Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 250

1887 - Leipzig : Kesselring
250 Neue Geschichte. wrtiges, Heerwesen und Finanzen) wurde ein aus drei Mitgliedern be-stehendes Reichsministerium gewhlt. Freiherr von Beust wurde zum Reichs-kanzler ernannt. Die Beratung der gemeinsamen Angelegenheiten steht ferner den aus dem cis- und transleilhanischen Parlament berufenen Delegationen" zu. Durch diese Organisation trat sterreich wieder in die Reihe der konstitutionellen Staaten (die Verfassung von 1849 war 1865 suspendiert worden) und errang im Laufe der nchsten Jahre weitere ver-fassungsmige Freiheiten. Damit aber vertrug sich das 1855 mit dem Papst abgeschlossene Konkordat um so weniger, als jener durch das Vatikanische Konzil (S. 274) fr unfehlbar" erklrt worden war. Das Konkordat wurde daher, seitens sterreichs seit 1867 schon vielfach beschrnkt, im Jahre 1874 durch die sogenannten konfessionellen Gesetze" aufgehoben. 3. Deutfchland feit 1870. Nachdem die Reichstage und Zoll-Parlamente von 1868, 1869 und 1870 den inneren Ausbau des Norddeutschen Bundes gefrdert und eine Reihe wohlthtiger Gesetze und Einrichtungen geschaffen hatten1, ward auch der weitere Ausbau nach auen durch eine Macht herbeigefhrt, die es zunchst auf Zertrmmerung des bisher Erreichten abgesehen hatte. Um Rache fr Sadowa" zu nehmen und zugleich das verlorene prestige" der grande nation'1 wiederherzustellen, erklrte Frankreich Deutsch- auf Grund einer mutwillig herbeigesuchten Ursache der hohenzollerschen franzsischer Thronkandidatur am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg, indem 187071 e seine eigene Schlagfertigkeit berschtzte und auf einen Zwiespalt in Deutschland, mindestens aber auf die Neutralitt der Sdstaaten rechnete. Indes diese Rechnung erwies sich als trgerisch. Der norddeutsche Reichstag bewilligte sofort die von der Regierung geforderten 360 Millionen Mark zu Kriegszwecken, und Sddeutfchland blieb seinem in den Allianzvertrgen gegebenen Wort treu. Von den Ufern der Memel bis zum Rhein, von der Knigsau bis zu den Alpen herrschte derselbe Gedanke, derselbe Wille: Abrechnung zu halten mit dem anmaenden Nachbar und das Schwert nicht eher niederzulegen, als bis derselbe gedemtigt fei. Und was die Begeisterung ersehnt, das ward durch der deutschen Heere Mut und Kriegstchtigkeit zur That und zur Wahrheit. Binnen sechs Monaten ward in diesem Kriege ohne gleichen die gesamte Wehrkraft des grten Militrstaates gebrochen und sein Kaisertum gestrzt; 156 Gefechte, 17 Schlachten waren geliefert, 26 feste Pltze genommen, 3 groe Heere zur bergabe gezwungen, ein viertes auf schweizerischen Boden gedrngt, 385 000 Mann, darunter 11860 Offiziere, zu Gefangenen gemacht, 6700 Geschtze, 600000 Gewehre und 120 Adler oder Fahnen erbeutet. Aber von all den glnzenben Erfolgen bieses ruhmreichen Krieges, durch welchen zwei uns durch franzsische Raublust entrissene Provinzen, Elsa und Lothringen, dem deutschen Vaterlande wiedergewonnen i Von Gesetzen, welche der norddeutsche Reichstag zu stnde brachte, seien hervorgehoben: Beseitigung des Pazwanges, Einfhrung der Freizgikeit, die Gewerbeordnung, das Handelsgesetzbuch iu Verbindung mit dem Oberhandels-gericht in Leipzig, die Wechselordnung, die Gesetze der den Untersttzungswohnsitz und der die Gleichberechtigung der Konfessionen; serner die Errichtung vieler Bundeskonsulate, den Abschlu weitreichender Postvertrge und die Ausstellung eine neuen Zolltarifs.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 181

