Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 263

1886 - Dresden : Höckner
Italien) ernannt, am 26. Oktober bor Wien und erstrmte die gl kaum noch verteidigte Stadt am 31. Oktober, als Jellatschitsch Oktbr. die zu Hilfe eilenden Ungarn bei Schwechat zurckgeworfen hatte. Harte Strafgerichte folgten (R. Blum erschossen). Der Kaiser aber berief in Fürst Felix Schwarzenberg, den entschlossensten Vertreter des centralistischen Absolutismus, an die Spitze des Ministeriums und verlegte den Reichstag nach Kremsier; er 2 selbst dankte jedoch am 2. December zu Gunsten seines Neffen Decbr. Franz Joseph ab. 4. Auch in Preußen stellte der König seine Autoritt 2 wieder her, indem er am 2. November dem Grafen Branden- Nov. brg den Vorsitz im Ministerium bertrug, am 9. November die Nationalversammlung vertagte und nach Brandenburg verlegte, am 10. November den General Wrangel in Berlin einrcken lie und die Brgergarde auflste. Als die Versammlung auch in Brandenburg (seit 27. November) nichts zu stnde 5 brachte, octroyierte der König am 5. Decbr. eine Verfassung Decbr. (Landtag aus zwei Kammern, die erste seit 1855 Herrenhaus" genannt), die er am 30. Januar 1850 beschwor. <f) Die Aaiserwahl und das Ende des Parlaments. 1. Sobald das Parlament im Oktober die Debatten der die Reichsverfassung selbst begann, trat die Notwendigkeit, das Verhltnis zu sterreich zu bestimmen und sich mit Preußen zu verstndigen, entscheidend hervor. An jenem lie Schwarzen-bergs Programm von Kremsier (centralisierter Einheitsstaat) und seine Note vom 4. December (Eintritt Gesamtsterreichs in den Bund) keinen Zweifel, denn beides machte den Beschlu des Par-laments vom 27. Oktober unausfhrbar, der nur Personalunion zwischen deutschen und auerdeutschen Lndern zulie. Daher bernahm an Stelle des sterreichers Schmerling Heinrich von Gagern das Reichsministerium und erhielt den Auftrag, der einen wetteren" Bund mit sterreich zu verhandeln. 2. In den Debatten der die Oberhauptsfrage" (im Ja-nuar 1849) traten nun zum ersten Male die beiden Centren als Erbkaiserpartei geschlossen den sterreichern, Ultramontanen, Republikanern u. a. m. gegenber. Zwar fiel der Antrag auf Erblichkeit der Kaiserwrde (Uhland gegen Dahlmann); aber Preußen und 28 andere Staaten sprachen sich jetzt sr den engern Bund" und damit fr die Ausschlieung sterreichs aus, während die vier Knigreiche beide verwarfen. Als aber Schwarzenberg am 4. Mrz eine Gesamtstaatsversassung octroyierte und am

