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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa ohne Deutschland - S. 168

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 168 — 2. Die Selvas. §127. a) Der Strom. Die Ostabhänge der Cordilleren sind im mitt- leren und nördlichen Teil sehr regenreich. Anch das ganze Gebiet der Selvas gehört zu den regenreichsten Gebieten der Erde (über 200 ein jährlich). Die Regeumassen sammeln sich in dem gewaltigen Amazonen- strom oder Maranon. Er ist zwar nnr der dritt längste Strom der Erde (5000 km), aber der bei weitem wasserreichste. 18 seiner Nebenflüsse sind größer als der Rhein; an der Mündung kommt seine Breite der Entfernung von Hambnrg bis Berlin gleich. Da er beim Austritt aus dem Gebirge nur 180 m Höhe über dem Meere hat, sein Lauf aber vou da ab uoch 3000 1cm beträgt, so hat er ein sehr geringes Gefälle, und die Dampfer können bis an den Fuß der Anden fahren. b) Das Tiefland. Der größte Teil des Tieflandes war wohl früher ein Meerbusen, den die Ablagerungen der großen Ströme füllten. Aus der Bucht.wurde einsteinarmer bis steinloser Flachboden. Auf diesem fruchtbaren Schwemmland rufen das tropische Klima und der große Wasserreichtum eine üppige Pflanzenwelt hervor. Ungeheure Urwälder bedeckeu eiueu Flächenraum, der siebenmal so groß ist wie das Deutsche Reich. c) Der Urwald. In feierlicher Ruhe liegt der Urwald da. Hoch- ragende Palmen, gewaltige Farnbäume, rieseugroße Kakteen streben zum Lichte empor und bildeu ein grünes Blätterdach. Wie Efen rankt sich der Pfeffer an ihnen empor. Meterlange Flechten hängen in Strähnen zur Erde nieder. Hier hat eine Liane den Lorbeerbaum umschlungen und droht ihn zu erstickeu. Dort ist dies einer andern Schlingpflanze schon gelungen. Der Stamm ist in sich zusammen- gestürzt, und wie eine riesige, gewundene Schlange steht nun die Schling- pflanze im Dunkel der Waldung. Mit deu Blüteu wetteifern bnnt- schillernde Schmetterlinge und glänzende Käfer an Pracht. Vielfarbige Kolibris und bunte Papageien durchschwirreu die Luft. Eidechsen von ungeheurer Größe und düster gefärbte Schlangen winden sich im Grase, Krokodile und Schildkröten sonnen sich im heißen Sand. Nachts weiden das schlanke Reh und der plumpe Tapir auf saftiger Wiese. Jaguar und Puma gehen jetzt auf Raub aus, winselnd und kreischend flüchten langgeschwänzte Affen von Ast zu Ast. Milliarden phosphores- zierender Insekten bilden eine feenhafte Illumination, und gefpenfter- artig flatteru blutsaugende Fledermäuse durch das tiefe Dunkel der Nacht.

