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1. Alte Geschichte - S. 41

1869 - Mainz : Kunze
41 Eleusis, aber auch die erstere nur dürrer und steiniger Kalk- . boden, nur durch Kunst und Fleiß ergiebig. Der Getreideertrag nicht ausreichend, bedeutender Oel- und Feigenbau. Mangel an größeren Flüssen, der Kephissos und Jlissos wasserarm. Herrliches Klima, reine Luft, mildernder Einsluß der Meeres- nähe. — Lage, Gestalt und Natur des Landes weist die Be- wohner auf die See hin, das Element des ionischen Stammes und die Wiege von Athens Größe. A. Bis Zolon. 1) Die Königszeit: Die Zeit vor Theseus, die pelas- gische Periode, gehört ganz der Mythologie an. Der Landes- heros Kekrops, s. S. 20. Die Bewohner glaubten an ihre Autochthonie. Theseus galt als Gründer des ionischen Staates, der die einheimische Bevölkerung zugleich frei machte von den Einflüssen und dem Druck der meerbeherrschenden Phöniker. Einigung der 12 Gemeinden des Landes um die Kekropia und das Prytaneivn von Athen (ovvonuo/uog, övvouict, llava&/jvaia). Aus uralter Zeit stammen die vier ionischen Phylen (Geleontes, Hopletes, Aigikoreis, Argadeis), ä 3 Phratrien, ä 30 ysvrj. Von der Zugehörigkeit zu diesen Abtheilungen war das Bürgerrecht abhängig. Innerhalb der Phylen drej Stände (ß&vij), auf Theseus zurückgeführt: Eupatriden (Adelstand), Geomoren (Bauern- stand), Demiurgen (Handarbeiter und Gewerbtreibende). Bon den Stürmen der Völkerwandrung blieb Attika ver- schont. Der letzte Theside Thymötas wurde um diese Zeit wegen Feigheit gegen eindringende Böotier unter Aanthos entsetzt, auf einer Stelle wird der aus Pylos durch die Dorier vertriebene Nelide Melanthos König von Attika. Mit seinem Sohne Kodros (vgl. S. 26), der sich im Kampf gegen die aus Argos und Korinth vordringendeu Dorier auf Grund eines Orakel- spruchs geopfert, eudigt das Königthum 1066. Megaris aber mss von Attika losgerisfeu. 2) Die Adels Herrschaft: 'Schritt für Schritt zerstört der Adel die Königsgewalt, zuerst den Namen und die Unver- antwortlichkeit, das eigentliche Wesen des Königthums. Der jüngere Kodride Ne lens führt die ionischen Kolonien nach Klein- asien (s. S. 28), ¡jeüt älterer Bruder Medon erster Archont. Dies Amt lebenslänglich, erblich, aber den Eupatriden verant-

