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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 880

1850 - Weilburg : Lanz
'880 Die einzelnen Länder Afrika's. stärkungspendenden' Quellen nicht mehr finden; Tausenden von Menschen- und Thieren nahet sich alsdann der Tod in seiner schrecklichsten Gestalt, und ihre auf dem Sande zerstreuten und gebleichten Gebeine dienen spater den Reisenden als traurige Wegweiser durch diese einsamen Gefilde des Schreckens und mahnen sie ernst an die großen Gefahren und schauervvllen Scenen, die ihnen auf diesen weiten Zügeu drohen. Weniger gefahr- und schreckenvoll ist die östliche Hälfte, der Wüste, in welcher auch zahlreiche Felsenreihen von geringer Höhe die Einförmigkeit einigermassen unterbrechen. Hin und wieder finden sich Quellen und Bäche, von grünen Oasen umgeben, in denen sich entweder Menschenwohnungen zu - Dörfern und Städten bereinigen, oder die Karawanen wenigstens Stellen finden, die ihnen neben Ruhe auch Erquickung bieten. — An der Westküste ist zwischen den Kap'ö Blanko und Mirik die große Bai, und der atlantische Ocean nimmt daselbst die unbedeutenden Küstenflüßchen Rio-del-Oro (Goldfluß), St. Cypriun und St. John auf. §.,10-1-1. Ein glühender, dabei meist'klarer Himmel ruht über diesen von den Wendekreisen des Krebses durch- schnittenen Ländern; doch die - Nächte sind ungemein kühl. Die Regenzeit fällt in die Monate September und Oktober-. Zuweilen strömet während derselben der Regen anhaltend und reichlich, und einzelne Landstriche - prangen dann- in. hoher Fruchtbarkeit; nicht selten aber regnet es mebrere Jahre lang gar nicht in dieser oder jener Gegend. — Der Reichthum und die Mannigfaltigkeit der Na tur erzeug nisse. -kann eben nicht groß sein.- Das Kameel, dieses. Schiff der Wüste,, findet sich in zahlreichen Heerde«; Raubthiere, als Löwen, Panther u. a. halten sich in den. Oasen-und an deren Grenzen auf; cs gibt Gazellen, Affen und Strauße, und Heu- schrecken-Schwärme sind eine gewöhnliche verderbenbrin- - gende Erscheinung.' In der eigentlichen Wüste zeigt sich oft Tage lang kein lebendes 'Wesen, auch nicht ein Würmchen; hier herrscht, wenn keine Stürme brausen, die Sille des Grabes. — Die Sandflächc ist ohne alle Vegetation; auf den

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 883

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. N u b i e 1k. 883 Theilen die Namen Lamnle, Shigre, Gaza! und Duab führt. Berggipfel von bedeutender Hohe erblickt man nirgends in demselben. Gebüsch bedeckt nur im Süden die Höhenzüge; im Norden ist kahles, felsiges Bergland, das wasserlose, unfruchtbare Strecken (die nubischen Wüsten) umschließt. Längs Abyssiuiens Grenze breiten sich waldige Sumpfgegenden aus; in den Berggegcnden und Wüsten aber gebricht es dem Boden an Feuchtigkeit und daher an Vegetation; nur in dem Schlammboden des Nilthals prangt das Pflanzenreich in üppigem Wüchse. — Der Bahr el Azrek (blaue Fluß), an den Alpen von Abyssinien entspringend, und der Bahr el Abiad (weiße Fluß), von dem Mondsgebirge kommend, vereinigen sich in Nubien bei Kartum und bilden den Nil, dessen Lauf, nach einer ansehnlichen Krümmung gegen Abend, wieder nach Norden geht. Ans Habesch nimmt er auch den Takazze oder Atbara auf. Der Nil strömt in einem von felsigen Höhen eingeschlossenen und zuweilen zwei Stunden breiten, fruchtbaren Thale, in welchem allein Städte und Dörfer sich finden. Zahlreiche Inseln theilen seinen Lauf; in zehn e6en nicht hohen Wasserfällen und andern Stromschnellen, welche die Schifffahrt theils erschweren, theils gänzlich hindern, eilt er hinab zur Grenze Aegyptens und spendet, so wie in diesem Lande, auch in Nubien durch seine Ueberschwemmung Segen I §.’ iöogj. Auch hier bezeichnet das Nilthal den Weg, welchen im grauesten Alterthume die Kultur von Merob (§, 1051) aus dem Strome entlang genommen hat. Prachtvolle Tempel von ungeheuerm Unrfange sind in den Felsen ansgehauen; Pyramiden und andere Denkmäler erheben sich; überall trauern Ruinen, größtentheils schon begraben unter dem Sande der Wüste, als späte Zeugen von . einer längst vergangenen Zeit höherer Gesittung und Bildung. §. 1040. Das Land liegt in der heißen Zone; das Klima ist daher sehr warm, in den Wüsten heiß; im Sommer steigt die Hitze biü- zu 37/.° R- Da im Süden der Boden sich allmählich zum Hochlande erhebt, und kühle Lüfte von den mittägigen Gebirgen her wehen; so ist in diesen Gegenden, wo