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
Die deutschen Kolonien. A. Notwendigkeit der Kolonien* „Wir müssen kolonisieren, wir mögen wollen oder nicht" so sagte in der Reichstagssitzung vom 27. November 1906 der ver- antwortliche Leiter der Reichsgeschäfte, der Reichskanzler Fürst Bülow, in voller Übereinstimmung mit seinem kaiserlichen Herrn, der das Wort geprägt hat von dem „Größeren Deutschland und seinen Interessen". Wenn auch das deutsche Volk seit seinem Eintritt in die Weltgeschichte ein kolonisierendes Volk gewesen ist, so ist es doch erst in der neuesten Zeit in die Reihe der sogenannten Kolonialmächte eingetreten und hat Kolonien erworben; denn der Versuch der Welser, in Venezuela sesten Fuß zu fassen, mißglückte, und der Besitz des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg an der Guinea- (Gold-) Küste wurde von seinem zweiten Nachfolger, dem Könige Friedrich Wilhelm I., an die Hol- länder verkauft. Erst nach der Errichtung des Deutschen Reichs setzte das kräftige Bestreben ein, überseeische Gebiete unter die Herrschaft des Reichs zu stellen. Dazu nötigte 1. die außerordentliche Bevölkerungszunahme. Von der Gründung des Reichs bis heute ist die Einwohnerzahl um 50 % gestiegen, von40 auf mehr als 60 Millionen. Früher schon hatten deutsche Männer schweren Herzens beobachtet, wie alljährlich viele, viele Tausende von Heimatmüden hinauszogen und ihre Arbeits- kraft, ihr Kapital, ihre geistige und sittliche Kultur dem Vaterlande entzogen. Ein französischer Nationalökonom berechnet die nationale und wirtschaftliche Einbuße, die Deutschland im verflossenen Jahr- hundert allein durch die Auswanderung nach Nordamerika, aus- schließlich des dort geborenen Nachwuchses, erlitten hat, auf 8 Mill. Seelen und 8 Milliarden Jib. Schon vor der Gründung des Reichs entstanden Kolonisations- gesellschasten, deren Aufgabe es war, Mittel und Wege zu finden, die Auswanderung für unser Vaterland nutzbar zu machen. Bereits die Frankfurter Nationalversammlung des Jahres 1848 hatte die Erwerbung kolonialen Besitzes in dem von ihr be- arbeiteten Verfassungsentwurfe berücksichtigt. Die wichtigste Kolonial- gesellschast jener Zeit ist unstreitig der Hamburger Kolonisations-

3. Geschichte der Griechen und Römer - S. 19

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Solon als Helfer der Bedrngten; seine Staatsordnung. 19 Saat- und Brotkorn, nahm aber dafr seine Acker in Pfand. Zum Zeichen der Schuld kam ein Hypothekenstein darauf. Die Zinsen wurden in Ertrgnissen gezahlt und waren sehr hoch. So kam der Bauer gar bald in frchterliche Abhngigkeit vom Grogrundbesitzer. Der konnte ihn jeden Augenblick von Haus und Hof jagen und duldete ihn nur, solange er mglichst viel ablieferte. Er hatte es gewhnlich sogar^:n der Hand, den Armen mit seiner ganzen Familie nach dem Ausland in die Sklaverei zu verkaufen. Hindern konnte ihn niemand daran; denn die ganze Macht im Staate lag ja in den Hnden der Eupatriden. Sie waren die Richter; sie besetzten alle Beamtenstellen und machten alle Gesetze. Natrlich hielten sie fest zusammen gegen alle andern Leute. Nun aber kamen schlielich doch neben dem Ackerbau auch Handel und Gewerbe auf. Die Kaufleute und Handwerker wurden natrlich auch von den Eupatriden bedrckt. Das lieen sie sich aber auf die Dauer nicht gefallen, und so machten sie mit den Kleinbauern gemeinsame Sache. Alle diese Unzufriedenen rangen danach die drckende Herrschaft der Eupatriden abzuschtteln und als freie Männer fr sich selbst arbeiten zu knnen. Es dauerte lange, bis es soweit kam. Dergleichen geht gewhnlich nicht auf einmal, sondern schrittweis. Die Eupatriden suchten natrlich ihre Vorrechte zu verteidigen. Schlielich machten sie ein Zugestndnis. Der Eupatride Drakou sollte die Verhltnisse neu ordnen. Er nahm die schuldenfreien Brger unter die Eupatriden auf. Dadurch aber machtf er nichts besser; denn die hatten eine Besserung ihrer Lage am wenigsten ntig; den Armen wurde die Bedrckung durchaus nicht abgenommen. Im Gegenteil, seine Gesetze waren gerade gegen sie. furchtbar hart. Sogar auf Felddiebstahl setzte er die Todesstrafe; solchen begingen doch wohl nur arme Leute und gewi meist aus Not. Darum schrte Drakon nur noch die Unzufriedenheit. Es sah schlielich so aus, als sei ein Brgerkrieg unvermeidlich. 4. Slon als Helfer der Bedrngten; seine Staatsordnung. 594. Da kamen die Streitenden berein, da der Eupatride S o l o n Wandel schaffen sollte. Dieser Mann war weit gereist und hatte sich schon sehr nm den Staat verdient gemacht. Man zhlte ihn wegen seiner Klugheit und seiner gerechten Gesinnung sogar zu den sieben Weisen Griechen-lands. Besonders schtzten ihn die Athener, weil er ihnen die Insel Slamis wiedergewonnen hatte, die an die Megarer verlogen ge-gangen war; diese beherrschte nmlich die Einfahrt zum Hafen von Athen. 2*

