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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

2. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

3. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 236

1883 - Leipzig : Kesselring
236 Neue Geschichte. Frankfurt a. M. (16. August bis 1. September 1863) und legte diesem seinen Reformplan vor, demzufolge sterreich an Deutschlands Spitze und Preußen so ziemlich auf eine Stufe mit Baiern gestellt werden sollte. König Wilhelm kam aber nicht zum Frstentag, und so scheiterte dieser Plan. Im Inneren Preuens dauerte indes der Konflikt" fort. Kam es auch zu keinem gewaltsamen Ausbruch, so war doch der Zustand ein nn-erquicklicher. Da ward wider Erwarten durch uere Verhltnisse ein Um-schwung herbeigefhrt, der Preußen eine andere Stellung gab und dadurch den inneren Frieden vermittelte. Ii. Der Krieg in Schleswig Holstein 1864, 1. Die Ursachen des Krieges. Exekution des Bundestages 1863. sterreich und Preußen gegen Dnemark. Friede zu Wien, Oktober 18b4. 2. Gasteiner Konvention, August 1865. Neue Zerwrfnisse 1866. 1. Am 15. November 1863 starb der König Friedrich Vii. von Dnemark, und nach dem Londoner Protokoll (S. 224) folgte ihm der Prinz von Glcksburg, Christian Ix Dieser unterzeichnete (18. November) den vom Kopenhagener Reichstag angenommenen Verfassungsentwurf, nach welchem Schleswig der dnischen Monarchie einverleibt wurde. Damit aber war dem deutschen Bund der Fehdehandschuh hingeworfen. Derselbe beschlo die Exekution und lie am 23. Dezember 1863 12 000 Sachsen und sterreich Hannoveraner in Holstein einrcken. sterreich und Preußen zogen es aber, u. Preußen, ^geachtet der gegenseitigen Eisersucht, schlielich vor, die Durchfhrung der ganzen Angelegenheit in eigene Hand zu nehmen. Diesem Machtspruch muten sich die Mittelstaaten und der Bundestag fgen. Da Dnemark die Forderung der beiden Kabinette, die Verfassung vom 18. November binnen 48 Stunden aufzuheben, ablehnte, so begann der Krieg. Am 1. Februar 1864 erfolgte der Einmarsch des sterreichisch-preuischeu Heeres in Schleswig. Schon am 5. Februar rumten die Dnen vor dem siegreichen Vordringen der Deutschen ihre erste Verteidigungslinie, das Dane-wer11, und zogen sich auf die zweite, die Dppeler Schanzen1, zurck. Am 18. April wurden diese von den Preußen gestrmt und somit war ganz Schleswig in den Hnden der Verbndeten. Jetzt versuchte England eine Vermittlung, indem es mit den europischen Gromchten eine Konferenz zu London erffnete (25. April). Dnemark zeigte sich aber unnachgiebig, und so ging die Konferenz (25. Juni) ohne Erfolg auseinander und die Feindseligkeiten begannen von neuem. Bereits am 29. Juni eroberte ein preuisches Korps die Insel Alfen1. Gleichzeitig geriet auch die Halbinsel Itland bis zum nrdlichsten Kap in die Gewalt der Verbndeten und zuletzt (Mitte Juli) suberte das sterreichische Geschwader die westfrie-fischen Inseln (Sylt, Fhr1 2c.) von den dnischen Gewaltherren. Da endlich brach der Trotz der Dnen, und am 30. Oktober 1864 Friede wurde zu Wien der Friede unterzeichnet, in welchem der König von zu Dnemark seine Rechte auf die Herzogtmer Holstein, Schleswig und Lauen-Wien bitrg an den Kaiser von fterreich und den König von Preußen abtrat. 2. Nachdem sterreich und Preußen in den Besitz der Elbherzogtmer 1 Das Danewerk, eine Reihe Schanzen, in einer Lnge von 75 km, zwischen der Stadt Schleswig und Friedrichsstadt, S. 224 Anm. 1. Dpp eler Schanzen, S. 222 Anm. 1. Alfen, schleswigsche Insel an der Ostkste von Schleswig. Sylt und Fhr, schleswigsche Inseln an der Westkste von Schleswig.

