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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 263

1886 - Dresden : Höckner
Italien) ernannt, am 26. Oktober bor Wien und erstrmte die gl kaum noch verteidigte Stadt am 31. Oktober, als Jellatschitsch Oktbr. die zu Hilfe eilenden Ungarn bei Schwechat zurckgeworfen hatte. Harte Strafgerichte folgten (R. Blum erschossen). Der Kaiser aber berief in Fürst Felix Schwarzenberg, den entschlossensten Vertreter des centralistischen Absolutismus, an die Spitze des Ministeriums und verlegte den Reichstag nach Kremsier; er 2 selbst dankte jedoch am 2. December zu Gunsten seines Neffen Decbr. Franz Joseph ab. 4. Auch in Preußen stellte der König seine Autoritt 2 wieder her, indem er am 2. November dem Grafen Branden- Nov. brg den Vorsitz im Ministerium bertrug, am 9. November die Nationalversammlung vertagte und nach Brandenburg verlegte, am 10. November den General Wrangel in Berlin einrcken lie und die Brgergarde auflste. Als die Versammlung auch in Brandenburg (seit 27. November) nichts zu stnde 5 brachte, octroyierte der König am 5. Decbr. eine Verfassung Decbr. (Landtag aus zwei Kammern, die erste seit 1855 Herrenhaus" genannt), die er am 30. Januar 1850 beschwor. <f) Die Aaiserwahl und das Ende des Parlaments. 1. Sobald das Parlament im Oktober die Debatten der die Reichsverfassung selbst begann, trat die Notwendigkeit, das Verhltnis zu sterreich zu bestimmen und sich mit Preußen zu verstndigen, entscheidend hervor. An jenem lie Schwarzen-bergs Programm von Kremsier (centralisierter Einheitsstaat) und seine Note vom 4. December (Eintritt Gesamtsterreichs in den Bund) keinen Zweifel, denn beides machte den Beschlu des Par-laments vom 27. Oktober unausfhrbar, der nur Personalunion zwischen deutschen und auerdeutschen Lndern zulie. Daher bernahm an Stelle des sterreichers Schmerling Heinrich von Gagern das Reichsministerium und erhielt den Auftrag, der einen wetteren" Bund mit sterreich zu verhandeln. 2. In den Debatten der die Oberhauptsfrage" (im Ja-nuar 1849) traten nun zum ersten Male die beiden Centren als Erbkaiserpartei geschlossen den sterreichern, Ultramontanen, Republikanern u. a. m. gegenber. Zwar fiel der Antrag auf Erblichkeit der Kaiserwrde (Uhland gegen Dahlmann); aber Preußen und 28 andere Staaten sprachen sich jetzt sr den engern Bund" und damit fr die Ausschlieung sterreichs aus, während die vier Knigreiche beide verwarfen. Als aber Schwarzenberg am 4. Mrz eine Gesamtstaatsversassung octroyierte und am

