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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 157

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
I 157 5. Das vormalige Großherzogthum Toskana, (436 Qm.) das Land der alten Etrnsker. Wiederhole, was über die Natur desselben schon bekannt. Die Flnßthäler, zumal das reizende Arnothal, sind sehr fruchtbar; aus dem Plateau giebt es ausgedehnte Wiesenflächen. Die das Land im N. und O. begrenzenden Apenninen tragen in ihren höchsten Theilen Waldungen von Kastanien, Fichten und Lärchen. Die wegen der Ausdünstung des alauu- und schwefelhaltigen Bodens berüchtigten Maremmen, die seit einigen Jahr- Hunderten sich auszudehnen und selbst nach höher gelegenen Strichen vor zu dringen scheinen, sind nur im Wiuter, während dessen sie eine üppige Weide für das Vieh bieten, bewohnbar. In der europäischen Culturgeschichte ist dies Land — das Vaterland des Dante, Petrarka, Boccaccio, Ma- chiavelli, Galilei, Leonardo da Vinci, Michel Angelo ?c. von hoher Bedeutung. Freie Städte, wie Pisa, Florenz, Lucca u. a. wurden im Mittelalter durch lebhaften Handel reich und mächtig, namentlich Pisa, das Genua selbst mit den Waffen den Rang längere Zeit streitig machte. Die florentinische durch Handel reich gewordene Familie der Medici, der eifrigen Beschützer und Förderer der Künste und Wissenschaften, erlangte nach Unterwerfung der meisten übrigen Städte die großherzogliche Würde. Nachdem diese 1737 ausgestorben, wurde es vou lothringischen Fürsten re- giert. Die ersten derselben führten manche zeitgemäße Reformen ein, der letzte Leopold Ii., nicht in feiner Vorfahren Fußtapfen waudelud, theilte 1859 das Geschick derjenigen der benachbarten Staaten. Florenz (Firenzo), zu beiden Seiten des Arno, 114,000 E., geschmückt mit einer Menge prachtvoller Gebäude, wie der außen mit schwarzem und weißem Marmor über- zogene herrliche Dom, öffentlichen Plätzen, die reich an Statuen, wie der frühere „großherzogliche" mit der Marmorgruppe, den Raub der Sabinerinnen darstellend. Die Paläste find reich an älteren und neueren Kunstwerken, unter denen besonders die medieeische Venus, die Gruppe der Niobe, zu erwähnen, sowie an Gemälden der ersten Meister, wie Titians Venus, Rafaels heilige Familie :c. Dem Dom gegenüber steht das berühmte achteckige Battisterio oder die Taufkirche, deren bewuuderte eherne Thüren Michel Angelo für würdig erklärte, die Thore des Paradieses zu sein. Die gewerbfleißigen Bewohner sind zum Theil geschickte Seideuweber und Stroh- flechter. Pisa, eine Meile oberhalb der Mündung des Arno, im Mittelalter 150,000, jetzt etwa 50,000 E. zählend. Von dem einstigen Hafen ist keine Spur mehr vor- Händen. Dem alten mit trefflichen Gemälden geschmückten Dome, in welchem sich Hein- richs Vii. Grabmahl besindet, gegenüber steht der berühmte schiese Glockenturm. Va- terstadt Galileis. Livoruo, befestigter Freihafen, ein Haupthandelsplatz des Mit- telläudischen Meeres, mit 97,000 E. Siena, von der früheren Größe auch bis auf 23,000 E. gesunken. Arezzo mit 39,000 E., Geburtsort Petrarkas. Lucca, nord- östl. von Pisa, in herrlicher Gegend, 68,000 E. Am westlichsten Vorsprung des Lan- des Piombino. — Dieser gegenüber liegt die Insel Elba, 7 Om., mit steiler Küste und 975 m.-h. 33erge und reichen Eisengruben, 1814 Napoleon als Besitzthum angewiesen. Haupt- ort die kleine Festung Porto Ferrajo. 6. Die Marken und Umbrien, ehemals zum Kirchenstaat gehörig. Ancona (wo?) mit vorzüglichem Hafen und 46,000 E., Festung, und beträchtliche Handelsstadt. Loretto, etwas südlicher, wegen Marias Wohnhaus, das Engel hier- her getragen haben sollen und das darum mit einer prächtigen Kirche umschlossen worden, ein viel besuchter Wallfahrtsort. — In Umbrien, westlich des Apennin, Perugia L

2. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

3. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 288

1887 - Leipzig : Kesselring
288 Neue Geschichte. Philo- Auf dem Gebiete der Philosophie waren es nach Kant (<& 213) lophen. Fichte f 1814, Herbart f 1841, Schelling f 1854 und Heael + 1831 welche dem deutschen Volk den ersten Rang in dieser Wissenschaft sicherten Altertums- Unsere Kenntnisse m der Altertumskunde haben eine groe Bekunde. retcherung erfahren durch die Ausgrabungen, die man auf historischen Sttten vorgenommen hat. Wir nennen hier auer den bereits oben (S. 7) erwhnten Botta und Layard noch die Namen Lepsius (i 1884) und Schliemann (geb. 1822). W U J In der klassischen Philologie haben neben anderen Nationen die Deutschen (Gottfried Hermann f 1848, Otfried Mller i 1840 Thiersck 1* 1860, Lobeck "j" 1860, Bckh y 1867, Ritschl f 1876, Georg Eurtius t 1885 u. a. mehr) ihren alten Ruhm bewhrt. Daneben ist in neuerer Zeit besonders durch die Gebrder Jakob Grimm f 1863 und Wilhelm Grimm t 1859, durch Lachmann f 1851, Simrock f 1876, Wackernaqel +. 1869 u. a. die Erforschung der deutschen Sprache und ihrer geschicht-lichen Entwicklung mit hervorragendem Erfolg bearbeitet worden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Baukunst . viele mittelalterliche Bauten, die teils verfallen, teils unvollendet geblieben waren, sind stilgem restauriert worden, daneben viele neue im klassischen Stile der Gotik oder der Renaissance erstanden. Gewaltige Riesenbauten, hauptschlich der Frderung des Verkehrs dienend, sind ange-legt worden, deren Ausfhrung man frher fr unmglich gehalten htte. Wir nennen davon die Pacific-Eisenbahn \ die Laguuenberbrckung bei Venedig x, den Suezkanal den St. Gotthardtunneldie Hngebrcke, welche New-York mit Brooklin1 verbindet u. s. w. Unter den deutschen Bau-meistern der Neuzeit sind Schinkel y 1841, der Erbauer des Berliner Museums, v. Klenze y 1864, dem Mnchen eine Reihe der herrlichsten Prachtbauten, namentlich die Glyptothek (Sammlung von Skulpturen) und Pinakothek (Gemldesammlung), verdankt, dann Semper y 1879 und Heidelosf f 1865 die berhmtesten. Bildhauerei. on Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova t 1822, der Dne Thorwaldsen f 1844, der Franzose David f 1856, der Englnder Flaxman f 1826, die Deutschen Dannecker in Stuttgart f 1841, Rauch y 1857, Schadow f 1850 und Friedrich Tieck (Bruder des Dichters) in Berlin f 1851, Schwanthaler in Mnchen y 1848, Rietschel f 1861 und Schilling in Dresden, geb. 1828, besondere Erwhnung. Malerei. Die deutschen Maler Cornelius f 1867 und sein Schler Kaulbach 1 Die Pa cific-Eisenb ah n geht von New-Iork der Chicago nach S. Fran-cisco am Stillen (pacific) Ozean und wurde von 1863 bis 1869 erbaut. Dieselbe hat eine Lnge von 5315 Kilometer, die man in 61/2 Tag durchfhrt. Seit der Vollendung dieser Linie sind noch fnf andere Pacificbahnen," die in verschiedenen Richtungen den Osten und Westen Nordamerikas verbinden, erbaut worden. Die Lagunenbrcke, 1845 vollendet, hat eine Ausdehnung von 4 Kilometern und ist die lngste Brcke der Welt. - Der Suezkanal (S. 258) ist Is1/, Kilometer lang. Der St. Gotthardtunnel, 18721882 erbaut, ist 15 Kilometer lang und zur Zeit der lngste Tunnel; seine Kosten betragen 182 Millionen Mark. Brooklin, Nachbarstadt von New-Aork. Die Verbindungsbrcke, 1883 vollendet, ist die grte Kettenbrcke der Erde; sie mit 18251/2 Meter und liegt 40 Meter der dem Meeresspiegel.

