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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 58

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 58 — den Bürgern auf 6 Jahre gewählt werden, haben über alle Gemeinde- angelegenheiten zu beraten, über die Ausgaben für die Verwaltung und über die Aufbringung von Gemeindesteuern zu beschließen. i) Geschichtliche Bedeutung. Frankfurt hat schon frühe zu den bedeutendsten Städten Deutschlands gezählt und in der deutschen Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Viele denkwürdige Gebäude und Denkmäler legen Zeugnis von seiner großen, reichen Vergangen- heit ab. In der alren Pfalz, die an der Stelle des jetzigen Saalhofes stand, haben einst die karolingischen Kaiser Hos gehalten. Im ehr- würdigen Dome ist so mancher deutsche Kaiser gekrönt worden. Im altertümlichen Kaisersaal des Römers haben die deutschen Fürsten oft beim festlichen Krönnngsmahl gesessen. Im Bundespalais hielt von 1815—1866 der deutsche Bundestag seine Sitzungen ab, und in der Paulskirche tagte 1848 das deutsche Parlament. Jin Hotel zum Schwan wurde 1871 der Friede mit Frankreich geschlossen. Goethe, Deutsch- lands größter Dichter, ist hier geboren. Durch die Einverleibung in den preußischen Staat im Jahre 1866 ist zwar die alte Reichsstadt- Herrlichkeit verloren gegangen; doch hat Frankfurt seitdem einen un- geahnten Aufschwung genommen und gehört heute zu den größten und schönsten Städten des Deutschen Reiches. 2. Westfalen. 42. Westfalen breitet sich in der Gestalt eines Dreiecks zwischen der mittleren Weser und dem Unterrhein aus. Es umfaßt den westlichen Teil des Weserberglandes, das Münsterland und das Sauer- fand. In den beiden ersteren Gebieten bilden Ackerbau und Viehzucht, in dem letzeren Berg- bau und Industrie die Haupt- erwerbsquellen der Bevölke- rung. Die Provinz besteht aus 3 Regierungsbezirken: Münster, Minden und Arns berg. Die Hauptstadt ist Münster im Münsterlande, 90g00 Einw. In dem großen Saale des Rat- Hauses wurde 1648 der West- fälische Friede geschlossen, An den Wänden hängen noch die Bilder der Gesandten, die die Verhandlungen führten. Im Süden der Münsterer Bucht liegt in äußerst fruchtbarer Umgebung Loest (sp. Söst). Andere größere Städte hat das Münsterland, da die Industrie hier fehlt, nicht auszuweisen. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte, Abb. 36. Die Provinz Westfalen.

2. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 16

1890 - Nürnberg : Korn
16 § 20. Die Perserkriege. § 21. Das Zeitalte: des Perikles. wurden frei durch einen am Tage der Schlacht bei Platää von der griechischen Flotte erfochtenen Sieg beim Vorgebirge Mykale. Die Kämpfe gegen die Perser dauerten indessen noch längere Zeit fort, bis endlich die Griechen auch ihre Landsleute aus den Inseln uo.n persischen Joche befreit hatten. Themistokles, der Retter Griechenlands, war nach dem Siege bei Salamis hoch geehrt worden. Dennoch verlor er später die Gunst des Volkes, und die wankelmütigen Athener schickten ihn sogar in die Verbannung, so daß der große Mann fern von seinem Vaterlande starb. 4) Bedeutung der Perserkriege. Groß war die Bedeutung der Perserkriege für das griechische Volk. In den schweren Kämpfen hatten sich Heldensinn, Vaterlandsliebe und alle Mannestugenden herrlich entfaltet. Der kleinliche Hader der Stämme verstummte in den Tagen der Not; abermals hatte man es erfahren, daß in der Einigkeit die Kraft liege. Außerdem lieferte die ungeheuere Kriegsbeute einen großen Teil jener Mittel, mit deren Hilfe nachher die schönen Kunstschöpfungen Athens entstanden. Aber nicht bloß sich selbst, sondern den europäischen Völkern insgesamt leisteten damals ' die Griechen den höchsten Dienst. Indem sie die Perser nach Asien zurückwarfen, verhinderten sie, daß sich asiatisches Barbarentum in Europa festsetzte. § 21. - Das Zeitalter des Perikles. Während Athen durch Themistokles und Aristides berühmt und mächtig geworden war, erhob es sich zu seinem Höchsten Glanze unter Perikles. Vierzig Jahre lang leitete dieser ausgezeichnete Mann den Staat, indem er durch die Kraft seiues Geistes und seine gewaltige Beredsamkeit das Volk ganz nach seinem Willen lenkte. „Er trägt", sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Er benützte seinen Einfluß einzig dazu, die Macht und den Glanz feiner Vaterstadt zu vermehren. So wurde das Seewesen ausgedehnt, Handel und Gewerbe schwangen sich empor. Wissenschaften und Künste gelangten zur höchsten Blüte. Ans jener Zeit stammen denn auch die größten Werke der bildenden Kunst. Wenn man von den Propyläen, einem von Phidias bereiteten Säuleuthore mit fünf Durchgängen, die berühmte Treppe des Mnesikles emporstieg, kam man zur Burg Akropolis. Auf derselben erhob sich ein marmorner Prachttempel, welcher der Pallas Athene geweiht war. Im Innern dieses Tempels prangte die von Phidias gefertigte Bildsäule der Athene, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von purem Golde bekleidet. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand noch eine andere Bildsäule derselben Göttin, in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus auf eine Entfernung vou fünf Meilen die vergoldete Lanze und den Helmbusch leuchten sah. Nicht weniger blühte damals die Dichtkunst. Insbesondere erreichte das Drama seine höchste Vollendung durch die Tragiker Aeschylus,

3. Das Mittelalter - S. 147

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Merktafel. 147 12561273 In Deutschland das Interregnum; in Italien stirbt 1268 Konradin, der letzte Hohenstaufe./C X 1273 beendet Rudolf von Habsburg oas Interregnum; er grndet eine starke Hausmacht; Gegner Ottokar von Bhmen. 1291 Fall Akkons, Ende der Kreuzzugbewegung. 1309 Marienburg Hochmeistersitz des Deutschen Ritterordens. 1356 Karl Iv. verffentlicht die Goldene Bulle; sieben Kurfrsten. 14141418 Konzil zu Konstanz: Beseitigung der Kirchenspaltung. Hus als Ketzer verbrannt. 1415 Burggraf Friedrich von Nrnberg der Hohenzoller wird Kurfürst von Brandenburg. 1453 Die Trken erobern Konstantinopel. 1492 Columbus entdeckt Amerika. 1495 Der Ewige Landfriede; Reichskammergericht. tviederholungstaseln. I. Griechische Geschichte. 1800-1100 Die mykenische Zeit, durch Schliemann bekannt geworden, v. Chr. Prchtig ausgeschmckte Palste, wie sie Homer beschreibt. Knigsgrber mit Schtzen, Goldmasken. um 1100 Der Einbruch der Dorer in Griechenland. Vernichtung der mykenischen Kultur. Groe Verschiebungen Botier, Jonier; die Bewohner des Peloponnes. Im Anschlu daran Kolonisation der Inseln des gischen Meeres und der Ksten Kleinasiens, nachher auch Siciliens und Sditaliens. Die Griechen als Schler der gypter, der Babylonier, Affyrer und Phnicier,/ Sparta. Das dorische Herrenvolk in der Minderheit gegen Heloten und Periken. Nach der Lykurgischen Gesetz-gebung darum festes Zusammenhalten und kriegerische Tchtigkeit ntig, auf die das ganze Staatswesen zugeschnitten ist. Könige, Evhoren, Rat der Alten. Athen. Sagenhafter Tod des Knigs Kodrus. An Stelle des Knigs fortan Archonten. Drckende Herrschaft der Enpatriden. Abhilfe durch 594 Solan. Lastabschttelung, Verbot, Schuldner in die Sklaverei zu ver-kaufen. Anteil der brigen Brger an der Volksvertretung und an den Geschworenengerichten. Rat der Vierhundert. 560510 Tyrannis des Pisistratus und seiner Sohne. Erwerbung der Herrschaft durch Begnstigung des niederen Volkes. Aufschwung Athens: Wegbauten, Wasserleitung, Handel. Miwirtschaft der Shne und ihr Sturz. Dann 509 Die Demokratie des Kleisthenes. Rat derfnfhundert. Grere Anteilnahme des Volkes an der Staatsverwaltung. Scherbengericht.

