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1. Europa ohne Deutschland - S. 145

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 145 — An der Einfuhr war Deutschland im Jahre 1910 mit 19,7 Mill. .Ms beteiligt. C. Das Südafrikanische Tafelland. I. Britisch-Südasrika. 1. Bodenbeschaffenheit und Erzeugnisse. Das ganze Süd-Zill, afrikanische Tafelland bildet ein Dreieck, das in drei Stufen zu einer Hochebene aufsteigt. An dem schmalen Küstens au m dehnen sich Abb. 89. Kapstadt mit dem Tafelberg. fruchtbare Getreidefelder aus; neben allen Arten von Südfrüchten gedeiht hier der feurige Kapwein. Die Häfen von Kapstadt und Port Elisabeth bieten den Schiffen, die Afrika umfahren, gute Gelegen- heit zum Ankern und Verproviantieren. — Auf der mittleren Terrasse dehnt sich die Karoo (*ru) aus. Ihr roter Tonboden ist in der trockenen Jahreszeit so hart, daß er Risse und Sprünge bekommt. Aber in der Regenzeit überzieht sich die Karoo mit einem Teppich frischen Grases und gleicht einem Meere von Lilien und Orchideen. — Am Ostrand der dritten Terrasse erheben sich die wasserreichen, fruchtbaren Drachen berge. An sie grenzt diekalahari, eine weite, baumlose Hochfläche, die nach Westen hin in eine Sand- und Stein- Dilcher-Schwarzhanpt-Walther, Erdkunde. Ii. Teil lg

2. Europa ohne Deutschland - S. 175

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 175 — ist britisch. Auf Haiti bestehen zwei Negerrepubliken mit den Haupt- städten Port au Prince und San Domingo. In den Besitz der Kleinen Antillen teilen sich Engländer, Franzosen, Niederländer und Dänen. Die Bahamainseln sind Koralleninseln (vgl. § 151, 1). Sie liefern viel Badeschwämme, Ananas und Bananen. Auf einer derselben, Guauahani, landete am 12. Oktober 1492 Columbus. Sie sind in englischem Besitz. C. Nordamerika. Wir teilen Nordamerika ein in Mexiko, die Vereinigten Staaten von Amerika, Britisch-Nordamerika und Grönland. I. Die Republik Mexiko. Den größten Teil der Republik macht das Hochland von Mexiko §134. aus, das sich zwischen Mittelamerika und dem Rio Grande del Norte ausdehnt. Es fällt gegen den Stillen Ozean steil ab; dagegen dacht es sich nach dem Golf von Mexiko hin zu einer snmpsigen Küsten- ebene ab, in der Fieber und Moskitos große Plagen für die Menschen bilden. Viele Sanddünen erschweren den Zugang; den einzigen guten Hafen hat Vera Cruz (krüs). Zur Hochebene führen tiefe Schluchten empor, in denen sich eine tropische Pflanzenwelt entfaltet. Farbhölzer, Mahagoniholz, Vanille, Zuckerrohr, Tabak und Kaffee gedeihen vorzüglich. Weiter hinauf prangen die Abhänge im Schmucke immergrüner Wälder. Die Hoch- ebene selbst ist aus Mangel an Bewässerung fast kahl. — Den Haupt" reichtum des Landes bilden seine Schätze an Gold und Silber; die Ausbeute der Bergwerke liegt meist in den Händen von Ausländern (Vgl. Spanien!). Zu der Republik Mexiko gehören noch die Halbinsel Kalifornien und ein großer Teil der Halbinsel Jukatan. Sie ist im ganzen fast viermal so groß wie Deutschland, hat aber noch nicht lu seiner Ein- wohner. 113 derselben sind Indianer, die übrigen Kreolen und Misch- linge. Da Mexiko früher eine spanische Kolonie war, so sind die spanische Sprache und die katholische Religion vorherrschend. — Die Hauptstadt des Landes ist Mexiko, 470 000 Einw., in herrlicher Lage.