6. Geschichte der Griechen und Römer - S. 37

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. 37 figuren lebenswahr dargestellt haben und diese lebenswahren Einzel-gestalten zubewegten Gruppen zu vereinigen vermochten. Da ihnen das nicht angeflogen ist, lehrt ein Vergleich der im Anhang nebeneinandergestellten Bildwerke. Wir sehen, mit welcher Plumpheit sie anfingen und bis zu welcher Vollkommenheit sie sich emporarbeiteten Die Knste bedrfen zu ihrer Frderung Geld. Nun nahmen nach den Perserkriegen viele griechische Städte einen gewaltigen Wirt-schaftlichen Aufschwung. Sie fhlten auch Dankbarkeit gegen die Götter, deren Hilfe sie die Siege der die Feinde zuschrieben. Darum errichteten sie ihnen prchtige Tempel und lieen diese mit herrlichen Bildwerken ausschmcken. So entstanden auch die groartigen Tempel-bauten zu Olympia und zu Delphi. 4. Die Stadt Athen zur Zeit des Perikles. Nach dem Willen des Perikles sollte seine Vaterstadt die mchtigste, reichste und schnste Stadt der Welt sein. Wer damals in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Ausladen beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Kai erhoben sich ge-waltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder aufgespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit seinen groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich rechtwinklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich innerhalb der Langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt vollzog. Groe Mengen fremden Getreides waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin gebracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Die Oberstadt selbst erschien nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren meist eng und winkelig, die Privat-Huser grtenteils unansehlich. Sie hatten nach der Strae zu keine Fenster, wohl aber hufig einen offenen Vorraum, der als Laden oder Werkstatt diente. An den Straenecken standen Marmorfulen mit dem Kopfe des Gottes Hermes, darum Hermen genannt; er war ja der Gott des Verkehrs. Zahlreich und prchtig dagegen waren die ffentlichen Ge-bnde: das Rathaus, wo stets Hunderte ein- und ausgingen, die ver-