2. Bis zum Interregnum - S. 118

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 118 — von Walkenried haben es trocken gelegt und die Aue genannt. Noch heute heißt es die „Goldene Aue" und gehört zu den schönsten und fruchtbarsten Gebieten Deutschlands. Im östlichen Deutschland begann eine eifrige Rodetätigkeit nach Zurückdräuguug der Slaven mit) Wiedereroberung des Landes durch die Deutschen. Auch hier waren es Mönche, die an der Kultivieruug des Bodens hervorragenden Anteil nahmen. Im Königreich Sachsen z. B. bedeckte die Höhen des Erzgebirges noch uudurchdriuglicher Urwald, der Miriquidi genannt. Da stiftete Markgraf Otto von Meißen ein ungeheures Waldgebiet an der Freiberger Mulde, das von Nossen bis Freiberg reichte, zu einem Kloster Altenze lla. Mit Unterstützung deutscher Ansiedler schufen die Mönche in emsiger Tätigkeit fruchtbaren Boden, so daß aus dem Gebiete des Klosters schon ungefähr 50 Jahre nach der Gründung über 20 Dörfer bestanden. So können wir das ganze deutsche Land durchwandern, überall stoßen wir in der Heimat- und Ortsgeschichte aus ehemalige Klöster. Manch stattliches Rittergut der Jetztzeit ist früher Kloster-besitzung gewesen. In vielen freundlichen Dörfern und wohlgepflegten Fluren müssen wir uns daher vergegenwärtigen, daß einst Mönche es waren, die zuerst ihren Fuß in die ehemalige Wildnis setzten, die Wälder rodeten und den Grund zur Besiedelung der Gegend legten. Außer dem Ackerland richteten die Mönche bei ihren Klöstern auch Gärten ein. Wenn von einem Kloster Brüder nach einer Neugründung auszogen, so vergaßen sie außer dem notwendigen Gerät niemals Sämereien lmd Pflanzenfetzlinge mitzunehmen. Mit jedem Frühlinge streuten sie Gemüsesamen, steckten Pflanzen, setzten Obstbäume und veredelten sie. In vielen Klöstern gab es unter den Brüdern hervorragende Gärtner, und die Klostergärten wurden die Muster mittelalterlicher Gartenanlagen. Ein Mönch, Walasried Strabo, verfaßte schon im 9. Jahrhundert ein Gartenbüchlein in poetischer Form. Er beschreibt darin 23 Pflanzen, die er in seinem Garten zog, und wir ersehen daraus, daß der Klostergarten vor allem auch medizinischen Ansprüchen genügen mußte. Man fand darin Salbei, Absinth oder Wermut, Fenchel, der zur Herstellung eines Augenwassers gebraucht wurde, Schwertlilie, Sellerie, Ackermennig, Betouie, Minze. Von den Zierpflanzen kamen Rose, Lilie, Goldlack, Narzisse und Buchs(baum) vor. Die Rose preist Strabo als Königin der Blumen in 37 Versen.

3. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 141

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 141 — gelten völlig verschwinden, herrscht der Wald in dichten, jedoch nie ganz lückenlosen Beständen. „Hohe, stattliche Bäume mit mächtigen, dicht belaubten Kronen formen den immergrünen dichten Teppich, unter dem ein fast undurchdringlicher Wirrwarr von Büschen, jungen, schlanken Bäumen, von Rank- und Schlinggewächsen wächst. Knotenartig und endlos verschlungen in den Zweigen anderer Bäume hängen die Stämme der Lianen wie schlaffe Taue von den Laubdächern hernieder oder wuchern dickstämmig als selbständige Bäume, um in der Höhe ihre Zweige mit denen der benachbarten grünen Riesen zu verschlingen. Ganze Bäume sind manchmal vom Stamm bis zur Kroue kuppelartig mit Schlinggewächsen und Girlanden behangen, und manche Stämme und Äste sind mit Aroideen, Amoneen und anderen Ge- wachsen eseuartig umrankt oder bedeckt mit Farnen und Schmarotzern aller Art"!. Öl-, Wein-, Fächer- und Calamus-Palmen (span. Rohr), Kaut- schukliane und Nutzhölzer für Bau- und Luxuszwecke bergen die Waldungen. Die Tierwelt ist zahlreich, zählt aber hauptsächlich auf der Hochebene die Afrika eigentümlichen Tierformen (Elefant, Fluß- pferd, Antilopen, Gnu, Zebra und andere Einhufer, Löwe, Leopard, Termite). Die Hochebene zeigt die gewöhnliche Vegetationsform für das tropische Asrika: die Savanne, wie sie sich auch im Innern unserer Schutzgebiete findet. „Aus ihren wogenden Grasbeständen, sagt Pechuel-Loesche, ragen allenthalben wie Inseln vereinzelte Sträucher und ausgedehnte Gebüsche auf sowie freistehende Bäume, Gruppen derselben und größere Gehölze. In jeder Richtung wird der Horizont eingeengt durch Waldstreifen, welche mehr oder weniger miteinander ver- bunden, sich bald in feuchten Bodensenkungen, bald an trockenen Hügelhängen und über Höhen, bald auf wafferlosen Ebenen entlang ziehen. So gewährt die Savanne mit ihrem mannigfaltigen Wechsel zwischen Gräsern und Holzgewächsen einen Anblick, der oft von überraschender Schönheit ist und anmutend wie der eines Parkes. Charakterbaum der Savanne ist der Baobab oder Affenbrot- bäum. Kulturpflanzen sind der Kolbenhirse, der Büschelhirse (Sorg- hum), Mais, die Erdnuß, Maniok, Bataten, Aams, Tomaten, Banane, Pisang und der Haus; die Gärten oder Gehöfte sind umgeben von Euphorbien, Ricinus und Dornengewächfen. Das ostafrikanische Hochland reicht vom Ostrand des Kongo- beckens bis zum Indischen Ozean und vom Sambesi bis zum Golf von Aden. Es nimmt von Süden nach Norden an Breite zu und mag durchschnittlich 1000 bis 1200 m hoch sein. Im Westen senkt es sich zu einer mehr oder minder breiten Küstenzone. Die Strecke vom Kap Guardafui bis zur Mündung des Dschuba ist das Somal- Land. Bis zum Kap Delgado reicht die Suahel-Küste, die bis an den llmba britisches, bis zum Rovuma deutsches Gebiet ist. In das Hochland sind zahlreiche Grabenbrüche eingesenkt. Sie ziehen sämtlich von Süden nach Norden, „bilden aber keine sort- laufende Reihe, sondern unterbrechen bald hier, bald da die aus- 1 Wißmann. Unter deutscher Flagge quer durch Afrika. S, 38-l.

4. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 68

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 68 — zu einer riesigen Fackel verzerrtes Sonnenbild über derselben — eine Sonnenfackel. Die glänzendste Lichterscheinung aber ist das Nordlicht oder Polarlicht. Seine Hauptform ist ein frei schwebender, wogen- der Lichtbogen, welcher von großer Beweglichkeit ist und häufig in mehrfacher Zahl zugleich am Himmel sich zeigt. Schießen aus diesem Lichtband Strahlen und Strahlenbündel, die zuweilen ein prächtiges Farbenspiel zeigen, gegen den Zenit empor, und vereinigen sie sich perspektivisch in einem Punkt des Himmels, so bilden sie die Nord- licht kröne, eine Erscheinung von überwältigender Schönheit und Farbenpracht. Infolge der niedrigen und nur kurze Zeit anhaltenden Sommer- wärme ist die Pflanzenwelt sehr dürftig. Die den Nordküsten der Kontinente eigentümliche Vegetationsform ist die Tundra: im Winter eine gefrorene, schneeverwehte, endlos scheinende Ebene: im Sommer eine Flechten- und Moossteppe mit buntfarbigen Blumen, die unfern Alpenpflanzen nicht unähnlich sind, mit vereinzelten Sträuchern und spärlichem Gebüsch, unterbrochen von Seen, Sümpfen und Waffer- tümpeln. Wo auf höher gelegenen Stellen der weiße Schneemantel weicht, da erheben sich aus kleinen, dichten Rasenpolstern die niedliche Silene mit ihren hochroten Blüten, liebliche Steinbrecharten, die Alpenrose und das Hungerblümchen. Solche und ähnliche Blütenpslanzen schmücken auch die Moos- und Rasendecken der polaren Inseln. Grönland trägt an seiner Westküste sogar kleinere Waldbestände und Gebüsche von Birken, Ebereschen, Erlen und Wacholder, deren Stämme freilich recht niedrig sind und sich meist am Erdboden hinziehen. Dazwischen haben sich eine Menge blühender Pflanzen angesiedelt, die zusammen mit Schachtelhalmen, Bärlapp und frischem grünen Moose einen dichten und oft weite Strecken bedeckenden Teppich bilden. Angebaut werden von den dänischen Beamten Küchengewächse, wie Rüben, Grünkohl, Spinat und Radieschen; von den Eingeborenen werden Beeren, vorzugsweise die Rauschebeere, außerdem Blätter, Blütenknospen und Wurzeln als vegetabilische Nahrung gesammelt und gegessen. Um so reicher ist die Tierwelt vertreten. Das Nördliche Eis- meer ist die eigentliche Heimat der Meersäugetiere und der Floh- krebse. Auf dem Treibeise und den Küsten erscheint der Eisbär; Scharen von Nenntieren beleben die einsamen Steppen; nicht selten wird der Blaufuchs getroffen. Im amerikanischen N lebt der Moschus- ochs. Zahllos sind die Scharen von Vögeln, aber auch von Mücken und Bremsen, dieser entsetzlichen Plage der Tiere und Menschen. Spärlich sind die Niederlassungen der Menschen, die nur auf der Westfeste über den Nordrand des Kontinents hinausgehen, an der Westküste von Grönland bis zum 79. Grade. Die Polarvölker gehören demselben Menschenschlag mit mongolischer Gesichtsbildung an; die Augen sind meistens schiefgestellt, die Backenknochen breit; &

5. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 84

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 84 — vulkanische Kamerungebirge das die vulkanischen Bildungen der Guineainseln aus dem Festlande fortsetzt. Klima, Pflanzen- und Tierwelt. Das ganze Gebiet liegt in der Tropenzone. Macht sich auch in den s-en Teilen noch der Ein- stuß des kühlen Auftriebwassers geltend, so finden wir in Kamerun ein echt äquatoriales, sehr gleichmäßig warmes, senchtes und wölken- reiches Klima ohne eigentliche Trockenzeiten. Im Innern wird die Temperatur mit der zunehmenden Seehöhe heruntergedrückt; in der Höhe über 1000 in sind in den kühlsten Nächten Eis und Reif be- obachtet worden. Die Regen sind Zenitalregen mit einem Maximum der Niederschläge im April und November; dazwischen liegen Trockenzeiten, die gegen den Äquator allmählich zusammenschrumpfen. Daher auch hier die großen düsteren Urwälder des Kongo; ebenso herrscht der Wald an den übrigen Wasserläusen, wo sie terrasseu- förmig aufsteigen und oft von nur geringer Breite sind. „Hohe, stattliche Bäume mit mächtigen, dichtbelaubten Kronen formen den immergrünen dichten Teppich, unter dem ein fast undurchdringlicher Wirrwarr von Büschen, jungen, schlanken Bäumen, von Rank- und Schiinggewächsen wächst. Knotenartig und endlos verschlungen in den Zweigen anderer Bäume hängen die Stämme der Lianen wie schlaffe Taue von den Laubdächern hernieder oder wuchern dickstämmig als selbständige Bäume, um in der Höhe ihre Zweige mit denen der benachbarten grünen Riesen zu verschlingen. Ganze Bäume sind manchmal vom Stamm bis zur Krone kuppelartig mit Schlinggewächsen und Girlanden behangen, und manche Stämme und Äste sind mit Aroideen, Amoneen und anderen Gewächsen esenartig umrankt oder bedeckt mit Farnen und Schma- rotzern aller Art 2." Öl-, Wein-, Fächer- und Calamus-Palmen (span. Rohr), Kaut- schukliane und Nutzhölzer für Bau- und Luxuszwecke bergen die Waldungen. Die Hochebene zeigt die gewöhnliche Vegetationsform des tro- pischen Afrika: die Savanne, wie sie sich auch im Innern unserer Schutzgebiete findet. „Aus ihren wogenden Grasbeständen, sagt Pechnel-Loesche, ragen allent- halben wie Inseln vereinzelte Sträucher und ausgedehnte Gebüsche auf sowie frei- stehende Bäume, Gruppen derselben und größere Gehölze. In jeder Richtung wird der Horizont eingeengt durch Waldstreifen, welche, mehr oder weniger mit- einander verbunden, sich bald in feuchten Bodensenkungen, bald an trockenen Hügelhängen und über Höhen, bald auf wasserlosen Ebenen entlangziehen. So gewährt die Savanne mit ihrem mannigfaltigen Wechsel zwischen Gräsern und Holzgewächsen einen Anblick, der oft von überraschender Schönheit ist und an- mutend wie der eines Parkes." Charakterbaum der Savanne ist der Baobab oder Affen- brotbaum. An der Küste nimmt von S nach N mit den Regenmengen das Pflanzenkleid zu, das in Kamerun vom Meere bis auf das küstennahe Gebirge die tropische Urwaldvegetation zeigt. Die Tier- Welt weist zwar die Afrika eigentümlichen Formen auf; doch wird 1 S. den Abschnitt: Die deutschen Kolonien. 2 Wißmann, Unter deutscher Flagge quer durch Afrika.