3. Europa ohne Deutschland - S. 179

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 179 — licher Bewässerung bringt er auch reichlich Mais und Weizen hervor. Das Gebiet östlich des Stromes kann man in die Baumwollenzone und in die Getreidezone einteilen. Erstere reicht vom Golf von Mexiko bis etwa zum 32. Breitenkreis. Hier dehnen sich jene großen, von Negern bearbeiteten Plantagen aus, die 2h der Baumwollenernte der ganzen Erde erzeugen und die aus der Union das erste Baum- wollenland der Welt machen. (Die amerikanische Ausfuhr an Baumwolle betrug 1911 2172 Mill. Jl.) Neben Baumwolle wird auch viel Reis und Zuckerrohr angepflanzt. — Weiter nach Norden, bis zu den Kanadischen Seen, erstreckt sich die Getreidezone. Sie erzeugt in ihrem südlichen Teil ungeheure Mengen Mais, 3a der gesamten Mais- ernte der Erde. — An seine Stellen treten weiter Weizen und dann Hafer. Durch diese reichen Ernten an Mais, Weizen und Hafer ist die Union das erste Getreideland der Erde. — Auch Tabak und Hopfen werden in großen Mengen angebaut. Aber nicht nur der Ackerbau, sondern auch die Viehzucht blüht im Mississippibecken in außerordentlichem Maße. Der Grasreichtum der Prärie und der Überfluß an Mais und Hafer geben großen Herden von Pferden, Rindern, Schweinen und Schafen reichliche Nahrung. Die Union besaß 1910 70 Mill. (20 Vs) Rinder'), 48 Mill. (22) Schweine, 37 Mill. (73/4) Schafe. Infolgedessen führen die Vereinigten Staaten große Mengen von Fleisch, Schmalz und Wolle aus. Wegen all dieser reichen Erzeugnisse ist das Mississippibecken eines der wichtigsten Ackerbaugebiete der Erde. d) Besiedelung. In diesem von der Natur so sehr begünstigten Gebiet sind in wenig Jahrzehnten große Städte aufgeblüht. Im Mündungsgebiet des Mississippi liegt New Orleans, 340 L00 Einw., der erste Baumwollenausfuhrhafen der Erde. — In sehr günstiger Lage, am Zusammenfluß von Mississippi und Missouri, St. Louis, 700000 Einw., der Stapelplatz für Mais, Weizen, Tabak, Holz, mit großen Müllereien, Brauereien und Tabakfabriken. Am Michigansee liegt Chicago. „An der Ausmündung des Jllinoiskanals gelegen, besitzt Chicago direkte Wasserverbindung durch den Lorenzstrom mit dem Atlantischen Ozean, durch den Mississippi mit dem Golf von Mexiko". In 80 Jahren hat sich die ehemalige Trapperstation zu einer Stadt von 2,2 Mill. Einw. aufgeschwungen. Chicago ist heute der größte Markt dererde für Getreide, Vieh und Holz. Es besitzt großartige Viehhöfe und Schlächtereien, in denen jährlich etwa 8 Mill. Schweine und 500000 Rinder ge- *) Die eingeklammerten Zahlen gebenden entsprechend. Bestand Deutschlands an. 12*

4. Europa ohne Deutschland - S. 183

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
183 — verbinden die beiden Städte. Boston, 1ß Mill. Einw., ist die bedeutendste Uni- versität Amerikas. Philadelphia, 1300000 Einw., treibt großen Buch- Handel (das amerikanische Leipzig) und ist Hauptausfuhrplatz für Petroleum. Baltimore, */2 Mill. Einw., hat großen Tabaks- und Mehlmarkt. Washing- ton. 330000 Einw., ist die Bundes- Hauptstadt der Union. 5. Verfassung und Bevölkerung. Die „Vereinigten Staaten von Amerika" bilden eine Republik, die sich aus 48 Staaten, 2 Territorien und dem Bundesdistrikt Colum- bia zusammensetzt. Die Gesamtregie- rnng hat ihren Sitz in Washington; an ihrer Spitze steht ein auf 4 Jahre gewählter Präsident. — Die Bevöl- kerung ist größtenteils englischen Ur- sprnngs. Deshalb sind die englische Sprache und der Protestantismus vor- herrschend. An zweiter Stelle steht das deutsche Element mit etwa 11 Mill. Ihm verdankt die Union sehr viel. Die Deutschen haben vor allem die amerikanische Landwirtschaft entwickelt. Wichtige Industrien, z. B. die Papier- und Lederfabrikation, die Bierbrauerei, sind von Deutschen eingeführt worden; in Wissenschaft und Kunst, besonders in der Musik, haben die Deutschen stets eine hervorragende Rolle gespielt. Durch Schulen, Vereine und Zeitungen ist man bestrebt, das Deutschtum zu stärken und das Bewußtsein der deut- schen Herkunft auch in den Nach- kommen der deutschen Einwanderer wachzuhalten. — Die Bewohner der W, »Iii« "illmöilllj iuill&li! Ii« Im I -tili Iii; Toiir! § 140. Abb. 112. Ein Wolkenkratzer.

