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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 691

1888 - Berlin : Hertz
Besetzung von Paris. 691 nissen, in welchen sich das Vaterland befindet, die Absetzung Napoleons Iii. und seiner Dynastie, und erklärt ihn verantwortlich für den Ruin, die Invasion, die Zerstückelung Frankreichs." Die französische Regierung beeilte sich, dem deutschen Hauptquartier von der erfolgten Bestätigung der Präliminarien Kenntniß zu geben, um der inzwischen vollzogenen Besetzung von Paris so rasch als möglich wieder ein Ziel zu setzen. Die Besetzung von Paris war beim Abschluß der Kapitulation und des Waffenstillstands am 28. Januar für die Dauer desselben aus den erwähnten rein politischen Gründen ausgeschlossen worden. Auch bei der ersten Verlängerung des Waffenstillstands war dieser Vorbehalt ausrecht erhalten worden. Als dagegen Behufs Bestätigung des Friedensvertrages Seitens der Nationalversammlung eine nochmalige Frist erforderlich wurde, wurde, wie erwähnt, festgesetzt, daß vom Mittwoch, 1. März, ab der westlichste Theil der Stadt Paris vom Triumphbogen durch die elyseeischeu Felder und den Concordienplatz bis zum Tuileriengarten von deutschen Truppen bis zu 30,000 Mann besetzt werden sollte. Die Kunde von dieser Vereinbarung rief in Paris eine bei Weitem größere Erregung hervor, als die Bedingungen des Friedensvertrages selbst. Der Verlust von Elsaß und Lothringen und die Auflegung von 5 Milliarden schienen den Parisern minder drückend als der Gedanke, daß ihre vermeintlich „heilige" und „nn-befiegliche" Stadt von dem Feinde betreten werden solle. So lange dies nicht geschehen durste, wiegten sie ihre Eitelkeit weiter in dem Wahne, daß Paris von den Deutschen nicht bezwungen sei. Die große Erregung, welche sich darüber in der Bevölkerung kundgab, veranlaßte die Regierung zum Erlaß eines dringenden Aufrufs, in welchem es hieß: „Die Regierung wendet sich an Enern Patriotismus und an Euere Klugheit; Ihr habt das Schicksal von Paris, von ganz Frankreich in Eurer Hand, von Euch hängt es ab, Hauptstadt und Vaterland zu retten oder zu verderben! Wenn die abgeschlossene Convention nicht respectirt und der Waffenstillstand gebrochen wird, so würde der Feind, der schon Herr der Forts ist, mit Gewalt die ganze Hauptstadt besetzen. Das Unglück würde ganz Frankreich erreichen; die schrecklichen Drangsale des Krieges, welche bisher die Loire nicht überschritten haben, würden sich bis zu den Pyrenäen ausbreiten. Diese schreckliche Situation wird ein Ende finden durch den Frieden und durch die Rückkehr des öffentlichen Wohlergehens." Dieser Aufruf fand bei dem größten Theile der Bevölkerung die gebührende Beachtung; doch dauerte eine große Erregung fort. Bei dieser Stimmung der Bevölkerung von Paris lag der französischen Regierung dringend daran, daß die Bestätigung des Friedensvertrages in Bordeaux rasch genug erfolge, um dem Einzug der deutschen Truppen wo möglich noch zuvorzukommen. Der „große Schmerz" sollte jedoch Paris uicht erspart werden. Die Nationalversammlung faßte erst spät am 1. März ihren Beschluß, und am Morgen des 1. hatte bereits der Einzug der deutschen Truppen stattgefunden. Die deutsche Regierung hätte möglicherweise auf die Besetzung von Paris überhaupt keinen Werth mehr gelegt, wenn nicht die Kundgebungen 44*