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 266

1886 - Dresden : Höckner
Mai 1850), obwohl eine starke Partei im schsischen Landtage sich dagegen aussprach. Zwar begann nun das Unionsparla-ment in Ersnrt die Beratung der Verfassung (20. Mrz bis 29. April), doch die meisten deutschen Staaten folgten fter-reichs Rufe nach Frankfurt a. M., soda am 2. September Sept. der engere Rat des Bundestages unter sterreichs Vorsitz 1850 wieder zusammentrat. 4. Noch mehr wurde Preuens Ansehen erschttert, als es durch den Frieden von Berlin am 2. Juli Schleswig-Holstein den Dnen preisgab. Auf sich selbst angewiesen 25 wichen die Schleswig-Holsteiner unter Willisen nach der Schlacht Juli bei Jdstedt am 25. Juli hinter die Eider zurck und der-mochten trotz der tapsern Vorste gegen Missunde und Fried r ich st adt nicht wieder in Schleswig einzudringen. 5. Zum offenen Konflikt zwischen Preußen und sterreich fhrte der kurheffische Verfassungsstreit (Steuerverweigerung gegenber dem reaktionren Ministerium n Hassenpslug). Als die Monarchen von sterreich, Bayern und Oktbr. Wrttemberg in Bregenz am 11. Oktober die bewaffnete Ein-Mischung in Hessen beschlossen, rief Preußen in Warschau die rus-sische Vermittlung an (Graf Brandenburg; f 6. November) und unterwarf sich selbst den hochfahrenden Forderungen des Zaren (Verzicht auf die Union und auf Anteil am Buudesprsidium, Ent-scheiduug der Kurhessen und Schleswig-Holstein durch den Bun-destag), worauf Mauteuffel das Ministerium bernahm. Nach dem unblutigen Zusammensto bei Bronzell am 8. November lste Preußen die Union am 15. November auf und willigte in Nov. Olmtz am 29. November in die Rumung Kurhessens, das nun die Strafbayern" besetzten, und in die Entwaffnung Schleswig-Holsteins. Darauf erfolgte auf den Dresdner Mai Konferenzen im December die Wiederherstellung des 1852 alten Bundestages, der am 31. Mai 1852 wieder zusammentrat. sterreichische Truppen unter Legeditsch fhrten nun die Pacifikation" der Elbherzogtmer durch; im Londoner Pro-tokoll vom 8. Mai 1852 erkannten die Gromchte die Per-sonalnnion Schleswig-Holsteins mit Dnemark unter demselben Erbfolgerecht an, die deutsche Flotte aber wurde aus Befehl des Bundestages in Bremerhaven versteigert (1. Decbr. 1852). d) Die Revolution in Italien. 1. Die Lage Italiens widersprach den nationalen Bedrfnissen, weil eine fremde Macht im Besitz Lombardo-Veneziens ganz Ober-

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 283

1886 - Dresden : Höckner
283 keine Bundestagsreform zu wollen, brachte Bismarck das sogenannte Delegiertenprojekt des schsischen Ministers ti. Beult (Volksvertretung am Bunde aus Delegierten der Einzellandtage), das sterreich und die Mittelstaaten (Konserenzen in Wrzburg) untersttzten, im Januar 1863 zu Fall und stellte schon im December 1862 sterreich offen vor die Wahl: Gleichberechtigung Preuens am Bundestage oder Krieg. Trotzdem verzichtete der . Nationalverein unter dem Eindrucke des Versassungskonslikts im Mai 1863 auf die preuische Spitze", und das erregte National-gefhl (Leipziger Turnfest im August 1863; fnfzigjhrige Gedenkfeier der Leipziger Schlacht) sprach sich berwiegend gegen Preußen aus. 8. Diese Stimmung suchte sterreich (Graf Rechberg) zu-bentzen, um die Bundesreform selbst in die Hand zu nehmen, Aug. indem Kaiser Franz Joseph im August 1863 einen Fürsten- 1863 tag nach Frankfurt a. M. zur Beratung eines Reform-Projekts berief (Direktorium von sechs Mitgliedern, Bundesrat von 17 Stimmen, beide unter dem Vorsitze sterreichs, Dele-giertenparlament mit sehr beschrnkter Befugnis). Dasselbe wurde von den versammelten Fürsten im ganzen angenommen; allein König Wilhelm lehnte die Teilnahme ab und fhrte dadurch das Scheitern des Planes herbei. Kurz darauf brachte der dnische Krieg die Kugel ins Rollen. c) Der dnische Krieg 1864. 1. Der Versuch Dnemarks, Schleswig sich einzuverleiben i und deshalb zu danisieren (Patent vom 30. Mrz 1863), veran- Oktbr. late am 1. Oktober 1863 den Bundestagsbeschlu, die Exe- 1863 kntion der Holstein zu verhngen, da dessen verfassungsmige Verbindung mit Schleswig gefhrdet war. Trotzdem nahm der dnische Reichstag am 13. November die Gesamtstaatsverfassung (fr Dnemark und Schleswig) an, und nach 15 dem Tode König Friedrichs Vii. am 15. November besttigte sie Nov. König Christian Ix. von Glcksburg am 18. November. Eben seine 'Thronbesteigung aber erweckte aufs neue die Erbfolgefrage. Um die Trennung von Dnemark jetzt durchzusetzen, erklrte sich in Holstein die Bevlkerung berall fr Friedrich (Viii.) von Augustenburg und wurde darin von einer mchtigen Strmung in Deutschland untersttzt. Dieser folgend lie der Bundestag, der das Londoner Protokoll nicht anerkannt hatte, nunmehr Hol-stein durch 12 000 Sachsen und Hannoveraner besetzen (Ende December 1863). Da er aber der Schleswig nicht zu tief-