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 840

1850 - Weilburg : Lanz
840 Die einzelnen Lander Asien's. §. 996. Eine große Ebene erstreckt sich über den west- lichen Theil des Landes bis über den Ienisei hinaus; der östliche aber ist Gebirgsland, das nur wenige ebene Gegenden bieten An der westlichen Grenze erhebt sich der Ural, der in seiner nördlichen Fortsetzung 2) das werchotnrische Gebirge heißt und in seinen höchsten Spitzen eine Höhe von 6400 Fuß erreichet. 3) Das alginskische Gebirge verbindet, in östlicher Richtung ziehend, jene Kette mit 4) dem Altai an der mongolischen Grenze, der.sich in vielen Zweigen nach Osten bis zum fernen Meere erstreckt. Zu diesen Gebirgszweigcn gehören unter vielen andern 5) der kleine Altai, 6) das sajanische, 7) das Baikal-, 8) das nertschinskischc, 9) das jablonnoische und 10) das stanowoische Gebirge. Auf Kamtschatka gibt's mehrere Vulkane. In das Eismeer ragen die Vorgebirge Tai mura, Swätoy und Schalatskoi; an der Beringsstraße ist das Vorgebirge der Tschnktschcn, und das Kap Lopatka bildet die Südspitze der genannten vulkanischen Halbinsel. — Oede und traurig erscheint des Landes nördliche Hälfte Hier im Westen breiten sich ungeheure Moraste aus; dort im Osten trauern kahle und kalte Berge und Hügel; fast nie schmelzender Schnee decket diese Höhen und jene Moräste; kaum einen Fuß tief thauet die Erde auf selbst im Juli; Gräser und Blumen schmücken sie nicht, sondern mir eine dürftige Moosdecke überziehet dieselbe. Selbst weiter nach Süden erscheint sie im Gewände der Trauer; das sind die dichten, endlosen Nadelwaldungen, die aber in den westlichen Gegenden fast gänzlich fehlen. Von anderer Beschaffenheit ist des Landes südliche.hälfte. Steppen, theils dürre, theils sumpfig und voll von Salzseen, doch hin und wieder von frucht- baren Strecken unterbrochen, verbreiten sich über die westlichen Flachlande und stehen mit den südlichen Wüsten der Kirgisen in Verbindung. Die ischim'sche und die barabinzischc Steppe. Der südliche Ob und Ienisei begrenzen ein frucht- bares Land — die Kornkammer Sibiriens — das zugleich reich an Metallen ist. Im Osten des Ienisei beginnt

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 946

1850 - Weilburg : Lanz
946 Die einzelnen Länder Amerikas. bedeutender Anzahl. Auch der Wasch- und der sonderbare Wolfbär sind hier zu Hause. An wildem Geflügel, besonders Wasser- und Sumpfvögeln, fehlt es nicht; das Meer und die innern Gewässer liefern viele Fische, auch Robben und Walisische. Während der Sommermonate erscheinen Muskiten- Schwärme als eine furchtbare Plage. — Euro- päische Getreide- und Gemüsearten werden bereits hin und wieder gebaut; die südlichen Gegenden haben herrliche Wal- dungen von Cedern, Ahorn, Eichen, Nadelholz, Pappeln, Birken und Erlen; weiter nach Norden bedecken Sträucher und Kräuter — und in der kalten Zone Moose urd Flechten den Boden. — Von Metallen sind Blei, Kupfer und Eisen,, von andern Mineralien Steinkohlen, Marmor, Asbest und Bergöl vorhanden. §. '1115. Die Zahl der Bewohner ist gering und mag kaum J/2 Milk, betragen. Sie bestehen aus Indianern, Eskimo'ö und Europäern. Indianer werden die Urein- wohner Amerika's, mit Ausschluß der Eskimo's, genannt; letztere sind wahrscheinlich aus dem nordöstlichen Asien einge- wandert. Jene bilden eine eigene Menschenrasse, nämlich die amerikanische (§. 125 d. Einl.) Die Hautfarbe derselben ist braunroth oder kupferfarbig, das Haar dünn, straff und schwarz, das Gesicht platt mit hervorragendem Kinn und Backenknochen; die Augen sind tiefliegend. Der Indianer hat einen schlanken, muskulösen Körper von mittlerer Größe, der Starke und Gelenkigkeit mit Ausdauer verbindet. Er ist Krankheiten wenig unterworfen und kann die größten Anstren- gungen, Entbehruugln, Kälte und Hunger ertragen. Aeußerst fein' sind seine Sinne. Obgleich roh und unwissend, können demselben Verstand und Witz und große Geschicklichkeit zu mechanischen Arbeiten nicht abgesprochen werden. Er ist sanft und umgänglich, sehr gastfreundlich und mildthätig und beweist in- Gefahren hohen Muth und eine große Gleich- giltigkeit gegen das Leben. Der größte Schmerz ist nicht im Stande, ihm auch nur einen Ton. der Klage auszupressen. Er liebt den Krieg, und Zorn und Rache verleiten ihn nicht