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 266

1886 - Dresden : Höckner
Mai 1850), obwohl eine starke Partei im schsischen Landtage sich dagegen aussprach. Zwar begann nun das Unionsparla-ment in Ersnrt die Beratung der Verfassung (20. Mrz bis 29. April), doch die meisten deutschen Staaten folgten fter-reichs Rufe nach Frankfurt a. M., soda am 2. September Sept. der engere Rat des Bundestages unter sterreichs Vorsitz 1850 wieder zusammentrat. 4. Noch mehr wurde Preuens Ansehen erschttert, als es durch den Frieden von Berlin am 2. Juli Schleswig-Holstein den Dnen preisgab. Auf sich selbst angewiesen 25 wichen die Schleswig-Holsteiner unter Willisen nach der Schlacht Juli bei Jdstedt am 25. Juli hinter die Eider zurck und der-mochten trotz der tapsern Vorste gegen Missunde und Fried r ich st adt nicht wieder in Schleswig einzudringen. 5. Zum offenen Konflikt zwischen Preußen und sterreich fhrte der kurheffische Verfassungsstreit (Steuerverweigerung gegenber dem reaktionren Ministerium n Hassenpslug). Als die Monarchen von sterreich, Bayern und Oktbr. Wrttemberg in Bregenz am 11. Oktober die bewaffnete Ein-Mischung in Hessen beschlossen, rief Preußen in Warschau die rus-sische Vermittlung an (Graf Brandenburg; f 6. November) und unterwarf sich selbst den hochfahrenden Forderungen des Zaren (Verzicht auf die Union und auf Anteil am Buudesprsidium, Ent-scheiduug der Kurhessen und Schleswig-Holstein durch den Bun-destag), worauf Mauteuffel das Ministerium bernahm. Nach dem unblutigen Zusammensto bei Bronzell am 8. November lste Preußen die Union am 15. November auf und willigte in Nov. Olmtz am 29. November in die Rumung Kurhessens, das nun die Strafbayern" besetzten, und in die Entwaffnung Schleswig-Holsteins. Darauf erfolgte auf den Dresdner Mai Konferenzen im December die Wiederherstellung des 1852 alten Bundestages, der am 31. Mai 1852 wieder zusammentrat. sterreichische Truppen unter Legeditsch fhrten nun die Pacifikation" der Elbherzogtmer durch; im Londoner Pro-tokoll vom 8. Mai 1852 erkannten die Gromchte die Per-sonalnnion Schleswig-Holsteins mit Dnemark unter demselben Erbfolgerecht an, die deutsche Flotte aber wurde aus Befehl des Bundestages in Bremerhaven versteigert (1. Decbr. 1852). d) Die Revolution in Italien. 1. Die Lage Italiens widersprach den nationalen Bedrfnissen, weil eine fremde Macht im Besitz Lombardo-Veneziens ganz Ober-

3. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 283

1886 - Dresden : Höckner
283 keine Bundestagsreform zu wollen, brachte Bismarck das sogenannte Delegiertenprojekt des schsischen Ministers ti. Beult (Volksvertretung am Bunde aus Delegierten der Einzellandtage), das sterreich und die Mittelstaaten (Konserenzen in Wrzburg) untersttzten, im Januar 1863 zu Fall und stellte schon im December 1862 sterreich offen vor die Wahl: Gleichberechtigung Preuens am Bundestage oder Krieg. Trotzdem verzichtete der . Nationalverein unter dem Eindrucke des Versassungskonslikts im Mai 1863 auf die preuische Spitze", und das erregte National-gefhl (Leipziger Turnfest im August 1863; fnfzigjhrige Gedenkfeier der Leipziger Schlacht) sprach sich berwiegend gegen Preußen aus. 8. Diese Stimmung suchte sterreich (Graf Rechberg) zu-bentzen, um die Bundesreform selbst in die Hand zu nehmen, Aug. indem Kaiser Franz Joseph im August 1863 einen Fürsten- 1863 tag nach Frankfurt a. M. zur Beratung eines Reform-Projekts berief (Direktorium von sechs Mitgliedern, Bundesrat von 17 Stimmen, beide unter dem Vorsitze sterreichs, Dele-giertenparlament mit sehr beschrnkter Befugnis). Dasselbe wurde von den versammelten Fürsten im ganzen angenommen; allein König Wilhelm lehnte die Teilnahme ab und fhrte dadurch das Scheitern des Planes herbei. Kurz darauf brachte der dnische Krieg die Kugel ins Rollen. c) Der dnische Krieg 1864. 1. Der Versuch Dnemarks, Schleswig sich einzuverleiben i und deshalb zu danisieren (Patent vom 30. Mrz 1863), veran- Oktbr. late am 1. Oktober 1863 den Bundestagsbeschlu, die Exe- 1863 kntion der Holstein zu verhngen, da dessen verfassungsmige Verbindung mit Schleswig gefhrdet war. Trotzdem nahm der dnische Reichstag am 13. November die Gesamtstaatsverfassung (fr Dnemark und Schleswig) an, und nach 15 dem Tode König Friedrichs Vii. am 15. November besttigte sie Nov. König Christian Ix. von Glcksburg am 18. November. Eben seine 'Thronbesteigung aber erweckte aufs neue die Erbfolgefrage. Um die Trennung von Dnemark jetzt durchzusetzen, erklrte sich in Holstein die Bevlkerung berall fr Friedrich (Viii.) von Augustenburg und wurde darin von einer mchtigen Strmung in Deutschland untersttzt. Dieser folgend lie der Bundestag, der das Londoner Protokoll nicht anerkannt hatte, nunmehr Hol-stein durch 12 000 Sachsen und Hannoveraner besetzen (Ende December 1863). Da er aber der Schleswig nicht zu tief-

4. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 284

1886 - Dresden : Höckner
284 - ^4. i^geii hatte, so erklrten Preußen und sterreich am fg4 14. Januar 1864, das Weitere als europische Gromchte selbst in die Hand zu nehmen, zunchst, um Dnemark zur Beobachtung des Londoner Protokolls zu zwingen, an das sie selbst sich noch gebunden hielten, und forderten deshalb in Kopenhagen die Zu-rcknahme der Novemberverfassung binnen 48 Stunden. Gleichwohl lehnte das preuische Abgeordnetenhaus, auch jetzt noch voll Mitrauens gegen die Regierung, am 21. Januar die geforderte Anleihe und das Budget ab. 2. Als nun Dnemark (Ministerium Monrad) in der trgerischen Hoffnung auf englischen Beistand die preuisch-ster- Febr. reichische Forderung abwies, berschritten am 1. Februar 25 000 Preußen (Prinz Friedrich Karl) und 20 000 sterreicher (von Gablenz) unter General v. Wrangel die Eider. Nach heftigen Gefechten dort bei Miffunde, hier bei Jagel und Oberselk ntigten die Preußen durch einen Flankenmarsch der die Schlei die Dnen (30 000 Mann unter de Meza), ihre starke, aber zu ausgedehnte Stellung am Danevirke zu rumen und sich nach den Dppeler Schanzen oder nach Jtland zurckzuziehen (Nachhut-gesecht bei Oeversee). Whrend nun die sterreicher nach Jtland 18 vordrangen, begannen die Preußen die Belagerung der Dp-April peter Schanzen und nahmen sie am 18. April mit Sturm. Gleichzeitig empfing die junge preuische Flotte am 17. Mrz bei Jasmund die Bluttause, und ein sterreichisch-preuisches Geschwader unter Tegethoff brach am 9. Mai bei Helgoland die dnische Blockade. Ein Waffenstillstand (12. Mai bis 12. Juni) unterbrach zunchst den Krieg. 3. Obwohl geschlagen, verweigerte doch Dnemark auf den Londoner Konferenzen (April bis Juni), die England an-geregt hatte, jedes Zugestndnis, selbst die Personalunion, so da jetzt Preußen und sterreich sich vom Londoner Protokoll lossagten. Nun erzwangen die Preußen (Herwarth v. Bitten- Juni feld) am 29. Juni den bergang nach Alfen; die sterreicher rckten bis Kap Skagen vor und befreiten die friesischen Oktbr Inseln, worauf das Ministerium Monrad fiel (8. Juli). Im 1864 Frieden von Wien am 30. Oktober 1864 trat Dnemark darauf Schleswig - Holstein und Lauenburg an Preußen und sterreich ab (vorbehaltlich einer eventuellen spteren Zurckgabe des dnischen Nordschleswig). 4. In der Frage der die Zukunft der Herzogtmer trat jedoch eine tiefgehende Spaltung hervor. Ganz berwiegend

5. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 297

1886 - Dresden : Höckner
: 297 ^ geschdigt und durch trgerische Hoffnungen auf Entsatz ange-spornt, drngte die Pariser Bevlkerung den General Trochn 19 zur Ausfallschlacht beim Mont Valerien am 19. Januar. Jan. Allein der Sto miglckte, worauf Trochu abdankte;^ am 21. Januar begann auch auf der Nordfront die Beschieung, und alle Hoffnung auf Entsatz verschwand, während im Innern die Roten whlten (Aufstand am 21. und 22. Januar) und die Not auf ihre Hhe stieg. Deshalb knpfte I. Favre am 26. Januar Unterhandlungen mit Graf Bismarck an und unter- 28 zeichnete am 28. Januar den Waffenstillstand auf 21 Tage Jan. und die bergabe von Paris (Entwaffnung der Pariser Truppen bis auf 12 000 Mann, Verproviantierung der Stadt, Auslieferung der Auenwerke). Am 29. Januar besetzten die Deutschen die Forts. 6. Zur See war der Kampf schon frher beendigt, ohne grere Ausdehnung gewonnen zu haben. An der Nord- und Ostseekfte kamen die Franzosen der eine wenig wirksame Blok-fade nicht hinaus, die fr diese Ende September, fr jene im November aufhrte. Hier und im Atlantischen Ocean kam es nur zu wenigen Gefechten zwischen einzelnen Schiffen. ck) Das deutsche Raiserreich und der Friede. 1. Die unvergleichlichen Ersolge des vereinigten deutschen Heeres drngten naturgem aus eine dauernde seste Vereinigung aller deutschen Staaten hin. Den ersten Ansto gab Baden, das bereits im September den Eintritt in den Norddeutschen Bund beantragte; ihm folgten Bayern, Wrttemberg und Hessen. Im Laufe des November kamen die Vertrge im wesentlichen auf Grund der Verfassung des Norddeutschen Bundes zu stnde, wo-bei indes Bayern und Wrttemberg manche Reservatrechte" wahrten (Selbstndigkeit der Post- und Telegraphenverwaltung, fr Bayern auch der Armee auer fr den Kriegsfall); im December fanden sie die Genehmigung des norddeutschen Reichstages und der Landtage von Hessen, Baden und Wrttemberg, im Januar 1871 auch die der bayrischen Kammern. Noch ehe dies geschah, bot König Ludwig von Bayern auf Anregung König Johanns von Sachsen und in bereinstimmung mit allen deutschen Fürsten dem König Wilhelm die erbliche Kaiserkrone an, und nachdem auch der Reichstag sich dem angeschlossen hatte, gatl vollzog sich am 18. Januar 1871 die Kaiserproklamation 1871 im Knigsschlosse zu Versailles.

6. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 265

1886 - Dresden : Höckner
nach der blutigen Niederlage der Schleswig-Holsteiner vor Frie- 6 dericia am 6. Juli der Waffenstillstand von Berlin zu Juli stnde (10. Juli), nach welchem Schleswig unter eine preuisch-dnische Regierungskommission gestellt und von schwedischen und preuischen Truppen besetzt wurde. e) Preuens Unionsversuche und der Sieg sterreichs. 1. Unter dem Eindrucke seiner Waffenerfolge der die 26 Revolution gewann Preußen (Radowitz) am 26. Mai zunchst Mai Sachsen und Hannover zu einem engeren Bunde, der Union (Dreiknigsbndnis), der im ganzen 21 Staaten beitraten und eine Versammlung der Erbkaiserlichen in Gotha am 26. Juni zustimmte. Da sterreich durch den Krieg in Ungarn gelhmt war, schien das Gelingen zu erleichtern. 2. Ohne das Ergebnis der Beratungen in Kremsier abzu- 4 warten, hatte Schwarzenberg am 4. Mrz 1849 eine Gesamt- Mrz staatsversassnng oktroyiert und den Reichstag am 7. Mrz aufgelst, dadurch aber jede Vershnung mit Ungarn abgeschnitten. Allerdings blieben hier zunchst die sterreicher im Vorteil, untersttzt durch die Erhebung der Rumnen, der Siebenbrger Sachsen und der Serben gegen die Magyaren, indem sie nach der Schlacht bei K.ap o ln a am 26. Febr. die Ungarn der die Thei drngten. Doch Bem verjagte die Kaiserlichen aus Siebenbrgen, Grgey warf sie durch den Sieg bei Gdll am 6. April nach der Leitha zurck. Darauf erklrte am 14. April der April Reichstag in Debreczin das Hans Lothringen fr entsetzt und proklamierte die ungarische Republik (Kossuth Prsident), worauf auch Ofen fiel. Ungarn war frei. Doch bereitwillig gewhrte Kaiser Nikolaus von Rußland die von Franz Joseph in Warschau erbetene Hilfe gegen die Revolution. Nach tapfer-ster Gegenwehr wurden die Ungarn von der bermacht erdrckt, ig Grgey am 13. August von Paskjewitsch zur Kapitulation Aug. bei Vilagos (unweit Arad) gezwungen, nur Komoru von Klapka bis Ende September behauptet. Mit der Vernichtung der ungarischen Verfassung verbanden sich harte Strafgerichte. 3. Siegreich der die Revolution trat nun sterreich den Unionsplnen Preuens entgegen und setzte zunchst durch, da der Reichsverweser die Centralgewalt an beide Gromchte der- gab (December 1849). Nun weigerten nicht nur Bayern und Dec. Wrttemberg den Beitritt zur Union, sondern Hannover und Sachsen (von Beust) traten sogar wieder aus (Februar und