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 284

1886 - Dresden : Höckner
284 - ^4. i^geii hatte, so erklrten Preußen und sterreich am fg4 14. Januar 1864, das Weitere als europische Gromchte selbst in die Hand zu nehmen, zunchst, um Dnemark zur Beobachtung des Londoner Protokolls zu zwingen, an das sie selbst sich noch gebunden hielten, und forderten deshalb in Kopenhagen die Zu-rcknahme der Novemberverfassung binnen 48 Stunden. Gleichwohl lehnte das preuische Abgeordnetenhaus, auch jetzt noch voll Mitrauens gegen die Regierung, am 21. Januar die geforderte Anleihe und das Budget ab. 2. Als nun Dnemark (Ministerium Monrad) in der trgerischen Hoffnung auf englischen Beistand die preuisch-ster- Febr. reichische Forderung abwies, berschritten am 1. Februar 25 000 Preußen (Prinz Friedrich Karl) und 20 000 sterreicher (von Gablenz) unter General v. Wrangel die Eider. Nach heftigen Gefechten dort bei Miffunde, hier bei Jagel und Oberselk ntigten die Preußen durch einen Flankenmarsch der die Schlei die Dnen (30 000 Mann unter de Meza), ihre starke, aber zu ausgedehnte Stellung am Danevirke zu rumen und sich nach den Dppeler Schanzen oder nach Jtland zurckzuziehen (Nachhut-gesecht bei Oeversee). Whrend nun die sterreicher nach Jtland 18 vordrangen, begannen die Preußen die Belagerung der Dp-April peter Schanzen und nahmen sie am 18. April mit Sturm. Gleichzeitig empfing die junge preuische Flotte am 17. Mrz bei Jasmund die Bluttause, und ein sterreichisch-preuisches Geschwader unter Tegethoff brach am 9. Mai bei Helgoland die dnische Blockade. Ein Waffenstillstand (12. Mai bis 12. Juni) unterbrach zunchst den Krieg. 3. Obwohl geschlagen, verweigerte doch Dnemark auf den Londoner Konferenzen (April bis Juni), die England an-geregt hatte, jedes Zugestndnis, selbst die Personalunion, so da jetzt Preußen und sterreich sich vom Londoner Protokoll lossagten. Nun erzwangen die Preußen (Herwarth v. Bitten- Juni feld) am 29. Juni den bergang nach Alfen; die sterreicher rckten bis Kap Skagen vor und befreiten die friesischen Oktbr Inseln, worauf das Ministerium Monrad fiel (8. Juli). Im 1864 Frieden von Wien am 30. Oktober 1864 trat Dnemark darauf Schleswig - Holstein und Lauenburg an Preußen und sterreich ab (vorbehaltlich einer eventuellen spteren Zurckgabe des dnischen Nordschleswig). 4. In der Frage der die Zukunft der Herzogtmer trat jedoch eine tiefgehende Spaltung hervor. Ganz berwiegend