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 641

1888 - Berlin : Hertz
(Kapitulation von Toul. 641 nur eingehen zu können, wenn den Deutschen irgend ein wichtiger Punkt der Festungswerke eingeräumt würde. Da I. Favre dies entschieden ablehnte, so blieb als schließlicher Borschlag Folgendes bestehen: ein Waffenstillstand auf 14 Tage bis 3 Wochen unter der Bedingung, daß vor P a r i s der militärische Stand der Dinge aufrecht erhalten bleibe, daß bei Metz die Feindseligkeiten fortdauern, daß aber Straßburg, Toul und Bitsch übergeben werden. I. Favre gerieth über diese Vorschläge als eine vermeintliche Beleidigung Frankreichs in die größte Aufregung; dieselben wurden in der That von der Pariser Regierung schlechthin abgelehnt. Eine Proclamation derselben gab dem französischen Volke die erneute Versicherung, daß weder ein Zoll französischen Bodens, noch ein Stein der Festungen aufgegeben werden solle. Die Regierung in Tours verkündete lügenhaft: Graf Bismarck habe erklärt, daß Preußen den Krieg fortsetzen wolle, um Frankreich auf den Stand einer Macht zweiten Ranges herabzusetzen. Auf solche unverschämte Ansprüche könne man nur durch den Kamps bis aufs Aeußerste antworten. Das erbitterte Paris würde sich eher unter seinen Trümmern begraben, als nachgeben. Gleichzeitig wurde das Dekret über die Wahlen zu einer constituirenden Nationalversammlung aufgehoben und dadurch das französische Volk der Möglichkeit beraubt, sich über die Politik der neuen Regierung auszusprechen. Straßburg. Die nächsten Tage schon nach dem Scheitern der Waffen# stillstandsverhandlungen sollten zeigen, wie gemäßigt die Forderungen des Grasen Bismarck gewesen waren, wie thöricht dagegen die Aufregung I. Favres. Die beiden Festungen, deren Uetiergabe vorzugsweise als der Preis des Waffenstillstandes gefordert wurde, Toul und Straßburg mußten sich noch in der ersten Woche nach dem Abbruch der Verhandlungen bedingungslos ergeben. Am 20. September hatte I. Favre Ferneres verlassen, am 23. Septbr. capitulirte Toul, am 27. Straßburg. „Toul genommen", so meldete eine Depesche vom 23. Septbr. aus dem Hauptquartier des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin, welcher mit einem Theil des neugebildeten 13. Armeecorps, das er aus Deutschland herbeigeführt, seit Kurzem vor Toul stand. Toul ist eine Festung zweiten Ranges, ihr Besitz aber war für die deutschen Armeen deshalb von großer Wichtigkeit, weil dieselbe den einzigen bisher zu benutzenden Eisenbahnweg nach Paris sperrte und hierdurch der Verpflegung der deutschen Armeen große Schwierigkeiten bereitete. Auch die Herbeischaffung groben Belagerungsgeschützes nach Paris war dadurch einstweilen verhindert. Nachdem die Festung schon seit mehreren Wochen belagert worven, schritt man am 23. Septbr. zum Bombardement, welches nach achtstündiger Dauer die Capitulation zur Folge hatte. Demzufolge konnte nunmehr die ununterbrochene Eisenbahnverbindung bis in die Nähe von Paris hergestellt werden. Viel gewichtiger war die Siegeskunde, welche wenige Tage darauf ganz Deutschland mit Jubel erfüllte. Ant 2 7. September capitulirte Straßburg. General von Werber, welchem bei dem weiteren Vormarsch der Armee des Kronprinzen das Kommando des Belagerungscorps von Straß- Hahn, »teufe. Beschichte. 20. Aufl. 41