4. Deutsche Geschichte - S. 210

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
210 in Strmen herab und machte die Wege grundlos. Von der Not gezwungen, trat der Herzog nach einigen Kmpfen Mimutig den Rckzug an. 'Es dauerte nicht lange, so hatten die Franzosen, die mit Begeisterung stritten, das ltnfe Rheinufer besetzt. Mainz, die strkste Festung des Reiches, ergab stch ihnen ohne Schwertstreich. Schon einen Tag nachher erschien eine Ab-teilnng Franzosen vor Sachsen hausen und verlangte Einla, obwohl Frankfurt mit der franzsischen Republik in tiefstem Frieden lebte. Tie Stadt war in keiner Weise auf eine Belagerung vorbereitet. Als der franzsische General Miene machte, sie zu beschieen, lie der Rat das Affentor ffnen, und die Franzosen hielten ihren Einzug. Schon am folgenden Tag erfuhren die Brger zu ihrem Schrecken, da sie eme Kriegssteuer von zwei Millionen Gulden zu zahlen htten. In edlem Wetteifer steuerte reich und arm bei, und nach kaum einer Woche war eine Million Gulden beisammen. Zur Zahlung der zweiten Million kam es nicht. Die Franzosen blieben nmlich nur sechs Wochen in Frankfurt. Da rckte Preußen und Hessen heran, um die Reichsstadt zu befreien. Am 2. Dezember, dem ersten Adventssonntag, versuchten diese, das Friedberger- und das Allerheiligentor zu erstrmen. Sie erlitten zunchst schwere Verluste und hatten keinen Erfolg. Da nahte Hilfe aus dem Innern der Stadt. Whrend die Brger selbst sich ruhig verhielten, rotteten sich die Handwerksburschen zusammen. Mit xten und Kntteln bewaffnet, zogen sie nach den beiden Toren, berwltigten die Franzosen und ffneten den Angreifern die Pforten. Als die Frankfurter aus den Gotteshusern herbeieilten, sahen sie, wie die Franzosen flchteten und die hessischen Dragoner hinter ihnen dreinsprengteu. Die Befreier wurden mit Jubel empfangen. Sie hatten 200 Mann, darunter den Fhrer, verloren. Zur Erinnerung an ihre Tapferkeit lie König Friedrich Wilhelm Ii., der nach dem Kampfe seinen Einzug in die Stadt hielt, das Hessendenkmal errichten. Der franzsische Anfhrer En st ine aber war der diese Niederlage sehr ergrimmt. Er berichtete nach Paris, die Frankfurter Brger htten sich mit 2000 Messern auf die Franzosen gestrzt. Eines dieser Messer sandte er mit; es war aber nichts andres als das Seitengewehr eines hessischen Soldaten. Die franzsische Regierung erkannte denn auch bald, da Eustiue gelogen hatte. Als im Jahre 1793 das Haupt Ludwigs Xvi. auf dem Schaffst fiel, ging ein Schrei des Entsetzens durch ganz Europa. England, Holland und Spanien ergriffen nun gleichfalls die Waffen, und es entbrannte ein Weltkrieg. Aber auch die Franzosen stellten gewaltige Massen ins Feld, die sich unter jugendlichen Fhrern trotz, schlechter. Kleider und Waffen mit Todesverachtung auf den Feind strzten^Dw M6^schwankte hin und her^Schon 1795 gab Preußen den Krieg auf und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel. Darin trat es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer an Frankreich ab. Nach dem Frieden zu Basel dauerte der Krieg zwischen sterreich und Frank-reich noch fort. Seine Wogen wlzten sich abermals der Frankfurt. Im Juli 1796 besetzten die sterreicher die Stadt, die dann von den Franzosen beschossen x,^ ^ **+ /7/r