7. Geschichte - S. 30

1877 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
30 einige der gemachten Vorschlge an, andere mute er jedoch verwerfen. Das setzte bei solchen, die ihre Wnsche nicht erfllt sahen, bses Blut. Sie verbrei-teten unter dem Volke eine Unzufriedenheit mit der Regierung, die immer mehr zunahm. Da brach in Frankreich eine Revolution aus. Die Franzosen ver-jagten ihren König Ludwig Philipp und whlten Leute aus ihrer Mitte, die die Regierung bernahmen, spter aber (1852) Louis Napoleon, einen Neffen Napoleon I. zu ihrem Kaiser. Da brachen auch Unruhen in Deutschland aus, so in Baden, Wrtemberg, Nassau, Darmstadt und Oestreich. Unser König wollte aller Unruhe in seinem Lande vorbeugen, deshalb versprach er ein neues Reichsgrund-gesetz (Constitution) zu geben, welches alle vom Volke ausgesprochenen Wnsche erfllen sollte. Aber der Aufruhr brach, durch schlechte Menschen angeschrt, doch 1848. d. 18. Mrz 1848 in Berlin aus und verbreitete sich durch das ganze Land. Viele vergaen damals das Wort: Jedermann sei unterthan der Obrigkeit, die Gewalt der ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott?" Ter König hatte unterdessen Männer nach Berlin berufen, die das neue Reichsgrundgesetz berathen sollten. Diese Versammlung hie National-Versammlnng. Da aber durch die Berathungen derselben nichts zu Stande kam, lste der König sie auf und gab selbst ein solches Gesetz. Nachdem dasselbe von einer andern Versamm-lung berathen worden war, beschwor es der König mit seinen Ministern und allen Beamten des Staates. Die beiden Abgeordnetenhuser", die alle Jahre nach Berlin berufen werden, sollen an diesem Gesetz Aenderungen und Besserungen 1849. vornehmen. Nach und nach kam wieder Ruhe ins Land. Im Jahre 1849 fielen 1853. die Hohenzollernschen Lande durch Vertrag au Preußen, und 1853 kaufte der König einen Landstrich am Jahdebuseu, dagegen verzichtete er auf Neuenburg. Er untersttzte die Schleswig-Holsteiner in ihrem Kampfe gegen Dnemark, 184849. (1848 u. 49) mute aber, durch die andern Gromchte bedroht, seine Schtzlinge den Dnen berlassen. Der König legte den Grund zur deutschen und preu-ischen Kriegsflotte. 4. Krankheit und Tod. Im Sommer 1857 zeigte sich beim Könige 1857. Gedchtnischwche verbunden mit einem Gehirnleiden. Am 23. October 1857 bertrug er seinem Bruder, dem Prinzen v. Preußen, die Stellvertretung. Im Sommer des folgenden Jahres machte der König eine Reise nach Italien und hielt sich bis zum September daselbst auf. Jedoch nahm seine Krankheit zu, so da er am 7. October 1858 seinem Bruder, unserm jetzigen Könige, die Regie-ruug ganz bergab. Er nahm seinen Wohnsitz im Schlosse Sanssouci. Seine Leiden nahmen immer mehr zu, und am 1. Januar 1861 erklrten die Aerzte sein Ende nahe. Die ganze Knigl. Familie versammelte sich um das Sterbe-bette, fiel auf die Knie und betete: Wenn ich einmal soll scheiden, und: Erscheine mir zum Schilde :c. Unter diesen Gebeten entschlief der theure, unvergeliche d 2864an in der Nacht zum 2. Januar 1861 vierzig Minuten nach Mitternacht. In 'der Friedenskirche zu Potsdam wurde er am 7. Januar beigesetzt. 29. Wilhelm v. 1861 bis jetzt. Welch eine Wendung durch Gottes Fhrung!" l. Jugendzeit. Regierungsantritt, b 227gjr user König ist am 22. Mrz 1797 als zweiter Sohn Friedr. W. Iii. und seiner ' ' Gemahlin Louise geboren. Unter dem segensvollen Einflsse seiner Mutter wuchs 1829. er in trben Zeiten zu einem ernsten Jnglinge heran. Er vermhlte sich 1829 mit der geistreichen Prinzessin Augusta v. Sachsen-Weimar und widmete sich be-sonders militrischen Studien. Ihm verdankt unser Vaterland die vorzgliche 1861 Ausbildung des Heeres, das groe Siege Erfochten hat. Am 18. October 1861 b. 18. Ort. krnte er sich zu Knigsberg. (Der erste constitntionelle König.) 1864. 2. Der dnische Krieg 1864. Im Jahre 1863 war Christian Ix. König v. Dnemark geworden. Der wollte die deutschen Herzogthmer Schles-wig-Holstein und Lauenburg wieder ganz dnisch machen. Unser König, der gesagt hatte, mit seinem Willen solle kein Fu breit deutscher Erde vom Vaterlande abgerissen werden, verband sich, um dies 1864 zu verhindern, mit Oestreich gegen Dnemark. Am 2. Februar 1864 wurden die b. 2. Febr. Dnen bei Missunde angegriffen. Am 3. Febr. ging Prinz Friedrich Karl bei Arnys der die Schley, und die Dnen muten die Danewerke rumen. Sie flohen theils in die Dppler Schanzen, theils in die Festung Friedericia. Die 1864 Preußen belagerten die erstern und erstrmten sie am 18. April, (Franz. Ofsicier: d. 18. Apr. solche Truppen nehme ich meinen Hut ab bis zur Erde. Mit solchen

