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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 30

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 30 — bei der cyprischen Stadt Salamis einen Sieg, (449 v. Chr.), und seit biefer Zeit ruhten bis auf Agesilaus' Zeit und später bis auf Alexanber den Großen die Feinbseligkeiten zwischen Persern und Griechen. §. 14. ^erikles; der peloponneftsche Krieg. Schon während Cimon's Staatsverwaltung hatte sich ein Mann bemerkbar gemacht, der jetzt an die Spitze der Geschäfte trat, nämlich Perikles. Er stützte sich namentlich auf die' große Masse, während (Simon mehr ein Freund der Vornehmen und Besitzenden gewesen war. Er hatte ein würdevolles Aeußere, das sehr an den früheren Tyrannen Pisistratns erinnerte; er stammte aus einem vornehmen Geschlechte und hatte eine Bildung genossen, wie kein Staatsmann vor ihm; er pflegte Umgang mit den ersten Weltweisen, Dichtern und Künstlern jener Zeit, unter denen sich namentlich der Philosoph Anaxagoras und der Bildhauer Phidias auszeichneten. Seitdem er anfing, sich mit Staatsangelegenheiten zu beschäftigen, befleißigte er sich eines mäßigen und von Vergnügungen zurückgezogenen Lebens. Um dem Volke die Macht in die Hänbe zu spielen, schwächte er das Ansehn und den Einfluß des Areopags, dem die Entscheidung über viele wichtige Angelegenheiten entzogen würde; er führte ferner für die Richter, für die Theilnahme an der Volksversammlung und für den Kriegsbienst einen Sold ein, damit so viele Bürger als möglich daran Antheil nehmen könnten, während früher solche Leistungen umsonst übernommen werden mußten. Auch sollten die Armen für die Zulassung zu den öffentlichen Spielen das Gelb aus der Staatskasse erhalten. Die Bundesgenossen der Athener hatten eine gemeinsame Kasse, aus der die Kosten für die Perferkriege bestritten würden. Diese Kasse würde bisher aus der Insel Delos verwahrt und stand unter der Aufsicht eines athenischen Staatsmannes (zuerst des gerechten Aristi-bes) feit jener Zeit, wo durch des Paufanias Schulb die Leitung der griechischen Angelegenheiten (Hegemonie) von Sparta nach Athen übergegangen war. Dieses Gelb ließ Perikles jetzt nach Athen bringen und verwanbte es zum Theil dazu, die Stadt zu verschönern und jene prächtigen Bauwerke aufzuführen, bereu Ueberreste noch jetzt so sehr unsere Bewunberung erregen. Solche waren die Vorhallen ober Propyläen, das Thor zur Burg (Akropolis), der große Tempel der Minerva, Parthenon genannt, mit der 36 Fuß hohen Bilbsäule der