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 742

1888 - Berlin : Hertz
742 Zeittafel der vaterländischen Geschichte. 26. - 30. August 1813 6. September -3. October - 16.—19. Octbr. -1. Januar 1814 1. Februar 9. März - 30. - 31. - 80. Mai 1. November -1. März 1815 8. Juni - 9. Juni 1815 16. Juni 18. -7. Juli 20. November 1817 1818 1819 1823 1833 7. Juni 1840 1840—1861 1840 1845 3. Februar 1847 Schlacht an der Katzbach. Bet Kulm und Nollendorf. • bei Dennewitz. - bei Wartenburg. Völkerschlacht bei Leipzig. Blücher's Uebergang über den Rhein. Schlacht bei Brienne und La Rothiöre. - bei Laon. - bei Montmartre. Einzug in Paris. Napoleon's Thronentsagung (7. April); Abgang nach Elba. Friede zu Paris. Eröffnung des Wiener Congresses. Napoleon's Rückkehr von Elba. Neue deutsche Bundesacte Wiener Schlußacte. Preußen erhält die Länder zwischen Elbe und Rhein wieder, ferner die Hälfte des Königreichs Sachsen, das Großherzogthum Posen, das Großherzogthum Berg und andere rheinische Gebiete, sowie durch Ländertausch Neu-Vorpommern und Rügen. Anspach und Baireuth werden au Baiern abgetreten. Der zweite Freiheitskrieg. Schlacht bei Ligny. Schlacht bei Belle-Alliance. Zweiter Einzug in Paris. Zweiter Friede zu Paris (Preußen erhält Saarbrücken und Saarlouis). Neue Einrichtung der Verwaltung. Eröffnung des Staatsraths. Verbindung der Universitäten Wittenberg und Halle. Jubelfeier der Reformation; kirchliche Union. Stiftung der Universität Bonn. Congreß zu Carlsbad. Demagogen-Untersuchungen. Gesetz wegen Einrichtung von Provinzialständen. Gründung des Zollvereins. Friedrich Wilhelm's Iii. Tod. Friedrich Wilhelm It., geb. 15.October 1795. Huldigung in Königsberg (10. September) und in Berlin (15. October). Industrie-Ausstellung des Zollvereins zu Berlin. Verordnung wegen Berufung des Vereinigten Landtags.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 743

1888 - Berlin : Hertz
Zeittafel der vaterländischen Geschichte. 743 18. März 1848 April - 18. Mai 14 Juni 18. September 9. Novbr. 5. December 1848 April 1849 Mai - 26. Mai 31. Januar 1850 März - Mai - Juli » September October November December 1853 1854 1856 1857 October 33. October - 9. October 1858 Erste Versammlung des Vereinigten Landtags (11. April bis 26. Juni). Aufstand in Berlin. Zweite Versammlung des Vereinigten Landtags. Eröffnung des deutschen Parlaments. Krieg in Schleswig-Holstein; Sieg Wrangel's bei Schleswig. National-Versammlnng in Berlin. Zeughaussturm. Aufstand in Frankfurt; Mord von Auerswald und Lichnowskh. Eintritt des Ministeriums Brandenburg-Man-teuffel. Verlegung dernationalversammlung nachbrandenbnrg. Auslösung der National-Versammlung, octroyirte Verfassung. Ablehnung der deutschen Kaiserwürde. Auflösung der zweiten Kammer. Ausstände in Sachsen, Pfalz und Baden. Kampf preußischer Truppen gegen die Aufrührer in Dresden. Der Prinz von Preußen befreit die Pfalz undbaden; Gefecht bei Waghänsel. Drei-Köuigs-Büudniß (mit Sachsen und Hannover). Revidirte Verfassungsurkunde; Beschwörung derselben am 7. Februar. Uuiousparlament in Erfurt. Fürstencongreß in Berlin. Friede mit Dänemark. Wiederberufung des Bundestags. Spannung zwischen Preußen und Oesterreich. Coustict in Kurhessen und Holstein. (Konferenzen in Warschau. Tod des Grasen von Brandenburg. Mobilmachung der preußischen Armee. Convention zu Olmütz. Erwerbung des Jahdebusens. Gründung des Herrenhauses. Friede zu Paris zur Beendigung des russisch-türkischen Krieges. Erhebung der Royalisten in Neuenburg. Uebereinkuuft in Paris zur Verzichtleistung auf Neuenburg. Erkrankung des Königs. Stellvertretende Regierung des Prinzen von Preußen. Uebernahme der Regentschaft seitens des Prinzen von Preußen.