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 42

1874 - Mainz : Kunze
- 42 — (In Afrika zeugt das Land der Boers nicht bloß von der früheren Herrschaft der Holländer über das Capland, son- dern auch von ihren glücklichen Versuchen zu colonisieren. Mit dem Verlust dieser Provinz hörte auch der Zusammenhang zwi- schen den Boers und dem Mntterlande zum Nachtheile beider auf). 2) In Amerika außer einigen kleinen Inseln im caribischen Meere (Cura^ay an der Küste von Venezuela) der mittlere Theil des Küstenlandes von Guyana (Sur in am), so groß wie Java, wegen des feuchtheißen Küstenklimas trötz des Land tief in das hineinreichenden Alluvialbodens nur auf wenige Quadratmeilen zur Plantagenwirtschaft benutzt; alles übrige dichter Wald mit den kostbarsten, aber ungenutzten Nutzhölzern, in dessen lichten Stellen an Ufersäumen Cariben und entflohene Negersklaven wohnen (Buschneger); auf den Plantagen Gesammtbevölkerung nicht über 50,000. §. 4. Die Skandinavischen Länder. Ihre Lage zwischen Nord- und Ostsee, vom 55—71° n. Br. Vermittelst der dänischen Jnselbrücke Verbindung mit Deutsch- laud. In vorhistorischer Zeit von Rußland getrennt durch die Verbindung des weißeu Meeres mit dem finnischen Meerbusen, der in directem Zusammenhang (mitten durch das heutige Schwe- den) mit dem Skager-Rack stand. Spureu davon u. a. die großen finnisch-russischeu und schwedischen Seen. Stätige Erhebung der schwedisch-finnischen Küste; daher Finnland mit Rußland, die Insel Skandinavien (das Eiland Skane) mit dem schwedischen Hoch- lande verbunden; nach der natürlichen Beschaffenheit des Bodens würde jenes zu Schweden, dieses zu Dänemark gehören. Daher auch vielfacher politischer wie ethnographischer Zusammenhang zwischen diesen Ländern, deren ältere Bevölkerung vor den kräf- tigen Nordgermanen in das unwirtliche Innere Lapplands und Finnlands zurückgedrängt. — Die durch die Natur des Landes veranlaßten Vikingerzüge der Anfang der großen atlantischen Seefahrten*) (die Nordgermanen die ersten Eroberer des Oceans). *) Das in einzelnen Theilen reiche, aber für ein lebenskräftiges jugend- liches Volk zu karge, enge, unwirtliche Land zwang oie Normänner ein See- Volk zu werden. Kolonieen in N. und S. Ihr kühn trotzender Muth, „maß- los auf dem unermeßlichen Meere", in England durch den ruhigen und- seßhaften verwandten Sachsenstamm gezügelt, in der Normandie und Unter- italien durch die feinere und vom Christenthum beherrschte Sitte den For- men des christlichen Ritterthums angepaßt. In Rußland haben sie das slavische Nomadenleben gefestigt, in Islands Eisregionen sind sie durch die

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 108

1874 - Mainz : Kunze
— 108 — 1000'). Letztere durchfließen den mit dem Obtschej Syrt (kirgis. — allgemeines Plateau) vom südlichen Ural ausgehen- den, wie im deutschen Tieflande unzusammenhängenden nralisch- karpathischen Höhenzugs), der erst in Polen im obern Weich- selgebiet (Höhen von Sandomir) Gebirgscharakter hat; zwi- schen Wolga und Dniepr eine breite, unebene, zum Theil sehr fruchtbare Platte, die sich nördlich bis gegen die Waldaihöhe ausdehnt. Von dort zwischen beiden Landrücken in östlicher Rich- tnng unabsehbare, zum Theil äußerst fette Tiefebenen (das obere und mittlere Wolgagebiet), in westlicher Richtung bis tief in Littauen und Polen hinein ein ungeheueres Sumpfland. Gegen die Ostsee welliges Land, das jenseits der großen See- becken in die finnische Seenplatte und nach dem Eismeere zu durch die Nadelwälder in eisige Moossteppen (Tundra) übergeht. Den in Folge des ausgeprägtesten Continentalklimas in Steppe übergehenden südlichen Landrücken begleitet gegen die Küsten hin ein ähnlicher Tieflandsstreifen. Daher im allge- meinen vier Vegetationsgürtel: 1) die Tundraflächen, 2) Wald- region der Nadelhölzer und Birken, 3) Region des Getrei- des und Laubwaldes (Eiche, Linde), 4) baumlose Salz - und Grassteppe, am Kaukasus und auf der Krim von malerischen Berglandschaften begrenzt. Ueber diesen Boden höchst ungleich, am dichtesten im Ge- treideland, vertheilt die 56 Millionen Slaven (Groß- und Kleinrussen oder Rnthenen nebst Kosaken, 4 Millionen Polen, 72 Mill. slavische Walachen n. s. w.), außerdem 1x/2 Mill. Let- ten, 3 Mill. Finnen (d. i. die Bewohner Finnlands nebst Esthen, Lappen, Mordwinen u. a.) und ebensoviele tatarische und mongolische Nomaden (Baschkiren, Kirgisen, Kalmücken). Daneben Deutsche 1/2 Million, Juden über 1 Million. Hauptsächlichste Nahrungszweige Ackerbau und Viehzucht; im Ural Berg- bau**) und damit zusammenhängende Industrie; im Norden Jagd und Fischerei, letztere auch im kaspischen Meere. Bedeuten- der Handel mit Rohprodneten nach dem Auslande. Der Ver- *) Genau genommen gibt es keinen umlisch- karpathischen Höhenzug. Obtschei Syrt, ein niedriges Sandplateau, erreicht das Ufer der Wolga zwi- schen dessen großem Überschwemmungsgebiete nicht; erst am rechten Ufer des Stroms beginnt mit zu Tage tretenden Felsen der Höhenzug und setzt sich mit seiner steinigen Unterlage nach Westen fort. **) Rivalen der uralischen Bergwerke sind jetzt die Sibiriens, besonders im Altai und den bäurischen Alpen.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 120