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 297

1886 - Dresden : Höckner
: 297 ^ geschdigt und durch trgerische Hoffnungen auf Entsatz ange-spornt, drngte die Pariser Bevlkerung den General Trochn 19 zur Ausfallschlacht beim Mont Valerien am 19. Januar. Jan. Allein der Sto miglckte, worauf Trochu abdankte;^ am 21. Januar begann auch auf der Nordfront die Beschieung, und alle Hoffnung auf Entsatz verschwand, während im Innern die Roten whlten (Aufstand am 21. und 22. Januar) und die Not auf ihre Hhe stieg. Deshalb knpfte I. Favre am 26. Januar Unterhandlungen mit Graf Bismarck an und unter- 28 zeichnete am 28. Januar den Waffenstillstand auf 21 Tage Jan. und die bergabe von Paris (Entwaffnung der Pariser Truppen bis auf 12 000 Mann, Verproviantierung der Stadt, Auslieferung der Auenwerke). Am 29. Januar besetzten die Deutschen die Forts. 6. Zur See war der Kampf schon frher beendigt, ohne grere Ausdehnung gewonnen zu haben. An der Nord- und Ostseekfte kamen die Franzosen der eine wenig wirksame Blok-fade nicht hinaus, die fr diese Ende September, fr jene im November aufhrte. Hier und im Atlantischen Ocean kam es nur zu wenigen Gefechten zwischen einzelnen Schiffen. ck) Das deutsche Raiserreich und der Friede. 1. Die unvergleichlichen Ersolge des vereinigten deutschen Heeres drngten naturgem aus eine dauernde seste Vereinigung aller deutschen Staaten hin. Den ersten Ansto gab Baden, das bereits im September den Eintritt in den Norddeutschen Bund beantragte; ihm folgten Bayern, Wrttemberg und Hessen. Im Laufe des November kamen die Vertrge im wesentlichen auf Grund der Verfassung des Norddeutschen Bundes zu stnde, wo-bei indes Bayern und Wrttemberg manche Reservatrechte" wahrten (Selbstndigkeit der Post- und Telegraphenverwaltung, fr Bayern auch der Armee auer fr den Kriegsfall); im December fanden sie die Genehmigung des norddeutschen Reichstages und der Landtage von Hessen, Baden und Wrttemberg, im Januar 1871 auch die der bayrischen Kammern. Noch ehe dies geschah, bot König Ludwig von Bayern auf Anregung König Johanns von Sachsen und in bereinstimmung mit allen deutschen Fürsten dem König Wilhelm die erbliche Kaiserkrone an, und nachdem auch der Reichstag sich dem angeschlossen hatte, gatl vollzog sich am 18. Januar 1871 die Kaiserproklamation 1871 im Knigsschlosse zu Versailles.

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 29

1886 - Dresden : Höckner
29 2. Den ruhigen Fortgang seiner Thtigkeit verbrgte dann die Haltung des Reichsregiments (seit Herbst 1521 in Nrnberg), das die Forderung des einer Reform an sich geneigten Papstes Hadrians Vi. (Adrian von Utrecht 152223), als Bedingung jedes Zugestndnisses an Deutschland das Wormser Edikt streng durchzufhren, zurckwies und ein Concil in Deutsch-laud binnen Jahresfrist verlangte (Februar 1523). 3. Dann aber unterbrach den Frieden der Aufstand der 1522 Reichsritter unter Sickingen (15221523). Zur Verwirk- bis lichung ihrer unklaren Ziele (Sicherung ihrer Selbstndigkeit gegenber den Fürsten, Einziehung der geistlichen Frstentmer und gewaltsame Durchfhrung der Kirchenreform) schlo die rheinische, srnkische und schwbische Reichsritterschaft in Landau ein brderliches Verstndnis" (August 1522). Aber die Verstndigung mit den Stdten milang auch Hutten, und Sickingens Angriff aus das Erzstist Trier scheiterte nicht nur an der tapfern Verteidigung der Hauptstadt, sondern trieb auch Hessen und Pfalz zum Bndnis mit Trier. Whrend die Reichsritter meist un-thtig blieben und dann vereinzelt vom schwbischen Bunde berwltigt wurden, erlag Sickingen selbst inzwischen gechtet dem Angriff der drei Fürsten aus dem Landstuhl (April und Mai 1523). In seinen Fall verwickelte er auch Hutten, der als armer Flcht-ling unter Zwiuglis Obhut in Usnau bei Zrich starb. 4. Der Aufstand erschtterte die Stellung des Reichsregi-ments gegenber den Fürsten, die ihn allein besiegt hatten. Gleich-zeitig erregte es die Besorgnis der Reichsstdte durch das Projekt einer Reichszollgrenze. Beide erzwangen deshalb aus dem Reichstage von Nrnberg Anfang 1524 die Entlassung der bisherigen Mitglieder und die Verlegung seines Sitzes nach Elingen, damit die Auslsung jeder geordneten Reichsregierung. Der Kaiser aber verbot den zur Regelung der kirchlichen Frage in Speier beabsichtigten Reichstag, und der Sonderbund von Regensburg (zwischen sterreich, Bayern, Salzburg und elf Bischsen) zur selbstndigen Durchfhrung des Wormser Juli Ediktes Juli 1524 entschied die konfessionelle Spaltung 1524 Deutschlands. 5. Andrerseits begann die kirchliche Neugestaltung, da Fürsten und Bischfe sie ablehnten, durch selbstndiges Vorgehen der Gemeinden nach Luthers Anweisung, zuerst in Kursachsen (Wittenberg, Zwickau, Altenburg), Erfurt, Magdeburg, in der Oberlausitz und in Schlesien (Breslau), in den sddeutschen

7. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 265

1886 - Dresden : Höckner
nach der blutigen Niederlage der Schleswig-Holsteiner vor Frie- 6 dericia am 6. Juli der Waffenstillstand von Berlin zu Juli stnde (10. Juli), nach welchem Schleswig unter eine preuisch-dnische Regierungskommission gestellt und von schwedischen und preuischen Truppen besetzt wurde. e) Preuens Unionsversuche und der Sieg sterreichs. 1. Unter dem Eindrucke seiner Waffenerfolge der die 26 Revolution gewann Preußen (Radowitz) am 26. Mai zunchst Mai Sachsen und Hannover zu einem engeren Bunde, der Union (Dreiknigsbndnis), der im ganzen 21 Staaten beitraten und eine Versammlung der Erbkaiserlichen in Gotha am 26. Juni zustimmte. Da sterreich durch den Krieg in Ungarn gelhmt war, schien das Gelingen zu erleichtern. 2. Ohne das Ergebnis der Beratungen in Kremsier abzu- 4 warten, hatte Schwarzenberg am 4. Mrz 1849 eine Gesamt- Mrz staatsversassnng oktroyiert und den Reichstag am 7. Mrz aufgelst, dadurch aber jede Vershnung mit Ungarn abgeschnitten. Allerdings blieben hier zunchst die sterreicher im Vorteil, untersttzt durch die Erhebung der Rumnen, der Siebenbrger Sachsen und der Serben gegen die Magyaren, indem sie nach der Schlacht bei K.ap o ln a am 26. Febr. die Ungarn der die Thei drngten. Doch Bem verjagte die Kaiserlichen aus Siebenbrgen, Grgey warf sie durch den Sieg bei Gdll am 6. April nach der Leitha zurck. Darauf erklrte am 14. April der April Reichstag in Debreczin das Hans Lothringen fr entsetzt und proklamierte die ungarische Republik (Kossuth Prsident), worauf auch Ofen fiel. Ungarn war frei. Doch bereitwillig gewhrte Kaiser Nikolaus von Rußland die von Franz Joseph in Warschau erbetene Hilfe gegen die Revolution. Nach tapfer-ster Gegenwehr wurden die Ungarn von der bermacht erdrckt, ig Grgey am 13. August von Paskjewitsch zur Kapitulation Aug. bei Vilagos (unweit Arad) gezwungen, nur Komoru von Klapka bis Ende September behauptet. Mit der Vernichtung der ungarischen Verfassung verbanden sich harte Strafgerichte. 3. Siegreich der die Revolution trat nun sterreich den Unionsplnen Preuens entgegen und setzte zunchst durch, da der Reichsverweser die Centralgewalt an beide Gromchte der- gab (December 1849). Nun weigerten nicht nur Bayern und Dec. Wrttemberg den Beitritt zur Union, sondern Hannover und Sachsen (von Beust) traten sogar wieder aus (Februar und

8. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 232

1883 - Leipzig : Kesselring
232 Neue Geschichte. zusammenziehen. Am 8. September 1870 berschritt dieses die Grenze. Die angebotenen Unterhandlungen wies Pius Ix. zurck Darauf rckten die italienischen Truppen vor Rom und zwangen die Stadt zur Kapitulation, (20. September). Die Bevlkerung des Kirchenstaates entschied sich nun (3. Oktober) fr den Anschlu an das Knigreich Italien, und so war die Ver-einignng Italiens vollbracht. Die weltliche Herrschaft des Papstes hatte aufgehrt, doch behielt er vllige Unabhngigkeit in der Ausbung seines kirchlichen Regiments; auch blieb ihm der Besitz des Stadtteiles, wo der Vatikan 2 steht, und der Rang eines selbstndigen Fürsten mit einem Jahres-entkommen von 3 225 000 Lire (2 580 000 Mark). Viktor Emannel verlegte am 1. Juli 1871 seine Residenz nach Rom <g^t0r und stellte dadurch die Wrde der alten Tiberstadt als Hauptstadt Italiens Emanuel her. In ihren Mauern starb er am 9. Januar 1878; ihm folgte sein t 1878. Sohn Humbert 1.3 3. Deutschland in den Iahren 18511871* I. Deutschland seit Wiederherstellung des Bundestages bis zum Frstenksngrejz in Frankfurt 18511863. 1. Die Zeit der Reaktion. sterreich: Konkordat 1855. Februarpatent 1861. Preußen: Aufrechterhaltung dcr Verfassung. Hohenzolleru 1850. Kanton Neuenburg 1857. Fortschritte auf volkswirtschaftlichem Gebiete. Der Kriegshafen am Jade-busen 1853. Kunst und Wissenschaft. 2. Regentschaft 18571861. Tod Friedrich Wilhelm des Iv. 1861. König Wilhelm I. ..Die neue ra". Reorganisation des Heeres. Konflikt. Ministerium Bismarck 1862. Die neue Heereseinrichtung. Die deutsche Frage. Der Frstenkongre zu Frankfurt 1863. 1. Nach Wiederherstellung des Bundestages (S. 224) steuerten die Reaktion, deutschen Regierungen ans vormrzliche" Zustnde hin. Aber der durch die Ereignisse des Jahres 1848 erwachte Geist lie sich nicht wieder zurck-drngen, und das Bedrfnis der Einheit hatte eben so sehr die Kreise der Gebildeten, als die Massen durchdrungen. Asterreich. sterreich, von jeher ein Gegner der Freiheit und des Fortschritts, suchte, nachdem es in Kurhessen und Schleswig-Holstein seine Absichten erreicht, auch in seinen eigenen Staaten das konstitutionelle System wieder zu beseitigen. Die unter dem 4. Mrz 1849 oktroyierte Verfassung wurde am 31. Dezember 1851 auer Wirksamkeit gesetzt, doch die gleichzeitig eingetretene Entlastung des lndlichen Eigentums von Fronden und Diensten, sowie die 1 Pius Ix. begann (1846) seine Regierung mit freisinnigen Reformen, wurde aber seit 1850 vllig abhngig von den Jesuiten und wies von da an alle Zugestand-nisfe mit einem starren non possumus" (nicht mglich!) zurck Am 8. Dezember 1864 sprach er durch die Enzyklika iruudschreiben an die Bischfe und den Sylla-bus (Zusammenstellung der 80 hauptschlichsten Irrtmer unserer Zeit") das Ber-dammnugsurteil der alle moderne Bildung und neuen Staatsideen aus. Durch ein am 8. Dezember 1869 zu Rom erffnetes allgemeines Konzil wurde hierauf beschlossen, da die hchste Entscheidung in Glaubenssachen, die Unfehlbarkeit in Bezug anf kirchliche Lehre, dem Papst innewohne". Am 18. Juli 1870 wurde dieses neue Dogma der katholischen Christenheit verkndigt. Pius Ix. starb 7. Februar 1878. Sein Nachfolger ist seit dem 20. desselben Monats Leo Xiii. 2 Vatikan, der vornehmste ppstliche Residenzpalast, benannt nach seiner Lage aus dem vatikanischen Hgel (S. 35 Anm. 1.). Die Zahl seiner Zimmer wird auf 11000 angegeben. _ 3 König Humbert, geb. 1844. ist seit 1868 vermhlt mit seiner Base Mar-garete, Tochter der Herzogin von Genua (Elisabeth, Schwester des Knigs Albert von Sachsen, S. 244 Anm. 2.).
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