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 744

1888 - Berlin : Hertz
744 Zeittafel der vaterländischen Geschichre. 9. October. 1858 bis 2. Jan. 1861 6. November 1858 1859 1860 2. Januar 1861 Seit 1861 18. Octvber 1861 März 1862 September -1863 August - November * December 1864 1. Februar. . 2. • 5. . • , * 00 . März • 15. . . 17. . 18. April . 27. . • - » Mai • 29 Juni • Juli • 31. . . 80. Oktober - 7. u. 17. Dec. - Februar 1865 14 August December , Januar 1866 Regentschaft des Prinzen von Preußen. Eintritt des Ministeriums Hohenzollern. Krieg in Italien. Reform des preußischen Heeres (Minister vo n Ro ou). Friedrich Wilhelm's Iv. Tod. König Wilhelm, geboren 22. März 1797. Krönungsfeier in Königsberg. Ministerwechsel. Verfassungsstreit. Eintritt des Ministerpräsidenten von Bismarck. Ordnung der Kurhessischen Angelegenheiten. Aufstand in Polen; Convention mit Rußland. Fürstentag in Frankfurt. Thronwechsel in Dänemark; Schleswig-Holsteinsche Verwickelung; Verständigung Preußens mit Oesterreich. Bundesexecutiou in Holstein. Schleswig-Holsteinscher Krieg. Uebergang über die Eider. Missunde. Uebergana über die Schlei. Räumungdesdanewerks. Gefecht bei Oeversee. Einrücken in Jütland. Belagerung der Düppeler Schanzen; Vorrücken in Jütland. Eroberung von Fehmarn. Seegefecht bei Rügen (Arcona). Erstürmung der Düppeler Schanzen. Räumung von Fridericia. Seegefecht bei Helgoland. Londoner Conferenzen; Waffenruhe. Eroberung der Insel Alsen. Besetzung von Jütland. Waffenstillstand. Friede zu Wien; Abtretung von Schleswig. Hol st ein u. Lauenburg an Preußen u. Oesterreich. Einzug der Truppen in Berlin. Februar-Bedingungen wegen Schleswig-Holsteiu. Übereinkunft von Ga st ein. Abtretung Lauenburgs an Preußen. Agitationen gegen Preußen in Holstein. Vergebliche Verhandlungen mit Oesterreich.

6. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 166

1886 - Berlin : Hertz
166 Jütland zu, teils in die starken Düppel er Schanzen und auf die gegenüber liegende Insel Alsen. Der Sturm der Düppeler Schanzen. Jetzt begann erst der schwierigste Teil des Feldzugs: die Eroberung der Düppeler Schanzen und Alsens. Dem preußischen Corps unter Prinz Friedrich Karl fiel diese wichtigste Ausgabe zu, während die Österreicher mit den preußischen Garden zur größeren Sicherung der Erfolge gleichzeitig in Jütland vordrangen. Während die Preußen mit mühsamen Vorarbeiten und unter fortdauernden Gefechten, in denen sich die Tüchtigkeit der Truppen und ihrer Ausrüstung bewährte, die Belagerung der Düppeler Schanzen begannen, hatte am 17. März die junge preußische Kriegsflotte ein erstes Seegefecht bei Rügen zu bestehen und zeichnete sich der Übermacht der Dänen gegenüber durch kühne Entschlossenheit und hohe Geschicklichkeit im Kampfe ans. — Nachdem im Laufe des März und April bereits mehrfache für die preußischen Truppen rühmliche und glückliche Gefechte vor den Düppeler Schanzen stattgefunden hatten, und nachdem man sich in fortdauernd glücklichem Vordringen den feindlichen Festungswerken durch Laufgräben hinreichend 18. April genähert hatte, fand am 18. April der Sturm der Düp -1864 peler Schanzen statt. Die dazu bestimmten Truppen hatten sich vorher durch den gemeinsamen Genuß des heiligen Abenbmahls gestärkt. Nachbem die Nacht hinburch und am Morgen noch ein lebhaftes Bombarbement auf die Schanzen unterhalten war, hielt basselbe mit bent Glockenschlag 10 tnne und plötzlich stürzten die sechs preußischen Sturmkolonnen aus den letzten Laufgräben hervor. Sie würden Seitens der Dänen mit einem heftigen Infanterie - und Kartätschenfeuer begrüßt, aber nichts vermochte den Ungestüm der vorwärts stürmenben Truppen aufzuhalten. Nach einer Viertelstunbe schon roeheten von sechs Schanzen die aufgepflanzten preußischen Banner. Um 11 Uhr waren sämtliche überaus feste, noch stark mit Artillerie bewaffneten und von der Infanterie gut verteibigten Schanzen in den Hänben der Preußen. Eine der glänzenbsten Waffenthaten war in weniger als zwei Stunben vollbracht. Der Übergang nach Alsen. Die europäischen Mächte hatten unterbes durch Konferenzen in Lonbon den Frieden herzustellen versucht und brachten wenigstens einen Waffenstillstanb zu staube. Unmittelbar vor Abschluß besselben hatten preußische