1874 - Mainz : Kunze
— 120 — immer mehr eingeengten Bundesstaats (mit zum größten Theile roher Mischlingsbevölkerung), der wie die übrigen durch die Reoo- lutiou von Spanien losgerissenen Staaten fortdauernden Er- schütterungen unterworfen ist *). An den Cordillerenrand, im N. vom Makenzie, im S. vom Rio del Norte begrenzt, lehnt sich, mit allmählicher Sen- kung, das ungeheuere Tiefland, wellig mit mehreren meist nord- östl. gerichteten Erhebungen, deren bedeutendste das Alleghanie- gebirge. Abfall dieses Tieflandes nach drei Seiten: nach N. die arktische Seenplatte mit unentwickelten Flüssen, um die Hudsonsbai gelagert, Jagdgebiet freier Jndianerstämme und der englischen Hndsonsbai-Compagnie; das übrige theils nach O. zum offenen Ocean (Lorenzo), theils nach S. zum Mexikanischen Meerbusen (Mississippi) — vom arktischen Gebiete durch eine nach dem linken Ufer des Lorenzstromes und seiner Seen abfallende Anschwellung geschiedeu. Diese Abdachung, mit fruchtbarem Weide-, Wald- und Ackerboden, großer Sommer- wärme und Winterkälte: Canada, ein vielnmstriuener Besitz Großbritanniens (wie das ganze Mündungsgebiet des Stromes), s. Ii, §. 5. — Alles Land vom Südrande der fünf großen Seen bis zum Alleghaniegebirge, der östliche Theil des Vorder- indien an Größe gleichkommenden Mississippibeckens, mit ähnlichem Boden wie Canada, aber unter günstigerm Klima und dem befruchtenden Einflüsse jener über mehr als 10 Längen- und 8 Breitengrade zerstreuten 4500 Qm. großen Wassermasse. Daher hier wunderbar schnelle Entwicklung der auf Bodenkultur begrün- deten Handelsindustrie. Große natürliche und künstliche Was- serstraßen öffnen das innerste Binnenland vom Mejikanischen bis zum Lorenzbusen. Chicago, in der Mitte der nenern deutschen Anstedlungm**), der große Binnenhafen für Neu-Orleans und Neu-Jork. Im Mittelpunkte des Mississippibeckens St. Louis, Sammelplatz der Wanderungen „nach dem fernen Westen." Der westliche Theil dieses Gebiets höher, weniger begünstigt: die Savannen des Missouri und die Prärien meist ungeheuere *) Fortschreitender Verfall Spaniens und der meisten seiner selbständig gewordenen Kolonieen; fortschreitende Blüte Großbritanniens und der „Bereinigten Staaten" seit dem Verluste der dreizehn amerikanischen Ko- lonieen. **) Chicago im Staate Illinois, am Michigansee, vor einem Men- schenalter noch eine von Indianern durchstrichen- Sumpfstelle.

5. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 46

1874 - Mainz : Kunze
— 46 — Dalelf (Dalarne, die Thäler der Dalkerle). An die Stelle des reichen Ackers treten hier die reichen Silber-, Kupfer- und Eisenbezirke (Sala, Fahlnn, Dannemora) nebst den nner- meßlichen Wäldern: die Quellen schwedischer Ausfuhr und In- dustrie. Norrland, das Land der Tannen, Fichten und Birken, der Beeren und Moose, die Weide der Rennthierheerden, nährt bis nach den Lappmarken hinauf auch noch Ackerbauer; ganz im N. ist es geeignet zur Viehzucht, zur Jagd auf Pelzthiere. Die landschaftliche Schönheit erhält hier durch den kurzen Som- mer mit seinen langen Tagen und durch die laugeu Winter mit dem hellen Nordlichtschein neuen Reiz. Viel unbebauter Boden, aus Mangel an Bewohnern (daher große Gastlichkeit). In den Lappmarken, von der Größe Süddentschlands, vielleicht 30,000 Einw., unter ihnen neben Schweden und Finnen (Qnänen) gegen 5000 auf niederer Kulturstufe stehende Lappen (Same), die wie ihre 16000 Landsleute in den norwegischen Finnmarken, meist von Rennthieren, Jagd und Fischerei leben. In Haparanda Versuche die Ungeheuern Wälder und die dazwischen liegenden großen Eisenberge zu nutzen. 2) Das Königreich Dänemark. Seine Lage zwischen Deutschland und der nördlichen Halbinsel die natürliche Ursache seiner einstigen Macht und seines Verfalls*); nur noch gegen 700 Qm. groß, mit 1785000 Ew. a. Das Festland Jütland, 2/3 des Ganzen; der nördliche Theil der eimbrischen Halbinsel (s. oben S. 4 u. 7); bis gegen den Liimfjorden hin von ähnlicher Beschaffenheit, wie Schles- wig, namentlich an der Ostküste. Die Gründung der Bisthümer Ripen im W. und Aarhus im O. läßt auf zahlreichere Be- völkerung zur Zeit Ottos d. Gr. schließen. Jenseits des Linn- fjord statt des Wechsels von Geest und Marsch Sandwüste (Bend- syssel**); die hafenlose Westküste mit fortlaufenden Dünen bis Die letztern sind, da das Lehnswesen nicht nach dem Norden verpflanzt wurde, frei geblieben; anders in Dänemark. In Norwegen gibt es seit der Trennung von Dänemark keine Stände. *) Spuren aus vor- und altgermanischer Zeit: im Schlick der Küsten Reste von Eichen und andern Waldbäumen, deren Stelle jetzt die Buchen einnehmen, von großem Wildstand, selbst wohlerhaltene Kähne u. s. w.; auf höherem Boden zahlreiche Gräber, dem Stein-, Bronce- und Eisenalter angehörig. **) Ihr Flugsand hat schon manche Ortschaften begraben, vgl. die kurische Nehrung.

6. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 44

1874 - Mainz : Kunze
— 44 - Dronth eim die höchsten und ausgedehntesten Theile des Gebir- ges, den Alpen vergleichbar wegen der gewaltigen Schneefelder und Gletschermassen, der Wasserfälle (Foß), der den Alpenseen ähnlichen Fjords, der Pflanzenzonen, der Sennereien: von den Alpen verschieden durch die polare Lage, den Mangel an Gebirgs- kämmen*), Pässen und großen zur Kultur ^geeigneten Längen- thälern, durch die geringere Höhe der fast unvermittelt heraus- wachsenden Gipfel (Amesfjell 7900') und durch die Oede auf den breiten Flächen. Ihre tiefen unregelmäßigen Furchen ent- halten zahllose Seen und Flüsse mit oft kaum bemerkbarer Was- serscheide. Ueber den Polarkreis hinaus niedrigere Flächen, aber auch niedrigere Schneegrenze, schmalere Vegetationsgürtel. Doch fällt unter der Gunst des Seeklimas und des Golfstromes die Schneegrenze selbst am Nordcap nicht unter 2000'. Die ganze atlantische Küste Norwegens bleibt eisfrei, während der bottnische Busen und selbst die dänischen Wasserstraßen zufrieren. Daher dort uoch Obstkulmr bis nach Drontheim hinauf und die Winter-Fischerei, der hauptsächlichste Nahrungszweig **), an den Fischbänken der Lofoten und den Triften vom Varanger- bis zum Stavauger Fjord.. Die bedeutendsten Handelsplätze: das infnlare Bergen, das Comptoir der Hansa, und Drontheim (Trondhjem), die alte Königsstadt, am Mittelpunkte der Küste, begünstigt durch breitere Uferränder am gleichnamigen Fjord, durch die Nähe des hohen Kupferreviers von Röraas und durch verhältnißmäßig leichte Verbindung mit Schweden und vermittelst der einzigen großen Landstraße***) mit der neueren Hauptstadt Christiania. An dieses langgestreckte Hochland schließt sich im S. ein selbständiges niedriges Tafelland, mit Granit- und Sandstein- unterläge, umgeben von welligem, meist thonigem Tieflande. Dies Dreieck zwischen dem Kattegat und der Ostsee, Götha- land, nebst dem nördlich daran stoßenden Svealand der Schauplatz der schwedischen Geschichte. *) Ein Kjölen- (Kiel -) Gebirge gibt es nicht. **) Der nächstwichtige Handelsartikel: das Bauholz, dessen Transport aus dem Gebirge die Gewässer übernehmen. ***) Ueber das hier 3700' hohe Dovrefjell vor dem Sneehättan (7000') vorbei zum Thal des Lougen und durch fruchtbares Kulturland der südlichen Gebirgshänge zur malerisch im Innern des Fjord gelegenen Hauptstadt Christiania. Moderne Stadt mit Steinbauten; die nördlichen Städte, auch die Kirchen: Holzbauten.