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 31

1873 - Elberfeld : Bädeker
— 31 - Göttin aus Elfenbein und Gold, das Odenm, ein rundes Gebäude für musikalische und poetische Vorträge. Ein solcher Aufwand von Kosten mußte den Bundesgenossen sehr mißfallen, da dies Alles zum großen Theil von ihrem Gelde bestritten wurde. Als einige derselben abfielen, wurden sie mit Gewalt zum Gehorsam zurückgeführt und dann sehr hart bestraft. Die mißvergnügten kleinen griechischen Staaten wandten sich nun an Sparta und fanden dort williges Gehör. Namentlich waren es die Korinther und Megarenser, die sich in Sparta hart über Athen beklagten; man beschloß daher, gewisse Forderungen an Athen zu stellen, deren Abweisung man schon im Voraus erwarten konnte, und, wenn man dort nicht darauf einginge, den Krieg zu erklären. Perikles brachte das Volk dahin, daß auf sämmtliche Forderungen eine abschlägige Antwort ertheilt wurde, und so entstand im Jahre 431 der furchtbare peloponnesische Krieg, der sieben und zwanzig Jahre lang Griechenland verwüstete und die Kraft der Nation schwächte. Der spartanische König Archidamus rückte mit einem Heere in Attika ein und lagerte sich in der Nähe der Stadt, in die- sich alle Bewohner des flachen Landes geflüchtet hatten, so daß dieselbe überfüllt war. Vergebens suchten die Athener den Perikles zu bestimmen, dem Feinde eine Schlacht zu liefern; er weigerte sich, dieses Begehren zu erfüllen, da er die Macht des Feindes für zu stark hielt und nicht Alles auf den Wurf einer Schlacht ankommen lassen wollte. Dagegen schickte er eine Flotte aus und ließ die Küsten des Peloponnes verheeren. Die Spartaner zogen im Winter ab, kamen aber im folgenden Jahre wieder, in welchem in der Stadt eine furchtbare Seuche, Pest genannt, wüthete und eine große Masse Menschen hinraffte. Nun wandte sich die Wuth des Volkes gegen Perikles; man gab ihm Schuld, daß er all' dieses Elend verursacht habe, und entsetzte ihn seiner Würde. Schon früher hatte man seine Freunde Phidias und Anaxagoras angeklagt, jenen, weil er Geld unterschlagen habe, das er zur Ausschmückung der Bildsäule der Minerva verwandte, diesen, weil er die Götter leugne, an die das Volk glaubte. Dazu traf ihn häusliches Unglück; er verlor durch die Pest seine Schwester und seinen ältesten Sohn. Als kurz darauf auch der zweite Sohn von der Krankheit fortgerafft wurde, verließ ihn feine Seelenstürke, die er bisher bewiesen hatte, und er brach in Thränen und laute Klagen aus. Zwar erkannten

3. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

4. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

5. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 75

1876 - Leipzig : Bädeker
Wilhelm I. Der deutsch-französische Krieg. §. 16. <0 19. Jan.) fein Einhalt geschehen. Daher erschien Jules Favre, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, im deutschen Hauptquartier zu Versailles, und schloß mit dem deutschen Bundeskanzler, Graf Bismarck, einen Waffenstillstand (auf drei Wochen) ab (28. Jan.), demzufolge den deutschen Truppen die sämmtlichen?yorts um ^aris^eingeräumt, die Linientruppen, Marinesoldaten und Mobilgarden in Paris aber entwaffnet wurden. Ganz ohne Erfolg war der Versuch, mit einem Theile der französischen Flotte (7 Panzerschiffen) die deutsche Küste an der Nord- und Ostsee zu bedrohen und in Verbindung mit Dänemark Preußen zu nöthigen, eine bedeutende Armee im Norden aufzustellen, um die Landung eines französischen Heeres abzuwehren. Die Thätigkeit der Flotte beschränkte sich auf die Blocade der deutschen Handelshäfen und die Wegnahme vereinzelter deutscher Handelsschiffe. Bei Ablauf des (inzwischen verlängerten) Waffenstillstandes wurden zwischen dem von einer (nach dem Wahlgesetze von 1s4s berufenen) Nationalversammlung in Bordeaux zum „Chef der Executiv-Gewalt der französischen Republik" ernannten ehemaligen Minister Thiers und dem Grafen Bismarck die Friedenspräliminarien dahin verabredet, daß Frankreich Elsaß ohne Belfort und Deutsch-Lothringen mit Metz (263 Dm. mit V/2 Mill. Einwohner) an das erneuerte deutsche Reich (s. unten) abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten in 3 Jahren zahlen sollte. Die Nationalversammlung in Bordeaux genehmigte mit überwiegender Stimmenmehrheit diese Bestimmungen (1. März), die auch die Grundlagen des zu Frankfurt am Main (10. Mai) abgeschlossenen Definitivfriedens bildeten. Nur ein kleiner Theil des deutschen Heeres (etwa 30,000 M.) war, zur Beschleunigung der Ratification der Friedenspräliminarien durch die National-Versammlung, am 1. März in den westlichen Theil von Paris eingerückt, hatte dasselbe aber schon am 3. März, nach erfolgter Ratification, wieder verlassen. c. Die Erneuerung des deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwürde. Der kriegerischen Einigung von Nord- und Süddeutschland folgte noch während des glorreichen Feldzuges die politische Einigung, so daß Napoleon durch diesen frevelhaften Krieg gerade das zur Reife brachte, was er hatte verhindern wollen. Gemäß besonderer Verträge mit den vier süddeutschen Staaten (von denen sich Baiern wichtige Particularrechte vorbehielt) ward der Norddeutsche Bund zu