4. Geschichte der Griechen und Römer - S. 39

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Das Leben in Athen. 39 Euripides. Auch der ungebildetste Athener fand es in jener Zeit selbst-verstndlich, da er lange Stcke aus ihren Werken auswendig sagen konnte. Wohl hatte er also Grund, stolz zu sein, der athenische Brger; er dnkte sich aber auch mehr als alle andern Menschen auf der ganzen Welt. Athen konnte auch als reiche Stadt gelten. Namentlich durch Grohandel, Bergbau und Industrie hatten viele Familien groe Vermgen gesammelt. Wohl war die Schwierigkeit des Trans-Portes zu Wasser und zu Lande fr den Kaufmann viel grer als bei uns; er durfte aber auch viel hheren Gewinn nehmen. Und Bergbau sowie Industrie lohnten sich besonders, wenn sie im groen betrieben wurden. Da man damals keine Maschinen kannte, die wie bei uns die grbsten und schwersten Arbeiten besorgen konnten, mute alles durch Menschenkraft gemacht werden. So reichten in den Bergwerken die Arbeiter das Gestein in Krben von Hand zu Hand. Zu dergleichen schweren Arbeiten aber gab sich kein freier Mann her; darum war das Halten von Sklaven im Altertum eine Notwendigkeit. Die kaufte man wie andre Waren aus Mrkten und bezahlte sie nach Kraft und Geschicklichkeit. Ihre Arbeit war zudem auch billiger als die der freien Leute, denn der Besitzer brauchte ja nur fr einfache Er-nhrung und Kleidung zu sorgen. Auch die Hausarbeit wurde in den bessern Familien hauptschlich durch Sklaven besorgt. Sechs galten in diesen Kreisen als unbedingt ntig. Trotzdem war das Leben nach nnsern Begriffen sehr billig: mehr als eine Drachme tglich kostete ein solcher Haushalt gewhnlich nicht. Die Huser der Athener waren ganz anders gebaut und eingerichtet als die unsrigen. Nach auen hin hatten sie keine Fenster, sondern nur Tren; hchstens nach der Strae zu eine Werkstatt oder einen Laden. Die Wohnrume lagen alle um einen durch Balken oder Sulen abgegrenzten offenen Hof, von dem sie ihr Licht bekamen; er hie Peristyl. Hier hielt sich der Hausherr nur wenig auf; er lebte und webte in der ffentlichkeit. Sa er in seiner offenen Werkstatt bei der Arbeit, so schmeckte diese ihm nicht, wenn sie nicht hufige Unterhaltung mit Vorbergehenden wrzte; riefen ihn seine Geschfte in die Stadt, so benutzte er jede Gelegenheit, um mit andern der Politik und Mitmenschen Gedanken auszutauschen, wie es ja die Sdlnder heute noch tun. Der Familienvater besorgte gewhnlich auch die Einkufe auf den vielen Mrkten mit Sachkenntnis. Und wo er sich in der ffentlichkeit zeigte, da

