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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 246

1887 - Leipzig : Kesselring
246 Neue Geschichte. Dtbncten der 5 Monate (9. Juli bis 21. Dezember 1848) in Anspruch. Uno als darauf die Versammlung in die Beratung der Verfassung ein-t ' c5-tcn die putschen Regierungen bereits wieder so erstarkt, da sie lerne Neigung zeigten, den gefaten Beschlssen sich zu fgen. sterreich ytt. sterreich hatten unterdes Marschall Radetzky die italienische 1848-49. Revolution (Juli 1848) und Fürst Windischgrtz die Aufstndischen in -Lohmen (Juni) und in Wien (Oktober) bezwungen. Auch Ungarn tourbe, aber erst im August 1849, unterworfen. Bereits vor dieser Unterwerfung verlieh Kaiser Franz Joseph, in dessen Hnde sein Onkel Ferdinand I. am 2. Dezember 1848 die Regierung niedergelegt hatte, dem beruhigten Staat (durch das Ministerium Schwarzenberg) die Verfassung vom 4. Mrz 1849, womit sterreich in die Reihe der konstitutionellen Staaten eintrat. In P r eu en berief Friedrich Wilhelm Iv. das Ministerium Branden-Preuen. brg - Manteussel (8. November 1848), von welchem die Verfassung vom 5. Dezember 1848 dargeboten (oktroyiert") wurde. a Parlament zu Frankfurt beschftigte sich nach dem 21. verfassuna. /L mit der Reichs ver sassung und einigte sich endlich (Marz 1849) dahin, unter Ausschlu von sterreich, den König von Preußen Preuens erblichen Kaiser von Deutschland zu whlen. Friedrich Wil-Ablehnung. Helm Iv. lehnte, jedoch am 28. April 1849 die Kaiserkrone ab, ba sie thni nicht im Einverstnbnis mit den deutschen Fürsten bargeboten sei." Alle weiteren Versuche,Deutschland zu einer politischen Einigun g zu brmgen, scheiterten an sterreichs Widerstreben, so ba, nachbem das Rckkehr deutsche Parlament (Juni 1849) seine Enbschast erreicht, enblich die co Wiederau frichtung des Bundestages unter sterreichs Fhrung Trsi ^0t.1851) zu staube kam. Damit waren die Hoffnungen Deutschlands 185l auf eine sptere Zeit vertagt. Ii. Die Jahre seit 1851. 1. Deutschlaud 1851 1863. Zollvertrag zwischen sterreich und Preußen. Beitritt Hannovers zum Zollverein. Krimkrieg ] 853-1856. Prinzregent Wilhelm (seit Oktober 1857) in Preußen. Italienischer Krieg 1859: Der Nationalerem. Osterreich: Finanzlage, Ungarn, Konkordat. Preußen: Wilhelm I. seit 1861. Verfassungskonflikt. Ministerium Bismarck 1862. Frstenkongre zu Frankfurt 1863. 2. Deutschland 18631870. Schleswig-Holstein 1864. Wiener Friede. Konvention von Gastein 1865. Neue Zerwrfnisse. Der deutsche Krieg 1866. Friede zu Prag. Neugestaltung Deutschlands ohne sterreich. Preußen an der Spitze des Norddeutschen Bundes. Sddeutschland. Zollparlament. Die Luxem-burger Frage 1867. Osterreich seit 1866. 3. Deutschland seit 1870. -Deutsch-franzsischer Krieg 18701871 und Wiederaufrichtung des Deutschen Kaiser- tums 1871. 1. Deutschland 1851 1863. Die wieder hergestellte Eintracht im deutschen Vaterland uerte sich zunchst durch einen zwischen Ofter= reich und Preußen auf 12 Jahre beschlossenen Zoll- und Hanbclsver-trag (19. April 1853), der eine knftige Zolleinigung anbahnen sollte, ferner durch eine Erneuerung des deutschen Zollvereins und durch den Beitritt Hannovers zu demselben. Auch der Friebe nach auen schien gesichert, ba in Frankreich durch die Wahl Napoleons Iii. zum Krimkrieg Kaiser festere Verhltnisse wieber Platz gegriffen hatten. Doch schon 185356. 1853 ward durch den Ausbruch des Krim krieg es (18531856)