4. Grundriß der Weltgeschichte - S. 32

1885 - Nürnberg : Korn
32 § 15 — 16. Alte Geschichte, x —476 n. Chr. Auf ihn folgten seine Söhne Hippias und Hipparch. Letzterer wurde aus Privatrache ermordet. Da hierauf Hippias grausam zu regieren anfing, wurde er vertrieben (510). Er ging zu dem Perserkönig Darms I. und veranlaßte ihn zu einem Zuge imch Griechenland. 5*. Nun führte Klifthenes die unumschränkte Demokratie ein. Der Zutritt zum Archontat und zum Areopag wurde allen Bürgern eröffnet und der Rat auf 500 Mitglieder erhöht, von denen je 50, die Prytaueu, alle fünf Wochen wechselnd, die Staatsgeschäfte leiteten. Auch wurde der Oftra-cismus oder das sogenannte Scherbengericht eingeführt. Durch dieses konnte mittels einfacher Abstimmung jeder Bürger verbannt werden, welcher die demokratische Verfassung zu gefährden schien. § 16*. 3. Griechische Kultur bis zu den Perserkriegen. 1. Bei dem griechischen Volke, namentlich bei dem ion ischen Stamme, findet sich schon frühzeitig ein reger Sinn für geistige Bildung, für Wissenschaft und Kunst.— Hochberühmt waren in alter Zeit die Denkmäler griechischer Baukunst, wie der Tempel der Artemis (Diana) in Ephesus, das Labyrinth auf Kreta, der Sage nach von Dädalns erbaut, das Mausoleum oder das Grabdenkmal, welches die Königin Artemisia in Karten ihrem Gemahl Mausolus errichtete. 2. Vor allem aber gelaugte die Dichtkunst zu hoher Blüte. Die Sage berichtet von einem Sänger und Dichter Orpheus in Thraeieu, der durch die Macht seiner Töne Menschen und Tiere bezauberte (§ 11, 3). Am berühmtesten ist der epische looo oder erzählende Dichter Homer, der um das Jahr 1000 v. Chr. v. Chr. lebte und wahrscheinlich in Smyrna beheimatet war. In dem Homers Epos Ilias schildert er die letzten Kümpfe der Griechen vor ^Odyssee" Jliurn (Troja) und in dem Epos Obi)(fee die Irrfahrten und die Heimkehr des Odysseus (Vgl. § 11,7.). Durch Rhapsoden oder wandernde Sänger wurden einzelne Stücke dieser Dichtungen von Mitud zu Mund fortgepflanzt. Der Athener Pisistratus ließ die getrennten Gesänge sammeln und zu einem geordneten Ganzen vereinigen. Etwa 100 Jahre nach Homer lebte Hesio d ans Böotien, der u. a. in einem didaktischen oder belehrenden Gedichte die Göttersagen der Griechen zusammenstellte. Um 570 v. Chr. dichtete der Fabeldichter Äsop aus Phrygieu. 3. Auch die lyrische Dichtung, welche, meist in Verbindung mit Musik, die mannigfachen Stimmungen der Seele zum