5. Deutsche Geschichte - S. 272

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
stolzen Stadt gebrochen. Am 28. Januar wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, und am 1. Mrz zogen 30000 deutsche Soldaten in Paris ein. 9. Der Frankfurter Friede. 10. Mai 1871. Frankreich war vllig erschpft. Am 2. Mrz kam der Friede zustande, der am 10. Mai zu Frankfurt a. M. im Hotel zum Schwan unterzeichnet wurde. Die Franzosen zahlten fnf Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegsentsch-dignng und traten Elsa-Lothringen ab. So endete der ruhmreiche Krieg, in welchem die Deutschen siegreich 16 Schlachten geschlagen und 150 Gefechte bestanden, fast 400000 Kriegsgefangene gemacht, der 7400 Geschtze und mehr als 100 Feldzeichen er-obert hatten. In unserm Vaterlande aber stieg aus Millionen Herzen ein freudiges Groer Gott, wir loben dich!" zum Himmel empor. 10. Das Deutsche Reich. Die schnste Frucht des Sieges aber war die Einigung Deutschlands. Durch Ludwig Ii. von Bayern boten die deutschen Fürsten dem König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an; auch eine Abordnung des Norddeutschen Reichstages erschien und bat ihn im Nameu des deutschen Volkes, die Kaiserwrde anzunehmen. Der König erklrte sich dazu bereit. Umgeben von den deutscheu Fürsten, wurde er am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Nach einem feierlichen Gottesdienste verlas König Wilhelm die Urkunde der die Grndung des neuen Deutschen Reiches und bergab dann dem Fürsten Bismarck seine Ansprache an das deutsche Volk." Darauf trat der Groherzog von Baden vor und rief mit lauter Stimme: Seine Majestt der Kaiser Wilhelm lebe hoch!" Voll freudiger Begeisterung stimmte die Versammlung ein, während die Musik einsetzte: Heil Dir im Siegerkranz!" Auf den Schlachtfeldern war die deutsche Kaiserkrone geschmiedet worden. Unter dem Jubel der Bevlkerung hielt der neue Deutsche Kaiser seinen Einzug in Berlin, das nun die Hauptstadt des Deutschen Reiches wurde. Vor dem Denkmal Friedrich Wilhelmdlll. senkten sich die eroberten Feldzeichen. Die Enkel hatten sich ihrer Grovter ans den Freiheitskriegen wrdig gezeigt. Im Herbst 1883 wurde auf dem Niederwald zum Andenken an den glorreichen Krieg von 1870/71 und an die Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs ein Nationaldenkmal enthllt.

6. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 45

1903 - Breslau : Goerlich
Ii 45- Die Franzosen konnten nicht weiter vorgehen, weil ihr Heer nicht ordentlich ausgerüstet war. Die Deutschen aber rückten jetzt in Frankreich ein. Am 4. August erstürmten sie die Stadt Weißenburg und drängten die Franzosen zurück. Am 6. August kam es bei Wörth zu einer blutigen Schlacht, in welcher die Franzosen vollständig geschlagen wurden. Diese beiden Siege waren unter Anführung des Kronprinzen von Preußen errungen worden. Am 6. August erstürmte ein anderes deutsches Heer die Höhen von Spich eren und warf die Franzosen zurück. Ein großes französisches Heer stand bei der starken Festung Metz. Dies wurde von den Deutschen angegriffen, und am 16. August kam es bei Mars-la-Tour (oder Viouville) zu einer blutigen Schlacht, in welcher die Deutschen den Sieg errangen. Zwei Tage später fand die Schlacht bei Gravelotte statt. Hier verloren 20 000 Deutsche ihr Leben. Die Franzosen aber wurden wieder geschlagen, und ihr Heer mußte sich in die Festung Metz zurückziehen. Dort wurde es von den Deutschen eingeschlossen und mußte sich im Oktober ergeben. Ein anderes französisches Heer wurde bei Sedan angegriffen. Hier befand sich auch Kaiser Napoleon. Am 31. August und 1. September wurde dieses Heer von den Deutschen besiegt. Die Franzosen sahen ein, daß sie nichts mehr ausrichten konnten, und ergaben sich. Am 2.September wurde Kaiser Napoleon mit einem Heere von 100 000 Mann kriegsgefangen. Napoleon wurde als Gefangener nach Deutschland gebracht; die Franzosen aber wollten nichts mehr von ihm wissen und setzten ihn ab! In ganz Deutschland herrschte bei der Nachricht von dem Siege bei Sedan große Freude. Überall wurden die Glocken geläutet, Fahnen ausgesteckt, des Abends die Häuser festlich beleuchtet. Zum Andenken an diesen Sieg feiern wir alljährlich das Sedanfest. Die Franzosen wollten aber noch nicht Frieden schließen. Ein französischer Rechtsgelehrter namens Gambetta übernahm die Regierung und führte den Krieg weiter fort. Viele blutige Schlachten wurden noch geschlagen. Die Deutschen zogen aber vor Paris, die Hauptstadt von Frankreich. Sie schlossen die Stadt ein, so daß keine Lebensmittel, keine Kohlen und andere notwendige Sachen hineingebracht werden konnten. Als die Pariser nichts mehr zu essen, kein Gas zur Beleuchtung, keine Kohlen zum Herzen hatten, mußten sie die Stadt den Deutschen übergeben. Am 10. Mai 1871 wurde in Frankfurt a./M. der Friede abgeschlossen. Frankreich mußte Deutschland zwei Länder zurückgeben, Elsaß und Lothringen, die es ihm einst geraubt hatte, auch eine sehr große Summe an Kriegskosten zahlen. 4. Deutschland wird exn Kaiserreich. Seit vielen Jahren wieder zum erstenmal hatten alle Deutschen gemeinsam gegen einen Feind gekämpft. Schon längst wünschte das Volk, daß alle deutschen Staaten ein Reich bilden möchten. Jetzt erklärten auch die deutschen Fürsten, daß Wilhelm I. deutscher Kaiser werden solle. Am 18. Januar 1871 erklärte (in' dem Schlosse zu Versailles bet Paris) Wilhelm I., daß er die deutsche Kaiserkrone annehme. Seit jenem Tage ist Deutschland ein Kaiserreich.

7. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 436

1903 - Breslau : Goerlich
11 436 aus der Stadt herauszubrechen. Aber 10 000 tote und verwundete Franzosen bedeckten das Schlachtfeld, als sich die Truppen mutlos wieder in die Festung zurückziehen mußten. Die Beschießung der Stadt wurde von den Deutschen unablässig fortgesetzt, und die Kugeln drangen immer mehr in das Innere. Beschießung, Hunger und Aufruhr brachen endlich den harten und stolzen Sinn der Bewohner von Paris. Daher mußte es sich am 28. Januar ergeben, nachdem es mehr als vier Monate belagert worden war.*) 5. Friede. Nach der Übergabe von Paris wurde zuerst ein Waffenstillstand verabredet, und am 26. Februar der vorläufige Frieden zu Versailles abgeschlossen; der endgültige Friedensvertrag kam am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. zustande. Die Friedensbedingungen waren im wesentlichen folgende: a) Frankreich tritt Elsaß (mit Ausnahme von Belfort) und Deutsch-Lothringen an das Deutsche Reich ab. b) Es zahlt 5 Milliarden Franken Kriegskosten, c) Bis zur Entrichtung dieser Summe bleiben bestimmte Teile Frankreichs von deutschen Truppen besetzt, ä) Deutsche Truppen ziehen in Paris ein. Während Frankreich noch einen furchtbaren Bürgerkrieg durchmachen mußte, kehrte ein großer Teil der deutschen Truppen in die Heimat zurück. Überall wurden sie mit Jubel und großen Ehren empfangen; ihre Einzüge in die Städte waren schöne Volksfeste. Unter dem Geläute der Glocken, dem Donner der Geschütze und Blumenschmuck zogen sie in ihre Heimatsorte ein. Am 18. Juni 1871 wurde im ganzen deutschen Reiche ein feierlicher Dankgottesdienst abgehalten. Im September 1873 kehrten die letzten deutschen Soldaten aus Frankreich zurück. 6. Bedeutung des Krieges. Der oeutsch-französische Krieg 1870/71 ist einer der gewaltigsten Kriege aller Zeiten. Etwa l1/* Million deutsche Männer und eine weit größere Anzahl von Franzosen haben am Kampfe teilgenommen. Im ganzen haben die Deutschen in 78 größeren Schlachten und etwa 1500 Gefechten gerungen; sie haben 383 000 französische Soldaten in Kriegsgefangenschaft geführt, 250 000 in Paris zur Niederlegung der Waffen gezwungen und etwa 100 000 nach Belgien und der Schweiz gedrängt. Sie haben 26 Festungen erobert, über 100 Adler und Fahnen, etwa 7500 Geschütze und Mitraillensen und 850 000 Gewehre erbeutet und ungefähr den dritten Teil Frankreichs besetzt. Viel edles Blut mußte fließen, bis diese Erfolge erreicht waren. Etwa 30 000 Deutsche waren getötet und 13 000 wurden vermißt, gegen 90 000 Mann wurden verwundet und an Krankheiten starben 10 000 Mann. Von den Franzosen sollen 90 000 Mann auf den Schlachtfeldern oder in den Lazaretten gestorben sein. *) Anmerkung: Nach Schiffels Handbuch.