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 247

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 247 und in ihm durch den Zusammensto der beiden Hanptmchle des West-ns (Frankreich und England) mit der Hauptmacht des Ostens lruland) bte Gefahr eines Weltkrieges in die Nhe gerckt. Nur sterreich sah sich tu jenem zur Besetzung der Donaufrstentmer veranlat, während Preußen ^^Obgle^ Preußen an dem Krimkrieg keinen Anteil genommen Preußen, hatte, wurde es auf seinen Antrag doch schlielich zu den Pariser Friedens-Verhandlungen (Mrz 1856) hinzugezogen. Dadurch toatd von neuem dit Eifersucht sterreichs geweckt. Als dagegen letzteres drei ^ahre spater durch die Niederlagen im Krieg gegen Sardinien (1859) bedroht war, zgerte der Primregent Wilhelm von Preußen (der seit Oktober 1857 bte Regentschaft fr seinen erkrankten Bruder fhrte) ntcht, Oftemtch _ als deutsche Macht durch Mobilisierung der preuischen Armee unterstutzen zu wollen. Osterreich aber zog es vor, unter Verztcht auf bte Lombarde: Frieden mit Sardinien zu schlieen. , Die durch die Ereignisse von 1859 angebahnte Einigung Italiens (S. 274) verfehlte ihre Wirkung auf Deutschland nicht. Bereits im September 1859 entstand hier der Nationalverein, welcher unser Vaterland nach dem Programme der kleindeutschen" Partei von Frankfurt gestalten wollte. Diesen Bestrebungen stellten die Anhnger sterreichs den grodeutschen Reformverein gegenber, welcher in Wort und Schrift fr das Verbleiben des Kaiserstaates im Deutschen Bunde thtig war. In sterreich machte den Staatsmnnern der schlimme Zustand sterreich, der Finanzen und der Streit mit Ungarn, welches eine selbstndige Stellung und seine Verfassung von 1848 beanspruchte, fortwhrend viel zu schaffen. Einen einheitlichen, festgeschlossenen Gesamtstaat (sterreich-Ungarn) zu bilben, gelang nicht. Auch erregte das mit dem Papst geschlossene Konkorbat (18. August 1855), woburch das ganze Unterrichts-Wesen in die Hnbe der katholischen Geistlichkeit kam und bte Protestanten sich vielfach beeintrchtigt fhlen muten, nicht blo unter den letzteren, fonbcrn auch unter den Katholiken groen Ansto. An Unzufriedenheit im Kaiserstaat an der Donau fehlte es bhet: nicht In Preußen war inzwischen ein noch viel schlimmerer Konflikt aus- Preußen, gebrochen. König Wilhelm I., welcher feinem am 2. Januar 1861 verstorbenen Bruder auf dem Thron gefolgt war, hatte die Uberzeugung, da Preußen nur dann zu feiner ihm gebhrenben Stellung gelangen knne, wenn es der eine groe Kriegsmacht verfge. Darum verlangte er eine Reorganisation des Heeres, durch welche besten Friebensstrke erhht, die aktive Dienstzeit ausgebehnt, bagegen die in der Lanbwehr verkrzt werben sollte. Aber der Sanbtag wollte die dazu ntigen Mehrausgaben nicht bewilligen, und ba der König fest blieb, fo folgte Ministerium auf Ministerium, Kammerauflfimg auf Kammerauflofung. Am 25. September 1862 berief Wilhelm I. den bisherigen Gesanbten in Paris, Otto v. Bismarck, zum Ministerprsidenten, der während seiner diplomatischen v. Bismarck Laufbahn dieselben Anschauungen wie der König gewonnen hatte. Bei 1862. Antritt feines Amtes htte v. Bismarck sich gern mit den Abgeordneten in Einklang gefetzt, aber das gesteigerte Mitrauen lie feinen Patriotismus vielen als Junkertum, feine Energie als berhebung erscheinen. Und fo blieb ein weiteres nicht brig, als die neue Heereseinrichtung ohne die

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 248

1887 - Leipzig : Kesselring
248 Neue Geschichte. Bewilligung der Kammer durchzufhren. Dadurch stieg die Berbitterunq in Preußen (18621864) hher, denn je. Diese Verlegenheit des preuischen Staates glaubte sterreich zur Be-festigung seiner Macht in Deutschland benutzen zu knnen. Der Kaiser-Frsten- Franz Joseph berief daher einen Frstenkongre nach Frankfurt 1863 ^u9uf* bis 1. September 1863) und legte demselben einen Reform- plan vor, durch,, welchen mit Verkmmerung der Stellung Preuens das Ubergewicht sterreichs im Bunde verbrgt werden sollte. Doch schon das 9chtei'fcheinen des Knigs von Preußen lie den Reformplan im Entstehen scheitern. 2. Deutschland 18631870. Trotz der gegenseitigen Eifersucht Sckleswia- ^en sich die beiden deutschen Gromchte um diese Zeit (1864) zu gc= Holstein meinfamem Handeln berufen. Christian Ix. war (15. November 1863) 1864. König von Dnemark geworden und hatte die Gesamtstaatsverfassung" genehmigt, durch welche Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Dagegen erhob sich der Deutsche Bund, beschlo Exekution und lie 12 000 Mann Hannoveraner und Sachsen in Holstein einrcken (23. De-zember 1863). Um auch Schleswig zu gewinnen, hielten es indes die beiden Gromchte fr geraten, die ganze Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Sie erklrten an Dnemark c-ett Krieg und zwangen dasselbe nach einem siegreichen Feldzug zum Wiener Frieden (30. Oktober 1864), in welchem Dnemark die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-brg an den Kaiser von sterreich und den König von Preußen abtrat. In dem gemeinschaftlichen Besitz der wiedergewonnenen Nordmarken lag aber fr Preußen und sterreich der Keim zu neuen Zerwrfnissen. Preußen, welches in dem Kriege am meisten gethan, war nicht ge-sonnen, aus den Herzogtmern einen souvernen Mittelstaat entstehen zu lassen, welcher, wie fast alle anderen, an sterreich sich anlehnend, eine gegen.,Preußen gerichtete Politik befolge. Da aber weder die Herzogtmer noch Osterreich fr diese Ansicht zu gewinnen waren, so schrfte sich der Gegensatz zwischen beiden Grostaaten so zu, da man bereits im Sommer Gastein 1865 einen Zusammensto befrchtete. Die Konvention von Gastein 1865. (14, August 1865), durch welche das Herzogtum Lauenburg gegen eine Entschdigung von 7 V2 Mill Mark von sterreich an Preußen abgetreten und, unbeschadet der gemeinsamen Besitzrechte, die Verwaltung Schleswigs an Preußen und die Holsteins an sterreich berlassen wurde, wandle fr diesmal die Gefahr eines Krieges noch ab. Die genannte Konvention war jedoch nur ein Waffenstillstand. Neuezer- Da sterreich nach wie vor Preuens Wnsche hintansetzte, so kam es ursnliie. t,Dn neuem zu einem sehr gereizten Depeschenwechsel, welcher in beiden Staaten umfassende Rstungen hervorrief. Auch die Mittelstaaten trafen kriegerische Vorkehrungen, um, wie sie erklrten, den Frieden im Bunde zu wahren". Bei solcher Sachlage sah sich Graf Bismarck veranlat, auf die Not-wendigkeit einer Bundesreform hinzuweisen und beim Bundestage die Einberufung eines aus allgemeinen Wahlen hervorgegangenen deutschen Parlaments zu beantragen. Dieser Vorschlag stie auf den heftigsten Widerstand und blieb ohne Erfolg.