5. Grundriß der Weltgeschichte - S. 227

1885 - Nürnberg : Korn
3. Periode, seit 1789. Iii. Abschnitt, 1848-1871. 227 die Hände seines Gegners Jnarez und wurde nach dem Ausspruche eines _ Kriegsgerichts standrechtlich erschossen (19. Juni 1867). Mejiko wurde nun wieder Republik. § 100. F. Deutschland. I. Vor 1866. 1. In Deutschland waren die Märzunruhen des Jahres 1848 die nächste Folge der von der Pariser Februarrevolution ausgehenden Erregung der Gemüter. Überall verlangte man Preßfreiheit, Schwurgerichte und eine neue Gesamtverfassung Deutschlands. In Baden wurde die bewaffnete Volkserhebung (unter Friedrich Hecker, Herwegh und Strnve) durch den Bnndesgeneral Friedrich Gagern unterdrückt. In Bayern entsagte König Ludwig 1. der Krone zu gunsten seines Sohnes Maximilian Ii., des „Vielgeliebten" (1848—1864). Nach dessen Tod (1864) folgte sein Sohn Ludwig Ii. 2-, In Österreich mußte der verhaßte Minister Metternich sein Amt niederlegen (Mai 1848). Die Märzunruhen in Wien und der Czechenaufftaud in Prag wurden von den Re-giernngstrnppen unter dem Feldmarschall Windischgrätz unterdrückt und viele Aufständische in Wien, darunter der Demokrat Robert Blum stanbrechtlich erschossen (9. November 1848). Kaiser Ferdinand I. (1835—1848; f 1875) dankte ab zu gunsten feines jugendlichen Neffen Franz Joseph (2. Dezember 1848). Die Ungarn und Lombarden suchten sich der österreichischen Herrschaft zu entziehen. Ungarn erklärte sich als Republik unter dem Präsidenten Koffuth (1849); aber die „ ungarischen Truppen unter General Görgei wurden von den Österreichern (unter General Hayn an) mit Hilfe eines russischen Heeres besiegt und Ungarn wieder der österreichischen Herrschaft unterworfen. Den Aufstand in der Lombardei und in Venetien unterdrückte der Feldmarschall Radetzky (s. § 98, 4). 3. Auch Preußen blieb von den Unruhen nicht verschont. Am 17. März 1848 hatte König Friedrich Wilhelm Iv. eine konstitutionelle Verfassung verheißen; dennoch kam es am folgenden Tage in Berlin zu einem Straßenkampfe. Ant 6. Februar 1850 beschwor der König die revidierte Verfassung , durch welche Preußen in die Reihe der konstitutionellen Staaten trat. In der Rheinpfalz, in Sachsen, Hannover, Nassau, Meck- 15*