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 951

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 05 1 Qmeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. — ’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u - Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland, denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen Bermuden beifügen. 1. Kanada. §.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador, im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067 Qmeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200 Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe (Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über 1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer (Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist, bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden. §. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz. Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80 .Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 959

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Das britische Nord-Amerika. 060 24.000 Einw., meist Engländer, die bedeutenden Händel und lebhafte Schifffahrt treiben. Mehrere Gebäude sind groß und schön; ein Kollegium sorgt für höhere Bildung; die Umgebung der Stadt ist wenig fruchtbar und schlecht bevölkert. — Lüneburg, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an einer Meeresbucht, besitzt einen Hafen und unterhält Schifffahrt und Handel. Die (6000) Einwohner sind größtentheils Deutsche. — Sidney, der Hauptort auf Kap Breton, liegt in einer fruchtbaren Gegend an einer Bai der nordöstlichen Küste und hat 600 Einwohner. Der Hasen ist groß und sicher, wichtig Fischerei und Handel. In der Nähe gibt's Steinkohlengruben. 4. Prinz Eduard. §. 1131. Diese halbmondförmige, zwischen Neu-Brann- schweig und Kap Breton im Lorenz-Busen gelegene Insel wurde ehemals von den Franzosen St. Jean und von den Briten St. John genannt. Die N orth umberland - Straße oder die rothe See trennt dieselbe sowohl von Neu-Braunschweig, als von Neu-Schottland im Westen und Süden. Obgleich nur 100 Qmeilen groß, bildet diese Insel doch eine eigene Provinz; die Bevölkerung mag etwa 36.000 Seelen betragen. — Die Küsten sind sehr zerrissen; der Boden ist meist eben, gut bewässert und sehr fruchtbar. Wälder und Moräste nehmen ansehnliche Strecken ein. Das Klima ähnelt dem der vorigen Provinzen und ist ungemein gesund. Die Menschen erreichen ein hohes Alter, und selbst kränkliche Einwanderer erlangen hier nach kurzem Aufenthalte eine dauerhafte Gesundheit. Eine ansehnliche Viehzucht wird getrieben, besonders sind Schaafe und Schweine sehr zahlreich. Es gibt viel Wildpret, und die Gewässer sind reich an Fischen. Man baut Getreide, Hanf und Flachs; wilde Früchte finden sich in Fülle und die Waldungen liefern viel Holz. — Diese Insel lst hauptsächlich vcn Schottland aus bevölkert worden; sie hat dieselbe Verfassung und Verwaltung wie die vorigen britischen Provinzen, und wird in drei Kantone