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 288

1887 - Leipzig : Kesselring
288 Neue Geschichte. Philo- Auf dem Gebiete der Philosophie waren es nach Kant (<& 213) lophen. Fichte f 1814, Herbart f 1841, Schelling f 1854 und Heael + 1831 welche dem deutschen Volk den ersten Rang in dieser Wissenschaft sicherten Altertums- Unsere Kenntnisse m der Altertumskunde haben eine groe Bekunde. retcherung erfahren durch die Ausgrabungen, die man auf historischen Sttten vorgenommen hat. Wir nennen hier auer den bereits oben (S. 7) erwhnten Botta und Layard noch die Namen Lepsius (i 1884) und Schliemann (geb. 1822). W U J In der klassischen Philologie haben neben anderen Nationen die Deutschen (Gottfried Hermann f 1848, Otfried Mller i 1840 Thiersck 1* 1860, Lobeck "j" 1860, Bckh y 1867, Ritschl f 1876, Georg Eurtius t 1885 u. a. mehr) ihren alten Ruhm bewhrt. Daneben ist in neuerer Zeit besonders durch die Gebrder Jakob Grimm f 1863 und Wilhelm Grimm t 1859, durch Lachmann f 1851, Simrock f 1876, Wackernaqel +. 1869 u. a. die Erforschung der deutschen Sprache und ihrer geschicht-lichen Entwicklung mit hervorragendem Erfolg bearbeitet worden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Baukunst . viele mittelalterliche Bauten, die teils verfallen, teils unvollendet geblieben waren, sind stilgem restauriert worden, daneben viele neue im klassischen Stile der Gotik oder der Renaissance erstanden. Gewaltige Riesenbauten, hauptschlich der Frderung des Verkehrs dienend, sind ange-legt worden, deren Ausfhrung man frher fr unmglich gehalten htte. Wir nennen davon die Pacific-Eisenbahn \ die Laguuenberbrckung bei Venedig x, den Suezkanal den St. Gotthardtunneldie Hngebrcke, welche New-York mit Brooklin1 verbindet u. s. w. Unter den deutschen Bau-meistern der Neuzeit sind Schinkel y 1841, der Erbauer des Berliner Museums, v. Klenze y 1864, dem Mnchen eine Reihe der herrlichsten Prachtbauten, namentlich die Glyptothek (Sammlung von Skulpturen) und Pinakothek (Gemldesammlung), verdankt, dann Semper y 1879 und Heidelosf f 1865 die berhmtesten. Bildhauerei. on Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova t 1822, der Dne Thorwaldsen f 1844, der Franzose David f 1856, der Englnder Flaxman f 1826, die Deutschen Dannecker in Stuttgart f 1841, Rauch y 1857, Schadow f 1850 und Friedrich Tieck (Bruder des Dichters) in Berlin f 1851, Schwanthaler in Mnchen y 1848, Rietschel f 1861 und Schilling in Dresden, geb. 1828, besondere Erwhnung. Malerei. Die deutschen Maler Cornelius f 1867 und sein Schler Kaulbach 1 Die Pa cific-Eisenb ah n geht von New-Iork der Chicago nach S. Fran-cisco am Stillen (pacific) Ozean und wurde von 1863 bis 1869 erbaut. Dieselbe hat eine Lnge von 5315 Kilometer, die man in 61/2 Tag durchfhrt. Seit der Vollendung dieser Linie sind noch fnf andere Pacificbahnen," die in verschiedenen Richtungen den Osten und Westen Nordamerikas verbinden, erbaut worden. Die Lagunenbrcke, 1845 vollendet, hat eine Ausdehnung von 4 Kilometern und ist die lngste Brcke der Welt. - Der Suezkanal (S. 258) ist Is1/, Kilometer lang. Der St. Gotthardtunnel, 18721882 erbaut, ist 15 Kilometer lang und zur Zeit der lngste Tunnel; seine Kosten betragen 182 Millionen Mark. Brooklin, Nachbarstadt von New-Aork. Die Verbindungsbrcke, 1883 vollendet, ist die grte Kettenbrcke der Erde; sie mit 18251/2 Meter und liegt 40 Meter der dem Meeresspiegel.