8. Realienbuch nebst einem Anhange für Deutsch für Elementarschulen - S. 34

1879 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
1s57. 1861 d. 2. Jun. 1797 d. 22. März 1829. 1861 d. 18 Oct. 1864. 1864 d. 2. Febr. 1864 d. 18. Apr. d. 29. Jun. 1864 d. 30. Oct. 34 »erjagten ihren König Ludwig Philipp und wählten später (1852) Louis Napoleon einen Neffen Napoleon I., zu ihrem Kaiser. Da brachen auch Unruhen in Deutschland ans, so in Baden, Würtemberg, Nassau, Darmstadt und Oesterreich. Unser König wollte aller Unruhe in seinem Lande vorbeugen, deshalb versprach er ein neues Reichs- grnndgesetz (Constitution) zu geben, welches alle vom Volke ausgesprochenen Wünsche erfüllen sollte. Aber der Aufruhr brach doch ans und verbreitete sich durch das ganze Land. Viele vergaßen damals das Wort: „Jedermann sei Unterthan der Obrig- feit, die Gewalt über ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott!" Der König gab selbst ein neues Reichsgrnndgesetz. Die „Abgeordneten- häuser", die alle Jahre nach Berlin berufen-werden, sollen an diesem Gesetz Aen- derungen und Besserungen vornehmen. Nach und nach kam wieder Ruhe in's Land. Im Jahre 1849 fielen die Hohenzollernschen Lande durch Vertrag an Preußen, und 1853 kaufte der König einen Landstrich am Jahdebusen, dagegen verzichtete er auf Neuenburg. Er unterstützte die Schleswig-Holsteiner in ihrem Kampfe gegen Dänemark (1848 n. 49), mußte aber, durch die andern Großmächte bedroht, seine Schützlinge den Dänen überlassen. Der König legte den Grund zur deutschen und preußischen Kriegsflotte. 4. Krankheit und Tod. Im Sommer 1857 wurde der König krank. Am 23. October 1857 übertrug er seinem Bruder, dem Prinzen v. Preußen, die Stellvertretung und 1858 die Negierung ganz. Er nahm seinen Wohnsitz im Schlosse Sanssouci. Seine Leiden nahmen immer mehr zu, und in der Nacht zum 2. Januar 1861 entschlief er. § 22. Wilhelm, v. 1861 bis jetzt. ,»Welch eine Wendung durch Gottes Führung!" 1. Jugendzeit. Negieruugsautritt. König Wilhelm ist am 22. März .1797 als zweiter Sohn Friedr. W. Iii. und seiner Gemahlin Louise geboren. Unter dem segensvollen Einflüsse seiner Mutter wuchs er in trüben Zeiten zu einem ernsten Jünglinge heran. Er vermählte sich 1829 mit der geistreichen Prinzessin Augusta v. Sachsen-Weimar und widmete sich besonders militairischen Studien. Ihm ver- dankt Preußen die vorzügliche Ausbildung seines Heeres, das große Siege erfochten hat. Am 18. October 1861 krönte er sich zu Königsberg. 2. Der dänische Krieg 1864. Im Jahre 1863 war Christian Ix. König von Dänemark geworden. Der wollte die deutschen Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg ganz dänisch machen. König Wilhelm, der gesagt hatte, mit seinem Willen solle kein Fuß breit deutscher Erde vom Vaterlande weggerissen werden, verband sich, um dies zu verhindern, mit Oesterreich gegen Dänemark. Am 2. Februar 1864 wurden die Dänen bei Missnnde angegriffen. Am 3. Februar ging Prinz Frie- drich Karl bei Arnis über die Schl'ey, und die Dänen mußten die Danewerke räumen. Sie flohen theils in die Düppler Schanzen, theils in die Festung Frie- dericia. Die Preußen belagerten die erstem und erstürmten sie am 18. April (Klinke. — Anker), fuhren dann auf Kähnen in der Nacht vom 28—29. Juni 1864 über den Alsener Sund und eroberten Alsen. Nun räumten die Dänen auch Frie- dericia, und ganz Jütland wurde besetzt. Dänemark mußte am 30. October 1864 zu Wien Frieden schließen und Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich abtreten, die diese Länder anfänglich gemeinschaftlich verwalteten. Später zahlte Preußen an Oesterreich für Lauenburg 272 Mill. Thaler und nahm Schleswig, Oesterreich dagegen Holstein. 3. Der „siebentägige" deutsche Krieg 1866. Oesterreich zeigte sich feindlich gegen Preußen, wollte es mit Waffengewalt demüthigen und seine alte Oberherrschaft wieder aufrichten. Es fing an zu rüsten. Unser König wollte gerne Frieden behalten. Theils durch seine treuen Minister, theils persönlich suchte er ihn zu vermitteln, jedoch vergebens. Der König sagte zu Prinz Friedr. Karl: Ich kann's bezeugen vor Gott, gebeten habe ich den Kaiser, gebeten, wie man nur bitten kann. Ich will ja selbst nichts haben. Ich will Alles zugestehen, was sich mit Preußens Ehre vertragen kann. Aber er will den Krieg. Es soll wieder so sein, wie vor dem siebenjährigen Kriege, und das geht doch nicht. — Oesterreich forderte die Bundesstaaten zur Kriegsbereitschaft gegen Preußen auf, und Preußen erklärte hierauf den Bund für ausgelöst. Mit Oesterreich hatten sich außer Süddeutschland auch Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau, Hessen-Darmstadt, Mei- ningen, Neuß-Greiz und Frankfurt a. M., mit Preußen die andern kleinen nord- deutschen Staaten, außerdem Italien verbunden. — Am 18. Juni erließ der König einen Aufruf an sein Volk, worin er sagte: Das Vaterland^ist in Gefahr! Wir müssen in einen Kampf auf Leben und Tod gehen. Flehen wir den Lenker der Schlachten an, daß er unsere Waffen segne. Gott mit uns!