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 121

1874 - Mainz : Kunze
— 121 — Grasebenen, zum Theil (zwischen Kansas und Arkansas) wüste Steppen bis zur Absenkung in das stets von Indianern bedrohete hafenarme Tejas. Das untere Stromland breite Küstenniede- rung, zum Theil reiche Marschen, eben so ungesund im subtro- pischeu Mississippidelta, wie in der bis zur Schwelle der Tropen reichenden sumpfigen Korallen-Halbinsel Florida; hier große Oede, dort (Luisiana) zahlreiche Bevölkerung schon aus der Zeit Ludwigs Xiv.*) Mit der Entfernung von jener Halbinsel nach N. wächst die Kultur, begünstigt durch das bei 250 Meilen Länge nicht über 6000' sich erhebende, überall zugängliche Al- leghauiegebirge: parallele unterbrochene Ketten, zwischen ihnen reich bewässerte, fruchtbare Läugsthäler, im nördlichen Theil das quer durchsetzende Thal des Hudson. Reichthum an Wald auf den Höhen, an Eisen, Kupfer, Kohlen, Oel im In- nern; die sanften, nur im N. die Küste erreichenden Abhänge mit reichem Getreidebau; in der den südlichen Theilen vorliegen- den Ebene bis zum sandigen Küstenstreifen Plantagenwirtschaft, an deren Statt im schmaleren durch tief einschneidende zahlreiche Häfen und schiffbare Flüsse hervorragenden Nordrande Industrie und Handel. Hier noch heute trotz eines furchtbaren Bürger- krieges der Schwerpunkt der Union, wie zur Zeit der eng- tischen Herrschaft. — Damals 13 atlantische Küstenstaaten, jetzt außer großen Territorien und dem District der Hauptstadt Washington 37 Staaten von Oeean zu Oceau, eine der Größe Europas nahe kommende Ländermasse (fast 170000 Qm.) mit weniger Bewohnern als Deutschland (39,000000), am dich- testen von Massachusetts**) bis Virgiuieu***). Neu- Jork, am Ausfluß des Hudson, die größte und bevölkertste Handelsstadt Amerikas, Abbild des auf freiester Selbstbestim- mung begründeten, realistisch gerichteten, ruhelosen Lebens in der Union. — Die zähe Energie der Abkömmlinge Englands hat, unterstützt von 6 Millionen (jetzt einflußreichern) Deutschen, *) vergl. Lage und Klima von Neu-Orleans und Calcutta. **J Einem der 6 nordöstlich an Akadieu grenzenden Staaten (einst Neu - England). Hauptstadt Boston, Ausgangspunkt des großen englisch-ameri- kanischen Kriegs. ***) Die Staaten Virginien, Maryland, Carolina erinnern durch ihre Namen an die kirchlichen und politischen Kämpfe in England unter Maria, Elisabeth und Karl Stuart. Daher Baltimore in Maryland Mittelpunkt der katholischen Kirche. Die damaligen Beweggründe der Aus- Wanderung auch Ursache, daß die Union ohne Staatskirche ist. Georo-Ec' t- rtftut für inte. !3 Schul? ,iung Brc ■ lg Seh;.: .>jiiothek