8. Geschichte der Griechen und Römer - S. 37

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. 37 figuren lebenswahr dargestellt haben und diese lebenswahren Einzel-gestalten zubewegten Gruppen zu vereinigen vermochten. Da ihnen das nicht angeflogen ist, lehrt ein Vergleich der im Anhang nebeneinandergestellten Bildwerke. Wir sehen, mit welcher Plumpheit sie anfingen und bis zu welcher Vollkommenheit sie sich emporarbeiteten Die Knste bedrfen zu ihrer Frderung Geld. Nun nahmen nach den Perserkriegen viele griechische Städte einen gewaltigen Wirt-schaftlichen Aufschwung. Sie fhlten auch Dankbarkeit gegen die Götter, deren Hilfe sie die Siege der die Feinde zuschrieben. Darum errichteten sie ihnen prchtige Tempel und lieen diese mit herrlichen Bildwerken ausschmcken. So entstanden auch die groartigen Tempel-bauten zu Olympia und zu Delphi. 4. Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. Nach dem Willen des Perikles sollte seine Vaterstadt die mchtigste, reichste und schnste Stadt der Welt sein. Wer damals in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Ausladen beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Kai erhoben sich ge-waltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder aufgespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit seinen groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich rechtwinklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich innerhalb der Langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt vollzog. Groe Mengen fremden Getreides waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin gebracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Die Oberstadt selbst erschien nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren meist eng und winkelig, die Privat-Huser grtenteils unansehlich. Sie hatten nach der Strae zu keine Fenster, wohl aber hufig einen offenen Vorraum, der als Laden oder Werkstatt diente. An den Straenecken standen Marmorfulen mit dem Kopfe des Gottes Hermes, darum Hermen genannt; er war ja der Gott des Verkehrs. Zahlreich und prchtig dagegen waren die ffentlichen Ge-bnde: das Rathaus, wo stets Hunderte ein- und ausgingen, die ver-

9. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 176

1871 - Koblenz : Bädeker
176 Der deutsch-franzsische Krieg, 18701871. . 37. deutschen Truppen besetzt wurde. Der gleichzeitigen Beschieung der Forts an der Nord-, Ost- und Sdseite (seit 5. Jan ) konnte durch zwei neue Massenausflle der Belagerten (unter Ducrot 14. Januar und den noch groartiger unter Trochu 19. Jan.) kein Einhalt geschehen. Daher erschien Jules Favre im deutschen Hauptquartier zu Versailles, um mit dem deutschen Bundeskanzler, Graf Bismarck, einen Waffenstillstand (auf 3 Wochen) abzuschlieen, demzufolge den deutschen Truppen die smmtlichen Forts um Paris eingerumt wurden. Ganz ohne Erfolg war der Versuch, mit einem Theile der fr an-zsischen Flotte (7 Mnzerschiffen) die deutsche Kste an der Nord-und Ostsee zu bedrohen und in Verbindung mit Dnemark Preußen zu nthigen, eine bedeutende Armee im Norden aufzustellen, um die Landung eines franzsischen Heeres abzuwehren. Die Thtigkeit der Flotte be-schrnkte sich auf die Blocade der deutschen Handelshfen und die Weg-nhme vereinzelter deutscher Handelsschiffe. Bei Ablauf des (inzwischen verlngerten) Waffenstillstandes wurden zwischen dem von einer (nach dem Wahlgesetze von 1848 berufenen) Nationalversammlung in Bordeaux zum Chef der Executiv-Gewalt der franzsischen Republik" ernannten ehemaligen Minister Thiers und dem Grafen Bismarck die Friedensprliminarien dahin verabredet, da Frankreich Elsa ohne Belfort und Deutsch-Lothringen mit Metz (und Thionville) an das erneuerte deutsche Reich abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten in 3 Jahren zahlen sollte. Die Nationalversamm-lung in Bordeaux genehmigte mit berwiegender Majoritt (546 gegen 107) diese Bestimmungen (1. Mrz), die auch die Grundlagendes zu Frankfurt am Main (10. Mai) abgeschlossenen Definitivfriedens bildeten. Nur ein kleiner Theil des deutschen Heeres (etwa 30,000 M.) war, zur Beschleunigung der Ratification der Friedensprliminarien durch die National-Versammlung, in den westlichen Theil von Paris eingerckt, hatte dasselbe aber schon am folgenden Tage, nach erfolgter Ratification,. wieder verlassen; die Forts auf der Nord- und Ostseite von Paris und mehrere nrdliche Departements blieben, zufolge der 'Friedensbedingungen, einstweilen von deutschen Truppen besetzt. Die Erneuerung des deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwrde. Der kriegerischen Einigung von Nord- und Sddeutschland folgte noch während des glorreichen Feldzuges die politische Einigung, so da Napoleon durch diesen frevelhaften Krieg gerade das zur Reife brachte, was er hatte verhindern wollen. Gem besonderer Vertrge