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 35

1887 - Leipzig : Kesselring
Athen im Zeitalter des Perikles. 35 Areopags^, der aus gewesenen Archonten bestand, zu beschrnken und setzte darum den Antrag seines Freundes Ep h ialtes durch, da dem Areopag die Aufsicht der die Sitten der Brger und der den Staatsschatz entzogen werde. Darauf ging er noch weiter. Bisher hatten die rmeren Brger zwar das Recht gehabt, in den Volksversammlungen zu erscheinen, Staatsmter zu bekleiden und zu Gericht zu sitzen; durch Arbeiten aber waren sie daran verhindert worden. Perikles fhrte nun fr den Besuch der Volksversammlung und die Verwaltung des Richteramtes einen Sold ein und machte so die Teilnahme der Unbemittelten an den Staatsangelegenheiten mg-lich. berhaupt suchte er dem Volk Angenehmes zu bieten; darum veranstaltete er Festversammlungen, ffentliche Speisungen, feierliche Umzge und, um auch den rmeren den Besuch des Theaters zu ermglichen, die Verteilung von Geldspenden. Den Aufwand dazu deckte er teils aus der Bundeskasse, welche durch Die Bun-ihn (461) von der Insel Delos nach Athen verlegt worden war, teils aus deskasse den von den Persern erbeuteten Schtzen. Aus' gleichen Mitteln bestritt nach Athen er die herrlichen Bauten, welche er auffhrte. Gegen solche Neuerungen erhob sich die aristokratische Partei und namentlich Cimon. Perikles hatte sich aber bereits in der Volksgunst so befestigt, da Cimon verbannt wurde (S. 34). Erst als Perikles berzeugt war, da Cimon sich fern von den Staatsgeschften halten und sich mit der Leitung des Krieges begngen wolle, bewirkte er dessen Zurckberufung. Ii. Grte Blte von Kunst und Wissenschaft. Dichter, Geschichtsschreiber, Maler, Bildhauer und Redner. Baukunst. Thtigkeit und Reichtum der Brger. Athen, ein Abbild des Griechischen Lebens. Kunst und Wissenschaft in Athen erreichten unter Perikles den Gipfel-Punkt. Damals lebten die Trau er spie ldichter Aschylusf 456, Sopho- Dichter, kles y 406 und Euripides f 406, spter der Lustspieldichter Aristo-phones t 389. Neben diesen leuchteten die Geschichtsschreiber Hero-Geschichts-dot t 410, Thucydides t 400 und spter Fenophon -j- 356 hn-nnr schreibe?. Als Maler genossen Apollodor, Zeuxis und Parrhasius, als Bildhauermaler und Phidias und Polykletus groe Achtung. Auch die Beredsamkeit, Bildhauer, die Tochter republikanischer Verfassung, stand in groer Blte, und wurden die Redner Lysias 1- 374 und Jsokrates's 338 als mustergiltig angesehen. Redner. Perikles regte die Knstler an und wute durch seine Bauten, unter Baukunst, denen die Propylen, der Parthenon und das Odeon die wichtigsten waren, Baumeister, Bildner und Goldarbeiter, sowie die verschiedenen Handwerker in Thtigkeit zu setzen. Kaufleute und Schiffer hatten vollauf zu thun, die Rohstoffe herbeizuschaffen. Dadurch mehrte sich der Wohlstand der Staw. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von sieben Talenten eine Seltenheit war, gab es unter Perikles viele Brger, welche 100 und noch mehr Talente besaen. Uberhaupt war Perikles darauf bedacht, die Macht, welche er besa, l Der Areopag war ursprnglich ein Gerichtshof fr Mord und Brand-stiftnng gewesen; Solon aber erhob ihn zu einer Aufsichtsbehrde des gesamten Staates, so da derselbe die Vollziehung der Gesetze, die Abstimmung in der Volks-Versammlung, das Gebaren mit dem Staatsschatz nrtd die Gesittung der Brger zu berwachen hatte; durch Annahme des Antrags von Ephial tes (nicht zu verwechseln mit dem Verrter bei Thermopyl) ward er wieder ans die richterliche Thtigkeit beschrnkt. 3 *