5. Europa ohne Deutschland - S. 186

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 186 — Lage, die vielen schiffbaren Ströme, durch zahlreiche Kanäle und ein weitverzweigtes Bahnnetz. 4 Pacificbahnen durchqueren den Staat vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean in 5—6 Tagen. Auch die schwer zugänglichen Kordilleren sind durch kühne Brücken- und Tunnel- bauten überwunden worden. Mit Deutschland steht die Union in regem Handelsverkehr. Sie lieferte uns im Jahre 1910 für 1,187 Milliarden ^ Waren, Rohbaumwolle (397 Mill. M), Kupfer, Schmalz, Pelztierfelle, Petroleum; unsere Einfuhr dorthin betrug 633 Mill. Jb und erstreckte sich vorzüglich auf Spielwaren, Teerfarbstoffe und andere Chemikalien, Strümpfe, Kautschuk, Abraumsalze (wichtig für die ameri- kanische Landwirtschaft). Iii. Britisch Nordamerika. (Fast so groß wie Europa, 7va Mill. Einw.) A. Landschaften. §142. 1- Die Kordilleren. Der Westen von Britisch-Nordamerika wird von dem Felsengebirge und den Nordamerikonischen Seealpen durchzogen. Letztere erreichen in dem Mac Kinley- berg (6200 m) ihre höchste Erhebung und fallen in einer fjorden- reichen Küste steil zum Meere ab. Das ganze Gebirge ist reich an Steinkohlen, Silber, Kupfer und Eisen; große Goldfunde sind bei Klondike gemacht worden. 2. Das Tafelland, a) Bodenbefchaffenheit. Nach Osten hin dacht sich das Felsergebirge zu einem Tafelland ab. Eine mächtige Eisdecke bedeckte es einst, deren Spuren wir noch in den zahlreichen Seen und vielen Sümpfen finden (vergl. die finnische, die schwedische und die preußische Seenplatte.) Von den Seen entsenden der Große Sklaven- und der Große Bärensee ihre Gewässer im Mäckenzie in das Nördliche Eismeer, während der Abfluß des Winnipegsees der Hudsonbai zuströmt. d) Erzeugnisse. An der Küste des Nördlichen Eismeeres ziehen sich öde Tundren hin. Weiter nach Süden bedecken das Gebiet große Wälder, in denen weiße und rote Jäger dem Grislibär, dem Wolf, dem Luchs, dem Marder, dem Hermelin und dem Biber nachstellen. Der Südosten des Tieflands mit zum Teil sehr fruchtbarem Boden hat einen großen Reichtum au Laubwäldern; auch bringt er alle Getreidearten, besonders Weizen, in reicher Fülle hervor.