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 129

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 129 — Die Verbündeten, zu denen unterdessen auch Bayern getreten war, zogen im Oktober ihre Truppen von Norden her in den Ebenen von Leipzig zusammen. Hier begann am 16. Oktober die gewaltige Völkerschlacht, ein dreitägiges furchtbares Ringen, bei dem die französischen Truppen am Abend des 18. Oktober auf allen Punkten geschlagen waren. Zuletzt blieb Napoleon nur der Rückzug durch Leipzig nach Westen noch offen. Furchtbar war die Zahl der Toten, die zu Hügeln aufgetürmt das Schlachtfeld bedeckten, und in Leipzig reichten die Spitäler nicht ans, um bei dieser schrecklichen Verwirrung die Verwundeten aufzunehmen. Aber ein herrlicher Erfolg lohnte das heiße Mühen. Bei Leipzig wurde der Grund zur deutschen Einigung gelegt und die französische Herrschaft in Deutschland für immer vernichtet. Der Rheinbund zerfiel; schon während des Kampfes waren die Sachsen zu den Verbündeten übergegangen, und in den folgenden Wochen schlossen sich auch die übrigen Rheinbundfürsten den Siegern an, so daß mit der Leipziger Schlacht der unheilvolle deutsche Bruderkrieg zu Ende ging und sich darauf die Hoffnung auf ein einiges, alle Stämme umfassendes Deutschland neu belebte. Wenn man sich noch wenige Wochen früher nur die Wiedereroberung Deutschlands bis an den Rhein als Ziel gesetzt hatte, so erschien jetzt auch die Zurückgewinnung des linken Rheinufers als notwendig und erreichbar. Daß der Krieg nicht eher enden sollte, bis diese Hoffnung erfüllt fei, darauf hatten sich Stein und Gneisenau schon in Leipzig die Hand gereicht, und Arndt verfaßte unter dem frischen Eindruck des Sieges gleichsam als Losung für die Fortsetzung des Krieges die Flugschrift: „Der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze." Eine rasche Verfolgung der Franzosen nach der Leipziger Schlacht wurde durch Österreich verhindert. Blücher, der ihnen immer hinterher war, erhielt Befehl, vom geraden Wege abzuschwenken, damit er nicht etwa eher als Kaiser Franz in der alten Krönungsstadt Frankfurt einzöge. Der bayrische General Wrede, der sich den Franzosen entgegenwarf, hatte sich zu lange mit der Beschießung von Würzburg ausgehalten und dabei versäumt, rechtzeitig wichtige Pässe an der Kinzig zu besetzen. So gelang es Napoleon, sich mit dem Rest seiner Armee durchzuschlagen und mit 70000 Mann das linke Rheinufer zu gewinnen. Hatten schon in Deutschland aus der Flucht Tausende seine Fahnen verlassen, so verloren nun seine Truppen allen sittlichen Halt. Pätzold, Lehrbuch der Geschichte. Iii. Teil. g

9. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 359

1894 - Breslau : Goerlich
535 Ii 359 Drei Tag und drei Nacht Hat man gehalten Leipziger Messen, hat euch mit eiserner Elle gemessen, Die Rechnung mit euch ins gleiche gebracht. Ei, es ist gut, Daß sich nicht können die Russen brüsten, daß sie allein ihre Wüsten Tränken können mit Feindesblut. Nicht im kalten Rußland allein, Auch in Meißen, auch bei Leipzig an der Pleißen Kann der Franzose geschlagen sein. Die seichte Pleiß' ist von Blut geschwollen, Die Ebenen haben so viel zu begraben, Daß sie zu Bergen uns werden sollen. Wenn sie uns auch zu Bergen nicht werden, Wird der Ruhm zürn Eigentum Auf ewig davon uns werden aus Erden. (gr. Rückect.) Die Leipziger Schtnchl. „Wo kommst du her in dem roten Kleid? Und färbst das Gras auf dem grünen Plan?" „„Ich komm' aus blutigem Männerstreit, Ich komme rot von der Ehrenbahn. Wir haben die blutige Schlacht geschlagen. Drob müssen die Mütter und Bräute klagen, Da ward ich rot."" „Sag an, Gesell, und verkünde mir, Wie heißt das Land, wo ihr schlugt die Schlacht?" „„Bei Leipzig trauert das Mordrevier, Das manches Auge voll Thränen macht, Da flogen die Kugeln wie Winterflocken, Lind Tausenden mußte der Atem stocken Bei Leipzig der Stadt."" „Wie heißen, die zogen ins Todesfeld Und ließen fliegende Banner aus?" „„Es kamen Völker aus aller Welt, Die zogen gegen Franzosen" aus, Die Russen, die Schweden, die tapfern Preußen Und die nach dem glorreichen Östreich heißen, Die zogen all' aus."" „Wem ward der Sieg in dem harten Streit? Wem ward der Preis mit der Eisenhand?" „„Die Welschen hat Gott wie die Spreu zerstreut, Die Welschen hat Gott verweht wie den Sand: Viele Tausende decken den grünen Rasen, Die Übriggebliebnen entflohen wie Hasen, Napoleon mit.""

10. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 369

1894 - Breslau : Goerlich
— 545 — Ii 369 Schlachttage besehen, besitze ich. Den Wagen will ich Dir schicken, es ist nur schade, daß er beschädigt ist. Seine Juwelen und seine Pretiosen sind unseren Truppen zur Beute geworden. Er war im Wagen, um sich zurück zu begeben, als er von unsern Truppen überrascht wurde; er sprang heraus, warf sich ohne Degen zu Pferde, wobei ihm der Hut abgefallen, und so ist er wahrscheinlich, durch die Nacht begünstigt, entkommen, aber der Himmel weiß, wohin. Heute rücke ich mit dem größten Teile der Armee in Frankreich ein. Die Folgen dieses Sieges sind nicht zu berechnen, und nach meinem Urteil muß Napoleons Untergang daraus hervorgehen; die französische Nation wird und muß ihn verachten. Dann, hoffe ich, geht der Friede hervor, und mit Gottes Hilfe bin ich vor Winters wieder bei dir. Gosselies, den 25. Juni 1815. Blücher." b) Ein Teil des französischen Volkes fiel von Napoleon ab, als er wieder das Kaiserreich herstellte und nicht die Republik; andere fürchteten für ihre Ruhe und ihren Besitz, und so blieb eigentlich nur das Heer auf Napoleons Seite. Daher nahmen die meisten Franzosen die Nachricht von seiner Abdankung mit Gleichgültigkeit auf. c) Napoleon eilte nach der für ihn unglücklichen Schlacht bei Waterloo nach Paris, wo er am 20. Juni eintraf. Bald erkannte er, daß für ihn alles verloren fei. Er dankte deshalb zu Gunsten seines Sohnes ab und ging nach Rochesort, um sich nach Amerika einzuschiffen. Aber englische Kreuzer verhinderten ihn daran, und es blieb ihm nichts übrig, als sich selbst den Engländern zu überliefern. Diese ließen ihn als Gefangenen nach St. Helena im atlantischen Ozean bringen. Nur 22 seiner Getreuen begleiteten ihn nach dem einsamen Verbannungsorte, unter denselben Bertrand und Montholon mit ihren Gemahlinnen. Am 26. Oktober landete er an der Küste der Insel, die er nicht mehr lebend verlassen sollte. Da wohnte er in einem ärmlichen Hanse, Tag und Nacht von englischen Soldaten bewacht. Oft litt er an dem Notwendigsten Mangel. Auch das ungesunde Klima wirkte nachteilig auf ihn ein. Napoleon ertrug sein hartes Los mit einem Heldenmute, den selbst seine Feinde bewundern mußten; auch das schwerste Mißgeschick hatte seinen großen Geist nicht zu 6 eit gen vermocht. Als man ihm nicht mehr gestatten wollte, ohne militärische Begleitung auszugehen, verließ er das Haus gar nicht mehr. Umsonst erklärte sein Arzt, daß der Gefangene sterben müsse, wenn er die Insel nicht verließe. Im April 1821 erkannte Napoleon selbst das Bedenkliche seines Zustandes. Zu Anfang Mai wurde er von heftigem Fieber ergriffen. Am 5. Mai, morgens um halb sechs Uhr, während ein furchtbarer Sturm auf der Insel wütete, machte der Tod seinen Leiden ein Ende. Noch in seine letzten Fieberphantasien spielten ^die großen wie die schmerzlichen Ereignisse seines Lebens hinein. Napoleon war ein Geist der Zerstörung gewesen, um dessen Ehrsucht willen in 11 Jahren vier Millionen Menschen sich töten oder verstümmele lassen mußten. Aber er hat — gleich einem gewaltigen Gewitter — auch vieles Gute gewirkt. In Frankreich hat er Ordnung und Ruhe wieder hergestellt und eine Verwaltung eingeführt, die sich bis heute vortrefflich bewährt. In vielen andern Ländern Europas hat er veraltete Zustände (Leibeigenschaft, Klassenvorrechte u. dgl.) beseitigt. Durch ihn lernten auch die Völker sich als zusammengehörig fühlen; es entwickelte sich ein nationales Bewußtsein. Hübner, Handbuch f d. Geschichtsunterricht. Ii. 24
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