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 233

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18511871. 233 Gleichheit aller vor dem Gesetze aufrecht erhalten und zur Ausfhrung ge-bracht. Dazu suchte der Ruckschritt in der Begnstigung der hierarchischen Interessen eine weitere Sttze zu gewinnen. Am 18. August 1855 wurde mit dem ppstlichen Hofe ein Konkordat" abgeschlossen, in welchem der Konkordat katholischen Geistlichkeit eine grere Gewalt verliehen wurde, als dieselbe 1855. seit Jahrhunderten besessen hatte. Erst die Niederlagen im lombardischen Kriege (S. 229) fhrten zu der Einsicht, da eine freiere Gestaltung des Reiches notwendig sei. Eine solche trat ein mit dem Februar-Patent (26. Februar) von 1861, wodurch Februar-sterreich sich wieder den konstitutionellen Staaten einreihte. Ein Fortschritt Patent auf anderem Gebiet war das Patent vom 8. April 1861, welches den ltibl Protestanten Selbstndigkeit in Bezug auf Kirche und Schule gewhrte. In Preußen behtete zwar den König sein Rechtssinn, die 1850 Preußen, beschworene Verfassung (S. 221) zurckzunehmen, doch gewann auch hier die reaktionre Partei immer greren Einflu. Um diese Zeit (1850) erwarb der preuische Staat die hohenzollern- Hohenzol-scheu, im ehemaligen schwbischen Kreise gelegenen Lande, wo die Wiege lern, des preuischen Herrscherhauses gestanden (S. 105), indem die beiden daselbst regierenden Fürsten (Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen) zu guusteu des Hauptes ihres Stammes abdankten. Whrend die preu-ische Krone auf biefe Weise in Sddeutsch land festen Fu fate, sah sie sich andererseits veranlat, dem Frstentum Neuenbrg in der Schweiz, Neuenburg, das ein persnliches Besitztum des Knigs war, 1857 zu entsagen. Je mehr während dieser Zeit das politische Leben Deutschlands dar-niederlag. eine desto reichere Entwicklung zeigte sich auf Volkswirtschaft-Fortschritte, lichem Gebiet. Fr Handel und Verkehr geschahen durch den Bau von Eisenbahnen, durch Vermehrung der Telegraphenstationen, durch Erleichterung im Postverkehr, durch Handels- und Schiffahrtsvertrge wesentliche Fort-schritte. Vor allem trug dazu auch die Erweiterung des deutschen Zoll-Vereines (S. 217) bei, indem 1851 noch Hannover, Oldenburg und Braunschweig demselben beitraten. Eine besondere Frsorge Friedrich Wilhelm des Iv. war die Grndung einer preuischen Kriegsflotte, deren Kriegsflotte Notwendigkeit sich im dnischen Krieg (S. 222) dringend herausgestellt hatte. 1853. Sie hob sich in rascher Entwickelung besonders durch Erwerbung des Ge-bietes am Iadebnsen^ wo ein Kriegshafen angelegt ward (1853). Ein nicht minder reges Leben erblhte in Kunst und Wissenschaft, Kunst und und auch hier gewhrte Preuens König die dankenswerteste Frderung. Na- Wissen-mentlich war sein Kunstsinn auf Erhaltung und Wiederherstellung historischer Denkmler gerichtet, wovon die preuische Herrenburg zu Marienburg2 (S. 100) und der Klner Dom (S. 218) rhmliche Zeugnisse ablegen. Auch die Wissenschaft fand wrdige Vertretung und eifrige Frderung; vor allem glnzt der Name Alexanders von Humboldt, des Nestors der Natur-Wissenschaften (f 1859). In Kirche und Schule dagegen begnstigte man eine den Forderungen der Zeit entgegengesetzte Richtung. berhaupt empfand Friedrich Wilhelm Iv. tief den Widerspruch, welcher 1 Das Konkordat ist in sterreich 1870 infolgedessen, da der Papst sich fr unfehlbar erklrte (S. 232 Anm. 1.), aufgehoben worden. 2 Jade, Kstenflu im Groherzogtum Oldenburg, westlich von der Wesermn-dung. Marien brg, Stadt sdlich von Danzig, an der Nogat (S. 99 Anm. 3.).
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