5. Geschichte der Griechen und Römer - S. 46

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
46 Xi. Sokrates. Die Spartaner fhlten sich jetzt als die Herren von ganz Griechen-land. Doch fhrten sie ein so gewaltttiges Sbelregiment, da sich ihre trenesten Bundesgenossen, die Thebaner, schnell von ihnen abwandten. Diese halfen athenischen Flchtlingen, die Gewaltherrschaft der Dreiig zu strzen. 5. Die Folgen des 'groen Krieges. Unter dem Peloponnesischen Krieg hatte ganz Griechenland furchtbar gelitten. Handel und Verkehr waren berall zurckgegangen. Da konnten denn viele Tausende in brgerlicher Hantierung ihr Brot nicht mehr finden: sie suchten sich als Sldner durchzuschlagen. Es gab Grounternehmer, die fr Geld einer Stadt oder einem Herrscher Scharen wohlausgersteter griechischer Soldaten stellten. So trugen denn Griechen Jahrhunderte lang fr Fremde ihre Haut zu Markte, auch fr den Perserknig und fr Karthago. Am meisten hatte sich natrlich in Athen verndert. Hier waren besonders viele Leute verarmt; vor allem die Bauern und die Hand-werker. Viele kleine Landwirte konnten ihre fters gnzlich verwsteten Gter nicht halten und muten sie fr wenig Geld an Reiche los-schlagen; mancher kleine Handwerker sah sich gezwungen, den Kampf mit der billigen Sklavenarbeit der Fabriken aufzugeben. Sie alle ver-lernten das regelmige Arbeiten. Ihr einziges Gut war noch das Brgerrecht, und dieses wurde dann ihre Erwerbsquelle. Sie verkauften nmlich ihre Stimmen fr Geld. Damit waren die Reichen ganz ein-verstanden: sie bestachen einfach die Brger und konnten so alles durch-setzen, was sie wollten. Ihnen war es auch ganz recht, da der Staat jedem Besucher einer Volksversammlung eine Drachme bezahlte. Infolge dieses Unwesens zogen sich die bessern Brger immer mehr von der Volksversammlung und den Staatsgeschften zurck, und so langte Athen schlielich bei der Herrschaft des groen Haufens an. Xi. Sokrates. Zur Zeit des Peloponnesischen Krieges verschaffte sich eine Gruppe von Philosophen groen Einflu auf die Gemter der Jugend. Diese Männer nannten sich Sophisten, das ist Lehrer der Weisheit. Sie verkndeten, eine richtige Wahrheit gebe es berhaupt nicht. Was jeder Mensch der jede Sache denke, das sei richtig. Natrlich waren nach ihrer Lehre auch keine allgemeingltigen Gesetze fr das Tun der Menschen vorhanden; was der einzelne fr recht halte, das sei recht,

6. Geschichte der Griechen und Römer - S. 23

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Die Wehrhastigkeit der Athener. 23 der Herrschgewalt, und das strkte auch im rmsten das Freiheitsgefhl. Eine Tyrannis erschien allen als ein Greuel. Ihre Wiederkehr sollte das Scherbengericht verhindern. Alle Jahre einmal versammelten sich die Brger, um dieses Gericht abzuhalten. Jeder erhielt eine Scherbe von einem weggeworfenen Tongef und schrieb darauf den Namen eines Mitbrgers, dessen Ansehen ihm gefhrlich fr den Staat zu sein schien. Kam derselbe Name mehr als sechstausendmal vor, so mute sein Trger auf zehn Jahre die Stadt verlassen. Doch tat das seiner Ehre und seinem Vermgen keinen Abbruch; man wollte nur sicher davor sein, da er die Herrschaft an sich zge. 7. Die Wehrhastigkeit der Athener; ihre geistige Bildung. Die Athener trieben, wie alle Griechen, mit Eifer Leibesbungen und fhlten sich deshalb auch als ein wehrhaftes Volk. Vom zwanzigsten bis zum sechzigsten Lebensjahre waren alle Brger zum Kriegsdienst verpflichtet. Die Männer aus den wohlhabenden Familien zogen als Schwerbewaffnete aus und hatten sich Helm, Brustharnisch, Schild, Beinschienen, Lanze und Schwert selbst zu beschaffen; die brigen dienten als Leichtbewaffnete. Das Heer trat nur in Kriegszeiten zu. sammen. In der festgeschlossenen Phalanx zu marschieren und anzu-greifen, war bald gelernt; was dazu ntig war, wurde den Jnglingen in der Zeit vom achtzehnten bis zum zwanzigsten Lebensjahre leicht beigebracht. Sie waren ja auch durch die tgliche krperliche bung in den Gymnasien vortrefflich fr den Kriegsdienst vorbereitet. Bogen-schieen und Schleudern, was die Leichtbewaffneten brauchten, lernten sie fa in der Jugend ganz von selbst. Die Athener gaben viel mehr auf geistige Ausbildung als die Spartaner. Lesen und Schreiben lernten auch die rmeren. Die Bessergestellten begngten sich aber damit bei weitem nicht. Sie muten mglichst vielseitig gebildet sein; besonders in der Musik. Wer nicht Leier und Flte spielen konnte, galt als ungebildet. 8. Das Mnzwesen. Die kleinste Silbermnze bei den Athenern war der Obolus; er hatte nach nnserm Gelde den Wert von etwas mehr als 13 Pfennigen. 6obolen gingen auf eine Drachme im Werte von 79 Pfennigen; die Drachme entspricht also fast genau dem Franken der sdeuropischen Lnder. Bei greren Summen rechnete man nach Talenten; ein Talent war ungefhr gleich 4700 Mark. Doch hatte das Geld bei den Griechen einen viel hheren Kaufwert als bei uns. Zu Solons Zeit kostete ein Zentner Getreide eine Drachme, ein Stier fnf; und noch weit fpter bekam der Leiter eines groen Tempelbaues tglich eine Drachme Lohn.