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 964

1850 - Weilburg : Lanz
061 Die einzelnen Länder Amerika'-. tz. 1136. Zwei bedeutende Gebirgszüge verbreiten sich über das Land lind theilen dasselbe in drei große Striche, von denen ein jeder sein - eigenes Flnßsystem hat. Diese Gebirge sind das Apalachische und das Felsengebirge; zwischen beiden breitet sich - das weite Gebiet des Missisippi ans. 1) Das Apalachische Gebirge (die Apalachen), welches auch seinem größten Theile nach das Alleghani-Gebirge genannt wird,- läuft parallel mit der Küste des amerikanischen Oceans durch die östlichen Staaten. Cs beginnt unter dem 34.0 fccr Breite in Georgien -und erstreckt sich in einer Lange von- 330 Meilen bis znm Lorenz-Strome. Dasselbe besteht aus mehrern, unter sich gleichlaufenden Ketten und erreicht eine Höhe von 2000 — 2400 Fuß. Der südliche Theil ist unter dem Namen der blauen Berge bekannt; der nordöst- liche aber,'die weißen Berge, erhebt sich in seinen höchsten Gipfeln zu mehr, als 6000 Fuß über die Meeresflache. Der Washington — 6240'. Jrn Westen der blauen Berge ist das eben nicht hohe Cumberlaub s-Gebir ge, das, merkwürdige 'Höhlen .enthaltend, mit, seinen Vorbergen sich bis in die Nahe der Missisippi zieht. Größtentheils stark bewaldet, bilden die Apalachen viele schöne Thäler; doch gibt's auch manche morastige Strecken. Zwischen dem Missuri und dem Austral-Ocean. ragt als 'eine Fortsetzung'der mexikanischen Andenkette'2) das steinige oder Felsengebirge (§. 1112) empor. Seine Richtung geht nach - Nordwesten; steil und schroff erheben sich seine. Berge; viele haben eine Höhe, von 7 — 14,000 Fuß und sind bedeckt mit ewigem Schnee.. Frucht- bare Thaler trennen die stark bewaldeten Berge; Spuren von ehemaligen Vulkanen sind vorhanden. Ein niedriger Höhenzug oder-vielmehr ein Landrücken von höchstens 1300 Fuß Höhe geht vom Felsengebirge nach Osten zu den großen. Kanadischen Seen. — Der Boden der vereinten Staaten ■ ist längs des atlantischen. Meeres sandig und voll von Lagunen, Landzungen und Strandseen. Obgleich meist eben und flach, erhebt sich derselbe doch nach-Westen allmählich zu einem fruchtbaren Hügellande, das dann endlich in das eigentliche Gebirge übergeht. Hügelland,

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 965

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 965 lieblich und fruchtbar und von ungeheuern Wäldern beschattet, und Flachen, unermeßlich und grasreich, aber einförmig und baumlos, verbreiten sich über des Miffsippi und iociffurt weites Gebiet. Dieses sind die Sawannen oder Prairien, die, wenngleich es meist an Bewässerung fehlt, doch einem grünen Meere gleichen. — Die Vorgebirge Eod, Hcnpy und Fear sind am atlantischen Meere, das Kap San Blas am mcrikanischen Busen und die Kaps Orford und Flat- tery am großen Ocean zu bemerken. Z. 1137. Das Land ist reich an Flüssen und Seen; jene ergießen sich entweder in das atlantische Meer oder in den Busen von Meriko und den Austral- Ocean. Mit dem atlantischen Meere vereinigen sich: 1) der Lorenz-Strom, der aber nur die nördliche Grenzen der vereinigten Staaten berührt. 2) Der Connektikut hat seine Quelle an den weißen Bergen, strömt, mehrere Wasserfälle bildend, 80 Meilen weit in südlicher Richtung und ist an seiner Mündung gegen 4- Meilen breit. Hohe, steile Berge drängen ihn etwa in der Milte seines Laufes auf eine Strecke von 900 Fuß so zusammen, daß seine Breite kaum 15 — 20 Fuß beträgt und das Wasser eine solche Dichtigkeit erhält, daß mit aller Anstrengung kaum ein Brecheisen in dasselbe eingezwängt werden kann, und die stärksten Bäume durch die gewaltige Kraft augenblicklich zersplittern. 3) Der Hudson entspringt ebenfalls an den obengenannten Bergen, geht nach Süden und ergießt sich nach einem Laufe von 64 Meilen bei Neu-Aork in's Meer. Er ist bis Albany schiffbar. 4) Der Delaware vereinigt sich mit der gleichnamigen Bai und ist selbst für große Schiffe bis Philadelphia fahrbar. 5) Der Susgue- han nah, in Pennsylvanien und auf eine weite Strecke schiffbar, 6) der Potomak, der bis Washington große Schiffe trägt, und 7) der James, der sich bis zu einer Meile erweitert, und auf dem große Fahrzeuge bis oberhalb Richmond gehen, fallen sämmtlich in die Chesapeak-Bai. 8) Der S a v a n n a h, ein reißender Strom, bildet die Grenze zwischen Süd-Karolina und Georgia und ist gegen 100 Mell, weit schiffbar. Der merikanische

