem höchsten Punkte der Stadt die Stern- warte. Auf dem rechten Seineufer liegt im östlichen Teile der Stadt der Platz der Bastille und außerhalb der äußeren Boulevards der Kirchhof des Pere Lachaise (nach dem Beichtvater Louis'xiv. genannt), welcher fast alle großen Namen aufweist, die Paris im letzteu halben Jahrhundert geziert haben. Um die ganze Stadt zieht sich eine Festnngsmauer; bis zu einer Entfernng von 14—34 km wird sie von Forts umgeben, die eine 133 km lange Kette bilden. Nach Osten und Südosten steigen die Ränder konzentrisch aus, und in solchen konzentrischen Rillen sühren die Flüsse nach Paris hin; darum sind deren Täler bei dem Eindringen seindlicher Heere von Osten her vielfach umkämpft worden, und die weinberühmte Champagne ist, gleich der Ebene von Leipzig, der Schauplatz großer Völkerschlachten gewesen. Jenseit der Seine, in dem Orleannais, sind die Anhöhen bewaldet und die Ebenen, wie alle reich bewässerten Taselland- schasten des nördlichen Frankreichs, gut angebaut bis aus die südlich von Orleans gelegene, ungesunde und sandige Sologne. Die Touraine endlich hat wegen ihres milden Klimas und ihrer fruchtbaren Täler von je sür einen der schönsten Teile Frankreichs gegolten. c. Ganz verschieden von diesen Landschaften ist die von Granit und Schiefer gebildete Oberfläche Nordwest-Frankreichs, die durch eine Linie von der Seinemündung bis Le Mans und Poitiers ab- gegrenzt wird. Wegen der Nähe des Ozeans ist das Klima merklich feuchter, der Winter milder, aber auch der Sommer kühler, so daß sür weite Strecken der Weinbau gänzlich ausgeschlossen ist. Dafür hat das Land besonders in der Norman die die ertragreichsten Fluren und die settesten Weiden. Je weiter jedoch nach Westen, desto mehr nehmen die kultivierten Strecken ab; das Land wird ernst, endlich düster und wild, und das Innere der Bretagne durchziehen rauhe Felsenkämme mit tiefen Schluchten, spärlicher Vegetation, ausgedehnten Heiden und mageren Weiden. d. Den Übergang nach Süd-Frankreich bildet die Senke zwischen den westlichen und östlichen Plateaumassen; sie führt aus dem Loire- tal von ^.ours über Poitiers (732!) in das Tal der Charente Wulle, Erdkunde Ii. 9

7. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 110

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
- 110 — Das Gebirgsland des Ostens, die Berglandschaften der Appa- lachen, erstreckt sich vom 32. und 33.° n. Br. bis zum Lorenzbusen. Es nimmt einen dreimal so großen Flüchenraum ein wie unsere Alpen und würde in seiner Lage etwa einem Gebirge entsprechen, das von Mittelmarokko bis zum Brocken reichte. Durch den Hudson wird es in zwei Abschnitte geteilt. Der nördliche tritt an das Meer heran und bildet eine niedrige Steilküste mit guten Häfen. Hier Boston mit dem Europa nächsten der großen Häfen ^der Ostküste. Der südliche Teil wird durch ein Längstal, das „Große Tal", in zwei weitere Abschnitte gegliedert, von denen der östliche Alle- ghanies, der westliche Cumberlandgebirge genannt wird. Hier lagert das ergiebigste Kohlenseld der Erde, das einen Raum von 160 000 qkm einnimmt, ferner ein großer Reichtum an Eisen- und Zinkerzen; hier auch die bedeutendsten aller Petroleumlager und Naturgasquellen. Bis an den Atlantischen Ozean erstreckt sich ein Tieflandstreifen etwa in der Breite von Stettin bis zu den Sudeten. Die Flüsse (welche?), die weit hinauf unter der Einwirkung der Gezeiten stehen, bilden hafenreiche Buchten. Hier liegen Welthandelsstädte. An der Mündung des Hudson New Jork^ □, die größte und reichste Stadt der Neuen Welt mit dem größten Hafen Amerikas. Am unteren Delaware Philadelphia^ □, die erste Industriestadt in Eisen und Stahl und Hauptausfuhrort für Petroleum. An der Chesapeakbai Baltimore^ □, nächst New Jork der erste Getreide- markt und Ausfuhrort für Tabak und Baumwolle der „Süd- staaten". Am Potomac Washington^ □, der Sitz der Bundes- regierung. Das alte New Aork ist heute nur ein Teil der seit dem 1. Januar 1898 bestehenden Stadtgemeinde Groß New Jork, die so groß wie Reuß j. L. und mit 31/2 Mill. Einw. die zweite Stadt der Erde ist. Es liegt auf einer Insel am inneren Ende der verbreiterten Hudsonmündung, der New Uork-Bai, in die man vom Ozean her durch eine Enge zwischen Long Island und Staaten Island gelangt. Kurz vor der Stadt erhebt sich auf 34 m hohem Unterbau die 46 in hohe Kolossalfigur der Freiheit deren elektrisches Licht nachts weithin sichtbar ist. Der s. ältere Teil der Stadt ist unregelmäßig gebaut; 8 km weit zieht sich die Hauptverkehrsader, der Broadway (breiter Weg), mit ihren Riesengebäuden n.-wärts. Regelmäßig, mit von N. nach S. gehenden Hauptstraßen (Avenues) und diese recht winkelig kreuzenden Querstraßen, sind die neueren Stadtteile angelegt. Die 5. Avenue enthält die Wohnungen der Reichen und viele stattliche Residenzen. Durch eine gewaltige Hängebrücke ist New Uork mit Brooklyn auf Long Island verbunden. Den riesenhaften Aufschwung verdankt New Jork zumeist der günstigen Ver- bindung mit dem Innern; denn der bis über die Hälfte seines Laufes für See- fchiffe fahrbare Hudson steht durch Kanäle mit dem St. Lorenzstrom und dem Eriesee in Verbindung. 1 Benannt zu Ehren des Herzogs Fort, des Bruders Karls Il, zu dessen Zeit die Eng- länder das Land in Besitz nahmen. 2 Bruderliebe nannte W, Penn die Hauptstadt seines „Wald- Innbes". 3 Nach Lord Baltimore. 4 Zu Ehren des Führers in den Befreiungskriegen. 5 S, das Lehmannsche Bild.

8. Mitteleuropa - S. 98

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 9« - riefen von Iv2—2 m Durchmesser und 50 m Höhe ragen zum Himmel auf. Um sie herum liegen gestürzte und morsche Stämme, und da- zwischen sprossen junge Bäume kräftig empor. Die Bewohner erwerben ihren Unterhalt hauptsächlich durch Holzverarbeitung und Glasbereitung. — Dem Böhmerwald ist im Südwesten, getrennt durch das Tal des Regen, der Bayrische Wald vorgelagert. Staatliche Einteilung. § 89. Politisch gehört die Oberdeutsche Hochebene fast ganz zum Volks- staat Bayern; nur das kleine Gebiet westlich der Jller ist württem- Abb. 74. Württemberg und Bayern. bergisch. Der bayrische Anteil wird in die Kreise Ober- und Nieder- bayern, Schwaben und Oberpfalz eingeteilt. Mitten in der Hochebene an der Isar liegt die Stadt München (== zu den Mönchen. Dort stand früher ein Kloster). Mit 3/s Miß- Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt des Deutschen Reiches. Die bayrischen Könige haben die Stadt mit herrlichen Bauwerken geschmückt und ihre Museen mit wertvollen Kunstschätzen bereichert, so daß Mü»chm eint der ersten Kunststädte Deutschlands ist. Auch als Jndu-

9. Mitteleuropa - S. 85

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 85 — dem raschen Aufblühen Berlins hat auch die Fürsorge der preußischen Könige und die Errichtung des Deutschen Reiches. &ib. i)4. Die Provinz Brandenburg. Berlin breitet sich zu beiden Seiten der Spree aus. In der Mitte der Stadt liegt das ehemalige Königliche Schloß. Es enthält mehr Abb. 65. Das ehemalige Königliche Schloß zu Berlin. Links der Dom. als 600 Säle und Zimmer. Bemerkenswert ist der Weiße Saal, in dem unter der laiserlichen Regierung die Eröffnung des Reichstages

10. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 48

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 48 — sprechen, das von Mittelmarokko bis zum Brocken reichte. Durch den Hudson (hads'n) wird es in zwei Abschnitte geteilt. Der n-e tritt an das Meer heran und bildet eine niedrige Steilküste mit guten Häfen.^ Hier Boston mit dem Europa nächsten der großen Häsen der Ostküste. Das Längstal des Hudson und des Champlain- (tschämplen) Sees setzt die mittlere atlantische Küste mit dem Lorenz- ström und das Quertal des Mohawk mit den Kanadischen Seen in Verbindung. Der s-e Teil wird durch ein Längstal, das „Große Tal", in zwei weitere Abschnitte gegliedert, von denen der östliche Alle- ghanies (älligenis), der westliche Cumberlandgebirge (kamb'r- länd) genannt wird. Hier lagert das ergiebigste Kohlenfeld der Erde, das einen Raum von 160000 qkm einnimmt, serner ein großer Reichtum an Eisen- und Zinkerzen; hier auch die bedeutendsten aller Petroleumlager und Naturgasquellen. Dazu kommen belangreiche Goldsunde, Edel- und Halbedelsteine sowie Marienglas. Bis an den Atlantischen Ozean erstreckt sich ein Tieflandstreifen etwa in der Breite von Stettin bis zu den Sudeten. Die Flüffe (welche?), die weit hinauf unter der Einwirkung der Gezeiten stehen, bilden hafenreiche Buchten. Hier liegen Welthandelsstädte. An der Mündung des Hudson New Jork^, die größte und reichste Stadt der Neuen Welt mit dem größten Hafen Amerikas. Am unteren Delaware (delle-uär) Philadelphia^, die erste Industriestadt in Eisen und Stahl und Hauptausfuhrort für Petroleum. An der Chesapeakbai (tschesäpik) Baltimore^, nächst New Jork der erste Getreidemarkt und Aussuhrort für Tabak und Baumwolle der „Süd- staaten". Am Potomac W a sh i ngton^ (uoschingt'n), der Sitz der Bundesregierung. Das alte New Jork ist heute nur ein Teil der seit dem 1. Januar 1898 bestehenden Stadtgemeinde Groß-New Aork, die so groß wie Reuß j. L. und mit über 4 Mill. Einw. die zweite Stadt der Erde ist. Es liegt auf einer Insel am inneren Ende der verbreiterten Hudsonmündung, der New Jork-Bai, in die man vom Ozean her durch eine Enge zwischen Lo»g Island (cilänb) und Staaten (stet'n) Island gelangt. Kurz vor der Stadt erhebt sich auf 34 m hohem Unter- bau die 46 in hohe Kolossalfigur der Freiheit^, deren elektrisches Licht naäits weithin sichtbar ist. Der s-e ältere Teil der Stadt ist unregelmäßig gebaut; 8 km weit zieht sich die Hauptverkehrsader, der Broadway ^broadue) breiter 2bcg], mit ihren Riefengebäuden n-wärts. Regelmäßig, mit von N nach S gehenden Hauptstraßen (Avenues spr. ßwnsus) und diese rechtwinkelig kreuzenden Querstraßen, sind die neueren Stadtteile angelegt. Die 5. Avenue enthält die Wohnungen der Reichen und viele stattliche Residenzen. Durch eine gewaltige Hängebrücke ist New Jork mit Brooklyn (bruklin) auf Long Island verbunden. Den riesenhaften Aufschwung verdankt New Jork zumeist der günstigen Ver- bindung mit dem Innern; denn der bis über die Hälfte feines Laufes für See- schiffe fahrbare Hudson steht durch Kanäle mit dem St. Lorenzstrom und dem Eriefee in Verbindung.6 1 Benannt zu Ehren des Herzogs Jork, des Bruders Karls Ii , zu dessen Zeit die Eng- länder das Land in Besitz nahmen. 2 Bruderliebe nannte W, Penn die Hanptstadt seines „Wald- landes". 3 Nach Lord Baltimore, 4 Zu Ehren des Führers in den Befreiungskriegen. 5 das Levmannsche Bild. 6 New Dort ist nach der Zahl der deutschen Bevölkerung die dritte Stadt der Erde und steht nur Berlin und Hamburg nach.
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