7. Neue Geschichte - S. 292

1859 - Leipzig : Fleischer
292 für das Pfund bezahlen, damit sie sähen, daß England das Recht, Abgaben von ihnen zu erheben, nicht ausgäbe. Aber eben deswegen war ihnen diese neue Taxe verhaßt, und lieber tranken sie gar keinen Thee, oder nur solchen, den sie auf Schleichwegen erhielten, als daß sie den Engländern den Willen gethan hätten. Indessen hofften diese, die Erbitterung würde sich mit der Zeit legen; aber darin irrten sie sich. Nirgends tobte der Unwille lauter als in der Provinz Massachusets, in welcher Boston die Hauptstadt ist. Täglich gab es hier Reibungen zwischen den Einwohnern und den englischen Soldaten, und als einst bei einer unter ihnen entstandenen Schlägerei drei Bürger von den Soldaten erschossen wurden, fehlte wenig, daß es zu einem völligen Gemetzel gekommen wäre. Die Leichname wurden feierlich durch die Straßen getragen, und ihr Todestag zu einem jährlich wiederkehrenden Trauer- tage gemacht. Der geringe Absatz, den die englisch-ostindische Compagnie mit ihrem Thee in Nordamerika fand, machte, daß ihre Theemagazine Ueberfluß an Vorräthen hatten; 17 Millionen Pfund lagen hier bereits aufgespeichert, und die Kaufleute wußten nicht, wie sie ihn loswerden sollten. Auf ihre Vorstel- lungen hoben die Minister allen Zoll, der bisher für den nach Amerika zu sendenden Thee in England hatte bezahlt werden müssen, auf, um zu ver- suchen, ob die Amerikaner nicht durch die Wohlfeilheit bewogen werden wür- den, den englischen Thee zu kaufen, und dafür die kleine darauf gesetzte Abgabe zu bezahlen. Diese Verfügung wurde 1773 gemacht, und die Tchxe- acte genannt. Aber die Colonisten merkten die Absicht, und gingeisstiicht in "die Falle. Lieber kauften sie ihren Schleichhändlern den theurern Thee ab, und mehrere mit Thee beladene Schiffe mußten unverrichteter Sache nach England zurückkehren. Ein im Hafen von Boston liegendes Theeschiff aber wurde am 18. December 1773 von 17 Menschen, die sich, um nicht leicht erkannt zu werden, als Mobawk-Indianer verkleidet hatten, erstiegen, 342 darauf befindliche Kisten aufgeschlagen, und unter dem Zujauchzen des Volks 18,000 Pfund Thee in die See geschüttet. Die Minister ließen nun den Hafen von Boston sperren, und verhängten noch andere Strafen über die widersetzlichen Einwohner. Diese schrieben au die andern Städte in Amerika, baten sie, mit ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen, und alle für einen Mann zu stehen. Das geschah auch. Abgeordnete aus allen Provinzen traten in Philadelphia zu einem Congreß zusammen, der von nun an alle Ange- legenheiten des Landes leitete. Hier wurde unter Anderem beschlossen, daß man keine englischen Waaren und keine Producte der englisch-westindischen Inseln mehr in Amerika zulassen, und vom 10. September 1775 an auch keine Waaren von Amerika nach England ausführen wollte. So stieg die Spannung immer höher. Neue Regimenter wurden nach Amerika beordert, aber auch die Amerikaner rüsteten sich. Ueberall zogen sich die Colonisten zusammen, Gewehre wurden herbeigeschafft, und Pulver bereitet. Diese. Rü- stungen zu zerstören, schickte der englische General Gage (spr. Gehtsch) Truppen aus, und dabei kam es am 18. April 1775 bei Lexington unweit Boston zu einem Gefecht, in welchem das erste Bürgerblut vergossen wurde. Das war das Signal zu dem Kriege, der von 1775 bis 1783 mit großer Erbitterung von beiden Seiten geführt worden ist.