7. Europa ohne Deutschland - S. 76

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 70 — bäum Olivenöl und der Weinstock Wein, Rosinen und Korinthen für die Ausfuhr. Die Gebirge sind durch eine sinnlose Waldverwüstung ihres Schmuckes beraubt worden. Der Regen hat infolgedessen den Humusboden fortgeschwemmt, so daß die Aufforstung sehr erschwert ist. — Die großen Ziegenherden nähren sich von dem dürftigen Gras der Weiden und dem Blattwerk der Sträucher. 3. Die griechischen Inseln sind als Fortsetzung der Gebirge des Festlandes anzusehen. An der Westküste liegen die an Wein, Öl und Südfrüchten reichen Jonischen Inseln, deren bekannteste Korsu ist. Dort hat unser Kaiser eine Besitzung, das Achilleion. Von den Inseln des Agäischen Meeres ist Eubäa die größte. Iii. Das Königreich Bulgarien. (So groß wie Bayern und Württemberg. 4,3 Mill. Einw.) § 59. Bulgarien breitet sich zu beiden Seiten des Balkans aus. Der nach Norden zur Donau hin abfallende Teil ist fruchtbar und reich an Getreide. Nach Süden hin fällt das Gebirge steil ab. Herrliche Rosen- Haine schmücken hier die Täler, und in der weiten Ebene von Ost- rumelien, die von der Maritza durchflössen wird, gedeihen Mais und Wein. Bei Kasanlik wird Rosenöl bereitet. Die Hauptstadt Sofia, 103000 Einw., und Philippopel in Ostrumelieu treiben leb- hasten Handel. Am Schwarzen Meer liegt die Hafenstadt Warna. Iv. Das Königreich Serbien. (So groß wie Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen. 2,9 Mill. Einwohner.) § 60 Serbien umfaßt das Flußgebiet der Morawa. Es ist ein von Natur sehr reiches Land, dessen Bebauung aber noch auf einer sehr niedrigen Stufe steht. Den besten Getreideboden findet man in den Tälern der Morawa und der Save. An Obst und Wein hat Serbien Überfluß. Von größter Bedeutung ist die Viehzucht. Die Eicheln der großen Wälder dienen den Schweineherden als vorzügliches Futter. — Der Reichtum der Berge an Kohle, Eisen und Blei wird noch wenig ausgebeutet. Die Hauptstadt Belgrad, 90000 Einw., eine in den Türkenkriegen viel umstrittene Festung, liegt an der Mündung der Save in die Donau. Sie beherrscht den südlichen Zugang zur Ungarischen Tief- ebene. Von hier führt die Orientbahn im Morawatal hinauf nach

8. Europa ohne Deutschland - S. 160

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 160 — Winter- und Frühjahrsregen Weizen und Mais in reicher Fülle; aber auch Apfelsinen und alle andern Südfrüchte, Wein und feine Gemüse gedeihen vortrefflich. In den Wäldern findet sich die Korkeiche. Der Hochebene fehlt es an hinreichendem Regen; sie ist deshalb zum großen Teil Steppe. Hier wächst das Halfagras, das zur Papierfabrikation gebraucht wird. Auf den ausgedehnten Weiden werden die feurigen Berberroffe gezüchtet. Auch Ziegen- und Schafzucht stehen in hoher Blüte. Von Raubtieren kommen der dunkelmähnige Löwe und die ge- fleckte Hyäne vor, die früher auch in Südeuropa heimisch waren. Viele unsrer Zugvögel verbringen den Winter in den Atlasländern. Die Gebirge sind sehr reich an Eisen und Kupfer. Staatliche Einteilung. Staatlich zerfällt das Gebiet in Marokko, Algerien und Tunis, die alle unter französischem Einfluß stehen. Abb. 100. Im algerischen Atlas. 1. Das Sultanat Marokko ist französifcher Schutzstaat. Die wichtigsten Städte sind Fes, 150000 Einw., und Marokko oder Marrükesch, 50000 Einw. Der Hauptausfuhrhafen und Sitz der europäischen Konsuln ist Tänger. 2. Algerien ist französische Kolonie. Sie ist durch das Anlegen artesischer Brunnen und durch audere Bewässerungsanlagen ein blühendes Land (der Gemüsegarten Frankreichs) geworden. Hauptstadt: Algier, 100000 Einw. 3. Tunis mit der gleichnamigen Hauptstadt ist französischer Schutz- staat. An der Küste liegen die Ruinen des einst seebeherrschenden Karthago. H. Die Juseln um Afrika. 1. Die Inseln des Atlantischen Ozeans. Portugiesisch sind die Azoren, Madeira und die Kapverdischen Inseln. Madeira zeichnet

9. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 279

1887 - Leipzig : Kesselring
Rußland und seine Nachbarlnder seit 1815. 279 Gegen die Durchfhrung dieser Bedingunzen wurde namentlich von England lebhafter Widerspruch erhoben. Um einen Krieg zwischen diesem Staat und dem Zarenreich zu verhten, trat am 13. Juni 1878 unter dem Vorsitz des Fürsten Bismarck der Berlinerkongre" zusammen, und Berliner hier wurde eine Verstndigung der die obwaltenden Streitpunkte herbeigefhrt. Kongre Auf Grund der in Berlin vereinbarten Bestimmungen sei der die i/-einzelnen Staaten der Balkanhalbinsel hier folgendes eingeschaltet: Die Donaufrstentmer", Moldau und Walachei (S. 229), die bereits (1861) zu dem Frstentum Rumnien vereinigt worden waren, standen seit Rumnien. 1866 unter dem Fürsten Karl I. von Hohenzollern-Sigmaringen. Dasselbe wurde durch den Berliner Kongre unabhngig und erklrte sich 1881 zum Knigreich. Das Frstentum Serbien hatte sich bereits 1815 grere Unab- Serbien, hngigkeit von der Pforte erkmpft, erlangte aber ebenfalls erst 1878 die vllige Souverenitt. Der Fürst des Landes, Milan I., hat seit 1882 den Knizstitel angenommen. Auch Montenegro wurde durch den Berliner Frieden 1878 Monte-unabhngig von der Trkei. Sein Fürst ist seit 1860 Nikolaus I. ne9ro* der Bulgarien wurde mit Rcksicht auf den Frieden zu San Bulgarien. Stefano in Berlin weiter dahin vereinbart, da das neue Frstentum aus das Gebiet zwischen Donau und Balkan beschrnkt werde, während_ der jenseits der Donau gelegene Teil als Ostrumelien" unter der unmittel-baren Botmigkeit des Sultans verbleiben solle. Hierauf whlten die Bulgaren 1879 zu ihrem Fürsten den Prinzen Alexander (von Batten-berg), dessen Versuch, auch Ostrumelien mit feinem Frstentum zu vereinigen, 1886 zu feiner Vertreibung durch Rußland fhrte. Die trkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina wurden durch die Berliner Vereinbarung an sterreich berlassen und von diesem militrisch besetzt. Auch in dem Knigreich Griechenland waren seit feiner Befreiung Bechen-von dem trkischen Joch (S. 276) mancherlei Vernderungen vorgegangen. Ianb< Whrend des Krimkrieges wurden Stimmen laut, die einen Einfall in das trkische Gebiet, eine Erweiterung der zu engen Grenzen, ja eine Er-neuerung des Griechischen Kaisertums forderten. Aber teils die Truppen der Westmchte, teils die Zurckhaltung des Knigs Ottos I. vereitelten solch hochfahrende Plne. Seitdem hatte König Otto einen schweren Stand, der geradezu unhaltbar wurde, als die Erfolge der Italiener im Jahre 1859 die Griechen in der Hoffnung bestrkten, alle hellenischen Stmme zu einem Einheitsstaate vereinigen zu knnen. Im Jahre 1862 brach ein Aufstand aus, die Absetzung des Knigs wurde ausgesprochen und eine provisorische Regierung eingesetzt. Otto wich der Gewalt und kehrte nach Baiern zurck. Nachdem einige Fürsten die Krone abgelehnt, nahm der zweite Sohn des Knigs Christian Ix. von Dnemark die Wahl zum König von Griechenland an und bestieg am 31. Oktober 1863 unter dem Namen Georg I. den Thron. England hatte die Wahl begnstigt und trat die Jonischen Inseln ohne Entschdigung an Griechenland ab. Auerdem berlie die Pforte auf Empfehlung einer in Berlin (Sommer 1881) gehaltenen Konferenz Teile von Epirus und Thessalien den Griechen. Alerander 3. Rußland hatte im Krimkriege einen argen Sto erlitten; der Ii. : neue Kaiser, Alexander Ii. (18551881), suchte daher nach erlangtem 1855-1881.

10. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 281

1887 - Leipzig : Kesselring
Nuland und seine Nachbarlnder seit 1815. 281 lanb von Turan wurde seine Herrschaft erweitert und der Chan von Chiwa^ zum russischen Vasallen gemacht (1874). Die Gebietsabtretungen trn russisch-trkischen Kriege seitens der Trkei wurden im Berliner Kon-gre (S. 279) dahin beschrnkt, da an Rußland die Dobrndscha"1 berging, welche letzteres an das Knigreich Rumnien gegen die Rckgabe' von. Bessarabien1 vertauschte; in Asien begngte sich Rußland mit einigen Stdten und ihrem Gebiet am Sdostrande des Schwarzen Meeres, da-runter die wichtige Hafenstadt Batum. Gegenber diesen vorteilhaften Gebietserweiterungen hat Alexander Ii. btc fr Rußland fast nutzlosen nordamerikanischen Besitzungen im Jahre 1867 fr eine Summe von 7 Millionen Dollars an die Vereinigten Staaten verkauft. Kaiser Alexander Ii., unstreitig ein Fürst von hervorragenden Ver-diensten, erlag am 13. Mrz 1881 einer Verschwrung der Nihilisten2, die ihn durch eine geschleuderte Sprengbombe ttlich verwundeten. Ihm folgte sein Sohn Alexander Iii. (geb. 1845). 84. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika seit 1775. Die Vereinigten Staaten seit 1775. Lndererwerbungen. Innerer Zwiespalt. Sklaven-frage. Lincoln Prsident 1861. Trennung der Union: Konfderierte Staaten von Amerika. Brgerkrieg 1861-1865. Niederlagen des Nordens 18611862. Siege des Nordens 1863 1865. Ende des Krieges. Ermordung Lincolns. Seine Nachfolger. Seit die Vereinigten Staaten ihre Unabhngigkeit errungen (1775 Die Ver-1783), waren sie rascher als irgend ein anderes Land zu bedeutender Macht c^n|9te" emporgewachsen. Die massenhafte Einwanderung aus Europa vermehrte 1^77! die Einwohnerzahl, der fruchtbare Boden, Handel und Schiffahrt den Wohlstand derselben. Territorium auf Territorium bevlkerte sich, und so entstanden immer mehr Staaten. Auch durch Kauf und Eroberung gewann die Union manches Gebiet. Im Jahre 1803 kaufte sie von Frank-reich Louisiana und 1820 von Spanien die Halbinsel Florida. Durch siegreichen Kampf gegen Mexiko erwarb sie 1847 Texas und Kalifornien ^ und dehnte so ihre Besitzungen bis zum Stillen Ozean aus. Die Indianer muten sich immer weiter zurckziehen. Aber ein innerer Zwiespalt drohte zu einer immer strkeren Scheide- Innerer wand zwischen den Nord- und Sbstaaten zu werben. Der ursprngliche Zwiespalt. Streit war ein ^ volkswirtschaftlicher, da der Norden dem Schutzzoll, der den dem Freihanbelssystem anhing. Erst spter trat die Frage wegen Abschaffung der Sklaverei in den Vordergrund. Der Norden hatte Sklaven-die Sklaverei schon 1776 abgeschafft; der Sden aber meinte, fr den fra9e* 1 Ehiw a, Hauptstadt von Turan, unweit des Amu-Darga. Seitdem sind die Russen sdlich von Chiwa bis Merw (1884), nahe an der Grenze von Afghanistan, vorgedrungen, nm von hier aus Zugang zum Indischen Ozean zu finden. Do b-r u ds ch a, Gebiet von 11000quadratkilometern an der Westkste des Schwarzen Meeres, Mndungsland der Donau. Bessarabien hatte Rußland 1856 infolge des Krimkriegs an Rumnien abgetreten. 