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 288

1887 - Leipzig : Kesselring
288 Neue Geschichte. Philo- Auf dem Gebiete der Philosophie waren es nach Kant (<& 213) lophen. Fichte f 1814, Herbart f 1841, Schelling f 1854 und Heael + 1831 welche dem deutschen Volk den ersten Rang in dieser Wissenschaft sicherten Altertums- Unsere Kenntnisse m der Altertumskunde haben eine groe Bekunde. retcherung erfahren durch die Ausgrabungen, die man auf historischen Sttten vorgenommen hat. Wir nennen hier auer den bereits oben (S. 7) erwhnten Botta und Layard noch die Namen Lepsius (i 1884) und Schliemann (geb. 1822). W U J In der klassischen Philologie haben neben anderen Nationen die Deutschen (Gottfried Hermann f 1848, Otfried Mller i 1840 Thiersck 1* 1860, Lobeck "j" 1860, Bckh y 1867, Ritschl f 1876, Georg Eurtius t 1885 u. a. mehr) ihren alten Ruhm bewhrt. Daneben ist in neuerer Zeit besonders durch die Gebrder Jakob Grimm f 1863 und Wilhelm Grimm t 1859, durch Lachmann f 1851, Simrock f 1876, Wackernaqel +. 1869 u. a. die Erforschung der deutschen Sprache und ihrer geschicht-lichen Entwicklung mit hervorragendem Erfolg bearbeitet worden. Auch auf dem Gebiete der Baukunst, der Bildhauerei, Malerei und Musik hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet. Baukunst . viele mittelalterliche Bauten, die teils verfallen, teils unvollendet geblieben waren, sind stilgem restauriert worden, daneben viele neue im klassischen Stile der Gotik oder der Renaissance erstanden. Gewaltige Riesenbauten, hauptschlich der Frderung des Verkehrs dienend, sind ange-legt worden, deren Ausfhrung man frher fr unmglich gehalten htte. Wir nennen davon die Pacific-Eisenbahn \ die Laguuenberbrckung bei Venedig x, den Suezkanal den St. Gotthardtunneldie Hngebrcke, welche New-York mit Brooklin1 verbindet u. s. w. Unter den deutschen Bau-meistern der Neuzeit sind Schinkel y 1841, der Erbauer des Berliner Museums, v. Klenze y 1864, dem Mnchen eine Reihe der herrlichsten Prachtbauten, namentlich die Glyptothek (Sammlung von Skulpturen) und Pinakothek (Gemldesammlung), verdankt, dann Semper y 1879 und Heidelosf f 1865 die berhmtesten. Bildhauerei. on Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova t 1822, der Dne Thorwaldsen f 1844, der Franzose David f 1856, der Englnder Flaxman f 1826, die Deutschen Dannecker in Stuttgart f 1841, Rauch y 1857, Schadow f 1850 und Friedrich Tieck (Bruder des Dichters) in Berlin f 1851, Schwanthaler in Mnchen y 1848, Rietschel f 1861 und Schilling in Dresden, geb. 1828, besondere Erwhnung. Malerei. Die deutschen Maler Cornelius f 1867 und sein Schler Kaulbach 1 Die Pa cific-Eisenb ah n geht von New-Iork der Chicago nach S. Fran-cisco am Stillen (pacific) Ozean und wurde von 1863 bis 1869 erbaut. Dieselbe hat eine Lnge von 5315 Kilometer, die man in 61/2 Tag durchfhrt. Seit der Vollendung dieser Linie sind noch fnf andere Pacificbahnen," die in verschiedenen Richtungen den Osten und Westen Nordamerikas verbinden, erbaut worden. Die Lagunenbrcke, 1845 vollendet, hat eine Ausdehnung von 4 Kilometern und ist die lngste Brcke der Welt. - Der Suezkanal (S. 258) ist Is1/, Kilometer lang. Der St. Gotthardtunnel, 18721882 erbaut, ist 15 Kilometer lang und zur Zeit der lngste Tunnel; seine Kosten betragen 182 Millionen Mark. Brooklin, Nachbarstadt von New-Aork. Die Verbindungsbrcke, 1883 vollendet, ist die grte Kettenbrcke der Erde; sie mit 18251/2 Meter und liegt 40 Meter der dem Meeresspiegel.

