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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 52

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
52 licher und kräftiger begegnen wir unfern lieben bekannten Buchen^), die besonders schön in Seeland, Holstein und Mecklenburg, der deutscheu Eiche besonders in Westphalen, unseren Kirsch-, Pflaumen-, Aepsel- und Birnbäumen, und weiter nach Süden hinab in Deutschland und Frankreich zc. Wein, Pfirsichen und Aprikosen, und überall unfern Getreidearten und der Kartoffel. Unter deu Thiereu sind für diese Zone charakteristisch vor allen unsere Hansthiere. Die Bevölkerung, in den Ländern der beiden ersten Zonen nur spärlich, ist besonders nach Westen hin dicht. Ueber welche Länder ist dieser Gürtel verbreitet? Die drei südlichen Halbinseln Europas liegen in dem Gürtel der i immergrünen Laubbäume. Myrthen und Rosmarin bilden dort die Hecken und Zäune, Cypressenbäume kleine Wäldchen; Pomeranzen- und Citronenbänme mit ihren dicken, glänzenden grünen Blättern, duftigen Blüthen und goldfarbigen Früchten erfüllen die Luft mit würzigem Geruch. Feurige Weine, Oelbänme, süße Kastanien, Mandelbäume wachsen überall, und in den südlichsten Gegenden kommen selbst Dattelpalmen fort. Mais und Reis vertreten unsere Getreide. Statt des Pferdes dient dort das Maulthier dem Menschen; giftige Schlangen und Jufecteu fiud nicht selten. — Vergleiche hiermit die charakteristischen Erscheinungen der andern Erdtheile, wie sie in der allgemeinen physischen Geographie angegeben, namentlich Größe und Charakter der Pflanzen und Thiere. Die Vögel stehen denen der warmen Zone an Größe und Farbenpracht nach, zeichnen sich aber durch liebliche Stimmen und melodischen Gesang aus. § 23. Europas Bevölkerung. Die fast 300 Millionen zählende Bevölkerung Europas ist sehr ungleich über die einzelnen Länder vertheilt, wie schon vorher gesagt. Europa nimmt etwa den 15. Theil der Erdoberfläche ein. Den wie vielten Theil aller Menschen der Erde betragen seine Bewohner? Warum ist der Süden und Westen Europas mehr bevölkert als der Norden? Dies gilt jedoch nur im Allgemeinen. Das europäische Rußland ist im Verhältniß zu seiner Aus- dehuung am geringsten bevölkert, es wohnen auf der Quadratmeile durch- schnittlich etwa 600 Seelen. In der europäischen Türkei kommen auf die Quadratmeile 1300, in Spanien 1400, in Portugal 2000, in Skandinavien und der Schweiz 3000, in Deutschland und Frankreich 3600, in Italien und Britannien 4500, in Holland 5000, in Belgien und Dänemark sogar 8000; hätte Rußland nur eine Dichtigkeit der Bevölkerung wie Portugal, so würde dasselbe 180 Millionen Einwohner haben; lebten aber 3000 dort auf einer Quadratmeile, so würde dies schou mehr als die gegenwärtige Bevölkerung von ganz Europa betragen. Macht die Natur des Landes auch 1) Burmeister vergleicht den Buchenwald mit dem Urwalde und sagt: „Alles in dem Urwalde ist ausgeprägter, schroffer, abweichender gestaltet; aber darum weckt er auch keine so sanfte, milde, liebliche, friedliche Empfindung, wie sie unter dem offenen Laube der hochstämmigen Buchen rege wird."

2. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 57

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
57 das mittelgebirgige und Nieder-Deutschlaud, die erst später dem Meere entstiegene Tiesebene. Häufig faßt man jedoch die beiden ersten zusammen. Das herzynische Gebirge fällt so ziemlich in die Mitte Deutsch- lands und theilt es somit in Norddeutschland und Süddeutschland, oder in Ober- und Nieder-Deutschland, obgleich das Hochland, das gebirgige Deutschland, bis auf nur 20 Meilen Entfernung von dem Meere nach Norddeutschland hineinsaßt, und beide Ausdrücke also nicht gleichbedeutend sind. Man vergleiche Deutschland bezüglich der Verkeilung von Hoch- und Tiesland und der Richtung der Gebirge mit Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland u. a. Deutschland liegt — wie gesagt'— in der Mitte Europas, ja es liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Pol und Aequator, zwischen dem 45. und 55° N. Breite, und hat also im strengsten Sinne des Wortes ein gemäßigtes Klima. Aber aus seiner Ausdehuung zwischen 10 Breiten- graden, also von 150 Meilen von Süden nach Norden, sollte man schließen, daß in Süddeutschland schon ein beträchtlich milderes Klima herrsche. Dies würde der Fall sein, wäre Süddeutschland nicht Hochland und der Norden nicht Tiefland. Dadurch erhält Deutschland ein fast gleich- mäßiges Klima. Denken wir uns aber die Alpen nach dem Norden ver- legt, so würde dieser eine unnahbare Eiswüste sein. Wie würde das Klima Nord- und Süddeutschlands, Ost- und Westdeutschlands verschieden sein, wenn die Alpen von N. nach S. zögen? — So hat Deutschland zwar nicht den stets blauen Himmel Italiens und Spaniens, aber auch nicht den fast stets von Nebel verhüllten Englands, weder die schneidende, aus- trocknende Luft des Ostens, noch die feuchte des Westens, sondern diese Gegensätze finden hier ihre Ausgleichung. Dies bewirkt denn auch eine größere Gleichartigkeit der Erzeugnisse, als die Ausdehnung dnrch so verschiedene Breitengrade erwarten ließ. Herrliche Weiden, Getreidefelder, Gemüsegärten, Obstpflanzungen giebt es durchs ganze Land, Pfirsiche und Wein vorzüglich im Süden, Wälder von Buchen, Eichen, Tannen und Fichten in Thälern und auf Höhen, Linden und Kastanien, Akazien und Pappeln an Straßen und auf Dorfplätzen; nirgend reißende Thiere, giftig Gewürm und lästiges Ungeziefer. Ackerbau und Viehzucht blichen fast überall auf dem Lande, und Gewerbthätigkeit belebt die Städte; der Boden liefert Salz und Eisen in Menge und edlere Metalle zur Genüge. Dies das allgemeine Bild. Aber welch' reicher Wechsel tritt uus bei näherer Betrachtuug in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Klima, Vegetation, Flußbildung, Thätigkeit u. s. w. entgegen. Die beiden Hauptformen des Hoch- und Tieflandes stufen sich auf das Mauuigsaltigste ab; uebeu den Gebirgen herrscht die Form der Hochebene und des Hügellandes, und Moor- und Haidestriche hat das Hochland wie das Tiefland, das letztere z. B. in Hannover und Oldenburg, das erstere in Oberbaiern, den Felsen- gebirgen der Alpen nicht mehr fern. Schwer und feucht ist die Luft im Norden, dünn und trocken im gebirgigen Deutschland, dort die Temperatur eine gleichmäßigere, hier eine rascher wechselnde, und scharfe Gegensätze der Zahreszeiten bietend. Das Tiefland ist durch seine Lage am Meere auf

3. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 65

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
65 von mehr als 2250 w. Höhe, wie den mächtigen 3675 m. hohen Venediger, der 16 Stunden lang von Norden nach Süden sich erstreckt, und dessen Haupt- gipfel in eine von riesigen Eispyramiden umgebene Felsennadel ausgeht, so wie die von bedeutenden Eismassen bedeckte Gruppe des Großglockuers, 3949 m. Ihnen vorgelagert sind Die Salzburger Alpen, ausgezeichnet ebensowohl durch imposante Felsenberge, als durch wildromantische und liebliche Thäler, zwischen Inn und Euns, von der Salz ach und deren Nebenflüssen durchströmt. Unter den Bergen zeichnet sich der schroffe Watzmann, 2600 m., durch seine zwei Felsenhörner aus, die ein steiler, mit Gletschern bedeckter Felsenkamm verbindet. Aus seiner Ostseite liegt der rings von Felswänden eingeschlossene Königssee. Andere bedeutende Berge sind der Dachstein, 2920 m., der Ankogel und Gamskogel. Die innerste Partie des Gebirges bildet das gemsenreiche Hochland von Berchtesgaden, „eine Schweiz im Kleinen". Südlich davon liegt der Felsenwall „das steinere Meer", 1950 m. hoch, von 975 —1300 m. hohen Kalkfelsen umgeben. Die östliche Fortsetzung der Tauern sind die Steierischen (Steyerischen) und Oösterreichischen Alpen, die, allmälig niedriger werdend, bis nach Ungarn hinein sich verzweigen. (S. Traun und Enns.) Zehn Meilen von Wien erheben sie sich noch einmal im Schneeberg 2131 in. hoch; südlich davon der Paß Semmering 845 m. Der nordöstlichste Zweig, das Sand- steingebirge des Wiener Waldes, endet an der Donau mit dem Leopolds- berge und dem südlicher gelegenen Kahlenbergs. Ans den Steierischen Alpen sei hier ein kleines freundliches Bild an- gereiht. Südlich vom Dachstein, nördlich von dem schönen, breiten und fruchtbaren Ennsthale, liegt in einer Höhe, in der mitten im Sommer Schneeschauer nichts Seltenes sind, die 4 Stunden lange und 11j2 Stunde breite Ramsauer Hochebene, umsäumt von majestätischen Felsbergen, bedeckt mit lieblichen Matten vom saftigsten Grün, auf denen kleine, aber schöne Kühe weiden. Spärlich nur gedeihen dort Weizen und Roggen, besser Hafer, Kartoffeln und Flachs; Viehzucht ist auch hier Hauptquelle des Er- werbs. Zerstreut liegen darauf etwa 150 Gehöfte, jedes inmitten seiner Wirtschaft, bewohnt von ca. 1 500 prote st antischen Einwohnern. Friedlich und arbeitsam, fleißig und sittlich, lebt dieses biedere Alpenvölkchen in stiller Frömmigkeit. Wenn Groß und Klein des Tages Last und Mühen getragen haben, versammelt der Hausvater des Abends seine Hausgenossen, um ihnen aus dem Worte Gottes vorzulesen. Die deutsche Hochebene. § 27. Die obere deutsche Hochebene. Es ist bei Besprechung der Abdachung Deutschlands schon darauf hin- gewiesen worden, daß dieselbe keine blos und gleichmäßig nach Norden geneigte ist, sondern daß der Westen und die Mitte Deutschlands in Gebirgs- Schreiber, geogr. Lebrbuch. 5

4. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 118

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
118 Wiese einen anmnthigen Gegensatz zu dem nahen reizlosen Festlande und lockt darum zahlreiche Besucher an. Das Meer hat ihre Küsten vielfach eingebuchtet und dadurch viel Halbinseln gebildet, die zuweilen, wie nament- lich die größeren der Ostküste, nur durch schmale Landengen mit ihr zusammen- hangen. Die nordöstliche ist die Halbinsel Jasmnnd, deren nördlichste Spitze, das Vorgebirge Areona, sich 65 m. über das Meer erhebt. Höher ist der mit herrlichem Buchenwald bedeckte Stubbenitz, ein Kreidefels mit Feuersteinen gemischt, der an zwei Seiten in der Stubbenkammer 124 m. tief abfällt und in dem Königs stuhl 172 m. über dem Meere liegt. Nach So. streckt sich die Halbinsel Mönkgut. Der Berg Rugart in der Mitte, 100 m., gewährt eine herrliche Rundschau, und unweit der Südküste liegt das reizende Seebad Putbus. Die Insel hat nahe an 30,000 E., die bei der eigen- thümlichen Gestaltung jener zum Theil ziemlich isolirt von einander leben. Zwischen dem südlichen und dem nördlichen Höhenzuge liegt das innere Becken des Tieflandes, 32,5—65 m. hoch, das einst von einem großen See erfüllt, gewesen, in den auch die Weichsel ihre Fluten ergosfen, ehe sie sich ein Bett nach N. gegraben. Nach W. setzt sich diese Thalfurche fort in dem tiefen Becken des Spreewaldes, durch Brandenburg und Sachsen. Die ge- ringe Erhebung erleichtert die Verbindung der Flüsse durch Cauäle. Der Spreewald charakterisirt recht eigentlich die reich bewässerte Nie- dernng. Der Boden ist hier so flach, daß die Spree (s. §. 37,3,.), nachdem sie die süduralische Höhe durchbrochen, sich in unzählige Arme theilt, die bei etwas erhöhtem Wasserstande alles zwischen- und umliegende Land über- schwemmen. Diese sumpfige Niederung, mit Erlen, Weiden und Eschen, in etwas höheren Strichen auch mit Puchen und Eichen bestanden, ist der Spree- Wald, dessen oberer Theil, oberhalb Lübben 4 Meilen lang und 11/2 Ml. breit, dessen unterer halb so groß ist. Alle Thätigkeit, aller Verkehr der Be- wohner geschieht im Sommer auf Kähnen, (vergl. Bremer Blockland und Holland) im Winter auf Schlitten und Schlittschuhen. § 48. Die Flüsse der östlichen Tiefebene. Welchen Lauf (Richtung) haben alle Hanptflüfse des östlichen und West- licheu Tieflandes? Welchen Meeren gehören sie an? Welche gehören mit ihrem ganzen Laufe der Tiefebene an? Welche nicht? Warum sind sie alle in hohem Grade selbst stromaufwärts schiffbar? 1. Die Oder.1) In welchem Laude, in welchem Gebirge liegt ihre Quelle? Vgl. § 37, ä. Die wechselnde Richtung bis Oderberg? Eng ist ihr oberes Thal zwischen steilen, mit herrlichen Buchen und Tannen bewal- deten Bergen, schnell und wild ihr Lauf. An der preußisch-schlesischeu Grenze geht ihr links zunächst die Oppa mit der Möhra zu. Von hier beginnt ihr mittlerer Lauf, der bis zur Mündung der Bartsch reicht, wo sie nur noch 76 in. über dem Meere liegt. Von Ratibor aus wird ihr Lauf ruhiger und für größere Kähne fahrbar. Die Höhen treten zurück; das Thal weitet sich, langsam fließt sie zwischen Gebüsch und Wiesen dahin, auf 1) S. Karte Xi. mit Angabe des Entwickelungsmaßes.

5. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 171

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
171 das alte Naupaktos, 1500 Einwohner. Am Parnassus in Phocis lag das berühmte Delphi (Pythia). Im N. derselben Landschaft an der jetzt veränderten Küste der Engpaß der Thermopyleu ileonidas). In Böotien, westlich vom See Kopais liegt jetzt Livadia (Lebadea) mit 5000 Einwohnern. Im So. des Sees lag Theben, jetzt das unbedeutende Thiva. In derselben Landschaft lagen die durch Schlachten berühmten Orte Chärouea und Platää. In dem öden Attika, dem südöstlichen Vorsprunge Livadiens, lag einst Athen, der Sitz griechischer Kunst und Wissenschaft am Fuße des 325 m. hohen Kalkplateaus, das die Akropolis trug, und liegt das heutige Athen, die Hauptstadt des Reichs und Residenz des Königs (Georg I. von Holstein-Glücksburg), vor 50 Jahren noch einem -elenden Dorfe gleich, mit herrlichen, jetzt sorgsam gepflegten Ruinen, 40,000 Einwohner. — Hafen Piräus, 10,000 Einwohner. 2. Morea, in alter Zeit Pelopounesus, durch die Laudenge von Eorinth mit dem Festlande verbunden. Tripolitza im alten Arkadien, seit 1828 laugsam aus den Trümmern sich erhebend, mit 7400 Einwohnern. Nauplia oder Napoli di Romauia in Argolis, die jetzige aufblühende Hauptstadt, befestigt, mit 6000 Einw. Auch das alte Argos in der Nähe blüht wieder empor; 10,000 Einwohner. Ander Ostküste des alten Lakoniens Napoli di Malvasia, durch seinen Wein bekannt. In der Nähe des alten Sparta hat man ein neues Sparta angelegt, das etwa 1500 Ein- wohner zählt. Das Thal des Eurotas, an welchem auch das ehemalige Sparta lag, ist schön und fruchtbar. — Im Nw. an der Küste Patres, Festung und bedeutendste Handelsstadt, 26,000 Einwohner. Eorinth wurde 1858 durch ein Erdbeben fast gänzlich zerstört. 2. Die Inseln, mehr als 30 mit ca. 250,000 Einwohnern, „sind meist graue zerklüftete Eilande, fast ohne Anbau, mit einfarbigem niederen Gestrüpp bedeckt, im Innern ein Labyrinth von Gebirgsstöcken mit tief eingeschnittenen Schluchten; auf der Ebene am Meer schwüle Hitze und fieberschwangerer Sumpfboden, auf den Höhen eis- kalte Morgenwinde." Die größte, Negroponte (Euboa), macht jedoch eine Ausnahme; einst war sie Athens Kornkammer, und noch jetzt ist sie schön und fruchtbar, aus- genommen die baumlosen Striche im Innern. Der Hauptort Egribo (Euripos, Ehalkis) hat 4000 Einwohner. An dem nordöstlichen Vorgebirge Artemisium kämpften einst die persische und griechische Flotte. Bei Egribo ist der Arm des Meeres, welcher die Insel vom Festlands scheidet, so schmal, daß beide Ufer durch eine Zug- brücke verbunden sind. Unter den kleineren Inseln sind die bedeutenderen nahe der Ostküste Moreas: Hydra, dessen gleichnamiger schöner und handeltreibender Hauptort 9000 Einwohner zählt; unter den Cykladen: Andros, die schönste und fruchtbarste; Tenos, My- kone, Naxia (Naxos) Paros, Syra (Syros) mit dem wichtigen Handelsplatz Her- mopolis, 21,000 Einwohner. Die kleine Insel Santorin, das alte Thera, ist wegen ihrer durch und durch vulkanischen Natur, die häufige Veränderungen des Bodens hervorruft, interessant. Sie hat 15,000 Einwohner. Die Ionischen Inseln. Zu ihnen gehören 7 größere und mehrere kleinere, Griechenland und Epirns westlich vorgelagerte Inseln, zusammen 52 Qm. umfassend, deren griechische Bewohner (230,000) in ihrem Wesen viel mit den Italienern theilen. Sie standen seit 1815 unter englischer Oberhoheit, sind aber seit Jahren mit Griechenland vereinigt. Sie sollen durch den Wechsel nicht eben gewonnen haben. Eorsn (Eorcyra, Kerkyra), 12 Qm. Waldartige Pflanzungen von Oliven-, Eitro- nen- und dunkelfarbigen Orangenbäumeu und Feigenbäume von einem Wipfelumfange wie unsere Eichen liefern reiche Frucht; an den Abhängen gedeihen Mandel- und Maulbeerbäume. Die Stadt Corfu mit 24,000 Einwohnern bietet im Innern uu- gefähr denselben Anblick, wie alle südlichen Städte: enge, schmutzige, von üblen Gerüchen

6. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 197

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
197 in östlicher Richtung als ein 290—325 m. breiter Strom durchfließt. In ziemlich gleicher Ausdehnung erstreckt sich jene Ebene nach S. das Raab- thal, nach N. die Thäler der Waag, Neutra und Gran entlang. Unterhalb Preßburg theilt sich die Donau in zwei Arme und bildet die große Schutt, 28 Qm. mit 100 Ortschaften, und der rechte Arm theilt sich abermals, um die kleine Schütt, 5 Qm., zu bilden. Der Name er- innert an ihre Entstehung. Erst bei der Festung Komörn vereinigen sich die ersten miede*. Die südliche Ebene auf der rechten Seite, zum Theil tiefer als der Spiegel der Donau liegend, eine sandige und sumpfige Fläche mit spärlicher Vegetation, ist der Boden eines ausgetrockneten Sees, von dem als Rest der seichte, durch Entwässerung jetzt gleichfalls fast trocken ge- legte Neusiedler See geblieben ist. Nachdem die Donau jene zweite von dem Bakonyer und dem Reo- grader Gebirge gebildete anmnthige Pforte durchströmt hat, wendet sie sich plötzlich (von Waitzen) in einem rechten Winkel nach S. und tritt in die '1700 Qm. große Ebene von Nieder-Ungarn, ein Strom von 650— 812 m. Breite. Schon vor ihrer Wendung hat sie sich getheilt und bildet die 5 Stuuden lange Andreas-Jnsel. Bis zu deu einander gegenüber liegenden Städten Ofen und Pesth begleiten noch Höhenzüge den Strom; von hier ab aber breiten sich auf beiden Seiten, unabsehbar und ununter- brochen, zumal auf der gänzlich flachen, linken Seite Sand- und Moor- flächen oder Sumpfwalduugeu aus; rechts erhebt sich das Land allmälig zu Hügeln, den Pannonifchen Bergen, (die Römer nannten das westlich der Donau liegende Gebiet Pannoma), welche den 11 Ml. langen, 1v2 Ml. breiten (18 Qm.) Plattensee umschließen. Selbst da, wo nach Einmündung der Drau die weinreichen Berge der Frusea Gora rechts an den Strom herantreten, behält das linke Ufer unverändert den erwähnten Charakter. In noch ausgeprägterem Maße ist die Theiß, Ungarns eigentlicher Haupt- sluß, ein echter Tieslandstrom. Wo das Karpathische Waldgebirge sich zum Siebenbürgischen Hochgebirge erhebt, in zwei Quellen, der Weißen und Schwarzen Theiß, entspringend, fließt sie in nordwestlicher Richtung am Fuß des Karpathischeu Waldgebirges entlang, dann aber von dem Ost- snße des Salzburger- und Hegyalla-Gebirges, nach Ausnahme des Szamos aus Siebenbürgen, südwärts und tritt nach Einmündung des Bodrog und Heruad in die Tiefebene, die sie in zahllosen Windungen förmlich durch- schleicht, alle Wasserschätze vom Süd- und Westabhauge der Karpathen und aus Siebenbürgen, aus letzterem Lande außer dem erwähnten die schnelle Körös und den mächtigen Maros, in sich aufnehmend, durch ihren außer- ordentlichen Fifchmchthum Segen spendend, aber im Frühjahr und wenn im Gebirge starke Regen fallen, das Land mit reißenden Fluten überfchwemmeyd. 1) Daniel rechnet das Thal der Waag, sowie die Thäler der unteren Neutra und Gran nicht zur Ob^er-Ungarischen Ebene. Aber ein Blick auf eine gute Karte läßt die nördliche, wie die südliche Ebene, die einander sogar in ihrer horizontalen Form entsprechen, als zusammengehörig erscheinen; daher jene Thäler auch von A. z. B. Kapp, als zu ihr gehörig mit Recht betrachtet werden.

7. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 204

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
' 1 204 lande Kronstadt, in strategisch wichtiger Lage (zwei Pässe beherrschend) am Fuße eines steilen Berges in einem engen Thale, mit bedeutender Industrie in Tuch-, Lein- und Banmwollenwaaren, die erste Fabrik- und Handelsstadt in Siebenbürgen, 28,000 E. — Bistritz im Nößlerlande (No.) an der Bistritz, Nebenfluß des Szämos, Festung und Haupthandelsstadt zwischen Siebenbürgen und der nördlich angrenzenden Bnko- wina, zwischen Danzig und der Levante, 6000 E. Im Lande der Ungarn: Klausenburg, im Thale des kleinen Szämos, in der Nähe eines Passes (Klause), freundlich gelegen, besteht aus der düsteren Altstadt und der schön gebauten Neustadt, hat Tuchwebereien und ein bedeutendes Salzwerk; 26,000 E. Torda oder Thorenburg, romantisch gelegen, aber schmutzig im Innern, hat ein noch beträchtlicheres Salzwerk. Eine Stunde von hier ist die Thorenburger Klause, ein Bergpfad durch eine schmale, 1 Stunde lange Schlucht zwischen hoch- aufgethürmten Felsen. Karlsburg, früher Weißenburg, Festung an dem Maros. Der bedeutendste Ort im Lande der Szekler ist Maros-Vg-f^rhely mit Tabaksbau und Handel und 13,000 E. Anmerkung. Die zur Somatischen Tiefebene gehörigen Kronländer der öfter- reichisch-ungarischen Monarchie, Galizien, Krakau und die Bukowina, finden dort, § 66, die deutschen in dem der politischen Geographie von Deutschland gewidmeten Abschnitte in § 83 ihre Besprechnng. Britische Inseln. S. Karte Xvi. § 60. Lage, Gestalt und Dimensionen, Gebirge und Flüsse; Geschichte. Mit diesem Namen bezeichnet man die in geringer Entfernung nördlich von Frankreich zwischen dem 50 und 61° (49° 56' und 60° 55') Nbr. und 6° 40' und 19° 23' Ol. liegende Inselgruppe, bestehend aus zwei größeren Inseln und an 5000 kleineren, zum Theil unbewohnten Felsen- eilanden. Schon die Römer nannten die Einwohner Britanni und die In- seln Insulae Britannicae. Den südlichen Theil der östlichen großen, sonst als Ganzes Albion (d. i. Bergland), nennt man England, den nördlichen Schottland, die westliche (2 V2 mal) kleinere Insel Irland, die beiden ersten zusammen (auch wol mit Inbegriff der letzteren) Großbritannien. Durch wie viel Breiten- und Längengrade erstrecken sich einzeln und zusammen die beiden Hauptinseln? Welcher regelmäßigen Figur kommt Irland am nächsten? Schottland? England? Alle drei zusammen? Größe aller 5719,84 Qm., der Hauptinsel nahezu 4000, Irlands 1500. Der Kanal trennt Großbritannien von Frankreich. Wo hat derselbe seine größte Breite (2 7 Ml.)? Seine geringste (5 Ml.) im Bas äs Calais, zwischen Calais und Dover. Zwischen beiden Städten zieht sich in ge- ringer Tiefe (20 Faden) ein Felsenwall von Küste zu Küste; weiter nach W. wächst die Tiefe auf das Dreifache, eine immer noch geringe Meerestiefe. Wer denkt dabei nicht an die Straße von Gibraltar u. a. Meerengen, die auf einen früheren Zusammenhang der jetzt getrennten Länder hinweisen? Die in dem östlichen Theile der Straße gegenüber liegenden Ufer Englands und Frankreichs bestehen beide aus weißen Kalkfelsen, die sich auf Seite Englands bis 105 m. aus dem Meere erheben, während die französischen J

8. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 205

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
Küsten niedriger sind; weiter nach W. herrscht auf englischer Seite die Granit- bildnng vor. Die vorerwähnten Umstände berechtigen zu dem Schlüsse, daß beide Länder ehemals verbunden gewesen. Dann bildete also die jetzige Insel eine Halbinsel des europäischen Festlandes. Welcher südlichen ent- sprechend? Wie die skandinavische welcher? Diese geologische Gleichartig- keit der beiden gegenüberliegenden Küsten und des Bodens unter dem (öst- lichen) Kanal läßt den Plan, England und Frankreich durch einen submarinen Eisenbahntunnel zu verbinden, nicht als unausführbar erscheinen. Die Losreißung Britanniens vom Continent ist für jenes wie für alle östlich von ihm gelegenen Länder Europas von höchster Bedeutung geworden. Welchen Weg müßten ohne sie alle von und zu dieseu Ländern gehenden Schiffe nehmen? Welch' ein Umweg! Das Atlantische Meer ist überdies vom 59" Br. sehr stürmisch. Welchen Einfluß müßten d'iese Umstände auf den Handel und Verkehr jener Länder ausüben? England selbst wäre nicht der mächtige See- und Handelsstaat geworden. Seine vorzüglichsten und geschütztesten Häfen liegen an der Südküste. Die gefährlichsten Stürme des Atlantischen Meeres sind die Nordweststürme. Welche -Seiten Großbritanniens treffen sie? Dazu kommt, daß die ursprüngliche Halbinsel durch eine gewaltige Naturrevolution von N. nach S. zerrissen und Irland von ihr losgetrennt ist. Den entstandenen großen Erdspalt füllt die Irische See, durch den Nordkanal und den Georgskanal mit dem Atlantischen Meere verbunden. Nach welchen Seiten? Die aus dem Schlünde empor gestiegenen schwarzen, eisenreichen Basaltmassen mit ihren klingenden prismatischen Säulen, wie sie die Fingalshöhle der Insel Staffa und die Gebirgsabfälle der Meeresseiten zeigen, sind noch redende Zeugen jenes großen Ereignisses, das im Verein °mit den Nordweststürmen der Westküste namentlich Schottlands und Irlands ihre wunderbar zerrissene und zerklüftete Gestalt gegeben hat. Warum sind die Ostküsten weniger zerrissen? Wodurch ist die Westküste Englands ge- schützter vor jenen Stürmen? Denselben Vortheil genießen also auch die Häfen der Westküste Englands. Großbritannien hat 121 Handelshäfen, havon kommen auf England allein 76. England mit Wales, 2743 Ml., bildet seiner Gestalt nach ein Drei- eck, dessen Grundlinie die Südküste ist. Vergl. die Ein- und Ausbiegungen dieser Küste mit denen der Nordküste Frankreichs. Zweimal schneidet das Meer tief in die Westküste ein, im S. mittelst des Kanals von Bristol, in welchen der Severn sich ergießt, die Halbinsel Eornwall^) bildend; 1) Die Aussprache der englischen Eigennamen, die überdies sehr schwankend ist, läßt sich, wie überhaupt der englischen Wörter, nicht immer durch entsprechende deutsche Nuchstabeu bezeichnen. Es dürfte deshalb am geeignetsten sein, sie auch hier nach dem leicht verständlichen Walterschen System darzustellen. a. Consonanten: o — ß. b und p, d und t, g und k sind genau zu unterscheiden, j - bsch.

9. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 207

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
207 der Ostküste der Humber, die Mündung der Onse und des Trent. Die Entfernung zwischen der innersten Bucht des Busens Solway (der Irischen See) bis zur Mündung des Tweed an der Ostgrenze zwischen England und Schottland beträgt nur 13 Meilen. Welche Form zeigt Schottland? Vergl. mit Irland? Durch wie viel Breiteugrade erstreckt es sich? Welche Längengrade schließen das Pa- rallelogramm? Die Größe beträgt 1432 Qm. In wie viel durch tief eingreifende Buchten großenteils geschiedene natürliche Abtheilungen zerfällt es? Das südliche Schottland wird von dem mittleren westlich durch den Busen des Clyde, östlich durch den Förth (Firth os Förth), die beide durch deu Glasgowkaual verbunden sind, geschieden, dieses von dem nördlichen durch den östlichen Murraybusen und weiter südwestlich durch die Seen Neß und Lochby (Lockbei), die unter einander und mit jenem Buseu durch den Kaledonischen Kanal verbunden sind, getrennt. Welcher Richtung folgen diese drei Abtheilungen? Für die genaue Auffassung der Gestalt Britanniens ist die Insel Man, ziemlich in der Mitte der Irischen See, von besonderer Bedeutung. Sie bildet den Mittelpunkt für die horizontale Figuratiou der Gruppe. Welche Form bildet im A. die Irische See um diesen Mittelpunkt? Die südliche Linie ihres Vierecks wird durch die Insel Anglesea unterbrochen, die mit dem Festlande von Wales, dessen nordwestlichen mit dem südwestlichen corre- spondirenden Vorsprung sie gewissermaßen bildet, durch die berühmte Eisen- bahn-Britanniabrücke verbunden ist. In gleicher Entfernung von dem Mittel- punkte der Insel Man liegen die die Zeichnung der Karte bestimmenden Punkte: Cap Wrath, 195 m. hoch steil zum Meere abstürzend, unter 13° Ol. und 58° 37' Nbr., einer der nördlichsten Punkte Schottlands; 2° weiter östlich (um 1 Linie weiter nach N.) Cap Dnncansby Head; südlich unter 12° 25' Ol. und 50° Br. C. Lizard, westlicher C. Landsend, das erstere ein prächtiger Serpentinfelsen (olivengrün und schwarz mit rotheu Adern), das zweite ein Granitberg mit 132 m. hoch senkrecht aus dem Meere ragender Felswand; südöstlich die Mündung der Themse und nördlicher der östliche Vorsprung von Norfolk und Suffolk; südwestlich Cap Mizen, Südwestspitze Irlands. Dieselbe Entfernung wiederholt sich zwischen dem letztgenannten Cap nach den nördlichsten und nordöstlichsten Punkten Irlands Cap Malin und Cap Fair, zwischen Cap Slyne, dem mittleren westlichsten Punkte Irlands und der Mündung des Merfey zc. Verticale Gliederung. Ein Blick auf die Karte Britanniens (incl. Irlands) lehrt, daß die Gebirge vorzugsweise dem Westen und Nordwesten angehören, das Tiefland dem Osten und Südosten. Daher sind von dieser Seite die Einwanderungen

10. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 239

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
239 Podolien, d. i. Niederland, obschon es eine an die Karpathen sich anlehnende, von Berg- und Hügelreihen durchzogene Landschaft, gehört zu den fruchtbarsten Pro- vinzen des Reichs, welche eine üppige Vegetation besitzt und reich an Getreide und Vieh ist. Darin Kamieniee an einem Nebenfluß des Dnjestr mit 20,000 E., die zur Hälfte Juden, in malerischer Lage, zum Theil auf hohen Felsen angelegt. — In dem ebenen, gleichfalls sehr fruchtbaren Volhynien, nordwestlich der vorigen, Schi- tomir (Zitomierz) mit Leder- und Tuchfabriken und lebhaftem Handel, 38,000 E. — In dem wald- und morast-, wiesen- und weidereichen Gouvernement Minsk, das von der Beresina, dem oberen Riemen und Nebenflüssen des Dnjepr durchflössen ist, die Hauptstadt gl. N. mit 36,000 E. Mohilew am Dnjepr mit beträchtlichem Handel zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere, 40,000 E. Witepsk an der Düna mit Tuchfabriken und lebhaftem Handel, 27,000 E. Kowuo im alten Wald- und seenreichen Samogitien, 35,000 E. Wilna, wichtig durch Industrie und Handel, 84,000 E. Das zum Theil morastige Gouvernement bedecken ungeheure Wälder. Im Gouvernement Grodno, in dessen Urwald noch Büffel und Auerochsen hausen, die Hauptstadt gl. N. mit wichtigem Handel, 25,000 E. g. H^olen. Die früheste Geschichte des noch im 17. Jahrh. mächtigen, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meere ausgedehnten slavischen Polenreiches ver- liert sich in die Zeit der Sage. Lech, der Bruder Czechs, gründete da, wo er ein Glück verkündendes Nest weißer Adler gefunden, Gnesen, den ältesten Mittelpunkt. An Stelle des für seine Grausamkeiten, wie Hatto, von den Mäusen verzehrten Popiel Ii. trat 840, aus bäuerlichem Stamm entsprossen, Pia st, aus dessen Geschlecht Boleslaw hervorging, der 1025 den Königstitel annahm und der eigentliche Stifter des Reichs ward. Seine Nachkommen starben 1370 mit Kasimir dem Großen aus. Das Haus der Jagellonen regiert von 1386—1572. Von dieser Zeit ab ein Wahlreich, sank Polen durch die ehrgeizigen Bestrebungen einer drückenden Aristokratie, der kein gebildeter Bürgerstand das Gegengewicht hielt, in innere Wirren und von seiner Macht herab, bis es durch die Thei- lungen 17 72, 1793 und 1795 aus der Reihe der europäischen Staaten getilgt wurde. Mehr als 2/3 desselben sind im Laufe der Zeit unter russische Herr- schaft gekommen, die dem sogenannten Königreich Polen nach verschiedenen unglücklichen Aufstandsversuchen auch den letzten Rest nationaler Selbstän- digkeit genommen hat. Selbst die römisch-katholische Kirche, zu der sich der größte Theil der Polen bekennt, ward russificirt, d. h. die griechisch-unirte Kirche wurde ihnen aufgezwungen. Nicht minder gewaltsam sucht Rußland die polnische Sprache zu unterdrücken. Die Polen, „die Franzosen des Nordens", sind leichten, beweglichen Geistes, begeistert für Ehre und Ruhm, beseelt von glühender Liebe zur Freiheit und für ihr unglückliches Vaterland, aber auch leichtsinnig, jähzornig, Trunk und Spiel liebend und dauernde Anstrengung scheuend, die unteren Klassen unwissend und unreinlich, durch Knechtung verkommen. — Die pol- nischen Dörfer sind eine traurige „Versammlung von alten großen Stroh- Haufen", „Alles häßlich und finster", ohne Bäume; selbst die Kirche — unter 20 Dörfern besitzt nur eins eine solche, — ist nur „eine schwarzgraue große Bretterbude". — Polen ist „das Paradies der Juden".
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