8. Alte Geschichte - S. 36

1885 - Wiesbaden : Kunze
36 in der auswärtigen Politik und im Kriege, wo es den Ober-feldherm und (neben deren eignen Führern) die Führer der verbündeten Kontingente ifcwayoi) stellte; die Bundesgenossen waren zu Geld- (ccqyvgiov qijtov) und Truppenleistungen verpflichtet; ein Bundesrat mit Gleichberechtigung aller Teilnehmer fafste nach Mehrheit der Stimmen Beschlüsse. Korinth wird nach Sparta die einflufsreichste Stadt im Bunde, und die erste Seemacht. Im Innern der Bundesstaaten wachte Sparta über die Beibehaltung der altdorisch-aristokratischenverfassung und kämpfte gegen die während des 7. und 6. Jahrhunderts auch teilweise im Peloponnes (Sikyon, Korinth) auftauchende Tyrannis. Um die Mitte des sechsten Jahrhunderts steht Sparta unbestritten an der Spitze der Halbinsel als deren eigentliche Hauptstadt. Dadurch wurde es aber auch die erste hellenische Macht überhaupt. Vi. Athen. Attika (Attihi] = ’Axtixrj oder 'Axxaia von ctx,Trj) ist die südlichste Landschaft Mittelgriechenlands, eine Halbinsel von der Form eines mit der Spitze südostwärts gekehrten Dreiecks, 41 Qm. (2257 qkm) mit einer Küstenstrecke von c. 24 Meilen (178 km). Von Böotien ist das Land durch den Kithäron geschieden. Sein Hauptgebirge ist der meist wald- und wildreiche Parnes (Ijceovvo), südöstlich davon der marmorreiche Brilettps {Bqihjttog, auch to Hsvtefoxov opog), dessen Südfufs durch ein breites Thal von dem honigreichen Uymettos (Y/lcijttos) geschieden ist. Das silberhaltige Lauriongebirge mit Kap Sunion erstreckt sich am weitesten südwärts. Das Land hat zwei anbaufähige Ebenen, die von Athen und von Eleusis, aber die erstere ist dürrer und steiniger Kalkboden, nur durch Kunst und Fleifs ergiebig. Der Getreideertrag war nicht ausreichend, zahlreich die Öl- und Feigenbäume. Das Land hat Mangel an gröfseren Flüssen, der Kephisos und Ilissos sind klein und

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 99

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 99 — 5. Die Dünen. Die Küste der Ostsee ist größtenteils flach und sandig. Marschland setzen die Fluten nicht ab. Dagegen spülen sie große Mengen Sand zusammen, die der Wind an der Küste zu hohen Sandwällen, den Dünen, zusammenweht. Die Dünen sind gewöhnlich 3—18 m hoch; doch erreichen sie an manchen Stellen eine Höhe von 60 m und darüber. Oft lagern mehrere Dünenreihen hinter- einander. Verhängnisvoll ist das W an dern der Dünen. Der Wind wirbelt nämlich den trockenen Sand auf, treibt ihn landeinwärts und baut die Sandwälle an anderer Stelle wieder auf. Die wandernde Düne begräbt auf ihrem Wege Wiesen und Felder, Bäume und Häuser, ja sogar ganze Dörfer. Auf der Kurischen Nehrung sind schon 6 Dörfer von den Dünen begraben worden. Um die Düne zum Stillstand zu bringen, bepflanzt man sie. Dazu eignen sich vortrefflich der Sand- Halm und der Strandhafer, die wie die Wiesengräser eine dichte Decke bilden und durch Sandüberschüttungen nicht getötet werden. Sobald den Dünen Halt geboten ist, pflanzt man Kiefern, Birken und Weiden darauf. Die so befestigten Dünen vermögen nun das Land vor weiterer Versandung und vor Überschwemmungen zu schützen. Ii. Der Baltische Landrücken. 1. Lage und Einteilung. Der Baltische Landrücken zieht § 71. als ein breiter Gürtel an der deutschen Ostsee entlang und endet in der Halbinsel Jütland. Er erhebt sich nur wenig über das Tiefland. Seine durchschnittliche Höhe beträgt^ 200 m; im Westen der Weichsel steigt er in einzelnen Punkten über 300 m empor. Durch die Täler der Oder, Weichsel und Trave wird er in vier kleinere Platten zerlegt: die Preußische, die Pommersche, die Mecklenburgische und die Holsteinische Platte. 2. Entstehung und Bodenbeschaffenheit. Der Baltische Land- rücken baut sich ans dem Moränenschutt der Eiszeit auf. Deshalb findet sich nirgends festes Gestein. Überall treffen wir nur loses Ge- röll, Sand, Lehm oder Ton. Die nördliche Abdachung und der eigent- liche Rücken sind ziemlich fruchtbar, da der Boden hier aus Lehm und Ton besteht. Ertragreiche Ackerfelder und saftige Wiesen wechseln da miteinander ab. Einen ganz andern Charakter hat die südliche Ab- dachung. Dort haben die Schmelzwasser der Gletscher während der Eiszeit gewaltige Sandmassen abgelagert. Deshalb ist der Boden hier nicht fruchtbar. Große Strecken vermögen nur Kiefernwaldungen oder Heidekraut hervorzubringen. 3. Die einzelnen Teile des Landrückens, a) Der preußische § 72. Landrücken zeichnet sich durch seinen Reichtum an Seen aus. Der Mauer- und der Spirdiugsee zählen zu den größten Landseen i*