6. Europa ohne Deutschland - S. 187

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 187 — B. Bevölkerung und Besiedeluug. Die Bevölkerung ist zum weitaus größten Teil englischen Ur- sprungs. Ungefähr 30°/o sind Nachkommen von Franzosen, die bis zum Jahre 1763 Kanada in Besitz hatten. Die Indianer wohnen vorzugsweise im Westen. Die großen Städte liegen meist an der wichtigsten Verkehrsstraße des Landes, dem Lorenz ström: Ottawa, 90000 ©im, Sitz der Regierung; Montreal, 1h Mill. Einw,, die erste Handelsstadt des Landes; Quebek, 80000 Einw. Handel und Verkehr dieser Städte werden auch begünstigt durch die kanadische Pacistc-Bahn, die in Halifax (eisfreier Hafen) beginnt und in Bancouver am Stillen Ozean endet. Hier schließen sich die Dampferlinien nach China, Japan und Australien an. Diese Bahn stellt die kürzeste Verbindung zwischen England und Ostasien her. C. Wirtschaftliche Verhältnisse. Britisch-Nordamerika ist ein rasch aufblühendes Land, desfen wirt- schaftliche Erschließung teilweise erst jetzt in Angriff genommen wird. Aus der Union sowohl als aus Europa strömen ihm zahlreiche Ein- Wanderer zu (1910/11 über 300000). Die Ausfuhr erstreckt sich be- sonders auf Weizen, der größtenteils nach England geht, und auf Holz. D. Staatliche Einteilung. Britisch-Nordamerika ist, wie der Name sagt, englischer Besitz. (Die nordwestliche Halbinsel Alaska gehört den Vereinigten Staaten von Amerika). Die Engländer besitzen auch Neufundland, das für die Seefischerei von großer Bedeutung ist, da sich auf den vorgelagerten Sandbänken ungeheure Mengen von Fischen sammeln. Englisch sind auch die Bermudainseln, der Obst- und Gemüsegarten der Union und der Wiuteraufenthalt der amerikanischen Reichen. Iv. Grönland. (4 mal so groß wie Deutschland.) Das Innere Grönlands ist von einer gewölbten, schildförmigen § 143. Eisdecke, dem sogen. Inlandeise, überzogen. An vielen Punkten der Küsten reichen die Gletscherzungen ins Meer; sie brechen ab und schwimmen als Eisberge davon. Die Ostküste erhebt sich bis zu Alpen- höhe. Die fjordenreiche Westküste wird von einem Arm des Golf- stroms bespült, der das rauhe Klima mildert. Kleine Flüsse durchziehen das „Grüne Land"; Rüben und Kartoffeln können angebaut werden.

7. Europa ohne Deutschland - S. 198

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 198 — Ii. Der äußere Juselgürtel. §151. Zu dem äußeren Gürtel zählt man alle Inseln, die nördlich oder östlich vom inneren Jnselgürtel zwischen den beiden Wendekreisen liegen. Die hierher gehörigen Inseln sind entweder vulkanischen Ursprungs oder durch die Tätigkeit der Korallen entstanden. 1. Entstehung der Äoralleninseln. Die Risskorallen sind kleine Tierchen, die aus ihrem Körper Kalkröhrchen ausscheiden. Die Tiere setzen sich am Meeresgrunde fest, und das Riff wächst infolge der fort- gesetzten Vermehrung der Tiere im Lauf der Jahrtausende zur Oberfläche des Meeres empor. „Die Wogen des Meeres wälzen Blöcke aus dem Riff selbst herzu und bilden einen Boden, der immer höher emporsteigt. Die Meeresströmungen führen Samenkörner und Früchte herbei, deuen es möglich wird, in dem entstandenen Boden zu sprießen und den glitzernden Korallenkies mit frischem Grün zu überziehen. Die Flut wälzt Stämme daher und lagert sie an den Wänden ab; sie geben ebenfalls neueu Boden und bringen zugleich in ihrer Rinde kleine Tiere herbei. Seevögel lassen sich nieder, verschlagene Landvögel finden hier einen Zufluchtsort. Ein Kranz von Kokospalmen grünt fröhlich in der Meeresluft und ladet den Menschen ein, der zuletzt auf dem allmählich bereiteten Wohnplatz erscheint." (Nach Buchholtz, Charakterbilder.) 2. Pftanzen- und Tierwelt. Der Ackerboden der Koralleninseln hat stets nur eine geringe Tiefe, und das Regenwaffer wird schnell von dem Kalkboden aufgesogen; deshalb sind diese Inseln wenig fruchtbar. Nur die genügsame Kokospalme gedeiht hier in großer Menge. Ja, sie macht die Inseln eigentlich erst bewohnbar; denn sie gibt dem Menschen alles, was er braucht. Aus ihrem Stamm baut er seine Hütte, mit ihreu Blättern deckt er sie. Der Bast liefert ihm Kleidung und Matten; die erquickende Kokosmilch stillt seinen Durst, die junge Frucht dient ihm als Speise. Außerdem bildet die Kopra den wichtigsten Handelsgegenstand der Südsee. — Die durch vulkanische Tätigkeit entstandenen Inseln sind viel fruchtbarer als die Koralleninseln. Ihr Lavaboden bringt in dem feuchten, gleichmäßig warmen Klima eine üppige Pflanzenwelt hervor. — Die Tierwelt ist auf allen Inseln sehr spärlich vertreten. Schwein, Hund und Haus- huhn sind erst von den malaiischen Inseln hierher gekommen. 3. Bewohner. Die Bewohner sind die Polynesier (Polynesien- Vielinselland). Sie sind den Malaien verwandt, haben eine helle Hautfarbe, einen kräftigen, schön gewachsenen Körper und stehen geistig viel höher als die Australier und Papuas. Sie sind fröhlich und

