Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 45

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 27. Blick in die Urzeit Schleswig-Holsteins. 45 In alter Zeit stand die Ostsee mit dem nördlichen Eis- meere in Verbindung, vom finnischen Busen über den Ladoga- und Onegasee nach dem weißen Meere, und gestattete den eisigen Gewässern dcspolarmeeres ungehinderten Zutritt zu unsernküsten. Die Nordsee stand früher nur durch die breite Straße zwischen Schottland und Norwegen mit dem atlantischen Ocean in Verbindung ; nicht auch durch den Kanal zwischen England und Frankreich. Dieser war zwischen Calais und Dover ge- schlossen. Das Wasser der Nordsee war (ruhiger, aber- kälter. Durch diesen Umstand, sowie durch die Einwirkung des Polarmeeres, wurde die Temperatur der Lust bedeutend herab- gedrückt. Die Vegetation war mehr polarisch; Birke imt> Föhre waren die Hauptbäume; die Eiche kam auch vor; die Buche, heut zu Tage die Zierde unserer Laubwälder, fehlte. Die Verbindung der Ostsee mit dem weißen Meere hat aufgehört durch eine noch heute langsam fortschreitende Hebung Skandinaviens und Finnlands. Der tief einschneidende Meer- busen zwischen Großbritannien und Frankreich hat den schmalen Landrücken bei Calais durchbrochen und durch den so entstan- denen Kanal hat eine warme Wasserströmung aus Südwest Einlaß erhalten. Das Klima wurde gemildert; die Vegetation nahm allmählig den jetzigen Charakter an. Alles geschah in vorgeschichtlicher Zeit. Von besonderer Bedeutung für unser Land waren zwei Vorgänge in der Vorzeit, die sich, wenn auch in vermindertem Grade, noch heutigen Tages unter unsern Augen vollziehen: die Bildung von Süßwassermören längs der Küste (Lagunenmeer) und im Binnenlande (8 4), und die Anschwem- mung der Marschen (8 4). Durch den Wellenschlag der Nordsee bildete sich an dem Rande des weithin flachen Strandes eine Sandbarre, die nach und nach den innerhalb derselben liegenden Theil vom Meere abtrennte. Das so entstandene große Binnenwasser längs der Westküste wurde durch Regenwasser und Flüsse allmählig ans- gesüßt und sodann begann die Bildung von ausgedehnten Süßwassermören, theilweise mit Wäldern bestanden. In spä- terer Zeit muß eine große und plötzliche Senkung des Landes Statt gesunden haben, wodurch die Möre Meeresgrund wur- den (wohlerhaltene Reste von untergegangenen Birken-, Föhren- und Eichenwaldnngen längs der ' Westküste). Der Meeres- strand wurde dadurch weiter ostwärts ins Land hinein verlegt (innere Dünenkette).

2. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 3

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 1. Lage. Grenzen Größe. Schleswig-Holstein ist das nördlichste deutsche Land, liegt nördlich der Elbe (Nordalbingien, die Elbherzogthümer), zwi- schen Ostsee und Nordsee, auf der südlichen Halste der cimbrischen Halbinsel, zwischen 53'/2 und 55y2 Grad nörd- licher Breite und zwischen 26 und 29 Grad östlicher Länge (Ferro). Seine größte Ausdehnung von Süden nach Norden beträgt 2° = 30 Meilen, von Osten nach Westen 3° — 24 Meilen und seine Entfernung vom Aequator 800 und vom Nordpol 550 Meilen. Der längste Tag ist circa 17, der kürzeste circa 7 Stunden, und der Unterschied der Tageszeiten im Osten und Westen 12 Minuten. Der südlichste Punkt ist das Dorf Sande im Amte Reinbeck, der nördlichste Lunds- gaard an der Königsau, der östlichste Heinrichsruhe im Gute Großenbrode, der westlichste Ording in Eiderstedt; der nörd- lichste von Holstein die Hufe Fernwisch in der Probstei, der westlichste Purnurre im Hedwigenkooge, der östlichste in Schles- wig Dülkerhuk und der südlichste Hamdorf an der Eider. < Schleswig-Holstein grenzt im Osten an den kleinen Belt und an die Ostsee, im Süden an das Fürstenthum Lübeck (Großherzoglich Oldenburgisch), an das Gebiet der freien Stadt Lübeck, das Herzogthum Lauenburg (Bille), das Amt Beraedorf, Hamburg und an die Elbe, durch welche es von Hannover getrennt ist, im Westen an die Nordsee und im Norden an Jütland längs einer Linie von dem Dorfe Raahede an der Nordsee erst östlich, dann nördlich bis an die Königsau und von da wieder östlich und südöstlich nach der Heilsminder Bucht am kleinen Belt.

3. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 9

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 4. Der Boden. 9 Aber auch das Diluvium ist nicht im ganzen Lande gleichartig. Das Diluvium der Ostküste, das Terraiu der Hügelkuppen, welches sich auch in der Gegend von Altona und Itzehoe wiederfindet, hat eine kurzhügelige Oberfläche, der Waldwuchs und die Heckenaupflanzungen sind kräftig; in den Wäldern die Buche vorherrschend, schlank, in den Hecken der Haselstrauch, die Birke selten. Die oberste Erdmasse ist meistens lehmig, nugeschichtet, nicht wenige zum Theil große Steine (Geschiebe) enthaltend, daher Gef'chiebelehm genannt, nächst dem Marschboden am fruchtbarsten, Weizen gedeiht meistens vortrefflich. Als Unterlage, doch oft auch an die Oberfläche tretend, der geschichtete Korallensand und Koralleumergel. Dieß Terrain bildet den Höhenzug des Landes, der sich also an der Ost'eite herum und weiter durch Mecklenburg und Preußen nach Rußland hineinzieht und dort in der Waldai-Höbe seine größte Ausbildung erreicht. Dieses Hügelterrain umfaßt einen wesentlichen Theil des merkwürdigen Seenkranzes, der die Ostsee umgiebt und nur in dem die Hudsonsbat umgebenden noch großartigeren Seenkranze seines Gleichen hat. Von der Ostsee an reicht diese Bodenart mehrere Meilen ins Land hinein und grenzt meistens an eine mehr ebene, sanft wellen- förmige, sandigere Bodenbildung, oft mit vielen aber weniger großen Steinen, von geringerer Fruchtbarkeit und für Weizen selten recht geeignet, wo die Hecken oft lückenhaft sind, die Birke häufiger vorkommt, die Buche weniger schlank wächst, die Eicke noch eher gedeiht. Diese Bodenart ist mit dem Namen G esch i ebesa nd belegt worden, sie grenzt östlich un- gefähr bis au die Enden der tief in das Land einschneidenden Meerbusen und westlich daran grenzt oft der flache fast ganz unfruchtbare Heidesand, wo er bloß liegt ein Spiel des Windes, die Mühe des Anbaues sehr wenig lohnend, ohne Baumwuchs, eine wahre Steppe. Doch sind diese letzteren Bodenarten mitunter von Insel ähnlichen Höhenzügen durch- brochen und fassen schließlich im Westen gegen die'tiefer lie- gende Marsch ab, zu der sic namentlich hinsichtlich der Frucht- barkeit einen großen Contraft bilden und im Gegensatz zur Marsch Geest genannt werden. Tie höchsten Punkte in Schleswig-Holstein sind: Asche- berg in den Hütlener Bergen, 346', Brunberg bei Apenrade, 342', Blauberg, zwischen Apenrader- und Gjenner-Bucht, 392', Scheersberg in Angeln 255', Buuchsberg im östlichen Hol- - stein, 554', Piclsberg mit dem Hessenstein bei Pauker, 445', 2

4. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 4

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
4 8 2. Meere. Inseln. Meerestheile. Halbinseln. Schleswig-Holstein hat einen Flächeninhalt von 321 □$)?., das Festland ist 306, die Inseln sind 15 [J M. groß. Davon hat Holstein 155, Schleswig 166, das Festland des letzteren 151, die östlichen Inseln 7, die westlichen 8 Ujm. Schles- wig-Holstein ist von Deutschland etwa der 36ste Theil; Preu- ßen ist 16, Baiern 4, Hannover 2 mal so groß, Würtemberg etwas größer, Baden und Sachsen kaum so groß als Schles- wig-Holstein, so daß dieses von sämmtlichen deutschen Staaten der Größe nach der 6te ist. Die Küstenlänge beträgt an der Westseite circa 35, an der Ostseite circa 75, im Ganzen circa 110 Meilen. Flächeninhalt und Küstenentwickelung verhalten sich etwa wie 3 .- 1, seine maritime Lage ist eine außerordent- lich günstige. Innerhalb der Grenzen Schleswig-Holsteins liegen ver- schiedene nicht zu Schleswig-Holstein gehörige Gebiete (En- claven), in Holstein: Amt und Stadt Eutin, 4 sh M. groß, mit einem Umkreis von etwa 12 Meilen, und mehrere zu Hamburg und Lübeck gehörende kleinere Gebiete; in Schleswig lagen die früheren jütschen Enclaven, zusammen ll/2 shjm. groß, davon Stadt und Birk Ripen bei Jütland verblieben sind. Dagegen liegt Curau in Holstein wieder von lübeckschem Gebiet umschlossen. * § 2. Meere. Inseln. Meerestheile. Halbinseln. Schleswig-Holstein liegt zwischen zwei Meeren, der O.st- und Nordsee, welche, was Schifffahrt betrifft, zu den wichtig- sten und belebtesten der Welt gehören. Ostsee, Nordsee, Mittelmcer, die ostindischen und westindischen Gewässer sind die am meisten befahrenen Meere der Erde. Die Ostsee, das baltische Meer, fast ein Binnensee, circa 6,500 shm. groß, liegt zwischen Schleswig-Holstein, Lübeck, Mecklenburg, Pommern, Preußen, den russischen Ostseeprovin- zen, Finnland, Schweden und Dänemark. Die Ostsee ist nicht sehr tief, an einzelnen Stellen gegen 100 Faden, durchschnitt- lich viel weniger, ihr Salzgehalt ist gering, etwa 3%, von Ebbe und Fluth keine Spur. Die sie umschließenden Ufer sind sämmtlich niedrig, nur wenig höher als ihr Spiegel, und besonders an der Schleswig-Holsteinischen Küste sehr buchtenreich. Die Nordsee, das deutsche Meer, circa 10,000 [j M. groß, liegt zwischen Schleswig-Holstein, Hannover, Oldenburg, Holland,'Belgien, Frankreich, England, Norwegen und Däne-

5. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 35

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 18. Das Forstwesen. 35 § 18. Dns.forstwesen. Es giebt in uikserm Lande Staats Waldungen, K irckeuwal d n n gen und Privatforsten. Die Staats- waldnngen gebären dein Staat, werden von diesem verwaltet, sind nach Ablösung aller Gerechtsame von Staatsangehörigen (Weidegerechtigkcit, Mast-, Weichbolznutznng re.) eingefriedigt und beißen landesherrliche Gehege. Die Kirchen- und Pastorat- hölznngen sieben auch unter Aufsicht und Eontrole des Staates, in ihnen wird nur nach Anweisung der Forstbeamten gehauen, und die Erträge fallen Kirchen und Predigern zu. Die Privat- hvlznngen zerfallen in Kloster-, Guts-, Bauern-, Bonden- und Feftehölzungen (letztere nur in Schleswig), von denen die Festehölznngen unter Aufsicht des Staats stehen, bei Bonden- holzungen nur bei unhaushälterischer Nutzung vom Staate ein- geschritten und in Kloster- und Gutsforsten vom Besitzer un- umschränkt gewirthschaft wird. Die Holsteinischen Staatsforften haben ein Areal von c. 30 000, die übrigen zusammen c. 54,000, und die Sckles- wigschen Staatsforsten c. 20,000 Tonnen ä 260 H) Ruthen. Es ist unser Forst-Areal nur gering, in Holstein nicht mehr als c. 5 0/0 von der Gesammtfläche, während Baden, Würtem- berg, Baiern, Sachsen rc. an Waldungen 30 % und darüber haben. Die Gehege Hahnheide im Amte Trittau, über 2000 Tonnen, das H aalergeb ege im Amte Rendsburg, gegen 1200 Tonnen, und das Halloer Gehege im Amte Nenmünster, reichlich 1100 Tonnen groß, sind die größten Waldungen, von denen die beiden ersten Buchen-, das letztere Nadelholzbestand, im Anfange dieses Jahrhunderts augelegt auf Haideboden, hat. Die uns aus der Vorzeit überlieferten Hanptbestands- bänme sind auf dem Hochgrunde die Buche und Eiche, aut dem niedrigen die Eller. Die Buche nimmt den ersten Platz ein, die Eiche kommt häufig nur in Mischung mit der Buche vor, die und da sind auch reine Eichenbestände. Die Birke ist ursprünglich hier auch heimisch, sie kommt aber nur in Bauernhölzungen auf dem Rücken unseres Landes vor, dagegen ist das jetzt cultivirte Nadelholz — Kiefer, Fickte und Lerche — stickt angestammt, sondern durch Anbau entstanden, indem unser früheres Nadelholz (Stubben von Kiefern in Mören) in un- bekannter Zeit verschwunden ist. Die ersten Nadelbolzanlagen stammen von Heinrich Rantzau in der Herrschaft Breitenburg
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 2
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 3
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 0
46 0
47 0
48 2
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 3
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 3
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 3
33 0
34 6
35 0
36 0
37 0
38 0
39 2
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 3
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 2
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 3
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 4
95 5
96 0
97 0
98 0
99 8
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 29
118 0
119 4
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 3
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 3
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 1
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 2
175 2
176 0
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 1
183 2
184 0
185 1
186 0
187 0
188 6
189 0
190 0
191 0
192 0
193 5
194 1
195 0
196 0
197 0
198 0
199 3