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 217

1887 - Leipzig : Kesselring
Die franzsi sche Revolution und bic Koalitionskriege. 217 So fhrten denn berschuldung des Staates, Untchtigfeit der Regenten, Sittenverderbnis der hheren Stnde, Verlust der politischen Ehre, Verfall des Kirchen- und Staatswesens einerseits, und eine dasselbe unterwhlende Zeitphilosophie andererseits den endlichen Ausbruch der groen franzsischen Revolution herbei, die, wie ein brausender Orkan unseren Erdteil durchstrmend, das Alte und Abgelebte in Staat und Gemeinde niederwarf und freilich nicht ohne eine lange Kette von Greueln und blutigen Kriegen zeitgemere Einrichtungen und Formen in politischer und sozialer Hinsicht hervorrief. Ii. Erste Koalition gegen Frankreich 17921797; der Krieg von 1792 1795. 1. Beschwerde deutscher Fürsten der die franzsische Nationalversammlung. Teil-nhme an der unglcklichen Lage Ludwigs Xvi. Die Emigranten. Ludwigs Xvi. Flucht. Zusammenkunft in Pillnitz 17541. Kriegserklrung Frankreichs an fter-reich 1792 Bndnis zwischen Preußen und sterreich. Feldzug von 1792. Einfall der Verbndelen in Frankreich. Das Kriegsmanifest. Kanonade von Valmy. Rckzug der Preußen. Custine in Mainz und Frankfurt. Dumouriez^ Sieg bei Jemappes. Kriegserklrung des Deutschen Reiches. Rstungen der Franzosen. 2. Ludwigs Xvi. Hinrichtung. Pin als Haupt der ersten Koalition. Feldzug von 1793: Sieg der Verbndeten bei Neerwinden; Wiedereroberung von Mainz. Frank-reichs allgemeines Aufgebot. Zurckdrngen der Verbndeten. Feldzug von 1794: Schlachten bei Tournay und bei Fleurus; Kampf gegen Holland: Baiavische Repu- btik. Zurckgehen der Verbndeten der den Rhein. Friede zu Basel 1795. 1. Als am 4. August 1798 die franzsische Nationalversammlung die Aufhebung aller Feudalverhltiusse beschlo, sahen sich die deutschen Fürsten und Stnde, welche in dem damals franzsischen Elsa und Lothringen Besitzungen hatten, in ihren standesherrlichen Rechten verletzt. Die Betroffenen wandten sich mit einer Beschwerde an Kaiser und Reich, worauf Leopold Ii. (1790 1792) an den König von Frankreich ein Schreiben erlie, in welchem er die Aufrechthaltung der vertragsmigen Einrichtungen verlangte (Dezember 1790). Bald erregte jedoch vor allem die unglckliche Lage Ludwigs Xvi. die Teilnahme und Besorgnis der deutschen Fürsten, besonders des Kai-sers Leopold, seines Schwagers. Ihr Eifer fr die Sache des Knigs wurde noch gesteigert durch die Bitten und Vorstellungen der ausgewan-betten franzsischen Prinzen. die zu Koblenz ihr Hoflager hatten und den Einigungspunkt fr die brigen Ausgewanberten bitbeten. Diese meist abeligen Emigranten brngten auf bewaffnetes Einschreiten, und der Graf von Artois, des Knigs zweiter Bruder, ging wieberholt den Kaiser Leo-pold Ii. und den König Friedrich Wilhelm Ii. (17861797) von Preußen um Hilfe an. Als die Flucht des franzsischen Knigs (Juni 1791) mi- . lungen war, kamen beide Monarchen im August 1791 in Pillnitz1 bei dem Kurfrsten von Sachsen l Friedrich August Iii. 17631827) zusammen, wo sich auch Graf Artois einfand. Hier wurde die Erklrung abgegeben, die Lage Lndwigs Xvi. als einen Gegenstand des allgemeinen Interesses betrachten und mit der ntigen Truppenzahl dahin wirken zu wollen, da der König von Frankreich die Grundlagen einer monarchischen Regierung wieder befestigen knne." Bei dieser Erklrung hatte es vorlufig sein 1 Pillnitz, knigliches Lustschlo am rechten Elbufer, 8 Kilometer oberhalb Dresden.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 239