6. Theil 1 - S. 51

1827 - Leipzig : Fleischer
51 lang bebienen, befjanbelte if)n babei auf$ freunblicpfta, und jeigte ipin fo oiele Sugenben, daß bei* junge Swenfch feine Ungejogen# l)eit aufrichtig bereute, und aus feinem erbitterten ©egner fein eifrigfter §reunb mürbe* 2lud; ipfurgs anbere ©efepe patten die 2ibft'd)t, die Spar* taner moglichft non andern, meniger mäßigen ©riechen ¿U trennen, und die Einführung jebes £'upus ju üerpinbern. Er oeibot unter andern das Steifen in$ 2luslanb ohne die bringenbfte Ototh; aud) foüte ftd) fein ftrembet* lange in Sparta oerroeilen, bamit nicht frembe (Sitten eingefübrt mürben. ferner burften in Sparta feine golbnen und filbernen ioiünjcn fepn. 9iur {eiferner burfte man sich bebienen, und mit biefen ließ fiep nicht cict faufen; beim ju einer nur mäßigen Summe hatte man glcid; einen £aftmagen notpig gehabt. Sdjaufpiele burften gar nicht aufgeführt merben, und feine ¿Dichter und Zünftler in Sparta mopnen. Ein Sbunber ist es nun nicht, daß bies »on f^ugenb auf fo abgehärtete, non allen Sbcbürfniffen entmopnte S3olf recht fliegen rifch mar* Sie baju ju machen, mar auch £pfurgö üor$üglid)fte$ Siugenmerf. Ser Ärieg mar baper für den Spartaner ein mai); res $eft; im gagec fühlte er fiep erft red)t mopl. ©ing es jur Schlacht, fo fcpmücfte er sich mit einem purpurfarbenen bleibe; orbnete fein ¿paar, fcpmücfte es mit dem Äranje, und jog, be? maffnet mit Scpmert, Sanje und Scpilb, beim Schalle bei* gelb; flöte und unter Slbfingung eines Scplacptgefanges fpinter dem ftbs nige per. Unausbleibliche Scpanbe traf den, melcpet* feige aus bei* Schlacht fiop, und manche Spartanerin reidpte iprem in den Srieg jiepenben Sopne den Sdpilb mit den Starten: „entmeber mit biefem ober auf btefem i" ja man piies biejenigeit glücflich, beren Banner ober Sopne nach einer tapferen ©egenmepr gcfals len maren. Sold;e mürben dann eprenooti begraben, ipre £eid;cn mit ¡Olmenjmeigen befranst, und ihrem Slnbenfen ein Senfmai gefept. 3iur Eine Einrichtung bes £pfurg erfüllt den Swenfchenfreunb mit Slbfcpeu; die S3epanblung der Heloten. Sie Spartaner patten namlid; fepon lange oor £pfurg eine niept meit oon Sparta gelegene Stadt, £>e(os, erobert, die Einmopner nad) Sparta ge* füprt, und 511 Sclaoen gemaept. Söäprenb nun die Spartaner 4*