8. Deutsche Geschichte - S. 227

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
227 an ihr wirkten, gehrte anch der wackere Arndt. Die hchste Schulbehrde war fortan das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizin alangelegenheiten. 5. Die Union. Auch um das kirchliche Leben erwarb sich Friedrich Wilhelm Iii. ein groes Verdienst. Er selbst war reformiert; die meisten seiner Untertanen aber gehrten dem lutherischen Bekenntnis an. Lngst hegte der König den Wunsch, die beiden Konfessionen zu vereinigen. Dies geschah denn auch im Jahre 1817: die Union fhrte Lutheraner und Re-formierte zur Evangelischen Landeskirche zusammen. Preuens Beispiel fand in einigen andern Staaten, so in Nassau und Baden, Nach-ahmung. 6. Der Preuisch-Deutsche Zollverein. 1834. Ein groer Umschwung vollzog sich auf wirtschaftlichem Gebiet. Vis dahin hatte man die meisten Gegenstnde mit Der Hand verfertigt. Jetzt lernten die Menschen mehr und mehr die Dampf kraft ausntzen. Fr alle Gewerbe wurden Maschinen ersonnen, von denen jede mehr leistete als hundert Männer in gleicher Zeit. Bald war keine Fabrik mehr ohne sie denkbar. So entwickelte sich die Industrie und mit ihr zugleich ein neuer Stand, der Arbeiter st and. In all diesen Dingen ging uns England voran. Seinem Beispiele folgten dann die fohlenreichen Gegenden Deutschlands, besonders Rhein-land und Westfalen. Es gab nun auch eine deutsche Industrie, die Waren in groer Menge herstellte. Doch wurde es ihr schwer gemacht, ihre Erzeugnisse abzusetzen; denn an den Grenzen der 39 Staaten standen unzhlige Schlagbume, und an allen wurde Zoll erhoben. Da nahmen die Scherereien kein Ende, und der Schmuggel blhte. Nirgends fhlte man diese Last mehr als in Preußen; denn es hatte an sich lange Grenzen und war obendrein zerrissen. Einzelne seiner Teile waren ganz abgesprengt; hier und ba schlo es wieber fremde Gebiete ein. Es brauchte also ein Heer von Zollbeamten, die schweres Gelb kosteten. Darum machte Preußen schon balb nach dem Wiener Kongre einigen kleinen Nachbarstaaten den Vorschlag, die Zollschranken ganz auszuheben; aber nur der Fürst von Schwarzburg-Sondershausen ging darauf ein. Neun Jahr spter tat das Groherzogtum Hes.s eu den gleichen Schritt. Nun war das Eis gebrochen. Es folgten die meisten deutschen Staaten, und so trat mit dem 1. Januar 1834 der Preuisch-Deutsche Zollverein ins Leben. Mit biesem Tage fielen fr den Verkehr von Land zu Laub alle Zlle weg; Tausende von Zollhusern nnb Schlagbumen verschwanben. Nur an den Grenzen gegen das Anslanb hin wrben noch Zlle erhoben. Sie flssen in eine gemeinsame Kasse und wrben auf die einzelnen Staaten nach der Seelenzahl verteilt. So war in wirtschaftlichen Dingen die deutsche Einheit schon erreicht. sterreich trat dem Zollverein nicht bei. Erst viel spater wollte es die Versumnis nachholen und womglich Preußen die Fhrung entreien; da wrbe es abgewiesen. 7. Die Eisenbahnen. Der bentschen Jnbnstrie lag noch ein schwerer Stein im Weg: die Verkehrsmittel waren sehr mangelhast. Wohl wrben berall Lanbstraen angelegt; aber der Transport durch Wagen kam 15*