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 958

1850 - Weilburg : Lanz
958 Die einzelnen Länder Amerika's. Norden durch die Northnmberland-Straße von der Insel Prinz Eduard und im Nordosten durch die Meerenge von Canjo von Kap Breton geschieden. Im Nordwesten ist die Fundy-Bai; die übrige Küste wird vom atlantischen Meere bespült. Neu-Schottland ist 650, Kap Breton 112 O.meil. groß; der Flächen geh alt von beiden beträgt also 762 Qmeil., auf denen 145,000 Menschen leben. — Die Küsten dieser zwei Länder, an denen die Fluth 60 — 70 Fuß steigt, sind durch die Meereswogen gewaltig zerrissen. Der Goldarm-Busen (Bras d’or) spaltet Kap Breton irr zwei Halbinseln, die im Südwesten durch die nur 3000 Fuß breite Erd enge St. Peter Zusammenhängen. Berge von unbeträchtlicher Höhe erheben sich; sie sind Zweige des Albany- Gebirges; große Waldungen breiten sich aus. Das Land ist reich an Gewässern; etwa ein Drittel der Oberfläche besteht aus Flüssen und Seen. — Die Halbinsel hat ein milderes Klima, als Neu-Braunschweig; erst um Weihnachten beginnt der Winter, und die Kälte steigt nur bis 14° Ií. Die Luft von Kap Breton ist kälter und feuchter. Eine ansehnliche Viehzucht wird getrieben; das Land ist reich an Wild und Vögeln; den größten Gewinn aber bringt der Fischfang. Muskiten-Schwärme erscheinen als eine Land- plage. Getreide kann in fruchtbaren Jahren ausgeführt werden; das Obst ist gut und Holz in Fülle vorhanden. Es gibt Kupfer und Eisen, und groß ist der Reichthum an Steinkohlen. — Die Bewohner sind meist europäischen, besonders britischen Ursprungs. Auch Deutsche und Franzosen haben sich hier angesiedelt; nur noch wenige Indianer hausen in diesen Gegenden. Fischerei, hauptsächlich zur See, ist die wichtigste Beschäftigung und der Handel von Bedeutung. Fische, Häute, Mehl, Holz und Steinkohlen bieten die Haupt-Artikel zur Ausfuhr. — Die Verfassung stimmt mit der Neu- Braunschweigs überein. Das Ganze besteht aus zehn Kan- onen. — Halifax, die Hauptstadt im Osten von St. John und auf der Südost-Küste der Halbinsel am atlantischen Meere, hat einen trefflichen Hafen, zahlreiche Schiffswerfte und

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 962

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Länder Amerikas. 96l Hudsons-Straße, im Osten von deui atlantischen Ocean, im Süden durch die Straße Belleisle, den Lorenz-Busen und Kanada und im Westen von dem Hudsons-Meere begrenzt wird. Der 'Flächeninhalt wird zu 24,500 O.meilen gerechnet, auf denen nur 10 — 15,000 Menschen pohnen. — Dieses menschenleere Land kennt man nur seinen Küsten entlang; schneebedeckte, unwirthliche rmd schauerlic)e Berge und unfruchtbare Thäler begegnen im Innern del Blicken; nur in den südlichen Strichen findet sich einiger Alban. Das Vorgebirge Westenholm ist die nördlichste, das Kap Charles die östlichste Spitze des Landes. Der Koksoak, der sich in eine Bai der.hudsons-Straße ergießt, uld der große Wallfischfluß, den das Hudsons-Meer assnimmt, gehören zu den größern Flüssen. Der See Mist issi ni liegt in des Landes südwestlichem Theile. — Das Klima ist kalt; in den nördlichen Regionen schwindet alle Vegetation, und nur Flechten und Moose bedecken den Boden Das einzige Haus- thier ist der Hund; es gibt Elen- nist Renuthiere; von großer Wichtigkeit ist das -Pelzwild; Scevögel find zahlreich; Wallftsche und Robben, Kabliaue und Lachse und ändere Fische werden in Menge gessugen. Die Kälte verkrüppelt die Bäume; mannigfache Bewen find vorhanden. Man findet Labrador-Steine und Marienglas. — Die geringe Be- völkerung besteht aus Indianern, Eskimo's und euro- päischen Ansiedlern; Jagd, Fischfang und Pelzhandel find die Hauptquàlt des Erwerbs. Indianer, im Süden und Westen, m.ö Eskiluv's, in: Norden und Osten wohnend, nähren einen grimmigen Haß gegen einander. Städte lind Dörfer sind nicht zu finden, sondern nur einige Niederlassungen der Herrnhuter und britischer Pelzhändler. — Na in, die vornehmste unter den Herrnhuter-Missionen, liegt auf der Ostküste und hat eine Kirche und Schule.- — Im Süden von Labrador und vor der Mündung des Lorenz-Stromes liegt die Insel Antikosti. Sie ist 120 O.meilen groß und voll voll Bergen und Waldungen, in welchen sich viele wilde Thiere aufhalten. -Nur einige Familien haben sich hier angesiedelt.
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