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 15

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 15 - Höhenstufen entsprechend sind Klima und Pflanzenwuchs sehr ver- schieden. Die dem Rheiue zugekehrten Abhänge erfreuen sich eines milden Klimas und prangen deshalb im Schmuck prächtiger Laub- Waldungen, Obstgärten und Rebenpflanzuugeu. Höher hinauf wird das Klima rauher, und der Laubwald hört auf. Hier beginnen die dunkeln Tannenwälder, von deren düsterem Aussehen das Gebirge seinen Namen hat. Die höchsten Kuppen ragen über die Grenze des Baumwuchses hinaus und bringen nur noch niedriges Buschwerk oder Gras hervor. Daher wird hier viel Viehzucht nach Art der Alpen- Wirtschaft betrieben. Auffällig ist, daß der südliche, höhere Teil des Schwarzwaldes und der Vogesen fruchtbarer und besser bebaut ist als der nördliche, niedrigere Teil, das Neckarbergland und die Haardt. Die Ursache da- von ist in den verschiedenen Gesteinsarten zu suchen. Der südliche Teil der beiden Gebirge besteht aus Granit. Wenn dieser verwittert, so bildet sich eine fruchtbare Ackererde. Im Neckarbergland und in der Haardt dagegen herrscht der Sandstein vor. Dieser liefert einen mageren, dürftigen Sandboden, der den Ackerbau wenig lohnt, aber dem Waldbau günstig ist. Daher wird der Bodeu hier uur wenig für die Landwirtschaft ausgenutzt; er wird meistens zum Waldbau ver- wendet. b) Erwerbsverhältnisse. Forstwirtschaft und Holzverarbeitung bilden die Haupterwerbsquelle der Bewohner. Diese fällen Holz und flößen es auf den Gebirgsbächen dem Neckar und dem Rheine zu. Die größten und schönsten Stämme gehen bis nach Holland, wo sie als Mastbäume auf den Schiffen Verwendung finden. Ferner hat der Holzreichtum eine großartige Industrie hervorgerufen. Hansgeräte, Spielsachen, Musikwerke, namentlich die allbekannten Schwarzwälder Uhren, werden in vielen Gebirgsorten verfertigt. c) Bewässerung. Eine Anzahl kleiner reißender Flüsse eilt dem Rheine zu. Die bedeutendsten sind Kinzig und Murg. Auch Donau und Neckar entspringen auf dem Schwarzwalde. — Die Höheil sind vielfach mit kleinen Seen geschmückt. Am bekanntesten ist der Mummelsee, der nach der Sage von Nixen bewohnt wird. jd) Verkehrswege. Die dem Rhein zuströmenden Flüsse sind für den Verkehr von Wichtigkeit, weil ihre Täler die Anlage von Eisenbahnen im Gebirge ermöglicht haben. Die wichtigste Verkehrslinie des Schwarz- Wäldes ist die Schwarzwaldbahn, die großartigste Gebirgsbahn Deutschlands. Sie führt von Offenburg durch das Kinzigtal nach dem Bodensee. In zahlreichen Krümmungen windet sie sich zwischen den Bergen hin und durchbricht die Bergketten in 38 Tunnel. — Den südlichen Teil des Schwarzwaldes durchschneidet die Höllentalbahn, die Freiburg mit der Donau verbindet. Auf kühnen Brücken und
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