8. Europa ohne Deutschland - S. 146

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 146 — wüste übergeht. Auf den Steppen der Karoo und der Kalahari tummeln sich zahllose Antilopen und Springböcke; Giraffe und Strauß durcheilen die öden Strecken. In den Wiesengründen weiden große Schaf- und Rinderherden. In der Nähe von Johannisburg sind reiche Goldfelder entdeckt worden, bei Kimberleh finden sich Diamanten. Südafrika ist das erste Gold - und Diamantenland der Erde. Außer- dem liefert es uns Wolle, Straußenfedern, Wein und Südfrüchte. 2. Bewässerung. Die wichtigsten Flüsse sind der Sambvsi im Osten, der O r a n j e mit dem Baal im Westen. Sie haben ihr Bett tief in den Sandstein des Tafellandes eingegraben und sind wegen ihrer Strom- schnellen und Wasserfälle am Rande der Terrassen für die Schiffahrt größtenteils unbrauchbar. 3. Das Ultima Südafrikas gleicht ungefähr demjenigen Italiens; doch sind die Jahreszeiten den unfern entgegengesetzt: der Februar ist der wärmste, der Juli der kühlste Monat. Die Sonne steht hier mittags im Norden. Die Südostwinde bringen vom Meere her Feuchtigkeit, die sich an den Drachenbergen niederschlägt. Nach Westen hin nimmt die Regenmenge immer mehr ab; die Westküste ist vielfach sogar regenlos. Das hat seinen Grund in einer kalten Meeresströmung und in dem kalten Austriebwasser an der Küste. Die aufsteigenden Wasserdämpfe sind kühler als die Luftschichten über dem Lande und bringen deshalb keinen Regen. 4. Bewohner und staatliche Zugehörigkeit. Die Eingeborenen sind Buschmänner und Hottentotten; ihre Hauptbeschäftigung ist die Viehzucht. Europäische Kultur brachten die Holländer hierher, die als „Buren" Ackerbau und Viehzucht trieben. Sie gründeten Kapstadt, die Hauptstadt der jetzigen Äapkolouie. Von den Engländern ver- drängt, zogen sie auf ihren schwerfälligen, mit 10—20 Ochsen bespannten Wagen nach Norden und gründeten den Trauje-Freistaat mit der Hauptstadt Bloemsontein und die Südafrikanische Republik mit der Hauptstadt Pretoria. Aber die reichen Funde an Gold und Diamanten veranlaßten die Engländer, nach hartnäckigem Kampfe auch diese Staaten ihrem Riesenreiche einzuverleiben. Ii. Deutsch-Südwestafrika. (2a/2 mal so groß wie Preußen, 250 000 Einw.) 112. 1. Lage. Deutsch - Südwestafrika, die älteste deutsche Kolonie, liegt zwischen dem Oranjesluß und dem Knnene. Im Westen bildet der Atlantische Ozean ihre Grenze; nach Osten hin reicht sie mit dem sogen. Caprivizipfel bis zum Sambesi.