7. Theil 1 - S. 283

1827 - Leipzig : Fleischer
283 ©eligfeit gebe, nié alíe ©enúffe bec ©innlichfeít. 2)iefe tracfern Scannern traten aber nicht ouê den îànbern, tro baé S()fiften? t()um entftanben trau, obee fchon lange blühte, fonbern nteift aué bcm entfernten Chtglanb- und 3l‘lanb. £>iec ecroecfte ©ott um die 3eit bcê 7ten und 8ten Bfaht'hnnbects mehrere fold;e Canner, die nach £)eutfchlanb übeefehifften, und die îanbec bec hei&nifchen Sbôlfec burchjogen. 3m 6ten 3al)i’i)unbert fchon tracen die geanfen ¿um 2(;eil befef)rt trochen. 3m 7ten ge* febai) baffelbe mit den Sbaîecn und @d> traben. ileinec trac * tí)átígec alé Söillibcob, ein ehetrürbigee ©eíftlíd;ec aué 3^ lanb, bec nach gcieeíanb ging, tro ein trílbeé S3eíf ein ganj mit ©nmpfen burcbjogeneé £anb betroí)nte. Sbaé bec beare Soíann ()iec ausftanb, läßt fíd> nicht befeheeiben; abec nichts feheeefte ihn lab, fein trohlthótigeé Sberf fort¿ufe£en, felbft nach* dem die trüben getefen feinen ©efaí)cten tobtgcfd;Iagen, ,und ihren ©oßen geopfert hotten. 3m 8ten 3a^l’()un^ei*t trac bec berüljmtefte und thátígfte Sftiffionac bec englifche üblich Sbinfrieb, auch 23 o ni fas cius genannt, bec mit fked;t bec Sipofiel bec iseutfchen heißt. 2)aé 23eífpiel beê heiligen Söiuibcob betrog ihn, fch.on früh fein Sloftec ju reclaffen. Buerft reifte ec nach 0\om, und ließ ftch rom boctigen Sbifchof ju feinem heiligen Söecfe eintreihett. 2)ann ging ec nad> Thüringen, und lehrte die Reiben; ron ba des gleitete er den heiligen Sffiiüibcob mehrere 3ahl’e lang unter die geiefen, und theilte mit il)m alle @efaf)cen. darauf ging er triebet* nach 2>eutfchlanb jucücf, ju den Reffen, und legte hier ein Äloftec an, in welchem junge fromme Banner ju fünftigen Lehrern gebilbet trerben feilten. Stlö ec bacauf junt 2ten Sjîale nach 0\om faut, treil)te ihn bec 23ifd)of ¿um 23i* fcpof ron fdeutfcplanb, ohne ihm einen beftimmten ©if$ anjus weifen; abec S&onífaciué mußte ihm fchtroren, nichts ju lehren, alé traé mit den lehren bec r&mifchen Kirche ùbeceinftimme. Sßon hiec begab ec fiep jurücf nad) Reffen und Thüringen, überall bas Söort ©ottes lef>renb, und die ©otjenbilbec ¿erftos renb. 23ei ©eiëmar in Reffen fanb ec eine uralte @iche, treichc ron den Umtrohnern alé heilig rerehrt truche. £)aé pinberte ihn nicht/ sie umbauen. Btrac troute il;n fchon ein Raufen