9. Deutsche Geschichte - S. 293

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
293 Die Mittel, welche der Bezirksverband braucht, werden teils durch die Abgaben der einzelnen Kreise, teils durch Zuschsse des Staates aufgebracht. Wie der Regierungsbezirk Wiesbaden, so bildet auch der Regierungsbezirk Cassel einen Bezirksverband. Sie sind die einzigen Regierungsbezirke Preuens, die ein solches Recht besitzen. Man hat es ihnen eingerumt, weil sie aus zwei ehemaligen Staaten Nassau und Kurhessen hervorgegangen sind. Die beiden Regierungsbezirke Wiesbaden und Cassel bilden die Provinz Hessen-Nassan. An ihrer Spitze steht ein Oberprsident. Diebeiden Bezirksverbnde bilden den Provinzialverband der Provinz Hessen-Nassau. Seine Vertretung ist der Provinziallandtag, der sich aus den zwei Kommnnallandtagen zusammengesetzt. Die Verwaltung führen der Provinzial-ansschn und der Landesdirektor. Das Arbeitsfeld unseres Provinzial-Verbandes ist klein. Im wesentlichen handelt es sich nur um die Begut-achtung von Gesetzentwrfen, die unsere Provinz betreffen. Anders ist es in den brigen Provinzen Preuens. Da hier die Bezirksverbnde fehlen, fllt den Provinzialverbnden alle Arbeit zu, welche jene bei uns leisten. Die Provinziallandtage fetzen sich dort aus Vertretern zusammen, welche die einzelnen Kreistage entsenden. 3. Das preuische Staatsministerium. Die Zentralbehrde fr alle Provinzen des Knigreichs Preußen ist das Ministerium. An seiner Spitze steht der Ministerprsident, der zugleich Kanzler des Deutschen Reiches ist. Jeder der neun Minister hat die Leitung eines Verwaltungszweiges fr den ganzen Staat. Der des uern ist zugleich Prsident, also auch Reichskanzler. Er fhrt als preuischer Beamter die Verhandlungen mit den brigen deutschen Staaten, als Reichsbeamter die mit den auerdeutschen. Der des Innern hat fr die Ordnung im Staate zu sorgen; ihm unterstehen besonders die Polizei und das Medizinalwesen. Der Kriegsminister hat die Verwaltung des Heerwesens fr Preußen und die brigen Staaten mit Ausnahme von Bayern, Wrttemberg und Sachsen. Der Justizminister bt die Oberaufsicht der das gesamte Rechtswesen aus ; doch sind die Richter in ihrem Urteil ganz unabhngig von ihm. Die Regelung der Einnahmen und Ausgaben des Staates, die Verwaltung der Steuern und Zlle und die Aufstellung des Haushaltungsplanes fr die Monarchie ist Sache des Finanzministers. Der Kultusminister ist Leiter des Unterrichtswesens und vertritt die Rechte des Staates gegenber den religisen Gemeinschaften. Der Landwirtschaftsminister verwaltet die groen Staatsgter und -forsten und sorgt fr Hebung des Ackerbaus. Dem Minister der ffentlichen Arbeiten sind die Staats- und die Privatbahnen unterstellt; desgleichen das gesamte Land-, Wasser- und Chausseebauwesen. Der Handelsminister endlich hat die Handels-, Gewerbe- und Arbeiterangelegenheiten in Ordnung zu hatten; er beaufsichtigt auch die Privatbanken und die Aktiengesellschaften; er berwacht ferner die gewerblichen Unterrichtsanstalten und hat das Berg-, Htten- und Salinenwesen unter sich. Die Minister sind verantwortlich, knnen also, wenn sie sich im Amte gegen die Gesetze vergehen, zur Rechenschaft gezogen werden. Sie werden vom Könige ernannt, der unverantwortlich ist. In der Hand des