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutscher Befreiungskrieg 18131815. 239 zu verbreiten. Es sei in dieser Richtung nur erwhnt, da sich unter seinem Monu-Vorsitz die Gesellschaft fr Deutschlands ltere Geschichte" (Januar 1819) menta gebildet hat. Dieselbe begann das groe Quellen- oder Urkundenwerk zur Germaiiiae Geschichte des deutschen Mittelalters unter dem Titel Monumenta Ger- historicaj maniae historica, das gegenwrtig noch seinen Fortgang hat. 1819- Spter siedelte Stein aus dem Herzogtum Nassau nach der preuischen @teiu Provinz Westfalen, auf sein dortiges Gut Kappenberg der. Hierlandtagsab-ward er nach Einfhrung der Provinzialstnde in Preußen (1823) zum geordneter Abgeordneten fr den westflischen Landtag gewhlt und vom König zum 1823. Landtagsmarschall ernannt. So dem ffentlichen Leben zum Teil wieder-gewonnen, belief ihn der König 1827 zum Mitglied des Staatsrates. Am 29. Juni 1831 ist Stein zu Kappenberg als der letzte seines Steins Tod Geschlechts im 74. Lebensjahre gestorben. Am Fue der Burg Nassau, 1331. da wo frher die Burg derer vom und zum Stein" sich erhob, ist dem groen Staatsmann 1872 ein marmornes Standbild gesetzt worden. Auch Berlin hat 1874 ihm eine Bildsule errichten lassen. Iv. Der Wiener Kongre 18141815. 1. (51ffnung des Wiener Kongresses 1814. Rckkehr Napoleons von Elba 1815. Zweiter Pariser Friede. Ordnung der europischen Staaisveihllnisse durch den Wiener Kongre. 2. Die deutsche Bundesakte und ihre wichtigsten Bestimmungen. 1. Am 22. September 1814 wurde der zur Ordnung der Verhlt-nisse Europas berufene Kongre zu Wien erffnet. Auer vielen Fürsten 3u und Herren und.. den Gesandten aller europischen Mchte hatten sich dort die Kaiser von Osterreich und Rußland und die Könige von Dnemark, Preußen, Baiern und Wrtemberg eingefunden. Eben lief man Gefahr, sich wegen des Schicksals von Sachsen und Polen zu entzweien, als die Rckkehr Napoleons von Elba (S. 236) nach Paris2 (20. Mrz 1815) Napoleons alle Beratungen zerri und die Aufmerksamkeit der Mchte wieder auf das Rckkehr Schlachtfeld lenkte. Nach der Verbannung Napoleons ^ auf die Insel St. Helena 1815. gewhrten die Sieger Ludwig Xviii. den zweiten Pariser Frieden 2 Pariser (20. November 1815), worin Frankreich seine Grenzen auf den Besitzstand Friede, von 1790 zurckfhren, 700 Millionen Franken Kriegskosten bezahlen, alle geraubten Kunstschtze herausgeben und bis zum Jahre 1818 eine Armee der Verbndeten von 150000 Mann in seinen Festungen behalten mute. Preuens Antrag, Lothringen und das Elsa wieder mit Deutschland zu vereinigen, scheiterte an Rulands und Englands Widerspruch, da sie ein starkes Frankreich des europischen Gleichgewichts wegen fr ntig erachteten. 1 Kappenberg, Schlo, bis 1803 Prmonstratenserabiei, bei der Stadt Werne au der Lippe. 2 Die Pariser Z ei tun gen brachten darber folgende Nachrichten: Am 28. Februar: Der Korse hat die Insel Elba verlassen. Am 7. Mrz: Bonaparte ist an der Kste der Provence gelandet. Am 11. Mrz: der General Bonaparle ist in Grcnoble eingezogen. Am 17.: Der Kaiser ist in Lyon empfangen worden. Am 20.: Seine Kaiserliche Majestt wird in Ihrem Schlosse der Tuilerien erwartet. 3 Die Sprache der ffentlichen Bltter stieg nun auf folgender Leiter wieder abwrts: 1. Der Kaiser. 2. Napoleon. 3. Napoleon Bonaparle. 4. Bonaparte. 5. Buonaparte. 6. Der Genius des Bsen. 7. Der Unsinnige, der durch sein letztes Unternehmen das Unglck Frankreichs vollendet hat.