8. Theil 1 - S. 108

1827 - Leipzig : Fleischer
ßct £eid?tfinn werbe t'bn in vn'cic Unannefjmlidffcitcn yerfois cfeln. @o gefd?ab c$ aud?. Senn wa£ man dem Jünglinge ycrffcbcn t)attc, wollte man bei dem gereiften 9j?annc nid?t bulben, und fo fehlte ct> il?m nicf>t an fteinben in 2itf?cn. ©cd?$cf?n 3af?rc vor dem Sobe bc§ ©ofratcö batte biefer 9jtann den Kummer, feinen jungen ftreunb au6 feiner ©cfellfd?aft jtt verlieren, und nur nod? einmal die greubc, il?n nad? mehreren 3af?ren auf furje Seit micbcrjufef)en* Sic Sltljcnec fanbten n am lief; ein *§ccr auf einer ftlotte nad? ©icilien, um einigen ©tabten bort gegen die ©partaner beijuficben. Slfcibiabeö mar einet der Slnfüljrer. Siber in der ffiad?t vor feiner Sibreife mürben alle die ffeinen 23ilbfdulen (fermen), wcld?c auf den ©tragen Sitbenö ffanben, umgcifürjt,' und feine $einbe, die ycrmutl?lid? felbff die Sijdtcr gemefen mären, yerffagten ibn bestyalb. ©o menig nun aud) feine ©d?ulb ermiefen werben fonnte, fo ließ ftd? bod? daß Ssolf feiert Überreben, und ein fd?nctlfcgelnbc£> ©d?iff mürbe abgefcfjicft, il?n gefd?winb nach $ltf?cn ¿urücfjufjolcn. Slbcr al£ ba£ ©d?iff auf der Sfücffcfjr an der Äüffc Unteritaliens anlangtc, entwifd?tc er feinen 2öad?= fern*' Gin 9)iann erfannte i(?n f)tcr, tinb fragte ti;n: „trauff bu benn beinern Qsatcrlanbe nicf>t, Sucibiabes?" —- „3n affen Singen/' antmortete il)m biefer, „nur nid?t, mo cö auf mein £cbcn anfommt. Jpier mürbe id? felbff meinet Butter nid)t trauen; benn biefe fonnte ja aus Q5erfcf;crt ffatt eines weißen ©teincs einen fd^marjen ergreifen." Gs gelang tf;m / nad? ©pacta ju entfommen. Jpiet naf?m man t’bn mit offnen Fir- men auf; benn die ©partaner mußten wo()f/ Wie mid)tig der 9j?ann fei?, und melden 93ortl?eii er t'bnen gegen die 2itl?cncr, il?re S'einbc, leiffcn fonnte. Sind? mar Sllcibtabcs uncbcl genug, ihnen die Gntmürfe der Athener 51t cntbccfcn, und il?nen mit ffugem 0?ati?e beijufteben; mie ftc feinen £anbsleutcn am racis ffen ©d?abcn jufugen fonnten. ©citbcm manbte ftd? aud? bas ©lücf auf die ©eite der ©partaner, und die 2ftf?cner erlitten einen Sserluff nad? dem andern. 5lber 33erdnberlid?fcit und *) ©iatt gab ndmlid) beim ©timmenfamnteln bttrd) einen treffen cber febttarsett ©teilt feine Sceitnitts ju ernennen.