2 Nihilisten sind eine sozialdemokratische Partei, welche unter Leugnung aller Sitten- und Rechlsgesetze nach der Zertrmmerung der sittlich-religisen Grund-lagen der Gesellschaft und des Staates strebt. 3 3m Jahre 1848 wurden in Kalifornien reiche Goldminen entdeckt, die in den ersten 6 Monaten eine Ausbeute von 20 Millionen Dollars lieferten. Dieser Umstand trug wesentlich zum raschen Emporblhen dieses Landes bei.
   bis 10 von 19 weiter»  »»
19 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 2
5 0
6 2
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 1
13 0
14 1
15 2
16 0
17 3
18 1
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 8
26 0
27 0
28 4
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 6
35 5
36 0
37 0
38 5
39 0
40 3
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 33
1 16
2 41
3 21
4 32
5 18
6 14
7 2
8 57
9 103
10 4
11 58
12 13
13 9
14 2
15 19
16 25
17 49
18 7
19 7
20 4
21 82
22 4
23 15
24 22
25 10
26 0
27 6
28 14
29 13
30 3
31 72
32 10
33 8
34 26
35 14
36 12
37 2
38 19
39 5
40 10
41 60
42 3
43 23
44 36
45 16
46 16
47 21
48 47
49 19
50 95
51 20
52 7
53 0
54 5
55 1
56 2
57 6
58 3
59 6
60 158
61 41
62 30
63 23
64 34
65 3
66 5
67 2
68 13
69 4
70 131
71 29
72 21
73 4
74 11
75 3
76 10
77 18
78 3
79 14
80 2
81 2
82 6
83 2
84 27
85 3
86 11
87 3
88 3
89 4
90 3
91 5
92 70
93 6
94 10
95 26
96 15
97 9
98 16
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 0
3 0
4 0
5 0
6 7
7 2
8 1
9 7
10 0
11 16
12 3
13 2
14 3
15 0
16 2
17 1
18 1
19 6
20 24
21 2
22 0
23 0
24 0
25 4
26 1
27 0
28 2
29 1
30 0
31 0
32 6
33 4
34 4
35 6
36 0
37 0
38 0
39 5
40 2
41 1
42 0
43 3
44 1
45 0
46 1
47 3
48 7
49 1
50 0
51 1
52 4
53 0
54 11
55 2
56 0
57 1
58 1
59 4
60 1
61 5
62 1
63 3
64 0
65 0
66 0
67 12
68 0
69 0
70 0
71 3
72 1
73 3
74 0
75 2
76 1
77 0
78 18
79 1
80 1
81 11
82 5
83 19
84 0
85 0
86 14
87 9
88 23
89 1
90 0
91 1
92 0
93 2
94 0
95 4
96 0
97 2
98 4
99 1
100 6
101 15
102 4
103 12
104 8
105 0
106 1
107 1
108 1
109 9
110 16
111 1
112 2
113 10
114 1
115 3
116 1
117 3
118 1
119 4
120 4
121 2
122 7
123 0
124 6
125 1
126 3
127 2
128 1
129 7
130 0
131 3
132 0
133 10
134 38
135 0
136 3
137 2
138 13
139 1
140 10
141 3
142 9
143 2
144 0
145 2
146 1
147 0
148 3
149 0
150 1
151 2
152 2
153 13
154 2
155 3
156 3
157 4
158 1
159 7
160 5
161 1
162 0
163 0
164 2
165 3
166 1
167 9
168 1
169 2
170 5
171 2
172 1
173 2
174 1
175 1
176 13
177 1
178 1
179 6
180 3
181 1
182 2
183 5
184 14
185 0
186 28
187 4
188 11
189 1
190 0
191 3
192 0
193 22
194 2
195 2
196 2
197 5
198 2
199 1