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 242

1887 - Leipzig : Kesselring
242 Neue Geschichte. Verfassung; Errichtung neuer Bundesfestungen. Vereinigter Landtag Preuens 1847. 3. Deutschland 18481851. Revolution in Wien und Bertin. Nalioualver-sammlung in Frankfurt. Grundrechte. fterreich 18481849. Preußen. Nationalversammlung: Neichsverfassung. Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm Iv. 1849. Rckkehr zum Bundestag 1851. 1. Deutschland 18151830. Durch die franzsische Revolution und Napoleons Militrherrschaft waren auch die hchsten Schichten der Gesellschaft von harten Schicksalsschlgen heimgesucht worden. Eine tiefere Betrachtung der ganzen Bewegung von ihrer Quelle bis zu ihrer endlichen Beruhigung deutete auf das Walten einer hheren Macht hin, die jedes frevelhafte Trachten, jedes vermessene Selbstvertrauen zum Falle bringt. Religises Gefhl kehrte in die Herzen der Menschen zurck und bewirkte namentlich in den hheren Kreisen, da Frmmigkeit und christlicher Glaube ttift ebenso die Oberhand erlangten, wie frher Zweiselsucht, Unglaube und Freigeisterei. Durchdrungen von diesem Gefhl hatten die drei verbndeten Monarchen vor ihrem Abgang von Paris am 26. September 1815 den Heiliger Heiligen Bund geschlossen, worin sie versprachen, all ihrthun, sowohl Bund die Handlungen zwischen Regenten und Unterthanen wie zwischen Staaten 1815. unfo Staaten auf die Wahrheiten des Christentums grnben zu wollen." Mit Ausnahme Englanbs (S. 266), das sich entschulbigte, und des Papstes {. 271) und des Sultans (S. 255), die nicht ausgesorbert wrben, traten alle Mchte Europas (Frankreich erst 1818) dieser Heiligen Allianz" bei. Jnbem man aber dem Staatsleben eine christlich-religise Grunblage zu geben suchte, that man dem Christentum Gewalt an, ba man dasselbe Unbe- Zum Trger der monarchischen Form in mglichster Unbeschrnktheit schrnkte machte und nicht beachtete, ba die Religion des Evangeliums mit allen Monarchie. Staatsformen bestehen kann. Auch wrbe so weniger die christliche Moral, als die kirchliche Glubigkeit und uere Frmmigkeit gefrdert. Schon barum waren die Völker dem Heiligen Bunbe nicht gewogen, zumal dieser nicht einmal den Versuch zur Beseitigung von Einrichtungen machte, welche seiner Grunbibee wibersprachen, wie benn der Sklavenhandel und selbst das Unwesen der Afrikanischen Seeruberstaaten ungestrt sortbauern brsten. Noch mehr stieg die Abneigung gegen die heilige Allianz, als offen-Metternich, bar wrbe, da der sterreichische Staatsminister Fürst Metternich in dem Rat der verbndeten Fürsten einen berwiegenden Einflu ausbte. Metternich hatte schon während des Kampfes gegen Napoleon mit Sorge auf den nationalen Aufschwung und die Volkserhebung geblickt und sumte nun nicht, den Monarchen rckschrittliche Gesinnungen einzuimpfen, so ba sie nicht nur in den eigenen Staaten jeben Fortschritt bekmpften, sonbern auch in den benachbarten Lndern das Streben nach volkstmlichen Ver-sassungsformen unterbrckt wissen wollten. Der Heilige Bund wrbe daher durch Metternichs Einwirkung zur Hebung der absoluten Monarchie heran-gezogen und in ein Bollwerk gegen jede Bedrohung der Legitimitt ver-wandelt. Damit aber die Erinnerung an diese Prinzipien recht lebendig Fürsten- bleibe, so wurden von Zeit zu Zeit Frstenk ongresse (zu Aachen 1818, kongresse. Troppau ^ 1820, Laibach ^ 1821, Verona 1822) zusammenberusen, um die Mittel zu beraten, mit welchen das aufgestellte Ziel erreicht werden knne. i Troppau, Stadt in sterreichisch-Schlesien. Laibach, Hauptstadt von Jllyrien.