9. Theil 1 - S. 129

1827 - Leipzig : Fleischer
129 me$t/ der fch für i(jn bewaffnet hdtte, und ffarb cnblich oon cictcn oerlajfen und oerachtet, ein £of)n für feine Verbrechen. Äaum waren die Oibmer biefen gefährlichen $einb fos>, fo brachen die fange fd>on non den 9ieicl;ern gefürchteten Uns ruhen unter den Bürgern los. «Schon unter Otomulus war ba$ Volf in 93atricier und Plebejer ‘geteilt worben. Sene hatten ft cf;, wie überall, die grbfte 93tacf;t angentaft, und auf die Schultern der Plebejer affe haften gewagt. Sobald ein Ärieg ausbrach, fo würden die ^(ebejer gefehlt, die in der Seit if)re 2iecfct nicht bebauen fonnten, und ftch baber, wenn fte jurüeffehrten, in grofer Votl) befanben. Sie mußten dann oon den Reichen borgen, und fonnten fte nicht wicberbejahfen, fo würden fte unbarmherzig behanbeft, in£ ©efdngnif gewor* fen, der lebten £abc beraubt, ober fte und ihre Äinber wohl gar als Sclaocn oerfauft; benn bics 9ied;t hatten die ©lau? biger in 9iom. So würde baü 2ooo der Plebejer mit jebem Sage trauriger. Oefters hatten sie fefon gcflagt, ober die iiriegäbienfte oerweigert; immer hatten fte fiel) wieber bcfdnftis gen lajfen. Snbficf) aber tif ihnen die ©ebulb. Sic wählten ftch einen Anführer, und jogen aus 9iom fort, brei Stunben weit, und liefen fiel) auf dem fogenannten f>eilt’öcn Verge nicber. 2)ic ^atricier erfchrafcn, als fte faßen, baf jene ©ruft machten. Sie fürchteten, die Slusgcwanbecten mochten ju den fteinben übergehen, ober wenigitens ihre ©ütcr oerwüften. Siud) hatten sie ja nun nicmanb, der ihnen die Arbeit ocrrichtctc. 2baü feilte man nun tl)un? ©nblicf; cntfcßlof ficf> der Senat, Sjbgcorbnctc hinaugjufd)icfcn, und fte jur Oiücffcht einjulaben. ,,©$ foll bejfcr werben, glaubt unferm Söortc! Äornrnt nur §urücf I/y — „£) geht une> mit eurem Ssortc," rief der 2lns führet bet Plebejer, „baü habt il)t uns oft fchon gebrochen!" — £)ie Slbgcorbnetcn fehlten, ohne etwas ausgcrichtct ju haben, nach 3iom zurücf. ©ine zweite ©cfanbfcfaft hatte feinen befs fern ©rfolg. £)ie Verlegenheit in 9iom würde immer grofer, und man fal) aus dem gefegten betragen der Plebejer, baf fte wirf lieh bort für immer §u bleiben gefonnen waren, ©nblicf; übernahm cs ein Sdtann, der bei betben ^artheien in gleicher 9toff. Sbettgefrt). I. 31), 9

10. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 12

1815 - Leipzig : Fleischer
l'i nun schon einige Moosarten wachsen können *). Diese geben zu ihrer Zeit neue Erde, in welcher immer edlere Gewächse — Graser und Krauter — ihren Boden finden, bis endlich Sträucher und Baume gedeihen können, die durch den jährlichen Abfall ihrer Blatter den Boden immer mehr erhöhen. — So wirkt die Natur in einer zahllosen Menge Veränderungen, deren jede Einfluß auf Gestalt und Bildung der Erdoberfläche hat. 8) Aber durch solche Wirkungen und durch ähnliche (wie z. B- das Verwittern und allmählige Abbröckeln der Steine) wird nur gemachsam und nach und nach die Ge- stalt der Erde verändert. Aber wie heftig und gewaltsam müssen jene Kräfte gewirkt haben, mittelst deren die Knochen des Elephanten oder eines Nashorns oder Kro- kodils in den nördlichsten Gegenden der Erde, und ganze große und dicke Schichten von Muschelschaalen und See- rhiercn nicht nur mitten im ebenen Lande, sondern auch auf 8000 und mehr Fuß hohen Gebirgen sich finden. Ja selbst Wallfischgerippe hat man hie und da unter der Erde gefunden, z. V. bei Friedrichshall in Norwegen (24o Fuß hoch über der Flache des Meeres). So trifft man nicht nur an sehr vielen Orten Deutschlands, in Höhlen und im platten Lande, sondern selbst im uord- *) „Du lässeii Aras wachsen auf Bergen'." sagt so wahr als schön der Psalm- — Man erwäge dabei, wie im dürren ziemlich regenlosen Lande Iudckas die Felsenberge so kahl und dürftig mögen gewesen seyn 1 I
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