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 16

1880 - Essen : Bädeker
16 Griechenlands Blütezeit. vorher durch den Ostracismus aus Athen hatte weichen müssen, würde der Mitschuld angeklagt und floh nach Persien, wo er starb, angeblich durch Gift, welches er nahm, weil der Perserkönig ihn zwingen wollte, gegen sein Vaterland zu kämpfen. §. 19. Athens Hegemonie. I»eriktes. Ein letzter Sieg Cimons, des Sohnes des Miltiabes, am 469.Flusse Eurymedon beenbete die Perserkriege. — Aristides stand seit dem Sturze des Themistokles an der Spitze der Athener, und sein Ansehen war so allgemein, daß die meisten Inseln und Seestäbte mit Athen einen Bund schlossen und dasselbe als Oberhaupt anerkannten. Diese Oberleitung nennt man Hegemonie. Cimon befestigte nach dem Tode des Aristides noch die Oberherrschaft der Athener über die Bunbesgenoffen, und währenb Athen so immer mächtiger und reicher würde, litt Sparta durch ein mächtiges Erdbeben und einen Aufstaub der messenischen Heloten. Nach Cimons Tode nahm Perikles das Staatsruder in seine feste Hand, und Athen erreichte unter ihm den Gipfel der Macht und Größe. Künste und Wissenschaften blühten, und die Stadt wurde mit herrlichen Werken der Bau- und Bilbhauerkunst geschmückt. Durch Errichtung von Tempeln (Parthenon, Demetertempel), Prachtgemuben und Säulenhallen (Odeon, Propyläen) hob er den Ruhm des Staates und förderte Schiffahrt und Handel. Prachtvolle Feste ergötzten die Menge, und geistreiche Männer zog er in sein gastfreies Haus, wo die schöne und gebildete Aspasia aus Milet waltete. Geschmack an Kunst und Dichtung drang in alle Klassen, und dazu brachte er die Demokratie zur vollsten Ausbildung, nachdem schon seit Aristides alle Bürger zu allen Ämtern berechtigt waren. Zu Perikles Freunden gehörte der Künstler Phidias, welcher den Parthenon mit der Bildsäule der Pallas-Athene schmückte. Auch die kolossale Zeusstatue in Olympia war sein Werk. Die größten Maler der bainaligen Zeit waren Zeuxis, Parrhasius und Apelles. Besonbers aber kam in der perifleischen Zeit die vollkommenste Dichtungsart, das Drama, zur Vollendung durch Äschylus, Sophokles und Euri-pides, welche die Meister der Tragöbie stnb, währenb Aristo-ph an es in seinen Komöbien die Verkehrtheiten im Leben und im Staate schonungslos geißelte. Als Geschichtsschreiber glänzten Herodot, Thucydibes und £enophott. Meister der Berebsamkeit war vor allen Perikles selbst, uttb zur Zeit Alexanbers Demosthenes. §. 20. Neloponnesischer Krieg. Das Glück der Athener erfüllte Sparta mit Neib und die unterjochten Bunbesgenossen mit Haß. Darum beburfte es nur eines
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TM Hauptwörter (200)200

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