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

8. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

9. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

10. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 288

1887 - Leipzig : Kesselring
288 Neue Geschichte. Philo- Auf dem Gebiete der Philosophie waren es nach Kant (<& 213) lophen. Fichte f 1814, Herbart f 1841, Schelling f 1854 und Heael + 1831 welche dem deutschen Volk den ersten Rang in dieser Wissenschaft sicherten Altertums- Unsere Kenntnisse m der Altertumskunde haben eine groe Bekunde. retcherung erfahren durch die Ausgrabungen, die man auf historischen Sttten vorgenommen hat. Wir nennen hier auer den bereits oben (S. 7) erwhnten Botta und Layard noch die Namen Lepsius (i 1884) und Schliemann (geb. 1822). W U J In der klassischen Philologie haben neben anderen Nationen die Deutschen (Gottfried Hermann f 1848, Otfried Mller i 1840 Thiersck 1* 1860, Lobeck "j" 1860, Bckh y 1867, Ritschl f 1876, Georg Eurtius t 1885 u. a. mehr) ihren alten Ruhm bewhrt. Daneben ist in neuerer Zeit besonders durch die Gebrder Jakob Grimm f 1863 und Wilhelm Grimm t 1859, durch Lachmann f 1851, Simrock f 1876, Wackernaqel +. 1869 u. a. die Erforschung der deutschen Sprache und ihrer geschicht-lichen Entwicklung mit hervorragendem Erfolg bearbeitet worden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Baukunst . viele mittelalterliche Bauten, die teils verfallen, teils unvollendet geblieben waren, sind stilgem restauriert worden, daneben viele neue im klassischen Stile der Gotik oder der Renaissance erstanden. Gewaltige Riesenbauten, hauptschlich der Frderung des Verkehrs dienend, sind ange-legt worden, deren Ausfhrung man frher fr unmglich gehalten htte. Wir nennen davon die Pacific-Eisenbahn \ die Laguuenberbrckung bei Venedig x, den Suezkanal den St. Gotthardtunneldie Hngebrcke, welche New-York mit Brooklin1 verbindet u. s. w. Unter den deutschen Bau-meistern der Neuzeit sind Schinkel y 1841, der Erbauer des Berliner Museums, v. Klenze y 1864, dem Mnchen eine Reihe der herrlichsten Prachtbauten, namentlich die Glyptothek (Sammlung von Skulpturen) und Pinakothek (Gemldesammlung), verdankt, dann Semper y 1879 und Heidelosf f 1865 die berhmtesten. Bildhauerei. on Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova t 1822, der Dne Thorwaldsen f 1844, der Franzose David f 1856, der Englnder Flaxman f 1826, die Deutschen Dannecker in Stuttgart f 1841, Rauch y 1857, Schadow f 1850 und Friedrich Tieck (Bruder des Dichters) in Berlin f 1851, Schwanthaler in Mnchen y 1848, Rietschel f 1861 und Schilling in Dresden, geb. 1828, besondere Erwhnung. Malerei. Die deutschen Maler Cornelius f 1867 und sein Schler Kaulbach 1 Die Pa cific-Eisenb ah n geht von New-Iork der Chicago nach S. Fran-cisco am Stillen (pacific) Ozean und wurde von 1863 bis 1869 erbaut. Dieselbe hat eine Lnge von 5315 Kilometer, die man in 61/2 Tag durchfhrt. Seit der Vollendung dieser Linie sind noch fnf andere Pacificbahnen," die in verschiedenen Richtungen den Osten und Westen Nordamerikas verbinden, erbaut worden. Die Lagunenbrcke, 1845 vollendet, hat eine Ausdehnung von 4 Kilometern und ist die lngste Brcke der Welt. - Der Suezkanal (S. 258) ist Is1/, Kilometer lang. Der St. Gotthardtunnel, 18721882 erbaut, ist 15 Kilometer lang und zur Zeit der lngste Tunnel; seine Kosten betragen 182 Millionen Mark. Brooklin, Nachbarstadt von New-Aork. Die Verbindungsbrcke, 1883 vollendet, ist die grte Kettenbrcke der Erde; sie mit 18251/2 Meter und liegt 40 Meter der dem Meeresspiegel.
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TM Hauptwörter (200)200

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