8. Alte Geschichte - S. 43

1874 - Nürnberg : Korn
- 43 — Perikies, Sprössling eines vornehmen Geschlechts (sein Vater Xan-thippus war der Sieger von Mycale, seine Mutter aus dem Geschlechte des Kli6thenes) schloss sich den Demokraten an. Mit hoher Bildung (seine Lehrer Zeno und Anaxagoras), hinreissender Beredsamkeit (weswegen er den Beinamen „der Olympische“ führte), ausdauerndem Fleiss, unerschütterlicher Geistesruhe und Massigkeit verband er grosse Klugheit. Er bestimmte, dass jeder Athener, wenn er für den Staat beschäftigt sei, täglich 3 Obolen (Groschen) erhalte und gewann das Volk durch Theatergelder und Spenden. 456 vollendete er die „langen Mauern“ zwischen Athen und Piräus. Ein Freund der Kunst, übertrug er Pliidias die Leitung seiner grossartigen Bauten. Die wichtigsten Bauten der Griechen waren Tempel, Theater, Odeen, Säulenhallen, Gymnasien. Phidias aus Athen, geb. um 490 v. Chr., war der erste Meister der Plastik. Seine Hauptwerke: Kolossstatue der Pallas Athene aus Gold und Elfenbein im Parthenon zu Athen; in Elis (Olympia) das Götterbild des Zeus1) in Gold und Elfenbein; ferner in Athen die Propyläen, hohes Säulenthor mit 5 Durchgängen und das Odeon zu musischen Wettkämpfen. Ausser Phidias wurden besonders berühmt Polyklet, Myron und Praxiteles. — Auch die Dichtkunst stand zur Zeit der Perikies in hoher Blüthe. — In früherer Zeit waren die poetischen Produkte Lobgesänge (Hymnen) auf die Götter (Musäus, Orpheus); nach dem Trojanerkrieg wurden Helden besungen (Homer, Ilias und Odyssee); Hesiod (850) zog das aufstrebende Bürgerthum in den Bereich der Dichtkunst (seine „Werke und Tage“); die Lyriker gaben dem ganzen innern Leben in seiner Manchfaltigkeit Form und Ausdruck: Tyr-täus, Arion, Alkäus (das Yorbid des Horaz), die Dichterin Sappho, Anakreon, Ibykus, Simonides, Pindar (der hauptsächlich die Sieger bei den Spielen besang). Urheber der Tragödie, (Chor und Dialog) war der Athener Thespis (530), der seine Bühne auf einem Karren führte. Die kunstliebenden Pisistratiden begünstigten die neue Dichtungsarh 500 wurde das erste steinerne Theater zu Athen gebaut und alljährlich am Dionysosfeste wurden die neuen Tragödien aufgeführt. Der Staat setzte Preise für die besten aus. — Die 3 grössten tragischen Dichter waren die Athener Aeschylus, Sophokles und Euripides, Zeitgenossen des Perikies. Aeschylus kämpfte in der Schlacht von Salamis mit, Sophokles eröffnete bei der Siegesfeier den Beigen der Jünglinge und Euripides wurde an diesem Schlachttage geboren. Sophokles, der grösste, war durch die Natur, die Zeitverhältnisse und ein glückliches Lebensloos begünstigt; er erwarb über 20mal den Sieg in den Dichterwettkämpfen, starb 406. — An die Stelle des Heldengedichts, der epischen Dichtung, trat nun die Geschichtschreibung; Yater derselben war Herodot you Halikaruassus (484—408), der in 9, nach den Musen benannten Büchern die Perserkriege erzählt. ]) Auf seinem Angesicht lag ein solcher Ausdruck des Friedens und der Ruhe, dass sein Anblick, wie die Alten sagten, „die Seele ihres Erdenleids vergessen machte.“

9. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 9

1877 - Nürnberg : Korn
— 9 — An demselben Tage wurde die persische Flotte beim Vorgebirge Mikale, an der Küste von Kleinasien, zerstört, und Griechenland war wieder frei. 2. Die Griechen bekämpften die Perser auch in Klein-asten. Ihr Anführer war Pausauias, der es jedoch nicht lange blieb. Man beschuldigte ihn des Verrathes, stellte ihn vor Gericht und überlieferte ihn, als er in einen Tempel geflohen war, dem Hungertode. Die oberste Kriegsleitung kam jetzt in die Hände des gerechten Aristides, der allgemeines Ansehen genoß. Darüber neidisch, bewirkte Themistokles durch das Scherbengericht, daß Aristodes auf zehn Jahre verbannt wurde. Derselbe war jedoch nur einige Jahre fort, als ihn die Athener zurückriefen und ihm den Oberbefehl und die Bundeskasse wieder anvertrauten. Aristides starb so arm, daß er nicht aus eigenen Mitteln begraben werden konnte. Da bewiesen sich seine Mitbürger dankbar und sorgten auch für die Erziehung seiner Kinder. Themistokles, der Athen zur Oberherrschaft in Griechenland verhelfen hatte, mußte gleichfalls in die Verbannung gehen. Er floh zu den Persern und nahm zuletzt Gift. Die Perserkriege, die bei 40 Jahre dauerten, wurden durch Cimon, den Sohn des Miltiades, zu einem glücklichen Abschlüsse gebracht. Die Perser zogen sich von den Küsten zurück. Das kleine Griechenland war jetzt groß und berühmt. 4. Griechenlands Blüthe und Verfall. 1. Die Glanzzeit Athens und Griechenlands war unter Pörikles (um 444 v. Chr.). Dieser ausgezeichnete Feldherr, Staatsmann und Redner machte Athen zum Mittelpunkt aller herrlichen Bestrebungen. Es erstanden Meisterwerke der Baukunst, der Bildhauerei und Malerei; es blühten die Wissenschaften; es entwickelte sich der Handel und Verkehr in großartiger Weise. Von Künstlern ist zuerst Phidias, der Freund des Perikles, zu nennen. Er war ein Bildhauer, dessen Schöpfungen aufs höchste berühmt wurden. In der Malerei zeichneten sich Zeuxis, Parrhasius und Apelles aus. Berühmte Männer der Wissenschaft waren: Pythagoras (Mathematiker), Tenophanes, Sokrates,Plato,

10. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 98

1877 - Nürnberg : Korn
— 98 — ung die deutschen Truppen bestimmte Gebietstheile Frankreichs besetzt halten. Der Friedensvertrag wurde zu Versailles unterzeichnet. Seine näheren Bestimmungen erfolgten in späteren Verhandlungen, die am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. ihren Abschluß fanden. Am 1. März hielt ein Theil der deutschen Truppen (30,000 Mann) seinen Einzug in Paris, womit jedoch keine Besetzung der Stadt verbunden war. Der für Deutschland so ruhmreiche Krieg dauerte 30 Wochen. Es wurden 17 größere Schlachten geliefert und 156 Gefechte bestanden. Die Deutschen nahmen 26 feste Plätze ein, machten 375,000 Soldaten und Offiziere zu Gefangenen und erbeuteten 6700 Geschütze und 120 Adler oder Fahnen. Es war ein Riesenkampf zwischen den zwei ersten Nationen der Welt, ein Schau- und Trauerspiel zugleich. In dem großen Kriege trat zum erstenmal recht klar die segensreiche Schöpfung der „Genfer Convention" hervor, nach welcher die verwundeten und kranken Soldaten, sowie alle zu deren Wartung und Heilung nothwendigen Personen und Anstalten unter den Schutz des Völkerrechts gestellt und gegen die Wirkungen des Krieges gesichert sind. Das Zeichen dieser Convention, der die meisten Staaten sich angeschlossen, ist das rothe Kreuz auf weißem Grunde. 5. Das herrlichste Ergebniß des Krieges war die nationale Einigung Deutschlands. Gegen Ende des Jahres 1870 wurden zu Versailles zwischen dem Bundeskanzler Bismark und den Vertretern der süddeutschen Staaten Verträge abgeschlossen, nach welchen Bayern, Württemberg, Baden und ganz Hessen dem norddeutschen Bunde beitraten, der jetzt ein deutscher wurde. Darauf beantragte der edle, vaterländisch - gesinnte König Ludwig Ii. von Bayern im Namen sämmt-
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