10. Deutsche Geschichte - S. 252

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Hlnuf Bornheimer Heide von einem wutenden Volfahauseu ubersallen und grausam hingemordet. r, . brachte das Parlament doch eine Reichs Verfassung zu- stnde. Die Mehrheit entschied sich fr Kleindeutschland und fr das Kaisertum und bot die Krone Friedrich Wilhelm Iv. an. Dieser aber wollte fte nicht aus den Hnden des Volkes, sondern der Fürsten eint), fangen; anch hatte ihn die Annahme sicher in einen Krieg mit Osterreich verwickelt Das kaum freiwillig aus Deutschland geschieden wre. Aus diesen Grnden lehnte er die ihm zugedachte Wrde ab. Das Parlament hatte also ganz umsonst gearbeitet. Schon jetzt ver-loren die meisten Mitglieder alle Hoffnung und traten aus der Versammlung ^ r 5er, ^ ftebite oi Rumpfparlament nach Stuttgart der ?"* se'.ne Beratungen fort. Als aber eines Morgens auf Befehl des Wurttembergischen Ministeriums der Sitzungssaal geschlossen war da gingen auch die letzten auseinander. Tiefe Trauer ergriff Tausende der 4. Die preuische Verfassung. 1850c Aus all diesen Wirren trug Preußen doch einen Gewinn davon; im Jahre 1850 gab Friedrich Wilhelm Iv dem Lande eine Verfassung. Damit wurde aus der absoluten Monarchie eine beschrankte oder konstitutionelle. Seitdem teilt der König die ge-setzgebende Gewalt mit zwei Kammern, dem Herrenhaus und dem Abgeordnetenhaus. Beide zusammen bilden den Landtag der Monarchie. 5. Industrie und Handel. Einen mchtigen Aufschwung nahm in jener Zeit die Industrie. In manchen Gewerben lief Deutschland dem Ans-land den Rang ab. Elberfelder und Barmer Gewebe wurden berall be-tannt; die Solinger Stahlwaren erregten Bewunderung. Vor allem aber ^gten damals zwei Männer Zeugnis von deutscher Tchtigkeit vor der ganzen Welt ab: Borsig und Krupp. Beide waren von Haus aus arm und halten schwer zu kmpfen, bis sie emporkamen. Borsig war der Sohn eines armen Zimmermannes. Als einfacher Maschinenbauer trat er in eine Berliner Fabrik ein. Wegen seiner Tchtig fett bertrug man ihm ihre Leitung. Mit fremdem Gelbe grnbete er dann ein eigenes Werf. Es war zu der Zeit, als bei uns die eisten Eisenbahnen gebaut wurden. _ Die Lokomotiven bezog man aus England. Man glaubte /n. Deutschland allgemein, da die eigene Industrie nicht imstande sei, Maschinen von der Gte der englischen zu liefern. Trotzdem begann Borsig Lokomotiven zu bauen. Aber Jahre hindurch fand sich kein Kufer; erst 1841 ging die erste aus seiner Werkstatt hinaus. Da zeigte es sich, da fte nach Gte und Preis keiner englischen Maschine nachstand. Nun gingen die Bestellungen zahlreich ein, und nach 13 Jahren hatte Borsig be-reits 500 Lokomotiven gebaut und die englische Industrie berflgelt. Als er lso^starb, waren 250j Arbeiter in seinem Betriebe beschftigt. Die Anfnge des Kruppschen Werkes waren noch bescheidener; auch ging es damit nicht so schnell aufwrts. Sein Grnder war Friedrich Krupp, deffeu Namen die Firma heute noch trgt. Als einfacher Eisen-arbeitcr sann er Tag und Nacht darber nach, wie Gustahl herzustellen sei; denn nur die Englnder verstanden bis dahin diese Kunst, und sie hteten
   bis 10 von 19 weiter»  »»
19 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 57
1 14
2 4
3 9
4 73
5 30
6 17
7 52
8 13
9 8
10 106
11 3
12 37
13 13
14 90
15 50
16 26
17 73
18 42
19 23
20 2
21 6
22 23
23 4
24 25
25 132
26 19
27 5
28 21
29 32
30 30
31 6
32 12
33 7
34 54
35 61
36 2
37 86
38 155
39 19
40 10
41 90
42 1
43 10
44 6
45 51
46 1
47 10
48 3
49 118

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 6
5 0
6 0
7 0
8 1
9 4
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 1
16 3
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 0
34 2
35 0
36 5
37 0
38 1
39 1
40 1
41 4
42 0
43 1
44 2
45 2
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 11
61 2
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 1
70 0
71 3
72 7
73 0
74 0
75 0
76 0
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 8
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 18
2 3
3 23
4 0
5 42
6 1
7 27
8 2
9 6
10 0
11 11
12 17
13 6
14 1
15 1
16 3
17 3
18 4
19 15
20 4
21 1
22 5
23 0
24 0
25 2
26 1
27 3
28 1
29 10
30 8
31 2
32 0
33 40
34 3
35 8
36 1
37 0
38 0
39 181
40 3
41 0
42 1
43 42
44 8
45 0
46 3
47 6
48 1
49 4
50 36
51 6
52 141
53 0
54 38
55 3
56 1
57 1
58 8
59 38
60 19
61 9
62 16
63 4
64 5
65 19
66 3
67 11
68 1
69 0
70 0
71 10
72 1
73 7
74 0
75 9
76 1
77 5
78 45
79 5
80 27
81 24
82 6
83 0
84 1
85 0
86 8
87 0
88 1
89 0
90 1
91 9
92 2
93 1
94 0
95 2
96 0
97 2
98 5
99 22
100 34
101 6
102 5
103 10
104 1
105 6
106 20
107 11
108 0
109 1
110 9
111 11
112 7
113 8
114 29
115 3
116 7
117 2
118 2
119 5
120 0
121 4
122 34
123 12
124 3
125 3
126 6
127 16
128 0
129 19
130 1
131 10
132 2
133 12
134 0
135 0
136 26
137 2
138 0
139 0
140 7
141 2
142 13
143 14
144 3
145 75
146 1
147 16
148 4
149 0
150 7
151 8
152 15
153 0
154 62
155 42
156 4
157 22
158 2
159 3
160 0
161 2
162 8
163 5
164 0
165 17
166 6
167 1
168 6
169 1
170 3
171 2
172 1
173 14
174 2
175 44
176 6
177 41
178 3
179 7
180 0
181 1
182 21
183 93
184 3
185 2
186 1
187 0
188 36
189 1
190 0
191 5
192 2
193 0
194 13
195 3
196 21
197 2
198 4
199 13