9. Europa ohne Deutschland - S. 176

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 176 — Ii. Die Vereinigten Staaten von Amerika. §135. Lage und Gliederung. Die Vereinigten Staaten von Amerika (Union) werden im Osten vom Atlantischen, im Westen vom Stillen Ozean bespült. Von diesen verbindet sieder eine mit Europa, der andere mit den Kulturländern Asiens (China und Japan). Sie sind das eigent- liche „Reich der Mitte". Die buchtenreiche Ostküste bietet den euro- Peuschen Schiffen gute Ankerplätze und begünstigt dadurch den Verkehr mit Europa. Bodengestalt und Einteilung. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden im Westen von den Cordilleren durchbogen. An diese lehnt sich ein vom Mississippi und seinen Nebenflüssen durch- flossenes Tiefland an, das im Osten von den Alleghanies begrenzt wird. Zwischen den Alleghanies und dem Atlantischen Ozean breitet sich ein breiter Küstenstreifen aus. Hiernach teilen wir die Union in folgende Landschaftsgebiete: 1. Die Cordilleren, 2. das Mississippi- becken, 3. die Alleghanies, 4. die Küstenlandschaft. (Größe Europas, 102 Mill. Einw.) Abb. 108. Die Laiidschaftsgebiete Nordamerikas.

10. Europa ohne Deutschland - S. 178

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 178 — b) Erzeugnisse. An der regenreichen Westküste der Sierra Nevada, in Kalifornien, gedeihen vortrefflich Weizen, Wein und Orangen. Den Hauptreichtum des Gebirges bilden aber seine Schätze an Gold, Silber, Kupfer, Blei und besonders an Quecksilber. Der Ausfuhrhafen für diese Erzeugnisse ist San Franzisko, 420000 Einw., am „Goldenen Tor". Es ist Endpunkt mehrerer Pacific-Bahnen und vermittelt den Verkehr mit Australien und Ostasien; daher wohnen hier viele Chinesen. 3. Das Mississippibecken. § 137. a) Bewässerung. Der Ostrand des Felsengebirges senkt sich zu dem Mississippibecken, das sich im Osten an die Alleghanies anlehnt. Es wird von dem Stromsystem des Mississippi bewässert. Der Mississippi, als dessen Oberlauf man den Missouri betrachtet, ist mit 6700 km der längste Strom der Erde. Seine wichtigsten Nebenflüsse sind der Arkansas und der Red River von rechts, der Ohio von links. Er bildet die gewaltige Verkehrsstraße zwischen dem Innern der Union nach dem Busen von Mexiko; seine Nebenflüsse verbinden als natürliche Kanäle den Osten und den Westen der Vereinigten Staaten. b) Klima. Das Mississippibecken hat kein westöstliches Gebirge. Es steht deshalb sowohl den kalten Nordwinden des Winters wie den heißen Südwinden des Sommers offen und hat dadurch heißere Sommer und kältere Winter als Europa. Natürlich ist der Süden viel wärmer als der Norden. Doch gehen die klimatischen Übergänge ganz allmählich vor sich. — Da die Hauptregenquelle des Mississippi, beckens der Atlantische Ozean ist, und da die vom Golf her wehenden, feuchten Winde nordöstliche Richtung haben, so nimmt die Niederschlags- menge von Osten nach Westen hin ab. Während das Gebiet östlich des Mississippi reichlichen Regen erhält, leidet das Land westlich des Stromes unter Regenmangel. c) Erzeugnisse. Den klimatischen Verhältnissen entsprechend ist die Pflanzenwelt der Landschaft sehr verschiedenartig. — Das Land westlich vom Mississippi nimmt die Prärie ein. Große Herden ameri- kanischer Büffel durchzogen einst ihre weiten Grasflächen; heute sind diese Tiere fast ausgerottet. Hier ist den Indianern ein Gebiet ange- wiesen worden, wo sie entweder seßhaft geworden sind und Ackerbau treiben oder, treu ihrer alten Gewohnheit, auf schnellen Rossen der Jagd obliegen. Aber auch in die Prärie dringt der Europäer vor; denn ihr östlicher Teil ist schwarzer, fruchtbarer Ackerboden. Bei künst-
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