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 249

1887 - Leipzig : Kesselring
D euts chland seit 1815. 249 Ein gleiches Schicksal hatten alle anderen Vorschlge Preuens, so da endlich nur die Waffen entscheiden konnten. Der deutsche Krieg" brach aus und fhrte durch die raschen Deutscher Siege Preuens im Frieden zu Prag (23. August 1866) zu einer Neu- Krieg gestaltung Deutschlands ohne sterreich. Dieses erkannte die 1866-Auflsung des Deutschen Bundes an, und Preußen nahm die weitere Ent-Wickelung der deutschen Frage in die Hand. Noch vor dem Schlu des Jahres 1866 begannen zu Berlin die Verhandlungen der die Grndung eines Norddeutschen Bundes, die zu dem Ergebnis fhrten, da der König Norddeut-von Preußen als erblicher Bundesprsident die ausbende Gewalt und den scher Bund. Oberbefehl der Bundesheer und Bundesflotte empfing. Die Gesetzgebung stand dem Bundesrat und dem Reichstag zu. Am 1. Juli 1867 trat die neue Verfassung in Kraft. Graf Bismarck ward Bundeskanzler. Mit den sddeutschen Staaten (Baiern, Wrtemberg, Baden und Sdhessen) Sddeutsche schlo Bismarck ein geheimes Schutz- und Trutzbndnis; auerdem wurde aten* durch einen neuen Zollvertrag (8. Juli 1867) und das deutsche Zoll-Parlament" (April 1868) das gegenseitige Verhltnis noch fester gestaltet. Noch im Jahre 1867 schien es, als ob das neu konstituierte Deutschland seine Feuerprobe bestehen sollte. Das Groherzogtum Luxemburg hatte Luxemburg bis 1866 zum Deutschen Bunde gehrt (S. 264). Nach Auflsung des letzteren 1867-war es unabhngig geworden, doch hielt Preußen nach den Vertrgen von 1815 die Stadt Luxemburg, eine wichtige Festung, auch ferner besetzt. Da verlangte Napoleon Iii. die Rumung dieser Festung, und zugleich verbreitete sich das Gercht, derselbe habe das Land von dem König der Niederlande erkauft. Hiergegen erhob Preußen die entschiedenste Einsprache. Sckon erhitzten sich die Gemter auf deutscher und franzsischer Seite, als die Sache durch eine europische Konferenz zu London (7.11. Mai 1867) beigelegt wurde. Das Groherzogtum Luxemburg, dessen Neutralitt durch die Gromchte garantiert wurde, blieb auch ferner mit Holland durch Personalunion verbunden; Frankreich verzichtete auf den Ankauf und Preußen auf das Besatzungsrecht, die Festungswerke wurden geschleift. Die Zuge-Hrigkeit Luxemburgs zum deutschen Zollverein ward aufrecht erhalten. In Osterreich, welches durch den Krieg von 1866 aus Italien und sterreich Deutschland verdrngt worden war, gingen unterdes gleichfalls wichtige feit 1866-nderungen vor sich. Der frhere schsische Minister Freiherr v. Benst bernahm im Oktober 1866 das Ministerum des Auswrtigen, im Februar 1867 die Stelle des Ministerprsidenten. Auf Grundlage der Zwei-teilnng (des Dualismus) suchte er die Monarchie neu zu begrnden: die Forderungen der Ungarn wurden bewilligt, ihre Verfassung von 1848 wieder hergestellt, ein selbstndiges Ministerium dort ernannt und am 8. Juni 1867 Franz Joseph als König von Ungarn in Buda-Pest ge-krnt. Diesem Transleithanien^ (Ungarn mit Kroatien und Sieben-brgen) steht die andere Hlfte des Reiches, Cisleithanienl, gegenber , ^ welches die deutsch-slavischen Provinzen umfat und gleichfalls eine eigene Verfassung und ein selbstndiges Ministerium erhielt. Zur Verwaltung der beiden Reichshlften gemeinsamen Angelegenheiten (Aus- 1 Trans- und Cisleithanien sind nach der Leitha, einem rechten Neben-flu der Donau,..benannt, welcher die Grenze zwischen dem Knigreich Ungarn und dem Kaisertum sterreich bildet.

8. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 264

1887 - Leipzig : Kesselring
264 Neue Geschichte. Haag \ um dem König die Wnsche des Landes vorzutragen. Der König antwortete ausweichend; die angeknpften Verhandlungen fhrten zu keinem Ergebnis. Da wurde der Widerstand in Belgien allgemein. Drei Tage . Kampf lang tobte blutiger Kampf in den Straen Brssels: die Truppen unter-S-vt'io Ia9cn und muten am 27. September den Rckzug nach Antwerpen antreten. * Umsonst wllllgten jetzt die Regierung und die versammelten General- staaten (Stnde) in eine abgesonderte Verwaltung des Knigreichs Belgien unter gemeinsamer Oberherrschaft des Hauses Dramen, man wollte in *m2rns Bmcl Nichts von Vershnung hren. Gnzliche Trennung von Holland Belaier toar das Ziel der Belgier, welche jetzt auch Antwerpen zu besetzen suchten ' und dadurch den hollndischen General Chass veranlagten, von der Cita-delle ans die Stadt mit 300 Kanonen 7 Stunden lang (27. Oktober) zu beschieen. Unermelicher Schaden wurde dadurch angerichtet. Am 10 November trat ein belgischer Nationalkongre zusammen, welcher die Unabhngigkeitserklrung Belgiens aussprach und das Haus Oranien von dem Throne ausschlo. Bis zur Wahl eines neuen Knigs sollte eine provisorische Regierung die Geschfte des Landes führen. Bald darauf fand zu London eine Konferenz der Gromchte statt, welche den neuen Staat anerkannte. Zum König desselben wurde der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg gewhlt, der am 4. Juni 1831 als Leo= Lep.old I. pold I. den Thron bestieg. Am 21. Juli hielt er in Brssel seinen ę" glichen Einzug und leistete den Schwur auf die Verfassung, die Durch; 1831 au freisinnig war. Trotzdem dauerte der Kampf mit Holland fort. Allein Leopold I. erhielt Hilfe von Frankreich und England. Die Franzosen ntigten das hollndische Heer zum Rckzug und eroberten (1832) die Citadelle von Antwerpen, welche der General Chasft bis aufs uerste verteidigte; eine englische Flotte blokierte die Ksten und fgte dem hollndischen Handel groen Schaden zu. Endlich im Jahre 1839 waren alle streitigen Ver-Hltnisse beglichen und die Grenzen ^ zwischen Belgien und Holland geregelt. 5m;Tk,rmtt Mb bayauf (7- Oktober 1840) legte der 68jhrige König Wil-1840-49 ^elm L bic Krone nieder. worauf sein ltester Sohn als Wilhelm Ii. ' den Thron bestieg. Diesem folgte am 17. Mrz 1849 fein Sohn Wi l-Wilhelm Helm Iii., der noch gegenwrtig König der Niederlande ist. Der seit 1849 Wohlstand Hollands beruht auf seiner regen, strebsamen Bevlkerung und 1 ' seinen reichen, ostindischen Kolonien. Handel und Verkehr des Landes stehen in reicher Blte. Das Knigreich Belgien erhob sich unter der weisen und krftigen Leopold I. Regierung Leopolds I. namentlich durch feinen Gewerbflei zu gedeihlicher o1831r76tt Entwicklung. Leopold I. starb am 10. Dezember 1865 und es folgte ihm fe't'1865 fe^n Leopold Ii., der jetzt regierende König. ,cl _ 2. Schweiz. Auch in der Schweiz, welcher der Wiener Kongre Schweiz, ewige Neutralitt" zugestanden hatte, brachen bald nach der Julirevolution 1 Der Haag, Stadt an der Westkste Hollands, 3 Kilometer von der Nord-fee; damals Residenz des Knigs der Vereinigten Niederlande, jetzt die des Knigs von Holland. 2 Der wallonische Teil des Groherzogtums Luxemburg fiel an Belgien; der Rest aber und Limburg verblieben als Teile des Deutschen Bundes dem Hause Oranien (S. 249).

9. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 279

1887 - Leipzig : Kesselring
Rußland und seine Nachbarlnder seit 1815. 279 Gegen die Durchfhrung dieser Bedingunzen wurde namentlich von England lebhafter Widerspruch erhoben. Um einen Krieg zwischen diesem Staat und dem Zarenreich zu verhten, trat am 13. Juni 1878 unter dem Vorsitz des Fürsten Bismarck der Berlinerkongre" zusammen, und Berliner hier wurde eine Verstndigung der die obwaltenden Streitpunkte herbeigefhrt. Kongre Auf Grund der in Berlin vereinbarten Bestimmungen sei der die i/-einzelnen Staaten der Balkanhalbinsel hier folgendes eingeschaltet: Die Donaufrstentmer", Moldau und Walachei (S. 229), die bereits (1861) zu dem Frstentum Rumnien vereinigt worden waren, standen seit Rumnien. 1866 unter dem Fürsten Karl I. von Hohenzollern-Sigmaringen. Dasselbe wurde durch den Berliner Kongre unabhngig und erklrte sich 1881 zum Knigreich. Das Frstentum Serbien hatte sich bereits 1815 grere Unab- Serbien, hngigkeit von der Pforte erkmpft, erlangte aber ebenfalls erst 1878 die vllige Souverenitt. Der Fürst des Landes, Milan I., hat seit 1882 den Knizstitel angenommen. Auch Montenegro wurde durch den Berliner Frieden 1878 Monte-unabhngig von der Trkei. Sein Fürst ist seit 1860 Nikolaus I. ne9ro* der Bulgarien wurde mit Rcksicht auf den Frieden zu San Bulgarien. Stefano in Berlin weiter dahin vereinbart, da das neue Frstentum aus das Gebiet zwischen Donau und Balkan beschrnkt werde, während_ der jenseits der Donau gelegene Teil als Ostrumelien" unter der unmittel-baren Botmigkeit des Sultans verbleiben solle. Hierauf whlten die Bulgaren 1879 zu ihrem Fürsten den Prinzen Alexander (von Batten-berg), dessen Versuch, auch Ostrumelien mit feinem Frstentum zu vereinigen, 1886 zu feiner Vertreibung durch Rußland fhrte. Die trkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina wurden durch die Berliner Vereinbarung an sterreich berlassen und von diesem militrisch besetzt. Auch in dem Knigreich Griechenland waren seit feiner Befreiung Bechen-von dem trkischen Joch (S. 276) mancherlei Vernderungen vorgegangen. Ianb< Whrend des Krimkrieges wurden Stimmen laut, die einen Einfall in das trkische Gebiet, eine Erweiterung der zu engen Grenzen, ja eine Er-neuerung des Griechischen Kaisertums forderten. Aber teils die Truppen der Westmchte, teils die Zurckhaltung des Knigs Ottos I. vereitelten solch hochfahrende Plne. Seitdem hatte König Otto einen schweren Stand, der geradezu unhaltbar wurde, als die Erfolge der Italiener im Jahre 1859 die Griechen in der Hoffnung bestrkten, alle hellenischen Stmme zu einem Einheitsstaate vereinigen zu knnen. Im Jahre 1862 brach ein Aufstand aus, die Absetzung des Knigs wurde ausgesprochen und eine provisorische Regierung eingesetzt. Otto wich der Gewalt und kehrte nach Baiern zurck. Nachdem einige Fürsten die Krone abgelehnt, nahm der zweite Sohn des Knigs Christian Ix. von Dnemark die Wahl zum König von Griechenland an und bestieg am 31. Oktober 1863 unter dem Namen Georg I. den Thron. England hatte die Wahl begnstigt und trat die Jonischen Inseln ohne Entschdigung an Griechenland ab. Auerdem berlie die Pforte auf Empfehlung einer in Berlin (Sommer 1881) gehaltenen Konferenz Teile von Epirus und Thessalien den Griechen. Alerander 3. Rußland hatte im Krimkriege einen argen Sto erlitten; der Ii. : neue Kaiser, Alexander Ii. (18551881), suchte daher nach erlangtem 1855-1881.

10. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 280

1887 - Leipzig : Kesselring
280 Neue Geschichte. Innere Frieden zunchst durch innere Reformen das Reich wieder zu erbeben Reformen, und bte Verluste zu ersetzen. Um dies ungestrt vornehmen zu knnen rar**et bte freundschaftlichen Beziehungen zu den auswrtigen Machten wieder her. Seme wichtigste Maregel war dann bte Aufhebmtq iqri ^ Icm9en Vorarbeiten erschien am 3. Mrz 1861 das Kaiserliche Manifest, welches 23 Millionen Menschen bte Uei-hett ankndigte. Alexander Ii. wute jeden Widerstand gegen seinen Erlast wie derselbe namentlich von dem in seinen Einknften geschmlerten Adel qe-Ictftct wrbe, zu brechen, und bereits am 31. Dezember 1863 konnte das groe Werk als tnt ganzen durchgefhrt betrachtet werden. Weitere Reformen erstreckten sich auf das Militrwesen. Die Reichswehr" wrbe aufgelst, das stehende Heer zunchst vermindert und dann un Jahre 1873 die allgemeine Wehrpflicht eingefhrt. -Daran schlo sich eine Verbesserung des St euer Wesens. Die Steuer-frechett des Adels wurde aufgehoben. Erwhnenswert ist schlielich noch der Ausbau des Eisenbahn- und des Telegraphenwesens, wodurch Handel und Verkehr bedeutend gehoben wurden. Polen. Gegen die Provinz Polen, die Kaiser Nikolaus I. seit dem Jahre 1831 (S. 277) sehr hart behandelt hatte, schlug Alexander Ii. eine vershnliche Politik ein. Aber die Polen, welche nichts, gelernt und nichts vergessen hatten, hielten des Kaisers Nachsicht fr Schwche und begeisterten sich aufs neue fr die nie aufgegebene Hoffnung, ihr Vaterland in seiner ehemaligen Gre und Selbstndigkeit wieder aufrichten zu knnen. Rußland ant-tdpxtetc tnt Oktober 1861 mit Erklrung des Belagerungszustandes, und als hierdurch die Ruhe nicht hergestellt wurde, verschritt es (Januar 1863) zu einer gewaltsamen Rekrutenaushebung, welche vornehmlich die stdtische Bevlkerung als den Herd der Opposition treffen sollte. Sofort konstituierte sich das bisher geheime revolutionre Komitee zur provisorischen National-Versammlung" und scheuchte die besten Shne Polens in einen Vernichtungs-katnpf mit Rußland. Denn die Krfte waren zu ungleich. Whrend Polen Mangel an Waffen und Kriegsbedarf litt und feine' lndliche Bevlkerung der Bewegung nur geringen oder gar keinen Vorschub leistete, fhrten die Russen ungehindert Truppen auf Truppen heran, bis sie endlich im Herbste 1863 mit 200 000 Mann den Aufstand erstickten. Die Rdelsfhrer wurden gehenkt oder nach Sibirien verbannt, die Adeligen an Geld und Gtern gestraft,'die Bauern fr frei erklrt und auf Kosten der bisherigen Besitzer'mit Eigentum beschenkt. Abermals hatten die Polen die bittere Erfahrung gemacht, da bte Wieberherstellung ihres Reiches aus eigener Kraft erfolglos, bic tatkrftige Untersttzung von auen aber ein eitler Traum fei. Gebiets- . Un!er Alexander Ii. wurde eifrig an der Erweiterung der Grenzen erwei- "es russischen Reiches namentlich gen Osten gearbeitet, und man behielt die terungen. Mission Rnlanbs in Asten" wohl im Auge. Die Kmpfe gegen die kaukasischen Bergvlker wrben mit groem Nachbruck fortgesetzt, und endlich gelang es, den Tscherkessenhuptling Schamil, die Seele des Wider-standes des freien Bergvolkes, (September 1859) gefangen zu nehmen. Damit konnte die Unterwerfung des Kaukasus als abgeschlossen gelten. Ein noch bedeutenderer Gewinn war fr Rußland die Erwerbung des Amurlandes^ (1858) durch einen Vertrag mit China. Auch im Tief- 1 Amurland, das vom Flusse Amur seinen Namen trgt, bildet nunmehr * den sdstlichen Teil Sibiriens.
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